y J ' Tägllsje Omaha Tribüne Am W y SVMbNÄSMSllVS TOt xj" sVcSNSN. LZ ll, V. . ideine Kleine Schwester. Von Ernst Zahn. MCUi Meine llrine GAfflft srua Prch Z ,, Zins, nach Ernst und Pflicht gering. - ? "inb den Tag nie lcicht genug. .. J;ör in jung uub lustig Ding. '"Mue" - Meine kleine Schwester hat Einen Menschen liebgehabt. Aus dem Ciädtlein. ein Soldat, Ist er ihr davongctrabt. Meine kleine Schwester lief. Wenn der Bote kam vors HanS. Jetzt ein Brief und jetzt ein Brief! Dann dann blieb der Bote aus . I Meine kleine Schwester gchk Blafz und schlank im fZ,war.,en Kleid, Schafft schon früh und schafft nach spät, Spricht nicht viel und klagt kein Leid. Weine. Schwester!" sprach ich da. Ihre Augen wurden weit: Weißt du nicht, was mir geschah, Was die Heimat will, die Zeit . . .?" Und das lose Ding bergiht, Wie der Tag jetzt schwer und rauh. Meine kleine Schwester ist Eine stille, starke ffrau. Die ttatzcnjagd. Die Mode und die Jinheiiscllc. Wie ein Polieibcamter meldete, find tu St. Louis nie so viele Hauskatzen alz fcinniy angezeigt worden, wie in den jüngsten Monaten, und der Verdacht liegt nahe, dass es in der Stadt viele Pclzjägcr gibt, die es auf Mictzchcn ab gesehen haben. Dieser Verdacht scheint durch die Tatsache bestätigt zu werden, dasz auf der kürzlich in 2t. Louis ab gehaltenen Pelzauktion 1,M) Katzen felle verlaust wurden, die durchschnitt lich $1 per Stück einbrachten. Da .Katzenfelle in der Modcindustrie begehrt sind, um teure Pclzsorten zu ersetzen, bc sonders wenn es sich um Besatz für Tamcnklcider und Hüte handelt, ist den Freunden dieser Hausticrc zu raten, et was mehr auf sie zu achten, damit sie in diesem Winter keinen Liebhaber sin den. In der Nähe von Granite Citt? betreibt ein Arbeiter, der in einem Ost St. Louiser Schlackthauö angestellt ist und deshalb jeden Tag reichlich Fleisch sie nach Hause bringen kann, eine Farm, auf der er weiße jlatzen zieht, die cr im Alter von fünf Monaten für je $1.50 an einen Pclzhändler verlaust, der das Fell zur Verbrämung von Jini verhüten und Schuhen verwendet. In einigen Nordstaaten sollen Katzenfarmcn mit Elfolg betrieben werden und den Besitzern ansehnlicke Profite einbringen. Zwischen abergläubischem, vst sanati schern Haß und einer fast abgöttischen Verehrung und WcrtsMtzung schwankt das Bild der Hauskatze. Und ebenso wechselcoll ist ihr Schicksal im Verlaufe der Jahrhunderte, gewesen. Bei den alten Aegyptern galt sie als heiliges Tier. Herodot schildert die Züge des Volkes nach ttustaftis, der Stadt am östlichen User der Nilmündung, wo die. Mondgöttin Pascht verehrt wurde als j Bild des Natnrfegens und der frucht barkcit.vPascht war Zatzenköpfig und ttftird mit der Lotosblume dargestellt. Um ihren Tempel herum waren die Mn- knien heiliger Katzen beigesetzt. Die Vorliebe für Katzen hat sich bei den No manen noch bis heute erhalten; diese schätzen und lieben die Katze. In dieser Hinsicht übertrifft sie heute aber der Engländer. London ist über reich an herrenlosen Ztatzen, und wie bei allen englischen Verstiegenheitcn treibt die Katzküliebhabcrci hier ihre tollsten Blüten. Bei diesem Charakter der Zlatzenlicbhaberci ist es nicht vermunder lich, daß die Alchtrichtnng in England und auch bei uns, sich möglichst weit von der Natur entfernt hat, so daß die wild farbige, glatt- oder kurzhaarige Katze, die als Mäuscfängcrin am höchsten steht, ganz verngchlässigt wird. Auf den Ausstellungen erscheinen fast nur Fremd linge, selbst die glatthaarigen Schwarzen und Weißen bezeichnet man als Sia nicsen, trotzdem sie mit der aus Siam stammenden, in der Regel isabellfarbigen und in der Maske und den Pfoten schmarzbraun gezeichneten Katze gar nichts gemein haben und in keiner Weise den mürrisch-brutalen Gcsick)Isausdruck 0 der echten Siamcsin zeigen. Mit Bor liebe pflegt man die aus Hochasien ge , kommene und schon in ihrer Heimat un ter klimatischen Einwirkungen bochge züchteten Angorakatze in allerlei Spi' arten, deren Vertreter i u der Mehrzahl als Chinchilla bezeichnet werden. Im allgemeinen kann man von Nassen der Hauskatze nur in beschränktem Maße fvrn'liM, denn das Tier hat sich nute: der Volmäßigleit des Mcnschcn seinen Eigenwillen in der Fortpflanzung be wahrt. Ob die langhaarige Angoraktzc ibre Eigenart der .Kreuzung mit Fclis manul. einer inncrastatilchen Wildkat,?. verdankt, wie es nach Ansicht von Pallas der Fall sein soll, ist doch noch fraglich. Angeblich soll sie aus Ehiiia oder Per sicn stammen. Die cninestsche Katze hat ein langes, lichtgelbcs Haarkleid und ist unter den, Einflüsse der Zähmung hängcohrig ge worden. Die siamesistl Katze fällt durch eine merkwürdige Verkehrifärbung cms, sie zeigt verschiedene Töne von Braun bis Gelb, die an der Schnauze, Öhren und Füßen am dunkelsten sind, Eigentümkicher Weise besitzt sie prächtig blaue Augen. Die Jungen sind aiisäno lich blendend weis, später werden sie silbergrau mit schwarzen Obcrspitzen. Schwanzspitz.'n und Füßen. Je mehr sich unsere Bekanntschaft mit guten Buchen vergrößert, desto ge ringer wird der Kreis von Menschen, ai. deren Umgang wir Geschmack finden. Wollt ihr' das irdische Paradies wissen? Es heißt Arbeit und Mühe, und Freude und Genuß nach Arbeit und Mühe. Anders wird auf Erden kein glückliches Leben, keine Freude des Hct zens. kein vötterstolz der schwellenden Brust gewonnen. Es heißt arbeiten und wirken, streiten und ringen. Mut frisch zu leben und tapfer zu sterben. Selbstaezogene Blüten zweige im ZZmmer zur N)mtersze!t. Wir haben gelernt, Blumen und Pflanzen nach ihrer Eigenart z bewcr tcn lind Gebild: von wunderbarer Schönheit id Anmut iii ihnen zu sehen. ' Darum suchen wir ihnen in irgend einer Form einen dauernden Schmuck zu verleihen. Sie sollen Jung und Alt, Grunde und Kranke mit ihrem Tust und ihrer herrlichen Farbenpracht erquickn und nicht nur die Natur, auch unsere Wohnräume freundlich beleben und erhellen. Dem kranken oder leidenden Blumen freunde kann man oft keine größere Freude bereiten, als wenn man ihm Äe legcnheit gibt, beobachten zu können, wie im Zimmer mitten im Winter Baum zweige zur vollen Blüte gelangen. Das zu erreiche ist durchaus nicht schwierig und das Verfahren ist auch vielen be kannt. Nur werden oft dabei mancher lei Fehler begangen, die den Erfolg bc einträchtigen könne. Zunächst bedarf man dazu solcher Z,.eigc von sriihblüheiiden Bäumen und Sträuchern, wie z. B. Aprikosen oder ctioa Flieder und anderen, an denen sich im Herbst Bliitenkuospen gezeigt haben. Man nimmt diese Ziveiglcin nur ungc fähr 10 bis 1! Zoll lang. Sodann ist zu beachten, daß man sie nicht schneiden, sondern brechen muß, um guten Erfolg zu haben, doch darf dabei weder das Holz noch die Rinde splittern. Am besten kann man sie brechen, wenn man es an einem Frosttage vornimmt. Doch sei man vorsichtig und bringe die Zweige nicht gleich aus der Kälte in einen war mcn Raum, weil dann die Zweige Scha den leiden. Sie bleiben darum einen Tag im ungeheizten Raume, ehe man sie 'in Flaschen "der sonstige passende B.hälier mit Wasser und etwas Zusatz von frischer Holzkohle steckt und dann in einem mäßig wannen Zimmer an einen reckt hellen' Platz stellt. Auch nachts müssen die Zweige unbedingt im Wasser sieben bleiben. Da die Zimmerlust fast immer recht trockui ist. muß man sie täglich einige Male mit temperiertem Wasser über stäuben, das darf nicht vergessen werden! Das verdunstende Wasser in dem Gefäß ist ab und zu nachzufüllen. Nach einem alten Volksglauben soll man die Zweige, die zum Weihnachts f.ste blühen sollen, am 4., bczichungs weife am 6. Dezember brechen. Früher als Anfang dicfcs Monats mit dem Treiben zu beginnen, ist in der Tat nicht ratsam, wenn auch das Datum dabei keine Rolle spielt. Dagegen bekommt man schöner entwickelte Blüten, und die Zeit ihrer Entwicklung wird kürzer. je später man das Treiben nach dem Früh ling, der eigentlichen Blütezeit zu vcr legt. Tchmüeket mit Blumen und Zweige lein" die Halle!" s'ir Bewährtes H,n,tpflcci.cmittcl den Wintcrsport. Aufgesprungene Lippen, rauhe Haut im Gesicht und an den Händen und oft sogar an exponierten Gcsichlsteilen, an Fingern und Zehen leicht erfrorene Stcl c, das siud bekannte Begleitcrscheinun gen bei Ausübung winterlichen Sports. Besonders beim Radfahren bei kaltem, scharfem Winde kommen diese kleinen Hebel leicht vor. Hier vorbeugend zu wirken, ist leichter, als hinterher zu hei lcn. Manche 'glauben, durch tüchtiges Einselten der Haut dem Uebel begegnen zu können, doch ü ersehen sie dalxi mci siens eine:-, daß uämlich nicht jedes Fett hierbei den erwünschte und erhoffte Dienst tut. 2o ist z. B. das der Haut Wasser entziehende Glycerin hierfür gar nicht am Platz, ebensowenig parfümierte Eremes, selbst die sonst der Haut zn träglichei, Eo!d ereams mit Zusatz von bitteren Mandeln siud viel zu reizbar für diesen Zweck. Hier muß ein mög lichsi chemisch reines Fettpräparat ver wendet werden, wie wir es z, B. in der Vaseline besitzen. Vaseline in Zinniu den wird am sichersten wirken, und wo Neigung zu Frost vorhanden ist. wähle man Eamphoreis-Baseline, die sich ganz vorzüglich zur Hautpflege beim Win tersport bewährt bat und die oben er wähnten HautschäOen schonend und schnell beseitigt. Gegen die Austrock nui:g der Nasenschl-cimhärte durch kalte, scharfe Luft hilft sofort Menthol-Va-seline. und hat man sich durch Zug neu ralgische Schmerzen zugezogen, so keiltet eine Verbindung von spanischem Pfcff'r mit Vaseline oortreksliche Dienste, ohne slbst bei zartester Haut Reizungcn zu veranlassen. Wüßte ich nicht, daß di? Treue so alt ist wie die Welt, so würde ich glautxn, ein deutsches Herz habe sie cr fanden. Die kleine Hony. Skizze von Rudolf Herzog. Der Zug brauste durch Westfalen. Fußhoch lag zu beiden Seiten des Schie rieustkauges der Schnee ausgehj'ust, und ein schneidender Nordost blies Eisblumcn an die Wagenscnster. Vlcigrau lag der Himmel über der Landschaft, aus der sich die Wälder und Büsche, mit gcfro rcncm Schnee überzogen, wie Filigran arbeiten emporhoben. In einem Coupö der ersten Wagen klassc war mit einem Brillant ein Wurf loch in die Eisrindc des Fensters gekratzt. Ein Mädchcnmund hauchte es an und eine kleine Hand bemühte sich, die Durch ficht zu vergrößern. Sie werden sich die Fingerspitzen er frieren, Fräulein Tony.' .Die das Sie hob die kleine feste Hand an die Augen und betrachtete sie lachend. Die siniz an anderes geivöhnt," Das wird sich schnell ändern." Wieso? Glauben Sie, als Hausfrau hätte man mekir Zeit, sich zu schonen, wie als junges Mädchen? Nein, nein, den Gedanken haben meine Eltern nie in mir aufkommen lassen." Mein liebes Fräulein, vergessen Sie nicht, daß Sie in eine andere Gesell schaftsspbäre eintreten." Sicher nicht," rief sie übermütig nn,d klatschte auf die roten Polster. Ich merke es bereits an diesem Coupö erster Klasse. Das predigt mir schon in einem fort, daß ich jetzt ein bevorzugtes Men scheniind bin, also dürfen Sie's unter lassen." ' Er drückte sein Pincenez fest und be trachtete sie scharf. Aber sie bemerkte el nicht und sprudelte alles heraus, was sie auf dem Herzen hatte. Nicht wahr, das bin kf) doch, so ein rechtes bevorzugtes Glückskind? Das müssen Sie zugeben. Daheim, bei den Eltern, und jetzt wieder fort in die große, weite Welt. Leid habe, ich eigentlich nie erfahren. Ich war immer das Kind chcn daheim." Und jetzt wollen Sie die Dame spie len? " Ich?" sagte sie verwundert. Fällt mir gar nicht ein. Das brächte ich ja im Leben nicht fertig." Aber man wird es wünschen." Sie zog die Stirn etwas in Falten und naate an der roten Unterlippe. .Ach'Gottc dos ist das einzige, was mir bange macht die vornehmen Leute " Wer V fragte er gedehnt. Nun, mein Bräutigam, oder viel mehr die Familie meines Bräuti gams, Sie sind alle so ganz anders ich komme mir da wie ein Kind vor, so dumm, so ungeschickt." Das lernt sich sehr schnell, was Ihnen fehlt, Fräulein Tony. Besonders eine Tome lernt das sehr schnell." Ich fürchte nur, ich bin es zu wenig." Damit lehnte sie das heiße Köpfchen an die kalte Scheibe und blickte in di: grauweiße Gegend hinaus. Der Referendar Erich Friesen ließ keinen Blick von ihr. Weshalb rauchen Sie nicht?" fragte jetzt das junge Mädchen vom Fenster hinüber. Wenn Sie nichts gegen eine Ziga rette ,aben " Aber gewiß nicht," Er entzündete eine Aegyptcrin, und sie sah gespannt auf die Rauchwölkchcn, bis es ihm auffiel. Sie möchten Wohl auch?" neckte er. Für's Leben gern," erwiderte sie ernst faft. Also ?" Er hielt ihr das gefüllte Etui hin, aber sie schüttelte den Kopf. Nicht möglich; wenn es jemand sähe." Tie'nächste Station ist notfi eine gute balbe Stunde," drängte er. Bis dahin können Sie zwei rauchen," Ich darf nicht." Aber nur ein paar Züge. Sie lag hintenüber, die Wange an das Polster geschmiegt, mit der rechten die Zigarette haltend, und lachte wieder wie ein übermütig sröhlich's 5und. Er beugte sich näher zu ihr. Doch komisch, daß ich Sie zu Ihrem Bräutigam eskortiere." Ich finde es sebr liebenswürdig, da gerade Papa seine Gicht hat und Mama iini ihn sein muß. Allein bätte ich nicht reisen dürfen. Und Sie als der Jnti mus meines Bräutigams " ' Ja, ja," nickte er. Günther schrieb mir: ich möchte Sie nach Berlin bringen, da er des Dienstes wegen niel.t abkommen könne und er Sie doch Weihnachten auf einigen Bällen präsentieren möchte, üüas tut man da nicht einer Freundin zulicb." Einem Freunde, meinen Sie doch." Aber ich bitte Eic, Fräulein Tonn." Na, i:a." droytc sie ihm schelmisch und sog wieder an der Zigarette, wäh rend sie ihn von unten herauf ansah: Sie selbst Bräutigam " Ach ja." seufzte cr, als ob er sich be'fänne. Sie Aermster, verstellen Sie sich doch Nicht." Fräulein Tony." begann er nach einer Pause. Wissen Sie noch, daß Cie eigentlich mich h,ira!cn wollten?" Sie wurde pnrpurrot und wußte nicht gleich, ob er im Ernst ode? Scherz sprach. Dann gewann ihr alter Ucbermut die Oberhand, und sie ging lebhaft cnfdas Thema ein. .Sie haben den Kontrakt zuerst ge brochen, und wir ach " sie seufzte mit einem schallhaften Augenaufschlag, wir hatten uns doch so gern." Die Lerexrmmten Schulden," mur melte er, Sie stutzte. Das I!,i:,g nicht wie Scherz. Jetzt liegt ja ein schöneres Leben vor Ihnen, Herr Erich, als 2ie es je mit einem Wildfang, der noch dazu arm wie eine Kirchenmaus ist, erlangt haben wurden. Ihre Braut ist reich " Gerade wie Ihr Bräutigam." Sie stutzte auf's neue. Ihr wurde beklommen zumnt. Sagen Sie mal ehrlich, Tony, lieben Sie ihren Bräutigams" Er hatte sich so weit zu ihr herüber gebeugt, daß seine Hände in ihrem Schoß lagen. Sie wollte auffahren. Aber da bat er wieder schmeichelnd: Sagen Sie es mir, ob Sie ihn lieben." .Das ist doch selbstverständlich." murrte sie fast trotzig. Nein," erwiderte er, das ist nicht selbstverständlich. Sie kennen ihn ja kaum. Dreimal sahen Sie ihn, als Sie sich verlobten. Tann muhte er in seine Garnison zurück." Aber mein Gott, unterbrach sie ihn, als fürchtete sie, Schreckliches über ihren Verlobten zu hören, Sie führten ihn doch selbst bei uns ein, sogar als Ihren besten Freund." Nun ja Regimentskameraden waS das so heißt: Da hilft einer dem andern. Nur in diesem Falle " Auf einmal lachte sie hell auf. Herr Erich ach Herr Erich Sie tun ja, als ob Sie eifersüchtig wären." Bin ich anch." Was?" Sie schnellte empor. Schämen Sie sich, Sie Bräutigam." Der Zug hatte ein paarmal gehalten. Hannover lag bereits im Rücken. Tony," sagte Friesen, überrascht Sie das, daß ich eifersüchtig auf ihn bin? Und ich alter Esel muß Sie ihm noch in die Arme führen, ja selbst bis in die hochwohlgcborene Familie hin ein. Ah, wenn ich Sie so vor mir sehe, Kino, und mir sage, diese süße Ge stalt hättest du in ihre Arme schließen, diesen roten Mund hättest du entsiegeln dürfen o, es ist zum toll werden." Aber so denken Sie doch nur an Ihre Braut!" sprechen Sie nicht davon, Tony, ich bitte Sie. Kommen Sie, geben Sie mir Ihre Hand, lassen Sie sie mir. Tony, weshalb sind wir es nicht, die mit einander glücklich werden sollen, weshalb haben Sie den anderen vorge zogen?" Vorgezogen? Wem denn nur? Sie waren doch schon vor mir verlobt." Ja. ja, Sie sollen recht haben. Aber nur da eine. Ich will gar nicht an unsere Jugcndfrcundschaft, an unsere süße Kinderliebe erinnern obwohl ich das nie vergessen werde. Nur eins. Wenn ich gekommen wäre, statt des an dein, Tony, wenn ich dich gefragt hätte: hast du mich lieb, Tony, hast du mich so lieb, daß du meinetwegen die Welt vergessen würdest, hast du mich lieb? Aber so sprich doch." Es war ganz dämmerig im EoupS gewordeu. Nur die blassen Gesichter lie ßen sich unterscheiden. Ich" stammelte sie, ich war da malS die Wahrheit zu sagen sehr erschrocken, daß - Sie sich mit einer andern verlobten. Ich gewiß, ich bin kindisch. Und dann brachten Sie mir ja Günther." Also damals," hauchte cr leiden schaftlich, damals liebten Sie mich?" Aber weshalb quälen Sie mich denn," tönte es ganz leise zurück. N!it feiner Selbstbeherrschung war es vorbei. Er limschlang sie plötzlich und riß sie an sich, daß er ihr Herz gegen seine Brust stürmen fühlte. Sprich ein Wort ein einziges und ich bin dein. Sag, daß du mich liebst." ffrick,," schrie sie. Es war ein Aus druck so wilden Schreckens in ihrer Stimme, daß er sie aus der Umarmung frei gab. Erich," sagte sie mit schwe rem Atem, während sie die Hand auf die hochgehende, junge Brust preßte. Das dürfen Sie nie nie wieder tun. Sie versündigen sich. Jetzt jetzt haben wir beide anders entschieden," Er rang seine tobende Leidenschaft nieder und schwieg. Oben am Verdeck des Wagens wurde Licht gemacht. Da raffte er sich zusammen und steckte die Miene des guten Freundes wieder auf. Seien Sie mirs'nicht böse, Tony", begann er und wechselte den Platz, so daß cr neben ihr saß. Meine beiße Liebe muß ich vorläufig unterdrücken. Aber meine Freundschaft, meine treue, stets gewärtige "irciindschast, die darf ich Jh neu jetzt schon dicken. Vielleicht haben Sie sie bald schon nötig. Denn Sie mit Iyrcr fröhlichen Uispriinglichkeii werden sich in Ihnm neuen Kreise bald sehr elend fühlen." Er strich über ihren Scheitel, iir ibrc Wange. Sie lag bleich an seinen Arm gelehnt. Armes Kind", sagte er und küßte sie mit über legender Miene. Drei Tage war Tony in Berlin. Mit herzlicher HLslichkeit war ihr Günther entgegengekommen, .nur", meinte er, darfst du es mir nicht verübeln, wenn ich dir zuweilen einen kleinen Wink gebe. Tu glaubst nicht, wie hier die Leute auf tausend Dinge sehen, von denen du Springinsfeld kaum eine Ahnung hast. Zum Beispiel nahm's die Mutter schon teufclöinäßig krumm, daß ich dich mit einem Kavalier statt mit einer Ehren dame reisen ließ. Statt mir zu gön ncn. daß ich auf diese Weise auch mn nen Freund Friesen auf einige Tage bei mir sehe." Seit drei Tagcn hatte Tony sich be müht, die Gun't der alten Dame zu erringen, ohne es weiter gebracht zu ha den, als ein flüchtiges Lächeln von ihr zu gewinnen. Die Baronin war gegen die Me-allianee, Gewiß, das Mädchen war schön, sehr schön sogar, ober es hatte nicht die Ahnung, was es hieß, im Sa lon zu repräsentieren, nicht die Ahnung, was es hieß, eine Dame vorzustellen. Sie war ein Kind, mehr als das. zuwci len ein Junge in ihrer Lustigkeit. Das mußte ihr Günther abgewöhnen, sonst Seit drei Tagen erhielt sie nun Lck tionen, Anweisungen,, wie sie sich hier, wie sie sich dort zu benehmen habe, hin und wieder einen leisen Tadel. Am Abend war Hausball angesagt. Schon war Tony in großer Toilette. Die süße, üppig schwellende Mädchenfigur spannte weiße Seide, Brust und Nacken waren tief dekolletticrt. Sie war wie das starke, frisch pulsierende Leben. Bon .Günther hörte sie, daß Friesen oben im kleinen Saale wäre. Beeile dich mit deinem Adieu," rief er ihr zu, und komm mir schnell nach zur Mama. Tu sollst das Arrangement erlernen." In diesem Augenblick hatte sie nur den einen Gedanken, daß der andere hier in der Fremde für sie die Heimat, die Ju gend bedeute, daß sie beides verlieren werde, sobald die Tür sich hinter ihm schlösse. Und von tausend alten trauten Bildern, von eiiier tollen Wehmut und rasenden Sehnsucht überwältigt, streckte sie ihm beide Hände entgegen. Friesen begriff mit einem Blick die Situation. Das Blut stieg ihm lau sehend in die Schläfen beim Anblick dcS jungen, in Schönheit blühenden Weibes, cr zog sie näher, wenig nur, und nun hielt er sie, die laut Aufschluckzende, in den Armen, und küßte ihr Mund und Hals und Nacken. Schreibe mir, wenn du mich brauchst; nur ein Wort, und ich bin bei dir. Leb' wohl. Auf Wiedersehen." Wieder war eine Woche vergangen. Mit gepreßtem Herzen saß das junge, sonst so frühlingsfrohe Geschöpf in ih rem Schlafgemach allein. Sie wußte jetzt, daß sie nicht in diese abgezirkelten Kreise gehöre, sie sah es am Stirnrun zeln ihres Bräutigams, an den hochge zogencn Brauen der alten Baronin. Sie wußte jetzt, daß sie unglücklich werden würde fürs Leben mit ihrer Frohnatur, wenn sie sich nicht ausraffte zn einem für eine Mädchcnsecle gewaltigen Ent schluß. Und sie raffte sich auf. Sie schrieb an den Freund, daß sie ihre Vcr lobung bereue, daß sie sein Weib wer den wolle. Nun wartete sie auf Antwort. Endlich, nach Tagen, kam sie. Friesen hatte sich Zeit gelassen. Und wahrend sie in ihrem Zimmer saß, mit geöffnetem Mieder, um nicht zu vergehen unter dem Druck des Herzblutes, während sie las, was ihr die Offenbarung ihres Lebens und ihrer Liebe bedeuten sollte, wurde sie plötzlich blaß. Nur einmal stieg ihr das Blut in die Wangen, aber ganz schnell nur, wie eine jagende Schamwelle. Tann wurde es ruhig.'totenrubig in ihr. Mein gnädiges Fräulein!" schrieb der Freund. Ich stehe wie Sie im Begriff, vor den Altar zu treten. Uns Menschen geht es allen nicht so, wie wir es haben möchten. Aber darin zeigt sich die Größe des Eharakters. daß man Würfel nimmt, wie sie, einem vom Schicksal fallen. Nch men Sie, ich bitte Sie als Freund da rum, sich ein Vorbild an meiner Braut. Sie aeht auf und wird aufgehen im Glücke" ihres Mannes. ' Mir als Ehren mann bleibt nur ein Weg: mich ihrer Opfer würdig zu erweisen. Sind Sie erst Günthers Gattin, so werden Sie mich verstehen und mir danken, daß ein geebnetes, sorgenfreies Leben vor Ihnen liegt, dessen Wohltaten ein kurzer Rausch Ihnen ni'cmals ersetzen könnte. In die ser alten, treuen Gesinnung bin und bleibe ich stets Ihr sehr ergebener Erich Friesen," DaS junge Mädchen erhob sich und trug das Schreiben mit den Jingcrspi tzcn in das Flackerfcner des Kamins, Pah." sagte sie, Liebe! Sie ist heute ein Handelsartikel, wie alles andere, was auf den Markt kommt. Und dieser Frie scn hat seinen Vorrat höchstbictmd ver kauft. Ich bedeutete für ihn nur so et was wie die Versuchung sür den hcili gen Antonius." In dieser Stunde war die Psyche in ihr wortlos gestorben. Nach dem nächsten GcscllschaftZabcnd nahm die alte Baronin strahlend vor Glück die zukünftige Schwiegertochter in beide Arme. Heuchlerin", schmollte sie: wie du uns bisher aufs Eis geführt bast! Um diese marmorne Distinklion könnte dich eine Fürstin beneiden! Glücklicher Giin thcr!" Dir Wahrheit. Zwei protzige Kaufleute, beide aus dem Nichts hervorgegangen, begegnen sich eines Tages, und. wie zu erwarten, dreht sich das Gespräch bald um Kämpfe uns Erfolge. Sehen Sie mich an." sagte der erste, indem er sich zum Nachdruck auf die Brust schlug. Als ich vor vierzig Jahren hierher kam, aus einer kleinen Village. besaß ich nur die Kleider auf dem Leibe, nicht einen Ecnt Geld." Das ist gar nichts," meinte darauf der andere, denn als ich hierher kam, hatte ich nicht einmal ein Paar .Hosen, geschweige denn einen Anzug." Na, man sachte," sagte sein Freund, das müßte ja dann vor tausend Iah ren gewesen sein. Wie lange ist es her?" Fünfzig Jahre," erwiderte der an derc. Fünfzig Jahre!" rief sein Kollege. Wie alt sind Cic denn jetzt?" fragte er mißtrauisch. Einundfünfzig." lautete die lakonische Antwort. Das Vacken vsn lve!hnachts-2ksnfekt. Für diejenigen unserer Leserinnen die sich dieser Mühe selbst unter ziehen möchten, seien nachstehend einige brauchbare Winke gegeben, deren Befolgung wohl zum Gelingen etwas beitragen wird. .Kleinigkeiten spielen hier immer ein? große Rolle. Das ist vorerst einmal das VorSe reiten der Zutaten. Man ist darin hier gerne etwas flüchtig und be lächelt die große Umständlichkeit man cher Hausfrauen im alten Vatcrlandc. Man sollt: aber nie vergessen, daß es in allen Dingen einen goldenen Mittelweg gibt, den man einschlagen kann. Wenn man sich einmal der Mühe des Weih nachtsbackens unterzieht, dann kany man auch darauf achten, daß man jede feine Nüance des Wohlgeschmackes erzielt und so das volle Acquioalcnt für Mühe und Kosten einheimst. Daß Butter, Mehl u. f. w. von bester Qualität sein sollten, versteht sich von selbst. Das Mehl soll gut ausgetrocknet, möglichst srisch sein und muß unbedingt vor dem Backen noch einmal fein gesiebt werden. Das letztere sollte auch beim Zucker beobachte: werden. Wenn solche erhältlich, wäre es besser, wenn man z süßem Backwerk ungesal zcne Butter verwendet, andernfalls fchei dct man das Salz ans, indem man ent tocdcr die Butter durch verschiedene frische Wasser drückt und knetet, oder in dem man sie auf der Ofcnplatte einmal ufkochcn läßt, so daß man dann das Geklärte rein abschütten kann, während daZ auszuscheidende Salz zu Boden sinkt. Rosinen belese man sorgfältig, ent ferne alle Stielfragmcntc, wasche sie durch lauwarmes Wasser und lasse sie auf einem Sieb in der Wärme trocknen. Konnten reib: man zwischen den Handflächen in reichlich warmem Wasser, lass: sie auf einem Sieb ablaufen, gieße kaltes Wasser darüber, schütte sie aus ein reines Tuch und reibe sie mit einem übergelegten zweiten Tuche trocken. Die besten Zitronen für Backzwccke sind die mit dünnen glatten Schalen und schöner rein-gelber Farbe. Auch müssen, sie von aromatischem Geruch sein. Beim Abreiben der Schale darf nicht tiefer als bis zur weißen Haut gerieben werden, sonst schmeckt sie bitter. Mandeln werden, wo man sie schälen will, mit kochendem Wasser üllbergosscn, dann lassen sich die Schalen lcicht ab streifen. Darauf wirft man sie in kal tes Wasser, schwenkt sie durch und läßt sie auf einem Sieb ablaufen. Natürlich müssen sie vor dem Reiben oder Zer stoßen vollständig trocken sein. Das Er stere ist vorzuziehen, wo man aber kein Instrument dazu hat und sie stoßen muß, da muß man stets etwas Wasser oder Eiweiß hinzufügen, weil sie sonst ölig werden. Nüsse behandle man wie Mandeln, auch hinsichtlich des Zerstoßens, denn sie würden, ohne erwähnte Vorsichtsmaßrc gel.'noch leichter ölig werden als Man dein. Will man Butter zu Schaum schlagen, so stelle man sie in der zum Rühren bestimmten Schüssel auf kochendes Was ser, damit sie erweiche, aber nicht schmelze. Dann wird sie weiß und schaumig gerührt. Das muß aber di rett vor dem Gebrauche geschehen, die Butter dars nach dem Rühren nicht mehr stehen, sonst erhärtet sie wieder und alles Rühren wäre vergeblich. ..Das letztere gilt bekanntlich auch, vom Eiweiß-Schnce, der zusammenfällt und Brüche zeigt, wenn er längere Zeit stehen muß. Vcdingumzen zur Erlangung tadellosen Schnees sind: vorsichtiges Se parieren des Weißen vom Dotter. So bald vom letzteren auch nur das Geringste zum Eiweiß kommt, schlägt es sich nicht. Wie schon bei früheren Gelegenheiten angedeutet, muß man sich nie verleiten lassen, die Eier am Rand: oder über der Schüssel, in die alle Eier zusammenkam men sollen, aufzuschlagen; stets auf separater Untertasse. Passiert es einem dann, daß sich ein Ei nicht tadellos fcpa ricren ließ, so kann man es zurückstellen, da verwenden, wo ganze Eier gebraucht werden, oder es zn Kochzwccken benutzen. Nur das auf der Untertasse perfclt vor baudcne Eiweiß kommt zur großen Masse. ?1?anchmal liegt es an den Eiern und ihrer Konservicrungswcifc, daß sie sich nicht gut schlagen lassen, da cm psieylt es sich denn, eine Prise Salz oder Puderzucker zuzugeben, dann schlägt es sich besser. Daß die Eier kalt sein und kalt geschlagen lverdcn müssen, darf ich wohl als bekannt voraussetzen. Etwas, das selbst mancher tüchtigen ,Husfrau unbekannt ist, möchte ich hier noch erwähnen: Wenn man Muskatnuß reibt, fange nian nie am Sticlcnde an, sonst wird sie hohl, denn die inneren Fasern werden vom Stiel zusammen gehalten und fallen aus, sobald der Stiel abgerieben wird. Mengt man Eicrschnce in einen Teig, so geschieht das ganz zuletzt, denn die Teigmass: darf dann nicht mehr lange stehen. Erst zieht man den vierten Teil des Schnees unter die Masse, damit diese dünn wird, dann kommt das übrige lösscliveife darunter, aber rühren sollte man nicht. Beim Teigrühren stelle man die Schüssel auf ein nasses Küchenhandtuch, dann rutscht sie nicht. Zum Rühren nehme man einen möglichst flachen Holz lös sei und rühre stets in gleichem Tempo und nach einer Richtung (von links nach rechts). Benutzt man Formen swie bei Sprin gcrln), so müssen dieselben vor jedes maligem Auflegen des Teiges gut mit Mehl bestäubt werden, wozu man das selbe in ein Mullbeutclchen bindet. Ein gutes Eindrücken des Teiges in jeden j Einschnitt der Form ist natürlich nötig, j um die dargestellte Figur scharf zum Ausdruck zu bringen. Die richtige Ofcnhitze für Konfekt er probt man 'durch einen Papierstreifen, der in fünf Minuten hellgelb sein sollte. Darnach also läßt sich eine schnellere oder langsamere Hitze regulieren. Wo Backwerk nicht auf Papier oder, Oblaten, sondern direkt auf Blech gesetzt wird, da bestreicht man letzteres entwe der mit Butter oder man macht es heiß und reibt es dann mit weißem Wachs ein. Durch Ueberreiben mit Papier wird dann das Wachs gleichmäßig verteilt. Natürlich muh dabei das Blech immer heiß bleiben. Es muh aber nachher er kalten, ehe das Gebäck darauf gesetzt wird. Das Backwerk wird vom Blech gelost, solange es noch warm ist, sollte man Schwierigkeiten haben, so nimmt man einen Faden Garn, taucht ihn in Mehl und schneidet das Gebäck damit herunter. Ist es auf Papier, fo feuchte man die untere Seile an, worauf es sich sofort, löst. Zum Aufbetvahren des fertigen Ge bäcks eignet sich am besten eine Porzel-lan- oder Steingut-Terrine, und der Aufbewahrungsort muß kühl, trocken und luftig sein. Man verschließe ihn gut, daß die kindlichen Leckermarrlchen nicht schon vor dem Feste alles zu kosten bekommen. 6m tvitwenrmg mit d?r Asche des Gatten. Die französische Zeitschrift La nature des choscs" erzählt mehrere Bciviele von ganz eigenartiger Verwendung, welche die Asche der in den Krematorien vcr brannten Leichen oft sindct. In den meisten Fällen spielt die Liebe zu den Toten eine ausschlaggebende Rolle. So hat vor einigen Jahren die Herzogin von Dessun, die als besonders eztra Vagant bekannt ist, die Leiche ihres Gat tcn, den sie abgöttisch liebte, verbrennen lassen. Die Asche wurde dann von dem Chemiker Dr. Meunier durch ein chemi sches Verfahren auf eine kleine Dosis feinen Pulvers reduziert. ' Mit großen Kosten lieh sie nun die Asche ihres Gat ten präparieren und durch einen chemi schen Prozch in eine blaue Masse um wandeln die den Schein eines Edelstei nes hatte. Da sie beabsichtigte, die stcrb lichen Reste ihres Gatten stets bei sich zu tragen, fo ließ sie den blauen Stein von einem geschickten Juwelier in einen Ring fassen, den sie ständig als Witwenring am Finger .trägt. Es ist wohl der eigenartigste Witwenring, der bisher je von einer Frau getragen wurde. Zu erwähnen ist noch, daß ihr Gatte in sei nem Testament den Wunsch aussprach,' verbrannt zu werden, damit seine Gat tin die Asche seines Leichnams stets bei sich haben könnte. Durch die obige Au führung erfüllte die Witwe so seinen Wunsch buchstäblich. Die Zeitschrift erinnert dabei an einen historischen Vorfall, der sich vor mehr als 200 Jahren ereignete und der nnt dem eben erwähnten eine große Aebn lichkeit hat. Ein Mann, der in der Ge schichte der modernen Glasfabrikation die hervorragendste Rolle spielt, hat die Asche seines Leichnams in ähnlicher Weise verwenden lassen. Es ist der be rühmte Alchimist und Glaskünstlcr Jo hann Kunkel, der im Jahre 1702 starb und der noch heute als Schöpf der niodernen Glaskunst gilt. Die berühm tcn farbenprächtigen Glasbecher aus dem Anfang des 18. "Jahrhunderts stammen entweder von ihm selbst oder sind von seinen Schülern hergestellt worden. In feinem Testamente bestimmte nun der Künstler, daß seine sterbliche Hülle der brannt werden sollte. Zum Andenken an seine Verdienste um die Glaskunst sollte die Familie aus der Asche des Künstlers einen Familienpokal hcrstel len. Einer der besten Schüler des Künstlers wurde mit dieser Aufgabe be . traut und fertigte aus der Asche ein Glas an, das an Schönheit mit den Er Zeugnissen des Meisters wetteifern konnte. Der Pokal wird noch heute in der Fa milie des Künstlers aufbewahrt und bei festlichen Angelegenheiten benutzt. Tcidcnc TafchcntLchcr werden am besten in Kartoffelwasscr ohne Seife gewaschen. ?Nan fwäle hie zu einige Kartoffeln, reibe sie Zn eine Lckstisscl mit frischem Wasser, lasse sie eine Stunde stehen und presse sie durch ein Sieb. Die Taschentücher werden bei dieser Methode vollkommen rein und er halten wieder ihren früheren Glanz. . Weiße seidene Taschentücher werden am besten mit kaltem Rcgenwasser, dem uf 12 Teile Wasser ein Teil Salmiakgeist beigemischt ist, ohne Seife gewaschen und zweimal kalt gefpült; dem zweiten Spülwasser wird so viel Anilinlöfung vorsichtig zugegossen, bis das Wasser blaßrosa schimmert. Tann wird mit frischem Wasse' geblaut, aber ja nicht mit Anilinblau, weil in diesem Falle die Seide violett werden würde, stat. blau weiß. Seidene Hals- und Taschentücher waschen sich vorzüglich Zn venetianischer Seife, die vorher gekocht und abgeküblt wurde. Man wäscht die Tücher zivei mal mit dieser Seife, spült sie gut in kaltem Waffer, windet sie laicht aus. Zn dem man die Ecken in je eine Hand nimmt und die Fenchtialeit durch Schütteln Zn der Luft herauszubringen suck't, und plättet dann, obn: sie vorher zu trocknen, mit heißem Eisen. .' i u M ( i j i Ein rücksichtsvoller Panischer. Richter (zum angeklagten Weinhänd ler): Sie geben also zu, auch Wein: ge fälscht zu haben?" Angeklagter: Ja. aber um dem Publikum nicht zu schaden, nur Mcdi-zinalmcine." ' : I' fl 1 i ! ! .1 I ! I WWWliM wwmmmwwmm ' !' I I i' ll!!!!! ! ! ! I.P I II H flf'f f!! f t f tH:f ff 1 1 i i f irtsf ITtt f srf im m;f i;i l ; i ii iMtc 'fMIJIItl : Mtif tlf ! I mmamammmsmmm i'iiiiii ; i;i am !!'!! W ! liil a II! U.Miiuli liiipilll ffilj Ifi MWWWMchMU lltilli'jji llii.lwtlikfcAii ... " V ' f'-