Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926, December 11, 1917, Image 4

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Seite -Tägliche Onlaya Tribttno-DienZtag, den '51'. Tczcmbcr '1917.
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TRIBÜNE PUBLISniNOr COVAL. J. PKTT.TL PM,t
1311 Howard Str. Te!eihon: TYLER 310. Omah. Nsbrink
Iea KIin? Ist, Cranch Office: 407-6lh Are.
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.s; tp-ui Boransvezayillng, per Layr 1$1.5Ü.
Lutewck! ss second-class matter March 14, 1912,ot tk xostoMes of
urimnaieprasKa, unaer tne act oi uongreis, Marca 8, 1879,
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Omaha, Neb., Dienstag, den II. Dezember 1917.
Das amerikanische Note Ureuz.
TaZ amerikanische Note Kreuz zählt zur Zeit über 6,000,000 Mitglie.
bor. Es wird die meisten und sollte Alle interessieren, was der auö sieben
liitncbcrn bestehende, von Präsident Wilson ernannte striegsrat in seinem
vor einigen Tagen derössentlichtett ersten Gesamtbericht zu sagen hat. Ve
kannilich wurden für den Kriegsfond des Noten Kreuzes während dieses
Sommers 100,000,000 gezeichnet. Won dieser Summe find bisher $S5,
000,000 kollektirt und $40,000.000 für Äriegshilfrzwecke bewilligt worden,
hiervon ungefähr, die Hälfte für Frankreich. Zur Verwendung in anderen
auswärtigen Ländern sind Z7.000.000 migewiesen worden. Verschiedenen
Kapiteln des Roten Kreuzes sind $3,300,000, behufs von Materialien zur
Verfügung gestellt und weitere $7,659,000 für den gleichen Ziveck kredirt
worden. Der envahnte Bericht deckt die Zeit vorn 10. Mai bis zum 1.
A!odember, und bei der gegenwärtigen Höbe der Ausgaben." heißt es,
.dürften iie $100,000,000 kaum viel weiter als bis zum Ende des nächsten
FrühlingS reichen."
Was ist bisher für die Armee und Flotte geleistet worden? Innerhalb
von 14 Tagen nachdem die Wer. Staaten in den ct'riea. eingetreten, waren
die erforderlichen Korps für sechs Zentralhospitäler mvbilisirt, deren jedes
ouS 22 Aerzten und Wundärzten. 2 Zahnärzten. 65 Notes Kratz Sterns cn
pjlegerinnm und 152 Angehörigen des ReservekorpS besteht. Zur Zeit ion
troU?rt es 49 derartige Hospitäler, über ein Dutzend solcher in Frankreich,
und einige von ihnen haben Vorkehrungen für 500 Betten. Für das Arat)
Mebiea! CorpS" wurden 45 Ambulanzkompagnien organisiert, eine jede
12-1 Mann, olle gründlich ausgebildet, und die meisten von ihnen bereits
in citivem Dienst. Der Flotte sind fünf Hofpitaleinheiten" zur Verfügung
gestellt worden, von welchen fich bereits zwei in Europa befinden: ausjcr
dem 8 Hofpital- Einheiten" für Flottenstationen. Ferner seien erwähnt:
das Rote Kreuz-Hospital in Philadelphia, das von der Flotte benicht wird.
es smo vier transportierbare Laboratorium ..Einheiten" für unvorhergese.
hene Fälle vorhanden; ein Büro für Sanitätsdienst unterstützt die staat
lichen und lokalen Behörden in der Sicherung sanitärer Verhältnisse nahe
den Uebungslagern und den Flottendienst: das Büro für Dienst in
Nebungslagern sorgt in ausgiebiger Weise für die Gestmdheit und Bequem
lichkeit der Soldaten und Seeleute: ein Zweig für allgemeine Angelegenhei.
ten nimmt sich ihrer Korrespondenz, ihrer Telegramme und Geldanweisun
gen an, und liefert-ihnen komfort kits", Stückwaren usw. Bezüglich letz,
terer besagt der Bericht: Merkt Euch dies: Es ist und wird stets unbe.
grenzte Nachfrage nach handgestrickten Sweaters" vorhanden sein, und die
Lieferungen solcher seitens der Roten KruzKapitel sollten beständig vergrö- j
ßert werden. Fabrizirt Sweaters", wenn auch Lügner fortfahren mögen.
Mythen über deren Verwendung zu fabrizieren."
Ueber 3000 Lirankenpflegerinnen des Roten Kreuzes sind bereits tätig,
biervon 2,000 im Auslande, und 1-1,000 stehen in den Listen verzeichnet.
11:5er 1000 melden sich jeden Monat freiwillig. Ueber die Tätigkeit der dem
Noten Kreuz angehörenden Frauen lägt sich kmnn genug des Lobes sagen.
Währe:rö de? lehten sieben Monate sind über 13,000,000 besondere Artikel
nach auswärts gesandt worden, hauptsächlich Verbandsstofse, Hospitalsaus.
rüstungsgegenstände, Kleider usw., ungerechnet die große Menge, welche
amerikanischen Feld, und Uebungslagern zugewiesen wurde.
Nach Frankreich, Italien, Rumänien, Serbien und Rußland find beson
dere Kommissionen entsandt worden. Die Tätigkeit in Frankreich ist aus
aedchnt und bewunderungswert. Eine nicht ganz vollständige Zusammen
siollun? zählt der (bald fünf) militärische Hospitäler, 20 Hilft-hospitäler im
Bereich der dort weilenden amerikanischen Armee, eine zahnärztliche Ambu
!c,nz und einen Krankenp flcgerdienst für amerikanische Soldaten und See.
leide ein; eine Gabe von $1,000.000 für arme, kranke oder verwundete
fraizöfische Soldaten und ihre Familien; die Versorgung von französischen
Ä'cilitarhospitälern. Kantinen für an der Schlachtfront dienende Franzosen.
Kantinen an den großen Eisenbahnzcntren, welche täglich 30,000 Soldaten
bedienen, ein transportierbareS Hospital, eine Fabrik künstlicher Gliedma
sjcn, eine Ausruhestation und Erholungslager für unsere Soldaten, ein Ge
sundkeitslager für französische Flüchtlinge, Hilfskräfte für den Wiederauf.
bau verwüsteter Orte, ein Zufluchtsort für Kinder, ein Kinderhospital,
HilfshosPitäler, ein SänglingsWohlfahrtsbüro, ein großes Unternehmen
zur Bekämpfung der Schwindsucht, Baracken und landwirtschaftliche Lehr,
betriebe für kampftmfähige französische Soldaten. Und ähnlich wie in
Frankreich ist das Rote Kreuz in anderen Ländern tätig, und bringt Hilfe
und Hoffnnng nach Belgien, Italien, en Valkanstaaten und Nußland. Den
Jeitragsspendern des Roten Kreuzes muß es Befriedigung gewahren, daß
alles dies durch ihre Gaben ermöglicht worden ist, und der vorstehende
Bericht sollte sie anspornen, willig aufs Neue ihre Börse zu offnen, wenn
sich hierfür die Notwendigkeit ergeben wird.
.sSnHimif ficS lwsn!i(fi!vtfrt fwisfimrttim8 TiinnriS iitiN hninSi'fimt Pfimitit-f'
Ml 'S- . t W M( . .1 , j V.V.t.lM.tf , V.' J .11. &, V. V l,;,VVt,,ll, .V.,..
direkt der Landwirtschaft zugute. Die innige Verbindung mit den Staats.
Universitäten hat auch noch eine andere erfreuliche Erscheinung, die in dem
Umfange entschieden nicht erwartet worden war, zur Folge gehabt, indem
sie auch das Interesse des Großstädters auf Die neue Wissenschaft" lenkte
und schließlich sein Verständnis nicht nur sür die Wichtigkeit, sondern auch
für die vielen Annehmlichkeiten und Vorteile deö landwirtschaftlichen Be
rufs erweckte. Und gerade die Großstädter, wenn sie einmal Lust und Liebe
gefaßt haben, sind, nach dem übereinstimmenden Urteil der Professoren, die
eifrigsten und strebsamsten, die sich auch vor ungewohnter grober Arbeit
nicht scheuen. Durch sie kommt ein neues, jedoch keineswegs unerwünsch.
tes Element in die Lmidwirtschast, daS Element unbsvußtcr und daher
um f) wirsamcrer Großzügigkeit.
Die Bosa.
canöVirtfchaftliche Schulen
' Die seit Fahren, zumal in der letzten Zeit, von den zuständigen Bchör.
den und von Fachmännern in der Presse wieder und wieder betonte Not
wendigkeit, den amerikanischen Ackerbau auf eine höhere Stufe zu heben
und nach streng wissenschaftlichen Grundsätzei: zu betreiben, ist jetzt endlich
such dem Landwirt selbst klar geworden. Ein bedeutsamer Wendepunkt ist
damit für die Landwirtschaft eingetreten; der Farmer verläßt sich nicht aus
schließlich mehr auf die Fruchtbarkeit des noch nicht durch jahrhundert.
dmge Ausbeutung ermüdeten Bodens, sondern beugt durch die ihm von
dr Wissenschaft an die Hand gegebenen Hilfsmittel rechtzeitig einer Er.
irnidimg vor und steigert gleichzeitig die gegenwärtige Ertragsfähigkeit.
Eine wirklich intensibe Wirtschaft ist jedoch nur in Betrieben möglich, die
nicht Wer eine gewisse Größe hinausgehen, schon darum, weil es dem
amerikanischen Großgrundbesitz, gegen den der europäische sich wie ein
Zmerz ausnimmt, an den nötigen menschlichen Hilfskräften fehlt, ohne die
fchl:elich auch die besten und modernsten Maschinen nur eine tote 5tapital
anläge bilden. Der einzige Zweig in der Landwirtschaft, der sich für diese
Lrt Betriebe bezahlt, ist die Viehzucht; aber sie muß von Grund aus neu
ausgebaut werden, denn bisher ist gerade sie aufs gröblichste vernachlässigt
worden im allgemeinen wurden die Herden lich selbst überlassen, mit dem
Erg-onis, daß durch schlechte Ernte oder strenge Winter die Vermehrung
hiiüer den stetig wachsenden Anforderungen zurückblicb und oft sogar eine
tlsächliche, nicht,nur verhältnismäßige. Verminderung eintrat. Allerdings
stiegen dafür die Preise ins Aschgraue, aber damit ist den Interessen der
LolkswZrtschaft auf die Dauer nicht gedient, indem uiüer Wer Teuerung
naturgemäß die Vslksernährung leiden mutz, und darum ist im letzten
Jahrzchnt. feitdein die ersten Anzeichen eines drohenden Mangels an
Ichl.'lineh sich bemerkbar machten, eine geschickt geleitete Fachlitcratur
mmblässia bsmüht gewesen, den alten Schlendrian zu bekänrpfm und durch
?T'i"üze auf die Errungenschaften der landwirtschaftlichen Wissenschaft ins
i: iTcn Kulturländern aufklärend und erziehend zu wirken. An der Spitze!
die Lcdrcr der in allen Teilen des Landes errichteten und zum Teil
rc.zc? Blüte gefegte Lan dw irtschafts schulen. Einen Mißerfolg hatten
: , . .cii'ialU'n nur dort, wo sie von Dilettanten oder von einseitigen Theo
r.l.kcrn cc'r'tt wurden; beide Uebel sind indessen durch die Heranbildung
i.; i-cr Lchrstäk?, die in Theorie und Praxis gleich gut bewandert sind,
i'.!".i!ich so gut wie ganz ausgemerzt worden, und man darf ohne Ueber.
':. . nj sagen, daß heute die landwirtschaftlichen Fachschulen in den
.r. St::atm nach jeoer Richtung hin auf der Höhe der Zeit stehen.
C-l-5 besonders glücklich erwies fich. wie die Westliche Post" in einer
.'.rcckunz dieser Angelegenheit sehr richtig hervorhebt, die in vielen Staa
i -x v.-rzN'.ommene Errichtung einer. landyittsckaftlichen Fakultät an der
"...'Universität selbst. Der ganze Stand wurde dadurch gehoben, daß
!.-r l.'udi-irtschaftkiche Schüler auf gleicher akademischer Stufe stand wie
I r, 'ndcnt der irgend einer anderen Fakultät; außerdem trägt die ganze
"vö'-uz-z dazu bei, die TnZchauungen zu erweitern, über den beschränkten
Tal beNekte Z?utionalgktr3nk der Vul
garen.
Der Alkoholismus ist in Bulga
ricn viel weniger verbreiiet, als in
Westeuropa, und dieser Umstand ift
zweifellos der großen Verbreitung zu
sanken, welche die ,Bosa", das Na
lionalgetränk, in Bulgarien gefunden
.it. Die Vosa ist ein gegorene tät
.rcink aus Hirse. Es stammt ur
,prünglich aus Albanien. Heute ist
es außer in Bulgarien auch in der
Türkei, in Kleinasien und in Ruf'
Iisch-Kaukasicn verbreitet, doch wird
eS beinahe überall von Albanicrn
bereitet, die in die Fremde ziehen,
um Geld zu verdienen. In Aulga
den hat die Vosa eine solche Lerbrei
Ninz gesunden, daß man sagen darf,
oer Älbanier hält dort das National'
geiränk der Bulgaren feil. In jünz
ier Zeit ist die Bofa Gegenstand ein
gehender Untersuchungen von Zlata
rosf in Sosia gewesen. Die Bosa
ist ein bräunliches trübes Getränk
von leicht saurein Geschmack. Es ist
sehr reich an Koh'ehyöraten und ent
hält wenig Alkohol. So ist, der Al
koholgeha'.t der Losa drei bis vikrmal
geringer als derjenige der gangbaren
ierforien. Der Alkoholgehalt der
Bofa ist auch beinahe doppelt so klein
als derjenige des russischen Kwaß.
Der säuerliche Geschmack der Bofa
rührt vom Gehalt des Getränks an
Milchsäure her. Die Bosa wirkt
sehr erfrischend und sie ist namentlich
im Sommer sehr begehrt. Man sieht
in Sofia an allen Straßenecken Al
Sanier in Nationaltracht, die mit
einem Behälter für Bosa 'ausgerüstet
sind und sür wenige Stotinki das
bräunliche Naß glasweise feilbieten.
Die Rolle der Äierhalle spielt in
Bulaarien die .Bosadschinitza", die
AnS vrrgsngcvn Zeit.
zagen rann, vag jte Übersehen wor
den wären. Der Boden wäre an
und für sich ergiebig genug; aber es
fehlt an Wasser, und der Regenfall
ist sehr spärlich und unregelmäßig.
Künstlich berieselt tonnen aber diese
Ländereien nicht werden; wenigstens
ift solches nicht tunlich.
Indes hat die mühsame Boden
Bedauungsmethode. welche als
Trockenfarmerei bekannt ist.
sich auch auf diesem .Wüstenland'
aussichtsooll erwiesen, , soweit sie
überhaupt bis jetzt versucht worden
ist. Mittels ihrer kann man immer
hin in zwei unter drei Jahren so
ungefähr gute Ernten erzielen.
Uno angespornt durch die hohen
Preise für ländliche Nahrunzs-Pro-dukte
und die außerordentlich leb'
hafte Nachfrage, belegen immer mehr
Leute auf diesen Tändeleien An
inrnifiSfKirf uns k,ik,-i k!
lr""7,"7.r. i ttlöcklkin in hrr SHirni in !N,w,.n
yaupi,ac?uq mu oynen und !ar. 'w... U:,l a.-' "rnu" " C?.
Tagenimkrönzt Tchlupswinkel b
Räuber in Tculschland.
Die Räuber sind samt ihrer frag
würdigen Romantik schon lange au
den deutschen Landen verschwunden,
aber die Stalten, wo sie früher ge
haust haben, sind zum Teil noch ver
blieben und heute mit einem Sa
genkranz umgeben, der allerdings
wesentlich von der rauhen Wirklich
keit abstechen dürfte. Der .edle'
Räuber, wie ihn die Nomantiker, un
ter andern auch.Uhland, poelisch ver
herrlicht haben, ift wie Rinaldo Ri
naldini weiter nichts als ein Hirn
gcspinnst. Die Räuber waren durch
weg verwegene Burschen, die eS sich
zu ihren Lebenszeiten sicher nicht ha
den träumen lassen, daß sie noch ein
mal poetisch verherrlicht werden wär
ten.
Die Schauplähe ihrer Verbrecher!
schen Tätigkeit, richtige Räuberberge
und gtaubcrhöhlen, kommen speziell
in der Mark Brandenburg und in
den anstoßenden Gebieten so zahlreich
vor, daß man daraus auf höchst be
denküche Sicherheitszusiände ' in frü
heren Zeiten schließen konnte. So
wohnte auf dem Näuberberg zwi
schen Lechlin und Krenziin bei Reu
Ruppin ein Ritter, der über die
Brücke des Krenzliner Dammes einen
Draht gespannt hatte, durch den ein
tosseln. Man kann diese Siedler
die letzten Pioniere nennen.
Sie dürfen nicht daran denken, reich
gesetzt wurde, sobald ein Wagen die
Brücke passierte. Der Räuber, der
oben wie die Spinne im Reg auf
,em 'pser lauerte, ohne sich der Un,
s; ÄrÄs m.
aÄ43r,iÄ"K ! stüzts m m-
ttt AuZnutttin.i her n;;nrt,(1,n w,-,rn, mit mt teilenden aus.
IIN,1 Mr mm'tMMt
.v....3 .Mv.- , n.' - , . n., , . . .
Verhältnisse unserer Tage. Unter mn eoen,o sauier auver lebte au,
sich selbst halten sie meistens gut zu-! Nauberburg bet Liebenmalbe;
kämmen, und sie hah,n mnnr uch er hatte eine Schnur über den
, ' I - "
jnm .kllUUVlb UUW f . , :"( cmi
ft nötig, auch ohne wilde Feinde an seiner Burg vorbei uhrenden Weg
bwehren zu müssen. atm - .in Kolleg, auf dem
" " V ,iillhrhTT hfl VAhnhtn rl:fi,fi
lichsten Siedelungen dieser Art ist
im nördlichen New Meriko am We
gerecht der Denver & Rio Grande
Bahn entlang zu finden. Sie liegt
auf einer Hoch-Prärie etwa 6000
Fuß über dem Meeresspiegel und ist
von Natur aus mit grauem Wild
salbei'Gestrupp bedeckt. Hier hat
eine Anzahl betriebsamer armer Fa
milien, denen es ober an Unterneh
in der Regel ebenfalls von Albanurn mungsgeist nicht fehlt, Anspruchs
Eine der besten oder doch Vorbild- 5 7
r " " " ' d'0 I'
czuem; jeine Zukunft lag auf , dem
Wa er, und
tetrieben werden. In der Bosadschi
nitzz kann man, an einem kleinen
Tischchen sitzend, seine Bosa schlürfen
und allerlei süßes orientalisches Ge
back und Zuckerwerk dazu essen.
Die Zahl der BofadschiniiaI ist
in Bulgarien Außerordentlich groß.
Die Sanitätsbehörde der bulgarischen
Armee hat sogar fahrbare Bosadschi
nitzas eingerichtet, gewissermaßen
Bosa-Kanoncn, bie den bekannten
Gulasch-Kanonen zur Seite stehen.
Gerade im Felde ist die Bosa von
großer Bedeutung. Einmal darum,
weil sie zweifellos ein Schutzmittel
gegen krankhafte Gärungen und
Entzündungen im Magen und im
Darme ist, was wohl ihrem reich
lichen Milchfäuregehalt zuzuschreiben
ist. Zweitens weil die Soldaten
durch die Bofa-Kanone davon abge
halten werden, wahllos allerlei ver
dächtiges Wasser zu trinken, ohn:
mit der Bosa zu einem nennenswer
ten Alkoholgenuß verführt zu wer
den.
Die Bereitung der Bosa geschieht
in folgender Weise: Die Hirse wird
zu einem seinen Mehl gemahlen, das
mit Wasser, zu einem Brei verrührt
und in großen, verzinnten, kpsernen
Pfannen ausgekocht wird. Es findet
dabei eine gelinde Rostung des Meh
les statt, was ihm ein eigenes Aroma
verleiht. Tan wird der Brei der
Gärung überlassen. Man verwendet
zwei Värnngsmiliel: Mehl von ge
trockneten Hirsekeimlingen und einen
Aufguß von zerstoßenen Kichererbsen.
Die toirkfamen Elemente sind dabei
verschiedene Bakterien und Hefe bezw.
Schimmelpilze. Ten mit den Gä
rungsmitteln versehenen Brei läßt
man bei Zimmertemperatur für die
Nacht stehen. Am nächsten Morgen
wird die gegorene Masse mit Wasser
verdünnt uno durch ein feines Draht
sieb filtriert. Die Bosa ist jetzt fer
kig. Ihre Bereitung darf nicht mehr
als 21 Stunden dauern. Die Bosa
muß jeden Tag srisch bereitet wer
den, da sie beim Stehen sauer wird.
Späte westliche Pioniere.
stücke belegt, sich hölzerne Schuppen
gebaut und den Samen in den Wü
er zog deshalb des
Nachts einen Draht über die Havel,
damit ihm im Dunkel der Nacht kein
Kaufmannsschiff entgehe. Fuhr es
gezen den Draht, so ertönte das
Gloitlein, und der Spinnen Ritter
schwang sich in sein Schiff. Andere
Näuber krochen dazegen wie die
Maulwürse unter der Erde, so der
Siernberger, aus dessen unterirdi
scher Burg ein Rauchschlot nach oben
führte. Er hatte freilich das Tag's-
jlenooden gepiianzt. 't meinen im uck mtbt als ander , s?n-
dieser Siedler sind aus Birginien zu- denn nicht selten gab es bei ihm.
gezogen. Neuerdings haben sie einen wenn ein Gefangener daS Löfeaeld
wichtigen Fortschritt erzielt.. Lange , nicht zahlen konnte. Menschenbraten.
Zeit mußten sie ihr Wasser mit dem , Tie natürlich geraubte Magd durste
Wagen meilenweit herbeischleppen, , tafa die Küche nicht betreten, fon
jetzt haben sie aber eine Gemeinde-! dein hatte nur bei Tisch zu bedienen;
Pumpe angelegt, die indes mit ei- als sie aber einst einen Finger in
nem Vorlege-Schloß wohlverwahrt der Suppe schwimmen sah, floh sie.
ist, damit keine Fremden das kost- : und nun kam die Sache heraus.
bare Naß stehlen können. i . o-c 1 w t t .
J . fX. Im Lubbener Brand haben noch
Im Sommer 1317 herrschte hier im vorigen Jahrhundert wiederholt
eine besonders lange und schreckzche mitt in mim vm unb k
hetfee Dürre, und alle Trockensariner gend unsicher gemacht, und der ein
schienen dem Rum nahe zu sein; ; some Wanderer begegnet dort wohl
doch kam noch m der höchsten Not j M, fi(ute weilen so iraawürdiaen
; m,,
ein Mann,
ein Regen, welcher zum
brachte. Da war 1
welcher etwa die Hälfte seiner Bch-
nen-Ernte verlor; aber er behielt noch
immer ungefähr 45 Acres Bohnen,
welche gut standen, und ein Acre
Bohnen bringt bei den jetzigen Prei
sen schon ein gutes Stück Geld.
So lange, bis die frischen Ernten
hereinkommen, behelfen sich die Sied
ler, so gut sie können, und sie treiben
auch Nebengeschäftchen. So fuhr
eine der Frauen in einem baufälligen
Schnaufwägelchen nach einer benach
harten kleinen Aahn-Station und
richtete dort unter einem Baume die
erste Speisewirtschaft für jeden ein,
der des Weges kam. Die Restaura
tion besteht eigentlich nur aus einem
Ofen von Eisenblech und ein paar
Kästen. Für heiße ,Bi-cuit-Sand-wiches"
berechnet sie 15 Cents und
für eine Tasse Kasfee 5 Cents. So
erhält sie ihre Kinder anständig,
während ihr Gaiie 10 Stunden im
Tage auf seinem Bohnenseld tätig ift.
.Wo
Pr,dkte.'?rn'e imu eine neue Gat
tang Eikd.n herv.
3m fernen Siidweslen der Wer.
Staaten hat die allgemeine Teurung
der Nahrungsmittel, . wie sie schon
vor dem großen Krieg eingesetzt
hatte und jetzt noch großer gewor
denkst, auch die Wirkung gehabt, die
Än,!edlunz selbst in recht vnoankba
ren Strichen, von denen man kaum
jemals dergleichen erwartet hätte, be
nächtlich zu steigern oder überhaupt
erst hervorzurufen! Es lohnt' sich
einige Augenblicke bei dtz-ser überra
schenden Erscheinung stehen zu blei
ben. Noch heule enthält dieser Südwe
s:en einige große Stücke Regierung,
land, die bis in die neueste Zeit ganz
unbenutzt waierk, obwohl mag nicht
Fürt Praktische.
geht Ihr heute abend hin?"
,Jn Tannhäuser."
.Ach was!, wir gehen lieber in
Wirtshäuser.' -
Int Turnverein. Turn
wart (zu einem Vereinsmitgliede,
welcher HandlungZkommiS ist und
soeben einen tadellosen Sprung
über das Pserd gemacht hat): Sic
! scheinen ein gutes Gehalt von Jh
"em Ehef zu beziehen?"
Kommis: Wieso?" ,
Turnwart: Na, ich denke, wenn
es nickst der Fall wäre, konnten
Sie keine so großen Sprünge ma
j chen."
Abwehr. Herr Jnspek.
Gestalten, daß .er seinen Knolenstock
schnell in die Hand nimmt, wenn er
einen hat. Auch in der Altmark hat
der Stö'rtebeck, der bei Heringsdorf
in der Räubertuhle hauste und
Schütze anhäufte, Schule gemacht.
Mit dem told goß er bekanntlich
den hehlen Mast seines Schisses aus
und als die Hamburger ihn fingen,
formien sie aus dem geraubten Golde
eine riesige Krone und setzten sie oben
auf die Turmspitze ihrer Katharinen
kirche.
Gardelegen in der Alimark soll an
einer .Stelle im Sumpf erbaut wor
den fein, die vordem einer Räuber
gesellschaft als Sch!upsin!cl diente,
und die Georgekapelle vor dem Salz
wedeler Tor soll eine Stiftung eines
der Räuber gewesen sein, den man
ausnahmsweise begnadigt hatte. Eine
mit Wall und Graben umgebene
trichierförmige Vertiesung am Wege
von Tiesdorf nach Wegekath heißt im
Gegensatz zur großen Räuberkuhle bei
Wittingen im Hannoverschen, 'die'
kleine Räuberkuhle. Hier versteckten
sich die Näuber, um Reifenden auf
zulauern, und legten über den Trich
, ter einen großen Holzdeckel und
Flechtwerk.
Ferner erzahlt Rudolf Schmidt m
Märkischen Sagenbuch dom
Rauberberg bei Schmolln in der
Ukermark. Dort hauste früher ein
Räuber in seiner Burg; auch er
spannte nachts Drähte über den Ran
vowsluß, damit ihm kein Schiff im
Dunkeln entginge. Sobald eines
den Draht berührte, erklang das
Elöcklein in der Burg. Im Ma
rienberg bei Straußberg sollen Rit
ter ihre geraubten Schätze verborgen
j haben; darum bemerkt man dort noch
heute em kleines 'och; das suhrle
hinab zur unterirdischen Höhle, wie
der Schlot im Burgberg im blauen
seinem
k1-'" ' n ii rk c 1
1r fcrtf, rf 1,-mmt in imcn iiekl.oclg,, uno viemano
11 MW 4.U It MMV.i II 1 , , 5 , 1 f L ,lt .
. Sie 'ZU fragen, ob wir den sreige- j Richte hinab bis aus den Grund. n5
wordenen lorhnntemtcn im Vu- ' wenn er zwanzig lange Stanzen an
1, k t,v. ka..r miüfUf c,, i einander brndkt.
I V fc-V.II -ti4-ft fl'HMV OVb4'
i fztlis,,5?s7 n&0ii frtffflrr2
WVfrHIQ VVVII VUl
Unt GottcZ Willen, Herr Tirek
tor, nur das nicht! Der Müller ist
der einzige bei mir, der was ver
steht imb wirklich arbeitet. Wenu
Sie mir den nehmen, bin ich in Ler
größten Verlegenheit! Cs sind
in eenuz,LsÄW fcal!
j Auch ein Grund. War
um haben Sie denn Ihren 5kassie
rer entlassen?"
, Er fang immer vor sich hin:
..Wem Gott will rechte Gunst erwei
'sen. den schickt er in die weite
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i.ii wtt ')''- i' '"'m.iAJ Wa'J'ZR
Vrkngt Erlclchte
rung bei Husten und
Schnupfen für jung
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fUb Croß Congb Plast an. Sie werden sich
Imell Mkx suhlen. Dieses bnlthmt Pftnst
gibt Erleichterung bei euchhustcn, Vronstiti.
Hals und Lunnrnbeschwerden.' Die Zlbbildnngk
xeinen. wie die Pflaster zu neb nm&cn sind. Seien
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leiniilie unterfiijrhat und Mit ein EtueiUolirt. Er
brennt fortwährn, toi 6illifie und die geotzt H'ye
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wir behäufln, und noch diel mc!ir Snne Sie sich ti
leisten, ohne einen solchen zu sein? Eicherlich nicht.
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Hast, tvittiam, pralliiq.
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Eine Einladung aus Kansas Gity
Wennimmcr Besucher aus Omaha. Ncln'aSka, dem westlichen
Iowa, sowie aus dem Westen überhaupt nach Kansas City kom
men, sollten sie nicht verfehlen, unS einen Besuch abzustatten.
In unserem renommierten Restaurant treffen sich die ',
Geschäftsleute und die bekannten Teutschen von Kansas
City und Umgegend.
Wir haben das größte Delikatessengeschäft im Westen,
wo die Deutschen alle Leckerbissen finden, an die sie von
Jugend auf gewöhnt sind und ohne die sie die bevorstehen
den Feiertage nicht gut begehen können.
Feinste Wurstsort cn, westfälischer, LachZ und andere
Schinken.
Alle Sorten Käse: Schweizer, C?am, Roquefort,
Camembert, Liedertafel. Neuchatel, Limburger. Fromage
dc Vric, Rahmkäse, Friihstiicks., Kräuterkäse, usw.
Fischdclikatcsscn in Buchsen oder GlaZ, geräuchert, ge.
salzen, mariniert und in Gelee. Kavicr, Sardinen und
Sardellen. Lachs, Heringe, Huinmern, Garneelen, Nn
chovies, usw.
Feinstes Wcihnachtsgebäck, Bmimkuchen, Stollen.
?lnispläbchen. Fnichtkuchen Lebkuchen, Marzipan, usw.
Echtes Roggenbrot und Pmpernickcl.
Wir bewerben uns uin Ihre Postbestellungen. Dieselben
werden Zofort nach Empfang erledigt.
Ike NilUZukee Delikatessen Co.
Albert Ladzinski, Präsident.
103-105 West S. Sträfie, KansaS ity, Mo.
Home Phone Main CG46. :: Bell Phone Maln 4535.
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Oma&a Slove Repslr Works 12C6-8 Douglas Phone Tjkr !3
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Crie S. Hülse, Walnu! 895
CH.T.Niexe, Harne? 55C4
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Reisende Agenten mit Forö Antos verlangt!
Die Tägliche Omaha Tribüne wünscht mehrere reisende Agen
ten, die Ford Autos hoben, um die Teutschen in mehreren Coirn
ties in Siebraska und im westlichen Iowa zu besuchest und für die
Tribüne als Leser zu gewinnen. Gute Gelegenheit, fich lohnenden,
angenehmen Erwerb zu verschaffen, da mir hohe Kommission zahlen. '
Es sind noch immer viele Leser für die Tagliche Omaha Tribüne
in Nebraska und im westlichen Iowa zu erlangen und jetzt ist dazu
die beste Zeit. Tie Tägliche Omaha Tribüne ist heutzutage an
erkannt alS eine der besten deutschsprachigen Tageszeitungen des
Landes und ihre Zukunft ist trotz des Krieges und der kritischen Zeit
vollsrändig gesichert. Gute Agenten sind großen Ersolges sicher.
Gerade jeU treten wir in eine Zeitperiode ein. in welcher
kein Teutscher ohne ein deutsches Tageblatt sein kann. Neue Lese?
sind deshalb leicht zu erlangen. Man melde fich sofort brieflich
oder telephonisch, und nähere Auskunft hinsichtlich Kommission wird
prompt erteilt.
Tägliche Omaya Tribüne
Lsvge Tisianz.TtlehsÄ Thier 340. 1311 Howard Ttr., Omaha.
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