Seite 3 Tägliche Omaya TrtbNno Donnerstag, öon 27. Dez. 1917. Läckcrschttle in Lliicago etabliert , Ghierm 27. Dez, In bn Laue Technischen Hochschule fand die for melle Eröffnung einer Bäckerschule mit Ansprachen, Musik und einem Festessen unter zahlreicher Veteili llung statt.. Es darf die zni grossen Teil deut. f schen Bäckermeister Chicagos mit Stolz erfüllen, das; ihre langjnhri - (icn Bestrebungen, für die Lehrlinge ihres Gewerbes eine tüchtige Schule inö Leben zu rufen, endlich mit Er. folg gelrönt wurden. ES war not wendig geworden, daß die Angrftell. ten der Bäckereien ein technisches wie ein praktisches Institut für ihre AuS. dildung in ihrem Gewerbe besaßen. AuS eigener Kraft begannen die Anckcr mit der Ausführung ihrer Pläne im Fahre 1008- Der Erfolg übertraf ihre Erwartungen. Ehrist Schönfeld, ein praktischer Zucker biicker, war der erste Lehrer, der den Unterricht in der Ornainentiening im ersten Termin leitete. TaS veranlasste die Bäcker, Herrn William Aogan, den Prinzipal der Laue Technischen Hochschule, z bewegen, bei der Schulbchörde vor -sicllig zu werden, in genannter Lehr, anstalt ein Tcpnrteincnt für Bäcker einzurichten. Frau Ella Flagg Aoung befürwortete die Sache, und nach einer Untcrsuchiüig durch den Hilsssuperintenoenten William M, , Roberts wurde das Departement ein. gerichtet. Turch Superintendent John Shoop wurde das Tepartc ment vollständig eingerichtet und er. lveitcrt, und besteht heute auö einer theoretischen und einer praktischen Abteilung. Herr Roöcoc Tavis ist Lehrer der Chemie und Herr Frank Hafner, ein Graduierter deS Eivic Jnstitnte of Technologie, ist Lehrer der praktischen Arbeit. Tie Einrich. jungen sind vorzüglich, schlichen alle mooernen Verbesserungen ein. und )"Mct den Lehrern wie den Schülern herrscht ein rühmenswerter Enthusiasmus. Weihnachtsfeier des Damenvereins Nächsten Freitag nachmittag und Abend veranstaltet der Teutsche Da. mcnvcrein im Teutschen Hanse für seine Mitglieder und deren Famili en eine Weihnachtsfeier. Es wird erwartet, dafj sich alle Mitglieder da mit beteiligen. Tas Komitee hat da für gesorgt, dab sich jeder Teilneh mer amüsieren wird. Amerika. Konsumt durch Bombe beschädigt. (True translation filed with the postroaster at Omaha, Stb., on Dcc. 27, rb required by the act of Oct, C, 1917.) '' Washington, 27. Tez Einer beute int Staatsdepartement einge troffen sN Depesche zufolge, wurde daZ amerikanische Generalkonsulat in Odessa am Morgen des 18. Dezem bers das Ziel eines Bombenwurfes. Der Gmeralkonful berichtet, daß unbekannte Personen während sei. ner Abwesenheit eine Äornbe nach hfl, rftpfiÄnNi MfvfnM itiih ?nSnri4l t'lll. V:VC'UUWW tl'UljlJL .UIM UUI'UIU J ir-:vttV(hnt ßsfinhcn lrriirffirfitcn. Hermannösuhne Orden finanziell gut situiert. San Antonio, Tex 27. Tez, Der Groswerivaltungsrat des Cr dens der Hermnnnssohne hat in San Antonio seine Sitzungen gehalten, Tie Finanzlaae des Ordens in nlisterst befriedigend. Der Reserve fand ist auf $905,521.8: gestiegen, ' ' permanente Fonds der Brüder -wf 53 11,235.03, und der penna uentö Fonds'' der Sckuveitern aus 81,8,832.0. Mit den Barbeständen von 31,15 beträgt das Ge. samtvermö'gen des Ordens 320,752.21. Groszer onös der Colunibus Uitter New Hatten, 27. Tez,-Von dem Bureau deZ Suprenie Knight der Eoluinbns Ritter wurde bekannt ge geben, das; eö für den Treiinillionen Fonds, den der Orden für seine Tä tigkeit in Lagern aufbringen will, von der Nockefeller Stiftung $1 00, 000 erhalten habe, Im Allgemeinen wurde dem Appell für Beiträge lic reits grasartig entsprochen. Piils bürg hat etwa $100,000, Omaha $73.000, Hartford, Eonn., $,',0.000, Ealifornien $300,000 ausgebracht. yM verschiedenen Lagern sind 75 Ge. bände ausgeführt worden, die $000,, 000 kostete, und sür ihre Ansstat tung wurden $200,000 ausgegeben Freinüllige von der Regierung er, nannte ftaplane werden voin Orden uuterftütt. Präsident Pilsen hat dem Orden für seine Tätigkeit seine Aneriennnng au.?ge prochen. xrr Orden sorgt für Unterhaltung, so zialen und religiösen Beistand und cooperlert mit der ?). S'c. (I. A. Sein Trick. Von Paul Bli. Ihm ist Ü3illi TiindnY nbeknnnt vouovn, z,. xez. Hujmio er im britischen llmlcrlunisc ein Gerücht dementierte, das; die Negierung Bisin Suuday eingeladen habe, dieses Land zu besuchen, muszte der .Kanzler dc Schatzamtes Bonar Law zngeben, erst; er nicht wisse, wer dieser Billn Snnday sei. Tes Totschlages beschuldigt. PittSburgh. Pa 27. Tez.-H. H. M'lingler, der Motorführer des Ttra stenbahnwagens, der kürzlich im South Hill Tunnel plötzlich aus dein Geleise sprang und total zertrümmert wurde, wobei 20 Personen getötet und weitere 82 mehr oder minder schwere Verletzungen davon trugen, wurde geüern unter der Beschuldi gung des Totschlages in Haft genom men. Zbhvka bcnnsprncbt Weltmeister Titel. U. S. Rotes Kreuz bringt Hilfe. Florenz, Italien, 27. Tez Die Gefahr einer Pocken Epidemie, die in den letzten zwei Wochen hier herrsch, te, hat beträchtlich nachgelassen, nach, dem vom Amerikanisten Roten Kreuz in Rom eine Sendung Lymphe eingetroffen ist. Tie an steckende Krankheit war von Flücht, liligen aus dem besetzten Gebiet ein. geschleppt worden. Sämtliche Schu len, darunter auch das Konvent, in welchem Prinzessin Maria, die Toch. cr dos Königs Albert von Belgien, erzogen wird, wurden sofort ge schlössen. New ?Jork, 27. Tez Ter polni sche Ringkämpfer Wladek ZbYsko, der Strangler Lewis niedergerungen und den Mrisierschaft Gürtel er täiupst hat, sagt in einer Erklärung, der Besitz des Gürtels bedeute für ihn den Äristerschaftetitel der Welt. Eaddock habe aus den Titel keinen Anspruch. John Ollin habe Stecker neiiegt, sei aber selber von Lewis ge. schlagen worden. Lewis sei zum Ehainpion gemacht worden. Als Eaddock den Ioe Stecker bezlvang, habe letzterer keinen Titel zu ver liereu gehabt. Zlnisko sagt, er sei gewillt, seinen Meisterschastvtitel zu verteidigen. Er wolle gern Eaddock die erste Ehauce geben, seine Ansprüche geltend zu machen, dann könne Stecker an die Reihe komme,!. Und wenn Lewis noch einmal Lust baben sollte er, ZbySko, stelle zur Beringung, wie er jedem nnoern sich zur Verfügung stelle. ilohlknnntcrsuchniig mus; verschoben werden. (Truc translation filptl with the postrnasler at Omaha, Neb., on l)ec. L7, as required by the act of Oct. 6, 1917.) Washington. 27. Dez. Die für lieute festgesetzte Untersuchung der Jkohlennot in Ohio niustte verschoben locröen, da d,e vorgeladenen Be mitten aus,?hio nickt cingetrossen warsn. Joseph H. McEhce. General. lZtaatsanwalt, und Hamcs B. Tu mn, von ocr 4.ijio .nommnpon ur ö ffentliche Nutzbarkeiten, sollten beizte lory "hissagcn machen. r Alier Ansiedler gestorben. 'xfzv.te Morgen starb riach mehrivö. chentlich'in Krankenlager Herr Frank 'irth schafter, ein bekannter Zigar renmacher. Der Verstorbene war auch in Logenzirkeln weit bekannt und ge. schätzt. Er hinterläßt seine Witwe, zwei Töchter und einen Sohn. ;S!21 IS iiasmmmsBatsasm Martin Brot & Co. KoAWisstos-B!khhänd!kr C t C t iCMIIfc Lischri tte, tiutf. Hnrvch Wolf'io Name mischrancht. Bei einer Hausdurchsuchung der Negerspelniike, 1,300 Howard Str., wurden heute zu früher Morgen stunde verschiedene Personen wegen unordentliche: Betragen verhaftet und später gegen Stellung einer Bürgschaft freigelassen. Unter dcii Namen der Leichtsinnigen findet man auch Harvey Wolf, Prnsioent der Omaha Tetektiv Asfoeiation. Herr Wolf teilt jedoch mit, das; irgend je. mand mit seinen: Namen Mist brauch trieb, da er sich selbst wälz, rend der letzten Nacht ans seiner Schiveineranch in Ost Lrnaha bc fand. Schiirllsnhrrr wird eingelocht. IKax. Tilverman, Wagensührer ei. neö Tamrncters, ivurde heute wegen Tchnellfahrcns von Züchter Holmes zu zehn Tagen Haft verurteilt. Post, meisler Ehas, Fanir.ng, der als einer der Laugen aufgerufen wurde, gab an, das; Silpernian mit seiner Ma schine mindestens dreißig Meilen Ge. fchwindiakeit fukr und beantragte. das; der lesetz.'i Übertreter zur Straf. haft verurteilt werde, w',? auch promptes! geschah. Tnrchlircnner nufncfiiiibcn. Zwei 13 jährige Knirpse, Adaiu Gerda, und grge Haich, deren El tern in den Süd Omaha Schlacht Häusern angestellt sind, begaben sich 'ürzlich ans Reisen und wurden vor. gestern hungernd, frierend und mit zerrissenen Kleidern von Polizisten in St. Joseph aufgegriffen und ner den ihren resp. Bätern übenviesen werden. Drr kleine Baron Egon von Zeck stand vor den, Spiegel und strich jelbsigesöllig seinen schönen Schnurr bart in die Höhe. Alsdann betupfte er einige rauhe Hautslellen mit Toi lettencreme, und zuletzt glättete er mit der seidenweichen Bürste ein paar widerspenstig hochstehende Här chen der Aiigeubrauen. Er war prächtig bei Lcuine, der gute Egon. Nach einem überaus amüsanten Abend hatte er eine ru hige Nacht gehabt, und frisch gc ftärkt durch den gesunden Tchlnf sah er nun mit seinen wasserblauen Aeuglein hosfend in den sonnigen Jrühliiigsrnorgen hinein. Tann liefe cr sich in den bequemen Klubsessel fallen, steckte sich eine der neuen Mclachrinos an und schaute ivohlgcsiillig den duftig blauen Nanchriiigcn nach. Plötzlich kam Besuch. Ter dicke Nautliiig War cö. Ganz ausser sich kam cr zur Tür herein, lrni be grüsjte ihn mit Schmunzeln, blieb aber stumm und deutete mir auf ei nen Sessel. Fast atemlos begann der Ticke: Egon, ist das wahr, Kai nian sich von Tir im jilub erzählt V Ruhig lächelnd fragte der andere: Was erzählt man sich denn wieder oon mir:"' Tasz Tu Tich niit der Elaire von Bkirwald verloben willst !" Egon neigte lachend den Kopf. Stimmt!" Wortlos starrte Nantling ihn an. Nach einem Weilchen erst fand er die Sprache wieder. Und ich wollte es absolut nicht glauben!" Weshalb tuolltest Tu es denn nicht glauben?" Es schien mir direkt undenkbar!" Zo'r Lächelnd blickten sie sich an. Tann schüttelte Nantling den Kopf. Ein toller 5ierl bin Tu doch! Wie oft warst Tu nun ei geiitlich verlobt?" Tasz weis; ich wirklich nicht, Tickerchen." Nicht zu glanben so et'.vas!" !iul,ig erwiderte Egon: Aber was ist denn daran so vcrwimder lich, lieber ilerlV Wenn man ein fielst, das; man sich geirrt hat, ist es dann nicht richtiger, man gebt von einander, bevor es zu spät ist? Eine aufgehobene Verlobung vergift hie Gesellschaft bald, aber eine geschie dcne Ehe macht fchon länger von sich reden. Ein Narr, der von zwei Uebeln nickt das kleinere wählt. Hab' ich vielleicht nicht recht?" Ter Ticke hob die Schultern. Vielleicht". Nein, sondern unbedingt!" Plötzlich fragte Nantling: Und was wird die kleine Sebciisicin dazu sagen?" Tie wird sich trösten, sich in das Unabänderliche fügen und mich ver gessen." , Tu glaubst, dasz da? so leicht geht?" Worum sollte es denn schwer gehe? Wir sind ja noch nicht ein mal ofsiziell verlobt gewe'en." Aber man sagt. Tu hättest sie wirklich geliebt!" Wns sagt man" nicht !-Uebri genö habe ich sie auch wirklich ge liebt. Aber, lieber Himmel, ich bin eben ein praktischer Mensch. Bon der Liebe kann man nicht solch Le ben bezahlen, wie ich rS zu führen; gewohnt bin. Sie hat nichts, und ich habe nichts. Nullen werden aber erst was, wenn ein Einser davor steht." Ich denke, ihre Bilder werden so gut bezahlt!" Vielleicht. Aber eine Baronin Zeck, die den Haushalt vorn Erlöse ihrer Portrats beitrcitet oic Ehose hat einen leichten Beige schinack, finde ich. Geldverdicnen ist ja 'ne recht nette Sache, aber es ist mir doch lieber, wenn das der Schwiegerpapa besorgt." Ein toller Kerl!" lachte Nani ling. Egon blieS den' Nauch von sich. Weniger toll als praktisch. Tas moderne Leben erzieht uns ja so." Na, und Tu glaubst wirklich, das; Tich die kleine fesche Malerin so ohne weiteres freigeben ivird?" Sie wird cö, mein jlerlchen, ver las; Tich darauf. Mein erprobter Trick bürgt mir dafür." Ai'h, und darf man erfahren?" Nee, das darf man nicht! Sol che Idee kann man sich nicht gesetz. lich Schützen lassen, um so geheimer hält man sie also." Nun denn ich wünsche Glück!" Lächelnd geleitete Egon den Freund hinan?. Als er wieder allein war, rieb er sich vergnügt die Hände und stimm le eine lustige Melodie. Tann ging er ins Schlafzimmer und mackie Toilette sorgfällig, sogar sehr sorgfältig, denn nun kam ja der feierliche, der grofze Moment, wo er mit Hilje seines genialen Tricks fei rie geliebte Freiheit wieder erobern zvollte, um dem veu geryennencn kleinen Goldfisch die Freiherntkrone! Da ermannte er sich. Mit Wn in aller Form antragen können. Kraft bat cr: Aber nein, liebe Lu Nach einer halben Stunde war cie. doch nicht hier! Nein neinl er auf dem Weg zu Lucie Seben-! Und nicht zusammen! Weshalb der Un'rt Tii if.n Nf! u-- -IXl ' frn n 4.. , .et ""' -tfiuituii uuc luuji xitii oenn noen cioii zum ian daheim. Aber TantclM Milli, deS ! dal geben? Nein! Ich werve nach Hauses Hüterin, lieh ihn. alS alten j dem Ausland fahren und dort spur ,ieuv er uiiiuie, ennreren. Lo,ws verschwinden, uno feie, toie werden auch eine andere Art fin den, anS dein Leben zu gehen, als mit solchem Eklat." Matt und wehmütig lächelnd blickte sie ihn an. Lieber Freund, Sie machen zuviel Umstände," er widerte sie, der Lebensmüde kennt keine Rücksicht mehr. Lassen Sie die Leute nachher reden, was sie wollen. Uns kümmert es ia nicht mehr. Hier ist der Trank, genicben wir ihn zusammen, und geben wir der Welt ein Beispiel, was echte und treue Liebe vermag." Sie reichte ihm von neuem sein Glaö. Er aber nahm das letzte Ncstchen seiner Stärke zusammen, und mit bleicher Angst bat er: Nein, liebes Stind, nein nein, nicht hier!" Ta rief sie voll Leidenschaft: Ah, Sie haben keinen Mut, Baron! Nun gut, so lernen Sie von einer Fron, wie man mit Anstand stirbt!" Und mit einem Zug leerte sie das Glas. Atemlos stürzte cr auf sie zu. mn cs ihr zu entreisieii. Es war zu spät. Sie sank bereits schloss und leb los aus das Sosa hin. Fräulein Lucie!" schrie er Fräulein Lucie! Um Gottes wib Im! Hilse! Hilsc! Es ist ein Unglück geschehen! Einen Arzt! Schnell einen Arzt!" In bebender Hast rannte er bin auö und alarmierte das ganze smmMmmmmmmmmmmmmmmiimmmi- sasi er im Atelier und wartete. Toch schon nach zehn Btinuten kam Lucie. Tausendmal Berze:. hung, lieber Varon! Ein ganz notwendiger Gang!" Freundlich reichte sie ihm die schmale weisze ,and hin, die cr ehrerbietig küfzte. Plötzlich war alle Heiterkeit von sei nein Gesicht verschwunden, mit trüb, seliger Leidensmiene stand er da. Ein wenig erstaunt sah sie ihn an. Tann fragte sie heiter: Was ist Ihnen denn, Barönchen? So habe ich Sie ja noch niemals gesehen." Fräulein Lucie, ich bin der un glücklichste Mensch von der Weltl" stotterte er. Ja, nnt fotteswillcn, was ist denn nur geschehen?" Tas Furchtbarste, was einem Man passieren kann." Aber so reden Sie doch! Sie ängstigen mich!" Er nnhut einen kleinen Anlauf und begann mit bebender Stimme: Mein Bater ist gegen unsere Vec bindung," Pause. Sprachlos, wie erstarrt sah sie ihn an. Mit leiser, zitternder Stimme fuhr cr fort: Im Ernst, meine Gnädigste, es ist leider so." Noch immer schwieg sie und sah mit ernstem Gesicht vor sich nieder. Er ging erregt auf und ab. Na türlich habe ich gebeten und gefleht, dasz man eine tiefe Hcrzensneigung nicht starren Familicntraditionen opfern dürfe. Aber umsonst et leg ganz umsonst! Mein alter Herr ist eben ein Uaun, der an seinen! Haus. aitererbten Grundsätzen nicht rütteln und nicht betiteln lässt. Schließlich habe ich sogar mit einem Unglück, mit einer Katastrophe, ja sogar niit einem Tlandal gedroht. Auch das blieb ohne jeden Erfolg, und jetzt bin ich ratlos, vollkommen hilf- und ratlos." Matt, wie gebrochen, sank er in cirnm Sessel. Ta plötzlich presste sie das Tuch ans Gcsicht und begann laut zu schluchzen. Sofort stand er auf und trat zu ihr heran. Fräulein Lucie", bat er leise, ich weist, ich fühle es ja, das; Sie mich lieben, und ich brauche es Ihnen doch nicht von neuem zu versichern, das; auch ich Sie wahr hast und innig liebe. Eben des halb trifft mich dies unerbitterliche Schicksal ja so fürchterlich!" Zusammengesunken sas; sie da und schluchzte noch immer laut auf. Leise und zart sprach er weiter: Ich weif; ja auch, dasz es in Wirklichkeit nichts gibt, was uns trennen kann. Unsere Seelen ha ben sich gefunden. Und wenn das unerbittliche Leben uns das letzte, das höchste Glück versagt, ja dann gibt es eben pur eines, waö unseren Leiden ein icl setzen kaun: wir gehen gemeinsam in den Tod!" Bebend stand er W Nun war es heraus. Begierig, atemlos war tetc cr nun auf die Wirkung seiner Worte. Aber sie erwiderte nichts darauf. Laut schluchzend jammerte sie weiter. Nach einem Weilchen begann er von neuem: Fräulein Lucie, ha ben Cie gehört, haben Cie meine Worte verstanden?" Ta richtete sie sich ans und sah ihn mit festem, tapscren Blick au und sagte: Ja, lieber Egon, Sie haben recht, ganz recht! Es ist ja ein gi'ästliches Ende, aber es gibt doch siir uns keinen anderen Aus iveg mehr. Ja, lassen Sie uns gcmeiilsani sterben!" Starr sank er in seinen Stuhl zurück. Er glaubte, seinen Ohren nicht zu trauen. Sie nahm cs ernst! Zehnmal schon hatte sein genia ler Trick glänzend gewirkt, zehnmal hatte man ihm bedauernd zugenickt, aber keine von den zehn anderen hatte seinen Wunsch erfüllen wollen, vor dem Tode schreckten sie alle zu rück, und trittst miö glücklich hatte er seine Freiheit wieder gewonnen. Ticsc aber, die elfte, sie nahm es ernst! Wortlos und hilflos fast er da und fühlte, wie ihm der Angststtzimst auf die Stirne trat. Inzwischen war Lucie ausgestan den, an den Schränk getreten und eZhnachts -sFeiee IIU& 33 K II ... ÖCS ... Qllllhl! Dllillcll'Mjislktiercills ... in der ... ZNusischallc. 17. und Caß Sir. 1 m 'S 04) i k kö lt (or O onntllg, 30. Dczcmöcr 1917 Ansang 7:30 abends ri- 1t )5. 'Ö Eintritt 25 Cents. Kinder frei Alle freunde des Wereins sind herzlich willkomme iffiBfflfflSWÄ'iWtfili , t, itnimw Nach zehn Minuten bereits wat ärztliche Hilfe zur Stelle. Aber als er mit dein Toktor und dein Heilgehilfen wieder ins Zim mer trat, glaubte er seinen Augen nicht trauen zu sollen: Ta vor ihm am Tisch sas; Fräulein Lucie Ce l'benslein, frisch und gesund und Ich tö mit so herzerfrischendem Humor, daß er immer erstaunter wurde. bester Herr Tottor," sagte sie, Ihre liebeusivürdige Bemühung ist umsonst, denn der leichte Uiisatl ist bereits völlig kuriert. Euischub digen Sie die unnötige Störung." Eanz betreten und verlegen kom plimentierte Egon den Arzt wiedci hinans. Als der Herr Varon Egon von Zeck aber wieder zurück ins Jini mer kam, fetzte er eine ernste, wür devollc, ja fast eine strafende Miene auf, indem er feierlich begann: Meine Gnädigste, darf ich nun wohl um Allstlarung bitten für das nun sagen wir sonderbare Spiel, das Sie mit mir zu treiben die liebenswürdige Laune hatten!" Ecwifz, Herr Baron," entgegnen te sie heiter und mit leiser Ironie, ich wollte Ihnen eben mir zeigen, dasz ich ebeniFviel und vielleicht noch mehr Talent als Sie habe zuut Ko mödienspielen. Ich wollte Ihnen ferner zeigen, das; selbst Ihr so ge nialer Trick, den Sie vor kurzem im Stlub, als Sie über den Turst getrunken, auögeplaudert halten, das; selbst ein so genialer Gedanke des ii'areiis Egon von Zeck auch noch zu übertnimpsen ist. Weiler wollte ich nichts. So. und nun, Herr Varon, sind Sie frei und Iön neu bei dem reichen Fräulein von Vürwnld von neuem Ihr Glück vcr suchen l" Ta nahm Baron Egon von Jcck seinen Zylinder, machte eine durch anS korrekte Verbeugung und ver schwand. Noch am selben Tage trat er ei ne Erholungsreise nach dem Süden an. Ein Wort an unsere Leser! In dieser ernsten Zeit sollte jeder, welcher der deutschen Sprache mächtig ist, ans die Tägliche Gmaha Tribüne abonnieren, um über die neuesten Tages ereignisse in unparteiischer Weise unter richtet zu werden. Die Tägliche Gmaha Tribüne enthält den unverkürzten Nachrichtendienst der United Preß. Machen Sie Ihre Freunde und Be. kannten auf die tonangebende, deutsch sprachige Zeitung im Westen Amerikas aufmerksam. Bestellen Sie die Tägliche Gmaha Tribüne direkt von ihrem Träger oder telephonieren Sie Tyler 540 Absnnement5-pre!s : Tiigliche Omaha Tribüne, durch Trag mS HanZ geliefert, 10 Cents die Woche. Tägliche Omaha Tribüne, durch die Post, per Jahr $5 bei Voransbezahlnng. p Marktberichte ',s IN hatte basier in ein Glas gegossen, un schüttete sie mit bebender Hand ein ieeisieS Pulver hinein. Jede ihrer Veweguiien verfolge te er mit atemloser spannn, ig, und ben, der von Beruf 5um,iter ist." doch s,is; er uüe zusammengeknickt da. denn der entsetzliche Schreck! lührnie olle irast in ihm. Nuh'g u i l d e geblieben. Also Hoffmann hat sich eine Billa gelaust" Äoher i,t der plötzlich so reicht" Er war doch lange genug Strohmann" in einem Vankge fchäft." Ach so, daher hat er nun soviel Heu in seinen Stall gekriegt." Origineller Scheide g r i, n d. Anualt: Warum ivollen sie sich denn von Ihrem Manne scheiden lassen?" Frau: Ich habe Trauer bekom men, und da kann ich doch nicht gut mit meinem Nann zusammen und gcsastt, mit wahrhast heroischer Gröste. trat sie zu ihm heran, gos; die Halitc deö Tranks in ein ande res Eins und reichte dies mit be bender Hand hin. Tie jtnie schlotterten ihm, die Iühne klapperten ihm, und die ,väde zitterten ihm so stark, daß er das Glas nicht halten konnte, sondern eZ neben sich stellen inustte. Trinken Nur also den letzten Trank!" sagte se mit tonloser Stimme. - Ant F nsze des Gebir geö. erjier eung: ,mcmx ihcna). weit und breit zu sehen: deshalb ' ., fehle auch die Esel, die sonst im mer für die Touristen bereit stehen Zweiter Tourist (in bedanken): Ja, beule find wir wirklich die ein zigen!" H ö f l i ch. Gefängnisinspek tor (zu einein Sträfling, der ausge brechen war. aber noch an densel ben Tag 'wieder eingefangen wurde): Na, hatten Sie sich gestern nach, mittag auch ein bischen frcig Wacht?"- Omaha. Nebr., 27. Tez. 1917 Rindvieh Zufuhr 5400. Veefsticre, fest bis 10 niedriger. Prima schwere große Veeves 12.5011.00. Gute bis beste Veeves 11.50 12.50. Miitelmähige Weide -Beevcs 0.50 11.50. Gewöhnliche Beebcs 7.009.50. Gute und beste Jährlinge 12.00 11.00. miüdm. Iührlinge 10.5012.00 Gewöhnl. Jährlinge 0.5010.50. Gute bis beste BeeveslO.00 11.25. Mittelmüstige WcidcBccvcS 8.75 10.00. Gewöhnliche Becves C..50 8.50. Uühe und Heifers, fest. Gute bis bäte HeiferS 8.00 10.50. Gute bis beste Suche 8.009.50. Mittelmäßige Mühe (5.507.75. Gewöhnliche Mühe 5.500.25. Steckers und Feeder, stark. Gute, deiie Feeders 0,75 10.75. Mittelmäßige 8.259.75. Gewöhnliche 6.007.00. Gute bis beste 'Stockers 8.50 9.50. Stock HeiferS 0.508.25. Stock Miihe 0,007.25. Stock .Mälber 0,009.50. Venl Mälbcr 9.0012.75. ullS und Stags 0.258.50. Schweine Zustihr 8,500: 510 niedriger. Turchsck'iiittvvreiS 1 0.0010.70. Schafe Zufuhr 10,500 laugsam, feit. Gute bis beste Lämmer 15.25 1 0.00. Gute bis beste Lämmer 11.50 10,50 Felder Lämmer 15.5010.25. Feeder Jährlinge 12.001125. Gute und beste Jährlinge 11.50 13.25. Gute und beste Mutterschafe 9.75 bis 11.00. Gute lind bene Widders 11.00 bis 12.50. Feeder Mutterschafe 7.50 10.50. St. Joseph Marktbericht. St. Joseph. Mo., 27. Dez. 1917 . c Rindvieh Zufuhr 2700; fest bis 10 it'isinr . 1 ; Schweine Zufuhr 7500: fest bis 5 ".. i I höher. 2Ü 2 Durchschnittspreis 16.7517.00. j- Göchster Preis 17.10. ' Schafe Zufuhr 1,800; fest. Kansns City Marktbericht. ,f ; Kansas City, Mo., 27. Tez. 1917 b" Rindvieh Zlifuhr 4000; aktiv, fest k bis stark. Kühe, stark bis 15 höher. Stockers, stark. Kälber, fest. Schweine Zuftthr 4000: langsam - Höchster.' Preis 17.35. Schafe Zufuhr 3000; fest bis 10 niedriger. Lhicago Marktbericht. 2 Chicago, JH., 27. Dez. 1317: i, Rindvieh Zufuhr 18,000; fest bis na 15 niedriger. anlo Schweine Zufuhr 52,000 meistens c! We 15 niedriger. Tnrchschnittspreis 16.7517.05. ,end (: j.ri. cy:d Ttin ,. yiaijii.T ipiei i.i.su. ,. v,-' , Schafe Zufuhr 16,000; fest bis IC höher. Höchster Preis 16.60. """" j l :. Aöomiert auf diese Zeitung. Omaha Getreidemarkt. Omaha, Nebr.. 27. Dez. 1017. Weistes Corn Nr. 3. 100 ' ' Nr. 4. 155156 Nr. 5. 147149 Nr. 0. 130135 Gelbes Corn Nr. 3. 103 Nr. 4. 155160 Nr. 0. 130154 Gemischtes Corn Nr. 4. 153156 Nr. 5. 143150 Nr. G. 140 Weißer Hafer Nr. 2. 77io78 Nr. 3. 77 Standard Hafer 7S& Gerste Mahgerste 145 Flittergerste 148 Roggen SU. 2. 116 T, y 1 1 1- C,