Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926, December 10, 1917, Image 1

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    Der BlmösszensttZ zelgt,
daß im Verhältnis mehr Deutsche ihr eigenes
Aeim bcsitzm, als Angehörige anderer Na
tioncn. Wer deshalb Grundstücke, Häuser. Läden
und Farmen zu verkaufen hat, sollte dies in
der Tribüne anzeigen.
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wetterb'eeZchk.'
Für Omaha und Umgcaend: VcrändlrliH
heute abend und Dienstag. Schneemll Dien,
tag. anhaltend kalt.
, Für Nebraska: Veränderlich heute abend
und Dienstag, anhaltend kalt. t ,
Für Iowa: Schön und anhaltend kalt heute
abend u. Dienstag, Dienstag Schnee im Westen.
34. Jahrgang.
Omaha, Neb., Montag, den 10. Dezember 1917.
4. Seiten.-No. 233.
Briten
Qnltntrr tonn
(mvv4 wii
und Franzoscu abgelöst
Nehmen die vorgeschobenen Stellungen ein, um
öen Italienern Gelegenheit zn geben, von
schweren Kämpfen auszuruhen.
' Frenzels und Gaben Pässe hartnäckig verteidigt.
(True translation filed vitk the
pOKtmaater at Omaha, Ncb.t on, Dec.
30, as required by the Act of Oct. 6,
1917.)
Italienisches Hauptquartier. Frei
tag, den 7. Tez. Es wird sür die
"llliierteit eine freudige Nachricht
sein, das; britische und französische
Truppen Stellungen in der italieni.
schen Linie eingenommen haben und
- heute italienische Truppen in den
zerschossenen ersten Gräben abgelöst
haben, uni den Italienern eine Stiche
pause zu geben. Die Briten haben
Stellungen auf den Höhen bei Man.
tello am oberen Piavs bezagen, und
' ihre Artillerie ist bereits in Attiou
getreten und das Feuer der seindli
rhen Scharfschützen Irnrd von der bri-
.. i, schon Infanterie beantwortet. Die
den Iranern angewiesene .Stel
lnrig wird noch nicht näher angege
fciu.Jöcri "ist sie ebenfalls don Wich-
tigreit. Die Tranösericrung der bri
tischen und französischen Trtchpen ist
seit einer Woche im Gange gewesen,
ist aber jetzt vollständig. Die Jta.
lener salutierten die britische Fahne,
und die Tommies brachen in Hoch
rufe ans, als die Italiener ihnen die
''Positionen überlicijen- Die Trup.
. PentransfcrüZNmg ist bezeichnend.
Erstens geht ans derselben hervor,
bafj sich die Alliierten einig sind, nicht
ollein in Konferenz, sondern in
der Gesechtslinie. Zweitens ist es eine
Infusion von neuem Blut, neuem
Leben, und neuen Geist zur rechten
Äit.
Die Italiener haben in der Z?er
tädigung Großartiges geleistet, aber
es gibt eine Grenze des menschlichen
sioniiens. uns oas liintrenen van
IsJumiti-finH-prr fliivt8mcrins flffrtfi.
j- i'ungönntteln und Geschützen hat Un
ferftiitjung gebracht und den Mut ge.
s,i!i,m '
Tritte,,? ist die Trnppenvcrschic
bung beträchtlich. Die italienische
Front beträgt von der Mnndnng
des Piave bis znr Schweizer Grenze
150 Meilen? auf einem Drittel der
selben suid keine Feindseligkeiten ein.
getreten, aber auf einer hundert Mci
len Front haben die Italiener den
anhaltenden Druck des Feindes der
spürt. Die Italiener haben noch im
Hier einen großen Teil dieser Front,
besetzt und haben den Hauptstob des
Feindes auszuhalten. Als eine Folge
dne Tnlppentransferierung kann das '
vertrauen, das man der Zukunft
entgegenbringt, betrachtet werden.
Die Befehlshaber der Hilfstnchpeu
aber gebärden sich nicht, als ob sie
gekommen sind, den Tag für die
Italiener zu retten, denn sie geben
diesen für deren tapferes Verhalten
allen Kredit; fondern sie sagen, sie
sind gekommen, um ihiurn Beistand
zu leisten. Außer beut vielen Kriegs, j
Material, das an der italienischen '
Front eingetroffen ist bringen diej
Truppen sich selbst, uud ihucn sieht (
eine drelrnyrige vrsayrung lzaner
Kämpfe an der Westfront zur Vcrsü.
gung. Die Bevölkerung von Venedig
bis zu Treviso atmet jetzt erleichtert
auf. wissend, das, sich Engländer,
Hochländer, Welshmen, Jrländer
und Kolonialtruppen tatsächlich in
der Front befinden.
x Berichte von der Front Nord
Italiens melden, daß keine besondere
?i.1cndettmg der Lage eingetreten ist,
..... v.c ,: .,. :;
UllU VUQ Vlv laut huuuuiujl IVIIUU
hält.
Kampfpause.
JjalicilischeZ Hauptquartier in
Nord-Jtalien. 9. Dez. Die
Schlacht bei Asiago ist zum Halten
gckommen; der Feind hat feine All
griffe eingestellt; sein Durchbruch in
das Brenta Tal und in die wenige
teilen unterhalb desselben gelegene
Ebene ist verhindert ioorde,, doch ist
ks ihm gelungen, seine Linie eine
kurze Strecke weit vorzuschieben,
nachdem die Italiener aus neue Po
sitionen zurückfielen. Diese Stellun.
gen. welche die Frcnzela und Ga
octia Pässe schützen, haben bisher
allen feindlichen Angriffen getrotzt,
und von den steilen Gebirgshöhen
eröffneten die Italiener auf den an
dringende,! Feind Artillerie, und
Gewebrfeuer und rollen ungeheure
Felsstücke auf ihn herab, sobald er
rersuchr. durchzudringen. Dieser
Kamps hat so lange angehalten, bis
die Italiener die Ueberzeugung ge
wonnen haben, daß der Feind seine
Versuche, an dieser Stelle durchzu
dringen, aufgeben muß.
Fliegerangriff.
Ein lmgeivöhnlicher Angriff wur
de von 150 italienischen Flugzeugen
auf feindliche Truppen in Nord
Italien ausgeführt: 2000 Bomben
wurden auf den. Feind und die Nie
derlagen desselben abgeworfen.
Tnippenzuge wurden nach allen
Richtungen hin zerstreut, Bahnhöfe
zerstört und Munitionsvorräte vcr
nichtet. Große Brände kennzeichneten
den Weg, welchen die Flugzeuge ge
nommen hatten.
Bon der Westfront.
London, ' 10. Dez. An der
Front in Frankreich und Belgien
sind nur Insanteriescharmützel zu
verzeichnen; unaufhörlich aber don
nern die Geschütze von der Notbsee
bis nach Berdun. Eine besonders
große Tätigkeit entwickelte die deut
sche Artillerie südlich von Eambrai
und in der Gegend von Mocuvre?
lind Bantcux. In dein Berdun Ab
schnitt haben die , Teutschen einen
weiteren Versuch gclnacht, die fraN
zösischc Linie bei Vczenvaur zu
durchstoßen, wurden jedoch nach ei
nein hitzigen Gefecht zurückgeschlagen.
Die Angreifer erlitten Zchivcre Ver
luste.
Deutsche Uonnnentare
zu wilsons Ueöe
,
Nennen Präsident Wilsvn den ärg
steu Feind Dentschlands seit
KriegSbrginn.
(True translation filcd with the
postrnanter at Omaha, Neb., on Dec.
10, as required by the Act of Oct. 6,
1917.)
CopcnHagen, 10. Dez. Das gan.
ze 5to,nincntar der deutschen Presse
über die Ncde des Präsidenten Wil
Un an den Kongreß, wie es Hier Heu.
re einlief, läßt sich in der Erklärung
des Tageblatts zusammenfassen:
Dies ist Präsident Wilsons feind
lichfte Rede gegen Deutschland."
Sie wird in Amerika einen krieg
ähnlichen Patriotismus hervorrufen
und den Friedensfreunden der En
tente neue Schwierigkeiten machen,"
fuhr der Leitartikel fort. Wilsons
Plan ist es, die russisch.deutschcn
Verhandlungen zu zerschmettern."
Die Rede beweist, daß die Alli.
ierten ihre größte !lraftanstrengung
für einen Sieg machen werden, indem
Ainerika die Leitung übernimmt."
sagte die Tages . Zeitung."
Von Anfang des Krieges war
Wilson der gefährlichste, bitterste und
heuchlerischste Feind Deutschlands,"
sagt die Tägliche Rundschau. Seit
1015 bestand in Wirklichkeit ein ame
rikanischcr Krieg für die Errich.
tlmg einer angelsächsischen Suprmm
tie."
(h Mann mit Jacob
Iones" untergegangen
Unter den Geretteten befindet sichj
an! oer Mteiiisyaoer ocs
Zerstörcre.
(Tmc translation filod with the
postmaster at Omaha, Neb., on Üee.
10, as required by the Act of Oct. 6,
1917.)
Washington. 10. Dez, Das Meer
hat heute augenscheinlich den letzten!
der Geretteten von dem torpedierten
Zerstörer Jacob Jones" aufgege
beii, so doß sich die Zahl der Toten
auf (!5 Offiziere und Mannschaften
belauft. Eiil Mann der Besatzung
ist wahrscheinlich von dem Tauchboot
gefangen gesetzt worden. , Aus der
Liste der Geretteten geht, hervor, daß
41 Offiziere und Mannicharten ans
Ufer gebracht wlirdcn.
Marinesekrcätr Daniels hat Admi
ral Sims telegraphisch ersucht, un
verzüglich weitere Nachrichten über
die Tragödie zu melden. Sollten
noch weitere Personen gerettet wor
den sein, so wird man davon binnen
eines Tages Nachricht haben.
Unter den Geretteten befindet sich
allch 5lapitänlcntnant Vagley, von
welchem anfänglich rieß, daß auch die
er umgekommen ist. We-in auch die
Familie des Marinesekrctärs Daniels
über die Rettung des Befehlshabers
des Zerstörer? hoch erfreut ist (Lag.
len ist ein Bruder der Gattin des
Marinesekretärs), so ist Herr Da.
niels über das, Unglück, wovon die
Marine betroffen und über den Ver
lust so vieler Menschenleben doch sehr
betrübt.
Aus den Tonutagsberichten geht
hervor, daß der Zerstörer innerhalb
17 Minuten, nachdem er vom Tor
pcdo getrtffen war. versank. Das
Tauchboot tauchte erst auf, nachdem
es wußte, daß der Zerstörer unter
gegangen war. Ein Mann des Zer
störcrs wurde von der Mannschaft
des Tauchbootes an Bord genom
men; aller Wahrscheinlichkeit des.
halb, um den Namen und die Eigen,
schart seines Opfers in Erfahrung
zil bringen.
(Unter den Ertrunkenen befindet
sich auch der Seekadctt Stauten F.
Kalk von Omaha. Der Mariuesekre.
tär bat den Angehörigen eine Bei
leidsdepeschc übermittelt.)
5laltschmidt wird belastet.
Detroit. Mich.. 10. Dez. Chas.
Respa, welcher wegen Verschwörung
in Kanada eine lebenslängliche
Zuchthausstrafe abzubüßen hat, wur
de in dem Prozeß seines angeblichen
Mitverschwörcrs Albert Äaltschmidt
hier als Sauptzeuge veriloinmen und
sagte aus, er sei auf dessen Befehl,
und mit Geld versehen, iin Jahre
1915 nach New Jor! gereist, um dort
Tynainit zu kaufen und britische
Munitionsschiffe in die Luft zu
sprengen. Aber die Schiffe seien so
gut bewacht gewesen, daß der Plan
aufgegeben werden mußte.
Als Nespa im Gerichtssaal cr
schien, gab es gewaltige Aufregung
unter den Mitangeklagten, zu denen
sein Vater, seine Schwester uud de
ren Gatten gehören. Die Schwester,
Frau Karl Schmidt, umarmte ihn
und fiel in Ohnmacht, ebenso deren
Tochter. Die Verhandlung mußte ei
ne halbe Stunde ausgesetzt werden.
Respa gab in seiner Aussage fer
ner zu, daß am 21. Juni 1915 die
Peabody-lleberhosenfabrik in Walker
ville. Out., gesprengt wurde, und wie
er nach Port Huron gereist sei mit
der Absicht, den Bahiüunnel nach
Nipigon, Ontc., zu sprengen. Der
Ankläger sagte in seiner Rede, er ge
denke zu beweisen, Kaltschmidt sei
ein deutscher Agent.
Er habe von dem Bankguthaben
des Teutschen Botschafter Bernstorff
ilUd Dr. Albrecht einen Scheck über
$25,000 erhalten. Der Ankläger ha-
be ferner Schecks über $2000 von
dem Mitgüed der Deutschen Bot
schaft. Wolf von Igel in Händen.
Uriegsbericht des
Sekretärs Baker
Naiser Uarl begibt sich
an die Siiöwestfront
(True translation siloj with the
postmaster at Omaha, Neb., on Dec.
10, a required by the Act of Oct. 6,
1917.)
Amsterdam, 10. Dez. Kaiser-Kö
nig Karl von Oesterreich-Ungarn Iiat:
sich an die Südmestfront begeben, so,
lautet eine hier eingetroffen Wiener
Depesche.
Die Verbreitung der Postanstalten.
Nein Aork. 10. Dez. Die meisten
Postanstalten der Welt zählen die
Vereinigten Staaten mit mehr als
77.000, an zweiter Stelle stellt das
Deutsche Reich mit rnnd 57.000.
Noch nicht die Hälfte hat Großbrita
nie, näinl. 22,000. Britisch-Ostin.
dien hat 14.000. Rußland 12.000
und Frankreich 11,000. alle übrigen
Länder weniger. Die meisten Brief,
kästen. 129.000. gibt es in den Ver.
Staaten, fast ebensoviel, 128,000, im
Deutschen Reich. Auch nicht annähernd
wird diese Zahl von den anderen
Postverrvaltungen erreicht! Frank
reich zählt 68,000, Großbritannien
58,000, Britisch-Indien 51,000, Oe
skerreich 31,000. Die Postpferde wer
den nur in wenigen Läildern ge
zählt: Das Deutsche Reich hat 17..
000. Rußland 29,999, Oesterreich
8.500.
Generalstreik droht in Minnenpvlis.
(Troe translation filcd with the
postmaster at Omaha, Xeb., on Dec.
10, as required by the Act of Oct. 6,
1917.)
Miuneapolis, 10. Dez. Sieben
weitere Kompagnien. Heiingarde sind
hellte für morgen zum Dienst be.
ordert Ivorden, da man erwartet, daß
20,000 Unionarbeiter zu einem Ge
ncralstreik berufen werden, in Sym
pathie mit den 1000 ausgesperrten
Unions Straßenbahnangestcllten.
Außer die Arbeiterführer in Wash
ington können in einer Konferenz
di Bundcsvcrmittelung für ihre
Schivicrigkeiten erhalten, wird hier
eine Massenversammlung aller Ge
wcrkschaften dec Doppelstadt morgen
stattfinden.
Macht af die Gefährlichkeit der
deutschen Trnppenansammlungen
im Westen anfmcrksam.
(True translation nlnd with the
poatniaatcr at Omaha, Neb., on Dec.
10, as required by the Act of Oct. 6,
1917.)
Washington. 10. Dez. In einer
erstaunlich offenen Weise warnt das
wöchentliche Kriegssmninarium des
Sekretärs Baker die Nation die Ge.
sährlichkeit der an der Westfront neu
angesammelten teutonischen Horden
zu unterschätzen.
Wenn man die Ausführungen
fortläßt, so bestand der Bericht in ei
ner Ankündigung, daß nüt den beige,
fügten Streitkräften, die Deutschland
von der Ostfront herbeigezogen hat,
es eine größere Gefahr darstellt, als
zu irgend einer Zeit in den letzten
zwei einhalb Jahren.
Die Teutschen mögen sogar um
stände sein, einige verhältnismäßige
Vorteile durch ein teinporärcs Ueber
gewicht in Zahlenstärke zu erringen,
wie sie es letzte Nacht bei Eambrai
getan haben, fügte Baker hinzu. ,
Nach einem Ueberblick über den
britischen öti ckzug im Eambrai Ab
schnitt, und nachdem er der Tapfer
keit der anier. Genietruppen ein Lob
gezollt hatte, warnte Baker Ainerika,
seine militärischen Anstrengungen zu
beschleunigen, nicht nur bereit zu
sein zu kämpfen, sondern auch zu ge
winnen" uud gänzlich geeint zu sein.
Tiefer deutsche Vorstoß, der kräf
tigste uud erfolgreichste Schlag gegen
die Briten in den letzten zwei einhalb
Jahren, der sofort nach dem briti
schen Siege auf demselben Abschnit
te kam, dient dazu die wiederaufle
beude Stärke der Deutschen an der
Westfront zu betonen," fuhr Baker
fort.
Wir müssen klar erkennen, daß die
Situation im östlichen KriegLtheater
eine sehr ungewöhnliche Veränderung
in den strategischen Möglichkeiten im
Westen hervorgebracht hat. Indem
Deutschland nur ein Skelett von Di.
Visionen an der russischeil Front zu
rückließ und alle abtömmlichell Ka
nonen, Munition und Truppen auf
dem westlichen Operationstheater zu
sammengezogen hat, ist es ihm ge?
lungen, verhältnismäßig größere
Streitkräfte zusanuuenzuziehen, als
es ihm je möglich war, gegen Frank
reich in der Vergangenheit zu mobi
lijiereil. Dies erklärte auch die Erfolge,
welche der Feind bei der Zurückwei
sung der Briten vou Eambrai hat er.
ringen können.
Es würde uns nichts einbringen,
die Wichtigkeit derselben zu verrin
gern. Der Feind erkennt, daß er
sich in einer sehr glücklichen age be
sindet, und man kann darauf rech
nen, daß er den höchsten Vorteil da.
raus ziehen wird.
Seit langer Zeit hat er seine
Pläne gerade sür eine solche Gele
genheit vorbereitet, wie sie daraus
erwachsen wurde, wenn Rußland
sich aus Verhandlungen für einen
Separatfrieden einlassen würde, was
seit der Schlacht bei Tanneiibnrg das
Hauptziel der Deutschen gewesen ist.
Wir müssen erwarten, daß er diese
Pläne iil Ausführung brachte. So
mag er eine Zeit lang ein größeres
Zahleniibergeivicht im Westen zur
Verfügimg haben; er Mag sogar im
stände sei, einige verhältnismäßige
Erfolge im Felde zu erringen, wie
jene, die in letzter Woche gemeldet
wurden. .
Die Größe der uns bevorstehen
den Aufgabe kann besser erkannt
werden, luenn sie nach den Erfolgen
bemessen wird, die der Feind noch zil
erringen imstande ist.
Dies zeigt, daß wir unsere mili
tärischeu Anstrengungen beschleuni
gen müssen. Die vereinigte Nation
muß fest hinter Unseren Soldaten
stehen.
Es ist nicht genug, sich sür den
5lampf ' vorzubereiten, wir müssen
uns vorbereiten, zil geioinnen.
Oblnohl während der dorhcrge
hendcn Winter des Krieges die Krieg
führenden in dieser vorgeriickteil Iah
rcszeit sich damit vegniigtckl die ge-
l'ese.i Sie öic
Farmland
Anzeigen nus 8ci(c 0 der
heutigen Tribüne
Nettungsarbeiten in
tzalifax fortgesetzt
Verhaftung aller deutschen Bürger
sowie der Mannschaften der Un
glncksdampfer angeordnet.
Halifax. 10. Dez. Alle deut
scheu Bürger in Halifax werden heute
verhaftet, ganz gleich ob es Männer
und eine Frau wurden von der Po
lizei gestern bereits in Haft genom
men und heute sollen weitere Ver
Haftungen stattfinden. Die überle.
bcnden Offiziere und Mannschaften
der Dampfer Mont Vlanc und Jmo,
welche kollidierten und die flroße Er
plosion verursachten, sollen ebenfalls
verhaftet werden. Es wurde gestern
jedoch offiziell bekannt gegeben, daß
diese Verhaftungen nichts mit einer
Entdeckung einer, deutschen Verschwö
rung zu tun habe. Es heißt, daß
die Regierungsuntersuchung ergeben
hat, daß der Zusammenstoß ganz zu
fällig war, obwohl sich die Schuld
der Steuerleute erwiesen haben soll.
Die Mont Vlanc" soll auf der fal
schen Seite des Kanals gefahren sein.
Rettungsmannschaften arbeiteten
heute in einem schweren Regen, der
die schneebedeckten Straßen zri Bä
chern verwandelte und es heißt, daß
die Zahl der Toten auf über 2000
anwachsen wird. Der Premier Sir
Robert Borden hat seine politischen
Arbeiten eingestellt, um sich ganz
den Nettungsarbeiten in Halifax
widmen zu können, und teilte mit,
daß die kanadische Regierung eine
Million Dollars für das sofortige
Retwngswerk beivilligt habe. Der
Premier dankte dein Volke der Ver.
Staaten für die geleistete Hilfe in
folgenden Worten:
Das Volk von Kanada ist dem
Volke der Ver. Staaten sehr dank
bar für die Sympathiebezcugungen
bei dem großen Unglück, welches die
Stadt Halifax betroffen hat, und es
erkennt die ausgezeichnete Hilfe an,
die von so vielen Städten unserer
großen verwandten Nation angebo
ten und gesendet wurde."
Seeleute, Soldatm und Zivilisten
helfen bei den Rettnngsarbeiten und
Leichen, in Gruppen von 60 bis
100, werden nach der allgemeinen
Leichenhalle geschafft. Die Stadt
steht praktisch unter Kriegsrecht. .
Der Rcgcnfall vermehrte das
Elend noch, da viele Zelte, die als
temporäre Zufluchtstätten für die
Obdachlosen dieriten, zusammenfielen
oder durchnäßt wurden. Rettrnigs
Mannschaften von Mains und Massa
chusetts sind angekommen und haben
heldenhafte Arbeiten verrichtet.
6' f
!ll
iv
u ischc Bahn linier
sMiki fstßtiw
Wladiwostok und öie sibirische Provinz Amur
bilden Selbstregierung; Ualedine und Rorni
losf revolutionieren gegen volsheviki.
Bericht über wasfenstillstands - Verhandlungen.
Das ganze 5and
in winters Landen
Chicago. 10. Dez. Das ganze
Land verspürte heute den eisigen
Athem Jack Frvsts", und es find
keine Aussichten vorhanden, daß die
5lälte bald nachlassen wird. Tie
niedrigste Temperatur herrscht östlich
des Mississippi Flußes, die 'kalte
Welle erstreckt sich aber bis zur Pa
cisicküste und nach dem britischen
Nordwcsten hinein. Der mittlere We-
sten mid Osten kann sich noch auf ein
paar Tage kalter Witterung gefaßt
macheil. Es ist verhältnismäßig nur
sehr wenig Schnee gefallen. Ungc
heurer Schaden ist dadurch cntstan
den, daß Nahrungsmittel durch den
Frost stark gelitten haben. Tie Bah
neu wareil nicht imstande, den Fahr
plan cinznhalten, da man nicht genü
gend Tanlpf in den Lokomotiven her
vorbringen konnte, Auf den unteren
Großen Seen h errscht ein großer
Sturm; mehrere Schiffe sind überfäl
lig, man ftirchtet um deren Sicher
heit. .
wonnenen Positionen zu halten und
die günstigere Witterung des frühen
Frühlings abzuwarten, um ihre Ope
rationen fortzusetzen, ist in diesem
Jahre die westliche Front die Szene
Winter Gefechte
Das Vorherrschen der Ueberfälle
an der Front deutete Baker an, daß
die TeMschen die Stärke der ihnen
gegenüberliegenden Abteilungen zil
prüfen Zuchten, voraussichtlich in der
Absicht, starke Borstöße an den schwa
chen Stellen zu machen.
'..Di volle Kraft der italienischen
Streitkräfte wird erf'orderlick) sein,
sagte der Bericht, um die Deutschen
zil hindern, sich in da' Haupttal der
Brenta und die darunterliegenden
Ebenen zu ergießen,
Unsere .Kriegserklärung gegen
Oesterreich verbündet uns sehr na
he mit dem Kampfe der in Italien
tobt," erklärte Baker.
Man unterstütze die deutsche
Presse, indenl man zu ihrer Verbrei
tung beiträgt.
(TniG translation filed with the
postmaster at Omaha, Neb., on Dec.
10, as required by the Act of Oct. 6,
1917.)
Bulletin.
London. 10. Dez Hier eingctrof
fencn Depeschen zufolge gewinnen die
Bolsheviki Kontrolle über die Trans
sibirische Bahn und dürften Harbin
erreichen. Die Herrschast über Har.
bin und die Transsibirische Bahn
würde dem deutschen Einfluß bei
Abschluß eines Separatfriedens die
nngehenrcn Hilfsquellen der Mand
schurei und Sibiriens eröffnen-
Die Hoffnung auf eine Klärung
der russischen Lage setzt man hier auf
den Verlauf der von General Kali,
denes und Gen. Korniloff ins Leben
gerufenen Revolution gegen die Vol
sheviki. Alles deutet darauf hin, daß
die Bolsheviki Regierung die letzten
verzweifelten Versuche macht, einen
Frieden mit Teutschland durchzuse
tzen, ehe sie gestürzt wird. Tie
Trotsky-Lenine Kombination sieht
ein, daß die konstitutionelle Konven
tion ihre Macht bedeutend beschneiden
wird, auch wenn die Bolsheviki die
Majorität in der Versammlung er
halten sollten.
Wladiiuostock erklärt sich nnabljangig.
Tokio, 10. Dez. (Von Ralph Tur
ner, Korrespondent der United Preß.)
Wladiwostok Rußlands Haupt
hafen in Asien und das Tor der
Transsibirischen Eisenbahn, zusam
men mit der sibirischen Provinz
Amur, haben ihre Unabhängigkeit
erklärt. Diese Nachricht ist hier heute
eingetrofsen. Eine provisorische Rc
gierulig ist eingesetzt worden. Es
heißt, daß das Ministerium der ncu
eil Republik zusammellgctretcn ist
und andere Selbstregierungen in
nerhalb des russischen Reiches in
Kenntnis gesetzt hat. Wenn auch Ja
pan hiervon noch keine offizielle
Nachricht erhalten hat, so schenkt
man den Gerüchten dennoch Glanbeil.
Der Verlust Wladiwostocks an die
Bolsheviki oder irgend eine andere
russische Faktion, welche nicht, die
ganze russische Nation repräsentiert,
ist für die Alliierten wegen der uu
geheuren dort aufgespeicherten Vor',
räte voil Lebensrnitteln und Muni
tion ein schwerer Schlag. Es heißt,
daß in jenem Teile Rußlands Anar
chie herrschen soll. Eine russisch-ame-rikanische
Vereinignng ist in Wladi
wostock ins Leben gerufen worden;
dieselbe hat deir Zweck, die Ordnung
entrecht zu erhalten- Mehrere hun
dert Amerikaner und Russen wohn
ten der Versammlung bei, darunter
der amerikanische Konsul; auch der
Befehlshaber der im dortigen Hafen
liegenden Flotte der Alliierten war
anwesend. Letzterer hat, wie es
heißt, die Russen angespornt, zu den
Alliierteil zu halten. Harbin scheint
sich den Bolsheviki zuzuwenden oder
eine eigene Regierung bilden zil
wollen. Zwecks Aufrechterhaltung
der dortigm Ordnung ltnd Schutz
von Leben und Eigentum der Aus
länder muß man sich auf 500
Mann chinesischer Truppen, die dort
in Garnison liegen, verlassen. We
der die japanischen noch die russischen
Vertreter haben die Bolsheviki Re
gierung anerkannt.
Ton Kosacken gegen die Bolsheviki.
London, 10. Nov. Allem An.
schein nach ist der lang erwartete
Bürgerkrieg im nlssischen Reiche jetzt
zum Ausbruch gekommen. General
Kalcdinc, Hetrnan der Don Kosacken,
unterstützt van General Korniloff,
denl früheren Oberbefehlsbaber der
russische Streitkräfte, haben lallt
offiziellem Bolsheviki Bericht, in dem
Tcrritoriuin der Ton Kosacken die
Standarde des Aufstandes gegen das
Volk und die Revolution entfaltet.
Tie Bolsheviki Regierung hat sofort
Maßnahmen zur Unterdrückung der
Revolution getroffen und alle Ver
mittlungsversuche verboten. Bisher
sind noch keine Einzelheiten über den
Verlauf der Revolution cingetroffeli.
Die Kosaken, welche von Kalidenes
geführt werden, find als tapfere
Krieger bekannt, und in General
Korniloff hat Kalidenes einen Mann
von großen militärischen Eigenschaf,
ten erhalten- In der Proklamation
der Bolsheviki heißt cs weiter, das
hip konstitutionellen Demokraten '
und Bourgeoisie die Revolutionäre
mit ungeheuren Geldsummen vor
sehen.
General KalcdineZ befindet sich in
Nevo-Tscherkask. wo er augenschein
lich die Entwickelung der Dinge av
warten will, schreibt die Petrogrndcr
.eituna ..Ten" unter dem Samstag
Tatliin. In allen anderen Distrikten
ruht die Gewalt m Handen der feoi.
daten und Arbeiter Tetegalen uns
der Ukrainer Bcbörden. In Kreisen
der Soldaten und Arbeiter it man
der Meinung, daß General Kaude.
nes die militärische Demonstratiou
längst vorbereitet gehabt hat. Die
Regierung hat umfassende Maß'
nahmen getroffen, die Revolte zu un
terdrückcn.
Der Waffenstillstand.
Vetroarad. 10. Dez. Am Sams.
tag hat jene Kommission, welche au
den Wasfenstillstands-Verhanolultgeu
teilnahm, dem Zentral-Vallziehungs.
ausschuß und dem Soldaten und
Arbeiterkomitce einen Bericht unter.
breitet. Die Russen hatten den Vor.
Ichlag gemacht, daß der Wanenznu.
stand sechs Monate dauern soll. Der
Wiederaufnahme von Feindseligkeiten
soll eine dreitägige Kündigungsfrist
vorausgehen; der Waffenstillstand
soll alle Fronten in allen Länderil
umfassen; keine Truppen sollen nach
anderen Kriegsschauplätzen trans.
feriert werden; Mohn Sund und die
Mohn Insel sind von dm Deutschen
zu räumen.
Tie Teutschen harten die folgeudeil
Gegenvorschläge gemacht: Der Was
fenstillstand soll 28 Tags dauern und
nur auf die russische Front Bezug
haben; die Transferierung von
Truppenverbänden, die weniger als
eine Division, stark find, soll gestai
tet werden; ct Wohn Sund und
die Mohn Insel verbleibeil in deut,
schen Händen; die russischen Trup
pen sind .aus Mazedonien und voil
der französischen Front zurückzu.
ziehen; russische und türkische Trup
pen sollen Persien verlassen.
Tie Besprechung dieses Berichts
ist bis auf weiteres verschoben wor
den.
Bauer gegen Waffenstillstand.
Petrograd, 10. Tez Das Exeku
tivkomitee des Rats der Bauern hat
ein Manifest erlassen, in welcher es
sich gegen einen Waffensttllstand mit
Deutschland erklärt und das Volk
auffordert, gegen die Bolsheviki uud
gegen den Abfluß, eines Separate
sriedens mit Deutschland. Stellung
zu nehmen.
Einschränkung des
Personenverkehrs
(Tnie translation filed with the
postmaster at Omaha, Neb., on te.
10, as required by the Act of Oct. 6,
1917.)
Ehicago, 10. Dez, Die Eisenbah.
neu von 15 Staaten, die das Zentral
Militärdepartement ausmachen, ha
beil im Passagierverkehr emc Eiu
schränkung von 10,657,6?.96 Zug.
meilen im Jahr eingeführt, seitdem
die Ver. Staaten in den Krieg getre
ten find, wie das aus den Zahlen,
die von der Eisenbahn Kriegsbchörde
heute veröffentlicht wurden, hervor
geht. Durch diese Einschränkung wird
eine jährliche Ersparnis von 1,176.
083 Tonnen Kohle, 3G9 Lokomoti.
ven, 203,839 Fässer Oel und 1.
041 Mann erreicht.
Autobnnditcn mache reiche Beute.
Detroit, Mich.. 10. Dez, Vier ju.
gendliche , Autobanditeu überfielen
heute einen Kollektenr eines Grocery.
geschäftes und entkamen mit einer
Beute von $5,00. .: -.
Kartoffeln erfroren.
Miuneapolis, Minn.. 10. Dez
Tausende Bilshel Kartoffeln find im
Nordwesten infolge der ungeheuren
Kälte, 10 Grad unter Null, erfroren.
Bedienen Sie sich der Klalsi.
fizierten Anzeigen der Tribüne! Der
Erfolg ist überraschend die Un
kosten nur winzig.