Tödliche Omaha TribLnr. Der ChrMöN mit kr göttlichen pijcntöjif. Won Peter Nosegger. Zai war der lange Christian. iö3 war bet gewaltige Äuf-Schnei irgeselle, daö rittcrliche Fochterge w, das sich unZ eines Tagcs unbe acht ins Haus gebettelt halle und as der 2.'icilcr in Arbeit nahm! -chnlerzlich berührt war Christian, .. plötzlich die Elle mit dem ehrwür 'igen Bettelstab vertauschen zu müs ,:n, aber bis Philosophie stand ihm ei in seiner Bedrängnis: der Mensch und demnach sozusagen ,uch der Handwerksbursche muß ch in alles Zügen, selbst ins Arber :n! Allen Freunden ist der Mann tchr ganz unbekannt, Wenn sie sich r. den reisenden Handwerlsburschen rinnern, dem sie im 2. Band der Walöheimat" auf cit 23 begeg et sind. s Der Christian war kein schlechter 5chneiderj Mein Meister vertraute hm und mir manche Ster an, an ' er ihm nicht viel gelegen war, und jir taten .-ann gewöhnlich auch un m Schuldigke'!, ihn wirklich um 1 ie Ster zu bringen. Unser Neben linkt: jenseits t:ä Bache,?, der un .anzchö fcamcwtt: , ql inszcyeim in Eelübde zu Maria in Zeü getan ' iccen: er opwre einen feinen wach ernen Handmerksburschen, halb so ang als der Christian, wenn dieser Mußte Christian Jahr und Tag eim Schneider Natzl . wie mein Geister benamset war verbleiben ollte; und der Christian verblieb rotz seiner angeborenen Iieigung um Länderpassieren und zum Fech . en und trotz manches zweideutigen lchtungLersolges in den i'crnraihcju. rot bei uns, als ob er vom .Un irischen" heimlich dasür bezahlt . worden wäre. " Da war's einmal, daiz der Chri lian und ich auf die Ster beim ?tizenbrunner einrückten. TaZ Stv ! enbrunner Haus war keine gesuchte ! lundschast, da hüpften die Katzen .u? dem Herd, die Hühner auf dem Litch und die Ratten un Bett um. , ?cnt Christian war da? nicht übel; o große Tiere, meinte er, genierten hn nicht. Um ja mehr die Katzen ms der Schüszel fräßen, um so aehr brächten die Hühner onderar iz auf den Tisch, und die Ratten . oären so lange sie nicht durch - in Nadelöhr zu kriechen vermöch ; en im Veit ziemlich unschuldig. ' a weitaus schlimmste war: das - Mixend runnerhaus ' hatte keine 'Zaussrau. Wer je einmal Schneider rar, der weiß, was das heißt: eine ztev ohne Hausfrau. 9)a ist wie m Baum ohne Frucht, wie eine lirche ohne Gott, wie eine Nacht chne Stern, kurzum wie ein 1 mngriger Schneider. , Der Stixenbrunner ,ein Mann in en Jahren, wo man den besten 'ippetit hat, empfand ihn auch, den , icangel eines hegenden, kochenden Lesens im Hause, und eben darum . iejj er eilends die Schneider kom neu, daß sie ihm das Bräutigams zewand machten. ' So geh' ljc , Bauer, und laß nch einmal messen,- forderte ihn ier Christian auf und drehte den ' 'rsten Knoten in den WaßZaden. Er ' 'erstand es gut, sich als Meister zu j en q den. -Der Stixenbrunner stellte sich mit ; ;cipam!tcn Gliedern auf und wäh fcsid der Christian die stattliche We niheit nach allen Nickztungen ab ' naß, fragte ihn der leutselige : Lauer: Cheoor wir zum Schneider Jictjl kommen sind, wo haben wir )cnn gearbeitet?" n Amerika!" antwortete der ckneider, denn das war ja der Christian mit der göttlichen Phan 'ühe. So. so, (tat in Amerika." der i edts der Bauer, ohne weiteres über 'scht zu sein, denil es muß doch wch . das Amerika seine Schneider aven. .Wie tragen sich ienü dort e Leute?"- : Lauter häutcne Hosen," berich t rie der Christian. .Braucht keiner ' z ein Lebtag mehr als ein Paar." ' ' Du lugst leicht doch, Schneider!" ' rarf der Bauer lüchelno ein und zog i nit beiden Fäusten das Beinkleid iramm. : Wer lugt?" fragte der Christian. . Ich? Willst sie länger haben die -oft'n als die? Lugen meinst, )Q?j ich tät' ? Und einen, doppel - rA Träger dazu, daß sie dein Weib '--iä,t so bald abkriegt. Weißt, das "i das uke in Amerika, haben dort ' -,- die Wciber ihre houtenen Ho iah y.s denen der Männer nicht :u-It:!. 'I, was sii.d denn das nachher rief der Bauer aus. :rte?" dc IV.IQ S i irnfc hi-r (sfirt. üiid die brauchen Schneider?" ..'irw?" srazte der Christian. ..ytt, weil du bei ihnen gearbeitet ,t,y idor." entzezncle ' der snan alec waZ tu schon für chn".n halt. Stinbrunnert :i die gansZ.OcsrnUgz'l 's ist die ,V.t Zeit - 15 Schneid werde ich dort nicht gearbeitet haben, das kannst dir Wohl denken. Hast tue Säckel gern tief ? Ist im heilgen Ehestand nicht nötig, bleibt so wie so nichts drinnen. Porträtmaler bin ich gewesen in Amerika. Tort, mnsz ich dir sagen, malt man nicht auf die Leinwand, herentgegen auf die lebendige Haut." .Wie sich bei unZ in Europa die Weiber selber anmalen," rief ich er läuternd dazwischen. Schau du auf idn Zwirnab haspeln, Lehrbub', und sei still," wies mich der Geselle zurecht. - Den Bruitfleck doch ein wenig ouZ rändeln, Bauer? Nicht? Leutan farbeln heißt man'. Wie b uns jeder Stand sein Gewand hat, so hat in Amerika jeder seine Färb'. Das Kind wird schwarz angestrichen; junge Männer, die vor den Feind müssen, karminrot, weil diese Farbe schießt; die alten Jungfrauen grün und gelb, die Ehemänner blau. Brauchst auch einen Uhrfackel, Bauer?" ' Der Stizenbrunner zog seine dick' leibige Taschenuhr heraus, um zu se hen, wie lange der Schneider an ihm schon herumtue. .Die kenne ich," sagte der Chri snan, .diese Uhr kenne ich. Ist's nicht der Adam.Rosel ihre?" .Kennt er sie, der Schneider, die Noscl?" Mag schon fein, daß er sie jkennt. oer kchneioer, Sie Mosel. .Ist recht gescheit, nachher ist aus's Jahr, wenn der Schneider mit Gottes Willen wiederum kommt, die Bekanntichaft mit der Stixenbruw nerin schon da." Auf diese freundliche Bemerkung war mein Christian verstummt. Und als der Bauer endlich die Stube verlassen hatte und der Chri snan auf dem Haustisch das schwarze Tuch ausbreitete, und auf demselben mit oer Kreide die Formen zu zeichnen begann, sah ich, daß letzte res ganz ohne Beibllw des Man sadens gechah. Er zeichnete das Haupt eines sehr gutmütigen Wie oerkauers mit langen Ohren. Was macht denn der Christian?" fragte ich beklommen. Porträtmalen," antwortete er. Plötzlich schleuderte er die Kreide aus den Fußboden, daß sie in meh rere Stiicke auseinandersvrana. Ichritt ra ch an mich heran, der ich auf einem Dreifuß hockte und über meinen ausgespreizten Knien den Zwirn abhaspelte, und zischelte mir phr leiie und sehr nachdrücklich inö öestcht: sctt herratet mir dieser erZ'kreuzZakermentifche Bauer meine Echone weg!" Mir glitt vor Schreck der Strähn vom Knie, daß in 'den Fäden eine arge Verwirrung entstand. Aber!" hauchte er und sprana einen Schritt zurück, daß er auf die nisternde Kreide trat, ich räche wich, wie sich bör mir noch kein Schneider gerächt hat!" Wir schleichen uns davon!" rief ich, um Schlimmerem vorzubeugen. .Nein, du elnwlttgster aller Lehrbuben! Wir bleiben da, wir machen oem Nebenbuhler das Bräu ttgamsgewand aber oie!" Es war eine lange Stunde. Der Cynstian zeigte mir mich gleich am zum Mitichuldigen machend den Maßfaden mit den vielen Knc en, Er ist schön gewachsen, das läßt sich nicht leugnen," sagte der fürch terliche Geselle, aber an diesem Faden hängt seine Schönheit! Die innere Hoiemange mache ich zur , . . . I UUtltil, VIC ,'UUUjlUtUC iUWP weite, die ' ..Christian!" rief ich empört drein, denk , daß em Gott un Him mel lebt!" Der wollt' mir nicht bange ma chen," sagte der Heide, .aber der Meister auf Erden! Den Wochen lohn abziehen, das Gefellcnbückel verschandieren oh nein, meine schöne Nosell So hoch dich estimie, ren, die Freud' tu' ich dir nicht an.' Er begann zu arbeiten, und zwar ganz regelmäßig, d. h. ein wenig flink und ein wenig flott und ein wenig schlampig. Der Christian," so fuhr er nun halb für sich, und ich denke doch auch halb für mich, fort, der Christian, meine kchone, der hat schon ganz Andere fahren lassen, als du bist! vm kachsenland rs gewejen, auf oer Vanderpaister, daß ich auf der Landstraße daherrnarschiert bin fein und ausrecht, wie mich Gott erschuf fcn hat, und ein Lievel dazu. Fährt eine Herrschastskalosch daher. Bier Nösser, zwei Diener und eine Frau. Eine Frau! Ich sag' nichts weiter, als daß ich mir im Augenblick as wünschen hab': Wär ich der Kaiser Napoleon, die müßf ich haben! rt ..v 4.:- . . l J. I -i-ic jiun uuu) jtyen uno oz auime I halten lassen, ist eins. Ein so schöner Mann! sagte sie und zu ihrer Seiten täte Platz sein, wann ich wollt' mit fahren. Gnädige Frau Gräfin, sage ich, der was Ihr seid! und mach' meine hös'iche Verbeugung. Wie wir ins G'schloß kommen, ein sehr schönes G'schloßl muß ich mit ihr Nachtmahl essen, und die Lackeln (Lakaien meinte er) haben nur ein mal Augen gemacht. - Ich sollt' nur zum Trinke schauen! jagt sie. und der Wein! Ein sehr ein guter Mitternacht sein, :n der großen Weinl Und das verliebte Gesichte! Stube war ein seltsamer Schein und von ihr! Durchlauchtigste Für an der Wand glitt langsam ein stin, sag' ich. oder was du bist. Und Schatten hin. Ich wollte den nach dem Essen, da giebt sie daö Christian wecken, aber ich vermochte Seidenmantill auS und ich sollt' ".keinen Laut von mir zu geben. Und Aber tu' der Christian doch nicht fJe&e . jefet fe&tc im ilanm Ge par so stark liigenl" war an dieser wand eine schlank Gestalt, m der Stelle mein Einwand. "..."' und ich sollt' sagt sie. dran ch de Stube - deutlich sah ich us. stiitte- münn fi u&n. das fahle Antlitz des Stlxenbrunner. trennt hätt'! - So. Zage ich. z'um,r mir'i ! noch gelang, mich zu ei blicken Mt mick mitgenommen. Ma.'ucm Lebenszeichen zu ermannen. jcslät, Frau Königin, oder was du bist! Auf der Stell hab' ich zu ' ' ' " ' fammengepaat und bin auf und da von in der kohlrabenschwarzen Nacht. Eine sehr eine finstere Nacht!" Langer Christian!" versetzte ich und legte den aufgavickclten Zwirn knäuel auf den Tisch, daß ich mich selber so anlügen wollt, das täte ich nicht." Ich lüge ja nur dich an!" ries er lachend und jetzt, und jetzt, da hast ein Vorderteil, kannst die aus wendige Naht machen." Auf solche Weise ist dieselbe Ster angegangen. Und sie hat sich alsbald zur schönsten Poesie entfaltet, denn der Stixenbrunner hatte ein großes Faß mit gut gegohrcnem Holzapfel wein im Keller, und davon brachte er uns jeden Vor und Nachmittag einen großen Krug voll auf den Tisch. Den Holzäpfeln," sagte da der Christian einmal, während er sich nach einem Zug, der so lang war als er selber, den Mund wiickt?. den Holzäpfeln, wie sie höllisch hart und sauer auf dem Schlehen bäum wachsen " Auf dem Holzapfelbaum, will der Christian sagen." ..as niag bei deinem Vater da hcii.l der Fall sein," entgegnete er entrüstet, anderswo, wenn du in der Welt herumgekommen wärest I Kurz und gut, den Holzäpfeln mochte man s nicht ansehen, dafz so viel süße Teufelei drin steckt. Eines Abends war der Stiren brunner im Sterben! Bei Bräutiga wen ist der Brauch, daß sie während ihres Brautstandes täglich eine Messe hören. Man trifft da mit der Braut zusammen, führt sie in's Wirtshaus. wo ihre Zeche mitunter schon auf Kerbholz der Hochzcitögäsle kommt, begleitet sie ein Stück Weges nach Hause und übt sich ein wenig auf den heiligen Ehestand ein. Von einem solchen Kirchgänge war der Stixenbrunner krank nach Hause gekommen. Er niusjk sich ins Lctt legen, klagte über Ziiopfjchmer. zcn .Durzk, rou und Hitze, und am Abende war cr im Delirium. Mein la.iger Christian war überaus auf geregt, trug Krucifix,. Weih und Cterbckerze zusammen und war un crmüdlich im Aufzählen der Perso nen, denen er besitz sterben aetiol fen. Der Bauer wollte aus dem Betüz springen, und da man ihn in demselben festhielt, schrie er mit hel ler Stimme: .Schneider Christian, du bist ein Ochs!" .Gottlob!" sagte der Christian, kennen tut er mich noch." Hierauf lief er mn's Büaeleisen. das er an der Hecdglut heiß machte: er wollte Essig draustropfen und verdampfen lassen. Der Essig danipf." sagte cr. .ist das allerbeile Mittel, hak auch dem Kirchberzer Bader geholfen, wie ihm das Hirn im Kupf ist schimmelig geworden." Aver die Magd, welche die Haus häUerin machte, beklagt es, daß kem Tropfen Essig im Hause sei. 11 Holzapselwein tut's auckl" riek der Schneider. Als der Kranke das Wort börte. klagte er über Durft. Doch der Christian versteckte das Trinkglas und trug den Hausleuten mit heuigcm Ernite auf: .Nur lei rn Wem gebe! Dav wäre Säiei deioasser scheidet Leib- und Seel' augenblicklich auseinander. Als Schlafenszeit war. stand der Christian noch lange im Stübel des Bauers cih blidle tiefster Wehmut voll den blassen schlummernden Kranken an. Als wir, der Christian und ick,. hernach in der Borstube in unserem gemeinsamen Bette lagen, vertraute mir oer Geselle: Ich habe schon Abschied genommen vom Stiren vrunner ut Liese Wett. Das Bräu tigainsgewand legen sie ihm morgen an für die Sieise in die Ewigkeit. Mich gefreut bei der ganzen Ee schlcht nur meine Nosel." Und in solcher Freude und Trauer ist er sanft eingeschlummert. Ich be reu, in meinem Nachtaedct alles. was da lebt und liebt und leidet und stirbt, nach gewohnter Weise der Gnade Gottes, und dann war auch M ridit trtnUw " "" -yw Ich weiß den Traum nicht, dei mich in derselbigen Nackzt aeänasti:it: es war diesmal auch nicht der Arm des Christian er, mich beklemmend. sich sonst so gern über meine Brust iciMiegie, meu oer xraum oem Ge sellen im Schlafe das tat, waö er im Wachen Anderen er log ihm was vor. Mir wors diesmal doch ein anderes, das nich plötzlich aus. weckte und noch im Wachen unbe lckreiblick naltiate. &S wotte va Kill DIC VilU;i'lllli!U IlllLULt ütl schwunden. Schauernd und schluchzend weckte ich jetzt den Genossen. Wir machten Licht. Die Stube war wie sonst. So werden wir ihn nu halt ein mal auf die Bank legen, gehen," sagte der Geselle, aber nicht so, wie der ungarische Stuhlrichter seinen Mann auf den Bauch. Ticselbige Stellung it sonst immer noch belieb ter, als die entgegengesetzte, wo die meisten nicht mehr aufstehen können, wie ein Hirschkäser, der auf dcn Nük ken fällt. Und just so wollen wir den Stirenbrunner legen. Wo hab' ich denn meine Socken?" Auf den Füßen, Tollpatsch." Tu hast recht. Jüngling. Und jetzt hübsch traurig sein, wir gehen zum Toten." Hierauf zogen wir uns an und weckten ein paar Hausleute. Gingen dann an die Tür deS Stcrbczimmers und öffneten sie leise. Da saß er mitten in seinem Bette ausrecht und hielt mit beiden Händen den großen Schnciderknig an den Mund und trank. Und trank unaiishörlich. Er bemerkte es nicht, und der Christian zog die Tür zu und mur melte etwas eintönig : .Jetzt können wir wieder schlafen gehen." Die Geistererschcinung war nun auch erklärt: Der Bauer hatte sich aus dem 5Zellcr l,en 5trug Wein ge holt und der Weg hatte ihn durch unsere Stube gesührt. Am nächsten Morgen ging er nicht in die Kirche, aber gegen Mit tag kani er aus seinem Ctüblein hervor, setzte sich zu uns on den Tisch, schaute dem Christian zu, der den Mittelteil der Hose auf eine Tischecke stülpte, stöpsle eine Pseife an und rief: Einen solchen Herrn hab ich mir schon lang nicht heim getragen, als wie gestern. - Bist ihn jetzt los?" fragte der Christian, ohne ihn anzublicken, hieb dabei aber nnt dem heißen Bügel eisen so derb auf die 5lrcuznaht, daß das Haus erbebte. 4 Die größten Räusche," Zagte der Bauer mit der Würde des Spruches, ,.die größten muß man sich wieder hcraussaufen." Mein größter," erzählte der lange Christian, hat siebenund. zwanzig Tage lang gedauert. Und noch zur Sommerszeit, wo die Tage lang sind." Und in den Nächten?" Hab' ich mir ihn allemal nachge. bcizert so lange, bis die väterliche Erbschaft nach der Baterlehre bis aus den Pfennig verwendet war. Mem Sohn, hat er gesagt, mein gu ter Bater, viel lits nicht, was ich oir hlntertasten kann. Bergeude e nicht, aus geistige Genüsse verwende Ck, das l,t der beste Gebrauch. Ich bin ein höllisch leichtsinniger Mensch, aver das kann ich mir :n der Sterbe stunöe jagen: Des Vaters letzten willen habe ich redlich vollführt." Ich meine, Schneider, von dir läßt sich was lernen," versetzte der Bauer und ging nun. langsam sei ner Arbeit nach. Ter Christian bügelte weiter und war nachdenklich. Mehrmals legte er den Finger an die Nase, kraule sich hinter dem Ohr, sann und bügelte. Ein bayrische Gröschel wollte ich geben," murmelte er endlich, wenn ich wüßte, ob das mit dem siebenundzwanzigtägigen Rausch auch wahr ist!" Das wird wohl der Christian selber am besten wissen," meinte ich. Gehört," sagte er und warf das fertige Kleidungsstück auf die Bank hin, gehört habe jch's schon sehr cft, und aus meinem eigenen Munde gehört! Ich sehe auch alles so klar vor mir, das Wirtshaus, das Liegen im Stall bei den Rössern. das Kopfweh und wieder das Trinken und das Hinausfliegen bei der Tür, wie der Wirt mit dem rechten Fuß nachyiiit oas alles Zehe ich bum fest vor mir stehen. Aber wenn ich anderseits halt bedenke, mein Freund, toie mancher Mensch aus schneiden tut . . . I" So log der Christian denn mit unter so lange,"tis er'S selber glaub t". unb glaubte es so lange, bis er sich's zu Gemüte führte, daß es nie mand als er selber gesagt habe. Als der Stirenbrunner Hocki?eit hielt und die Braut den Christian, der seines ubcrschlzchken Anzugcs wegen hinter, den Musikanten stand, im Vorübergehen so wunderlich an lächelte, schlug er die stachen Hände zusammen und rief: .So ist's doch wahr, daß wir Zwei einmal in ein ander verliebt geivescn sind. Mir Mixx ifitf iÄ'5 W glaubt,- , . v:. scs;..M i..; . v . Llttvn-Tcnuiö. Humoreske dvu Fr. Zcttcl. .Teurer Bruder! Endlich Zeit gewonnen, zu berich ten über neue Garnison: Regiment sehr gut. sonst herrscht Mitteli'.iäßig. teil; Kirchen reichlich, Droschken spar lich, Staub in Fülle. Wasser rar, Weiblein zahlreich, Männlein kärg. lich. Wird daher aller philosophj. schen Besonnenheit bedürfen, um Freiheit zu bewahren durch zwei bis drei etatsmaßige Winter für Som incr fürchte nichts bis zum Ne glmcnts-ttommniideur. Wie in . auch hier Spitzen, die L'.genseitig. scheelen Blickes, sich Höhe neioen. o cer urme. wie der Be Hürden, letztere mit freundlichem Grin sen meist falscher Zähne. Daß er. stcre keine Weiber, gut. denn mit denen letzterer habe schon reichlich zu schassen. Außerdem noch Halbspitzen vor Handen, mit wenig Witz und viel Be hagen, z. B. Oberregierungö-, Ge Heime und Lanoräte, auch Oberst leutnants aktiv, Generale z. D. und dergl. mehr, die .blicken scheeler noch auf Ganzspitzen und mitleidig auf Menge. Zu der Kategorie gehört Berwal tunzs Gerichtsdirektor Schawenker nebst mopsiger Familie. Mopig. weil erstens goldene Möpse im Kasten, zweitens Bater Mopegcsicht, Mutter MopIgesicht. alle vier Töchter Mops gesichter, und drittens vier wirkliche, lebendige Möpse, um Aufmerksamkeit abzulenken." Mit diesen kernigen Worten der suchte seinem einzigen Bruder der Oberst Leutnant von Arosowski Lrinkop das Städtchen Erillheim zu schildern, drei Wochen nachdem er als etatsmäßiger Slabsofsizier dahin vcr setzt worden war. Ter Oberstleutnant fiel recht mit ten in den üppigen Eese!lschatt-t:u-bel der vergnugunzssächtigen Grill heimer hinein, und da er noch einsam feine Pfade zog und die Liebesgötter sich bislang von ihm abgewandt hat ten, wird selbst der schwachsinnigst: Leser begreifen, wie alle, an ehclosen Töchtern reiche Mütter wachsame Augen auf ihn hatten und wie alle diese Augen ihn sehr liebenswürdig fanden. Ob Herr von Brosowski in seiner kurzen Schilderung von Griliheim ren Nagel auf den Kopf getroffen, lasse ich dahin gestellt sein, da ich nie soweit gekommen bin; was dagegen die Familie Schawenker anbelrisst, auf die es hier allein ankommt, so ist mir darüber folgendes bekannt ge worden: Xit als brave Leute be kannten Schawenkcrs bewohnen ein eigenes, vornehm ausgestattetes Haus in' der Friedrich.August-Straßc No. 11 mit der Aussicht au) das Riesen gebirge. Trotzdem machte die Fa inilie einen parvenüdlichen Eindruck, als ob der Aatcr des Baters einmal hoch oben vom Bocke die Peitsche und die Mutter der S)!utjer vor dem Herde den Kochlöffel geschwunqen hätte. Vor allen anderen Mutteraugen sollen aber die bengalischen der rau Schawenker am beutegierigsten dem unbewußten Oberstleutnant die Wege geleuchtet haben, ob mit Erfolg, wird unsere wahrhaftige Erzählung leh ren. Trcd aller wohlgesinnten Auaen blicke rauschte der Winker vorüber mit seinen glänzenden Bällen, üppi gen Diners und dreiganaicien Sou pers und Murie-Christine (sie hatten ant Doppelnamen, wett das vor nehmer klingt), das älteste der vier Mopsgesichtchen, das die Mutter so recht passend zur Frau von Bro jowski-Brinkop fand, war noch nicht verlobt. Und da MarieChristine dieses Schicksal mit so vielen anderen Genossinnen teilte, erfanden die Herr schcnden Mütter zwangslose Kaffee bälle, wozu der Regiments-Komman deur, der auch drei heiratsfähige Töchter besaß, alle vierzehn Taae die Räume, und den Garten der Offizier Speiscan sialt, sowie die ganze Neai mentsmusik von fünf bis acht Uhr abends zur Verfügung stellte. Umsonst! Auch der schöne Som wer sank ins !vtter der Vergessen hcit, ja selbst Ut folgende Winter chicand dahin, und als die lauen üdwestlichen Winde der lustbaren Grillheimer Eesellschait verkündeten, daß es wiederum mit Bällen, Diners, Soupers und Schlittschuhlaufen zu Ende ging, legte, unter anderen Mut tern, Frau Verwaltungszerichts-Di rekior Schawenker ihr herbstlich Ant litz in bedeutliche Falten, daß es aus sah, wie der Vellmoi.d vor einem kritischen Tage, und fragte ihre Ma rie-Christine, cb sie noch immer dem ichlüpfrigen Oberstleutnant nichts angemerkt habe. Nichts, nichts, gar nichts! keuchten Marie-ChriftinenS schnellende Ro senlippen, und mit leisem Schauer begrabenen Schmerzes ließ sich die arme bleichsüchtige Jungfrau in einen weiten, weichen Plüsch-Sessel sinken, dessen schreiende öiöt die Mcrmor weiße ihrer Wanzen noch blasser er scheinen ließ. Dann flötete sie seuf zmd:,Zch gkiube. Mumq, tefc ich. V r .ihm.! Wlt.Js r1.t.... . 1 1 i t" iiuu; ciuuiut i.'uiii,ui;iiiiui iiiuit Wie es in der Natur der Spinne liegt, ihre Nede zu ziehen, um kleine unschuldige Wesen zu fangen und verschlingen, so liegt cS in der Natur der Mütter schlaue Fäden zu fpm nen, um unschuldige Junggesellen da mit zu fangen und a!S Schmierer söhne zu verschlingen. Und wie es in der Natur des zZorzchers liegt, die Spinne in ihrem Schlupfwinkel zu beobachten, so liegt eS in der Na tur deS Dichters, beutegierigen Mü't tern bis in die geheimsten Gemächer zu folgen, um ihre gefährlichen Ge- danken zu belauschen. Folge mir, wißbegieriger Leser dreist, ohne Furcht, der Gatte ist im Verein für Wissenschaften und Künste, die Gattin hat ihr schneidiges Gebiß beiseite gelegt, die schwarzgefärbten Locken aufgewickelt und sitzt sinnend im sammetcnen Sorgenstuhle, ihren Schawenker erwartend. Zu leise, leider, flüstern die ledernen Lippen, daß .unser Ohr die gemurmelten Worte nicht s fcn kann. Doch das kalte Gaslicht der hellen Hängelampe zeigt uns auf dei Gedankenthrone der sorgenschweren Mittler eine tiefe, tiefe Furche, die uns ahnen läßt, daß Wichtiges hervorkeimen werde. Sie spinnt neue Netze, auf daß sie den Widerspenstigen fange. Finsterer ist ihr Antlitz, heiserer ihr Ecmurmel, doch plötzlich siehe da! Ueber das nooemberliche Mops gesicht zuckt es wie Wetterleuchten. Tranen treten in die trockenen Au gen, Frühlingsmorgenwonnedüftc zit tern über die breiten, wulstigen Lip pen. die spinnigen Finger greifen nach unbestimmten Engeln in der Tiefe des Raumes und süße Engels- stimmen flüstern ein Wort in ihr aufhorchendes Ohr. Da sprang sie wie ein Gummiball empor, schlug die mageren Hände zusammen, streckte oie krampshaft geballten zur gctäfcl im Decke empor und. als habe sie ras ewige Weltratiel gelost, riß sich . , o- , . 5 jubelnd von ihren Lippen los das kin, TOnrt' PiitrinsTfnniSl Unterdessen schlief sanft und fried- lich in des Sturmes Nahen unser wackerer Freund, erhielt aber bald nach seinem Erwachen eine Einla tung von Schawenkcrs zum freund schaftlichen Mittagsessen auf den fol genden Tag und nahm sie ahnungs los an. 5 tfrYrrtt; v-. a? war der Aalkorb, ut dem et gefangen ward, denn beim gut be retteten Mahle und beim perlenden Weine konnte er der schmeichelhaften Ausforderung der Frau Schawenker zur Bildung einer Lawn-Tennis-Ge scllschaft nicht widerstehen. Er sagte zu und nach Tagen schon trafen sich die Auserwählten der Auserwählten, Herren und Damen, auf einem stei nisten, schattenlosen Platze, Dreivier telstunden vor der Stadt zusammen und dann alle acht Tage wieder zum Tennis-Spiel. Marie-Christine sah wirklich rci zend aus. Ihre schlanken, ebenmä kiaen Glieder ölieder waren m ein meer - blaues Blusengemand gehüllt, über . i t. ... j n, r,,, dem sanft sich rotenden Eesichtchen thronten einige gelbe Röschen auf dem koketten Ctrohbarrett. Kurz und gut. on einem herrlichen Maienmorgen verspätete sich die Ge scllfchaft, da die Herren eine Mai Bowle zum Besten gaben, sodaß schon die rotglühende Dämmerung eintrat, als man erst an den Rückweg dachte. Während nun der Oberstleutnant an Marie-Christinens Seite langsa wer und immer langsamer dahinwan delte, wandelte ihnen langsam ent gegen die herrlichste Maiennacht und entfaltete ihr leuchtendes Sternen banner. Und unter dem Wehen des gewaltigen Banners geschah es, daß sein Herz weich und seine Zunge be redt ward, und auch ihr Herz ward ireuu, iyr yr roung uno a er fragte, ob sie die Seine werden wollte, öffnete sich die Knospe ihrer Lippen und hauchte: .Ja". Und das war gut. denn nach weniger als Jahres frist war Marie-Christine Frau Oberst von Vrosowski-Brinkop! Realistisch. Ist es wahr, daß in dem neuen, realistischen Stück dem Hauptdarsteller wirklich ein ,,r,.. ulJüiil" tvnvi Natürlich ist's wahr! darum bloß drei mal nur noch drei wird ja das Stück aufgeführt, weil cr Zähne hat!" N ich t recht zu machen. Zlichthaubdirektor (yam vorgefü!:? ten Sträfling, der bereits 23 Jahr Zuchthausstrafe verbüßt hat): Sie sind auf allerhöchsten Befehl begna digt werden und sollen lyr.ite noch entladen werden. Unser einem wird och nischt gc gönnt, nich amal 's 25jäf;rige In bleum loaßcnS einem feiern." Im Eiser. Herr: Und , M,.. r?-. v ,", II iuun yjyii-ii vi;n, fcin gttiilila.en jungen Chemann, betrifft, so habc ich das größte Vertrauen in ihn, dafz er em guter mtte metbe, denn ich kenn?, ihn ja schon lange. Ich war anwesend bei seiner Taufe, ich war anmewiiS In wmer Ronsirmation.! ich bin anwesend gewesen an seinem Hochzeitstag, und ich hoffe anme wd m kein hei feW Bcn Biitlcr und dcr LtistSallo. ITie ersie achwciliche ,!lilürifche Lust zu b?b..li,g. G3 ljflltc gemein in Er ffl . . Butter, der """", " u .' volkstümliche ameri.anische Burger kriegSeldat und Staatsmann, der erste war. der einen Luftballon für militärische Bcobachtungs-Zwecke der wendete, obschon dabei weiter nichts hkrauskam.ls eine zu bezahlende, oerhältniimaßig große Rechnung, und die Geschichte ihm nur Spott ein brachte. Das war schon früh im Bürger kriege. Butler hatte öfter auf den Comons in Boston einen Mann in einem Luftballon gesehen, und es kam ihm der Einfall, daß es ein gu ter Gedanke wäre, den Mann mit der Vornahme von Beobachtungen zu beauftragen. Er ließ den Aallonflie gcr, einen gewissen John LaMoun tain, kommen und veranlaßte ihn, ei nen Ausstieg zu diesem Behuf zu ma, chen. LaMountain stieg an Forlreß Tl!onroe in die Lust, und nächste hendes wiir sein Bericht, jedenfalls der -erste seiner Art in der We'tge fauchte, wenn auch sonst von keiner erschütternden Bedeutung: Höhe 1400 Fuß. Hinter der Vat tcrie an Tewall Point, von der Was serseite her durch die Bäume ver dunkelt, ist eine srcie Landfläche, auf welcher ich 52 Zelte zählte, außerdem 6 Busch-Zelte im .Hintergrunde. Ich konnte deutlich den Tanners Cree! sehen, konnte jedoch keinerlei Zeichen von Tätigkeit in jener Nachbarschaft bemerken. Zwanzig 51!eilen weiter konnte ich deutlich den James Niver sehen, aber ich konnte keinerlei Lewe gungen auf demselben entdecken, Ich onne Wnerfd Kläger er Newport News hinaus oder in h ),, ... I " ; ' A 4 wvi. nuuni, gusacnommen. dan ick unatKht ans dem halben Wege von der Bcthel-Kir che und von Jerltown aus eine kleine Gruppe Zelte sehen konnte." Also lautete der denkwürdige Nap Port, welcher alsbald in die Zeitungen überging. Doch nicht zu veraessen: LaMoun tain unterbreitete eine Rechnung für f i n 1T ri friff in C',f-a 1 1""" " yvvt VUil -t'vi cr3 un5 m (Seni3. ' nb hklt 7,orhft runz verblüffte die ganze Regierung uno oas and! Vcn Butter und sein Luftballon" aber wurden beim übcrgeschcidtcn amerikanischen Publi kum nur zum Stoff großen Geläch ters. Er würde ein grimme Genug tuung wahrscheinlich empfinden, wenn er heute am Leben wäre und lesen würde, wie viele Fesselballons heute zu kriegerischen Bcobachtungs-Zwecken mit Vorteil verwendet werden und in gewissen Beziehungen durch kein an deres Beobachtunzsmiitel erfetzt wer den können! Und das ist noch tarnt ' auts, unnig 7al!re nack 1 seiner verblüiiendn ihm,-.hr,r.w.. nun nU hi si?;,..,. V.. "mZ " f o ' vjj.n.aHij vil OCl Staaten im qanzen mehr als 600 Will. Tollars für Flu aus ru' um den Feind zu JeVn" wie' La ountain ihn ge,ehen hat, wenn auch mit besserer Autteutunz des hohen Standpunktes! Baumwollsamkll in Vursle. Immer vielseitiger wird in den Ver. Staaten die Ausnutzung von Baümwoll - Samen, der srüher ein mal zu den wertlosesten Abfällen ge rechnet wurde. Längst leisten die Samen sehr gute Dienste als Ersak für tiUbm . ,5.k und noch für manche andere Zwecke von größerer oder geringerer Wich tigkeit. Seit kurzem werden diese Sa men auch zu Mehl gemahlen, das vi allerhand Nahrunzs . Zwecken w besonders sür gingechiaps" ' und sonstige Küchlein benutzt wird, welche stets sehr dankbare Abnehmer finden Das neueste aber doch jedenfalls auch nicht das letzte ist die teilweise Benutzung von Aaumwollsamcn für die Herstellung einer guten Sorte Würste! Zu diesem Behuf werd-n" wirkliches Wursifleisch und Baum, wollsamen - Mehl im Verhältnis von 3 zu 1 gemischt. Das Mebl ist be deutend nahrhafter, als das beste Wurftflkisch. und lei oen heutigen Pre!,en des lctzleren kann mnk on jedem Pfund Wurstmasse 8 Cents ersparen. Auch läs-t die Wurst im Geschmack nichts zu wünlchen tibria, und die Alliierten werden sie n?ohl um ün;tuancrn gönnen. .Ter, Schapper. welcher et dem (i'itangnis in Topela, KaZ.. "uf Parole enttfcn ward?, um der Armee beizn! reten. stellte sich im Ge sangnis wieder ein. da er unnebliffi versucht hntie, So'dat zu werden. In Kansas City, fcrcie in St. Louis temperte wen tf;rn seine Bitte, da er körperlich u?-!,-jiich ist. Unter ireS .ich Tepe'., bot min ihm eine -'t'llk in einer K ansäe 'Cityer Zn Ä U 4i f tTTr m , L 'i tl tiXl 'lprechen. , W. wzsdq wuiiiwuii pm. trwjsaati u