Seite 6-Tä gliche Omaha Tribttne-SamZtag, den 5. Januar '1918. Eut pariert. Cie rl f res&nffnlg eine rrkcktt Vde bekämpft,. Friedrich Wilhelm I. von Preußen war von fast üöertriebkner Sparsam kcit und daher allen neuen Moden, cesonscrl aber deren Auswüchsen, so ctchrlb, daß n bisweilen zu den ;.ü Ji.ui Tl'üUln $ü?f, ÜM jene zu Je l impfen. Im Ämter deö Jahres 1720 soJie in Potsdam eine große Trups?eäparcide abgehll!en werden. Ztin dorher erfuhr d:r König nun, 'tf.fi der französisch Gesandte Gras Äc!hknburz hierzu in einer neuen ' 2rac6t mit einem Nock mit bis aus die Erde reichenden Schößen und ei ner Reisenpcrücke, auf der ein kleiner Dreimaster balancierte, erscheinen wollte. Da Friedrich Wilhelm nun fürchtete, daß diese neueste Pariser ModensrIhei.t such von -seinem Hose achgeahmt werdm könnte, traf er ganz insgeheim seine Gegenmaßre qtlru Am Tage der Parade fand sich :af Aothenburg auch wirklich in dem "5?tt!B,en Kostüm ein und stellte sch i seiner anmaßenden Weise dicht dinierten Monarchen in die vorderste iiieihe rer Bevollmächtigten der ende xen Citaten. Aber der König tat pnSdjsf, e!Z ob er den aufgeputzten Vranzcsen, dessen Ahnen gute Deut sche ßiwesen waren, gar nicht bemerk u. Dann gab er daS Zeichen zum Anfang der Parade. Merkwürdiger iscife begann aber die Musik nicht tu nen Marsch, sondern einen damals weit und breit bekannten Gassenhauer ri spielen, unter dessen Klängen sich .ne wunderbar ausgeputzte Prozession - nerie. Woran ickriit ein Tromve tn, der unaushörlich Signale blies. Dann folgten hintereinander in Ab fünden von fünf Schritt zwölf Mann der Ricfeugarde, und zwar die aller längsten der .langen Kerls'. Kostü miert waren diese folgendermaßen: Auf dem Kopfe hatten sie Perücken aus weißer Wolle, deren Locken fast bis an die Knie hinabgingen. Oben auf diesen Niesenperücken. .die ihre Träger wie ei Mantel umgaben, ihtsnte ein winziger roter Dreima sier. Die Röcke wieder waren hell blau und d Schoße so lang, daß sie gut ein Meier auf dem Boden nach s5lcppten. Die engen Kniehosen von roier Farbe endigten in blau-weiß gestreiften Strümpfen. Die Schuhe waren dazu wieder hellgrün und hat ich derart hohe Wsätze, daß die Leute feie auf Stelzen gingen.' - Nn herrlicher Bruckenba. Als eine der schönsten Brücken fluten Eurovas darf man mit Recht die erst vor wenigen Jahren dem Verkehr " ubergebene Tonaubrücke in Ldapcst bezeichnen, der man der verstorbenen Kaiserin von Oesterreich und Königin von Ungarn zu Ehren den Namen Elisabeth-Brücke gege itn hat. Diese Brücke nebenbei die sechste Ueberbrückung der Donau im Weichbild der ungarischen Haupt stadt hat eine Spannweite von nahezu 1000 Fuß und setzt in einem einzigen, leicht geschwungenen Bogen über 'den gewaltigen Fluß. Die Ler c'nkerungen auf beiden Ufern waren unendlich schwierig, da warme Ouel Int da Mauerwert unterwuschen und eine Senkung des Brückenkopfes her vorriefen. Es mußte teilweise ganz von neuem mit dem Bau begonnen werden, trnr' genügende Sicherheit für die Tragfähigkeit der Brücke zu schassen, zu deren Bau 110,00 Me krzzntner Eisen verwendet wurden. yilt der Ausführung des genialen Planes sollten ursprünglich englische Ingenieure betraut werden, bis sich die ungarische Regierung entschloß, den Bau der Brück, durch die eigene Sektion im Handelsministerium aus fahren Zu lassen und mit Ausnahme dcs Granits nur ungarische Mate rialien zu verwenden, nur ungarische ÄrbeitZkräfte anzustellen. Die Brücke hat einige Aehnlichkeit mit der Brooklyn und Manhattan L rücke in New Jork und ist von vier oußerzewöhnlich hohen, schlank em dorragenden Türmen flankiert. Crcnaiisff sS alten Bahnschwelle . Siech immer stößt man da und t:rt in den Ler. Staaten auf sehr Ur.ö:e Verschwendung von , Werten. So halien sich Reisende auf Eisen ' !n:n oft darüber gewundert, an 'n ?-:recht entlang riesige Stöße ta Schwellen, die für Dienste nicht ir zu gebrauchen waren, einfach "h,-!nne lassen zu sehen, bloß um Kau l'tm Wege zu räumen", -s s ll)t btx der heutigen Knapp : rcn Brennstoffen hatte diese un znt.?ortl!ck.e Gepflogenheit noch in die jüngste Zeit nicht ausge !? 'ils'jnlinzi 'itioQ ist endlich dai :U-:t de.' Eisenbahn Kriegsbehörde vnsatristische Vergeudung - " ur5 es ist jetzt gute Au! t'r.xx daß diesem Unwesen t nf v 1 ' i wird. Wenige Ei ,t "i i''in sind bereits "n A s?iel vorangegangen -?i Mm einzige alte Schwelle . -; :. ! r., wenigstens so lange titn in normalen fried'i . -t fn leb''. Diese ol ' '-n s'f'len eine gfwaUig . "- tar-i Nr Lotschaste vom MrS? Wa pe iedeutcn mögen, nd wie sie e antwortet werden könnten. In der Gelehrten und in der Laienwelt ist die Frage, ob der Welt lörper Mars bewohnt ist, oder nicht, biö zum heutigen Tag eine osfene und diel umstrittene geblieben; und ameri ramsche Wissenschaftler haben bcson ders lebhaften Anteil an den betref senden Erörterungen genommen. Die Mehrheit derer, welche überhaupt in der Sache das Wort ergriffen, neigte sich mehr oder minder einem bejahen den Urteil zu; aber wann die endgül tize Entscheidung fallen wird, steht augenblicklich noch immer dahin, und für eine vorschnelle Abfertigung ist die Angelegenheit zu wichtig. Je nachdem man sich zu dieser Fra ge stellt, wird man natürlicherweise auch den Wert angeblicher Botschaften von Mars Bewohnern sehr verschie den beurteilen, bis vielleicht einmal et w,iS nk diesem Gebiet vorkommen ! r.tfi. . st . r . Ou..;r.f i ouie, oas auc jcrucic jivcijct uu schlösse. - Im Jahre 1892 und wiederum im Jahre 1901 zeigten die mächtigsten Teleskope drei lebhaft aufleuchtende Licht Zentren auf diesem Himmels körper; dieselben waren durch mehrere hundert Metten Entfernung von ein ; ander getrennt, und der Anschein sprach dahin, daß sie durch künstliche j Mittel hervorgerufen worden seien. ! , Ader eine noch seltzamere rzchei nung, wenn auch nicht für das Tele fkop. ereignete sich im Jahre 1306. Während mehrerer Monale wurde be obachtet, daß die drahtlosen Telegra phie Stationen dcr ganzen Welt, stets um Mitternacht herum em ge heimnisvolles Signal erhielten. Es wurde erklärt, daß kein auf der Erde existierender Posten dieses Signal habe aussenden können; und von vie len Seiten wurde die bestimmte Ueber zeugung ausgesprochen, daß eine Bot schuft von Bewohnern des Planeten Mars vorliege. Man nahm die Ge schichte so ernst, daß man sofort er örterte, wie man auf diese Botschaft erwidern solle oder könne. Als das Nächstliegende erschien die Schaffung ungeheurer Licht Signale, welche auf dem benachbarten Planeten ebenso gut bemerkt werden könnten, wie die obige Erscheinungen auf der Erde be merkt wurden. Im Gefolge dieser Anregung wurde ein Ausschuß von VoslonerGelehrten 'gebildet, um diesem und anderen Bor schlagen bezüglich der Einrichtung ei es Berkehrs mit dem Nachbar Pla neten näherzutreten und ein- für alle mal festzustellen, ob wirklich Bewoh ner des Mars mit uns Erdenbürgern in Beibindung zu treten wünschen. Dieser Ausschuß, der feine Unter suchungen nicht überstürzt, hat un längst berichtet, daß fünf siarkleuch tende Stellen auf dem Mars wayrg: nommen worden seien, und daß diese ! Stellen abwechselnd auftauchten und wieder verschwänden ganz wie die bekanriten großen elektrischen Liebt Anzeigen, von denen i neuerdings nur der Sparsamkeit hal ber seltener Gebrauch gemacht wird. Weitere Berichte sollen später folgen, und sie dürften noch mehr merkwür dige Angaben enthalten besonders wenn das Tatsachen Material sich noch mehr erweitert. Für Durstige. ' Eine originelle althessische Sitte wurde, wie sie durch d' s Herkommen überliefert ist. Anfang Januar in dem oberhessischen Städtchen Rom rod bei Einführung eines neugewahl ten Gemeinderatsmitgliedes wieder einmal geübt. Nach dessen Bcrpflich tung durch den Bürgermeister und nachdem die Tagesordnung beraten uns erledigt war. wurde, so berichtet die Frankfurter .Kleine Presse", aus dem Archivzimmer ein großer silber ncr Becher, aus dem 16. Jahrhun dert stammend, herbeigeholt und bis zum Rande mit Wein gefüllt. Der Inhalt des Prunkbechers bestand aus einer ganzen Flasche, loelch. das neue Ratsmitglied mit einem Zuge aus das Wohl der Stadt leeren mußte. Dar aus wurde nach altem Gebrauch fest gestellt, wie viele Tropfen noch im Becher zurückgeblieben waren. Trop Zen für Tropfen ließ man aus dem alten Gefäß auf den Tisch rinnen, wobei man ängstlich bedacht war, daß die Tröpslein nicht zu groß aussie len. Nachdem die Quelle versiegt war, zählte man auf dem Tische die Tropfen zusammen. Für jeden im Becher zurückgebliebenen Tropfen zahlte das neugewählte Gemeinde ratsmitglied im benachbarten Gast Haus, wohin die Sitzung verlegt wurde, eine Flasche edlen Trauben fast für die älteren Kollegen. Es sol len sich diesmal eine stattliche Anzahl Tropfen aus der Becherncige ergeben , habt. Pantoffel . Helden schaft. Frau (keifend): Wann bist du gestern nach Hauze gckommm? Besinn' dich, ich will eZ genau wis sm wann war'S? Mann (unsicher): Halb halb halb (sich ermannend) na halb roar'5! ReueS Wort. Ist dein Oiis klag?" .Mehr wir das! DaZ reinste Uebei!i.-.ö!" II I Hinter fall sieben Bergen. 1 i Roman von A. l n Knrtsfbuna.l Sie neigte den fovf. Wieder mußte sie einen Augenblick nach Fas sung ringen, dann sagte sie ganz ru hig. .Darf ich nun zu Tisch bitten? Sie werden hungrig sein von der Reise. Nur vorlieb nehmen müssen Sie leider sehr. Es gibt nur Milch suppe und Butterbrot mit alter Murst. Es gefiel ihm, daß sie sich nicht nach Art mancher Hausfrauen in ('"tfchuldigungen überbot oder im Aufzählen alles dessen, was zu seinem Empfange geschehen sein würde, wenn man nur gewußt hätte und so weiter. .Oh, ich bitte Sie. Ich kenne doch die historische Dalchower Milch suppe und esse sie sehr gern". Den ganzen Abend sprach man dann von ziemlich gleichgültigen Dingen, wie es so häufig geschieht zwischen Menschen, die sich nach lan ger Trennung von Rechts wegen viel zu sagen hätten. Dabei trug Herbert die Kosten der Unterhaltung größtenteils allein. Das war auch nötig. Er kannte seines Vaiers Schmeigsamleit und fühlte ganz genau, wie das blasse, junge Geschöpf, das ja weiß der Him mel eigentlich seine Stiefmutter war. trotz scheinbarer Ruhe noch im mer mit quälender Befangenheit kämpfte. .Ich bin nur begierig, wie wir beide uns auf die Dauer zu einander Zellen werden", dachte er. .Gewon nen hat der Haushalt durch sie ganz unleugbar; aber trotzdem weiß ich nicht, ob ichs ihr danken oder verden ken soll, daß sie sich des Alten in dieser Weise angenommen hat". Ihm selbst, nachdem die erste Er regunz des Wiedersehens sich gelegt, war im Grunde schwer ums Herz. Es war doch ein eigenes Gefühl, heimzukehren in das alte Haus, in dem der Bruder für immer fehlte. Aber das durfte man sich nicht mer km lassen, wenigstens heute nicht. 5. Kavitel. .Wollen sie mir Martins Grab zeigen?" fragte er sie am andern Morgen, als Bredenkamp zu seinem Konfirmandenunterricht gegangen war. Er bätte das Grab natürlich auch allein gefunden und wußte selbst kaum, was ibn ementlicki in der Bit te veranlaßte. Vielleicht war es das zweiivälticie Gefiibl. aus Mißbilli gung und Mitleid gemischt, das ihn heute sruy bei ihrem Anouck neu vesiei. der unklare Wunsck. ibr irgend etwas zu demonstrieren. Sie schreckte sichtlich zurück. Eine unsagbare Scheu, ihn dahin bei seinem eisten Besuch zu begleiten, ersaßle sie. .Gewiß wären Sie dort lieber al- lein", schlug sie vor. .Nicht doch. Ich finde es selbst verständlich, daß wir zusammenge hen", sagte er höflich. Da schritt sie schweigend voran, durch hohes, nasses Gras und welke, raschelnde Blatter, und stand schweiß nd neben ilrnu wäbrend er mit at lunzelier Stirn und fest zusammen firnrefatn Livvkn die islon; Bitter Zeit einer solchen Stunde durchmachte; der Anblick dieses Grabes erschütterte ibn tief. Daß sie angesichts feines Leides das ibre nicht durch einen Laut mar kierte, gefiel ihm. Er bat ihr still ein paar unfreundliche Regungen ab. .Lattvou t t , Dachte er anerien nend. Endlich wandte er sich zum Zehen, wnbiknd ein Seufzer seine Brust in fchweren Stößen hob. Dabei fiel sein Blick auf ihr Gesicht. Hier im hel len 'Tageslicht sah er so recht, wie sckön sie cwesen lein mochte, als Martin ihm find ffnhüien von ibr geschrieben Hatte, als ihre Züge noch voll litece und iceven uuemnen. llnb nun so milde, so resigniert. In einer warmen Auswallung Hitl er ihr die and yin. .Sie haben in Dalchow diel schwe res erlebt", laote er freundlick. .Ja", antwortete sie, und er hatte nicht das Herz, irgendeine banale Stedensart von besseren Tagen, die aemiklicb wiederkommen würden, bin ,? fiinn s?r Vr.üftf ttirfit hnh gM0W.3V... .U.V ..;., y nichts ihr hätte so wohltun können, wie diese verpündmsvoue uruaizat lung. SRr-h-nfamh bati eitern abend die bängliche Empfindung nicht ab schütteln können, daß fein Sohn sei- ne zweite Heirat am mm docy mch ausichließlich im Licht einer harmlo 'sen Selbstverständlichkeit ansah; so freute er sich bei Tisch doppelt, daß Herbert und xota iqon ganz gut miteinünder auszukommen scknenen. Nach dem Essen mußte Dora noch auf einen Augenblick m die jiua;.. Als sie zurückkam, körte sie Lreden !amp eifrig auf den jungen Mann einreden. .Solchen Torschlaz kann ich ihr l'er doch unmöglich machen. Das ist deine Sache, '&aUi", L. Lindner. Herberts Stimme klang sehr belu stlgt. .Nein, du mußt's, du verstehst das, besser. Ich bin ein ungeschickter al. ter Mensch. Tu' mir doch den Ge fallen, Junge. Wozu diese Steif heit?" bat Bredenkamp. Dann. Dora gewahrend, drehte er sich hastig um und verließ daö Zim mer. Herbert sah unbehaglich ircin. So ist Bater nun. Da aekt er bin und läkt mick in der Vatsche. Sie merken natürlich, daß wir von Ihnen gesprochen haben . ie lächelte schwach. .Bitte. Das ist wohlbegreislich". Sie müssen mir nun scbon erlan- ben, Ihnen eine Erklärung zu geben. Sie kennen ja Bater u. feine zwang lose Art; er findet es merkwürdig, daß wir noch immer so steif vnkeh ren. wie er es nennt, und wünscht dringend eine Aenderung. Nichtig ist ja, daß wir bisher noch keine An rede für einander gefunden haben, und daS müssen wir doch. Wie ists nun, wollen Sie seinem Wunsch ent gegenkommen und das .Sie" ab- schassen ?" fragte er freundlich, wäh rend ibm wie ihr die Farbe ein biß- chen ins Gesicht sting. .Ich bitte Sie um Vaters willen". Sie sab vor' tick nieder. Allzu plötzlich kam ihr das, aber er hatte schon recht, ircndeine Anrede mußte gesunden werden. .Herr Leutnant Frau Pastor das ging doch auf die Lange kaum. .Mit dem Sobn" ist eS nichts. hna würde uns beiden komisch) vor kommen, aber wollen feie mich oas sein lassen, was ir auck gewesen wäre, wenn Martin gelebt hätte. Ihren Bruder? Er sprach anders, als Martin tn ähnlicher Lage gesprochen haben würde. Der Jüngere hatte einen o Nischen Beiklang sicher nicht unter- brücken können. ' Aber Dora sah nur d stupende Aehnlichkeit in Gesicht und Stimme, und ganz hingenommen von dem Eindruck sprach sie träume- W ' .Ja, wenn du es wunscheft . Und merkwürdig; indem sie das erste .Tu" aussprach, war es ,yr, als sei es Herbert gegenüber das ein 3 ir; Richtige und Natürliche und als sei mit der steifen Anrede olles Fremde und Peinliche aus ihrem Vcr- tehr gejchwunden. Ihm siel es nicht so leicht. Es dauerte eine geraume Weile, ehe er eine gewisse Befangenheit abschütteln lonnre. An einem der nächsten Taae sah er auf dem Wege zu feinem Zim mer Dora, die in einer Bodenkammer herumkramte. Er trat ln die Tur und lab ibr ,u. Dabei fiel lein Blick auf eine große, flache Kiste, die an der Wand lehnte. .Was verwahrt ihr denn darin?" Sie räumte gerade einen Stapel irdener öpfe und Einmachegläser zusammen. , .Ein Bild", sagte sie" gleichgültig. ,Eine Freundin Johanne Raischach sckickte es mir zur foo&xtxt. aber Bater mochte es nicht leiden. So sieht es y:er'. ?!ann is!s newis? tnt BenuS oder eine thronende Madonna", lachte er, .darf man vag uorpus veiim nicht mal ansehen?" .Gerne . Er stieß den Deckel zurück, ein prächtiger großer Kupferstich kam ,nm Borschein. .Böcklins Toteninsel! Und das sieht in der Dachkammer. Ja, seid ibr denn alle aam und aar Bar, don!" unterbrach er sich lachend. .schade ists ja drum. , g t zu. Wollen wir es etwa in dein Zim mer hängen". .Mit tausend Freuden . Er svrana hinunter, holte Ham- mer. Nägel und einen Tritt. Wenige Minuten später prangte das Bild ber dem Sofa. Ein binden in aroh für die Wand", bemerkte er, ab sonst fa mos". schenke es dir für dein Heim. wenn du dich verheiratest". tausend Dank. Das lieot frei lich noch in weitem Felde, den Fall hab' ich noch nicht ernstlich erwogen. Aber mit der ?,eit wird er wobl ein- treten. Einsam gedenke ich nicht zu bleiben. Uebrigens wie ists nur möalick. dak man solck ein Bild nicht schön findet? Das hätte ich selbst von Bater nicht erwartet. Woran lags denn? War ihm die Idee zu heidni ch'i" . Nun in. it meinte allerdinaS. es fei eine oanze unsckrifiaemä'ke. aber das war doch nicht der einzige Grund. weshalb es unausgepackt blieb. Ich selbst fühlte, ich könnte daS nicht tag lich vor Augen haben". Er fah sie fragend an. .Es weckte zu viele Anklänge. Für mich ist Dalchow die Tcleninsel. Nur nicht so maluisch". Sie sprach ohne Erregung und und ohne Bitterkeit, einfach ous dem Bewußtsein eines sckweren und un- labenderlichen TchicksalZ Irauz. .Man kann sein Los nkragen wenr, es sein muß, aber ein andre istz doch, es gleichsam illustriert or sich zu sehen". Die resignierte Selbstverständlich keit in ihrem Ton ergrisf ihn mehr. als alle Klogen es vermocht ilien. Ucberbaudt Martin hatte sie ihm so oft als heiter, kraftvoll, lcbensprü hend geschildert. Wie mocyie verkam mer des LcbcnS auf sie eingehämmert baben. bis sie das stille und gedrückte Wesen geworden war, und wieviel mußten die schonen, dunklen Augen geweint haben, ehe sie diesen Blick sanfter Hoffnmislosigkeit gelernt hatten? Diese Fragen befchasligten ibn okt. Er iann bäusia darüber nach, wie er es wohl ansangen müsse, ihr We,en zu ergründen, oyne t durch Fragen zu scheu zu machen. Borstchtig begann er mit ihr von Martin zu sprechen; er bitte ja das anerkannte Reckt, nack den lebten Tagen des BrudcrS zu fragen. Und da sah er, welch ein iciovolles Viucl es für sie war. sich in diese Erinne rung zu dertiesen, wie ihre Augen durch Tranen ausleuchteten, mt mußte sie den Toten geliebt haben. Er kam sich beinahe indiskret vor, daß er sie in dieser Weise veranlaßte, den Schleier von ihrem tiefsten und heiligsten Empfinden zu ziehen, selbst wenn dies ganz unbewußt geschah. .Erregst du dich nicht zu sehr? Tue ich dir nicht etwa weh mit mei nen Fragen?" soischte er besorgt. ,0 min. Im Gegenteil. Wenn ich von ihm spreche und ich seh dich an, so ist es mir immer, als sei er wieder bei mir. Das ist sehr seit fam, aber dch so schön. Es macht mich ganz glücklich", fagte sie mit wahrhaft verklärtem Lächeln zu ihm aufsehend. Ihm wurde ganz eigen ums Herz: .Armes Schwesterchen". Bon Mitleid binaerissen. leate er den Arm um sie, und sie ließ müde den Kopf an seine Schulter sinken. Da beugte er sich und streifte die weiße Stirn mit seinen Lippen. Ihr machte das die Illusion vollständig. .Martin!" flüsterte sie selig, wäh rend sie die Augen aufschlug und ihn mit dem reinen Blick eines Kindes ansah. Tann richtete sie sich schnell auf und strick sick über die Stirn. ! So verträumte man sich", sagte sie aufseufzend. ,Die Aehnlichkeit ist eben zu groß". Er hielt ihre Hand fest. .Wenn ich dein Bruder sein soll, so mußt du mir auch wie einem Bru der vertrauen", bat er. .Saa' mir nur eins, wie kams, daß du meinen Bater beiratetelt? Es ist nicht Neu gier, bei Gott, nr ich kann das mit dem Bilde, das ich mir von dir machen mochte, nicht vereinen. Es tort Mich, quält mich . .Martin wünschte es:' .Was?" fuhr er auf. Er nadm mir .veniastenZ daS Versprechen ab, in Dalchom zu blei ben. Es war die letzte Freude, die ich ihm machen konnte". Er runzelte die Stirn. Er als Mann konnte das verstehen, und er kannte auch des Bruders eisersuchti es und heftiges Temperament besser als sie. .Daran tat er sehr unrean. Kein kerbender darf die Ucberlebenden so aufs Geratewobl binden". - .Nein, nein , rief sie eifrig. Aus dem geliebten Bilde sollte auch nicht der kleinste Schatten ruhen. Das war ganz gerechtfertigt, daß ich bei Bater blieb. Nur beiraten bätt' icki ihn nicht dürfen, ober das war eben mein Irrtum. Mir war ja nach Martins Tode alles fo gleichgültig". ist say seyr iinsier orein. .Selbst ein so naiver Menlck wie Bater bätte sick die Willenloliakeit deines Schmerzes nicht zunutze ma chen dursen . .?,unuke machen! rief sie aanz beftia. .Wie kannst du dos sagen! Nichts dergleichen. Es war nur seine Liebe und Gute, die mich nach Kras ten sckiiken und versoram wollte" Tann hatte er wenigstens so viel iütti UND MN Oienienninis yaocn sollen, um sick Zu sa?,en. dak es aus die Art nicht ginge", sagte Herbert gereizt, obgleich er im selben Äioment die Unbilliakeit solcher ??orderuna einsah. Er drängte seine Empörung urua. so gut es seyen wollte. Was half h:er auch das Reden? (Fortsetzung folgt.) Dumme Auffassung. A.: Wie lange oesikcn Sie bie- KZ scköne Sofa?" B.: Nur wenig, meist liege ich darauf." Offenherzig.. Herr (zur öltlicken Jungfrau): .Aber gnädiges Fräulein, an Jhnm sind die Jahre, die wir unS nicht sahen. svurl?s voruberaeaanaen. Sie (verschiiint): .Die Männer leider ouck." Angewandte Sprich wort. Junger Arzt: .Heute hatte ick meinen ersten Vatientcn. Es war ein Mann, der wohl seine zwei hundert 52 und ckwer war. Freund: .Ja, aller Ansang ist diwtt." Ein Gleichgültiger A.: .Sie sind immer in heiterer Stimmung. Sorgen haben ie wohl UlJit?' ; B,: in cUx. nieine Zsx' 2zn machen mir seine ZomnJ": - 2 CI assiiie You Should Read Pl LJILmLn m i jb m ttlaffiMierte Anzeigen. Verlangt. Eine Frau mittleren WcrS für Hausarbeit an Farm; 3 in der Familie: gutes Heim für die Nichtige. Antivorict sofort lind gibt erwartetes Gehalt an. Fred Bolde now. R. F. D. 5, Bö; 16. Moom. fitld.JM. Ml:13 Kost und LogkS. Warme, einfache aber saubere Zimmer, mit oder ohne Kost für sie. tige Arbeiter. Frau Naumann, 813 südl. 23. Straße. tf. c-jj,orert im Krug Thcatcr.Gebäude. 14. und Harne Sir. 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DflllMfH coit 'kkimnlin, tti Sin tut lüc uortottci pet Post f lartbL f Tägliche Omaha Tribune. 1311 Howard Str., Omaha, Net-' C'v . Uff I .tf , ' rr-rUri f I . luUW.äiy ' S1 . . t'. uuu'ti ; . B0o;ir: l i ,Xo I ). ril!MS Ä ,t!) 'A -.- o .-: -j . 1 Praktisch Hake'.Bnch. No. 1. ibl dallsttindi AMtitunain b dkNch'e otntu SiaUUnae, mit ben ullichNen Hei. nunaen, in grv,, aiiunuuv.; ijt -euti 4 dem vernenseg lruii emschl tit, w leben und zu lvp"re. iuihait kichirnngeu litto UitterweilungkN ,ui s?cr1iriluttfl dn .pcheiillmien, lülaxni, -.'.'(Oiivm. mwiu tonten, abd.avpen. stroaen. XilSmnUni tu, TaS BUchlei ilt VrschivvU out m cUet oeiii-n tarier gek, ruckt. ci morh,n hiess tHiit u iit,':feen- itlen, wenn es Sijnen docltefit. Man erl ble ntftt. lnS doielbe w den uiüncen itcoinounjen an ulli'te. N! eiche wir ti ndieies. IfllÜt 3.ie C !U. VVi.wll" iJtt. VI. Tägliche Omaya Tribüne, 311 Howard Str. Omaha, Nebr. Mttaöys tnssrls 9i$. V o ttm, sk. 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