Tägliche Omaha Tribüne. r i mtfZiWii L . Äyl f Z7-TUi-' tyl j. ww. T , i ? n 'i r äSem . .' ,' . $:7 Sä . . L :v-fi"i,D'i(Mi htäiijt-- - :" --"J' - Nusz als Tiingemittel. i ... ...;,.,.....-. Vuiüi,'3 " ujni )?Ü;,CBB'1 , m . m. 1 M r-l -4-. I d U W-. M J - ,4 t11 .- -T 1 m wuf w wem iihiiu. o n meinen flauen ivir er Riefst geworfen und al, voll iandig pcrtlos betrachtet. Diese A,yfa,fung ft ober durchaus irrig, denn der irtkohlenrusz enthält oft bis zu fünf ',. I nf rozenk Ammoniak. Er bildet na ?ntlich einen ganz vorzüglichen Gar .tdüngcr, und ist besonders bei Nil k und Karotten sehr zu empfehlen. f. fr Samenbeete sur wernuscprianzen man vor Ungeziefer, beionders Erdflöhen, burch Anwendung von bewahren, wen man im Herbst r tm Winter Dteseiven mir einer schung von Ruß, Salz und Asche gestreut. Die zungen Pflanzen ge siechen bei dieser Behandlung ganz vortrefflich. Auch auf den Gras, wuchs übt der Ruß eine vorzügliche Wirkung aus. Ueberstreut man die Rasenflächen bei feuchtem Wetter mit einer dünnen Schicht Ruß, so wächst das GraZ in der üppigsten Weise und nimmt eine dunkelgrüne Färbung an. Weniger wertvoll als der Hartkohlen ruß ist der Ho.lzrub; er enthalt nur 12 Prozent Ammoniak, ist dagegen ziemlich reich an Kali und Kalt und kann daher auch als Düngemittel ge- braucht werden. Selbstgemachte Bodcnivalze. Für gepflügtes Land ist eine Bo denwalze leicht selbst herzustellen und zwar in jeder beliebigen Größe. Nach Urt der Abbildung werden 'echs Z x 6 Zoll starke Holzbalken aufrecht- siehend mit vier Zoll Zwischenraum durch Holzblöcke verbunden. Diele werden in der Mitte durchgebohrt und eine einen halben Zoll starke und zweiunddreißig Zoll lange Eisen slangc hindurchgesieckt. Versendung von Bäumen im Winter. Wenn ein Strohballen mit Bäu men unterwegs eingefroren ist und bei Frost ankommt, soll man ihn niemals sofort auspacken, sondern immer Zai Wetter abwarten. Bis dahin wird ' der Ballon an einen Ort gebracht, an dem er zwar frostfrei, aber nicht warm liegt, so daß die Bäume nach und nach auftauen, nicht plötzlich. Man kann zur vorläufigen Ausbewahrung den Keller wählen; wenn der Frost noch nicht zu tief in den Boden eindrang. 'eine tiefe Grube im Garten auswerfen m Strohballe hineinlegen und die .Erde daraufaeckcn. Einkeilen dxr Axtstiele. Ein gutes Festsitzen der Stiele in Oehren von Aeten oder anderen .Werkzeugen ist geiichcrt, wenn man 'zwei Keile einschlägt und dabei wie folgt zu Werke geht: Der erste Keil kommt in die Mitte des Auges (Oeh- re) und erhält die aus Abb. 1 erficht liche Form, nimmt also oben wieder ! an Dicke ab. Er wird vollständig ein ! getrieben. Zur Seite des Keiles wird ein kleinerer, ganz konisch zuzeschnit- ner (v'U'0. l) eiNZezaziagkn. m'.x . ; . , r. ... r!:s ..(.. n;t icbi oen niien jicii unumm ist lÄbb. S). Sollte einmal der klei- nt Heu heraus aucn. t ii huuj iuiujc ffi:it Vrfdln corbancen. tck der Stiel sich locket; denn der grosse Keil hält ihn in der Aitte des kluges sest. Tie jieile müsien aus hartem Holz g?fer ti,it sein. Tas Tüfnuerdcn der Krtfselg. D.:2 S'llbTkrden der Kacwffeln h.it mit dem organze des Erfrierens r.ih!s gemein. Kartoffeln können er frieeen. ohne süß 'x sein, und können s. werden, ohne zu erfrieren, selbst ebnt litt Kcimfähizleit zu verlieren. fh wh 'Xr mwr l I 7 1. i ' ! . & Visa I A i- W 'rl i v . rmm w& I ! t ß-'A !M l ' W-tA f:i4 P '-"V I, . J 1 ! sy Sl ii'" " X V' j Wenn Kartoffeln im Keller aufbe wahrt werden, so finden zwei derfchie dene Prozesse in den Knollen statt: 1. Ein Teil des Stärlemehis wiry ' infolge eines chcmi chen ffiorgtinges ii Zucker umgewandelt, und zwar geht $i n p & i. jeder Temperatur D0J! Der aus dem Stärke, j annf,., Qrff, irs h,.r I "V -- ' den Atmungsprozeß der Kartoffeln aufgezehrt. Bei Temperaturen nun. welche um mehreren Grade iiber dem Gefrierpunkt liegen, halten sich beide Prozesse toi 8 Gleichgewicht, d. h. es wird durch die Atmung gerade so viel Zucker verbraucht, als sich solcher aus der Stärke bildet; e kommt mithin nicht zu einer Anhäufung von Zucker und die Kartoffeln werben nicht süß. Anders aber ist, es, wenn die Keller lemperaiur aus usrao tf. ooer ois zu 27 Grad F. herabsinkt. Der Zuk- kerprozeß nimmt alöüann zu, wah rend die Atmung geringer wird; es muß also, salls die Temperatur von 3227 liitsld ff. langer anhält, eine Anhäufung von Zucker in den Knollen stattfinden: die Kartoffeln werden süß. Prof. Dr. Müller hat eine An sammlung von Zucker bis zu 2.5 Pro zent in Kartoffeln, die 30 Tage lang einer Temperatur von 32 Grad y, ausgesetzt waren, nachgewiesen, Brachte er solche Kartoffeln wieder in höhere Temperatur, zum Beispiel 52 Grad, so trat ein Atmungsprozetz ein, der lebhafter war als in nicht süß gewordenen Kartoffeln und schon nach sechs Tagen xoat der Zuckergehalt bis auf 0.4 Prozent zurückgegangen, j Wenn nun Kartoffeln auf dem Felde oder an einem wenig geschützten Orte liegen und es tritt während der Nacht so ttarker Frost ein, daß die Tempera tur der Kartoffeln unter 25 Grad F. sinkt, so gefrieren sie. Solche Kar tokfeln zeigen sich am anderen Morgen erfroren, aber nicht süß. Anders, wenn sich die Kartosseln in einem im ht oder einer gedeckten Grube befin den. Die Lufttemperatur des Kellers sinkt bei anhaltender 5lälte aber nur langsam; es dauert oft Wochen, bis sie von 44 Grad F. auf 27 Grad 5? aefallen ist. äüährend dieser Zeit haust sich Zucker in den Kartoffeln an; letztere werden süß, sind aber nicht erfroren. Sinkt nun die Temperatur noch tiefer, bis unter 25 Grad F., so gefrieren die 5wrtoffeln und sind nachher fuß und erfroren. Tas Suß werden der Kartoffeln, das mit dem Prozeß des Erfrierens also nichts ge mein hat, ist zwar stets mit einem Verlust verbunden, indem ein Teil der Stärke in Zucker umgewandelt und dadurch verbraucht wird, allein die süß gewordenen Kartoffeln sind fü: den Haushalt noch nicht wertlos ge worden und müssen nicht weggeworfen werden. Man bringt nämlich die Kartoffeln mehrere Tage vor dem Ge brauch in einen warmen Üiaum, zum Beispiel in die Küche, wo dann der Zucker von den Kartoffeln schnell ver braucht wird und diese also wieder ge meßbar werden. Apostel der Acpfclkiiltiir. Seine amcrikanischl.'n Zeitgcnosscir laiinten und schätzten John Ehap man wohl; aber auch die GeschichlS fchreivmig der Nachiuclt sollte ihn ,ncht ganz vergessen. Es ist it über ein Jahrhundert her, daß dieser Apolcl der Apfel Zucht, vom Äolko Iohiim) Apple jtt'ö" genannt, aus einem sehr wel len Gebiete von Pennsylvamen bis l!ch dem Äissizjippi'ande Äepsel sainen verbreitete, womit er sich ichme Zweifel ein großes öffentliches Verdienst erwarb. . Geboren wurde er im Jahre 1775 zu Cpringfield, Mass,, im selben Jahre, das auch sonst, so creigilisvvll in der amerikanischen Geschichte war. Um 1801 herum ging er auf die Wanderschaft ach Westen, lind überall milenvegS pflanzte er Apfel rcrnc. Äil scharsenr Älick sah er voranS, dast eine Einivanderimgsflut ch ln mcht zerncr Zeit nach diesen Regionen beweger. und daß dann auch greszcz Bedürfnis nach Obst entstehen werde, und besonders nach dem Wirte wunSermild". Alle '.'lpjelsamen, welche er in seinem Heimatssiaate au?treiben konnte, nahin er mit und pflanzte sie auf seinen westlichen Wanderungen an. Tie weithin verstreMen Siedler wc.reil ihm recht dankbar dnsiir, und dic wohltätigen Ieslgen dieses men fchenfreuiidlichen Unternehmen Z ir-uchfen im Laiife der Jahre und a:r)riite immer inohr an. Teulfende von ?lxfel Obstgärten auf eneil Gebieten waren Ursprung l:ch Johann Applejeed" zu verdau ken, welcher ein Pionier und Kul turbringer im besten Ginne, des Wortes war. m Vurstdärme zu rcinigk. Das Reinigen der Wurstdörme ist eine der unonzenehmsten Arbeiten bei , - rAi A. 12 ? pn ' tteJ der ganzen Schlächterei. Die ausge nommenen Därme werden baldmög lichst vom anhaftenden Darmfett ge reinigt und dann umgekehrt, um ne von dem in denselben befindlichen ZZutter und Schleim zu be!reien. Dies geschieht dadurch, daß man dieselben mit emem messerartigen Holzfpan abschabt. Dann werden sie in lerch tem Salzwasser gut gewaschen und bleiben m reinem Waher, dem auf 1 Wasfereimer 12 Efjlöfselvoll Salz beigemengt wurden. 12 Stunden ste hen. Die Därme werden in dieser Weise innerhalb 2 ode 3 Tagen wie verholt gewaschen und sind dann wenn sich keine Unreulichkeitcn men auf dem Wasser, in dem die Därme längere Zeit standen, ansammeln, fei tig für das Einstopfen des Wurst sleisches. Frost Schuhuorrichtilligcn für Was ser oder Jauchk'Pumpen. Eine einfache und schnelle Art. dem Frost ausgesetzte Pumpen vor den Einwirkung zu schützen, ist folgende man nimmt alte Herings, Schmalz Zement ode: Oelfäffer, wie sie sich aus eder Farm finden oder leicht vom Eroccr oder Handler zu haben sin?, schlägt ihre Böden heraus, stülpt sie über die zu schützende Pumpe, bi zu genügender Höhe, und füllt den Hohlraum mit Sägcspänen, Torfmull Kaff oder irgend einem schlechten Wärmeleiter aus. In einem der zZa s er. namlicl? dem. weiches gerade :n die Höhe des Abflußrohres kommt bringt man einen Ausschnitt an, durch den, wie die Abbildung zeigt,, das Ausflußrohr heraustreten kann. H)a um dasselbe entstandene Loch dichtet man durch Stroh, Pappe oder der gleichen. Mantel kein Schul,. Es ist selbstverständlich, daß man bei rauhem Wetter den Wintermantel anzieht, wenn man ins reie geht. Unterwegs machen wir aber einige Be orgungen, besuchen vielleicht einen Freund, der uns in ein wi-hlgehkizts Zimmer fuhrt, aber so zerstreur ist daß er uns gar nicht bittet, den Ueber zieher abzulegen. Bielleicht deutet er auch damit an, daß wir uns baldigst drucken sollen Tun wir es auch; denn wenn wir län ger in der Wärme von 70 Grad ver bleiben, so geraten wir in Schmeiß und tscrdcn uns draußen m der kalten Lust leicht eine Erkältung zuziehen Auch bei Geschäftsgängen ist man die- ser Gefahr ausgesetzt. Wie oft sind nicht die Geschäftsräume schmählich überhitzt, namentlich die Bureaux der verschiedenen Aemter, in denen meist stark geheizt wird und hauptsächlich die Hotels. Schon die Raume vor den Post- schaltern sind nicht selten ubekhikt, Freilich kann man den Beamten nickt zumuten, daß sie sich beim Oefsnen der Schalter dem kalten Luftzug aus fetzen. Wir denken zwar, daß wir rn solchen Räumen unser Anliegen bald erledigen werden, denn es sind nur wenige Personen vor uns da. Aber wir müssen oft warten und warten. bis wir gründlich schwitzen, um dann durchnäßt von innen ms Freie zu tre ten. Führt nun unser nächster Ge- schaftsgang in einen recht kalten a den, so beginnen wir in ihm zu hit ren, und es kommt die Ertältung, ein Schnupfen, der uns einige Tage der dirbt, ein lästiger Hnlstatarrh oder ein Rheumatismus. Wir sollten also die kleine Mühe nicht scheuen, in überhitzten Räumen den Wintermantel abzulegen, bevor wir in Schweiß ge raten. Tas gilt insbesondere für Leu te. die zu Erkältungen neigen over leicht schwitzen; aber auch völlig Ge fünde sollen in solchen Fällen nicht zu sehr auf ihre Abhärtung pochen, denn nur zu leicht können auch sie bei derartigen Anlässen gerade krank wer den. Eine Petition an die Schulbchörde von Tioux. Falls. 3. T., war in Umlauf, in welcher der langt wurde, daft olle Ferieritage in den Schulen eingestellt werden und daß auch an den Samstagen schule gilialten werden soll; danir soll ober das Schnliuhr bereits im April abgeschlossen werden, damit den jungen Leuten, besonders den Hochschulstudenten, Gelegenheit ge geben wird, srüh'.eitig aus den Fac men bei der Aussaat zu helfen. Ge gen eine solche Madnahme wird von vielen Seiten protestiert, und der Ioe Hodker Posten der (rand Annn hat bereits in einer Resolution daaczül Vcstelt clbobcn I S-SVxA'qE : . : Neues aus Mutur- und Heilkunde. Ueber blutende Tpciscn, Schon in der aUen Geschichte sin oen wir, wenn, auch nur vereinzelt, Rachrichten übe: ein plöszlicheS Auf treten von Blut auf Rahrungsmit teln. So wird erzählt, daß die Soldaten Alexanders des Großen, als sie im Jahre '62 vor Christo die Stadt Tyruö belageren, eines Tages beim Ausemanbervrechen ihrer Jtrote outch deren blutiges Aussehen er schreckt worden seien. Der Priester Ariftander habe das erregte Heer be ruhigt und den Vorgang als ein Zei chen der Götter gedeutet, daß, da das Blut im Innern des BroteS sei, ei, den in der Stadt eingeschlossenen Bewohnern von Tyrus blutig er gehen werde.' Die bald darauf er folgte, Einnahme der Stadt sollte oiejt 'Prophezeiung denn auch Lestäti gen. Weitaus häufiger sind die Berichte aus dem Mittelaitcr. Toch erst iin Jahre , 181!) sand der rätselhafte Vorgang einige Aufklärung, wenn auch von einer genauen, wissenschast lichen Erforschung der Urjache noch nicht die Rede sein konnte. In dem Oertchen Leguaro bei Pa vua zeigten sich am 3. August des genannten Jahres im Hause des dauern Pitarello auf einer chuffel von Polenta, dem italienischen Na tionalgericht, blutrote Flecken. Die Speise wurde daraufhin weggeschül tet, aber wer beschre:bt das Entfenen des Bauern und seiner Angehörigen, als am nächsten Tage auch -andere Rahrungmittel, wie Reissuppe, Zmie back, ja sogar ein gekochtes Huhn, oen gleichen bluttriefenden Anblick bo len. In dem kleinen Orte sprach sich das angeoliche Wunder schnell her um; zu gleicher Zeit trat auch in verschiedenen anderen Heufern Legua ros, ja sogar in benachbarten Tör fern, die blutige Färbung von Le bensmitteln auf. Eine unbeschreib liche Ausregung bemächtigte sich der Einwohner. Sie wollten das Haus des unglücklichen Pitarello, von htm vas Uebel seinen Ausgnng genommen hatte, zerstören, und den Bauern selbst töten, der . nach ihrer Ansicht durch irgendeine noch verborgene Fre oeltat diese Straft Gottes auf sie herabgerufen hatte. Auf die dro hende Haltung der Bevölkerung hin sah sich die Regierung veranlaßt, ein zugreifen. Sie übertrug dem Di striktsarzt Doktor Seile" die Unter suchung der geheimnisvollen Angele genheit. Dieser war ein sür die da malige Zeit sehr aufgeklärter Mann. Aus der raschen Ausbreitung, welche die Erscheinung vom Hause des Pi tarello aus auf andere gesunden hat te, schloß er, daß es sich dabei um eine Art Pilzwirtung handeln müsse. Es gelang ihm denn auch leicht, die Rotfärbung auf seldsthergesteUteSpei sen zu übertragen, indem er diese mit geringen Mengen der blutigen Polen ta aus der Küche des Pitarello in Berührung brachte, und so den die rote Färbung verursachenden Pilz ubcrimpfle. Als er schließlich diesen Versuch, mit Nahrungsmitteln in der Wohnung des Pfarrers vornahm, und auch dort die blutige Färbung auftrat, überzeugte sich das Bolk, baß hier kein Teufelswcrk vorliegen könne, und beruhigte sich. Durch dies energische Einschreiten de Doktor sette und durch bald daraus erfolgende Untersuchungen der Professoren der Universität Padua wurde alio endlich der Schleier des Geheimnisvollen, der jahrhunderte lang über der Erscheinung der bluten oen Speisen geruht hatte, etwas ge lüftet, und die Erklärung außeror dentlich wahrscheinlich, daß der Er reger der blutenden Farbe ein mikro- kopisch klemer Pilz sei, der die Nah- rungsmittel in ähnlicher Weise er greife,', wie es der gewöhnliche grüne Schimmel tut. Trotzdem Seite die Lebensbedin gungen dieses Pilzes ziemlich genau erforscht hat, und dabei sand, daß feuchte, warme Lust lhncn am besten zusagt, sowie daß in der mangelnden Reinlichkeit der dortigen Gegend der Grund für die rafche Verbreitung der Erscheinung lag, gclung es ihm den noch nicht, feine Behauptung mit aller wissenschaftlichen Schärfe zu be weisen, denn selbst die genauesten mikroskopischen Untersuchungen des roten Schleimes, den er von den befallenen Speisen abnahm, ergaben eine Bestätigung für leine Annah m,. da vier ein lebendes oraani djti Gebilde vorliege, wie er es hnlich in anderen mikroskopischen Pilzen kannte. Heutzutage wissen wir. daß es sich bei den blutigen peilen um das Auftreten von aiterien yanveik, und daß es nicht nicht etwa mangcl Hefter Betrachtung oder Nachlässigkeit bei der Untersuchung zugeschrieben wer den darf, wenn Doktor Seite diese leinen Organismen nicht erkennen konnte. Die Konstruktion des Mikro !ops, das Seite verwandle, war noch mangelhaft, ganz abzeiehen da von, daß man von der Pflanzen .ss, e der Bakterien dämm "noch ar keine 5lenn!nis bar, o tan et ilfg das Lclhandensein solcher win ziger Wesen in seinem Unterfu chungsmaterial auch nicht oorausset zm konnte. Die nun folgenden Jahrzehnte brachten über das Wesen der Balte rleu im allgemeinen neue und iiber raschende Aufklärung. In gleichem Maße, wie die Technik sich imstande sah, immer bessere und leistungs fähigere Mikroskope zu bauen, ge langten die Gelehrten zu immer ein gehenöerer Kenntnis vom Bau der Ratiir . Hcilk., 13. Tez. 1017. kleinsten Lebewese; vor allem die Fortschritte der Botanik gingm mit der größer werdenden Leistungs sähigkcit der Mikroskope Hand in Hand. Schon im Jahre 1843 gelang es Ehrenberg in Berlin, an einem Stückchen Kartoffel, das von der be schriebenen blutroten Färbung befal len war, das Borhandensein von Myriaden kleiner, oval rundlicher Lebewesen festzustellen, wovon jedes einzelne eine Größe von etwa 0,003 bis 0,007 Millimeter besaß und in flüssigen Medien mit Bewegungsfä higteit ausgestattet war. Er hielt diese winzigen Organismen für kleine Tierchen und nannte sie Monas pro digiosa", womit er auf den einzelligen Bau und ihre wunderbare Farbstoff bildung hindeuten wollte. Die nächstfolgende Zeit brachte im mer zahlreichere Emdcckungen solcher mikroskopischer Wesen, die, ,e nach dem sie ein stäbchensörmiges, kugeli ges oder spiraliges Aussehen zeig len, in Batterien, Kokten oder Spi rillen eingeteilt wurden. Bald lernte man in vielen von ihnen die Erreger der gefährlichsten ansteckenden Krank heiten kennen, wodurch das Interesse an ihrer näheren Erforschung und der genauen Kenntnis ihrer Lebensbedin gungen immer mehr an Bedeutung gewann. Wir wissen jetzt, daß der Erreger der blutigen Speisen" unter ge ähnlichen Umständen einen stäbchen sörmigen Organismus, als ein Bak terium, darstellt, der sich mit Hilfe von peitschenichnurartigen. unendlich dünnen Fäden, den sogenannten Gei ßeln, die das ganze Stäbchen bedecken, in Fluiigteiten ziemlich schnell zu bewegen vermag. Wie alle diese mikroskoischen klei nen Pflanzen, besitzt er die Fähigkeit, sich auf geeigneten Nährböden, wie ihn Nahrungsmittel der verschieden sten Art. besonders die Stärkemehl enthaltenden, darbieten, in kurzer Zeit in unglaublicher Menge zi. oer mehren. Bei seinem Wachstum er zeugt er den blulrcten Farbstoff. ,ällt also zufällig einmal ein solches Bakterium auf eine Speise, die zu seiner Ernährung fähig ist, und sin det es dort zugleich Feuchtigkeit und gelinde Wärme, die Bedingungen sei ner Fortpflanzungsfähigkeit, dann vermehrt es sich in zwei bis drei Ta gen ins Ungcmessene, produziert dabei den eigentümlichen Farbstoff, und das Wunder der blutenden Speisen" ist eingetreten. Trocknet die Speise ein, auf der das Bakterium seinen Wohnsitz auf geschlagen nat, hört damit zugleich feine Weiterentwicklung auf; die Mh rinden Bakterien, welche die Speise bedecken, verstauben. Vielleicht wird dann gelegentlich eines davon durch den Wind oder auf irgend eine andere Weise auf einen neuen, geeigneten Nährboden verfetzt, wo es wieder Ge legenheit hat. sich zu vermehren und feine erstaunlichen Fähigkeiten zu ent wickeln. Riesige Rcgciiwiirmcr. Ter Regenwurm ist bekanntlich ein sehr nuyliches Geschöpf, das un erimidlich am Ausschließen und Lot lern öe Bodens arbeitet. Er baut jenie unterirdischen Rohren dadurch. daß er die Erde frißt und, auf der Oberfläche angelangt, sie wieder von sich gibt. Jedesmal kommt so aller dmgs nur ein kleines Häuschen Erde au-i der Tiefe nach oben, aber die Häuschen summieren sich. Aus einem Hektar fruchtbaren Bodens leben bei uns durchschnittlich , 1Ü.00Ü Regen würmer, die zusammen über Zentner wiegen. So gräbt der Re genwurm in der Tat unermüdlich den Boden um und trag: zu öeijen tzruchtbarteit bei. Unsere Regemvürmcr sind klein, in tropischen ändern aber gibt es ivahre Rieen dieser An, die ichon michr Schlangen gleichen. Tr. Uon rad Keller yat zum Beispiel aus :'.,adagaolar eine Art gesunden, der er den Namen Geupliagus Tarwi Mi" beigelegt hat. Dieser Regen wurm erreicht die Länge von einem Bieter und darüber. Die Häuschen Erde, die er aus der Oberslache des BodeuS ausslößt, sind deMeiitspre chciiö beträchtlich. Gewöhnlich wie (je sie 1UU ins 150 Eiramiii; ü eil er hat aber einen gesunden, der sogar ein halbes Pfnno wog. Tiefe Geo phagen graben den Boden recht energisch um. Nach einer Berechnung von Keller verrichten sie aus Mada gaökar im Lause eines JahreS die. selbe Arbeit, die fast eine Million Arbeiter erfordern würde. Afiener Schreibebrief des Philipp Kauerampfer. 52. r tJlj C? ijraL TV M& UA" vjyj Mein lieber Herr Reaktionär! Den annere Tag sin ich morgen früh aufgeweckt. Ich hen nit wißt, ob ich in cn Triem geivese sin awwer es is cn Sinsch geivese. daß mich ebbes ins Fehs geipnnkelt hat, un dabei hen ich e Kiilt genohtist, was gesuhlt hat, als ob ich in Fron von e offene Nesritscherehter Tichr gcstaniie hatt. Ich hen meine Auge aufgemacht, un da Yen ich ausgeimide, wohe der Wind geblase hat. Wisse Se, ich lasse abends, wenn ich in meine Klapp ichnicke, immer die zwei Bett ruhinscnstcr auf, bikahs ich glauw an freichc Chr. Wie ich jetzt , nach den Fenster geguckt hen, da hen ich genohtist, daß autieit der Wind ge blolzt hat. das war ebbes fiers. Un bieseids hat es ganz schrecklich ge schnoht, un wie es war, iS der Lchnoh iwwer- mein Bett un in Konsckwenz - auch iwwer mich, un ich hen geguckt, als ob en Schnoh mann in oen Be:i gciege ya:i. tco schnell wie en Hund gauzt, sin ich eraus getschnmpt, sor dic Windersch zu kloyse. Ta is mich awwer der Wind un der Schnoh um niei barsuße Füs ge flöge, daß ich gedenkt hen, ich deht an en Ehrichipp bambele. In Tschiffie wäre die Fenster zu, un da hen- ich auch erscht genohtist, daß der Flohr ganz mu Schnoh gekow wer: war, un in itonwiivenz sin meine Fieß so naß geivese, als ob ich dorch e Schwimminhohl ge martscht wär. Se könne sich iin maiiazine, oan inz o chneii wie en und gauzt Widder in mei Bett ge, mese sin. Tas Bett war off Kohrz in die Mientenn kalt geworde, un da hen ,ch in die erscht? Lein ge schnattert un mit die Zahn geklan perr, daß es gcsaund hat, als ob die reitende Infanterie an den Haus vorbeimartsche deht. For die läng ste Zeit hen ich dazelege un hen vor Kalt nit wioser einschlase könne. Grad, wie ich gestatt hen, e wenig auszuwämie un wie ich gesiehlt hen, dasz meine icn Widder e wenig mehr t'omfortabbel gesuhlt hen, dal ruft die Lizzie, was meine Alte iZ: Seh, Philipp, es is Zeit, dasz Du ausstehn duhit! ES hat ganz schreck lich geschnoht, un Tn mußt den eitwahk tliene." Well, Herr Redaktionär, ich kann hnc sage, da hen ich awwer e Wut gehabt, daß ich die ganze Welt in Stücker hätt verreiße könne! Seit wahk klieue? IS das auch e,i Schapp sor en Mann? Wenn einiger von die 5lidds das hat duhn könne! Am wer osf Kohrs, die Heu in ihren warme Bett stehn müsse zdcr alte Mann kann ja autseit gehn un sich in den Schnoh stelle! Un so weit die Lizzie konzernt is, die hat auch kein Herz; die is immer sroh, wenn se mich so cn Schapp anwische kann. Es hat nit lang genomme, da is der zweite Alarm komme. Philipp, is es bald gefällig?" hat dic Lizzie ge- hallert. Meine Wut is immer grö ßer geworde, un es is mich grad ge wesc, als ob ich noch e kleine Näpp nemme sollt, awwer den Gedanke hen ich schnell Widder aufgewwe, biekahs der dritte Alarm is komme, Well", hat die Lizzie gcrufe. wenn der faule Kunne nit ausstehn will, dann muß ich eraus un den Seit wahk klicne das is ja auch immer en Schapp for e Lehdie." . Wenn die Lizzie den Weg spricht; dann hört die Gemütlichkeit auf. Die Lj.M is dann so dcwerctt, daß se schuhr genug aussteht un autseit geht un mit den Schnohschaufcle starte duht. Sie weiß gut genug, dast dann olle Nehbersch dnwwcr lahke, un das is, was se will. Ich sin also aus den Bett getfchompt, hen meine kleine Sclwffel geholt un en Bruhm un hen mit mein vctt schapp gestart. Es is noch so dun kel gewese. daß mer nit die Hand vor die Anae aeielrn hat. Ei teil juh. es is en rehgeller Blissert ge- we,e. Mein? Obre im meine Nobs, die sin mich pultiniehr abaeialle. Wenn ich eine Schaufel an die Seit gehabt ben. dann Heu schon Widder zwei Schossele voll Schnee dagelege. Un es iö so schrecklich kalt' gewese, daß ich gesuhlt hen. als wenn kein Peuniemert Lcwe mehr in mich ge wese wär. Ta is niich cn reitender Gedanke komme. Ich sin an den WedeZwciler seine Tiehr gange un l,cn gekloppt, tue fali-3 eS is iod) schichr genug Zeit gewese. daß der Schlohpohk ausge. macht l,at. Ich hei: den Weg aejig. aerii W?nn iift luipit f,m ,? Inernme ich cn dicsente Lchatt ouS die braune Battcl, un dann setz ich mich hinner den Ose, un dann kann es soviel schnohe wie cö will. Awwer der Feller hat nit aufge macht. Nachdem ich sor die längste Zeit gekloppt gehabt hen, hat der Wcdesweiler endlich sein ObsiehrS Fenster aufgemacht un sagt: Phil, bist Tn dnS Rindvieh? Bist Dn krehsig? Was BiSneß hast Tu, 'en Feller morgens um 2 Uhr auS den Schlaf zu kloppe?" Zwei Uhrr hen ich gesagt, un niehbie da sin ich awwer heim geronnt. Ich Heu zu die Lizzie gesagt: Wenn Tn mich och emal um zwei Uhr Nachts in den Sjurm tschehse duhst, dann kannst Tu grad so gut Dein letzte Wille mache. Ich schlaje jetzt so lang wie ich will. Sieh ? Zum zweite Mal sin ich so kein Esel. Womit ich verbleime, Jhne Ihrn liewer Philipp Sauerampfer. Neue Schwindsucht 5lur. Der operativen Chirurgie scheint heutzutage kein Gebiet mehr unzu gänglich zu sein. Ist doch in neuester Zeit sogar das verwundete Herz mit bestem Erfolg genaht worden und über Bersuche berichtet worden, Blutgerin sel aus der Lungenschlagader zu ent fernen! So tonnte es auch - nicht ausbleiben, daß man der Schwind- sucht in geeigneten Fallen chirurgisch zu Leibe ging. Wenn sich jemand eine Berletzung der Brustwand zuzieht, die bis zur Lunge reicht, so sinkt diese. die vorher unter negativem Druck in die eine Hälfte des Brustraums tust dicht eingepaßt war, kraft ihrer Ela- uzitat zurück, sie schnurrt zusammen. So ist natürlich diese Lungenhalft: zum Atmen nicht mehr tauglich. ?Nan. hatte nun die Erfahrung qe- macht, daß dieser Zustand (Pneumo thorax), zufällig aus irgendwelchem Grunde entstanden, auf eine tuberku löse Lunge sehr günstig wirkte. Man uhrte ihn deshalb künstlich, d. h. ope- ratw herbei, und konnte nun in ge- eh eigneten Fällen durch die so erzeugte völlige Ruhe einen heilenden Einfluß auf das erkrankte Organ ausüben. Eine zweite Operation geht von an deren Boraussetzungen aus. Man weiß, daß bei vielen Menschen, die zur Schwindsucht neigen, die erste Rippe beiderseits in ihrem Wachstum zurückbleibt und vorzeitig knöchern mit dem Brustbein verwächst. So kommt es zu einer Raumbeschränkung in den Lungenspitzen und zu einer Mangel- haften Bemilaiion derselben bei der Atmung. Deshalb kam man auf den Cedan ken, diese Rippen operativ zu mobile sieren und an der BermachsunaSjie,,? ein Stück zu entfernen. Auf dem Qm- jährigen Chirurgenkongreß wurde zum ersten Male über die Operationen g prochen und von einigen rrfreuliazen Erfolgen berichtet. Anhangsweise mag noch ein drittes Verfahren erwähnt werden,, das, wenn auch nicht oreca- tiv, so doch chirurgisch ist. Seit kur ein ist das Bierschc Blutstauunas Berfahren auch bei der Lungentuder-' kulofe angenwandt worden. Das Prinzip desselben besteht bekanntlich darin, daß durch Saug oder Stau ungswirkung der Blutzufluß zu dem erkrankten Organ gesteigrt wird. Bei der Lunge ist man dabei in der Weise vorgegangen, ' daß man eine Glocke über Mund und Nase gestülpt und dieselbe mit Hilse von Gummi luft dicht angepaßt hat. Diese Lungen, augmaske ist nun derartig konstru- iert, daß die Ausatmung frei erfol- gen kann, während durch Bentile dem instromen der Lust in die Lunge ein Widerstand gesetzt ist. Jnfolgedes en wird der beim Einatmen im rusikorb immer schon vorhandene nc aative Druck gesteigert und so ein er mehrtes Hinströmen von Blut nach der Lunge gefördert, was ?ur Heilung tuberkulöser Herde so sehr nötig ist. BündigeKritik. Vater: Nun, Mädels, wie hat euch der Kon,;crtjängcr gefallen?" Ach geschrie'n hat er I" ..Und eine Oilalie bat er!" Bater: So, so also: viel Ee' 'bon sckrei und wenia Wolle!" Dies Fürs Pra tusche, .Wo geht Ihr heute abend hin?" ' In Tannhäuser." Ach was!, wir gehen lieber in Wirtshäuser." ' Die Schweigsame im Kaffeekränzchen.. Hat die Frau Rat uns auch nur eine Ncuig seit erzählt? Nicht das Geringste läßt sie uns wissen! Sie habi, .echt, Frau Quassel! sür die Wissen Bisher hat sie nichts jchaft getan! Gemütlich. Gerichtsvoll' zieher: Ich komme in Sachen rcs Schneideri"e:slecs." Student: 2o lassen Sie dein auch arbeiten 9" AuS der Schweiz. .Wo hast Tu Dir denn Diesen (,1 Ih- bei ilchen schnupfen aehotl? B.: .Gestern im Z Zug!' in Zu? (,,.. i I jt '-V. u bcr.-L""'di,,ch'. denn den ganzen T'deT in ter. Laura: O ifim MiM f aj 1 ' h 3 ön, sie .'N, .pe en t", '2p' pm 'pz ,'el. t ,ier inb üch ren .-ni Nit er. md die rd. 'zot )ah 'ff er l Zzu l bet tm bev der äch. Nst ig ite Ab for. .sen Xrt, gl" 4nb ol .den Vrn Ins K L iict W pe ge on icll en. or ei i ". ch P H tie an. if 6 d)e ng roo .tcn j)00 'un. lier jnlr. ost chee mde iber ;eise jten ch. .che. Äier :n i. th Jan. 8, i I " rd. Tä fern im det ';det