' . - ' ' ' . KMwMaHrt!.'simtitaM . i VckgNche 9maya LrttSne. Thlerprozesse des Mittelatterg. Zur Komik bei Aberglaubens. Von N. Tettiett j . TW komisches Pendant z? der Ira fftt der He?endcrfolgungm dLden die Prezeffe. die w MttelaÜk? auch noch in der neueren Zeitepoch von kirch lichen: und weltlichen Errichten mit aller Uniständlichkeit juridischer For malitätcn gegen Thiere geführt wor den sind. Am hLufiFsten frnb Vchweine vor Gericht gezogen worden; in Frankreich haken sich von Zwanzig und etlichen solch Fälle die Originalalten erhalt teil. Im Jahre 1286 fällte der Magistrat von Malaise gegen eine Sau den Spruch, ihr solle die Schnauze und bai linke Vorderbein abgeschnitten und sie alsdann gehenkt werden, zur Strafe dafür, daß sie einem Knäb lein Theile deZ GesichicS und einen Arm angefressen. Das Thier wurde in Weiberkleider esteckt und in dieser . 1.. 11 j. W Wermummun-g effentUch auf dem Marktplätze hingerichtet. Der Hen kn erhielt zehn SouZ und einm neuen HaKdschuh für feine Arbeit. Im Jahre 1313 tödtete der einem Vichtrr in Morst) gehörende Zucht stier einen Mann, und CharleZ. Graf don DaleiS. verhängte strafrechtlich Prozedur Eber daS Thier. Gegen daZ in der Folge erlassene Tobesur theil legte der die hohe GcrichtZbar kei! Eber Moffy beanspruchende Jo anrnterorden Berufung beim Parla ment ein, und dieses gab der Bern frag statt, aber nur ins streit eS sich ma die Jurisdiktionsfrage handelte. Der gefällte Spruch tvurde bestätigt und dessen Vollstreckung den Jöhanni, tern Wertragen. Entgegen unserer modernen Praxis unterlagen die Eigenthümer fchlbar gewordener Thiere keiner ?nischädi gungZpflicht, man hielt sich immer mir crt die Thiere selber. In den Archiven der Stadt WormS findet sich eine alte Werfügung des ho. Sjen RatheZ. ' tvenach ein Mmmstock mit allen seinen Insassen verbrannt werden soll, well etliche dieser ein Kind zu Tode gestochen. Solche Anschauungen ilber die De Ziehungen zwischen Menschen und Thieren fußten in dem mosaischen Gesetz, nach welchem der Ochse, der nen Menschen tobtet, gesteinigt wer. den soll, eine biblische Bestimmung, deren verallgemeinerter Anwendung i noch durch den im Mittelalter weit jucuireutira vjiaui'zn avvafu.a stet wurde, dem Menschen schweren Schaden an Leih und Leben zufügen de Thiere seien Werkzeuge des Teu fels. Am liebsten trieb der Teufel sein Unwesen in Gestalt eineZ schwarzen ZiegenöockeS, eineI schwarzen Kater! oder eineZ schwarzen HahneZ, und die se Kreaturen standen daher in argem Verruf. In einer alten Baseler Chronik ist zu lesen: Auf dem Kahlenberg haben sie einen schwarzen Hahn ' verbrannt mitsammt einem EZ. welches selbiger Hahn gelegt (!). Daran haben 'die Baseler sehr wohl gethan, denn schon LicentiuS hat im Buche VI. feines Speculnm Naturale' geschrieben, wie . ' 1 KTf.Jt. 0s fjL.Ji. 5 sich ereigne, daß ein vom Teufel f besessener Hiim Eier legte, denen ein Basilisk entschlüpft, wenn solches Ei von der Schlange Coluber " in einem Misthaufen ausgebrütet wird. Der Basilisk aber ist ein grausiges und -fährlicheZ Thier, haÄ Hahn, halb Schlange'. - Die in Massen auftretenden klnnen Plagegeister, wie Ratten, Mäuse. IN' festen und sonstiges Ungeziefer, kön- j nen . vom Knmmalgeietz und deflen Dollstreckern schwer gefaßt werden, ganz abgesehen davon, daß sie manch mal als von Gott gesandte Strafm?t ttl hingenommen werden mußtm. Bon Zen durch solche Geschöpfe Heimgefuch ten war daher große Vorsicht- zu U 'bachten; sie mußten sich hüten, ohne bie Genehmigung der 5lirche gegen die Oerdränger vorzugehen. Ueber daZ in solchen Fällen zu beobachtende Verfahren hat Chasse ney. ein hervorragender französischer Rechtsgelehrter deZ 16. Jahrhundert!, lange Abhandlungen geschrieben. In den ersten seiner 1531 in Lyon veröf fentlichten .Consilia" erörtert er die Frage, ob es Überhaupt zulässig sei, Thiere zu ezkommunizieren. Nach p:in, licher Abwägung des Für und Wider kommt er zu dem Schluß, daß solche Exkommunikationen .erbaulich urd ersprießlich" und sehr wohl vereinbar ' r ty ' 1 ' ' sind mit wahrer Frömmigkeit; nur sollen auch den Thieren gegenüber alle Rechtsformen besbachtet und ihnen Tertehidigung durch bestellte Anwälte gemährleistet werden. ,r Zitsiv- r De Thsu SetlÄet. den Grund zu feiner orB U?snme? eriihmtlit durch die Gefchickttchkett - l?zt Hai, mit der er als Anwalt der! f-'.-:t!en ron Autua für diese plädierte. ! ,:t Mtun hatten argen lsqave m (x Ckg?nd angerichtet und waren die- . . i.:r x'-tii tn--. uquia vom i:auijiutt Ml Lnantwortung vorgeladen wor xn. Chilene!, ttanra? zunsifl. l:.:g Uit ttMiWSUg Hl BUCH ii.ufft'lf ?n TÄzese verl:sen werden Zollte, r. V : . 's . - ( . ü. kkw i i-n die we-zZin verstreuten Rallen kdch ülich von dem egm f achwxgj gemachten Verfahren tu Kenntniß zu setzen. Dat Nichterscheinen der Ratten, trotz der an sie eraangenen Auffocde rungen, entschuldigt, der Vertheidig per mit der Gefährlichkeit der zur Se richtöstelle führenden Straßen, auf be. nen zahlreich Katzen beständig auf der Lauer lägen. Durch solche Einwen düngen wurde der NechiZgarg verzö gert, und att sckießlich doch ein Kon tumazurtheil gefällt werden sollte, wieZ der Anwalt in glänzender Reoe darauf hin. wie ungerecht ti sei. die Ratten insgesammt zu verdammen; jede einzelne müsse abgehört und zeren Verschuldung festgestellt werden, denn eS sei ja leicht möglich, daß nicht alle an den eingeklagten Uebelthaten bethet, ligt gewesen. Auf diese Rede, schribt D Thou. beriefen sich später die Wal. denser, als Chasseney in seiner Eigen schaft als Präsident des Parlaments der Provence bei derMassenverfolgung jener unglücklichen Sektierer gegen sie Partei nahm. Was für die Na.ten als recht und billig erkannt ser. aS , soHie, er doch auch für die Menschen I . ... gelten lassen, so meinten jene wenig stens. Felix MarbertuZ erzählt in seinen TractatuZ de . Egoismo", wie zu seiner Zeit (1451) der Bischof von Laufanne feierlichst die Blutegel ver dämmte, die unter den Fischen im See eine große Sterblichkeit verursacht hat ten, .womit er Erstaunliches cuärich tete in der Abschreckung und AuStrei bunz dieser schädlichen Kreaturen. Aber viele Leute, die Mysterien GottcZ nicht refflich erwägend, oder ganz un eingedenk derselben, verbreiteten iitle Nachreden über besagten Bischof w" gen dieser Sache. Doch alle gelehrten Doktoren in Heidelberg studierten die Angelegenheit und diskutierten dar über und billigten daS Verfahren oeZ Bischofs". ELva um die gleiche Zeit richteten weiße, fchwarzköpfige Wirmer von bet Lange eines kleinen Finger? ar ges Unheil in der Diözese Chur an. .Im Winter schreibt MalbertuS, kriechen sie in die Erde und fresse! o:s Wurzeln der Graser und Kramer, sdaß die Wiesen im Frühling wie verdorrt erscheinen. Und dann werden solche Würmer zu braunen Käfern, die fliegen können undcruf den Bäumen sich niederlassen und Blätter und Blü then zerstören." Die Schädlinge torn den vor den Magistrat geladen, aber sie erschienen nicht und der Richter, .in Änbetracht ihrer Jugend und WinZigkeit", bestellte für sie einen Kurator und einen Advokaten, die alsbald erklärten, die Maikäfer seien Geschöpfe GotteS. sie seien seit unvor denklichen Zeiten im Lande ansässig. Und sie folgten nur ihren natürlichen Trieben. .Solchen Argumenten wur de Gi'hör geschenkt und ein Vertrag aufgefetzt, wodurch den Würmern ein bestimnites GMet zum freien Aufent halt angewiesen wurde, und selbiger Vertrag ist alljährlich erneuert wor den bis auf den heutigen Tag," Aufzeichnungen über einen ahn lichen Fall enthalten die Archive der Gemeinde St. Julien. - Im Jahre 15i3 verwüsteten kleine, grüne Käfer die dortigen Weinberge, und daS Volk wurde beim geifrlichen Gerichtshose in St. Jean de Marienne mit dem An suchen vorstellig, daS Ungeziefer zu erorcieren. Nambourd, der den Ka-j fern zugebilligte Anwalt, plädierte indeß so wacker für seine Klienten, daß die guten Leute von St. Julien, an der Berechtigung ihres Ezkommu nikationsbegehrenZ irre werdend, srch, erboten, ein außerhalb der Rebbcrge in der Nähe deS Dorfes Clarct gele genes Gebiet, .unter Wahrung eines Wegerechts, den Käsern zu überlassen. Tarauf aber wollte Nambourd nicht eingehen, da er das betreffende Land nicht für fruchtbar genug erachtete. Die Frage zu entscheiden, wurden von beiden Parteien Sachverständige ge wählt, denen man ein Honorar von drei Florin und Ersatz ihrer Unkosten zusicherte. Der Schluß der Akten ist verstümmelt: mit Besämmthcit ist daraus nicht zu erseben, welchen Spruch der GerickMhof gefällt bat, es scheint ober, daß die Käfer schließ, lich doch exkommuniziert wurden. In d?r neueren Zeit, nur 17? Jahre zurück, findet sich in den Pro to sollen der (Gemeindeversammlung von Thomon in Savoven unterm 15. November 1731 folgende Eintra. Fung: Es wird beschlossen, daß bil Gemeinde sich mit denjenigen 5lira fpielcn der Provinz ins Einvenieh men setzt, die von Rom eine Ezkommu- ""arwnsouue gegei, ,zu rf - - - VI- rv..r ..ri ! erycuren w!.n, unu vag man (, 3 . Va H.rt-((Ai nwtt iiTTfrtfrt t"i' ortZ zu den bezüglichen Unkosten pro rata b??teuern soll. Nachstehend märchenhaften Be richt über einen nahezu in die gleiche 0;t ;fSK !Tn.v, st (WH-iI !w flU a-iCULil U)ilLl 'Tf-. TvIlTT"!'' tai Maurel Bernar- bus entnouiinen: 'cn'e deS Franzislanerklo sterZ San Antonio in der brasiliani jähen Provinz Piedalano Maranhao! wu be suche, erw ner der frommen Brüder, men dürfe nicht vergessen, daß der hochhekliae Gründer des Orbenl olle Kreawren als seine isoczcir.tz rnrsiyrei per, und man solle dciber gegen .unsere rden durch Ameisen unerträglich V", TZ'Z T läst-gt. und alle , gewaltsamen Ber. dem W m '"-- ' ll , J I 1 . ff ; V M.t,ti v . . w . ti Pgsgei? los zu werden. I Wlnsmun oruuo uu i73 ' -P . . t. . 1 - .3 'fi ii. !ri VH (V mhf ieftn sich fruchtlos. Da rieth ei,vaie: e 1,. m mu .. .... 55,,. Züt'&C- Ui Jb3üjc9 iSt ia GeLK Uxik dm-Un durch den Bischof reprüsenkierten Trf bunal GotteS vorstellig werden. Dem Rate wurde Folge geleistet und den Ameisen ein Anwalt bestellt. Dieser führte auö, Gott habe den Amcffen daö Leben verliehen und sie dadurch auch berechtigt, eS durch Ausübung der ihnen angeborenen Instinkte zu erhalten. Auch seien sie gottgefällige Thierchen, insofern sie den Menschen ein guteS Beispiel gäben in weltlichen und geistlichen Dingen; Eintracht und Friedfertigkeit unter sich und Ord nungsliede gehörten zu ihren Tugen den, und auch durch Pietät zeichneten sie sich aus, indem sie, waS ja schon Plinius beobachtet, ihre Todten beer digten. Dazu arbeiteten sie emsiger und härter alS die Mönche, die gewiß nie Lasten schleppten, schwerer als sie selber. Die Ameisen feien vor den Menschen dageweskn und dürften also mit gutem Recht sich gegen eine Aus treiung wehren. Räch langen und umständlichen Debatten fällte der Rich' In den Cpruch. den Ameisen sei von den Mönchen ein Platz in der Rachlar schaft zum ewigen Eigenthum anzu weifen, und sie. die Ameisen, seien aufzufordern, dorthin überzusiedeln unter Androhung der Exkommunrka tion. wenn sie sich weigern sollten. Dieses Urtheil wurde vor allen Amei senlöchern verlesen, .und sieh da", fleht in der Klosterchronik thatsäckilich geschrieben, .ein Wunder geschah: My- r:aden der kleinen Geschöpfe mar- schreiten sofort in dichten Kolonnen nach der bezeichneten Stelle, und die frommen Bruder dankten Gott für diese ersichtliche Kundgebung seiner Macht. Güte und Gerechtigkeit". In einigen Fällen, besonders in de nen späterer Zeit, mögen diese kurio 'en Prozesse lediglich die Bruhigung der Gemüther der erregten und unwis senden Bolksmassen bezweckt haben. Im Mittelalter haben übrigens Kle rus und Laien, mit nicht sehr zahl reichen Ausnahmen, an die Wirkunü der von der Kirche ausgesprochenen zciprocyrnen Anathemas und Erkommunikationm 5, .. ine Leobachtuna legaler Formen und daS dadurch bedingte Verzögern des Bannfluches finden ihre Erklärung in den Zweifeln darüber, ob die Pla gen kwnGott oder vom Teufel herrühr ten. Die sprechende Fich en. Ein russisches Volksmärchen. Wiedergegeben v 0 n N e t a. Ein Waidmann schritt mit seinen Hunden in den Fichtenwald. Er hatte keine Beute gefunden und war schon tief in das Dickicht gerathen. Er be schloß, da eS finster ward, im Walde zu bleiben und erst am andern Mor gen heimzukehren. Ter Waidmann schritt zur Wurzel einer hohen Fichte und zündete ein Feuer an, fich zu erwärmen. Und wie er sich behaglich fühlte und zur Ltuhk streckte, sprach ein dünneS Sümmchen zu ihm, dem Einschlafenden. Auf dem Baum, an dessen Wurzel daS Feuer brannte, war eine schillernde Lchlange zurückgeblieben, ne der langte herunter von der Fichte und vat den Mann um seine Hilfe, denn lie fürchtete sich, durch das Feuer zu kriechen. Der Jäger verwunderte fich über die Maßen, dag die echlcm zu ihm nach Menschenart redcte. Trotz' dein aber sprach ec zu ihr: .Ich helft nicht, du würdest mich fressen Ich fresse dich nicht, Brüderchen". redete die Schlange in fchnunchdnkm Tone, doch wenn du mir herunter, hilfst, will ich dich die Sprache aller Geschöpfe lehren." .Und wie sollte ich's denn beginnen, dich herunterzuholen?" fragte der Mann. Dem Waidmann schien der Lohn ein guter. Er that nach der Weisung des Thieres, das sich wohlbehalten auf den Boden hinabschlängelte. Und nun lehrte die Schlange den Mmschen aus Erkenntlichkeit die Sprache der Thiere, der Vögel, der Bäume und aller Wesen, verbot ihm hingegen, irgend einem anderen da von zu reden selbst seinem eigenen Weibe nicht sonst müsse er des To des sein. Und als der Mann alle die Svra chen verstand und die garstige schön? Schlange hinweggekrochcn war, ließ er sich wieder am Feuer nieder, die Nacht zu verschlafen. Nicht lange dauerte e5, und wieder hörte er sprechen. Seine Hunde, die er mit sich in den Wald genommen, hatten sich zu Füßen des Herrn gela gert und horch der eine sagt? zum andern: Bleibe du hier und sorg?, daß nicht Wölfe ihn fressen: ich aber gehe nach Hause, es kommen Räuber sonst, wenn nicht ein Gebell gehört wird." .Necht hast du. Kamerad", sagte der andere, .geh du und bedache daZ stand und schickte den Hund fort, wie vichr gewollt. Er selbst versuchte die Au.;en zu schließen und er würde in erqui ckenden Schlummer versunken sein. r - l. ...V Vv sv.M4 Verftano. die man es v euren loare. tnrtcht der Schlange ss scharf gewor den. daß jeder Laut ,u ihm drang! so hört er jetzt mit einemmale ein mun derlich Gesumm und konnte verstehen, waS eine Fichte der anderen zuraunte. an deren Wurzeln er lag. .Gevatter", sagte sie. .komm zu mir. ich muß sterben komm zu mr zu meiner Beerdigung." Ich kann nicht", flüsterte die -dere, , verzeih mir! Ein Nachtgast liegt an meiner Wurzel." .0 komm doch, komm!" rief jene zu wiederholten Malen, doch der Gevat ter rührte sich nicht von der Stelle. Und die sterbende Fichte stürzte plötz lich prasselnd und ächzend zur Erde, daß von dem Schlag der Wald er dröhnte und eS wie Grausen durch all die vielen Fichten ging. Die lebende aber, an deren Wurzeln der Waiv mann lag. sprach beim Falle ihreS Se fährten: .Du bist hingegangen, alter Freund; auf Gutes standest du im mer. auf GuteS bist du gefallen." Wie hn Traum noch hörte der Jäger die Worte . Und alS die au?ge hende Sonne ihm die Augenlider h?b, fiel ihm ein, was die zwei Fichten zur Nachtzeit gesprochen. .Hab' ich geträumt? WaS war eS gewesen? Ich muß schauen, waS Gu teS unter jener Fichte zu suchen ist." Er ging nichä lange, bis er zu dem Fichtensiamme kam. Er suchte und fand daS nächtliche Gesprach er gab iick als Wahrheit: siehe, an der j Wurzel der Nichte lag. glitzernd im ö!nrm,Tirtii! nffn VvT frfvitl' VVIlllvi.! .t v 7 y Ter Mann hob den Schatz auf und reich beladen fchritt er zum Walde hinaus, feinem Heime entgegen. Jetzt könnte jcb mir ein Weib neh men. dachte der Jäger in feinem Sinn. Und er nahm sich ein Weib, fo schluck und schön, wie ihresgleichen keine mehr war w weiten Lande. Er lebte glücklich in seiner Behausung und halte im Ueberfluß. Aber auch das GluZ w l ,, .. .v.rs . vn.rS.n hi ! n TJZC: er munia m f"""" verbannt schien. So stand er eineö Morgens am Fenster und blickte hinaus m den Son nenfibein Er sah die großen Felder sich dehnen und unter dem Fenster lag daS Flachsland, auf dem die Vögel bermnhüpften. Ein Spatz kam mit seinen Jungen geflogen, am Flachse zu picken: die Zungen Spatzen waren drinnen und ließen sich auf der Erde nieder. Da belehrte sie ihre Mutter und sagte: .Fresset nicht auS der Erde, freßt an den Achren; waS in der Erde steckt, ist uns siä)ereS Brot, die Aehren aber werden gemäht." Als der reiche Mann so die Spatzen mutier sprechen hörte, mußte er lachen. Seine mit den MLgben beim Backen beschäftigte Frau hörte ihn auflachen und fuhr ihn an: .Warum lachst du? Bin ich dir lächerlich?" .Ich lache, weil ich muß, und kann nickst sagen, warum." Nun kennt man der Wekber Art. daß sie neugierig sind. Erst legte sich das Weib darauf, den Mann zu bit ten, dann kam sie ihm schon an den Halö, verfolgte ihn überallhin und endlis flehte sie darum, zu offenbaren, warum er am Fenster gelacht hab. Ihr Mann wurde auf die Länge der Qual und des Lebens satt uns endlich segle er zu ihr: .Bringe mir reine Kleider, und du sollst es ersah rm." Da Weib brannte vor Neugierde, ließ sich'e nicht zweimal sagen und bracht,, die Kleider herbei. Der Mann zog sie an und legte sich der Länge nach aus die Bank, wie man den Leich nam auf das Brett legt. Auf dem iZZute waren fünfzig Hüh ner und ein Hahir. Nun sprach der Mann den der Bank her. auf der er ausgestreckt lag. zu dem Weibe: .Laß die Hühner alle herein, damit , Ich sie noch einmal sehen kann, bevor ich sterben muß." Die Frau glaubtk. der Mann wollte sich einen Scherz machen, weil er ein mal so heitern Gemüthes gewesen; sie that, wie er geheißen, und trieb die Hühner herein. Wie der Hahn mit seinem Troß in das Zimmer gekom men war, blähte er sich hochmüthig auf und sagte mit vieler Salbung: Ko!-ko!o-ko, kook-kokok; schau, ich habe fünfzig Weiber und herrsche über sie alle; der Wirth hat nur eine und kann sie nicht in Zucht holten; darum wird er iäh deS TodeS sein." Ta der Mann das LZegacker der stand, sprang er nach kurzem Besinnen l ästig in die Höhe und fuhr seine Frau zornig an: .Weib, was siehst du so müßig, packe dich, back deine Kuchen oder ich zause dich." Dabei that er grimmig, alS wolle er sie beim Schöpfe fassen. Das Weib aber floh auf den Hof, von da in den Viehstall. DaS unheilvolle Wort blieb unaus gesprochen, der Mann blieb dar vm am Leben. Sein Weib stellte hinfort keinerlei Fragen an ihn und blieb ihm gehör sam. So waren sie beide zufrieden und niemals gab es einen streit un ter itm Paare. Erste Einkäufe .Ach. Edward, du kaufst ein sehr starke? Bett, nicht wahr?" .Warum denn?" Ich ab' -i8 j ileinnejCckiaj; Schnee nti Reifkristalle. - -4 DaS Zahlengesetz bet der EiSkrtstall Bildung. Daö Wunder der Kri. stallbildung. Taselsormig und säulenförmige Schneekristalle, Photographien von Schneekristal len. Die Umwandlungen der Kristalle. DaS Sechseck als Grundform. Die geheimnißvol len Ursachen der Kristallbildung. Die Reifkristalle. ES ist eine bekannte Thatsache, daß wenn Wunder alltäglich werden, sie aufhören, Wunder zu sein. Und doch rst daS Alltäglichste 0 t das groß Wunder, und waS unsere Füße treten, geheimmßoolkr, als was in unnahda ren Fernen für kurze Zeit auf,Vmunt. Wenn der Winter seine ersten chnee flocken schüttelt und die leichten, zier lichen Fittichen und Sternchen in der Luft taien, wer dächte da, daß in diesen zarien Gebilden ein Geheimniß ruht, das der Naturforscher mit allen einen Instrumenten noch nicht voll ständig zu ergründen vermocht hat. Die Maffenhaftigkeit des Schnee! mag wohl zu großartigen Naturbildern Anlaß gchen, wenn er als Festgewand des Winters unsere Fluren 'mit schützender Hülle überzieht, oder in der Steppe, vom Sturme erfaßt, in wil den Wirbeln dahinbraust, oder wenn er im Hochgebirge drohend von den elögeyangen niederschaut, um lm Frühjahr als donnernde Lawine herab zustürzen aber Wunderbares liegt in alledem nicht; in der einzelnen klei nen Schneeflocke liegt es, in dem Wie ihres Entstehens. Der Formtrieb der Natur ruht nicht, wenn auch sonst das organische Leben rstorben zu fein scheint. DaS zeigen uns die zarten Flittern, die an j einem kalten Nebeltage herniederfallen. oder der beduftete Halm, den wir am Wrntermorgen pflücken. Da unterschei den wir deutlich gezackte Eisplatten, befiederte Sternchen und dreiseitige Fäden, und alle diese Platten und Fie dern und Zacken und Fäden sind nach einem festen Zahlengesetz, stets zu 3, 6. 12 unter bestimmten Winkeln von 60 Grad oder 120 Grad verbunden. Schon vor beinahe 300 Jahren hatte kein Geringerer als Keppler auf die Regelmäßigkeit in den mannigfaltigen Formen der Schneeflocken aufmerksam gemacht, aber wie so vieles aus seiner Zeit, vergaß man auch dies, bis in un serer Zeit ein englischer Walfischjäger, Seoresby, von feinen Polarreisen Zeichnungen von den allermannigkal tigsten Formen der Schneeflocken heim brachte. Seitdem sind viele Hunoerte anderer Formen bekannt geworden. Dennoch hat die Wissenschaft ein Ge setz entdeckt, welche, wie beim Bau der Kristalle überhaupt, so auch hier einen innigen Zusammenhang zwischen den verschiedenen Gestalten beurkundet. DaS größte Wunder des Schnee kristalls ist aber auch noch nicht die Gesetzmäßigkeit seiner Form, sondern daS Wie seines Entstehens. Wenn das Mikroskop auch manches Räthsel in der organischen Natur gelöst hat, hier diermochte es daS Dunkel nicht völlig zu erhellen. Der Kristall wird nicht vor unseren Augen, er ist da. cberraschend ist der Anblick, welchen die Kristallbildung unter dem Mikro skop gewährt. Noch sieht man nichts als ein wasserhelleS, vollkommen ruhi- ge fWW. Plötzlich belebt sich dieses Feld, von allen Seiten schießen vimtu maiicroeue norpera?en naco schjedenheit der Sckm?ekristalle zu ent btsrimmten Punkten zusammen, um ; Men, ober feine Untersuchungen ha sich zu kleinen Kristallen zu verein,- bm doch mannigfache Aufschlüsse über gen. die sich fort und fort vergrößern ; fcic Bedingungen gegeben, unter wel- ua unuumüiua, u)ic ujejiau, rcrc oie Bilder eines KaleidoskovS. ändern. , blS der gesetzmäßige Kristall vollen- . 1 det ist. Ein annäherndes Bild ge währt schon die Beobachtung der ge frierenden Fensterscheiben. Noch ist eS ein Hauch, der die Scherbe über zieht, und plötzlich sind jene zierlichen Tanr.enbäumchen da. und eine 5i3 nadel nach der anderen ist angeschos sen, von deren Ursprung nur noch ringsum der schmale leere Raum zeugt, aus dem sich der Dunst zu ihrer Bildung verdichtete. Die ersten systematischen Unter suchungen über die Schneekristalle ruh ren von dem bekannten Meteorologen (3. Hellmann au! dem Jahre 1833 her. Er unterschied zwei Hauptgrup pen. nämlich tafelförmige und fäu lenlörmigi Schneekristalle. Die ta felförmigen Kristalle theilte er ein in strahlige Sterne, in Plättchen und in Kombinationen von beiden, die säu lenförmigkN Kristalle in PriZmen, Pyramiden und in' Kombinationen von tasel- und säulenförmigen Kri stallen. AIS besonders merkwürdig sei hier ernf die kzpillaren Hohlräume iwgsviesen, welche H:llmann nicht allein in den sternsörmicen Schnee- krrstallen, sondern auch in den platt chenartiaen vorfand, und die eine! der wichtigsten UnterscheivungSmerk' male der Schneekristalle von anderen Eisbilduraen zu sein scheinen. Mit Wasser oe'füllte Hshlräume kn den Schneekristallen sind gleichzeitig mit Hllmann auch von Oustav Norden skjclö besbachiet worden. Verschieden nämlich von den Ee stalten der Schneeflocken. welck,e man in der Nähe von 0 Erad beobachtet jfr.$ die bet tiefkiek Tlmxttature ti fchen 10 rat erst 20 tat fol genden. Statt der verästelten Sterne findet man heragonale (sechseckige) Scheiden oder Sterne mit Strahlen. die zwei bis dreimal so lang sind als oit miniere i&ajttoe. unter dem uit krofkov bet 25- dll ecfacher VergrS. ßerung fand Nordnskjöld einen v'k wickelten Bau; im Innern zeigten sich Boren. Kanäle und durch gekrümmte Flächen begrenzte Höhlen, die der ge nannte Forscher alS .organoide Gebil de' bezeichnet. In Photographien hat Nordenfkjöld diese auffallend regel mäßigen und mannigfachen organoi den Kanäle fizirt. Am 6. Februar 1893 fielen in Pari förmliche Eis fiolen, welche Wasser enthielten. Die eute wunderten sich damals. alS sie von den Dächern Wasser reichlich her abtropfen sahen, obwohl die Tempe ratur 8 Grad bis 10 Grad be. trug. Die von Nordenfkjöld dorgenom mene mikroskopisch Untersuchung er klärte die Erscheinung sehr einfach in der angegebenen Weise. Hellmann konnte auch nachweifen, daß die Schneekristalle sich durch direk te Umwandlung deS dampfförmigen in festes Wasser bilden, also durch ei nen Sublimationsprozeß. wie man be kanntlich inen Vorgang nennt, bei welchem ein Dampf mit Uebergehung des flüssigen Zustande? sich in fester Form niederschlägt. Die Schneeflocken sind also nicht gefroren Regentropfen, ondern haben sich direkt aus hm Was serkünsten gebildet, die zu Wolken der dichtet am Himmel schweben. Hingegen konnt Hellmann über die Bedingungen, welche für die Entsie hung der fo mannigfach verschiedenen Kristallformen manaebend sind, nlsfia sicheres ermitteln. 20 Jahre lang, seit 1884, hat W. A. Bcntley in Jericho. Vermont, in jedem Winter Schneekristalle photo graphirt und mehr alS 80 verschiede ne Bilder dieser Kristallifationen ge nommen, die er einer interessanten Untersuchung über die Beziehung ih rer Formen zu den Witterungsver hältnissen, unter denen sie gefallen, unterzogen hat. Es gibt keine schönere und vollständigere Sammlung von Mitrophotogrammen der Sckneakri. stalle als die ist, welche Bentley durch seine Geduld und AuZdauer herge stellt hat. Fast jeder große Winter stürm hat 4 bis 20, einmal sogar 34 neue Formen dieser Sammlung zuge fügt. Gleichzeitig wurden Beobachtungen über die Temperatur, Beschaffenheit und annähernde Höhe der Wolken. uder die Richtung und Schnelligkeit ihrer Belvegung. über die Richtung und Geschwindigkeit deS Windes an der ördoberfläck) angestellt. Es ergab fich zunächst, daß die Temperatur und die Feuchtigkeit der Luft an der Erdolrfmche für die Form und Größe der Kristalle weni ger maßgebend find, als gewöhnlich angenommen wird. ES erklärt sich dies fehr einfach daraus, daß in den Höhen, in welchen die Schnee bildenden Wolken schwe ben wesentlich andere Temperatur und FcuckKigkeitsverhältnisse der Lust herrsche können als an der Erdober fläche. Dazu kommt, daß eine Schnee wolle durch Aufftcigen oder Nieder sinken in verschieden temperierte Luft schickten gelangen kann, während die Temperatur an der Erdoberfläche un verändert bleibt. 5jwar ist eZ auch Bcntley noch nicht gelungen, das Ge! kimm in Ursachen für die Vor- chm hi ur vrünal cken Körver ire nersck'iedenartias Gto'tnlt nntiriWii ... '. : - Unter diesen mancherlei Bedingung gen sind an erster Stelle zu nennen die Höhe, Zahl und vertikale Lewe gung der Wolkenschichten, die daraus entspringende Veränderung in der Temperatur, dem Luftdruck und ver Lusjseuchtigkeit, ferner der Charakter der Schneestürme, ob sie nämlich loka? ler oder allgemeiner Natur sind, dann der Theil der Sturmregion, auö wel chem die Kristalle stammen, endlich auch die Bewegung der Kristalle im Innern der Wolken. Wenn, nämlich EUkörnckn, die sich in niedrig schwe Senden Wolken gebildet, durch einen aufsteigenden Luftstrom in größere, Höhen emporgetragen werden, bis sie schwer genug geworden sind, um wie der herabzufallen, so werden dicie Kristalle beim Passirm dn Luftfchich ten von sehr verschiedener Dichte. Tem. peratur und Feuchtigkeit jedenfalls beträchtlich verändert werden. Man er, kennt diefe Umwandlungen infolge de! FlugeS in ten Wolken bei zahl reichen Kristallen an ihrn inneren Lau. der nicht felten einige der Ueber qangszuftände verräth. Auf diefe Weife erhalten ,. S. Kristalle, die ur fprünglich einen vollkommen hexagona len Kern besaßen einen dreieckigen Umriß. Die wichtigsten Ergebnisse der 20' jährigen Studien Wentleq'S lassen sich kur, folgendermaßen zusammenfassen: Schön ausgebildete tafelförmige Qt stalten, kommen sehr häufig, ja fast ausschließlich in den westlichen rnd nordöstlichen Theilen der großen Wildelsrürme und Blizzards (Schnee. lr2jKt Mi, ßilifini fawttn je fktzmökw BertheNung der verschi'd?- nen Formen zu bestehen, indem f c säulenförmigen Kristalle aus den ci- ! nen, die tafelförmigen und lörn,gcn !auS anderen und viele Varietäten samemn auS noch anderen Abschiiilcn der großen Stürme stammen. Diese Bertheilung ist dieselbe bei fast alldN Stürmen, wenn auch noch nicht gen:: gend Th,itsackn vorliegen, um die $ setzmcisigkeit über allen Zwcel zu er heben. Während der Ucberwinterung ver belgischen Südpolarexpedition in der Antarktis, der südlichen Polarzone, 189399 hat A. Dobrowolsk mehr als 7m ckneekiauren unterer Lupe oder dem Mikroskop studirt.Als Grundform ltrachtet der genannte Forscher da! einfache Sechseck; durck Ankristallisie ren. bkFichungswcise Umbildung ent stehen hieraus als bekannteste, relativ wenig reine Form die Sterne mit lan gen. schmalen Federn und vielfach so gar ohne sechÄckig-'s Centralfcld. Mit dem Bestreun der Schneekristalle. sich zu komplettieren", hänzt es offenbar zusammen, daß sie kapillare Hohlräu me. Lustblasen. Vcrdickungen oder Rippen enthalten. Die Form und Gruppierung dieser Hohlräume und Rippen scheint jedoch nicht willkürlich zu sein, sondern auch in daS heragonale System einzu ordnen. Dieselben gcheimnißvollcn Ursachen, welche die Schneekristalle formen, lassen auch die zierlichen Gebilde des Reifes entstehen. Daß auch in diesem Falle ein Uebergang von Wasserdampf un mittelbar in den festen Zustand statt findet, wußte man schon seit längerer Zeit, aber erst in der Gcgcnwart haben die Ergebni,e elfjahcigcr mühsamer Forschungen, über die Tr. Karl Groß mann und I. Lomas berichteten, tie fe Einblicke in das Werden und den Bau der Reiflristalle gewährt. Zunächst muß jedoch an eine eigen tühmlich: Wachslhumerscheinung bet gewissen Kristallen erinnert wndcn. die bereits im Jahre 18L7 von Knoß in seinem Werk Molekularkonstitution und Wachsthum der Kristalle" auS führlich bofchlieben worden ist. Die Kristalle, welche sich z. B. aus einer Lösung absetzen, vergrößern sick je nach den äußeren Umständen in sehr ver schieden?? Weise; nur wcnn diese so beschaffen sind, daß eine sehr allmähii che und ungestörte Bolumvermehrunz stattfindet, wachsen die Kristalle gleich artig auf allen lachm und zeigen voll. kommene Erfüllung desjenigen TiW mcs. welcher durch ihre Äanten un' Ecken gegeben ist. Lei schneller Aus schkidung dagegen, z, B, bei der Ab kühlunq einer heiß gesättigten Lösung. vergrößern sich die zuerst entstandenen kleinen und meist sehr einfache Kri siällchm häufig in der Weise, daß sich nach gewissen Richtungen reihensörmig kleine Kristalle derselben Form in pa ralleler Stellung anlagen, wodurch sternförmige Aggregate, sogenannte Kristall Gerippe, entstehen, welche die Form eines größeren Kristalls nachahmen, von dem jedcch nur Ecken und 5tanten angedeutet, statt der Fla chen treppenformisie Tertiesungen vor Handen sind. Sebr schon zeizen daS Kochsalz und Chlorkalium die Bildung solcher Kristallgerippe. Bei beiden Salzn bildet ein Würfel die Mitte uno ven AuLgangspuntl ves eigen thümlichen BaulrerkeZ. Beim Kochsalz setzt sich an diesen mittleren Würfel eine dünne rechtwintliae Platte mit einem Würfel an jeder Ecke an, an die s lagert sich eine zweite an und indem jede folgende Platte über die borange hende etwas vorspringt, entsteht schließlich ein pyramidenähnliches Ge bilde. Leim EHIorkalium dagegen baut sich das Krisiallgeripp aus lauter Würfeln auf. Die Reislristalle sind nun, ebenfalls derartige Kristallgerippe, und zwar in Form hezagonaler hohler Pyramiden. Tr. Großmann wurde zu seinen Untersuchungen über die Entstehung der Reiflristalle durch einen Besuch der merkwürdigen Eishöhle auf Island angeregt, die sich im Inneren einer alten Lavamass befindet. Eigebilde der mannigfaltigsten Art, prachtvolle durchsichtige Eiszapfen von lichtblauer Farbe oder zierlicke Reifkristalle von sonst nie gesehener Schönheit, klciden überall die Wandungen dieser Höhle ouö. Da im Innern der Höhle kein sichtbarer Wasserzusluß vorhanden ist, so muß daS Wasser von außen her all mählich durch die Felswand durchge sickert sein. Dr. Großmanns Interesse wurde besonders von den Rciskristallen gefesselt, denn Größe und wunderool le Regelmäßigkeit er mit R'ckt der Abwesenheit jeder Störung leim Tau der hohlen h-ragonalen Pyramiden, namentlich dem Fehlen von Lufiströ mungcn zuschrieb. Als ?.uns;hs!e Ve. dinzunge für die Entslehlvz und Entwicklung großer Neifliiställ ?. kannte demgemäß Tr. Grvßmn feuchte Luft bei niedrilier Tempera tur und ungestörter Ruhe. Da aber in der Natur diese drei Tedinzunzen nur selten vereint vorhanden sind, so dehnle Dr. Großmann seine Forchun gen auf den künstlichen Reif auö. wie er in den Kühlräumen von Tchifien und in Eishäusern entsteht. Im Ler ein mit LomoS gelang S Dr. Groß, mann in solch Weise, die N iiur bei,:, Aufbau dn Reiskriltalle tu belausche. t