Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926, December 05, 1917, Image 3

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    Tögliche Omaha Trlböne
Landwirth j gastliches.
Alttiversar-Vatkenfarre.
ßri dem großen Schaden, den Ratten
rtniitrlrfilfn n(Unrn rnih hr in hcntiflfr
Zeit der Futter und NaHrungSInUtel
lnappheit besonders hoch zu veranschla
gen ist, dstrfte eö gcmeinnüdlich sein,
wenn ich auf die von mir konstruirte
Rattenfalle aufmerksam mache.
Diese Falle ist ähnlich einer Fischreuse
gebaut. Die Konstruktion ist aus den
Abbildungen leicht zu ersehen. Die Falle
bietet als besondere Vorteile jahrelange
Haltbarkeit, ein glattes Funktionieren
der Fangvorrichtung, bequemes Töten
der gefangenen SHeilie, einfachste und
leichteste Handhabung und Aufstellung,
ununterbrochenes Fangen, absolute Un
schädlichkeit für Geflügel und sonstige
kleine Haustiere.
Die zweite Abbildung stellt die Photo
graphische Aufnahme eines Fanges von
22 Ratten dar, die ein Geschäftsmann in
einer Nacht gefangen hat. Später hat
derselbe nochmals einen. Fang von 31
Stück zu verzeichnen gehabt. Auch fern
siig, Fänge von 18, 10, 15 Stück sind
keine Seltcnlxiten gewesen, Also kann
man wohl mit gutem Gewissen behaup
ten, daß diese Art Falle am besten g?
eignet sein dürfte, eine vollständige 33e
scitignng der Rattenplage herbeizuführen,
und den Namen Universal iattciifallc"
verdient.
Sie besteht ans einem 00 cm. langen,
30 cm. hohen und 25 ein. breiten Hohl
körper aus verzinstem Drahtgeflecht, auf
dessen einer Stiernseite ein aufklappbarer
7rfpf mih nk hrflfn flnhprcr C-".pit in
mit federnden, spitz gefeilten Drähten
versehener trichterförmiger Eingang an
gebracht ist. , Letzterer ist nun, derart
angeordnet, das; die federnden Spitzen in
zwei Drittel der ganzen Höhe der Falle
zu stehen kommen, wodurch ,8 den ge
fangenen Ratten unmöglich gemacht
wird, wieder zu entweichen, da einerseits
ein Hinausspringen vom Boden ans und
andererseits ein Herausklettern von oben
ausgeschlossen ist. Denn den Ratten
werden bei solchen Versuchen stets die
Drahtspitzen in die Schnauze stechen, so
dah sie zum Zurückweichen gezwungen
sind, Als Köder kann man alles der
wenden, was die Ratten gerne fressen:
Fische. Flcischabscille usiv. Den Köder
hängt nian der Länge nach an die angc
brachten Haken, damit ihn die Ratten
von dem trichterförmigen Eingang aus
so ziemlich erreichen und beschnuppern
können. Wenn sie nun davon fressen
wollen, müssen sie den Kopf durch die
federnden Trahtspitzen stecken und durch
das Eindringen der letzteren in das Fell
hinter den Ohren, in den Hals, find sie
gezwungen, nach vorwärts zu laufen
bezw, in die Falle hineinzuspringen. Da
der Köder infolge seiner i!age in den sel
tenstcn Fällen aufgefressen wird, ist die
Falle ständig ausgestellt. So erklären
sich auch die manchmal staunenswerten
Erfolge. Paul Schürcr.
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mit den, Fancrgedniö einer einigen Reicht i'imch photogrciphischcr Af
unhme.)
Ueber Krikgslütterung dkg
Geflügels
verbreitet sich Staatsveterinär H. Zeeb
n einem sehr lesenswerten Artikel.
Bcrsasssr weist eingangs darauf hin, das;
lediglich der Mangel an Futter schuld
daran ist, daß die Geflügelzucht in
Deutschland während des Krieges stark
zurückgegangen ist. Zwar habe man an
stelle deö gewohnten Futters für Geflü
fiel den Züchtern alle möglichen Ersatz'
mitkl angeboten, doch halten diese Mit
tel alle mehr oder weniger versagt, jeden
falls seien sie mit aröntcr Äorsickt auf-
zunehmen. So müsse hinsichtlich der in
den Zeitungen überall als Ersatzfuttcr
Mittel für die fehlenden Körner empfoh
lenen Eicheln und Kastanien von vorn
herein darauf aufmerksam gemacht wer
den, daß nie, bei Verfütterung von
Eicheln an Hühner einen ungünstigen
Einfluß auf die Eierpraduktion bcobach
tct hVoc. Diese ungünstige Wirkung sei
der Gcrbsänre zuzuschreiben, die in den
Eicheln entölten ist. Jedenfalls müsse
man bei der Acrfutterung von Eicheln
und Kastanien vorsichtig sein, mehr als
2r,'' am Tage dürfe man einem Tiere
' ;'! geben. Keiucnfalls dürfe man
Eicheln und Kastanien frisch geben, son
dein stets nur im gedörrten Zustande.
Das Dörren will aber verstanden sein.
Die Eicheln sollen bei einer Temperatur
von höchstens 60 10 Grad Celsius ge
dörrt werden.
Am besten füttern Eicheln, die gekeimt
haben, was auf die nahrstosflöscnde Wir
lung der Fermente zurückzuführen ist,
Eicheln werden infolge ihres hohen
Gehaltes an stickstofffreien Ertraktstoffen
am besten an Masthühner verfüttert, an
Legehühner nur dann, wenn nichts bes
scres zu haben ist.
Ratsam ist es. fährt er fort, das Ge.
flügel erst allmählich an die Eichel
füticrung zu gewöhnen, also nicht gleich
25 g im Tag zu geben, sondern mit Ilci
neren Gaben zu beginnen. Dasselbe gilt
.fcf Noßkastanien. Will man letztere an
Geflügel verfüttern, so müssen sie erst
knibittert werden. Das Entbittcrn läszt
sich in verschiedener Weise vornehmen.
Man kann die Kastanien zunächst däm
pfen und dann in Kalk- oder Soda-,
Wasser, oder auch die geschroteten Ka
stanien zwei bis drei Tage in Wasser
einweichen. Sie werden dann, ebenso
wie die Eicheln, to nicht zu hoher Tem
peratur (6070 Grad Celsius) geirock
net. Auch die Kastanien sind mehr
Mastfutter, daher für Zucht- und Lege
Hühner weniger geeignet.
Entbittertes Kastanienschrot kann aber
ebensowenig wie die Eicheln das Kör
nerZutt für Hühner ganz ersetzen.
Wenn in den Zeitungen immer wieder
bkhaup'ct wird, ?ej Hühner brauchen
keine 5lörner, so kann ich aus eigener Er
fahrung sagen, daß man Hühner wohl
eine Zeit lang auch ohne Körnerfuttcr
durchhalten kann, auf die Tauer kann
man aber die Körner nicht entbehren.
wenn die qunöym, ua,!M,!gien uno
.ff. v:. n.,f-;i: t ,:i k. 1.,
VV fflhsTi fnssrn Mi (Mmmm ift'rtr
ilct sollte man dem Geflügel unbedingt
im Tage geben, eine solch kleine Menge
N'ird sich auch bei gutein Willen stets bc
schaffen lassen. Neben den Körnern muß
man dem Geflügel täglich ein Weichsuticr
verabreichen, da am besten aus 50
gekochten und zerdrückten Kartoffeln,
27) g Knochenschrot oder Schlachthaus
abfallen und 30 Kleie besteht. Letztere
kann auch durch Kleemehl, Hcublumen,
s,e!iocknete Brennesseln, Malzleime, Bier
lieber ersetzt werden.
Verfasser weist dann besonders auf die
Cchlachthausabfälle und das 5lnochen
fchrot hin. Da diese in niöglichft fri
schern Zustande an das Geflügel verab
reicht werden müssen, so empfiehlt es
sich unter den heutigen Verhältnissen,
baß die Schlachihosvermaltungen das
Sammeln der Cchlachthausabfälle selbst
übernehmen und ebenso die Herstellung
des Knochenschrots, um diese ausgezeich
Treten Futtermittel dann den Geflügel
züchtern zu annehmbaren Preisen zur
Verfügung zu stellen. An jedem neu
zeitlichen Schlachthofe bestehen heute Ein
richtungen, die das Herrichten der
Cchlachthausabfälle als Futtermittel ohne
weiteres ermöglichen lassen. Bei dem
zurzeit bestehenden Mang! an Futter
sind auch in den Cchlachlhefen alle Ab
falle zu sammeln und zu verwerten, es
sollte auch nicht das geringste verloren
siehe. Da an jedem neuzeiilichen
Schlachtbof freies Gelände zur Venll
gung steht, dos entsprechend einaefliedigt
sehr wohl zur Geflügelzucht benutzt wer
den kann, so sollte man dieses Gelände
d'N Beamten und Bediensteten des
Schlachthofes zur Verfügung stellen, da
mit sie es gehörig ausnutzen, teils zum
Gartenbau, teils zur Kleintierzucht. Es
muß heute ein jeder sein Teil, soweit es
in seinenKräften steht, dazu beitragen,
das; sowohl der Oicmiisdeui als die
Kleintierzucht gefördert und vermehrt
werden.
Außer dem Körner- und Meichfutter
mu dem Geflügel, sagt er weiter, jeder
zeit genügend Grünfutter zur Verfügung
stehen, im Winter in Form von Winter
kohl, Runkelrüben, gelben Rüben oder
Zuckerrüben. Im vergangenen Winter
Haie ich Monate lang txlgifch? Zucker
rüben verfüttert, die von meinen Hüh
nern stets bis ans den leiten Rest ver
zehrt wurden, ich habe auch seifest bei der
strengsten Kälte stets Eier ebabt. Da.
wo Grünfutter fehlt, kann das Geflügel
niemals gedeihen. Teshalb gehört auch
die Geflügelzucht aufs Land und nicht
in die Stadt. Kaun man dem ttefliizel
keinen freien Aus'auf geben, so laue
man lieber die Hände von dr Geflügel
zucht, man wird doch keine Freude an ihr
haben.
Selbstverständlich ist e. daß man
kzeute sämtliche Küchenabsälle, soweit sie
für Geslllgel in Betracht kommen, sorg
fältig sammelt und d'm eflii.iel zur
Verfügung stellt. So lasse ich alle Kar-
toffelschalen durch eine Fleischmühle lau
fen, vermenge sie mit gemahlenen
Schlachthausabfällen und etwas Kleie
und habe damit das schönste Weichfutter
für Geflügel. Alle Kllcknabfälle freilich
darf man dem Geflügel nicht geben, na
mentlich keine stark gesalzenen Speisen
reste oder scharfe Saucen. Gegen Koch
salz ist das Geflügel sehr empfindlich,
schon 10 p können einem erwachsenen
.Huhn den Tod bringen. Ein sehr gutes
Kraftfutter für Geflügel ist Knochen
fchrot. Dasselbe muß stets frisch aus
rohen Knochen am besten sind frische
Kalbs- und Schweincknochen herge
stellt werden. Ausgekochte Knochen ha
bcn keinen Nährwert. Man muß ober
beim Verfüttern von Knochenschrot vor
sichtig sein, keiucnfalls darf man einem
Tiere mehr als 20 ? am Tage geben,
auch ist es nicht nötig, daß man es jeden
Tag gibt, man, gibt es besser nur jeden
zweiten Tag, Bekommt das Geflügel
Durchfall, so lasse man das Knochcn
schrot einige Tage weg. Noch besser als
.Knochenschrot ist Fischmehl, doch ist die
ses im Preise derart in die Höhe gegan
gen. daß man es kaum mehr kaufen kann.
Kalk in Form von getrockneten Eier
schalen, Aiisternschalen, Gräten soll dem
tiefliiael stctö zur Verfügung stehen,
ebenso zerkleinerte Holzkohle, die sehr viel
zur Gesunderhaltung des Geflügels bei
trägt. Zum Schluß betont Verf. ober noch
einmal, daß das Geflügel selbst bei dem
besten Futter nicht gedeihen kann, wenn
es nicht den nötigen Auslauf und damit
Gelegenheit zum Scharren und zum Su
chen des nötigen Grünfutters hat.
NüchenabZallc !ür Hühner.
Wenn Küchen und Tafclabfälle an
Geflügel verfüttert werden sollen, muß
man sich die Mühe geben, sie zu sortieren
und zuzubereiten, wenn man sich ihres
vollen Futterwcrtcs versichern und es zu
gleich bekömmlich für das Geflügel ma
chen will.
Nicht alle Abgänge aus der Küche eig
nen sich zum Gcslügelfutter. Manche
Dinge, wie z. B. die Schalen von Ge
müsen, dürfen nur einen kleinen Teil der
Abgänge bilden und, wenn sie in großen
Massen vorkommen, ist es besser,' sie ge
trennt zu verwenden.
Das Gleiche gilt von Kafseearund und
Teeblättern. Fettes Fleisch in großen
Stücken sollte nicht unter das Geflügel
futtcr gemischt werden, denn eine Henne
könnte ein viel größeres Stück Fett der
schlucken, als ihr dienlich ist. Indem
inan die FettatMngc in nicht größere
Stücke zerlegt, als man sie selbst an der
Tafel genießen würde, und dafür sorgt,
daß das Fett nicht zehn Prozent der ge
samten Abgänge übersteigt, beugt man
.den Gi,sahrcn der Fettverfiitterung vor.
Das beste Verfahren, um Küchenab
gänae für das Geflügel aufzubewahren,
ist das' daß man es in einem glasierten
oder verzinnten Gefäß niit einein Teckel
an passender Stelle sammelt und dazu
Brocken von Brot. Kuchen und Fleisch
von der Tafcl. Reste don Gemüsen, Ze
realicu, Pieö, Pudoings etc. wählt und
was bei der Bereitung der Speisen ab
sällt, und alle bisse Tinae gut mit einan
der ermischt.
Eininal am Tage sollte der Inhalt des
Gefäßes in einen Eimer von passender
Größe entleert und mit so viel gemahle
nen Futtermitteln vermischt werden, als
sich mit einem großen eisernen Löffel
oder einem hölzernen Rührholz fcrndha
hn läßt. Wie viel und ivelchc derar
tigen gemahlenen Futterstoffe man be
nutzen will, hängt davon ab, wie viel
Wasser in den Abgängen enthalten ist
und ob irgend ein besonderer Stoff be
sonders stark vertreten ist.
Unter geivöhnliehen Umständen setzt
man den Abfällen so viel Mahlgut wie
Maismehl, Kleie und grobes Mehl zu,
wie ihr eigenes Gewicht beträgt. Sind
die Abgänge besonders kräftig, so kann
es ratsam sein, zum Anrühren aus
schließlich Kleie zu verwenden. Je mehr
Mahlgut man bcniitzen kann, ohne daß
die Misckmng zu steis wird, um so bcs
fer. Die Mischung läßt sich um so bes
scr und gründlicher ausführen, wenn
der Eimer dreimal so viel Material fas
sen kann, als Abgänge darin borhan
den sind.
Die Mischung kann für ipehr als eine
Mahlzeit des Geflügels verwendet wer
den, aber der Eimer muß während der
Aufbewahrung zugedeckt sein. In der
Regel ist es aber nicht ratsam, mehr als
zwei tägliche Mahlzeiten aus dein Ge
misch zu machen und nur, wenn es sehr
trocken ist, kann dreimal davon gereicht
werden. Dies kann aber nur vorlom
wen. wenn die Abfälle so reichlich vor
Handen sind, daß die Tiere niit der Mi
schirng ausschließlich gefütt'it werden.
Besser ist es jedenfalls, wenn die täa
liche Nation etwas harte Körner enthält,
aber direkten Schaden hat man für län
gere Zeit von der ausschließlichen Ver
abfolgiinz von Weichfuttcr nicht zu
fürchten.
Feldsalat oder R a p ü n z
rn t n. Es ist ratsam bei der Samen
Bestellung Samen davon summen zu
lassen, damit er im Sommer zur Hand
ist. sonst wird er doch vergessen. Die
wenigsten Menschen denken daran, daß
sie den ganzen Winter hindurch mit die
sein bescheidene Pfiänzck'cn, welches in
manchen ttegenden sogar wildwackssend
vom Acker geholt wird, sich herrliebkn
Salat auf derfchicdenste Weise bereiten
können. Wer ihn im Gartcn zirben will,
muß ih,'. im Juli bis September aus
säen und riiieu Teil davon ack'her oeacn
Fevst stutzen, damit er immer zu haben
ist.
Haben Sie s ch o n I h r e
Blumenzwiebeln im Vorgarten für das
Frühjahr gepflanzt? Wenn nicht, so
mag e; möglich sein, da Ver
saiiuit' noch nachiuholen, wenn man
sich ein wenig beeilt.
Uuhlolc ZZaumlinpZung gegen
Schildiäujc.
Die Hersteller der Fcrtilising Tcnle
Trcntmcnt" vom Vuudcs-Gcricht in
eine Geldstrafe von $100 genommen.
Die Behauptung, daß die Einbringung
des Inhalts einer weißen und einer brau
neu Kapsel, welche Potassium cyanide,
(Cyankaliiim), und ander Substanzen
enthalten, un'ir die Borke von Obst
bäumen, auf den Bäumen angesiedelte
Schildläuse zum Absterben bringe, hat
dazu gesührt, daß die Hersteller des Fer
tilizing Scale Treatment" in den Bun
desgerichten zu einer Geldbuße von $100
verurteilt worden sind, nachdem sie sich
aus die Anklage der falschen Etiketticrung
und der Fälschung schuldig bekannt hat
ten. Diese Geldbuße wurde, wie kürz
lich eine Urteilspublikation bekannt gab,
in dem Prozeß der Bundesregierung ge
gen Albert D. Kleckner, Mal,belle B.
Kleckncr und Emma Kleckner (Fcrtilizing
Scale Eo.) in Allentown, Pa.. verhängt,
welcher auf Grund des Gesetzes über
Insektenvertilgung vom Jahre 1910 auf
Veranlassung des landioirtschastlichen
Departements in Washington bei dem
Bundesgericht des östlichen Distriktes von
Pknnshlvania anhängig gemacht worden
war.
Das landwirtschaftliche Departement
hat mit den Kapseln seit mehreren Iah
reu Versuche an Obsibänmen angestellt,
um festzustellen, ob durch ihre Verwen
düng die Schildläuse vertrieben werden,
oder ob das Material, wie die Hersteller
behauptet hatten, eine befruchtende Wir
kung auf die Bäume ausübt. Das Tc
partemcnt stellte fest, daß durch den In
halt der Kapseln weder die Schildläuse
getötet, noch die Fruchtbarkeit der Bäume
erhöht wird, sonder daß diese im Ge
genteil durch die Entwicklung großer
Krebsschäden beschädigt werden, durch
welche Fäulniöpilze eindringen und
schließlich den ganzen Baum zu Grunde
richten können.
Die Experimente des Departements
wurden weiter ergänzt und besiätigt
durch die G.lehrten des Departements,
welche viele Obstgärten in Marysand und
Pennsylvania besiijbt und sich mit der
wissenschaftlichen Beobachtung der Bäume
beschäftigt haben, welche von den Agen
ten der genannte Gesellschaft behandelt
worden waren.
Das Fertilizing Scale Tr,a!,neut"
ist weit und breit durch Anzeigen ein
pfohlen und das Präparat auch als Mit
tel zur Belämpfuiig anderer Infekten und
versiliiedener Baumkrankheite empföh
le worden. Die Spezialisten des Te
partements haben aber keinen Grund zu
der Annahme gefunden, daß das Potas
sium cyanide und andere Substanzen, in
die Bäume in Kapseln eingebracht, ir
gend welchen Wert für die Betämpfung
irgend welcher Pflanzenplagcn besitzen.
Die beste Dcnuhung bgc
sahntcrZNilch.
Alle entrahmte Milch sollte benutzt und
nichts davon vergeudet werden. Sie lie
fert menschlichen Wesen ein vorzügliches
Nahrungsmittel und tut dies besser, wenn
sie direkt in der Form von Cottage-Käse
oder verarbeitet zu Buttermilch oder zu
andern Nebenprodukten zur Verwendung
gebracht wird, als wenn sie an Tiere der
füttert und auf solche Weise zur Fleisch
Produktion benützt wird. Überflüssige
abgerahmte Milch kann man allerdings
auch in wirtschaftlich rationeller Weise
an Schlveine verfüttern, aber 100 Pfund
davon, welche 1? Pfund Käse liefern,
produzieren mir 4.8 ausgeschlachtetes
Schweinefleisch, wenn sie zusammen mit
Mais verfüttert werden. Magermilch
liefert, wenn sie zu Eottage-Käse ver
arbeitet wird, annähernd siebenmal so
viel Protein und annähernd ebenso viel
Energie wie das Schweinefleisch, wel
ches sich durch die Berfüttcrung produ
zieren ließe. Natürlich zieht man am
meisten Nährstoff aus der Magermilch,
wenn man sie direkt bcniitzt und ent
weder trinkt, oder zu Kochzwecken ver
wendet. So weit als angängig sollte die
Magermilch daher zur menschlichen Nah
rung benutzt uno nur der Ueberschuß an
das Vieh verfüttert werden.
Die Buttermilch stellt bei der Schweine
fütterung der Magermilch gleich, wäh
rend die Molken nur den halben Wert
besitzen. Die Mollen sind zudem arm
an Protein, cigiiiii sich daher nicht zur
Verbitterung an Ferkel, fondern müsse
älteren Tieren veeabsolgt werden.
Wenn die kleinen Ferkel etwas heran
gewachsen sind, können gewöhnliche Gras
weide, grüner Roicn, Hafer, Sorghum,
Rapö, Klee, Alkettfa, Bohnen oder Erb
fen an die Stelle der Milch trete und
man kann sich sehr viel Griinfuttcr bc
schaffen, ohne darum den Anbau anderer
Jcldfrüchte beschränken zu müssen.
Kälber und Ferkel gedeihen vorzüglich,
wenn sie etwas entrahmte Milch erhal
ten, aber sie brauchen sie nur während
einer kurzen Z it und in beschränkter
Menge. Abg'seben von der Fütterung
ganz junger Tiere, verwertet man die ab
geralimte Milch am besten unter Zusatz
von Körnern, mir die Kälber in Milch
wirtschaften kann die abgerahmte Milch
ziim Teil schon von, zehnten Tage ab
an die Stelle d'r Vollmilch treten. Wenn
die Kalber kräitig sind, können sie etivas
Körner und He bereits iui Aller von
zwei Wochen erkalten und vollkommen
uubedenllich üt m, die Verabreichung
abgcralimier Milch fünf oder sechs Wo
chen später ganz einzustellen.
Dadurch, daß man sie durch Körner,
Grünfuiter. Bnttermilch und Molken als
Futtermittel für die Tiere ersetzt, kaun
viel abgerahmte Milch für Kockzwecke
zur Kondensierung und zur Herstellung
von Eotlagc Käsc verfügbar gerecht
werden.
winke tut die MMhnge
Kükenauszucht.
Unsere Geflügelzüchter sind sich wohl
alle darüber einig, daß ti im künftigen
Jahre recht lohnend sein Wird, möglichst
viel Junghennen und Masthähnchen auf
zuziehen. Sorge bereitet nur Knappheit
an dem Futter, das in früheren Jahren
für die Aufzucht der Küken Verwendung
fand, und aus Abneigung gegen Ersatz
futter wird eine Beschränkung im Aus
brüten als das Beste gehalten. Wenn
gleich auch wir im allgemeinen dafür
sind, bei dem Aufzuchtfutter zu bleiben,
mit dem gute Erfahrungen im Laufe
der Jahre gesammelt wurden, so können
doch so außergewöhnliche Zeiten, wie sie
heute herrschen, einen Wechsel als wohl
begründet erscheinen lassen. Wir teilen
auch nicht die Bedenken vieler Züchter,
die es bei der derzeitigen Eicrverwertung
für wenig zweckmäßig halten, viel brll
ten zu lassen, weil durch die Ersatzfutter
Mittel das Hochbringen der Küken in
Frage gestellt sei und man dann neben
dem Verlust für das Ei noch unnütze
Ausgaben für Kraftfutter hätte. Wir
verfügen über Ersatzfuttermittel, die er
probt sind und über deren Geeignetheit
zur Kükenaufzucht irgend welche Zweifel
nicht bestehen. Sie sind zurzeit auch in
ausreichenden Mengen und auch zu er
schwinglichen Preisen zu bekommen,
haben aber den Nachteil, daß ihre An
Wendung uns einige Mühe bereitet.
Diese dürfen und werden wir auch nicht
scheuen i,n Hinblick auf die gute Bei
Wertung der .Küken. Wir legen daher
allen Züchtern nahe, möglichst viel brll
ten zu lassen und so viel Küken, wie eben
ausführbar, zu mästen, da sich gerade die
Mast besonders lohnen wird.
Womit sollen wir nun unsere Küken
aufziehen? Unsere erste Sorge wird es
sein, Aufzuchtfutter zu beschaffen. Nötig
haben wir mageres Pferdefleisch, trocke
nen Käsequark, Fischmehl, Futterkalk,
Kartoffeln oder Steckrüben.
Zunächst Pferdefleisch. Vom Roh
schlechter beziehen wir je nach dem Um
fang der Zucht auf ein Mastkükcn,
das bis zu ein Pfund schwer werden
soll, 200 Gramm gerechnet mageres
Pferdefleisch. Wir schneiden dies dann
in fingerbreite Streifen, die wir an recht
lufiiger Sieell lufttrocken werden lassen.
Sehr leicht und gut erfolgt die Trocknung
in einem unbenutzten, dem Kamin ange
schloffenen gut ziehenden Ofen. Die
lufttrockenen Fleischstreifen werden am
besten in dem Ofen ausbewahrt.
Käsequark beziehen wir aus einer
Molkerei wir benötigen etwa die
aleiehe Menge wie vom Pferdefleisch.
Wir dürfen damit rechnen, daß es nicht
leicht fein wird, eine Bezugsquelle zu
finden, doch wird, wenn nicht zu sehr
auf den Preis gesehen wird, eine Mol
kerci sich zur Hergabe bereit finden oder
doch eine Bezugsquelle angeben. Den
bezogenen Käfeauark stampfen wir völlig
trocken in ein Fäßehen ein oder trocknen
ihn im Ofen. Sollte trotz aller Be
mühungen Quark nicht aufzutreiben
fein, dann kann als Ersatzmittel Trocken
milch, die aus Magermilch hergestellt
wurde, benutzt werden.
Von den verschiedenen Fischmchlarten
kommt für unsere Zwecke, nur ein ,fett
und salzarmes Fischmehl in Betracht.
Fett- und salzreiche Fischmehle sind we
Niger bekömmlich und liesern ein tranig
schmeckendes Fleisch. Für ein Masttllken
werden 100 Gramm benötigt.
An Kartoffeln oder deren Ersatz be
nötigen wir für ein Mastkükcn rund
IM Gramm.
Für die ersten drei Lebenswochen hal
ten wir ein Trockenfuiter sllr die beste
Kükencrnährung, mag es sich um Jung
Hennen oder Mastkiiken handeln. Sind
die Tierchen über die drei ersten Wochen
hinaus, dann können wir sie allmählich
an Weichsutier gewöhnen.
Das benötigte Trockenfuiter stellen
wir in folgender Weise her: Wir neh
mcn 50 Gramm Pferdefleisch (luft
trocken) zerhacken dies in feine Stück
chen, mengen 30 Gramm trockenen
Quark, 10 Gramm frische geriebene
Kartoffeln. 20 Gramm Fischmehl hinzu.
Mit tunlichst geringen Wassermengen
rühren wir das Ganze zu einem Brei,
den wir auf einer Kuchenplatte backen.
Nach dem Abkühlen wird das Backwcrk
zerbröckelt und nochmals nachgclrocknet
und fein zerkrümelt. Das auf diese
Weise gewonnene Krllmelfutter ist ein
ausgezeichnet Külenaufzucktfutter, bei
dem die Tiere gesund bleiben und gut
zunehmen.
Sind die' Küken erst mal drei Wochen
alt. dann sparen wir uns die Mühe des
Fnttcrbackens. indem wir die Küken all
mählich an Wcichfutter gewöhnen, das
die folgende Zusammensetzung hat: 2
Teile Pferdefleisch (lufttrocken). 2 Teile
Quark, 1 Teil Fischmehl. II Teile Kar
tos sein. Nur fugen wir noch etwas
Futierkalk hinzu.
Der Ucbcrgang zum Wcichfutter muß
allmählich geschehen, wie auch zu jeder
Fütterung das Weichfutter neu anzu
setzen ist. Wo junge Brennesseln und
Löwenzahn zu bekommen sind, werden
diese unter das Futter gemengt da
Griinfutterzugabe stets willkommen ist.
Von der Fütterung im allgemeinen.
Junge Küken sollen die ersten beiden
Lcbenstaqe keine Nahrung erhalten. Der
Nest des Tottersackes genügt vollauf zur
Ernährung der Tiere. Wird trotzdem
Nahrung gereicht, so bleibt der Dotter
sack unverdaut, geht in Gärung über und
legt die Grundlage zu Berdauungsstö
riingen, dem leicht die Küken zum Opfer
falle.
An den ersten beiden Lebenstagen sind
die Küken recht empfindlich und warme
bedürftig, Sie werde daher warin und
in verdunkeltem Raume gehalten. Erst
am dritten Lebenstage kommen sie ans
Licht, aber noch nicht ins Freie. Wir
füttern Trockenfuiter, das wir fünfmal
am Tage vorlege, Im übrigen geht
die Aufzucht nach der bekannten Regel
trocken und warm", genau wie bei dem
in früheren Jahren " üblich gewesenen
Futter. Mit dem angegebenen Futter
lassen sich auch Enten, Puten und
Pferne gut aufziehen.
Futtermangel kann daher nicht als An
Mgc Sorge für die Dienen.
Tchutz der Körbe gegen die Kälte und
Fütterung sind erforderlich, um den
Imker vor schweren Verlusten zu be
wahren.
Damit die Bienen gegen die kalte Wit
terung geschützt werden, sind die folgen
den Maßregeln erforderlich:
1., schwache Völker müssen zu solchen
vereinigt werden, welche eine normale
ganzen Winter besitzt.
2., ti muß dafür gesorgt werden, daß
jedes Bolk hinreichende Borräte an Nah
rung von guter Beschafftiiheit für den
ganzen Winter besitzen.
man muß die Bienenstöcke gegen
kalte Winde schützen und sie zu dem Ende
angemessen einpacken. Unsere Imker ver
licren jeden Winter ein Zehntel bis zur
Hälfte ihrer Bienenvölker, wenn sie es
unierlassen für hinreichende Nahrung und
angemessenen Schutz zü sorgen. Das ist
nach der Ansicht der Bienenspezialistcn
des landwirtschaftlichen Tepartments ein
bei weitem zu schwerer Verlust und sie
versichern, es sei sehr wohl möglich, die
Einbußen auf weniger als ein Prozent
herabzusetzen.
Bei der Ueberwinterung der Bienen
kommt es darauf an, die Energie der
einzelnen Bienen in jedem Bolk zu er
halten. Es gibt aber drei Dinge im
Bienenstock, welche zur Vergeudung dieser
Energie führen können. Diese bedauer
liehe Erscheinung tritt in erster Linie auf,
wenn die Temperatur in der Umgebung
der Bienen auf weniger als 57 Grad
Fahrenheit sinkt, weil dadurch die Bienen
genötigt werden, zu viel Energie auf die
Erhaltung der erforderlichen Wärme zu
verwenden. Zweitens, wenn die Tempe
ratur der Luft über 60 Grad Fahren
heit steigt, fo benutzen die Bienen ihre
Energie dazu, um Ausflüge zu unter
nehmen, die Toten zu beseitigen, welche
sich etwa angesammelt haben, und son
stige Geschäfte z besorgen, welche im
Interesse des Volkes erforderlich sind.
Drittens, eine abnorme Tätigkeit, welche
zu dem Verlust von Energie führt, wird
durch lange Perioden ungünstigen Wet
ters veranlaßt, welche den Bienen nicht
gestattet, den Stock zu verlassen, um sich
ihrer Auswurfstoffe zu entledigen. Tie
fer letzterwähnte Umstand kann zu dem
Eingange von vielen Taufenden von
Bienenvölkern führen.
Ein angemessener Schutz des Stockes
und die Beschaffung hinreichender Nah
rung von guter Beschaffenheit für den
Wintervorr'at dient dazu, den Bienen
ihre Energie zu erhalten und dem Volk
zu ermöglichen, den Winter ohne Scha
den im Freien zu überstehen. Wenn der
Bienenstock in eine Kiste gesetzt wird,
welcher in jeder Richtung um sechs Zoll
größer ist, als er selbst und wenn man
den Zwischenraum mit trockenem Säge
mehl, Blättern oder anderen schlechten
Wärmeleitern füllt, so wird die Notwen
digkeit der Wärmeerzeugung für die Bie
nen auf ein Minimum herabgesetzt. Ein
kleiner Tunnel durch das Verpackungs
Material gewahrt den Bienen die Passage
zu dem Einganz des Stockes.
Besondere Aufmerksamkeit muß man
darauf verwenden, daß die Bienenvölker
mit angemessenen Futtervorräten ver
sehen sind. Solch Nahrungsmittel, wie
Honigtauhonig oder Honigarten, welche
einen starken Prozentsatz Gummi eut
halten, welche bei den Bienen zu einer
schnellen Ansammlung von Ezkrementen
führen, sind nicht wünschenswert, können
aber verbessert werden, indem man ein
Rähmchen Honig in der Mitte der Brüt
kammer einsügt, nachdem das Brüt
gefchäst aufgehört hat. Ein anderes
Mittel, unwünschcnswcrten Nahrnngs
Vorräten entgegenzuwirken, besteht in der
BcrsUtterung von etwa zehn Pfund eines
Sirups, welcher aus zwei Teilen granu
licrten Zuckers und einem Teil Wasser
hergestellt ist. In beiden Fällen wird
solche Nahrung, wenn sie verabfolgt wird,
nachdem das Brutgeschäft eingestellt ist,
von den Bienen an Stellen befördert,
wo sie für den sofortigen Gebrauch am
leichtesten verfügbar ist, und die schlech
testen Nahrungsmittel werden bis zum
Frühjahr aufbewahrt, um welche Zeit sie
ohne Schaden genossen werden können.
So lange die Temperatur der die Bie
nen umgebenden Luft auf etwa 57 Grad
Fahrenheit erhalten wird, und sonst keine
Störungen eintreten, geht die Lebens
tätigkeit der Bienen so weit herunter, daß
sie sehr wenig Nahrung verbrauchen, daS
Volk erharrt in einem fast schlafenden
Zustande. Ein normales Volk, welches
auf solche Weise geschützt und ernährt
wird, kann sechs Monate der Absperrung
und darüber ertragen und erhält sich ge
nügende Lebensfähigkeit, um sich wieder
nutzbringend zu betätigen, wen das
Frühjahr kommt.
Zahnkrnnkhcitcn beim Hund.
Die Zahnkrankheitcn spielen bei Hun
den eine viel größere Rolle, als allge
mein angenommen wird. ,. Namentlich
Stubenhunde zeigen in höherem Alter
schwarzbranne, rauhe Beläge auf den
Zähnen, die man als Zahnstein" be
zeichnet. Auf jeden Fall muß der Zahn
stein entfernt werden. Man bedient sich
hierzu eines Schabers oder einer kleinen
Feile. Außerdem muß täglich eine
gründliche Reinigung des ganzen Gebis
ses mit einer Zahnbürste und gepulver
ter Cchleinmkreide oder, wer sich eö lei
sten kann, auch mit Kalodont" borge
rwmmen werden. Faule, sogenannte ka
riöse Zähne müsse unbedingt gezogen
werden, da von ihnen der schlechte Ge
nich ausgeht, der einen Hund so unbe
liebt und unausstehlich macht. Beim
Menschen muß ma sich dieses Uebel
manchmal gefallen lassen, beim Hunde
bot man es nur dann nötig, wenn ta'
Tier einem Vorgesetzten gehört.
Dr. Kurt Roth.
laß für eine Einschränkung der Küken,
ouszucht und Kiikenmast gelten, die nie
so günstige Aussichten hatte wie zuz
Stunde.
Verstärkte Schweinezucht.
BZa sollte möglichst viele ane
decken lassen, um eine hinreichende
Zufuhr von Schweinefleisch sicher g
stellen.
Um au! dem Kriege siegreich hervor,
zugehen, müssen wir mehr Fleisch be.
schaffen. Um die Fleischvorrate schnell
zu vermehren, muß die Schweinezucht
im ganzen Lande wesentlich ver
stärkt werden und in gewissen Bun.
desstaaten empfiehlt da landwirtschaft
liche Departement in Washington die
Vermehrung der Zahl der Schweine um
2? bis 50 Prozent.
Die Sache ist von großer Wichtigkett.
Wir, müssen reichlich Fleisch für unser
eigenen Armeen und für die der Alliier,
ten, welch im Felde stehen, haben und
ferner ausreichend Fleisch für die Zivil
bevölkerung unseres Landes und für die
der Länder der Alliierten.
Um dieses Fleisch zu beschaffen,
müssen die Zuchttiere so viele Junge
bringen, daß auch in der Zukunft ge.
nllgend Schlachttiere vorhanden sind.
Die Vermehrung der Schweine kann
schneller vor sich gehen, als die irgend
einer anderen Nutztiergattung.
Daher muß zur Zeit eine größere
Anzahl von Zuchtsauen belegt weiden,
als in den früheren Jahren.
Abgesehen davon, daß für die Fort,
fllhrung des Krieges die Beschaffung
von mehr Fleisch eine unerläßliche For
derung ist. steht zu bedenken, daß wir
gegenwärtig Ucbersluß an Futterstoffen ,
besitzen, wie Mais, Hafer und Gerste,
welche die erforderliche Verstärkung der
Schweinezucht ermöglichen.
Das Bedürfnis nach mehr Fleisch ist
nicht anzuzweifeln und es wird sich
daher für den denkenden Farmer
dringend empfehlen, die großen Vor
rät an Getreide auf die Weise zu ver
werten, daß er sie an die Schweine ver
füttert und die dadurch gewonnenen.,
Masttiere auf den Markt bringt.
Die Verstärkung der Bestände der
Schweine, welche das landwirtschaftlich
Departement für unbedingt geboten hält,
stellt sich für die verschiedenen Bundes
staaten wie folgt: Missouri 50 Prozent,
Alabama 80 Proz.. Iowa 25 Proz..
Kansas 25 Proz., Jndiana 20 Proz..
Illinois 20 Proz., Mississippi 20 Proz..
Arkansas 20 Proz., South Carolina
15 Proz., Ohio 15 Proz., Kentucky 15
Proz.. Tennessee 15 Proz., Maryland
10 Proz., North Carolina 10 Proz.,
Michigan 10 Proz.. Ncbraska 10 Proz..
West Virginia 5 Proz., und Georgia
5 Proz. Die erforderliche Verstärkung
stellt sich für das ganze Land auf 15
Prozent und würde nach dem vorgehen
den Plan erreicht werden. Die übrigen
Bundesstaaten, welche oben nicht ange
führt sind, sollten ihre Schweinezucht
gegen das Vorjahr nicht zurückgehen
lassen.
Das Resultat der vorgeschlagenen
Verstärkungen würde sein, daß genügend
Schlachttiere beschafft würden, um den
unbedingten Bedarf der Armeen an
Nahrungsmitteln zu decken. Es kommt
hinzu, daß Schweinefleisch den im
Felde stehenden Truppen schneller und
auf sparsamere Weise zugeführt werden
kann, als irgend eine andere Fleisch
sorte. Die Jungen in Khaki müssen an
der Front große Vorräte namentlich an
Speck erhalten. Wenn aber gegenwär
tig nicht eine größere Zahl don Sauen
belegt wird, werden die Fleischmengen
nickt verfügbar sein, deren wir im
künftigen Jahre bedürfen.
Es' wird veranschlagt, daß die Zahl
der im Lande vorhandecen Schweine
gegen das Vorjahr um 4,000,000 Stück
zurückgegangen ist, und angesichts dieser
Tatsache ist es unbedingt notwendig,
daß wir ihre Zahl gegenwärtig stärker
vermehren, als je zuvor. Wie kann dies
geschehen? Durch die sofortige Bele
gung von mehr Sauen. Die Ausfuhr
an Schweinefleischprodukten hat sich ge
steigert seit der Krieg begann und wird
im weiteren Verlauf des Krieges immer
mehr zunehmen.
Die fremden Länder setzen ihre ganze
Energie stärker für. die Produktion von
vegetabilischen Nahrungemitteln und
Futterstoffen, als für die Viehproduk
tion ein, aber sie müssen nichtsdestowe
niger Fleisch haben und einen großen
Teil ihres Bedarfes müssen wir ihnen
liefern.
Während der letzten drei Monate ist
der Preis der Schweine durchschnittlich
mehr als doppelt fo hoch gewesen, als im
Durchschnitt der Jahre 1911 bis 1915.
In Anbetracht der gewaltigen Ernteer
träge an Futterstoffen, ist man aber
überzeugt, daß die Farmer sich der Ein
sicht nicht verschließen, daß sie angemef
sene Schritte tun müssen, um den Be.
stand an Schweinen und die Vorräte an
Schwcineflcischprodukten wesentlich zu
verstärken.
Es wurde wiederholt die
Wahrnehmung gemacht, daß junge Hüh
ncr, welche von umherziehenden Händ
lern gekauft wurden, bald nachher
krankten und eingingen. Wahrscheinlich
hängt dies damit zusammen, daß die ar
men Tiere oft wochenlang von Ort zu
Ort geführt werden und während dieser
Zeit nur ungenügendes Futter und wohl
höchst selten frisches Wasser erhalten.
Dabei sind die bedauernswerten Ge
schöpfe meist eng zusammengepfercht und
den Strahlen der Sonne ausgesetzt. Nur
bei fortgesetzter sorgfältiger Pflege kö.
nen solche Tiere sich wieder vollständig
erholen. Hierzu, gehört neben häusiger
Darreichung von frischem Trinkwasser
pünktliche Fütterung mit Weichfutter und
Körnerfuttcr im Wechsel, dabei Grün-futt-x:
Salat. Spinat. Rettichbläiicr.
Krautköpfe und dergleichen ja nicht zu
vergessen. Daneben empfiehlt es sich,
dem Weichfuttcr hie und da ein klein
wenig Schwefelblüte beizumischen. Es
ist dringend zu empfehlen, entweder sel
bei junge Hennen nachzuziehen die
Bruteier nimmt man von kräftigen, flei
ßig legenden Hennen . oder dieselben
don gewissenhafte tinrimiLlzeu Ge
slttgkljiichter ) kaus.