Seite -Tägliche Oiiinha Tribiine-Tniii-Ztag, dc 22, Tczenicber 1917, Tngttchc mal? Tribüne TRIBUNE PUBLISHING CO. VAL. J. PETER, PrernJent. 1311 Howard Str. Telephon: TYLER 310. Omaha, Kebraska. Dc Moinea, la, Branch Office: 407 6th Ave. Preis des Soficlilattä: Tnrch den Trager, prr Woche 10c; durch die Post, per Jahr einzelne Nummer 2c. Preis des Wochen blattö: Bei strikter ü!oranöur,',aslnng, per Jahr 51.50. Entered as second-class matter March 14, 1912, at the postoflice of Omaha, Nebraaka, under the act of Conress, March 3, 187S. Omaha, Neb., coitu-tag, den 22. Tczcmber 1917. NatZsttale Prohibition näher gerückt. Nachdem bereits iiu Tommer dir Bimdessenat das Prohibition? amenbement zur il'mibcMH'rfaffuitsi mit C3 gegen 25 Stimmen angenom mett. hat mm auch daö Haus mit mehr als der vorgeschriebenen Zwei drittclmrbrhcit dcfcdlossen, das; den Staaten der bereinigten Staaten der auf Einführung nationaler Prohibition abzielende Verfasmnqönisat.' unter breitet werden soll. T,e von ttennern der tatsiickliclien PerUältnisie aller' dingt geteilte Hofsnung, das? im Hause doch noch die verminst obsiegn, und noch einmal den Anscklaa der ProKibitionsfanatiker zuschandon wachen würde, hat sich nickt erfüllt, lind die 0'cstihr, das; in einigen JaKrm das stanze (Gebiet der Vereinigten Staaten konchentrocken" sein wird, ist groft. Tcnn es ist nur die Zustimmung der Legislaturen von ?fi Staaten, d. h. drei vierteln sämtlicher -18 Staaten, erforderlich, um da? Werbet der Herstellung und des Verkaufs alkoholhaltiger Getränke automatisch dem Grundgesetz des Landes einzuverleiben. Sicvenundzwanzig Staaten erfreuen sich bereits des in den Augen der Pi-ohibitioiiislen glückseligen Zustandes der Knochcntrockenheit", und in sechs Staaten, darunter ancl, infolge des kncrvpen kürzlichen Pyrrhussieges der Liberalen in hio, wird schon im nächsten Jahre dieselbe irage einer Volksabstimmung unter liegen. Nm ihren Zweck zu erreichen und drei Viertel der Staaten an ibren Wagen zu spannen, baben die Prohibitionisten nach dem Beschluß des Hauses, der ohne Zweifel auch vom Senat ratifiziert werden wird, sieben Jahre Zeit. Gelingt es ihnen in dieser Frist nickt, die nötige An. zahl von Staaten auf ihre Seite zu bringen, so ist der Kongrestbcschluß lttnfällig und vorläufig die (Gefahr nationaler Prohibition beseitigt oder wenigstens auf einige weitere Jahre hinnuögeriickt. Zur Klarstellung sei hiermit bemerkt, daft nicht etwa die W'ählerünast der einzelnen Staaten, sondern lediglich die Staatsgesebgebnngen über den Zusatz zur Bundesverfassung abzuüimmen haben, (rs vt schwerlich an zunehmen, daß irgend eine Legislawr der bereits trockenen" Staaten den Mut haben wird, dem VerfassungZzusad ibrc Zustimmung zu der. sagen, und in allen anderen Staaten wird schon bei der näclmen Wahl von Legislaturabgcordneten die Prohibitionsfrage die Hauptkampagnefrage bilden. Taf; die Freunde des absoluten Verbots der Fabrikation und des Vertriebs Kon Spiritussen ihre ganze Agitationskrat, zur Veschleunigung eines vollständigen Siege, auf die ihrem Einflüsse bisher noch entrückten großen Staaten, wie New ?)ork, Pennsylvania, bio und Massachusetts, konzentrieren werden, liegt nach Lage der Sache auf der Hand. Mit dem Kampf gegen den amerikanischen Salven" und die Miij 'brauche in seiner Führung fing die Prohibitionsbewegung an, um immer weitere Kreise Zn ziehen und ihren: Endziel der vollmindigen Perpönung des Genusses auch der hamlosestcn und leichtesten geinigen Getränke immer näher zu kommen. An der englischamerikanischen Geistlichkeit und an der amerikanischen Frau fand sie die stürkste Stütze, und die 5turzsichtigkcit der Brauer. Schnapsbrenner und Wirte bot ibr gierig ergriffene und ausgebeutete Handhaben zur Ausbreitung der Agitation und Propaganda. Statt die Interessen wahrer Massigkeit zu fördern, schütten jert ibre Apostel das Kind mit dem Bade aus. Beweis dafür die Tatsache, dasz der im Kongreß von Freunden wahrer Mäßigkeit eingereichte Komvromifz Vorschlag, wonach' Vier und leichte Weine von der drakonischen Prohibi tionsvorschrift ausgenommen werden sollten, mit großer Mehrheit, mit, 232- gegen 107 Stimmen, abgelehnt wurde. Angesichts der Zeitsirönumg ist es, wie wir bereits vor einigen Ta gen bemerkten, geradezu unbegreiflich, dasz die Gegner der Prohibition auch jevt noch keine geschlossene Front in: ganzen Lande bilden, das; sie auch seht noch kein einheitliches Verteidigungsprogrannn haben, sondern U'ck auf örtliche KuinPagneu beschränken. Eine ganze blühende Industrie, die Ä'illioncn von Arbeitern beschäftigt, ist vom Untergang' bedroht,- Hum h!xk von anderen Geschäftszweigen, mögen sie unmittelbar auch in keiner Verbindung mit dein Brau und Vrcnnereigcwrrbe stelzen, werden in Mit leldettschaft gezogen: tatsächlich d ganze wirtschaftliche Leben des Landes ittliß einer Neuordnung, unterworfen werden, und trotzdem find noch immer leine Anzeichen wirklicher 5tampsbcreitschaft sichtbar. Wenn aber die Vro inbition erst einmal als eine nationale Einrichtung besteht, dann wird da? heutige Geschlecht ihre Abschaffung nickt mehr erleben. Nur durch geschlossenes, zielbewußtes und vom richtigen Geiste gc tragencs Zusammenstehen aller freisinnigen Elemente kann die in fast unnlittelvare Nähe gerückte Gefahr noch einmal abgewandt werden. tvir werden fortfahren, deutsch zu sprechen. Nachfolgende Worte, die (5arl Schurz anläßlich der Feier des deut schen Tages im Jahre 1891 sprach, passen auch für unsere Zeit: Wir dürfen uns beglückwünschen, daß wir jenem lebenskräftigen Volke entüani . wen, und wir dürfen mit Stolz erklären, daß in dieser Republik die Teutschem und ihre Nachkommen zu allen Zeiten den landestreuesten und nitzlichsten Bürgen: zugezählt werden durften. Im Verhältnis zu ihrer Zahl und ihnen gebotenen Gelegenheiten vermag keine Klasse der Vevöl. kerung solidere und fruchtbarere Resultate auszuweisen. Es in nichts Un. gewöhnliches, in dein Teutsche?: nickt nur den begeisterten Unterslüher einer großen Idee, sondern auch den starken Bekanufer einer gefahr drohenden Illusion seiner Zeit zu begegnen. Einem großen Teil deutscher Ansiedler erweist sich die mangelnde Kenntnis der englischen Sprache als Hindernis. Es gibst sogar nickt wenig geborene Amerikaner, die, glauben, Teutsche können mit amerikanifcken Einrichtungen nicht vertraut wer den. weil sie nicht willig die deutsche mit der englischen Sprache vertäu, scheu. Ja, wir hören sonst vernünftig Tenkende leidenschaftlich behaupten, daß .Keiner ein guter amerikanischer Bürger werden kann, der iiicht englisch spricht, und auf die Verwendung der deutschen' Sprache im täglichen Lehen verzichtet. Ich musz dieses auf das Entschiedenste beftreiten. Zau fufcc von Teutschen, die ihr Blut auf amerikanischen Schlachtfeldern l-er-gössen, die in heiligem Euer für ihr neues Vaterland die Waffen ergriffen, lerztandon von der englischen Sprache nickt mehr als das :o!nmando wort, das sie in den Tod führt?. Vom rein amerikanischen Standpunkte bestreite ick. daß es wünschenswert ist, daß der Teutsche seine Muttersprache aufgebe. Tie deutsche Sprache hat noch nie. weder dem Charakter der geistigen. Enttvicklung noch den politischen Prinzipien Anderer Schaden zugefügt, wohl aber ihnen die Schavkaimner bewundernswerter Literatur, Wissenschaft und Gedanken erschloss?. Wir Teutschainerikaner werden fortfahren, deutsch zn reden." Elefanienmilch soll ganz erheblich nahrhafter sein als Kuhmilch. Tabei von einem köstlichen Tust, reich au Butierfett und Zucker. Jemand, der sie versucht haben will, bchauvtet es. Als Zeugen ruft er die Elckcmtenda. lies an, die bei der mütterlichen Nah. rung ausgezeichnet gediehen. Wo IV!, sich allerdings jedermann durch den Äucn'chein überzeugen kann. Trcddcm glauben wir nicht, daß der Virschlag, die Kuhmilch allgemein durch Eiesantei-milch zu ersetzen, viel Bei'aü finden wird. ' Zunächst schon d-kba!b nicht, weil cs geraume Zeit dauern wüttc, bis die erforderliche Herde zusammen wäre: vor allem aber desbaib nicht, weil es voraus, j Mich an Leuten fehlen würde, die bereit waren, das Melken Zu bcfor i-..' Angesichts der ungeheueren Ua.'enrrrlättSMNZ. über die diese Tickhäutcr verfügen, dürften auch unsere geriebensten Politiker vor sol chem. Wagnis zurückschrecken; einerlei wiediel Erfahrung sie im Melkge schäst haben mögen. Tie Vanderbilts beginnen bei der Wabl ihrer SvekulationSobjekke un vorsichtig zu werden, zum Mitchel'. iahen Kampagneonds haben sie hun derttausend Tollar beigesteuert. Tcr allgemeine Fluch der Men schen ist Torheit und Unwissenheit. Nur der Unwissende ist wirklich arm. Herzliche Weihnachtözrüße und den Wunsch für beste lSesundhcit und gutes Glück im neuen Jahre sendet Ihnen Tr. Weiland. Die weihnachtlichen Pflichten. Fran Natlianiel Tliaver. Vorsitzen, de des Frauenkomitees M Nation. Im Verteidigungsrates, hat der cf fentlichkeit eine Erklärung überge ben. in welcher sie energisch für die Vcibebaltilng der WeihnachISgescken. ke eintritt. Es ist angeregt worden, deS Krieges wegen in diesem Iabre l',eschcnle nicht zu machen. Aiiö Gründen der Sparsamkeit. Frau Tbaner will davon nichts w,iie. und was sie zur Begründung ihres Standpunktes sagt, bat linseren vol len Beifall: deckt sich in: übrigen mit dein, was mir selbst über die Angelegenheit gesagt haben. Frau T Haner will die Weihnachts gescheute zmiächst der GesckästSlente ineaeii beibehalten haben, und mit Reibt. Für sie bedeutet das Weih, acktssest sehr viel., Tnrch ein flöt tes WeiHnalbtsgeschäst kann mancher Ausfall, der wahrend des Jahres in folge widriger Verhältnisse erlitten wurde, wieder eingebracht werden, und an Znidrigen Verhältnissen hai eS in dem zu Ende gehenden Jahre ja v.d)t gefehlt. Auch unsere ',e schästsmelt trägt die Lp'er, die ihr diirch de,i Krieg anserlegt werden, gern. Zu allen Saininlungen für die Zwecke des Krieges bat sie bereit willig beigesteuert, und es wäre ein schweres Unrecht ihr gegenüber, wenn man ans falscher Sparsamkeit Weihnachtsgeschenke in diesem Jahre nickt faustn: wollte. Wir müssen den Geschähen Helfen, daß sie über die gegeiwärtigen sehr schwierigen ZeitverHältniÜe Hinweg' fikaic sann ich ans obige Weise füllen? Antwort: TaZ Gesetz erlaubt jeder Person $1,000 Bert an Kriegs Sparzertisikaten. Frage: Zu welchen: Höchstbetrag kann ich Krieg? Sparzertifikate aus einmal kaufen? Antwort: Nur ?, Wert oder zwanzig KriegSSvarmarken. kommen, denn wenn sie leiden, det alles. Und dann sind ja auch noch sere Kinder da. Für sie ist Weihnacktssest ein Freudenfest lei. un. da? wie kein anderes, und den Indern aer Armen besonders ist in diesem Jahre eine kleine Wcilinachtsfreude wohl zn gönnen, Sie haben in den lebten Wochen sckwer gelitten und werden es doppelt dankbar empfinden, wenn wohltätige Menschen ihnen eine be scheiden? Weihnacktsreude bereiten. Außerdem haben wir die Kinder un serer Soldaten unter uns. und mit ihnen erwartet die Kinderwelt in ib. rer Gcsenntheit, daß das Christkind sie auch in diesem Jahre nickt der. gißt. Es ist nickt nötig, daß die raube Hand des Krieges sckon in das Leben der Kinder eingreift und eS ist nickt wünschenswert. Ter Krieg hat ihr Anrecht auf eine glück, liche Jugend nicht zerstört. Sie we nigstens lasse man deshalb die Weih, nacktsfreude ungetrübt genießen, und dazu gehört, daß wir ihnen unter dem lichtcrgeschn-.llcktrn Baum den t'iabentisch Herrichten. Hat reckt. Frau THayer Der Aricgs-Sparplan. Frage: Ich mochte unter Be. Nutzung des Kriegs-ZvarvZanH zzl Zi'aren beginnen. Was habe ich da bei zuerst z:: tun? Antwort: Bringe $1,12 nach dein Postamt oder nach einer Bank oder nach irgend einem der bevollmächtig ten Agenten, kaust eine Kriegs Sbarinarke und erstichc un: ein Kriegs-Sparzertifikta. Frage: Was ist ein KriegsSpar Zertifikat? Antwort: Es ist eine zustimmen tastbare Karte in bequemer Taschen, große mit zzvanzig Feldern zum Aufkleben von Kriegs Svarmarken. Frage: Ist das Kriegs Svarzcni. sikat eine Negicrungsverpflichtung, d. h.. ein Schuldschein, zu dessen Einlösung die Regierung vcrpflich. tet ist? Antwort: Es wird z,l einer sol' chen Ncgierungsdcrv'üchtuwz, sobald mindestens eine KriegsSparmarke eingeklebt inorden ist. Frage: Könnte ich ein Krieg?. Sparzerti'ikat besonnnen, ohne zu. gleich eine Kriegs Sparmarke z:i kau. fen? Antwort: Nein, ausgeschlossen! Frage: Was kostet ein Kriegs ?parzertifikat? Antwort: Nichts. Ter A'gent. von ivelchrm die Marken gekaust weiden, schreibt Name und Adresse auf das Zertifikat Und liefert ferner eine lun Zcklagtasche dazu, um das Zertifikat darin aufzubewahren. Frage: Was habe ich weiter zn tun? Antwort : Klebe die Kriegs-Svar. marke in das Zertifikat und zwar in den Raun, No. l, und hebe das Zer. tifikat gut auf- Frage: Was habe ich dann zu tun? Antwort: Tu bist nun ein Kriegs, fparer geworden. Fahre fort. Kriegs. Sparmarlen zu faustn, entweder jede Woche oder doch wenigstens jeden Monat. Klebe sie in das Spar Zertifikat, bis alle zwanzig Felder gefüllt sind. Ist daö geschehen, dann kannst du ein anderes Zertifikat kaufen usw. Frage: ..Was habe ich mit einen: Zertifikat zu tun. wenn alle zwanzig Felder darin gefüllt find? Antwort: Beioabre das Zerlifi. kat bis zum 1. Januar .192:! auf. an welchen: Tage die Nezicrung 10Q dafür bezahlen wird. Lraze: Wieviel KriegZ.Sparzcrti. Carl Schttrz über die deutsche Sprache. Vor einer Neibe von Jahren hielt Earl Schurz, der größte Amerikaner deutscher Herkunft und ein Amerika, ner, an dein sein Falsch war, gele gentlich der Feier des Stiftungsfestes un New Yorker Liederkranz eine Ansprache, die es Zvohl wert ist, daß man beute ans sie uiriickgrei't. Zchnrz snrach iiber die dclitsche Sprache zind führte unter anderen, folgendes ans: Es ist wohl wahr, daß cs andere Sprachen giebt, die sich durch die Voittönigkeit ihrer Vokale und die Weichheit ihrer Zionsonanten besser iiir den besang zn eignen scheinen: aber in keiner Z.nnge wird doch so viel gesungen, wie in der deutschen: und keine hat in so reicher Fülle nnd in so schöner Innigkeit und i reist das hervorgebracht. Inas das Volk singt das Lied. Mit der deutsche!, '.'.'.'ntterwrache ist das deut sche Lied dem deutschen Herzen cntz svrnngen und es hat. seinen Weg um dne Welt gemacht. Tem deutschen leiste und dem deutschen Streben mag manches widerstehen. dem deutschen Liede widersteht nichts. Wenn wir von unserer Mutterspra che reden, so muß man es nns nicht verargen, daß wir ein wenig senti mental werden, Tas ist sein Zei chen von Schwäche. Sie erinnern sich wobl an Heine's Vers von den scnti-.nentalen Eichen. Aber die deutsche Muttersprache ist für jeden denkenden Menschen, der sie besitzt, ein Sck'atz. dessen Wert über das bloße Geriihl hinausgeht. Wir Teutschen hören es gern, wenn inan die Ehrlichkeit unter die Hanviziige des deutschen Nationalcharaktcrs zählt. Ich für meinen Teil bore es r' I 'X A ': lYOUR! X flJ i9ia L3 sRED'CROSS inEnBERSHjPi) ypmprm , c st " y UUtdi ''' mf bczonders gern, da?) der bcuo Teil des amerikanischen Pnblikunis stets auf die Teutschainerikaner rechnet, wuni es sich un: selche Tinae wie ehrliche Regierung und ehrlich:'? s)cld handelt. Verzeihen Sie. daß ich auf so etwas anst'iele; ich tue es nur, weil solche Ehrlichkeit auch ein her vorragender Eharakterzng unserer deutschen Mvttersprache ist. Andere Sprachen, besonders die romanischen, zeichnen sich durch feine und schmieg sanic Eleganz ihrer wohltönenden Redewendungen aus. Es ist in dielen j ipracucn lkia'.i, eiwas zenr .viu.-ira-llingendes zu sagen, das eigentlich nichls ist. Ans Teiitich geht das schiner. Ich meine damit nicht, daß ich es bewnndernswert finde, wenn man sagt: Hier wird Teutsch gespro chen!" nm damit anzukündigen, daß! man nun reckt grob sein wird. Ichj meine vielmehr, oa?z, wenn man an? Tent'ch ekinas Tmnmes sagt, es durchweg auch ehrlich dumm klingt. Und sagt man auf Teutsch etwas Gescheites oder Elegantes, so kann daß sie nickt allein (iiiglh'ch lernen, sondern auch die alte Muttersprache gänzlich fahren lassen sollen. Tie uns das zumuten, sind nnverstän dige Leiste. Taß der Tentschameri. kaner Englisch lernen soll, wird nie. mand bestreiken. Er schuldet es sich selbst. Aber die Zninntung, daß er darum die deutsche Sprache vermer sen soll, ist mehr als Torheit- Al? anierikanische Bürger sollen wir uns amerikanisieren. O'eii'iß, sollen wir das. Ich habe stets eine vernünftige Amerikanisierung befiinvortet. Aber das bedeutet nie eine gänzliche Ent denlschnng. ES bedeutet, daß nur die heuen Zuge des amerikanischen We sens annehmen und sie mit den be sie Zügen des deutschen Wesens verschmelzen, Ta liesern mir den wertvollsten Beitrag zum amerikani. scheu '.'üitionalcharatter und znr ame rikanischen Zivilisation, lind so sollen ioir uns als Amerikaner die eng. lische Landessprache aneigner, lind dabei die deutsche Muttersprache nicht verlernen. Ter (A'daitfe, daß die Bewahrung der deutschen Tvracke nebe,, der eng. tischen d:e Entwicklung unseres ame litauischen Patriotismus behindern könne, ist so einfältig, als wenn man i sagte, es macke uns weniger patrio tisch, wenn wir Heil Columbia" in zwei Svracben zn singen verstehen. ES giebt Tau''ende von cleckamen- innern, die Teutsch lernen, Tas nacht sie nicht weniger patriotisch: eS macht ile nur gebildeter und neschei ! ter, Sie lernen Teutsch, weil sie den! i'ohei: Wert der deutschen Sprache erkannt haben. Sie lernen Teutsch ! nit mühevoller Arbeit, denn .eutzch , !t Zchiner. W:r Tent'chzmerikaner ha ben diesen, Schatz mit uns herüberge bracht. Wir brauchen das Teutsche nicht erst zn erlernen: wir brauchen es nicht Zil vergessen, lind unsere Kinder werden das umsonst haben, was andere sich nur schwer erwerben können, wenn wir vernünftig und gewisseuhast genug find, die deutsche Sprache nach Kräften in der Fami lie zu liegen und zu pflegen. Tas mag nickt hinreichen, unseren Kin der eine solche Kenntnis der Spra chc zn geben, wie sie wünschenswert ist, aber es wird ihnen die Enver bnng des Fehlenden uncrmcsjlich er leichtern. Ich predige hier nicht als einer, von dem es Heißen könnt: Folgt sei neu In wcllher Klaffe gchöml Sie? Unter Jedermanns Bekanntschaft finden sich zwei streng geschiedene Sorten von Leuten. Die eine Klasse verdient stets reichlich Geld, hat aber niemals welches vorrätig, die andere aber hat nur ein inäßiges Einkommen, hat aber stets reichlich Geld an Hand. Tie eine Sorte verausgabt ihr Geld, während die andere dasselbe spart. Ter eine verausgabt schon das Geld, das er am nächsten Zahltag zu erhalten hat, in der Ettuartnng. daß die nahe Zukunft eine bessere Stelle. Einfluß und Reichtum bringt ein Traum, der sich aber selten erfüllt der andere lebt verständig, legt etwas für schlechte Zeiten zurück und ist vom nächsten Zahltag unabhängig. Spart und besitzt TaS Sparen von Geld, seihst nur in kleinen Summen, sichert im Lanse der Zeit finanzielle Unabhängigkeit. Turch die Beiseitelegn,, eines kleinen Teiles Ihres Einfoimncns und durch verständige Anlage dieser Summe sönnen Sie sich sowohl Ihre eigene Zukunft, als auch die der von Ihnen Abhängigen sichern. Bedenkt dies! 4 Prozent ist 55 und ein Drittel Prozent mehr wie 5 Prozent wir bezahlen 4 Prozent Interessen au Sparcinlngen nnd Zeitcinsngeil-Zertifikatcn. Pioneer Savings Bank Alles, was der Name bezeichnet. Autorisiertes Uapital $200,000.00 Sccnritics Gcliande. Iß. nd Farnam Sir. Farnam Strafze Wngmifz. 15 6- THZTirzfrirmiemi'-itMZ?' . -je. 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ES gielt keine Sprache der Welt, deren Eigentümlichkeiten schwerer in einer anderen Sprache wiederzuge ben sind, iuie die deutsche: und keine, in welche andere Sprachen mit all ihren Redeweisen und Versmaße mit solcher Treue übertragen wer den können u::d so reichlich ühertra gen worden find. Homer, Tante, Shakespeare, Arifloleles, Bacon, Thucvdidcs, Tac.itus, Macaulcy Victor Hugo, Walter Scott, Tolstoi Tichtung. Philosophie, Wissen, schakt, Geschichtsschreibung und Ro. inan alles dies aus allen Zeiten und Ländern hat in der deutschen Sprache eine Herberge gesunden in Nebertragungen. die der Originale in Treue, Krast und Schönheit wür. dig sind. Tie deutsche Sprache bietet also wie keine andere die gesamten Reichtümer der Weltliteratur. So le isten wir in der Tat einen Schatz, denen Wert wir nicht hoch genug achten können, besonders wir nicht, die wir uns in der neuen, anders sprechenden Welt eine neue Heimat gegründet haben. Es wird unseren Stanuucsgcnos. sen in Amerika zuweilen zugewutet. '-orten und nicht seinen Wer- len. Ich bilde nur ein, ein so p! licht treuer Amerikaner zn sein, wie ir gend einer. Ich bade auch Englisch zn lernen versucht nhb meine Kin der cben'alls. Aber in meinem Fa milienkreise wird mir Teutsch gespro chen und viel Teutsch gelesen und schriftlich nur ans Tept'ch korrewon. oiert- Ich darf mir daher erlauben, mich nber dieim Punkt stark auszn drücken. Und so sage ich Ihren: .'un ich sehe, wie dentschamerikani sche Eltern aus bloßer Bequemlichkeit es versäumen, ihren Kindern den Besitz der Muttersprache m sichern, wie sie das kostbare Gut. das sie ha ben. leichtsinnig wegwerfen, so ein Port sich mein deutsches Herz wie l ' ,j .:. r4& " fffo . ,v "wwjJi1 1 unxjvf jfjii.JLra g: ygaari -w&r v f?w ! vV r -i- ? r i -"- t"" t i y to.ir'fcj.rriiii iP -Ariitx ' iaVMi - 'i-MM-xA IN HOME BUILDEES(Iac) Crnoljo, TrtttlC. ?i'r!iz5nk!lm tn tl.irf f'1 ' &mtx'tt In rpTirü"!,'. flmpfiiw int 1, rnitiet n 1. .tult. efhrr $1 O flti'.tctt t-ft i f.'A XUn Oiif ruf-S Omaha r!Nde!gcni!,m. l'iftiflt rcc lj;oji 6i ju 6,000. American Security Co., Fis. Agts. . . iHnfirooiinB. ??.'''!n-t. c. f - eirafr, ekttM. Citut; eh 17. etr., t, mia, 'M i ti i fmmmmwummmwti'iimmnim t r Hri'-iMftJtf.. v?, j. , n,,.iii)iinn.yiiili , s mein amerikanischer Verstand. Tiese Eltern tun nicht, was sie ihren Kin dcrn schuldig sind. Sie begehen an ihnen eine Pflicht berletznncl, einen Raub, eine Sünde, lim so mehr ehre ich jeden dentschamerikanischen Ver ein, in HH'lchem, wie im New Yorker Liederkranz, die dem sche Mutter sprache hechgehalten und gehegt! wird. Er tut der Mitwelt, wie den kommendem Geschlechtern einen un- fchätzbareil Tienst. Wie in der langen Bestie der verzleueneu Jahre, so wird der Liederkranz auch in den nuzählvaren Jahre,,, die. nic tvir ane no en, nim nom ve azwoen zeui mögen, dieser schönen P'lickt univan dclbar treu bleiben, Tenn die Mut tcrsprache ist ja das Band, das i! zusammenhaltend umschlingt. T deutsche Muttersprache, die lieb, smrke, edle, ewige, heilige hier mm auf dem ganzen Erdenrunde unver gänglich soll sie leben!" ri Henry Hnubi-li, Präsident. H. Lnikart, Vize-Präsident. C. W. Schnffer, Sekretär. Gesamt- vermögen S500.000 XWX l2yjSrH r &s3 IQ ' )( ssjSy l-, XZA l W neu .tf i : v 11 I :am I f r 'S u',4,k r il 121; iVlTw VMchW w w, o, w. Omaha ; Bürgschaften aller Art Tiebstahl-, Unfall- u.Krankheits-Bersicherung Wert-Papiere welche von der Staatsbehörde begutachtet find, wie Staats und städtische Schuldscheine u.Hiwothcken aus Grundeigeictum jederzeit Zum Verkauf : Wer seine Menschen, nnd Bürger pflicht am Tage treulich hat ver ricktst, den: ist auck in der Abend stund' von Gott und Menschen ein Trunk vergunnt, lautet eine In schrift im Wiesbadener Ratskeller. ,n ?!e,v ?)erk soll die Milch rei ner geioorden sein. Wunder! New .jork hat kurzlich erst die neue Wasserleitung in Betrieb genommen, der mau nachriihmt, daß sie sehr rei nes Wa''ser liefere. In vier Neiu ?jorker CountieS ha ben zehntausend Jäger 1! Roty mild und dreiiindfnn'jig Bären ge schössen. Kein Wunder, daß tau Pul. rer 0 teuer ,istj ... i:i!llllUIIIIII!!!lll!llllllIllllllllIllllIl!lllllll!Illllllllllll!!llllllllllIllllllIIII!limiiIllll!: 4N STRASSENBAHN-1 i- a i i Mi s L Zlk.KJKjirL.JM.Mua.24 . T I 1. Tie Gesellschaft fiat Regeln, deren Tnrchsührnng znr i der Verbesservng im Verkehr z fördern statt z Kindern Z ß guten Bedienung absolut notwendig sind. Ter gute Bürger, , 5 wünscht, sollte willig diese Negela beachten. Z 1 OMAHA & COUNCIL BLUFFS 1 I STREET RAILWAY COMPANY nillltllunillllllllllllllMlllIIIIIIIIllllllllllllIlIIIIIllllllllillilllllllllllllllllllllllllitlllllli DIE DEUTSCHE DRUCKEREI Jede Stt TkeN in IkuUch ta Zfi'.gslnt f ritn. Safil utüt Qn4 freie stk,!!lze machnt. ' National printing Company tt,,al U. H,rki, rtt.