Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926, December 12, 1917, Image 6

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Seite -Tägliche Omaha Tribüne-Mittwoch, den 12. Dezember 1917.
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Wie da? Tildchen gerade a srinem
GebrtStage den Zlegrnpctrr hat.
So lange schon hatte sich daS
kleine, dicke Tildchcn auf seinen Ge
liurtstag gefreut. Es war nämlich
der en'le, den es als Schulkind ver
lebte. Sieben Jare wurde Tildchen
alt, und ihr iv'üiterchen hatte alle
kleinen Freunde und Zeuiidiniien
dazu eingeladen. Es sollte Kuchen
und Schokolade geben und eine gan
ze Schüssel mit feinen belegten Bröt
chen und zum Schluß schönes Obst,
Aepfel, Nüsse und Traubenrosinen,
das stand seit. Tildchen hatte eine
gute Weihnachtszenjur gehabt, und
deshalb hatte sie das Programm süc
diesen Tag selbst entiversen dürfen.
Die Groszmutter hatte versprochen,
auch zu kommen und einige wunder
schöne Geschichten zur Abkühlung
zu erzählen, den vorher wollte die
Tante cene zu einem Tänzchen aus
spielen. Nach der Schule bildete
Tüdchens Geburttagögeseüschaft
stets auf dem Nachhausaveg den Ee
sprächssloff. Aber nun war es in die
sein Februar sehr . kalt und windig
und regirifch. Kann sein, das kleine
Mädchen hatte cUoas länger als nö
tig an einer windigen Stratzeneck
gejtanden oder war in eine Psütz
getreten - drei Tage vor dem Äe
burtstag wurde Tildchen krank und
bekam einen regelrechten Ziegen
peter. Tas ist geioitz eine schmerz
hafte jrrankheit, unb ansteckend ist
sie auch. Ta lag nun das arine Tild
chen im Bett und sah sehr traurig
nach dem Fenster, vor dem ein
Schneegestöber tobte, und das Wei
nen war ihm sehr nahe, denn es
hatte sich so sehr auf seine Geburts
tagsgcsclljchast gefrelü. Was half
das, wenn Mutter versprach, sie
sollte in den Osterferien gehalten
werden! öein das war denn doch
nicht so schön. So am Geburtstag
war es viel feierlicher. Die Eltern
saßen an diesem Tag immer Hmid
in Hand auf dem Sofa, und der
Vater küszte Tildchen auf die Stirn,
und die Mutter hatte ein so glückli
ches Gesicht wie lauter Sonnenschein,
und am legten Geburtstag hatte sie
scgar gesagt: Wir sind doch sehr
glücklich, daß wir ein so liebes, solg
sames Nind haben.' Wenn Tildchen
alles bedachte, mußte j'e sich schr
unglücklich vorkommen.
Und da sie große Schmerzen an
ihrem Hals hatte ,jing zie bitterlich
an zu weinen.
Die Mutter tröstete, so gut sie
konnte, und der Vater wurde sogar
ein klein wenig böse, weü chm jede
Heuleret" verhaßt war.
Tildchen war sehr beliebt unter
ihren Freundinnen nd kleinen
Freunden, und unter den letzteren
war ein junger Vetter. Derselbe
war ein schlauer Junge und hatte
war ei nschlauer Junge und hatte
slch etwas Gutes sür seine Base aus
gedacht.
Als nun der Geburtstag y.'ran
kam und Tildchcn die Glücknnusche
der Eltern entgegengenommen hatte,
sagte de- Vater: Kleine Maus, min
paß mal auf, gleich wird die Tür,
aufgehen, und deine Freunde wollen
dir auch Glück wünschen'
Was meint ihr, was nun ge
schah? Der Vater machte die Tür
aus und zog einen langen Bindfaden
herein, den legte er auf Tildchens
Vett und sagte: Zieh, mein kleines
Eselchen, zieh!" Und als das Kind
zog, kam ein Paket zur Tür herein
und darauf staub: Dem kranken
Tildchen von seiner rreuen Tnide."
Und je weiter Tildchcn zog, je mehr
solche Pakete kamen alle mit einer
Schnur verbunden und in jedem war
eine nette Ueberraschung und ein
kleiner Glückwunsch und Bries. Was
meint ihr, wie sich das siind gefreut
hat!
Wie es dann wieder gesund war,
wurde die Gesellschaft abgehalten,
und bis zum heutigen Tage behaup
tet Tildchen, die jeyt schon ein gro
es Mädchen ist, das wäre ihr aller
schönster Geburtstag gewesen.
Kann sein, daß niemand daran
gedacht hätte, dem kranken Tildchen
eine Freude zu machen, wenn es we
Niger verträglich und liebenswürdig
gewesen wäre. . .
Vlikrobeufurcht bei den Alts.
Die französische Aerzte-Zeitung.
Chronique medicale' weift darauf
hin, daß nicht erst die modernen Hy
gieniker den Gebrauch sterilisierte
WassnS erfunden haben. Schon im
L Jahrhundert unserer Zeitrechnung
wurde zu öphesuS gelehrt: .Die Ge
Wässer der Flüsse und Seen sind alle
schädlich, ausgenommen die des Nils.
Das Wossn der Flüsse, die unge
sundes Land durchströmen, die Pag
nierenden Gewässer, solche, die nahe
bei Lsfentlichen Bädern vorbeislietzen,
alle diese Arten von Wasser sind
schädlich. Das beste Wasser ist fot
ches, das man in Gesäßen aus ge
branntem Ton zuerst kochen und
dann erkalten läßt, um es vor dem
Trinken nochmals zu erwärmen
Man konnte füglich behaupten, daß
Pasteur nur ein Schüler der Gelehr
ten von EphesuS gewesen sei. ober
man begrcist nicht, weshalb jene al.
ten Hygieniker daS sehr trübe,
sumpfige und schlammige Wasser des
Nils hü von Mikroben wähnten.
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Zlillvtt DCß TMNS. ;!
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Roman von Han Tomlutt. .
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(1L Fortsetzung.)
Aber l'Iargot schluchzte auf und
aininciie:
.Ach 2:udi. Du hast gut reden.
Du kannst tun und lassen, w.os Du
.viiljt, aber ich hab doch mein
Äaicr hat ziemlich strenge Ansichten
über die pcijvnlich Frcihit seiner
Einzigen, ohne seine Sinirillizung
darf ich mich gar nicht v!oben.
Ich iveiß jc selbst nicht, wie eö so
schnell geschehen konnte. Er fat
mich überrumpelt, wirklich Tiubi, es
ist so! Lach mich nicht aus.
Nun bin ich in tausend Aengsten
Batcr könnie am lönde .nein" ja
gen und was donn. Ich hab ihn
doch wirklich lieb. "
, Gertrud hatte sich aufgerichtet und
machte ein ernstes Gesicht:
.Wenn das Dein ganzer Kummer
ist. Margot. so tröste Dich.' enlgeg.
iiete sie sehr entschieden. .Mein Bru
drr wird Deinem Vater schon gefal
len, denn er ist Jemand in der Welt,
in der Dein Vater Ansehen genießt.
Sowie Dein Bater hier ist. sprichst
Tu mit ihm und Fritz steht seinen
Man auch. Bis dahin mußt Ihr
Euch natürlich zusammennehmen.'
.Ich schon,' entgegnete Margot.
.Aber!' ...
.Das muß er doch einsehen, , daö
wär ja noch schöner. Halte ihn
beizeiten kurz, den sogenannten Her
ren der Schöpfung ist das wirtlich
sehr dienlich. Ich stehe schon ein Weil'
chkn aus eigenen Füßen und habe
meine Erfahrungen gemacht. Und
Fritz, keine kopfhängerei. Margot.
Mach Dich fehl schön. Sieh.
ich tue es auch und dann .Aus in
den Kamps Torero,' sagte sie mit hcl
ler Stimme, zog Margot vom Sopha
hoch und umarmte sie stürmisch; .was
ist doch das Leben sch?n wenn
man jung, gesund, geliebt ist
wenn man so ordentlich fühlt, daß
man eine Sache ist! Wirklich
Margot. ich habe das Gesühl. daß
wir eben jetzt dem Glücke begegnen,
wir wollen nicht daran vorbeigehen.
laß es uns festhalten! '
Nun sano auch Margot ihre Fas
sung wieder. Ein weißes dustiges
Seidenkleid brachte ihre dunkle
Schönheit zur vollen Geltung. Selbst
die durchsichtige Blässe nach der Er
regung ließ sie doppelt reizend er
scheinen. Unter Lachen und Scherzen vollen
beten sie ihre Toilette, rnv als sie
Arm in Arm den Speisesaal betraten,
waren sie gleich reizend, jede in ihrer
Eigenart.
An den Abenden entfaltete sich in
den Gesellschaftsräumen des alten
Kurhauses jedesmal ein mondaines
Leben und Treiben. Die zahlreichen
Italiener, die gerade dort zu logieren
pflegten, hatten der romanischen Sit
te, abends in Gesellschaftstoilette zu
erscheinen, zum Siege verholfen.
Mochten die italienischen Damen und
Herren auch den Tag über im
schmucklosen Sportsanzug durch die
Berge streifen, des Abends veränder
ten sie ihr Aussehen ganz betracht
lich. Die Herren erschienen im Smo
kinz mit weit ausgeschnittener Weste
und die Damen in farbenfreudigen
Toiletten. Der leider im Auslande
immer noch vorkommende und mit
Recht berüchtigte Lodendeutsche hätte
hier keine Stätte gefunden.
Auch Fritz Overhoff und sein Be
gleiter halten sich bisher diesen,
Brauche gefugt. Aber heute war der
Ingenieur in überquellender Laune.
.Brandt, Mensch." rief er, als er
neben dem Arzte die breite Hotel
treppe emporstieg, heute ist ja mein
Berlobungstaz und was die Jta
liani können, das können wir noch
lange. Heute ziehen wir den Frack
vn und schrauben uns eine toeiße
Binde um den Hals. Wir müssen
Furore machen." ,
Wie er sagte, so geschah'S und un
tcr den vielen lustigen und eleganten
Tafelrunden, die an diesem Abend in
.Vecchio stabilimento" speisten, war
die von Fritz Overhoff die elegan
teste und die fröhlichste.
Heute durste dort keiner der guten
Einheimischen Tiroler Weine aus den
Tisch kommen, fondern nur Sekt.
Wiede" und immer wieder klangen
die Gläser zusammen ud Toaste flo
gen zwischen den vier Neisendm hin
und her. Fritz Overhosf toastete aus
die Liebe, aus die Jnzenieurkunst im
allgemeinen, auf den edelen Bergbau
im besonderen und schließlich auch
auf die Malerei, welche die letzte
Wendung mit verursacht hatte.
.Prosit Trudchen." rief er über
i'.rntig und stieß mit seiner Schwester
on. .Die brotlose Kunst soll leben.'
Da stellte seine Schwester das
JlaZ wieder aus den Tisch, ohne
chm Bescheid zu tun.,
Hoho! mio caro". rief sie. trotzig.
.Die Kunst ist nicht brotlos. Sieh
her, waS sie mir heute schon einge
bracht hat."
Mit diesen Worten zog sie den
Rosenkranz hervor und legte lhn vor
ihren Truder hin.
Fritz Overhoss war lustig und ant
miert. Er jaUx fii? feine. Meue
öngen
Person eine Flasche Sekt getrunken
und sah die Welt voller Rosen.
.Ein Rosenkranz. WaS ist. Ein
paar Perlen aus Holz oder Stein,"
sagte er und ließ den Kranz prü
fcno durch die Finger gleiten. Abe,
cann brach er jah mit der Rede ob
und knisf die Kippen sest zusanim!.
Sein Gesicht 1 wurde plötzlich ernst
und der leichte Champagner-Nausch
war im Moment verflogen.
.Gertrud, wo haft Tu den Kranz
her!" .
Kurz und abgehackt stieß er die
Worte hervor.
.Den Kranz .... warum
fragst Tu so komisch. Ich sagte Dir
ja schon, daß er ein Lohn sür meint
Maltunst ist. Ich erhielt ihn heut
vormittag als Geschenk."
Der Ingenieur wog die einzelnen
Perlen in der Hand.
Weißt Du nicht, woher der Stoss
zu tiefen Perle' stammt?"
.Aber gewiß doch. Die Vgnora
Pirani erzählte mir, daß ihr Oheim
die Steine hier in den Bergen gefun
den habe. An den alten Stellen, wo
früher die Knappen gegraben ha
den." Nachsinnend spielte der Ingenieur
mit den einzelnen glänzenden Perlen.
.Wer die Fundstätten kennt, wek
sie auszubeuten versteht, der wird
reich, dem gehört ein Teil der Welt,'
murmelte er vor sich hin. .Schweres
Bleierz hier. Wenigstens achtzig
Prozent, Blei. Kupfer und Zink m
cieser goldigen Perle und Silber in
icner weißen. .... Laß mir den
Kranz, Trude, ich werde ihn brau,
chen," suhr er laut sort.
.Aber warum denn, Fritz."
schmollte die Schwester. .Mir wurde
er doch geschenkt, und die Spenderin
sagte mir, daß er mir sicher Segev
bringen würde." j
.Sie hat Recht. Trude. Er wird
Segen bringen. Aber nicht nur Dir,
sondern uns allen. Mehr Segen,
reicheren und wirklicheren Segen, als
die Spenderin wohl geahnt hat. Laß
ihn mir. Zur rechten Zeit gebe ich
ihn Dir schon wieder."
Und das Schweigen der Schwester
ols Zustimmung nehmend, ließ er
den Kranz in seine Brusttasche glei
ten.
Der Ernst verschwand aus seinen
und in altem Uebermute
llopfie er an sem Glas:
.Hallo, Leute! Wir sitzen ja total
auf dem Trockenen. Das geht nickit,
hallo! Cameriere ancora una bo
tiglia .... vino fpumante."
Wieder perlte der edle Wein in den
Gläsern und einen neuen Toast ließ
Fritz Overhosf vom Stapel.
.Wir wollen anstoßen. Trude, aus
die edele Malerei, die uns heute mehr
eingebracht hat, als wir ahnen und!
hoffen konnten."
Die Mitternacht war längst vor
über, als die Paare sich endlich zum
Äusdruch entschlossen.
. Das Luncheon im alten Kur
hause" war zu Ende und das inter
nationale Publikum, welches das Bad
in der Frühjahrssaison zu besuchen
pflegt, begann sich zu zerstreuen. Die
einen zogen sich in ihre Zimmer zu
rück, die anderen rüsteten sich zum
üblichen Nachmittagsspaziergang, und
wiederum andere saßen in der ge
räumigen glasüberdeckten Vorhalle
des Kurhauses, um dort den Kaffee
zu nehmen und von der erhöhten
Veranda herab Land und Leute zu
betrachten.
Unter den Letzteren befand sich
Fritz Overhoff mit feiner Schwester
und Dr. Brandt. Mit jener opti.
nvstischen Behaglichkeit, die ein gutes
Diner den meisten Menschen nun
einmal zu verleihen pflegt, bediente
sich der Ingenieur mit dem kräftigen
Mokka und zünde sich eine Zigarrete
an. Und während er den Blick dann
ron der Veranda zum Logo di Le
vico hinüberschweifen und die Schon
heilen der Gebirgswelt ganz aus sich
wirken ließ, während fein Blick auf
dem schmucken weißen Küchlein von
Tenna am Westufer deZ SeeS hakten
blieb, gab er sich minutenlang seinen
Gedanken hin. BiS Gertrud Over,
hosf ihn dabei störte.
.Warum heute fg nachdenklich,
Fritz. Was hat Dir der Wald vor
Pianari getan, daß Du ihn so an
dauernd fixierst?"
Fritz Overhosf fuhr auS seinen
Sinne empor.
Ich bin auf Margois Water mehr
als neugierig, Trude. Meine Ee
danken weilten eben nicht bei Tenna
oder Pianari, sondern, um Dir die
reine und unversälschte Wahrheit zu
gestehen, bei dem würdigen alten
Omnibus des Vecchio stabilimento.
der wohl jetzt' .... der Ingenieur
zog die goldene Uhr auS der Tasche
ja, der jetzt wohl schon die
steile Straße vom Bahnhof zur Via
Reggia trottet. Roch zehn Minuten
und wir werden das respektable Ge
sähet dort zwischen den alten Kasta
nie auftauchen sehen und .... ich
I fnge Dir Trudi iH bin, cfpangt,
den Mann kennen zu lernen, de
hier ...."
, Der Margots Vater ist.
Und Dein Schwiegervater in spe
Zch begreife, daß D begierig bist,
lhn kennen zu lernen. Wer hätte
diese Entwicklung geahnt, all wir
vor acht Tagen auf die Reise gingen,
.... Im übrigen. Fritz, sehr galant
sinde ich eö gerade nicht, daß Du
Margot allein zur Bahn fahren lie
ßeft und hier im Hintergrunde ....
ozusagen unter unserem Schutze die
Ankunft deS .cher pere' abwartest,
Richt wahr. Margot soll in dem be
mußten Omnibus erst ihre Beichte
ablegen, und dann, wenn daZ
schlimmste überstanden ist, wagst Tu
Dich heraus."
Der Ingenieur schwankte zwischen
Aerger und Lachen.
.Ist ja alles Blechmusik." knurrt
et schließlich zwischen ein paar Rauch
wölken. .WaS heißt Beichte und daß
schlimmste vorüber? Ich denke, ich
bin eine ganz annehmbare Partie
und jeder Schwiegervater müßte mit
mir zufrieden sein. Aber das ist ti
ja . ..."
Fritz Overhoff rührte tiefsinnig in
seinem Kasfee.
Daß ihr FraucnSlcut' niemals
das Objektive vom Subjektiven un
lerjcheiden könnt."
Gott, wie gelehrt." lachte Gertrud
Overhoss lustig. .Das Objektive
und das Subjektive. Erinnert mich
an längst veiflosfene und nicht im
mer angenehme Grammatikstunden in
der Schule. Erkläre Dich deutlicher,
mein Teuerster, wenn ich Tich ver
stehen soll! "
.Sehr einfach," sagte der Inge
nieur, wählend er eine neue Zigarette
:n Brand setzte.
.Herr Reichard interessiert mich,
besonders darum, weil er hier etwas
unternommen hat, was einen ganzen
Mann eisordert. Weil er es ver
sucht, hier Bodenschätze zu heben, die
seit vielen Jahrhunoerlen ungenutzt
in der Tiefe ruhen. Das ist mein
Fall und impon'ert mir. Begifsi
Du nun, daß ich neugierig aus den
I!ann bin?"
.Capisco fra Frederico", sagte
Gertrud Overhoss. .Also ganz streng
objektiv. Der Bergherr Reichard in
leressiert Dich einzig und allein! Der
künftige Schwiegervater gar nicht!"
Fritz Overhosf lächelte.
Tu prüist mich ja wie der älteste
und ledernste Professor," erwiderte
er schließlich.
.Gegen solche Ueberfalle kann nur
die absoluteste Objektivität helsen,
und so konstatiere ich denn "
Wiederum zog der Ingenieur
Chronometer daß der Omni
bus seit zwei Minuten in der Via
Tante Aigheri sein und in einer
weiteren Minute hier austauchen
muß "
.Seien wir ganz objektiv," paro
dierte ihm seine Schwester, .er muß
nicht erst auftauchen, sonder er
taucht schon!"
In der Tat zogen die beiden kräf
tigen Braunen bereits den dunkellak
tierten geräumigen Wagen die Ram
pe hinauf, an der Veranda vorbet
durch den schattigen Vorgarten des
Hotels, um dann vor dem Portal zu
halten. Und nun wiederholte sich
daS Bild, welches Fritz Overhoff jetzt
zum fünften Male beobachten tonnte.
Der winzige tiefbrünette Pikkolo
!nzte sich an den Strick der großen
Hotelglocke. Der Kutscher öffnete die
Wagentür, der Portier trat mit ei
ner Mischung von Ehrerbietung und
Grandezza an den OmnibuS und
hielt die Mütze im Wmkel von akku
rat 42 Grad in der rechten Hand,
a!S ob er nicht hier in Welschlirot
Hotelportier wäre, fondern irgendwo
in Norddeutschland bei den Preußen
nach dem neuesten Regiment .Hurra"
schreien solle. Und der Herr Hotel
direktor mit der schönen weißen
Hemdbrust, dem Cutaway und dem
schwarzen ausgedrehten Schnurrbart
stand im Hintergründe des Vestibül,
vorläusig noch gänzlich englischer
Lord, aber doch bereit, zur gelegenen
Zeit aufzutauchen und allen Gästen
zu Diensten zu sein.
Und als sich die Sintslut ver
laufen hatte und die Arche am Berg
Ararat hängen geblieben war, da
öffnete ?!oah die Arche und allerlei
Getier kam heraus," zitierte Fritz
Overhosf gerade in dem Moment, als
der Portier dem ersten der Ankömm
linge aus dem Wagen half.
(Fortsetzung folgt.)
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rt;'j,. r,s ,. fn,,-
Atli;ilim-u;ili, .uuyuu unu umm-
holz zu Verkaufen oder zu Vertau
schen. Schreiben Sie was Sie zu
Vertauschen haben'. Paul Sydoto,
Minden, Jnwa. 124847
Für Farmer.
Zu Vcrkausco: Gute Gelegen
heit, 3 schwere Arbeitspferde unterm
Wert zu kaufen. Anzufragen bei der
Willow Springs Tistillery, Ecke 4.
und Pierce Str., Tel. Douglas 1335.
-124347.
Farmland zu Verkaufen.
Um Land oder Stadtcigentum zu
kanfen, zu verkaufen oder zu vertäu
schen, große Liste, wende nian sich an
O. V. Scheer, Madison. Webt.
12.2147
Zweifel. Berliner (eine
schöne Gebirgslandschaft betrach
tend): Diese Landschaft ist wirklich
großartig!"
Einheimischer: .Aber bei Ihnen
gibt es gewiß noch schönere!"
Berliner: ,O nein!"
Einheimischer: .Da sind Sie
wohl gar kein Berliner?"
Ein Frauenkenner.
.Nochmals: mein Beschluß, Ihnen
die Hand meiner Tochter zu verwei
gern, ist unabänderlich!"
Da bin ich doppelt geschlagen,
gnädige Frau: in der lebc, dann
aber auch in der EUelkeit. eine ju
gendlich schöne Schwicgennama ' be
sitzen zu vollen!"
.Nun. . . die Sache will überlegt
sein! Bemühen Sie sich in einigen
Toseu wieder zcrl"
Deutsche Farmer
prosperieren in Lake
Charles, Louisiana
Wenn Sie ein Farmer sind,
der gegenwärtig teures Land be
wirtschaftet, dann wird es Sie
sicherlich interessieren zu erfahren,
welch riesige Erfolge andere deut
sche Farmer im südwestlichen Loui
siana zil verzeichnen haben. Nach
stehende Nriefe Von neuerem Da
tum kommen von tatsächlichen An
siedlern, die Prairie Farmen nahe
Lake Cbarlcs, Lguisiana, kauften.
Frank Schönteich. Audubou,
' Minn., schrieb am 15. April 1017:
Ich sinde das Klinia in Lake
Charles, Za., bedeutend besser ols
in Minnesota und ich kaufte sofort
über 100 Acker und werde von
jetzt an hier leben und mein Land
bestellen, da ich hier bedeutend bes
ser daran bin, lvie iin Norden."
Ein alter Ansiedler von Lake
Charles schreibt uns wie solgt:
Dies ist ein gutes Korn und
VieKzucht?land, da hier sehr viel
Weideland ist. Auch Schweine ge
deihen hier vortrefflich, da auch da
für die, Verhältnisse borziiqlich sind.
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