Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926, December 08, 1917, Image 2

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    TäzZlHt Omaha TrlLSue
-SparjamKcit die erße
ümervl
Aürgervsslcht
In llrieg Hot viele Frauen vor Auf
ckr gestellt, die ganz und gar nicht in
i.-rer Eichung vorgesehen waren, dazu
gehört die Führung eincS sparsamen
CaMultö, die ein Gebot der Notiven
vigkcit geworden ist. Wie sehr die Frauen
:tun auch bestrebt sind, ihr Bestes zu Ici
sien, der gute Wille alle! kann nicht
alle ersetzen, was in langen Friedens
finanziert, um so dringender die Pflicht.
Sind auch viele unter uns, die Sparsam
keit zur Genüge kcnn'n, weil die Not be
ständig an ihre Tür klopfte und ihre
Eristcnz nur möglich war bei Aufbie
tung aller denkbaren Sparsamkeit, so
gibt es auch für sie noch immer verschie
denk neue Mittel und Wege zu erlernen,
die Lebensrnittel ausgiebiger strcchn zu
können. Was hier ein Gebot der Not
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Frau Marciis M. Äarks.
Zahrcn versäumt worden ist. Praktische
Kennwisse der SparsamkeitSmethoden
allein tonnen übn die schwere Zeit i
der wir leben, hiuweg helfen, und diese
sich anzueignen ist die patriotische Pflicht
aller Klassen.
Die großen Frauenorgam'fationen, die
in FriidenIz.'iten schon wesentliche Fak
ton in der Voüserziehung waren, gehen
nun anZ Werk, ollen Lernbeflissencn die
, Geleqenheit zur Vervollständigung ihrer
Haushaltsknntnisse zu bieten. Das wird
erstens durch Nahrungsmittelausstellun
gen erreicht, dann aber auch durch Vor
trä'ae berufener Männer und Frauen.
Solche Pläne bewegen die Leiterinnen
der großen Fraendereinigungen, und
eine der bekanntesten, Frau MarcuS M.
Marks, die Gatti unseres Borough
Präßdentm, äußert sich dazu in einem
eigenhändigen SchnÄen an die Staats
Zeitungs'-Leser wie folgt:
Zu den Oblikgeheiten jeder Haus
stau, ganz gleich wie bestellt, gehört spar
sms!e Verwendung der Lebensrnittel,
Vermeidung aller Wfälle. Je besser
ist. sollte in anderen Fällen als patrio
tische Pflicht anerkannt und ausgeübt
werden.
Zu Hause wie bei öffentlichen Gast
mahlern sollen unnötige Zwischengäng:
vermieden werden, und der Ncaierung ist
ein Dienst erwiesen, wenn die Portionen
verklcinert und demgemäß im Preis
reduziert werden. Es kommt uns. je
länger der Krieg dauert und seine
Kampfstätten ausdehnt, immer mehr zum
Bewußtsein, daß der Sieg nicht allein
durch Waffen und Bataillone errungen
werden kann, sondern durch die gewaltige
Arbeit der Taheimgeblicbenen. Und die
große Zahl der Streiter sind hier Frauen
und Mädchen, die opferwillig und doller
Begeisterung die Lücken zu füllen bestrebt
sind, die durft die Einberufung der
Männer entstehen.
Laßt unZ Hausfrauen nicht die Bürde
der Opfer von unseren Männern, die sich
so herrlich in ihre Aufaaben schicken,
allein tragen, sondern helft ihnen, helft
draußen und mehr noch, helft in eurem
Heim."
"Iom Schenken.
Läßt sich der Tag der Enltäuschun
gen" vermeiden? Tenn wer, sei eö als
Beschenkter oder als Schenkender, hat
nicht des öfteren unter einem Enttäusch
ungsdruck den Weihnachtsabend beschlos
sen! Auch die Sonne hat Flecken, auch
die bekömmlichste Kost enthält unwün
sehenswerte Bazillcn; vermeiden läßt sich
diese Begleiterscheinung der Gcbefreude
nicht, aber sie kann eingedämmt werden.
Wie viel Nachdenken, Anstrengung
und Ueberwindung, wie viel Undank
ließe sich durch ein oft erprobtes, ein
fachcZ Mittel beim Beschenken der Un
tergebenen, insbesondere der Dienstper
sonen, vermeiden. Die ansprechende
Poesie des großen Aufbaues, der statt
lichen Bescherung wollen wir nicht mis
sen, den utilitaristischen Ausweg der
klingenden Münze betrachten wir als ge
mutlose Verarmung des Festes. Ein
Mittelweg steht jedoch offen; man gebe
einen geringen Bruchteil deS Betrages
in sicber willkommenen Kleinigkeiten
(etwa Briefpapier, Geldtaschen. Seife.
Zigarren und dergleichen mehr), gebe
bas Uebrige. zartfühlend verhüllt, in den
unter allen Umständen erwünschten
Goldstücken. Meiner Kenntnis nach hat
sich dies Verfahren ausnahmslos be
währt, es gab eine fröhlich-bunie Be
scherung, unmittelbare angenehme Ueber
raschungen, und dazu kam, Phantasie
anspornend, die Freude auf kommende
Erfüllung eines Lieblinaswunfches. tU
ber würde jeder seinen Wunsch am aller
besten durch eigene Wahl, auf eigene Art
nunmehr erfüllen können. Und Träume
umspielen die Weihnachtszeit. Halb
wüchsige, eben erwachsene, ober auch
vollcrwachfene Söhne, Töchter und Ver
wandte beglückt ebenso diese Moolick
keit, dem intimsten Geschmack Spiel
räum zu gewähren.
Gcwih'verfucht man sa dem Geschmack
jedei Einzelnen entgegenzukommen, aus
führliche Wunschzettel werden erbeten,
Umtauschmöalickikeit wird beim Ein
kaufen ausbedungen. Eine Unsumme
von Kraft, von Zeit, auch geradezu un
geheure Werte gehen immerhin durch
unzweckmäßiges Einkaufen an jedem
Weihnachten 'verloren. Welche Frau bc
irackitet ni5t während der Dezember
Wochen in den Läden mitleidig läcbelnd
das verworrene, gequälte, rastlose Wäh
len und Aussuchen der Männer? Na
türlich sind wir hierin überlegen, denn
wir olle kaufen beständig auch für an
dere ein. unsere Herren in der Regel nur
einiae Male im Iabre. Bellagenswcrt
alle Frauen und Töchter, die, ohne genü
gendeZ Kindergeld, auf die Weihnacht
milde des Gatten und Vaters angewie
sen sind. Dfls Ergebnis ist unharmo
nisch und es wurmt diese Opfer irre
geleiteter Fürsorge das unter dankbarem
Lächeln schlecht verborgene Gefühl nutz
loser Verschwendung. Wie unendlich
vorteilhafter hätten 'sie selber sich zur
rechten Zeit, in langsamer Ueberlkgunz
einrichten können!
Gewiß kommt ws unkundige Geld
verschleudern der Herrenwelt den Gc
fchästen HUgute, aber es soll nicht gerin
geren, sondern nur zweckmäßigeren Aus
gaben das Wort geredet werden. Weite
Gebiete der sogenannten Kunstindusirie
leben von den verlangten Geschenkzegen
ständen, und ruhig darf man es behaup
ten. unserer Werlkunst (um die neue,
bessere Bezeichnung für Kunsigewerbe zu
gebrauchen) wäre gedient, würde nicht
weniger gekauft, aber weniger geschenkt.
Zweisellos ist der Einfluß des Gefchen
k?s" künstlerisch ungünstig; jeder von
uns (oder gibt es Ausnahmen?) hofft,
wenn er 23 Dollar für ein Geschenk an
legt, daß dieses nach 30 Dollar aus
sieht, ja nicht auf 20 Dollar eingeschätzt
werden möge. Folglich soll es etwas
hermachen", und es braucht wirklich nicht
ausgeführt zu werden, wie verhängn!,
voll dieses Ansinnen der besten Arbeit,
dem gediegensten Schaffen widerstrebt.
Wer für sich selbst, nur den eigenen Ge
schmack berücksichtigend, kauft, achtet weit
eher auf Qualität.
Vielleicht brauchte aber daö Schenken
gar nicht eingeschränkt zu werden, der
beglückende Uebcrraschungssegen könnte
sich weiter auf uns hcrniedcrsenken, ja
sich üpviaer entkalkn, wäre er von der
Fessel der Gewohnheit, deshalb eirel
unleugbaren ZwangcS befreit. Möchten,
mehr als bisher aus dem Stegreif, einer
freundlichen Eingebung folgend, unvor
herzuersehende Geschenke erfolgeck. Ich
denke an drei solche, die. im täglichen
Gebrauch, mir tägliche Freude bereiten.
Eine Dame ließ mir ein besonders hüb
schcs Chippendalctischchen, an dem ihre
Gäste immer das erste, Frühstück einneh
mcn. vom kleinen Tischler ihrer Nach
barschaft kopieren, eine andere Gönncrin
schenkte mir eine chinesische Tasse, die bei
einem Antiquar ihr in die Hände gekom
men war, eine andere schenkte schwere
alte Kriftallgläser auS ererbtem Besitz.
Ohne irgendwelchen Anlaß stellten sich
diese Geschenke ein. wurden mit dank
barster Freude begrüßt. Nicht im gering
sten brauchen solche verfeinerte Ueber
raschungen auf Gegenseitigkeit zu be
ruhen. Nur Kleinlichdenkende empsin
den daS Bedürfnis, alle Geschenke zu
erwidern! jeder von uns, ob vermögend
oder unvermögend, gebe und nehme frei
und gern ohne belastende Hintergedanken.
Ruhig erscheine man selbst zu dem Ge
burtstaasfest des Vornehmsten gar mit
leeren Händen. Natürlich kann man
das Glück haben, auf irgendeine neue,
ausgefallene Kleinigkeit zu kommen; ich
erlebte einmal den Erfolg der damals
erst eben ausgekommenen Riesensircich
bölzer beim Geburtstag eines unserer
Vllerreick'sten. Er ging sirciblcnd umher
und steckte gleich einem Dutzend seiner
Gäste mit einem einzigen jener Hölzchen
die Zigaretten an. Auf solche Elückszu
fälle darf man nicht rechnen, und wenn
Bcsucber genau wissen, daß die Gefcier
ten. deren Treibhäuser ihnen ohnehin
beständig Blumen liefern, an diesem
Taae nun noch in geschenkten Blumen
schier ersticken werden, so tun sie gut
d:ran, nur herzliche Wünsche (sind diese
wertlos?) darzubringen. Sie mögen
jedoch ohne besonderen Anlaß die Blu
men anderen Bekannten, denen sie b?llen
Genuß bereiten werden, scbenkeir. Ganz
gwiß werden die Reichten dies nicht
mihversteben. ja. bei unbemittelten Be
sukbern kann ihnen nicbts AngenebmereZ
ges(beben. Wer auch von unZ, die wir
blolut nicht zu dieser Steuerklasse ge
boren, hat nicbt unter Blumenaaben ae
litten? Wabrscheinüch bitten die Geber
dies? Rosen durch eine sich versagte Tbea
tcrkarte, durch schmälere Abendkost be
stritten: der Gedanke lastet? auf uns,
bat uns gequält. Allerdings kann es
Za vorkommen, daß diese Geber im Be
wustsein durch etwas wirklich Scbönes
Freude zu bereiten, gern das vollkom
men freiwillige Ovfer brachten. Es kann
ia vorkommen, aber man soll iz niebt
hiermit rechnen und die möglicherweise
einen Zwang bergende Sitte lieber nicht
aufkommen lassen.
Daß den Kindern diefer Reichsten aus
dem Uebermaß, aus der Kostspieligkeit
ihrer Weihnachtsgeschenke eine Beern
trächtigung ihrer Frische und Empfäng
lichkeit erwächst, ist immer wieder mit
beredten Warten auseinandergesetzt war
den ansckeinend gänzlich erfolglos.
Vor etlichen Weihnachten schickte ein Ka
nig seinen zwei kleinen Enkeln 3i" Post
listen mit Geschenken. Da gab es neben
anderen kunstreichen Spiel'waren einen
Eisenbahnzüg mit Tchassnern. Abteilen
für Reisende mit Hunden, Gepäckwagen,
Die Kerzenörigade der Solnmbia-Zlniverstlät
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Mädchen beim Schneiden und Rollen von Papscr-WaZkerzen.
Eine hübsche patriotische Beschäftigung
haben die Mädchen der verschiedenen
kaufmännischen Hochschulen, Laq. Peda
gogy und Washington Square College
der New Aorler Universität aufgenom
men. Als .Trcnch Eandle Brigade"
arbeiten sie unter Direktion von Dr.
Erisline P. MunnRecht Weihnachts.
kcrzcn für unsere Jungen in Frankreich,
und haben schon über 1500 davon her
gestellt, die in Schachteln verpackt, als
Wcihnachtsgabe verschickt worden sind.
Die Kerzen sind aus Zcitungöpapicr,
das in Streifen geschnitten ist, gemacht.
Die Streifen sind eine oder eineinhalb
Spalten breit, oder zweieinhalb bis drei ,
Zoll. Fünf Streifen weiden dicht über
einen Bleistift gerollt, und dabei Sorg
fält beobachtet, daß die Seiten nicht ein
reißen. Wenn zur Hälfte bewickelt,
wird der sechste Streifen eingeschoben
und weiter gerollt. Das Ende wird gut
befestigt und der Bleistift aus der Mitte
entfernt. Nun kommt das Kochen In
Parasin über schwachem Feuer für 13
Minuten. Nachdem die Papierrolle
gründlich mit dem Parafin durchzogen
ist, läßt man sie ablühlcn. Es heißt,
dre! dieser Lichter erzeugen genügend
Hitze, um Wasser in einer kleinen Pfanne
zum Kochen zu bringen. Die Lichter
können leicht in der Tasche mitgesührt
werden und sind eine große Wohltat für
die Soldaten im Felde.
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Speisewagen, elektrischer Beleuchtung,
Wasserspülung allem! Die übrigen
Gaben, auch die der Eltern, waren ent
sprechend. Zwei Tage vor dem Fest
sagte verlegen der älteste Pnz, sie
wünschten sich etwas so sehr einen
Schrubber zum Bohnern" (Fußboden
bürste). Dann stockend sügte er hinzu:
Aber, bitte, für jeden von uns einen!"
Mit vieler Mühe gelang es, zwei kleine
Schrubber Herrichten zu lassen; am
Abend wurden die anderen Gescheute
kaum angeschen und mit Jubel wurde
sofort und Tag für Tag während der
Festwoche gebohnert". Diese Ersah
rung ist uralt, immer wird sie mißachtet.
Auch ist es eine abgegriffene Binsen
wabrbeit. daraus bin.iiiiveisen. dak es
auf die Geschmacksrichtung, auf das Be
vurfn's ver Bcschenücn einzugehen gilt,
ebenfalls au? den Lebensstil, ck ae
denke einer eklikinikn. ahn linbemiltcltui
jungen Dame, deren Familienüberliefe
rungen einen großen Zuschnitt zeigten.
Ihre Patin schenkte ihr zum Fest einen
netten, kleinen Saphirring zu etwa 100
Dollar. Sie besaß jedoch, wenn nicht
vielen, so doch erlesenen Schmuck, dar
unter zwei wertvolle ?tinge. 'Als ich si
besuchte, zeigte sie wegwerfen vaS Pa
tengeschenk: Was soll ich mit dem Zeug,
wenn ich einen Ring trage, muß er gut
sein." Hingegen hätten "ikr hauchfeine
Taschentücher, eine silberbeschlagene Juch
tentasche, ein echter Spitzenkragen zu
demselben Preise die entzückteste Freude
bereitet; dafür häte der Saphirring
eine andere Frau aus kleineren Verhält
Nissen mit Stolz ersüllt.
Bilder eignen sich ganz und gar nicht
ds Geschenke für Knns.lieblMr. so gern
sie von anderen Menschen entgegenge
nomiiten werden. Als ich einmal in einer
Kunsthandlung mich umsah, trat ein
höchst sympathischer junger Mann her
ein: Ach. Fräulein, ich hätte gern ein
Bild in Eichenrahmen." Was sür
eine Art Bild soll es so ungefähr fein?".
Das ist egal." Das Fräulein brachte
umgehend das rechte. Bei Kunstversiän
digen genügt nicht einmal makellose
Qualität; man kann stch der Bedeutung
des Rubens vollbewußt fein, obwohl der
Gedanke, ihn an den eigenen Wänden zu
sehen, einen mit Grauen erfüllt. Rafsae
lische Madonnen sind selbst heute noch
erstklassige Kunstwerke, als Zimmer
schmuck lehnen wir sie ab, quch die ver
bluffend anregenden, frühen Selinunt
sehen Gruppen werden nicht alle täglich
betrachten wollen. Es ist nicht ganz takt
voll, große eingerahmte Photographien
noch so verehrter Bfrstorbenen den Be
sitzern sorgfältig abgestimmter Wohnun
gen zu schenken, um so mehr angesichts
der leicht vorzunehmenden Nachprüfung
der Spender. In solchen Fällen schenke
man ein uneingerahmteS Blatt, dem das
Ehrenbegräbnis der Mappe zuteil weiden
kann.
Biichergeschenke haben sehr dieleS für
sich; der Einwand kleiner Stadtwohnun
gen ist hinfällig, vergleichsweise nehmen
sie am wenigsten Platz ein, lassen sich
auf das leichteste befördern. Auch nach
einer gewissen Zeit auf das erfreulichste
entfernen, indem, man sie an Biblioihe
ken von Gemeinden, Kasernen, Schulen
oder Anstalten verschenkt. Auf das be,
quemste lassen sie sich umtauschen, denn
einsichtsvolle Spender verschenken Bücher
ohne Widmung, tragen diese spater ein
oder legen ein Widmungszetlelchen bei.
Unfaßlich dürstig ist der Bücherschatz in
manchen sonst vorzüglich ausgestatteten -Häusern,
und doch gehört es zu den nicht
belanglosen Freuden des Daseins, jeder
zeit ein der Augenblicksstimmung ent t
sprechendes Buch ergreifen zu können.
Unsere Bücher sollen auch nicht starr und
tot auf den Fächern stehen; trotz trüber
Erfahrungen mit sonst ackübaren Men
schen wollen wir sie verleihen, sie sollen
leben und wirken.
Sentimentale Ucberflüfsigkeiten er
geben nicht die sinnigsten" ' Geschenke,
die Zweckmäßigkeit braucht kein graue? '
Hauskleid zu tragen, sie verkümmert keine
Blüie des Schadens, doch verleiht sie
der Blume einen Halt. Sie verjagt das
Schrkckcfpenst der Enttäuschung. -
Für viele Schafsende ist daS Natür
liche die größte Kunst.
T)e fforiVrtir Z1011" vori
IK CWViUUlU. Hans Brandeck.
Die Schlffsglocke ertönt. Salo di
Garda.
Ein Teil der Reisendem drängt sich
nf die linke Aordseite ixs Dampfers.
Auch wer nicht aussteigt, ist voller In
tnesse. Zeiß-Gläser werden nach dem
Ufer gerichtet, wo an der Halde des
grauen Berges Städtchen und Kurort
Salo aufsteigt mit seinen großen Ho
tclö, den hübschen flachdachigen Villen
uns der alten Kathedrale, in deren qua
drstifchem Turm die Glocken sichtbar
sins.
Es ist Vormittag. Und Sonntag dazu.
Die einheimische Bevölkerung hat sich in
Festezewandung geworfen, und auf der
Se.straße ergeht sich eine bunte Menge,
Italiener und Kurgäste.
Langsam fährt das Schiff der Lan
d -zl-stelle zu. Von wunderbarer tiefer
Blaue ist daS Wasser. Nirgends sonst
si'h ich einen See in solch intensiöblauer
Falbe leuchten. Man steht und sieht un
erwandt hinein und des Gewässers
azurblaue Flut spiegelt sich im innersten
Herzeg wieder, macht leicht .und froh.
An der Schifsslände spielt eine Mu
si'kavelle H Uniform. Eine einschmei
chelnde. hüpfend Melodie, von vier Pi
stLiillüftrn in den lockenden Frühlings
t-z h'neingeschmettert, die Begleitung
de'r Hörn und Bässe .ist harmonisch.
a,CT;g, snschmiegerid, aber musikalisch
bcki. Die Musik übt auf Passagiere
.' t JT.uttrr n sin gute Wirkung aus.
I f r thut! ch shi'g ist das Schiff am
iz cmrinan ft'lgeseilt.
T.yi t o.5. Ich bin einer der
!' n 3it'icron, die über die kleine
i n p ' 'tu '
i z r-' am Geländer des Sieges
' ? I. ,.1-r Italienerin. Ja
' t i t p f 'tu q, das bleiche Gesicht
i ' in, nit kohlgeschwulig!
t i st'i! h n ,L:mea des Mun
- ' A ( i kleines, kaum halb
I 5 cuif d m Arme. Die dur,k
l i i'j'i'i! htr junnen Mitter
' ' ' d - .s.-istf!! der Ankom
, if: c c-1! chiffe ZurückdKi
binden. Ich sehe es, mit jeder Sekunde
wird ihr Gesichtsausdruck finsterer, im
mer tiefer gräbt sich det Stempel einer
bangen Enttäuschung ein. Die Nasen
flllgel bewegen sich leise; es ist ein furebt
bares Weh in diese fast schönen Züge
eingeprägt.
Ich schreite vorüber, übergebe mein
Handgepäck einem der Hoteldiener, die
sich herandrängen, und bleibe auf der
Seestraße stehen. D Musikanten sind
auf das Schiff gegangen, und wie der
Dampfer wieder vom Ufer abstößt, spie
len sie einen feurigen Tusch. Libhaftes
Tücherwinken am Ufer und an Bord.
Das Dampfschiff nimmt seinen KurS
nordoftwärts. Riva entgegen.
Ich siehe noch; da huscht die junge
Italienerin an mir vorbei. Sie streift
mich mit einem kurzen Blick.
Es ist trotz der wenig vorgeschrittenen
Jahreszeit sehr warm. Zum Mittags
tisch serviert man unS auf der freien
Terrasf, Am Nachmittag aber wird es
regendrohend und stürmisch. Der See
hat seine wunderherrliche Farbe verlo
ren. Graugrün ist das Wasser, von
weißgekräuselten Gischtkämmen netzartig
bedeckt. Die Wogen peitschen an die
Quaimauer. daß es hochaufspritzt und
sogar die Blätter der Palmen naß davon
werden, die am Ufer wachsen. Bog San
Feli her naht das NachmittagZpost
schiff, das die Mailänder Post über De
fenzano bringt.
Das Schiff hat tüchtig mit den Wo
gen zu kämpfen, und die Mannfchaft der
Schifsslände trifft außerordentliche Vor
kehrungen. Da ich nichts anderes zu
treiben weiß der übelgelaunte Himmel
verbot selbst Ausslüge in die nächste Um
gebung Salo's bin ich bet denen, die
mit einem der Interesselosigkeit entsprun
genen Interesse der Ankunst des Schif
feS entgegensehen.
Und nun gewahre ich: in der vorder
sten Reihe der Wartenden sieht wieder die
junge Wuttn mit dem Kinde. Sie sckiaut
mit aroßeu Augen in die Menge. Trotz
deS schlechten Wetters ist das Schiff gut
besetzt.
Aber der. den sie sucht, kommt wieder
nicht, und wieder schießt sie dann schnell
in eine Seitengasse hinein. Ich schaue
ihr nach. Die schlanke und doch wohl
gebildete Gestalt ist in ein einfaches Kleid
gehüllt, frei von dem bei den Italien
rinnen beliebten Tand. Und doch scheint
sie keiner plebejischen Familie zu enisiam
men.
Um p Uhr abends kommt daS letzte
Schiff von Tefenzano. Ob sie ann
nochmals an den Landungsplatz gehen
wird?
Nach dem Abendtisch schlendert ich
durch die engen, tppisch italienischen Gas
sen des OrteS. Es ist wieder prächtig
mild geworden. Ein leichter Südostwind
fächelt über den See und trägt den
Klang einer späten Abendglocke vom jen
feitigen Ufer herüber. In einer Wein
schenke ist es laut; viele Hausbewohner
sitzen plaudernd vor den Eingängen. Der
schmetternde und doch einschmeichelnde
Vibrationston einer Mandoline dringt
in Melodien, die sich öfters wiederholen,
an mein Okr. Dazu summt eine tiefe,
klangreiche Frauenstimme das Lied vom
Lieben, von dessen himmelkochjauchzen
dem GlUck und von seinem Weh, welches
daZ Herz zerreißt.
Wie ich meinem Hotel zuschreite, km
men mir zwei Menschen entgegen. In
der schwachen Beleuchtung meinte ich, die
junge Mutter zu erkennen. Sie hat ein
schwarzes Spitzentuch nach Art der Ve
netianerinnen um Kopf und Schulter ge
schlungen, fodaß nur Nase und Augen
sichtbar weiden. Und doch wette ich. sie
ists. Jetzt gehen sie an mir vorüber.
Ich werfe inen Blick uf ihren Veglei
ter. Es ist ein mittelgroßer, hagerer
Mann mit dichtem, dunklem Spitzbart.
Er ist vielleicht 30 Jahr olt. Es ist
das Gesicht eines Mannes, der zu leben
versteht und der sich zum Grundsatz ge
macht hat: .Ich lebe! So lang ich lebe,
will ich leben!" Er trägt eine schwarze
Samtjacke und einen leichtsinnig geform
ten Hut. Während sie schweigend neben
ihm hergeht, redet er lustig. Vielleicht
zu laut für die frivolen Worte, die er'
spricht. So hören sie di, welche an den
Hoftüren sitzen. '
Und mir scheint, daß er etwaZ wankt.
Vielleicht hat er in DcZenzano, wo die
Züge der Sirecke Mailand-Venedig an
hatten, zu lange Aufenthalt gehabt, bis
das Schiff abging, und dabei dem süßen
Veronescr zu sehr zugesprochen.
Ich lächle über mein Interesse, und
meine Anteilnahme für die fremden Per
sonen entschuldige ich mit der völligen
Leere meines Herzens, das ich hierher
gebracht, und das nun begierig neue Ge
fühle aufzunehmen bereit ist. Und doch.
Ich bin schon in meinem Hotelzimmer
und schaue auf den See hinaus, auf dem
die Mondsichel einen hellen, leise flim
mernden Lichtstreifen zaubert. Trüben
am andern User sind da und dort Lichter
zu sehen. Am Himmel stehen einig'
Gruppen flockigen Gewölkes. Ich muß
an das junge Geschöpf denken, das schon
Mutter geworden ist! Und an ihre be
harrlichn Gänge zur Schiffslände. Nun.
jetzt war der Ersehnte ja gekommen, und
ein bisher, vielleicht gemartertes Herz
schwelgt zur Stunde gewiß in Glück und
Wonne.
Es wird mir selber so leicht und so
warm in der Brust. Ist es meine Teil
nähme für die junge Italienerin, oder ist
es die balsamische Luft und der Tust der
Magnolicnblüten, d mich fo leicht, ot
mcn lassen?
Am anderen Morgen beim Frühstück
erzählen sich die Gäste ein grauenvolles
Geschehnis. Ich höre Einzelnes, und
frag, um Genaueres zu erfahren, einen
der Kellner. Der Man zuckt mit den
Achseln, und ich merke, er hat Weisung
vom Direktor. Dem ist das Vorkomm
niö in einem so kleinen Kurorte unan
genehm. Er fürchtet, einzelne seiner
Gäste mit besonders schwachen Neigen
könnten Anstoß nehmen und abreisen.
Es ist wirklich ein schaudernder Vor
gang. In der Nacht hat Jemand an daS
Wachtlokal im Munizipalgcbäude ge
klopft, mit der Weifung, man solle in
dem und dem Hause nachsehen, eS fei
dort etwas vorgekommen.
Der Beamte sah noch, wie sich die
Sprecherin rasch entfernte. Sie In
ein Kind auf dem Arme, und obwohl
kein Mond mehr am ..mmel stand, hatte
der aus dem Schlafe geweckte Mann
nicht anders gedacht, als daß die Ueber
bringerin der Botschaft Melitta Spor
gese fei, die einzige Tochter der ehrsamen
Witwe deS einstigen Zollkontrolleurs in
Riva. Und er wußte aueb. daß diese
Witwe, obwohl kaum 40 Jahr: alt, fo
schwer erkrankt war, daß man am
Samstag den Priester geholt hat. damit
ihr die Sterbesakramente gereicht wur
den.
WaS nwchte nur da vorgefallen fein?
Und erst im Gedanken daran fiel ihm
auf. daß sich Melitta Sporgefe von der
Wohnung entscrnt habe, da sie nach der
Seestraße hinuntergegangen war.
Er schauderte beim Betreten des be
zeichneten Wohnraumes. Im Bette lag.
die Zollkollektcursmitwe mit offenen
starren Augen, sie war tot. Ueber der
Lehne des Polstersessels hing ein Män
nerkörper. Es stak ein langer, schmaler
Dolch im Herzen. Der Tov mußte fast
im Moment des Stiches eingetreten sein.
Der Erstochene war noch im Tode zin
schöner Mann. Er war mit einem
schwarzen Samtjaket! bekleidet; dunkle,
lange Lockenhaare hingen von feinem
Haupte hernieder.
Der ganze Ort sprach von nichiS an
derem. Was mochte da vor sich gezin
gen sein?
Die ärztliche Untersuchung ergab, daß
Frau Sporgefe einem Herzschlage er
legen war. Ihre Lebenskiäste waren
ohnehin nahezu aufgezehrt gewesen. Daß
den Fremden niemand ander! erstochen
haben konnte, als Melitta, blieb ohne
Jweiscl, und daß diese nach vollbrach
ter Tat ihren Tod im See gesucht habe,
war nach den Wahrnehmungen deS
Nachtoolizisten wohl anzunehmen. Die
Bevölkerung suchte mit Eifer hinter das
Geheimnis dieser Nacht zu kommen.
Die Bergwand, die steil emporstrebt
hinter Sa!o, ist mit Olivenpflanzungen
bedeckt. Ter Ausstieg ist bequem und
eröffnet inen immer weiteren Blick auf
den See und seine Userlandschaften.
Aber ziemlich schattenlos ist die Wände
rung an dem manchmal felsigen Ge
hänge. Ich stieg am Nachmittag hin
auf. In mehr als 400 Meter Höhe über
dem See liegt, daS Dörfchen San Bar
tolomeo. Herrlich ist von dieser Höhe
der Blick auf den See und die maleri
sehen Gestade. Trüben ragen die Vi
nien von San Vig'io auf, das für Böck
linS Toteninfel alh Moli gtöitRt habe
mag. Mein Weg soll mich von der Höhe
hinab zur Barbarano-Schlucht führen.
Ich bin aber merkwürdig träumerisch
veranlagt und trotz bester Markierung
des Weges gerate ich seitab und weil ich
meine, die Richtung zu haben, will ich
eigensinnig darauf beharren, mit dem
Weitergehen doch noch auf den rechten
Pfad zu kommen. Da bin ich in einem
Felsengewirre und erkenne nun, daß ich
umkehren muß.
Plötzlich schlägt ein leises Wimmern
on mein Ohr. Verwundert schreite ich
um eine Felsengruppe herum. Da stehe
ich vor einem seltsamen Bilde. In
einer Fclsenspalte kniet eine weibliche
Gestalt, die Hände zum inbrünstigen Ge
bete erhoben. Neben ihr in Gras und
Laub gebettet liegt ein Kind, daS halb
laut weint.
Die junge Italienerin. Sie schien
mein Kommen nicht gehört zu haben.
Plötzlich wandte sie den Blick zu mir.
Da ward ihr Auge starr, und Entsetzen
malte sich in dem bleichen Gesicht.
Impuisio fiel sie mir zu Füßen und
rang die. kleinen, feinen Hände. ,Sig
nore! Mein Herr, verraten Sie mich
nicht! Haben Sie Mitleid mit mir und
meinem Kinde!"
Wie die meisten besseren Anwohner
deS Gardafees, an dem im April oft
viele Tausende deutscher Kurgäste wei
len. war sie deS Deutschen sehr wohl
mächtig.
Ich selbst anfänglich betroffen, wußte
nichts rechtes zu antworten. Haben
Sie es wirklich getan?" fragte ich schließ
lich in meiner Verwirrung.
Ja!" gab sie einfach zu. Ich will
Ihnen kurz erzählen, wie eS gekommen
ist. Ich kam In eine vornehme Familie
als Erzieherin der Kinder nach Venedig.
Wir wohnten im Palazzg Farino am
Canal Grande. Joscppo Laiari.' der
ein Bildschnitzer war, verkehrte als
Freund deS Hausherrn in unserem Pa
lazzo. Mit feinen Augen hat er mich
gefangen genommen. Ich glaubte seinen
Liebesschwülen und ließ mich betören.
Und da ward ich Mutter dieses KindeZ.
Vor der Geburt ging ich hiehcr. Die
Sorge und der Kummer über dieses
Vorkommnis machten mein gutel Müt
terchen krank, und als die Arme fühlte,
daß sie nicht mehr gesund würde, wollte
sie aus dem Munde Joscppo selbst hö
ren, wie er sür mich sorgen und mich
zu seinem Weibe machen wolle. Ich
lockte ihn unter einem Bormande hier
her, weil er meinen dringenden Bitten
immer aus dem Wege ging. Da nun
meine Mutter ihm das Verspreche der
Heirat abnehmen wollte, machte er uns
das Geständnis, daß er mit einer Dame
aus den besten Kreisen Venedigs der
heiratet sei.
Mein Mütterchen starb darüber vor
Schrecken. Das hat mich völlig meine!
Sinne beraubt. Ich nahm einen Dolch
aus dem Wafsenkasten meines Waters
und stach dem Treuvcrgessenen den Stahl
ins Herz. Tann wollte ich ins Wasser;
aber ich ward immer mehr besonnener,
und mein junges Leben und das mcttteS
Kindes waren mir lieb. Da stieg ich
in die Berge; und wenn Sie mich nicht
verraten, will ich nachts wandern und
will ins Oesterreich! schc."
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Mein Herz war tick bewegt. Dann,k,
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zu ihr. Was hätte ihre Flucht1 W
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fern. Ueberall in der ganzen Welt. Es
wäre am besten, wenn sie zurückkehrte
und sich den Behörden stellte. Wer sollte
das Grab der toten Mutler schmücken,
wenn sie die Heimat meiden müßte?
Sie begriff alles und nickte, und nach
einigem Besinnen sagte sie: .Gut. ich
gehe mit!"
Wir gingen die Schlucht abwärts nach
Barbarano, stiege dort in den Zug und
fuhren nach Salo. Die junge Mutter
war schwach geworden, und als wir in
Salo angekommen waren, wankte sie. Da
nahm ich das Kind auf meinen Arm,
und hieß Melitta, sich auf mich stützen.
So schritten wir durch Salo. Die Leute
blieben mit offenem Munde stehen, aber
kein Laut des Unmutes ward hörbar.
Daö schöne Salo und der einzige
Kardasee aber waren mir mit einem
Male zu Dingen geworden, die mau
gerne hinter sich hat. Ich reiste bald aX
Später hörte ich. Melitta Sporgefe
sei vor dem Geschworenengerichte steig
sprechen worden.