Seite 3-TägNche Omaha Tribüne-DonnerZtag, den 20. Dez. '1917. FjmmmBmmsmm&iwssmmmmmmmiimma WWÄMsssMz Alls hm Staate Mthuihl Pastor PletzKs tritt znrUck V 4 "S m P J Kearncy, Nebr., 20. Dez. Einer Spczialdepeschc an die Bee" gemäk, wt Pastor C. Piehko von der luih. Äuche in Niberdale resigniert, nach, dem er von einem der üirchenalte ftcn auf der vierteljährlichen Ver fcmimliina. dcS Kirchcnrats der Un layalität beschuldigt wurde. Pastor Piehko sagt, daß die Ve schuldigung erhoben wurde, nachdein man fand, dafz er kein Bürger der Ver Staaten fei. Er hat jedoch kurz nach seiner Ankunft seine ersten Pa. Piere lierausgenonnncn und ist in folge des Krieges an der Erlangung seiner zweiten Papiere gehindert. Pastor Pictzko kam erst vor kurzer Zeit als Nachfolger des internier tcn Pastors Krauleidis nach Niver dale. (Pastor Pietzko hat vor kurzem Omaha besucht, um, wie er uns da inals mitteilte, sich Schutz gegen seine Verdächtiger zu suchen. Er hat vor Antritt feines Postens in Nivcrdale eine Lonalitätscrklänmg vor dem Eomity'Vcrteidigungsrat abgegeben, ober anscheinend hat ihm auch diese vor Angriffen nicht gcschlcht und zog er es jetzt vor, den Posten aufzuge ten.) ficht auf Wiederherstellung haben. Allen trug Verletzungen im Gesicht und einen Nasenbruch davon. Die beiden anderen kamen mit geringfü gigen Abschürfungen davon. Aus cincoln. Ans Lincoln. (Eingesandt.) Ter rührige Frauenvcrein der Ev.Luth. Et. Johannisgcmeinde in Lincoln, die von Pastor Nabe be dient wird, gab am Mittwoch letzter Woche zum Besten der Kirche ein Supper. das trotz Schneetreiben und eisiger Kälte einen regen Zuspruch fand und als ein schöner Erfolg sich erwies. Die alten Freunde des be. liebten Gulasch. Gerichtes hatten es auch nicht bereuen, daß sie sich in die kalte Nacht hinausgewagt hatten. Und manckes schmeichelhafte Wort höchster Befriedigung und Ancrken s nuiig drang über die Tische hinaus jin die Küche. j Eine große Anziehungskraft übte auch die Vasarecke mit ihren ent ! zückenden Handarbeiten und ganz be , sonders die Konditorei des Jugend. Vereins mit ihren einladenden Lecker bissen aus. Uyd wenn einmal wieder waS los ist wir kommen wieder. Ein freund lich Gesicht und ein köstlich Gericht, was will man mehr in diesen schlech. tcn Zeiten? N. "Fit E. Nay Merril wurde zur Stenographistin des Nichters Rose vom Obergcricht ernannt. Frl- Leo ore Taily wird die Stelle von Frl Merril bei der Obcrgerichtskonunis. swn einnehmen. JameS A. Cruickshank, ein be kannter Lincolner Postbeamter, der s.'it 17 Jahren ans den Zügen zwi sehen Lincoln und Kansas City be schäftigt wurde, ist zum Dienste in der Postabteilung in Frankreich bcru. fen worden. , Der Staats.PerteidigungSrat hat im die Kaufleute zwei Auffordenm gin gesandt, in denen sie ersucht wer. den, den Gcschäftötag zu verkürzen und die . Ablieferung von Paketen Bit beschneiden. Beide Maßnahmen sollen gefaßt werden, um Angestcll len liZelegcnheit zu geben, in den Dienst des Landes zu treten.' Gouverneur Ncville ist der Ansicht, das; das 7. Nebraskaer Regiment doch noch in die BnndeSarmee ein A'reil;: werden wird. Ein Telegramm ihn aus Washington besagte, Las; i hia S)Jrtt?!rtrtfif itifrtsrts CCoh Ull -VU()WÜVIWJIH iH wy v y. w C.)v V Icns des Untcrsuchungsergcbnisscs j uerveigeiuin rourue. ) Repräsentant Franz Nadke, der in Ä t v . , st. 'M.j rr . rr ) ocr ;eyien cglöianir ueoar uournii ( y befindet sich jetzt im Eanip ' " ,4t. Ja. Nadle war in ein ff z'ieri'.Uebungslager eingetreten und erhielt seine Kommission als Leutnant. NiöS Stockville. f 4 Einbrecher an der Arbeit, gjorf, 3lcär, 20. Tez. Einbre chcr drangen amTicnStag nachts in den Produktcnladen von H. E. .leinfchmidt ein und schleppten die !adenkassc mit dem Inhalt von ZI fort, Zwei 5)!ann bei Antounfall tätlich verletzt. Kearnoy, Ncbr-, 2. Tez. Bei ei. nem Autounfall in der Nähe von 21 j lell wurden M. H. Vanburen, Leo nard Anderson, Elmer Allen, Jim Morris und Ray Kahs, als sie von KansaS City zurückkehrten, aus der Maschine geworfen, als sie mit gro. fzer Geschwindigkeit über eine Eisen bahnkreuzung fuhren und die Ma schine umschlug. Kays kam, zuerst zu Besinnung und holte Hilfe herbei. Vanburen erlitt eine Gehirnerschüt. terung und einige Scalpwunden. An derson tnlg schlimme Verletzungen am Kopfe, sowie innere Verletzungen davon. Keiner von baden soll Aus Pcscitigt diele Erkältung UM, nd ' erbaltet ö!e Gesundheit et CÄSCÄRÄ pUiNINE Q&'' tir't eise Faviüiknmedlzin In Tai.I-tt-n'orm sicher und leicht w x,,h,en. ttr.n Ciote leine unlieb. iainen S"iffm!r!imflen. Heilt (irtal; und I 2 eiimden rivp in 8 nnB Eiett, tutüd, wenn unlmrf icm. itauji viv rtpuuuci it. t"... Y ttitl u. kerr Hill litllia mik knrmif 2 I(filfii Mr 2't. I, eile ihekr. u Lincoln. tt üe'if 27!nb!il?ites und Bn'elfrto eetUtee u Den billiglirn Preisen hatte mvrtstt Oase, 1130 k'rifte, gad roiich do HerpoiSvei,ner. gkitz J'eli. Einenwmer, W,r Imd dcuilch. Gestern wurde hier eine Patriot! sche Versammlung im Interesse der Kriegssparmarken abgehalten, auf der der Vorsitzer des Vcrteidigungs. rates L. H. Chency den Vorsitz führte. Es wurde auf der Versamm lung auch ein lokaler Verteidigungs rat eingesetzt, dem folgende Personen angehören: Nev. G. B. Mayfield, Vorsitzer: Geo. I, Told, Sekretär; L. McKinley, Schatzmeister. Der Countyanwalt Fred. I Schroeder von Frontier County wurde nach dem Offiziers Uebungs. lager in Fort Niley berufen. Herr Schroeder ist ein früherer Schüler der Nebraska Staatsunivcrsität und ist aus Eustis gebürtig. Ferien nm eine ,Woche vkl'knrzt. Crcte, Ncbr.. 20. Tez Die jähr, lichen Weihnachtsferien beginnen im hiesigen Toan College am Freitag abend und dauern bis zum 1. Ja nuar. Man bat dieselben um eine Woche verkürzt, und wird daher mit den Sominerfcrien eine Woche früher beginnen. Supervisorenrnt verlangt Ttcncrbü. chrr. Beatrice, Nebr.. 2. Dez Weil die Steuerbücher für 1917 um 7 Wo. chcn verspätet sind und noch nicht an den County Schatzmeister abgeliefert wurden, ersuchte der County Supervisorenrat den County Schah, meiste? Andersen, gesetzliche Schritte zu unternehmen, um den County Clerk Aurnham zu veranlassen, die Bücher in Stand zu setzen und sie abzuliefern. Die Angelegenheit wurde dem County .Anwalt Meßmore über, geben. ?lltcr Pionier gestorben. Creston, Ncbr., 2. Tez E T. Graham, ein Veteran des Bürger, kries und einer der ältesten Ansied ler von Platte County, starb gestern infolge eines Herzleidens auf seiner Viehzuchtfarm. Er wird von seiner Witwe, drei Söhnen und vier Töch tern überlebt. Er war Vizepräsi dent bet hiesigen Citizens State Bank. Hlilhe wieder hergestellt. Pueblo. Colo., 2. Dez. Nach einer aufregenden Nacht, während der cttva WO Oesterrcicher den Ne ger Lewis Smith, der beschuldigt wird, eine Oesterreichcrin in verbrc. cherischcr Weise angefallen zu haben, zu lynchen versuchten, wurde heute morgen wieder die Ordnuiig hcrge stellt. Polizeibcamte brachten den Angeklagten in Sicherheit, als die erregte, wohlbewasfnete Volksmenge das Arrestlokal umzingelte und dasselbe schließlich stürmte. Die An greiser feuerten verschiedeiie Schüsse ab, doch wurde glücklicherweise nie mand verletzt. Tie Gcschivorcnen aus dem Ende der acktziaer Fakire des vorigen Jahrhunderts müssen rechte Barba- rcn gewesen sein: m Connecticut w vor einigen Tagen eine Gattenmör. derin aus dem ucktbause entlassen worden, wo sie ihr Verbrechen mit dreißigjähriger Haft gesühnt hat. Einen zweiten Mord dieser Art wird sie schwerlich begehen- Ouoliiat srecht erhalte. Lareiii txamt C-uiiime, bat weliberilhmie S-eiliiuitrl für Uifüllunfl und Gri, ludet jrft 30c krc Cckachlel. Wegen der Preiserlwl?,i von sechs der!klle!ki,e,i iedila,nenlen, konen irierie,, Anrollen m,d Ebemikaiien, die in axi,k !ftrm Qin,e eiilholien sind, war es vlwenniu. e ieii s,,r njiotfiefrr m er höben, (i4 telliiri die Lroi tinei Vlerlei jnh5bderls. jjctioeiiaet den jeder zivilisier tcn Oiaium. Das Nesuttat der peoh!b!t!sn Tie Willow SpringS Tistillerh wird morgen nachmittag verkauft werden. Tie Standard Diftilling & Diftri. buting Co., welche bekanntlich die Willow Springs Distillery aner i. und Pierce Straße eignet, 'wird die selbe morgen nachmittag um 2 Uhr auf denk Verftcigcrungswege an den Meistbietenden verkaufen. Visher hatte der Generalbetricbsleiter, Herr A. L. Meyer, noch immer gehofft, daß die Brennerei wieder geöffnet werden könnte, indem sie Spirit fa. briziercn würde für Zwecke, die durch das Prohibitionsgcsetz nicht verboten sind. Aber diese Hoffnung ist zu schänden geworden. DaS nasse Korn, das er aufzukaufen beabsichtigte, wird als Viehfutter verwandt und Kohlen für den Betrieb find auch nicht zu haben. Deshalb hat Herrn Meyer's Gesellschaft sich entschlossen, die einst so wertvolle Anlage zu schließen und zu versteigern. So geht die Zerstörung infolge der Prohibition überall weiter. Aus Council Bluffs. Aus deutschen Kreisen. Tie gestern abend von der Teuto nia-Loge No. 15. O. D. H. S., ab gehaltene Veamtenwahl zeitigte nach stehendes Ergebnis: Präsident Christ Schultz, wiedcrerwählt; Vize.Präsi dent, Franz Nick; Schatzmeister Tet lef Groll, wiedererwählt,' Sekretär, I. P. Schinidt, wiedererwählt; Vcr waltungsrat Georg Vauer, wieder erwählt. Es wurde der Beschluß ge. faßt, die Einladung der Schwestern loge Vergißmeinnicht No. 2.", O. D. H. S., zur Teilnahme an einer gemeinschaftlichen Weihnachtsfeier nüt Dank entgegen zu nehmen. Das bestehende Vergnügungskomitee wur de angewiesen, den Damen bei ihren Vorbereitungen die nötige Unterstü. tzung an gedeihen zu lassen. Große Weihnachtsfeier. Die gemeinsame Weihnachsfeier und Kinderbescheerung der Vergiß, meinnicht Log No. 2 und der Teu tonia Loge No. 15. O. D. H. S., findet am Donnerstag abend, den 27. Dezember, in der Logenhalle statt. Alle Schwestern und Vrü der find mit ihren Familien herz, lichst eingeladen, an derselbe tcilzu nehmen. Brandstiftung wird vermutet. Fairport, Ja., 20. Dez. Heute zu früher Morgenstunde brach im hiesigen Hauptlaboratorium der bio logischen Station ein Schadenfeuer aus. Man vermirtet Brandlegung. Das Feuer wurde unr ungefähr 2:50 morgens entdeckt und wurde um un gefähr 8 Uhr morgens unter Kon trolle gebracht. Das Gebäude, wel ches auf $27,000 bewertet wird, muß als vollständiger Verlust bezeichnet werden. Turnersubilanm in Rock Island. Rock Island, Jll., 20. Dez Ein eben so seltenes wie schönes Fest brachte im Hotel HarmS in Rock Js land, Jll., fast sämtliche Mitglieder des im Jahre 1857 gegründeten und äußerst rührigen und tatkräftigen Rock Jslmld Turnvereins zusammen, galt es doch das goldene Jubiläum von Herrn Lothar Harms, dem In haber des Hotels, als Turner und Mitglied des Vereins zu feiern Zwar hat auch Herr Harms den siebzigsten Meilenstein bereits über, schritten, aber turnische Uebungen, fei es nun körperliches oder geistiges Turnen, erhalten Geist und Körper frisch, und mit unverkennbarer Deutlichkeit zeigt sich solches an Herrn Harms. Herr Lothar Harms schloß sich vor nunmehr fünfzig Jahren bereits dem rührigen Verein an und hat ihm in allen Angelegen heilen m trüben und sonnigen Tagen getreulich zur Seite gestanden. Crhöljnng ' de? Fahrpreises. Cleveland. 20. De. Die Er- höhung des Fahrgeldes auf Zy3 Cents tritt am nächsten Sanistag auf der Straßenbahn ein. Weitere Erhöhung wird folgen. Schon iin Januar wird der Präsident der StraßenbahnGcscllschast sich von neuem an den Stadtrat wenden und ihm mitteilen, daß der Zent für .Um steigckartcn Nicht zuruckcritattct wer den kann. Also Leute, die zwei Li ien benutzen, müssen dann vier Cents bezahlen. Die Einnahmen der traßenbabn werden durch die ictzige Erböliuna um ein Drittel eines Cents, oder monatlich um $7,000 steigen. Aber es wird noch nicht genü gen, um Ausgaben und Einnahmen zu balanz:ercu. So sind die Menschen und die Völker: Thoren, die, was sie in fänden hielten, als trefflich erst cr kennen, wenn es verloren ist. So undankbar ist die Welt! Ein lebendiger Esel gilt ihr mehr als ein toter Doktor, einerlei, nnc1 gelehrt u gewesen sein mag. Im Gamgebirg. Von klnton Freiherr von Perfall. Warum feiert gerade ihn dai Äolkslie so begeistert? Warum ist lgerade er die heißersehnte Beute des Bergjägerö, der lüsterne Traum des zum Manne reifenden Gebirgssohnes, dessen Verwirklichung schon so viel Blut gekostet der Gemsbock, dem Ziegengeschlecht entstammend, plump, grobknochig, ein Proletarier an Ge stalt gegen das zierliche ifteh, den ed len Hirsch, als Wildbret verachtet? Seine Heimat ist es, die ihn der klärt, , ihn mit einer unverwüstlichen Romantik umgibt, die Berge, in deren reine Lüfte nicht hinaufsteigt der Hauch der Grüfte und noch etwas das ritterliche Gewinnen mit Ein jetzen zäher Manneskraft und dann und wann auch Mannesmutes. Der Modejäger, dem eö nur um mühelos errungene Erfolge und um das final len zu tun ist, wird den Pfad des Gemsjägers bald enttäuscht verlassen, wenn er ihn je der Neugierde oder der Nenommage halber einmal betreten hat, und zurückkehren zu den Kar toffel und Rübenäckern, wo das schüchterne Häschen und daö Rebhuhn ihm mühelos die Zeit vertreibt, zu den gemütlichen Treibjagden mit dem Knödlbogen. Der echt gefärbte Weid gefelle aber wird nimmer vergessen die heimliche Birfch, das Beschleichen der Höhen im Morgensonnenglanze, das frische Wagen und listige Wägen, die phantastischen Felsburgen und grünen Matten, und er wird die Sehnsucht danach nicht los werden. November wenn der Winter schon eingezogen in den Bergen, ist die rechte Zeit; da wirbt der Gemö bock in zottigem, schwarzem Hochzeits pelz um feine Braut, kn Schneefelde blüht seine heiße Liebesluft. In der Holzerstub'n herrscht reges Leben; heute ging zum erstenmal der Schlitten. Die lustige, schneidige Winterarbeit begann; drei Klafter, ti nen Berg Holz hinter dem Rücken, geht es hinunter auf der Bahn an gähnenden Abgründen vorbei, in schar fen Windungen, auf das sichere Auge, die stählernen Muskeln, den uner schrockenen Mut sich verlassend. Sie haben sich viel zu erzählen die bärtigen Gesellen. Die Jüngeren re nommieren, die Alten lassen nichts gelten, in der Pfanne über dem lo dernden Feuer brodeln die Preßknödel im Schmalze. Ein junger Bursche spielt, um alles unbekümmert, auf der Mundharmonika, und das weiße Kätz chen schmiegt sich schnurrend vom ei nen zum anderen. Dann plötzliche Stille, das schweigsame Gelöffel be ginnt mit dem tierischen Behagen, das dem Arbeitsmenschen das einfache Wahl so würzt, während wohlige Wärme die Körper dunchdringt. Ich und Jakl der Jäger gehen vor die Hütte und sehen nach dem Wet ter. Es ist eine klare, kalte Mond nacht die beschneiten Schroffen blitzen und funkeln, daß daö Fir mament hinter ihnen dunkel erscheint; tiefe, kantige Schatten laufen über die weißen Hängen und Gräben, unten im Tal braut der Nebel, schwarze Fichten heben sich da und dort aus seinen Silberwogen. ,DaS wird a Jagdtag morg'n, nur a dißl z'laut", meint der Jakl, in den knarrenden Schnee tretend. Dös mach'n wir jetzt a so". Dann kommt der Jagdplan. Durch'n Dürnbach steig' ma sHo'n stad 'nauf, könnt' uns ja im G'wand schon an bekäma, nachher 'nein in die Breitlaa na, ganz schön stad und hing'setzt so lang ma's d'erleid't wird schon amol oaner daher wandeln, san ja Gams da schiaß'n tuan ma alle weil, do fehlt dir nix!" Jakl kennt mich und steckt sich schmunzelnd eine frische Zigarre an, die ich ihm angeboten zum Lohne für die gute Botschaft. Drinnen in der Hütte glimmen die Pfeifen. Wärme, gefüllte Magen, Tabak, eine gute Bahn für morgen, die Glücklichen haben keinen Wunsch mehr. Herbei, ihr unzufrie denen Projettenmacher. Winsler, Him melsstürmer und Philosophen, und lernt in dieser Waldhütte, wie wenig der Mensch zum Glück braucht! Jetzt gilt nur den .Gams'n" daS Gespräch. Jeder weiß etwas zu er zählen. Der eine war Treiber auf den Herzogsjagden und .hat's mit 'n Stecken außa g'haut aus die Lat schen, die Luada!" Ter andre erzählt verschmitzt lä chelnd seine eigenen Abenteuer auf der Wildbahn, Lumpereien, Wildererstük lein, die alle mit den Worten begin nen: Da hab i an kennt". Im Winkel hinten phantasiert dazu der .Hias" auf der Mundharmonika. Immer kleiner wird die Zuhörer schaft, einer nach dem anderen schleicht fort in das .G'lieg'r' in der Stube nebenan, worin eS grad wachst" vor Hitz. die dem glühenden Eisenofen entströmt. In der Ecke ist der Platz deS Forst gehilfen, ein rot kariertes Kissen und eine Wolldecke zeichnen ihn aus; heute ist er mein, neben mir schnarchen die Knechte im bleiernen Schlaf. Durch die niederen Scheiben spielt dr Mon KjMeig ubedlM!j.M A&, &$m mit gefräßigen Zähnen, zum Trocknen um den Ofen aufgehängte Kleider. Mitten auf dem roh gezimmerten Ti sche liegt die Pfeife JaklS, daö weiße Porzellan leuchtet von einem Mond strahl getroffen, ein riesiger kohl schwarzer Gemsbock ist darauf gemalt. Mit müden Augen zwinkere ich danach über ein endloses Schneefeld jagt ein GemLbock gerade auf mich zu, schwarz wie der Teufel; ich lass' ihn ganz nahe her, fahre auf doch ent setzlich! Der Hahn schnappt nicht, so stark ich auch drücke, und der GemS bock weicht nicht, und der Schweiß steht mir auf der Stirne Jakl! Jakl!" .Was gibt 's?" Da wach' ich auf, der Mondschein ist verschwunden, um mich schnarchen noch immer die Gesellen und gleich darauf ich mit ihnen wieder seh' ich den Gemsbock eben bin ich mit dem Aufbrechen beschäftigt, da klopft es auf meine Schulter of fen gesagt, ich erschrak und war ge faßt, in das drohende Antlitz des Pu sterertoni zu blicken, von dessen Stük keln gestern abend die Rede war eher mein Leben als den schwarzen Gemsbock, dachte ich noch. .Zeit wär's!' sagte der Jakl. Zu den Fenstern herein blickte der Tag, die Holzer waren schon bei der Arbeit. Auf der Gemsjagd, besonders zu dieser Zeit, hat man's nicht so eilig. Zuerst noch eine schmalzige Brennsup pe, die halt her", der Plan wird noch malö erwogen, und dann hinaus in den frischen, klaren Morgen, das Herz voll Hoffnung und Schneid'. Der Dürnbachsteig wird .angepackt", lei der hat es einen Harsch", der obere Teil des Schnees ist gefroren, das Ge hen beschwerlich und laut, der Lär chenunterwuchs um uns her sieht aus wie Glas, mit blitzendem Duft über zogen. Der Schnee nimmt bedenklich zu mit der Höhe, jeder Schritt kostet Schweiß. Der Steig, anfangs über steile von Gräben durchzogene Gras laner, biegt auf der Höhe plötzlich ein, um durch ein zerklüftetes Gewänd zu führen. Jetzt gilt es Vorsicht. A bißl verschnauf'n und nachher fein stad", flüstert Jakl geheimnis voll. Man verschnauft, räuspert sich w den vorgehaltenen Hut, sieht noch ein mal nach der Büchse, dann geht es gebückt aufwärts, Jakl voraus. Vor sichtig hebt er den Kopf über den Kamm und zieht ihn rasch wieder zurück, mir zunickend: .Richt'ns Jhna!" Jetzt strömt es heiß durch alle Glie der ' unter uns in einer Schnee reise steht ein schwaches Nudel. Der Wind zieht bergauf,, sie ahnen nicht unsre Nähe. Kitzgeißen, Jährlinge, .a Graffl". wie es der Jakl nennt, aber jeden Augenblick könnte ein Werber er scheinen drüben in den Wänden schwere Fährten durchkreuzen den Schnee. .Abwarten" war die Lo sung Unten im Tale wichen die Nebel vor dem siegreichen Strahl des Tages ge stirnes,- das die Ränder der Schnee gipfel in feurigen, wallenden Gluten zu schmelzen schien. Violetter entlaub ter Buchenwald und gelbe Wiesen wurden sichtbar, zerstreute Gehöfte, der Lärm des Lebens dringt herauf, Wagengerassel auf gefrorenem Boden, Gehämmer, Herdengeläute, unten auf dem Stellplatz bewegten sich mücken haft die Holzer von gestern abend. Das Rudel unter uns tummelte sich gar lustig im Schnee, scharrte mit den Läufen nach Aesung, während ein be dächtigeS Muttertier, auf einer Fels wand stehend, regungslos in die Tiefe starite. Dort ging offenbar etwas sehr In teressantes vor; dann und wann schlug das Tier rregt mit den Läufen, reckte den langen Hals, blickte un schlüssig zurück zu den Gefährten plötzlich stieß es den ominösen Pfiff aus und flog hinunter von feinem Lugaus durch die Schneereise, ihm nach in schwarzem Gewimmel das Graffl" unter uns durch, in den Steinwanden verschindend. Wir kümmerten uns nicht darum, unser Auge war starr auf die Stelle gerichtet, welche die Geiß verlassen. .Er kommt! Er muß kommen! Und grad da kommt er!" Da steht er schon wie eine Lufterscheinung! ,A guater Bock, schiaß!" lispelt Jakl, mit seinem Blick ihn verschlin gend. Die Büchse an die Wange, doch nur mehr ein Schneewölkchen fliegt auf als ob er sich geradeswegs in den Ab gründ gestürzt hätte; im Graben un, ten voltert eine Lawine. .Sakra, dos war einer", fluchte Jakl, .grad ums Kenna! Wia's nur sein mag? Der beste Wind! Ja. wenn's net mag, wenn's net mag!" Der Steig war jetzt schwer zu sin den, Jakl mußte Stufen treten in den gefrorenen Schnee. Oft ging'S wie auf einer Leiter hinauf, hinunter, linker Hand gähnte die bläuliche Tiefe, aus der sich da und dort be schneite Felsburgen, groteske Türme, riesige Mauern hoben. Unter ständigem Kampf mit dem Schnee bogen wir endlich in die .Breitlaana" ein, breites, schroffes Gehänz eines trichterförmigen Kes sels (Kar), von Reifen und Graben durchzogen, welche immer von neuem gedeckte Susch boten. Die Sonne versandte jetzt schon er wärmende Strahlen, jetzt konnte man eS schon .dermachen" im Sitzen, und daö ist das beste zu dieser Zeit im gu ten Gemsrevier. .Wir wählten einen Platz, der weite Aussicht gewährte, zahlreich gold frische' Fährten erhöhten die Zuver s'cht. Natürli, i sag'S ja, da schauen 'nüber". Jakl reichte mir daö Perfpektiv. Auf der gegenüberliegenden, durch ei nen breiten, jetzt im Schnee begrabe nen Waldboden von uns getrennten, felsigen Hänge des Kessels ging'S gar lustig zu. Zwei Böcke jagten sich, vom Schneestaub umwirbelt; wie schwarze Kobolde tauchten sie bald da, bald dort wieder auf, auf Kanten, die kaum Platz zum Stehen boten, hinab, hin auf, auf unglaublichen Wegen. Das Weibsvolk, dicht aneinander gedrängt, sah neugierig dem Wettstreit zu. Anbirschen durch das Waldtal bei fußhohem, lautem Schnee war aus sichtslos, und jeden Augenblick konnte sich auch auf unserer Seite etwas er eignen. Die kalten Schatten wichen, alles glitzerte, funkelte im grellen Son nenlichte; sich lösende Schneemassen rollten brausend in den Kessel, von ih rer Last befreit, hoben die Fichten ihre Aeste. Wohliges Träumen umfängt die Sinne; auch die Kämpfer drüben sind verschwunden. ' Kein Bach, kein Blatt rauscht, absolute Ruhe, Schlummer ringsumher. , Jakl nickt bedenklich. Die beste Zeit ist jetzt vorüber, erst wenn die Sonne in zwei Stunden wieder hinter der Westkante deS Kessels verschwunden, ist Aussicht, zu Schuß zu kommen. So wird ein bißl .geuntert", .Speck auf Schwarzbrot und a Maul voll Schnapö", lautet das Menü. Jakl wurde wieder munter; er er zählte vom Reserl. Da unten in der Almhütte, die jetzt unter der Schnee last fast verschwindet, trieb sie im Sommer noch ihr lustiges Wesen. .Kein' bessere Almerin weit und breit, fürs Vieh net, für d' Leut net. die auffa komm'n, a ganz a G' schmache, und jetzt Habens sie's der handelt, d' Eltern, aufg'legt verhau delt a an reichen Bauernsohn, an rechten Hallodri und Niznutz, den 's sein Lebtag net mögen hat. Hätt' i 'n do d' erschossen den Tropf, hätt'n so schön g'habt vor an Jahr im Blechgraben auf 50 Schritt vor mei ner Büchs! Ang' schrien hab' i ihn, und was tuat er net? .Jakl", sagte er, und wirft die BllchS weg, i bitt' di gar schön, tua ma nir und zeig' ,mi nit an, du bist a armer Teufel und es kommt mir auf an Hunderter net an". Da hab' ich mich aber her g'machi d'rüber; Bauernspitzbua, sag' i. verdrahter, einbilderischer! Moanst, all's is feil umS Geld? A mein' Jagerehr' und mein G'wissen? Und hab'n fchon so verpelzt, bis er mi se! ber dauert hat, und jetzt hat er do recht b'halten. 's is wirkli olleS feil ums Geld, sogar a Kind, a Madl wia a Nußkern 'ö Reserl!" Jakl sprach in einem verdächtigen Eifer und sein Auge ruhte mit einem innigen Ausdrück auf der schneebedeck ten Hütte unter uns, als ob gar süße Erinnerungen auftauchten in ihm; ja, ich wußte bestimmt, daß sie in ihm auftauchten, ich wußte auch, daß der alte Auerbauer sein schönes Reserl dem verhaßten Jäger möglichst rasch aus den Zähnen räumen wollte und plötzlich grünte unten die Alm, die Glocken bimmelten, das Brünnlein plapperte und auf der Ban! vor der Hütten saß das Referl und der Jakl und träumten von ihrem Glück da tönte ein warnendes .Pst!" Den Graben unter uns herauf sprang äch zend vor Anstrengung eine starke Muttergemse, das Kitz, sich dicht ne ben ihr haltend, versank bei jedem Sprung fast spurlos; dicht dahinter .blätterte" ein Bock, für uns noch unsichtbar. Das gehetzte Tier spähte ängstlich nach einem Ausweg mit weit hervorhängender .Aeser". Da er blickte eö uns und stieß den War nungspfiff aus jetzt galt's! Jakl ahmte virtuos den Ton des Bockes nach, da stürmte er schon her auf, achtlos an der warnenden Geiß vorbei, voll Kampfeszorn den Gegner suchend. Ein Kapitalbock, am Rücken .wachelte" der Bart! Welche Lust, wenn sich das 5torn auf die zottige schwarze Brust senkt zum sichern Schuß. Der Schuß rollt hurch den Kessel, unzähligem! sich bre chend, der Gemsbock schlägt in den blutgetränkten Schnee mit den Läu fen. Geiß und Kitz verschwinden dann nach abwärts in einer Schneewolke. Nennt es grausam, roh. tierisch diese wilde Lust des Jägerherzens, ihr Philosophen und Stubenhocker; wer Weidmann ist. wird sie begreifen und mit mir jubeln. .Die Kruk'n hoch und dick, g'rad ums Kenn z' eng. der Bart lang und stark und schön bereift! Ja, die Breitlaana die laßt holt net aus grad Summa soll's sein und 'S Resei unt'n auf der Alm, die machet jetzt ein auf dazu a vorbei!" Jakl stieß wie im Zorn den Knicker in den Bock und öffnete ihn mit einem kräftigen Ruck, daß daS schwarze Blut über den Schnee hinabfchoß wie ein Büchlein. Die Schatten krochen allmählich berauf in den Kessel, ick war zufrie jdrn für heute, morgen ist auch to ein Tag. Wir traten den Nückweq an durch den Dürnbach. Jakl voran mit seiner schweren Last, hoch übe. ihn hinaus ragten die stämmige, schwarzen Läufe, und daö GemSauK blitzte wie ein Smaragd. Ueber n ertönte noch wiederholt der Gemspfifs und drüben im Gehäng begann wie der die unermüdliche Jagd. .Man muaß kein Räuber net hw und a Zufriedenheit hab'n", meinte mit Recht Jakl. DaS Tal war berfchwunden ein Nebelmeer brandete an die schwarzen Berge und zog langsam in dünnt Schmanden in den engen Pässen und Gräben herauf, die Strahlen der schei denden Sonne durchglühten eö da und dort mit Rofalichtern, während die Spitzen und Joche in Heller Glut ent brannten. DeS is noch 's einzige, WaS man ohne Geld hab'n kann die Pracht!" sagte Jakl, seine Last auf einen FelS block aufstützend und mit sinnigem Auge die glühenden Firnen Mnich tend. und auch um alleö Geld nim mer erkaufen kann", fügte ich bei. .wenn man's nicht im Herzen fühlt die Pracht!" . . , , Ich komme gleich." Der Vater oder die Mutter ruft nach einem der Kinder, die mit ir aend einer nützlichen oder auch un nützen Arbeit beschäftigt sind. Sie rusen das erstemal, oyne oan. oer Gerufene darauf achtet, der ruhig in seiner Ecke weiter spielt oder lieft, ohne sich um den Anruf zu kümmern, vielleicht nur etwas Unverständliches vor iick binbrummelt. das entfernt etwa mit einer Anwort Aehnlichke hat. Man ruft das zmeuemat ms Antwort tönt aus dem Nebenzimmer das etwas beleidigte: .Ich komm gleich", daS sich noch ein paarmal wiederholt, je nach der Geduld od der Strenae der Erzieher, bis stell dann endlich der Gerufene entschließt. sich zu erheben und oem mujt Folg, in leisten. Dieses .Ich komme gleich" ist eine bei Kindern übrigens nicht nur bei vielen denen: Ungezogen heit, die ihnen beizeiten ausgetrieben werden sollte. Es lieat darin eine Respektlosigkeit gegen die Erwachse ' nen, gegen die Eltern, die gewiß nicht ohne Grund das Kind zu sich heran rufen. DaS gerufene Kind muß alles fteyen und llegen tajen, ausiprlnzen und sofort dem Rufe folgen. Solche Unarten. wie sie in dem lässtaen Säumen und Zögern liegen, können nicht früh genug bekämpft werden, oa sie sonst kcknell in dem kleinen Men schen Fuß fassen und mit ihm wach sen. Wies: Ich komme gleich- ist der erste Schritt zu UnPünktlichkeit und Unzuverläfsiakeit:! wer im fväteren Leben mit .Ich ' komme gleich" bei der Hand ist, wrro xa)q vie nuve Erfahrung machen, daß man dann meist leicht zu spät kommt. - Ei Adoniö. Anna: .Wie gefällt Dir denn die Photographie, die mir wein Bräutigam aus dem Felde geschickt hat?" Jda: .Ganz nett, nur daS Gesicht scheint ein wenig ge schmeichelt." Anna: .Ja siehst Du denn nicht, daß er eine Gas maske auf hat?" Unangenehme Belehrung. Fremder: .Nanu, da kreuchk ekn Tier, das wird doch keine Wanze sein?" Hausknecht: .Auf der Bettdeck'n? Wo denken S' hin, das ist 'n kleiner Käfer, der zum Fen ster 'rein gekommen ist; (an dis Wand greifend) schau'n S' her, so sieht a Wanz'n aus!" , . Ueberzeugung heischt der Kaltsmn nur, Die Liebe schenket Glauben. im Gedä'cktnis seiner Lieben lebt. Ist ja nicht tot, er ist nur fern! Tot nur ist, wer vergeben wuo. Ganz egal. .War daS ein alter oder ein' neuer Hering, den Du mir vorhin gebracht hast?" Pikkolo: .Haben Sie denn icti nicht geschmeckt?" , . .Nein!" .Na. dann kann's Ihnen doch auch ganz egal sein!" Bedingte Freund schaft. Verteidiger (in der Zelle des Gauners): .In Ihrem eigenen Interesse ist eö dringend geraten, daß Sie mir die volle Wahrheit sa gen. Betrachten Sie mich als Ih ren liebsten Freund, als Ihren Bruder, wenn Sie wollen, aber verschweigen Sie mir nichts!" Gauner: .Aber dös sag' ich Dir gleich, Bruder, eing'sperrt wenn i' werd, nachher is's wieder auZ mit unserer Freundschaft!" Kann stimmen. Ehe mann: .Mensch. Du leistest Tir'n Brillantring?" , Junggeselle: .Na, 'n Eherinz stellt sich doch noch teurer!" Mißverftand en. Richier: .Wo sind Sie geboren?" Zeuge: .In Frankfurt.' Richter: .Am Main?" Zeuge: .New, am Wasser nun ge rade nicht, etwas weit davoz,'