Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926, January 09, 1918, Image 1

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Wetterbericht.
Für Omaha und Umgegend: Schncg heute
abend und Duniierttag. anhaltend kalt.
Für Nebraöka: Schnee hellte abend id
Donnerstag, eine kalte Welle im Westen I;l lc
abend, Donnerstag anhaltend kalt.
Für Iowa: Schnee heute abend und ?
nerstag, anhaltend kalt für ewige Tage. '
Unterstützt unsere Neglerung
I " A J.
dlnch den Ankauf
von Kriegs'Spar
marken!
Lehrt 6ure stfnocr daZ
Sporen durch Ankauf von
Thnft Stanchö.
.Z 1' v.l
34. Jahrgang.
Omaha, Nob., Mittwoch, den 9. Januar 1918.
1. AuZgabe-3 Seiten.-No. 268.
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ittdriicke der Rede oc
Präsidcntcll
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verweist im Staatsdepartement auf die
ntlibezeichnenden wsrte des Präsidenten
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imift" und
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jyons Aenszerungen als gemäßigt bezeichnet.
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ine ue yanslation filed with th, deuten abweichen, ist der Meinung,
wnasier a umana, on ..an.,
h, ,m required by the act of Oct. 6,,
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317.)
Waflzington. 9. Jan. (Bon Carl
X Groat. Korrespondent der Uni
-b Prrsz.) Sollte Teutschland ein
chen, das; es nicht mehr weiter kann,
ann werden die von dem Präsiden
?n Wilfon und Lloyd George dar.
elegten Kriegsziele den Weg zum
Frieden bahnen. Ist e aber noch
licht zu dem Entschluh gekommen,
o liegt ein erbittertes Ringen vor
Nils. Das ist die heutige, Ansicht ho-
W Autoritäten. Alle Kenner der
Lage sagen, daß sich die Nation kei
, sneswegö in eine falsche Idee ehies
i 'baldigen Friedens einwiegen lassen
tolle. Im Kongreß macht sich in
Überraschender Weise die allgemeine
Meinung geltend, da die Siede die
i.'riedenLverhandlllngen beschleunigen
nrd. .
Der Präsident verfolgte In seiner
y wrngen meoe Zoigenoe .anpizwecre:
s Auf Nußland so stark emzu
irien, um es wieoer m oen cyoi;
r Alliierten zurückzubringen; er er
fzt einen Appell an die Liberalen,
sonders in Oesterreich und Teutsch,
nd, einen Wechsel der Dinge her.
izuführen, wodurch der Militarist
uÄ beiseite gesetzt wird; die anle-
, 'anischen und alliierten ttriegöziele
eindringlich zu machen, daß alle
Geisel iibcr den von uns einge
mmencn Standpunkt zerstreut wer-
Des . Prasioeiücn sympoihlschcr
pell an Lwbland wird im Staats
artcment und m dlploinatijchen
.Zen als hoffnungsvoll geschildert,
anders von den russischen Vertre.
n. Man hält es jedoch für ver
cht, sich Schluizsolgcrungen über
5, was Nufjland tun wird, hinzu.
en. Tie russische Bot,chaft ist der
.'cht, daß das nissifäze ßoil im
gcineincn die Aeuj)er.,lngcn des
astdelücn günstig aufnehmen wird,
ch ist man in etlichen Kreisen der
istchr, daß Teutschland versuchen
rd, den günstigen Eindruck zu ver.
scheu, indem eö etliche der Wilson
en Vorschläge annimmt und in
uchlerischer Weise sich bereit er.
kört, über andere zu verhandeln",
, !N in Rußland den Eindruck hervor.
Zurufen, das; es willens ist, sich auf
ZrieöenLverhJndlungeil eiiizulassen.
m Allgemeinen aber glaubt man
lier, dak die Möglichkeit, Ruszlaild
HM , Alliierten wieder zuzliführen,
i lcht ausgeschlossen ist.
S. Es wurde - heute hervorgehoben,
las? sowohl Präsident Wilson als
-4, Lloyd George einen mehr ver
ähnlichen Ton, wie je zuvor ange.
blagen haben, und das; Präsident
Pilsen mehrere Schlupflöcher zwecks
Unterhandlungen offen gelassen ha
z. B. die elsas; lothringsche Frage.
' Die United Prest fragte dieserhalb
'n Staatsdepartement an. Wenn
c r:t... 1 i. V , ..rt;,-jfi
I ioo vKOiae iui, vu oiuiuiuui
t- Jahre 1871 zugesügie Unrecht
: ich in Wiedererivägiing gezogen
( erden, und wenn Präsident Wil
1 i sagt, das Unrecht in Elsas; Loth
Mn mnh richtig gestellt werden,
,h;n s-'g damit, dasz Elsas; Loth.
l wieder an Frankreich zurück.
i: )tm werden muf;?" wurde ge.
fVi.
l B'VufA m 6. sollte, bat der
ki!X..t Ant " f.liili'ffl hil' folMlfl
ff iiuwui m-rvi' vv vijv
Antwort. Ich moiizte aveki
Uti Tclitung
- ist Vl'öe abgeben."
auf die Äei,i,ng der
' li Kti- ,ltC. I.,if,:..,if,.i. ?ri.nl Illll-X
iie viiiii, it'uji umi"-;1- wiuü
'urirt n!i tiai f diniicriaiic Prob
i jirtradhtd: sie erregte iin tton
wzuau.
'' I a turoiSftin 't'riiniIM dl'k Ai'll.
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V .. ö Cn-XfiStv... mtS CJiihS
li. ? ' s lästt bei dielen den Ge.
j.iru'ii isvi) ;l u wuihh Nv
i.n zurück, daß er und der Mini,
'raütcnt diese Frage absichtlich
V
;n erlassen baben, um
I'ch
mit
u'4ti;Ur.id darüber zu einige. Die
(! tt euch v,m incbrcren anderen
'cki.agen. , Der Pnistdent bedient
!, wi,ch, Fällen des Wortes
, h" ii anderen Fällen des Bor.
ÜHt,".
:! l-vccrt;( der Ar,, deitt'N
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iü
?r
litten len ociucwiCit ra.:
Willttl
sollte".
b i m j, , Präsidenten gemä
.n - , . - . ' m
ÜHi1, ik, i)lUUUUV i'UUW -V. llijl". UV,
Er hat dort eine Oessimng sur Un
terhandlnngcn gelassen, meinte der
General. Er meint, der Präsident
habe nicht die Mittel und Wege er
wähnt, wodurch die Wiederherstel
lung" ins Werk geseht werde, soll,
dast er möglicherweise einem Handel
geneigt sei, welcher Deutschland die
Fonds geben könnte, um die Cnrt
schädigung zil zahlen.
' Im Kongrest gab sich die Meinung
kund, das; sich der Präsident über die
clsast-lothringschc Frage nicht deutlich
genug ausgedrückt habe, lind unter
den Ziepnblikaneril macht sich die
Meinung geltend, dast des Präsiden
ten Aeußerung betreffs der Entfe
nung der vkonomischeil Barrieren des
Welthandels dem Freihandel der
Welt" die Türen geofsnet wird. An
dererseits aber wird geltend gemacht,
der Präsident habe diese Aens'.erung
nur getan, um Deutschland klar zu
machen, das; es keinen Handelskrieg
nach dem Kriege zil befürchten habe.
wenn es die Friedent-bcdingmigen an
nebme.
Präsident Wilfon, so sagen ge
wisse Antoritäte, machte Teutsch,
land einen versöhnlichen Vorschlag,
als er sich für Freiheit der Meere
erklärte.
Betreffs Oesterreichs wird der Ap.
pell als besonders stark betrachtet, da
der Präfttcnt Bedingungen vorschlug,
die für Oesterreich vom territoriellen
Standpunkt sich als annehmbar er
weisen sollten. '
Im 6tongresz und in Arineekreisen
ist man der Ansicht, daß der plötz.
liche Eiltschlus; des Präsidenten, zum
Kongrcsz zu sprechen, auf vertraute
Informationen" bezüglich der inne.
ren Verhältnisse Tcutschlands zurück
zuführen sei. Seit der Rede Lloyd
George's heißt eö in Militärkreisen:
Es hat den Anschein, als ob die hö
her stehenden Streife etwas wissen,
worauf hin sie arbeiten, das allster
unserer Kenntnis steht."
Des Präsidenten Aensternngeil be
treffs der politischen Lage Teutsch,
lands waren bedeutend gemäsugter
wie gelegentlich seiner früheren Aus.
lasstmgen.' Man betrachtet dieses als
einen Appell an die Liberalen, um
Refonnen zu erlangen, die den
Reichstag dem Polkowillen unterwer
fen. Anch Lloyd leorge ergi,ig sich
nicht in harteil Aii-idrücken. er sagte
nichts über einen ...knockout" Hieb,
sondern sprach über Bediiigiliige auf
diplomatischein Wege.
Bon verschiedener Seite iliird be
hauptet, das; die Bedingungen
Deutschland von alleiil entblösten
würden, und das; eö den .Uriea. fort
sehen liiiisse, da e auf einem ande
ren Wege nicht? geivinnen könne.
Im biegcnsnh hierzu erklären aiide
re, dasz Probleme wie die Wieder
herstellung Elsas; . Lotliringeiis und
Italia Irredentia Tiskuifioiien offen
gelassen ist und der türkischen Frage
ein liberaler Sinn ciitgegeiigebracht
wird. Die polnische Frage mag ein
Stein des Ansloste-s bilden, wird viel
fach geäiistert. man ist jedoch der
Meinung, das; Polen zur llnabhäii
gigkeit berechtigt ist. Wie man sich
die Unabhängigkeit Polens jetzt
denkt, würde ein Stück des ofküchen
Preustekis allem Anschein nach an
Polen stillen.
In der Rede deö Prcifidente wird
Deulschland klar gemacht, ivas ec z
envarten hat. nan l,ut es Dent'ch
land in versöhnlichem Tone gesagt
und hinter derselben liegen fol.
gende Zioeckc und ,iie(e: vier sind
die Bedingungen. Nicktet Eiich da
nach und erkennet dieselben an. wenn
Ihr n?ollt. Wollt Ihr nicht, dcinn
werdet Ihr die Alliierten und Ame
rika bereit sindcil. weitere p?ec zu
bringen, damit d
das; der prensiisck.c
Schreck ein Ding
ist."
ie Welt sicher ist,
U'iilitarivtml'i und
der ergnn.venheit
Der Mensel, gilt in itieur Welt
nur s,i i"rl, c-'i rr (irfi ieliii (irüenö
tuel.t. t aa m uniercr jcit Kst'N
bess u fccadiicii üu
Sensationelle Nede
des General von Lieb
Sagt, das; Kurland, Belgien und das
nördliche Frnnkrcich au Teutsch
land fallen mnsz.
tlruo trAnslstion filed wlth the
postrnaster at Omaha, Neb., tm Jan.
!)th, ui reijuired by the act of Oct. 6,
1917.)
Zürich. Ü. Jan, Wir können
nur ein Prinzip anerkennen: Macht
ist Recht, und wir dürfen uns keinen
Sentimentalitäten lind Iiücksichten
gegenüber Humanität, oder Erbar
men hingeben", sagte General von
Lieb in einer Rede vor dem konser
vativen !,ongresz. in welcher er. er
klärte, das; Deutschland Kurland.
Belgien und das nördliche Frankreich
haben müsse.
Nach heute hier eingetroffenen
Berichten wurde djese Rede vor der
Kongrcfzverfaiiliillung in Halle ab
gehalten. . .
Wir werden Kurland init seinen
l:,000,g0 Russen einverleiben und
das slavische Alpdrücken wird uns
nicht länger belästigen", erklärte
General von Lieb. Wir müssen Bel.
gien und das nördliche Frankreich
haben", fuhr er fort. Der Finch
Gottes lastet -auf Frankreich. Por
tagtest sche Besitzungen müssen ver
schiuinden. Frankreich muß bezahlen,
l'i? eö sich ausgeblutet hat.
Sie können mich einen Iingo,
Ehanvinift oder irgend etwas ande.
res heisten, aber wir müssen einen
starken Friede,: haben."
Umer. Tsnchbsstflstte
bald deutscher gleich
Ckrus translstlon filed . with the
postrnaster at Omaha, Neb., on Jan.
Oth, as required by the aet o Oct. 6,
1917.)
St. Louis. Mo., 0. I'an.-Vor.
sihec Padgett vom Flottcnkonlitee
des Hause?, der hierher kam, um
mehrere Reden zu halten, sagte, das;
innerhalb eines Jahres die Per.
Staaten eine Tanchbootflotte haben
ivürden. die ebenso gut oder besser
sein würde als die deutsche.
Die Zahl der Tauchboote, die sich
jetzt im Ball befinden, ist ein Ma.
rinegecheinmis", sagte cr, und alles,
was gesagt werden darf, ist, das; die
1Ö8, welche unter der Vcrwilligung
des Programms vom August 191(3
gebaut werden, nur einen Teil der
Gesamtzahl bilden.
Die amer. Flotte, Mann für
Mann und Schiff für Schiff, ist in
der Gegenwart irgend einer Flotte
in der Welt überlegen", sagte er.
Amerikaner nicht
schlechter behandelt
(Tme translation filed with the
postrnaster at Omaha, Neb., on Jan.
yth, aa required by the act of Oct. 6,
1017.) . .
Amuerdam, !). Jan. Diele osti
zierte Berkündignng wurde von dem
Wolfs Büro, der halbnffiziellen Nach,
lichtenagentur jji Berlin, veröffent
licht: Der Bericht wird vom amer.
.Hauptquartier veröffentlicht, daß die
Deutschen beabsichtigten, die amer.
Gefangen?,? systematisch schlechter zu
behandeln, als die britischen, frai,.
zösischen und italienischen lefange
neu, und iü angeblich auf eine offi
zielte deutsche Verkündigung ge
nützt, das; die Amerikaner schwer von
Begriff find und sich nicht als
Gentlemen" zu bencbmeu wissen.
Eine derartige offizielle Verkiindi
gung wurde nie gemacht.
Amerikanische Gefangene werden
ebenso milde und mit Rücksicht be
bandelt werden als alle anderen Ge
sangenen."
vrit. Nospitalschisf
von tt-Bost versenkt
tl'ru trandlat!n filed v.ith tlie
pohtrnast'.r at Omaha, Neb., on Jan.
snh, as required by the act of Oct. 6,
19)7.)
London, 'l Jan. Ein weiteres
britisches Hospitalschiff vt ein Opfer
der Deutschen geworden. Die Adini
rabitnt berichtete Heute formell den
Bttlusi des Hospitalfckisfes Neba
durch Torpedierung am Freitag um
Mitlernacht. Das Schiff wnrde im
Bristol .Siiimil auf dem Wege nach
Gibraltar versenkt. Trei Mitglieder
der Bemannung sollen vermiet sein.
Tie an Bord befindlichen Bermnnde.
teil wurden auf Patrouillenboote nr
schci'it. Die Aontirnlitii; gab be
knnnt, das; das Schiff ciin Liitter
und Zt'i'U'n eines Hespitalschi'ies
trug und dop, es nicht innerhalb der
sog. deutsckien Sperrzone sich befand.
D!e Rena war früber Eigentum
der
,'riliZch India Tampfergesell-
jil,,,'! ivn (!o:iv-iii. 3;e imiide J i i
titatxt wii war 7,U03 Tonnen ajz.).
von den verschiedenen
Nriessschauplätzen
Es kjerrscht dcrhilltnieimiißlg Nuhc;
Nnssen derlnffcn die Front i
Mazedonien.
(True translation filed with the
postrnaster at Omaha, Neb., on Jan.
tth, as required by the act of Oct. 6,
1917.)
London, 0. Jan. Pon den ver
schieden? Äriegsiheatern ist nicht
viel von Belang zu melden, auster
das; an niedreren Punkten die Ar
tillerie eine rege Tätigkeit ent
wickelt nd das; zeitweise Infanterie
streifzüge stattfinden. Gestern ge
lang eö deutscher Infanterie, bei
Bullecourt in einen britischen Gra
ben einzudringen, wurden später aber
durch einen Gcgeiiangrisf wieder ver
trieben, wobei die ' Mannschaften
Haigs mehrere Gefangene machten.
Auch die Franzosen haben mehrere
feindliche Angriffe abgewiesen. Trotz
dem das strenge Winterwetter an der
italienischen Nordfront kriegerische
Operationen grösteren Maststabes
gegenwärtig unmöglich macht, so ist
die Artillerie dort dennoch an der
Linie von der Afiago Hochfläche bis
zum Piave tätig. Beim Monte Aso
lonc, in dessen Nachbarschaft sich vor
wenige Wochen heftige Kämpfe er
eigneten, werden lie österreichischen
deutschen Stellungen voil itlienischer
Artillerie stark beschossen. ' Während
der letzteil Woche haben britische Flie
ger a der italienischen öcordsrout
acht feindliche Aeraplane zerstört und
zwei weitere zum Abstieg gezwungen.
General Haig meldete heute, daß
bei einem britischen Gegenangriff
die Teutschen ans zwei vorgeschobe
nen britischen Stellungen, welche sie
nördlich der Ipem-Staden Bahn ge
nomnleu hatten, wieder Vertrieben
wurden. Südlich von Lens wurden
von kaitadischen Trup'peu erfolgreiche
Strcifzüae ausgeführt. Zivei Ma
schinengewehre wurden erobert.
Italienischer Bericht.
Rom, 1). Jan. Osfiziess wird ge.
meldet, das; die Gesechtstätigkcit an
der italienischen Front infolge der
schweren Schneefällc auf ein Mini
murn beschräiikt worden ist.
Französischtt Bericht.
Paris, 9. Jan Offiziell wird
gemeldet, daß Luftangriffe auf Frei
bürg, im Breisgau, Nombach und
Mcziercs unternoinmen lvurden. In
dem Bericht heistt es weiter, dast
der Feind nach vorbereitendem Ar
tillericfeuer Bethincourt angriff,
aber zurückgeschlagen wnrde. ' In
dem Champagne Abschnitt kam es zn
lebhaften Artillerieduellen.
Tkiitschcr Bericht.
Berlin, über London, 9. Jan.
Das Kriegsamt meldet, das; briti
sche Kompagnien, welche gegen Abend
östlich von Bullecourt angriffen, zu
rückgeschlagcn wurden. Von der ma
zedonischen Front loird offiziell be
richtet: Zwischen dem Ochnda und
dem Presba See, in der Beuge des
Cernn Flusses lind zwischen der
Wardar lind dem Toi ran See ent
wickelte sich ein lebhafter Artillerie
kämpf. Deutsche Jäger brachten ans
den (Gräben westlich des Presba
Sees französische Gefangene ein.
Jene Stellungen wurden bisher von
Russen verteidigt,"
Die Waffenstillsta,idsVedingmi'
gen, welche zwischen Rußland und
den Jcntralinächten vereinbart wur
den, erstrecken sich auf alle Fronten,
an welchen Nüssen kämpfen. Allem
Anschein nach sind die russischen
Trus'pen aus Mazedonien und
Frankreich zurückgezogen worden.
Ein Kontingent russischer Truppe
traf im Juli 11)11! in, Saloniki ein.
Damals hieß es, daß im ganzen
W),(X)() Mann russischer Truppen in
Mazedonien erwartet werden.
Prösidknt der Rnui, Lcagnc rcsig
nicrt.
Nein ?)ork, 9. Jan, Auf der ge
fteni hier abgehaltenen IaHresve
janimluini der Nai'y Leagne os the
United States wurde ein Resignati
onsfchreipen des Lberit Robert M.
Thompson verlesen, der 10 Jahre
lang an der Spitze der Vereinignng
stand. Obent Tliompson bedauerte,
das; der ,'lottenselretär Daniels
seine feindliche Stellung der Navi,
Leagne iiegeiiiider beivchält."
La7ollk!le ttiitersuchuna. Verschoben.
Tnte translation sild with the
postrnaster at Omaha, Neb., on Jan.
Oth, sm required bv the act os Oct. ß,
1917.) '
Wattii'ngi.'n. D. E., 9. Jan.
Zum seckien Male wurde gestern die
Uiitersiickning der angeblich illoyalen
Rede des Senators LaFollette. die
in St. Paul im -September geholten
tt'MrV. t-i'it dem 3enat,ko!i!.i!ee itter
Wayivit rerjcheit
weshalb Sainmies"
noch nicht käinpsen
Eine tüchtige Ansbildnnq der Trnp
pcn ist unter alle,, Ilmstiin
dcu notwendig.
(Tme translation filed wlth tho
postrnaster at Omaha, Neb., on Jan.
Oth, as required by the act os Oct. 6,
1917.)
London, 9. Jan. Der nachstehen
de Abschnitt ans der Kriegöübersicht
des Generals Haig Während des letz
ten Jahres dürste Amerika vor Au
gen führen. Weshalb die nach Euro
Pa geschickten amerikanischen Trup
pen nicht in Masse in den 5!ampf ein
gegriffen haben: Hochmals wün
sche ich mit Nachdruck hervorzuheben,
wie ungemcin wichtig es ist, daß
Truppen, die in die Fcucrlinie ge
führt werden sollen, sei es nun of
fcilsw oder defensiv, genügend aus
zubildcn sind. Es ist eine Hanptbc
dingung, wollen wir unnötige Opfer
verhüten und des Erfolges sicher fe-,
daß Truppen, die in die Schlacht
hen, eine Gelegenheit gegeben wird,
spezielle Aliöbildung für die Auf,
gäbe, die sie aliszuführen haben, er
halten und zwar unter solchen Of
fizieren, die sie in dem Kampfe be!
fehligen."
MeAdso appelliert
an Eisenbahner
Verspricht baldige Erwägung von
Zlrbeiterproblcmen in gerechter
Weise
(Tnie translation filed with the
postrnaster at Omaha, Neb., on Jan.
Oth, as required by the aet os Oct. 6,
1917.)
Washington, D. C., 0. Jan.
Generaldirektor McAdoo wandte sich
an Eisenbahnbeamte und Angestellte
mit einem Appell, ihr Äeustersles zu
tun, um einen wirksamen Eiseichalur
dienst aufrecht zll erhalten als pa
triotische Pflicht, indem er sagte, das;
jeder Beamte und Angestellte ein
ebenso wichtiger Faktor zur Gewin
nung des Krieges ist, a! die Leute
in Unifornr, welche in den Schützen
graben, kämpfen." Er versprach die
Arbcitsprobleme in gerechter Weise
und iil der möglichst kürzesten Zeit",
in Erwägung zu ziehen. Die Na
men der vier Mitglieder der Be
hörde, die die Forderungen der An
gestellten für höhere Löhne unter
suchen sollen, werden wahrscheinlich
heute bekannt gegeben werden.
. Im Kapital war das Eisenbahn
Problem das Thema von Verhören
vor dell Komitee für zwischenstaat
lichen Verkehr im Senate wie im
Hause. Kommissär für zwischen
staatlichen Handel Anderson erläu
terte den Zweck und die Wirkung
der schwebenden Regierungsvorlage
vor dem Hauskomitee, während In
lius Kruttschmidt, Vorsitzer des Di
rektorenrats der Southern Pacific,
seine Aussagen vor dein Senatbko
initee nlachte, bezüglich der Schlme
rigkeiten der Eisenbahnen unter Pri
vatvermaltung.
wollen Interessen der
Alliierten schützen
j
SV-..... ,...f.l:. r....-i T-.. ....I
lVI iiu.)iuiiii) luilll, -nilfV1" z,
Schutt Von Kriegsmaterial nach
Wladivostock zu senden.
(Ti-ue translation filed with the
postrnaster at Omaha, Neb., on Jan.
Oth, as equired by the act os Oct. 6,
1917.
Tokio, 9. Jan. (Von Ralph H.
Turner, Korrespondent der United
Preß.) Der Eindruck wurde keu
te hier starker, daß Japan alle Bor
kehrungen getroffen hat und jetzt be
reit ist, Tnippen zum Schutze der
alliierten Interessen und zur Be
wachung der Kriegsmaterialien zu
irgend einer Zeit nach Wladiwostock
zu senden.
Beamte weigern sich, diesen Be
richt zn bestätigen, geben aber zu,
daß die Situation in diesem Hafen
eine kritische ist. Depeschen besagen,
das; die Bolslievikiö die RegierungS
büroö. Banken und die, führenden
! Handelshäuser kontrollieren. Fünf
hundert lapaiuiche Einwohner dieser
Stadt sind der Ansicht, daß es not-,
wendig ist, die 80,000 deutschen '
Urieggesangenen im Armur Di '
strikt scharf zu bewachen. j
Der amerikanische Botschafter halte
heute morgen mit Iobn Slephens,
dem Führer der amerikanischen Ei-
Zenbalinkommiffion nach Rußland, !
eine längere Uonferenz. Treihnn
dert nmerikaniiibe Eisenbahner war
ten in Irurnr die Entwicklung der
Berhiillnisie in Rußland ab.
- Klasfi filierte Anzeigen iu der
Tribi.: Uwui ßulc jjicjuliatc.
London begrüßt l
HrWdtnttnrche
? ?
verspricht sich besonders viel von dem
gemäßen Appell an Untzland unter
gegenwärtigen Verhältnissen.
wilson GervissenslenKer
(Tro translation filed with the
postrnaster at Omaha, Neb., on Jan.
Oth, as required by the act os Oet. 6,
1917.)
London, 9. Jan. (Von Ed L.
Kcen. Korrespondent der United
Preß.) Präsident Wilsons Rede
war die zweite große Salve in der
politischen Offensive der Alliierten
dem Angriff, von dein man erwar
tet, daß er bei der Niederlage
Deutschlands wirksamer fein wird
als Kanonen und Bajonette.
Andere alliierte Führer werden
weitere Salven der WortArtilleric
abfeuern. Dann, wenn die hiesige
autoritative Information richtig ist,
wird ein gemeinsames alliiertes
Bombardement kommen in Form ei
ner gemeinsamen Wicdcrangabe aller
Kricgsziele, die von den Denkern
unter den Alliierten angekündigt
worden waren.
. Wie London heute begierig die
Ankündigung des Präsidenten las.
wurde der besondere Appell an Ruß
land als die zeitgemaszeste Stelle des
ganzen epochemachenden Dokumentes
angesehen.
Präsident Wilsoir's Rede kam in
einem psychologisch günstigen Mo
Nordö. Zlllgemeine
über Noyd George
(Trat; translation filed sdth the
nnotinnstey. nt stinahn. Nph.. sn Jan. !
9th, as required by the act os Oct. 6,
1917.)
Amsterdam, 9. Jan. Der Voll
bestand des Landesgebiets, von
Oesterreich und Deutschland bildet
den Grundstein neuer Friedensver
Handlungen, erklärt die offiziöse
Norddeutsche Allgemeine Zeitung,
laut Hier emgetrosteilen Berlmer
Depeschen. Aus der am letzten
Samstag gchaltenei- Rede Lloyd
George's geht hervor, daß in den
britischen Kriegszielen keine Aende
rung eingetreten lst, versichert die ge,
nannte Zeitung.
weiterausdehnung der
deutschen Sperrzone
Crrus translation filed with ths
postrnaster at Omaha, Neb., on Jan.
Oth, as required bythe act os Oct. 6,
1917.) 6
London, 9. $an. Eine Weitere
Ausdehnung der Tnuchbootzone Wird
in einer drahtlosen Depesche, die von
der deutschen Regierung ausgesandt
Wurde, angekündigt. Sie tritt am
11. Januar in Kraft. Die Ausdeh
nung betrifft die Regonen um
feindliche Verladungspunkte" auf
den Kap Verde Inseln und den
Stützpunkt von Dakar, in französi
schein Senegal, mit dem angrenzen
den Küstenstrich. Die Sperrzone um
die Azoren wird nach Osten über die
Madeira Iilsel, die unseren Geg
nern als Stützpunkt dient," ausge
dehnt.
(Die Kap Verde Inseln liegen an
der Westküste von Afrika und Dakar
liegt nahe des Kap Verde an der
afrikanischen 5iiiste. Die Insel Ma
deira liegt eitern 410 Meilen von der
Küste von Bc'arotko und südöstlich
von den -Azoren und an den direkten
Schiffahrtslinien nach den Kap Ver
de Inseln. Die Kap Verde Inseln
und Madeira gehören zu Portugal.)
Teutsche beljanvten, Polen sei
dankbar.
(True transiation filed with the
postumster at Omaha, Neb., on Jan.
Oth, as required by the act os Oct. 6,
1917.)
Amsterdam. 9. Jan. Kaiser
Wilhelm hat in Gegenwart des Gra
fen von Hertling. des deutschen
Reichskanzlers, und des Barons von
dem Busche-Haddenhausen, des Un
tersekretärs des Auswärtigen Am
tes, einer Abordnung des polnischen
Regentschaftsrates Audienz gewährt.
Fürst Lubomirsli, der Regent für
Polen, hielt eine Ansprache an den
Kaiser im Namen des Rates, sagt
die Depestlie. iil der er den Dank
oussprack für die Errichtung einer
unabhängigen polnischen Monarchie
und der Hoffnung Anodruck verlieh,
daß der Kaüer mit seinen Verbünde
ten glorreich das Werk der Gerech,
tigkeit. das- damals begonnen wurde.
4:1 Enöc fuhren werde.
zeits
der zivilisierten Welt."
ment. Die Rede des Preimers Lloyd
George hatte den hervorstechenden
Erfolg, Grostbritannieil aufzurütteln.
Auf der Höhe der Woge dieses Ge
fühls im ganzen Königreiche kommt
Präsident Wilsons bemerkenswerte
Rede, die eine durchgreifende Ver
ständigung un eine völlige Einig
keit unter den Alliierten andeutet.
Die Wilson'sche Botschaft wurdcju.
spät für Kommentare der Morgen
zeitungen erhalten mit Ausnahme
des Chronicle, der Zagte:
Wieder einmal hat der Präsident
eine große Gelegenheit ergriffen, das
Gewissen der zivilisierten Menschheit
zu lenken. Er übt eine einzigartige.
Autorität aus, in moralischer und
politischer Hinsicht, als Wortführer
der denwkratifchen ' . Zukunft der
Welt."
Arbeitsr-Nekrutierung
Ziir Rriegsindnstrien
Präsident Wilson stimmt bem dom
Verteidigungsrat dorgeschla
neue Plane zzt.
(True translation filed wlth the
postrnaster at Omaha, Neb., on Jan.
Oth, as required by the act os Oct. 6,
1917.)
Washington, 9. Jan. Vom Na
tionalBerteidigungsrat wurde an
gekündigt, dasz Präsident Wilson ei
nem Programm für Kriegs.Arbeits
Verwaltung zugestimmt habe. Der
Zweck, ist. Arbeiter für die Kriegs
industriell und eine Maschinerie für
Sicherstellung der Arbeitsrichtlinien
und Aufrechterhaltung indllstriellcn
Friedens zu schaffen. ,
Sekretär Wilson vom Arbeits.De
partemetlt wurde vom Präsidenten
ersucht, diese Verwaltung -zu über
nehmen und hat mit der Arbeit bc
reits begonnen, wie aus der gestern
gemachten Ankündigung hervorgeht,
dasz das Bundes . Arbcitsvermitt
lungsbüro die Leitung über die Ne
krutierullg von 3,000,000 Arbeitern
für die Kriegsfabriken und Schiffs
Werften leiten wird.
Der Präsident autorisierte Sekre
tär Wilfon, zuerst einen genügenden
und festen Vorrat von ölrbcitskräf
ten für die 5kriegsindustrien zu schaf
fen durch Arbeitsbörsen, eine zufrie
denstellendc Methode von Anlernung
von Arbeitern, eine Agentur, um
deil Vorzug der Arbeiternachfrage
festzustellen, und Agenturen für die
Verbreitung gelernter Arbeiter, wenn
nötig, einzurichten. Die Abteilung
für industrielle Dienste des National
Verteidigungsrates, deren Vorsitzer
L. E. Marshall ist, wird mitarbeiten
an der Dirigierung der Arbeiter
durch" freiwillige Rekrutierung für
Schiffswerften und 5eriegsmunitions
Fabriken, die mehr Leute braucheir.
Mississippi stimmt für
Nationalprohibitisn
Jackson, Miss., 9. Jan IS Minu
ten, nachdem die Angelegenheit in
der Botschaft des Gouverneurs Vil
bao der Staatslegislatur eulpfohlen
wurde, ratifizierten beide' Häuser
das ProhibitionsÄinendement zur
Bundes'Koustitntion. Nur acht Stiin
men dagegen fielen. Die Legislatur
voil Mississippi ist die erste, die über
die Nationalprohibition abgestimmt
hat.
Grratd über Wilsons Rede.
(True translation filed with ths
postrnaster at Omaha, Neb., on Jan.
Oth, as required by the act os Oct. 6,
1917.)
New York, 9. Jan. Die Er.
klärung des Präsidenten ist so klar
und deutlich, das; sie ans Teutschland
einen g rosten Einfli-st audüben soll
te", sagte I'ameZ W. Gerard. der
frühere Botschafter in Deutschland.
. Auster der Frage seines möglichen
Einflusses auf daS liberale Element
Deutschland, wird es von der deut
schen Nation mich einen direkten
und klaren Bericht über seine Ziele
erzwingen." Frederic C. P-enfield,
früherer Botfchoner in Oesterreich'
Ungarn, ciusterte sich in gleicher
Weise. ,
Abonniert cn die Tätliche Tribün
n
et