r ZSglicht Omaha Trlbkl? - - ' i I f. JllN wItflf!Msf ttf$' SV VNNSN. ( At Ilome." Im Masscbeiricb großstädtischer CJefel : i'eit lim sich all ein Aki der Notwehr i:.,nier stärker das Bedürfnis fjetatä, ', 'kraubende Berkehrspflichtr möglichst ,',! VRtrolinVrtn. 7:k Eitte des zwangsweisen Besuche machen!, treppauf, treppad, zu beliebig a. Ikw'iKIter Äeit. ist von der Tabelle groLftädtischcr Gebräuche fast ganz ge. strichen. Zu diesem Einzelbetrieb hat bei. nahe riemand mehr Zeit weder der Bisuchmachende noch der, auf den der Besuch gemünzt ist. 0 hat man diese srite deS geselligen Verkehrs auf JeurS und Empfange reduziert ein Gebrauch, der mit icdem Jahr weitere Kreise ziecht, nachdem das Vorrecht, einen At Home" zu haben also die Menschen nur zu einem bestimmten Tag uns einer be slimmicn Stunde zu s,ch zu zwingen lange Zeit nur den sozial oder geistig sehr überlegenen, irgendwie prominen ten" Persönlichkeiten zugebilligt wurde. Längst läßt fast jede Tarne, die weltlichen oder geselligen Ehrgeiz hat, io ren At Home" mit auf die Visitenkarte drucken, und jeder Gast empfindet es dankbar, nicht ins ungewisse hvhe Etagen erklingen zu muffen, sondern mit Sicher heit rasches Reagieren auf sein Klingeln, helle Korridore, Tee und die Haussrau vorzlZfinden. Fiir jede Nero Dorkerin, die einen gro ßen Bekanntenkreis hat, viele Zugvögel von ourhalb empfohlen bekommt und über Vorzuge verfügt, die auch unge wollte Beziehungen zu Zeitweiligem Sturmlaufen veranlassen, ist diese Kon zentration von etwa fünfzehn Einzelbesu chen auf e i n e n Nachmittag jeder Woche ein enormer Gewinn an Zeit und Kraft. Und selbst die menschenmüde Ueberlastete, die sich für gewöhnlich am liebsten das 2Jo:t des Temokrir ich will allein sein'" bor die Tür schreiben möchte, ist ehrgeizig darauf, daß ihr Joiir" zieht, und hat ein weit größeres Wohlwollen gegen den, der die Zahl ihrer Gäste am bestimmten Tag vermehrt, als gegen den plötzlich Auftauchenden, der ihr ohne Bevoklmäch tigung dazu an einem anderen Wochen tag eine Stunde ibres Lebens stiehlt. Man hat Nachmittag- und Abend st Hornes". Das Wort ist im Sprachge brauch zum dehnbaren Begriff geworden. k In der Gute des Anzugs und der zuge ' knöpften Handschuhe des Besuchers kön. iien so viele Nuancen von qchmaj lic gen. daß der Neuling, der zufällig da zwischenschneit, sich diese ungeahnten Feinheiten ad notam nimmt und die so mische Wahrheit an sich erfährt, daß der richtig angezogene Mensch im gesellschaft Men Leben immer eine Art sittlicher Ueberlegenbeit allein schon durch diesen Umstand über den nicht orientierten mit der falschen Kravatte, dem Hut von vor a?stern oder , der unmöglichen Frisur be summt. Ter At home-Besucher muß sich im Tete-a-tete, in Unterhaltungen zu dreien und vieren mit Sicherheit zurechtfinden können. Es mag ihm passieren, daß er qanz plötzlich von einer Minute zur an dern zwischen andere, ihm völlig fremde Ezzstenzen, herumgeworfen wird, von de ren Namen, deren Heimat und Sippschaft er seine Ahnung hat, und daß er plötzlich in eine total versandete Unterhaltung ge rät, wo jeder in ihm den Moses erhofft, der Waffcr aus dem Felsen schlägt. Tos sind jene zweifelhaften Kunstpausen, die so entnervend auf ungefchulie At home Gäste wirken, daß sie am liebsten auf und davon laufen möchten. Aber olles in al km sind diese konzcntriertm Empfänge bei, Jours doch eine äußerst erziehliche Einrichtung, sie stellen geistig weit orö, kere Anforderung an die Kommenden alii ein beliebiges Diner, zu welchem jeder fest auf die Minute gebeten ist und pla zur! wird. Seit einigen Jahren steigt die Vcdeu jung der salongewandten Menschen, de ren feiner Takt die Schroffheiten besei tigt und den Weg vorbereitet, auf dem sich später Beziehungen aufbauen können. Die Verkehrssormen der vornehmen Welt sind überall die gleichen, aanz geringe Unterschiede abgerechnet. Diese Gleich dcit erleicktcrt den Beginn freundschaftli cher Aussprache. Man mun sich dabei, be sonders zu Anfang, schon ein wenig zu sammennchrnen, aber der wirklich Gebil dete wird sich auch bei den At homes von seinesgleichen bald Zuhause 'fühlen. Eesundheitsregeln fiir Kinder im Winter. Wichtige Gesundheit - Vorschriften: Sonach sind auch die Schlafräume bei strengster Wintertälte täglich gründlich zl lüften, die Betten des Morgens am offenen Fenster auszulegen. Wahrend der Lüftung sind Säuglinge und größere Kmder aus dem Zimmer zu entfernen. Ztx Schlaf- und Tagesraum der Säuglinge muß gleichmäßig durchwärmt ,sern. Größere Kinder können in schwä Oi erwärmten bezw. wenn sie cfcge härtet sind, auch in ungeheizten Zim mern schlafen. Tas Bett ist stets sauber zu heilten. Anstatt einer wollenen Decke nimmt man im Winter, wenn nötig, zwei Federkissen sind für Säuglinge wie für größere Kinder zu vermeiden. Säuglinge sind tügüch an die frische Lait zu bringn, nur wenn schlecbtes, 'am ii-ei Wetter herrscht, nicht. Grö- - K.. der sollen sich auch im Winter 3 im freien tummeln. Kinder sind utr.jurt Füßen möglichst zu bewahren. hiä i-oeufe zurückgekehrt, sind im Falle t r Turchnässunz Schuhe und Strümpfe !.;-ri ix wechseln. Die Kinder bringen , n W,nter infolge starker Bewegung und r i Ki'.:: kräftigen Hunger mit. Die N.-'nrg sei einfach, aber reichlich und !r ! g. Den Müttern erwächst hieraus - , d-i Schwierigkeit der Lebensmittel t ung, zur Kriezszeit eine beson V sicerc Ausgabe, die aber erfüllt wcrrkg muß. Dke Stkeftschier. Im täglichen Leben spricht man häu fig von Schwägerschast", wo solche im Nechtssinne gar nicht vorliegt, Wohl sind mir die Berwaudten meines Ehe galten verscbwägert, aber wie der Mann meiner Schwester rechliich nicht der Schwager meiner Frau ist, gilt auch die Frau des Bruders meiner Gattin nicht als meine Schwägerin. Ist dem Vegrisfe der Schwäger schafi" nach der einen Seite hin eine enge Grenze gezogen, so umfaßt er an dererseit nicht nur Schwager, Schwä gerin, Schiviegervater, Schwiegermutter usw,, sondern auch einen Teil der sog. Stiefverwandischasil Der Stiefvater wie die Stiefmutter ist rechtlich mit den tiestindern versmmagert . Also ist die Stieftochter mit dem Stiefvater bzw, der Stiefmutter der schwägert. Ehe vergeht, Schwäger Ichast bezicht. Hat z. V. e,n Mann eine Wiiioe geheiratet, die aus einer früheren Ehe eine Tochter in die zweite Ehe gebracht hat. und läßt sich der Mann dann scheiden, so bleibt das Kind seiner ehemaligen Frau feine Stiesloch tcr". Daß der Stiefvater nicht die Stief tochter heiraten darf, ist eine Forderung, die einer gesunden Anschauung ent spricht. Wohl aber ist eine Ehe zulässig zwischen einem Niarni und der Sties tcchter seines Stiefsohncs oder zwischen einer Frau und dem Witwer ihrer Slief tochter. Einen Unterhalisanspruch gegen den Stiefvater oder die Siiefmutier hat die Stieftochter nicht. Nach Ansicht vieler soll auch die Stieftochter nicht verpslich te! sein, dem Gatten ihres Wateis oder ihrer Mutter den Unterhalt zu arwäh ren. Tas ist gewiß nicht für alle Fälle zutreffend. Ist ein Mädchen oder eine Frau z. B. seinem Bater gegenüber zum Unterhalte verpflichtet, so wäre es hart und der Natur der Sache zuwider, wenn sie natürlich vorausgesetzt, daß sie hierzu imstande ist nicht auch das zur Erhaltung der Frau ihres Vaters sal'o ihrer Stiefmutter!) Notwendige leisten müßte. Denn zu dem gesamten Lebens bedarf, der nach dem Gesetz dem Be dürftigem gewährt werden muß, gehört doch ach, was zur Ezisienz seines Gat ten .rsorderlich ist, mit dem er das Seine zu teilen hat. Viel Unklarheit herrscht in Laienkrei sen darüber, ob die Stieftochter zu den gesetzlichen Erben gehört. Wohl siebt es dem Erblasser frei, seiner Stieftochter letztwillig eine Zuwendung zu machen. Aber ist er ohne Testament gestorben, so hat die Stieftochter keinerlei Anspruch auf den Nachlaß. Im Einzelfalle mag es unbiäig erscheinen, wenn die Siiei tochter, die sich vielleicht in allen LebcnS lagen bewährte, leer ausgehen soll. Aber andererseits ist es durchaus verständlich, daß man Verschwägerte von Gesetzes wegen nicht für erbberechtigt erklärt, da hierdurch Blutsverwandte eine schwere Beeinträchtigung erleiden könnten, Taß eine Stieftochter rechtlich nicht der elterlichen Gewalt" ihres Siiif Vaters oder ihrer Stiefmutter untersteht, ist selbstverständlich. Die Sorge für die Person der Stieftochter wird nicht selten dem Stieföater oder der Siieimuttcr obliegen, die auch als Vormund für jene bestellt wird. Im Gegensatz zu meinem leiblichen Onkel oder meiner Tante gekört meine Stieftochter zu meinen Angehörigen, auch im Sinne des Sirasrechtes. So wohl im Zivil- wie im Strafprozeß ist die Stieftochter berechtigt, ihr Zeugnis zu verweigern, wenn der Stiesvatcr oder di Stiefmutter Partei oder Beschuldig ter ist. Macht ste von diesem Rechte k.i nen Gebrauch, d, h. also, saai sie doch aus so ist es in das Ermessen des Ge richis gestellt, darüber zu entscheiden, ob sie zu beeidigen ist oder nicht. Auch braucht die Stieftochter kein Zeugnis abzulegen über Fragen, deren Aean! wortung ihrem Stiefvater bezw. der Stiefmutter die Gefahr strafrechtlicher Verfolgung zuzieben würde. In solchen Fällen' ist es die Pflicht des Gerichtsvor sitzenden, sie darüber zu belehren, daß sie zur Verweigerung des Zeugnisses befugt ist, und das ist nicht mehr wie recht und Neimgen von Nickclgcfäßcn. Da Nickelgefäße durch .unrichtiges Putzen zuweilen ihren schönen (Zlanz einbüßen, achte man darauf, daß sie stets in fettfrciem, recht heißem Wasser ab gewaschen, sofort gut getrocknet und mit einem weichen LeLer nachgerieben wer den. Tann ist ein direkus Putzen" nicht so bald nötig. Erst wenn sie, trotz des Polierens mit Leder nicht mehr so glänzend erscheinen, reibe man sie mit Wiener Kalk und Salmiakgeist ab. Stearinöl ist nur im höchsten Notsall anzuwenden. Man muß ein Läppchen in Stearinöl tauchen, das Nickelgeschirr damit überstrvchen und sofort trocken nachreiben. Tas Putzen mit Putz pomade ist bei Nickel ganz zu vermeiden. Pelzwerk, das naß geworden, darf man nicht am Ofen trocknen, weil hierdurch die Haare spröde werden und brechen und das Leder hart und steif wird. Man streicht bei Stolas, Muffen und Besätzen das nasse Haar mit einer Bürste glatt und läßt es irgendwa, nur nicht in der Ofenwärme, vollständig austrocknen. 'Tann klopft man es leise mit einem Stäbcben oder der Hand, kämmt die Haare mit einem rveitgezahnten Kamm erst nach dem Strich unZ nachher m der entgegengesetz ten Richtung. Schüttelt man da Pelz Werk ein paarmal, sa hat es wieder sein lockeres, ansehnliches Aussehen erhalten. nr ., .'vfz-&mmi:"m'T fr ..'..... .....""'. -,-N. ' . .-. m b-m -m;. ,ir 'J: ' k. V , '"' 5 jl, 'j ,- i . ' , V W k L -jh wh): - CL. ,.: ?. . 'W'. i ' ' A MtäP r ' i xi?k - ' . f i ..x .,, . ä c ' " 1.1 1 x. - w xm--siKxy 'I X- j' Kf' '-7 y i 1- ' X- , iAtu&::t . f str i h'lil ' '7't k r s 1 J V?l l w l , . w J( i . mtr;t ;f , . y; kj.-v ff i : f l MifA s- V h; V -i j A . h t ' - U W Mir i - Z . r.'If '. t'H'-r'H iki -; 1 li 'tf'v- ,; , . i ' - 1 i 1 .. Z k , - . i ct - t i ' k x ' ' f ' . . - s77 lil tv - . , . i . . - . - A i r i t .,: . 4 l ' , y) r r .' - 7 Af w-hCl ' ! V i 5- 'täv -:- V l i i ' ff ! Äf7 sV, i j V ( " "' V A SV ?. . - ' . ' ' - . i V ' h A IV 4 " . "i n; - Z ' . I ' ' ' ? j " . - ' r L - - . - . 4 V Jß ! , . - f - ' v 'X , , ..-.,.. -isj-;', . 'r'-W . i-A- p4-" - c. : & :'i.-tfr-tit" 't-uf. -.??.WSifc. ' .-.ur.-tr-imr- i - t fr-Ä AW.-ilt'i!fewfl Chinesische Tclcphvnistiilncn in einet San Francieco'kk Tclcvhon-Stnlivu. (W, ?kminl Züm Lviee.) Wenn Krauen Lieben, i . Sliyc von Vll'ln Tbicznc. Jawohl, ich bin herzlos und roh, und ich verachte mich seid st, aber ich kann nichts dafür, ich sehne mich nach Ihnen mit llcn Fasern meiner Seele," Ter junge Mann schlang verzweifclt die Hänve ineinander und ließ feinen Kopf darauf sinkm. Frau Tora st lächelte. Ehre und Pflicht gebieten dem Manne, seinem Weib die Treue zu hal tcn uns nicht zu einer andern die Äugen zu erheben." Gegen j.de andere Frau könnte ich ankämpfen, aber nietet ceaen Sie." Ich hörte, daß Ihre' Frau eine lie. benswürvige Tame sei." Herder! furchte die Stirn. Ich weiß nicht, ob sie es ist oder nicht," Natürlich, woher sollten Sie es auch wissen? Sie find ja erst fünf Jahre mit ihr verbeiratct." Lassen wir meine Frau aus dem Spiel. Sie würde kein Hindernis zwi schkn uns sein. Wenn ich es wünsche, willigt sie sofort in eine Scheidung," In welch einer komischen Situation ich bin," lachte Frau Tcra. Ein vcr heiratet Mann macht mir eine Liebes erklärung. nein, sogar einen Heirats aniraz. Habe Sie vielleicht einen Ver lobungsring schon mitgebracht, und wann wollen Sie unsere Verlobung--anzeige verössentlichen?" Kann man denn nicht einen Augen blick ernsthaft mit Ihnen reden?" Auf geregt schritt Herbert durch das Jim. mer. Ich kann ohne Sie nicht leben. Meine Frau bedeutet err nichts für mich, Sie sind es, die mein Wesen er gänzi. Ach, warum haben wir uns nicht fünf Jahre früher kennen gelernt?" Ja, ja. so seid ihr Männer mit euren Sophistereien. Ein Wiib denkt anders. Ich liebe Sie, ohne daran zu denken, daß Sie verheiratet sind, ohne danach zu fragen, was man wohl dar über sprechen tonnte." Tora. du liebst mich? Noch nie gabst du es mir auch nur durch einen Blick zu verstehen." Er schloß sie leidenschaftlich in seine Arme, und sie, sie erwiderte seine Küsse. Weil ich wußte, was du tun würdest, wenn ich es dir sage. Aber nun ist es genug. Wir wollen vernünftig sein. Selbst ein Paradies verliert seinen Ncij, wenn man es zu oft aufsucht." Ich gehorche dir, Li.MinZ, und . . . du bist wirtlich bereit, meine Frau zu werden?" Sobald es das Gesetz gestattet.' Noch einen langen Kuß, und Herbert verließ das Zimmer. Als Tora allein war, sank sie schwer in einen Sessel. Tas Lächeln war von ilren Lippen verschwunden, und sinnend blickte sie vor sich hin. Was sie" wohl dazu sag?n wird. Wenn es ihr das Herz bricht, tonnten wir dann eine glückliche Stunde genie ßen?" P!ö$!ich sprang sie auf, .,Ja. ich will es tun. Ich will es versuchen, die Frau meines Geliebten zu spre chen . . ." Ich sehe Ihren Gatten osiers," sagte Ton. als sie, soeben Frau Eoith vor gestellt, einige Worie mit ihr gewechselt Halle. So? Er hat noch nie Ihren Namen ermäbnt." Wirtlich, und ich dachte aus ihn einen großen Eindruck gemacht zu haben." Frau Tora lächelte, aber ihr Herz blutete. Wie schön diese niedliche uppe war . . . Hatte Hvrbert keine Augen, oder sagte er ihr nur . . . Sie geben öfters in die Oper, anä dige Frau?" Was tut man nicht alles seinem Manne zu Gefallen, und Herbert ist ein so liebevoller Gaüe, daß man ihm wirk lich keinen Wunsch abschlagen kann." Sie scheinen Ihren Gatten senr zu lieben." Schmer rangen sich die Worte von Toras Lippen. Gen?:ß. Wenn Herbert so wäre, wie die anderen Männer, würde mir gar nicht soviel an ihm liegen. Aber olau b?n Sie, daß er je fiir eine andere Frau Augen hatte? Ausgeschlossen, für ihn bin ich die einzige Frau auf der Welt." Ich beneide Sie, Sie scheinen in einem ewigen Brautstand zu leben"." Frau Edith lachte ihr kindlich helles Lachen. Tas tun, wir auck, und ich sage Ih neu. daß unsere Liebe mit jedem Tage wäebsi." Sie sind eine glückliche Frau, aber veruiben Sie. es lüugckt zum letzten Atl." ' Au demselben Abend noch schrieb Frau Tora zwei Bri.se. Ter erste war an Herbert gerichtet: Vergessen Sie, lieber Freund, was sich, heule nachmittag in meiner Wohnung ereignete. Ich lernte heute abend Ihre Frau kennen, und ich bringe es nicht über das Herz, das Glück eines harmlosen Kindes zu vernichten. Seinen Sie so lieb zu ihr, wie sie es dercient." Und der andere Brief lautete: Ver ehrter Herr, Sie erwiesen mir die Ehre, um meine Hand anzuhalten. Nach reif lieber Ucberkgunz nehme ich Ihren An. trag an und bitte Sie, nach morgen zu besuchen." Einen Monat später sprach man eis riz in Frau Editts Salon über die schnelle Heirat von Frau Tora, Eigentlich ha' sie das Gluck, die Fra.i eines der reichsten Männer gcwor den zu fein, nur mir zu verdanken.' meinte Frau Edith, während sie sich mit dem Samowar beschäftigte, Ich wußte gar nicht, daß Sie sich auch mit EheKistungen beschästigcn, Ediib," fragte ein langer, blonder, jun ger Mann, und streichelte verstohlen ihre Hand. Tue ich auch gar nicht, aber sie war auf dem besten Wege, sich in Herbert zu verlieben, und da erzählte ich ihr, daß Herbert und ich ohne einander nicht leben tonnten." Aber wie um alle Welt kamen Sie auf diese absurde Idee?' Eine Laune, ein Einfall." Und damals waren Sie doch schon sift entschlossen, Ihren Gatten.ru ver lassen, nieb! wahr, Edith?" Ter junge Mann bückte ihr zärtlich in die Augen. Tu weißt es ja." antwortete sie leise. Aber konnte ich wissen, daß eine Frau so zartfühlend sein kann? Und übrigens bat sie ja j'tzt ihr Glück ge macht. Ter einzige, der zu bedauern ist. ist der arme Herbert: Aber ihm ist ganz recht geschehen. Wie durfte er es wagen, mich zu betrügen, bevor er wußte, daß ich mich von ihm scheiden lassen will . . ." Tie Tiploinatm. 0 ja, Madam, ich war in meiner ätzten Sülle nur drei Wochen." sagt: Bridget, die sich um die Stelle einer Köchin bewarb, und ich halte das für eine gute Empfehlung." So? Weshalb sind Sie denn weg gegangen?" Ich vertrug mich nicht mit der Enä digen: sie war alt und launisch." Wer weiß, vielleicht bin ich auch alt und launisch." ..Aber Madam, ich seh' doch, was ich sehe! Sie mögen wohl launisch sein, das kann man den Leuten nie ansehen: aber alt nein, das sind Sie nicht, das kann ich doch sehen." Papa hat's gesagt! Aus einem Londoner Witzblatt: Ein junger Leutnant. Sohn eines Generals, vergaß niemals, diese Tat sache in den Bordergrund zu rücken. Eines Tages hatte er eine Meldung sei nes Vaters an einen Batteriesührer zu überbringen und stattete diese mit sol genden Worten ab: Papa sagt, Sie möchten' die Ge schütze zurücknehmen, Herr Hauptmann!' Was Sie sagen! Und was meint denn Mama dazu?' Pessimist nd Optimist. Das Kameel stand pst dem Nadelöhr und macbte ein dummes Gesicht: Ich weiß wirklich nicht, wie ich da durchkam, men soll!' Tu kannst von Gluck sagen meinte der Optimist daß es keine Strickna del ist'. Etwas Neues. Ter Vertreter einer Wanbelbildersa brik sprach in dem Bureau eines Mutti nlillionärs vor: Verzeihen Sie die Störung. Herr Golden, ich wollte Ihnen nur mitteilen, daß wir eine Serie Bilder von Ihrem Landgut ausgenommen haben. Die Bil der sind vorzüglich gelungen und es wird Sie vielleicht interessieren, einer Probe Vorstellung in unserem Atelier beizuwoh nen". Wozu, ich kenne doch diese Scenen,.' Wir haben namentlich ein Bild, das heroorragend gut ausgefallen ist: die Arbeiter auf Ihren Feldern miftcn in der Arbeit". Was, meine Farmarbeit5c bei der Arbeit?" Jawohl, ein Film von achthundert Fuß Länge". Die müssen Sie mir zeigen! .... Meine Arbeiter bei der Arbeit das habe ich allerdings noch nie gesehen". t Lcidensgenosscn. Während der Erstaufführung einer neuen Oper fragt ein Herr seinen Nach b,r: Können Sie mir vielleicht sagen, wer den 2ert zu dieser Oper geschrieben hat?" Aha. Sie möchten dem Kerl auch mal Ihre Meinung sagen.' ' Tie Pazifisten. Glauben Sie, dah die Friedensbe. wegung Fortschritte macht?' Unbedingt. Meine Frau und ich ha den bereits ein zankloses Mahl pro Tag eingeführt.' leidlicher Wink. In einem Straßenbahnwagen saßen eines Samstags abends .zwei Männer nebeneinander. Ter Eine war seh: sauber gekleidet, während der Andere einen etneas zweifelhaften Eindruck machte. Gerade ehe der Wagen über die Brücke fuhr, sagte der Zweiselhafte zu seinem Nachbarn: Wieviel Uhr ist eS?" Ich weiß nicht,' Aber Sie haben doch eben aui die Uhr gesehen?" Ja, ich wollte nur nachsehen, rb ich sie noch hatte. Und sie war wirtlich noch di. Kann ich Ihnen sonstwie dienend" Aber der Zweifelhafte war bereits einen Sitz weiter gerückt. Erfüllter Wunsch. Ich habe noch nie ein junges Ehepaar gesehen, dos sich sowohl Ei wie Sie mit solcher Inbrunst einen Jungen als Erstgeborenen gewünscht hat, und noch nie ein junges Ehepaar, dem dieser Wunsch in so vollendeter Weise erfüllt wurde, wie Lehmanns!" So o?" Jawohl jeder von beiden hat einen Jungen bekommen!" Schade. Ein kleiner Knabe ist bei Bekannten zum Besuch Tie gütig. Dame des Haules füllt ihm seine Taschen mit Acpseln und Nüssen. Wenn ich doch mein Werktagshöz chen an hätte," meinte der Kleine be dauernd. ,da sind die Taschen viel größer!' Vrnutnlütter. Gewiß mußte die Brautmutter vor fünfzig, vierzig, vielleicht noch vor drei ßig Iahren eine ganz andere sei wie eine solche von heute. Jetzt, wo unsere Töchter zeitiger in das Leben chinauslrc tcn, wo sie, ehe sie einem Manne aage- Yoren, nch in irgendeinem iutuie dc;uii--gen. als Künstlerinnen. Erzieherinnen, Lehrerinnen oder, wenn sie in der Lage sind, keinen Broterwerb wählen zu müssen, sich in sozialer Licbcslätigkeit beschäftigen, heute kann man kaum noch von einer Brautmutter verlangen, daß sie mit zarter Rührung" diesen Schcilt der Tochter tegleile. Tie Menschen der früheren Zeit miiß ten beständig gerührt" .sein, wenn sie Anspruch auf Herz und Gemüt" erbo ben die neue Zeit hält von sol,t,er äußerlichen Rührung nicht viel. Tie Brautmütter von heute sehen gewiß ihre Töchter mit den gleichen mütterlichen Ge fühlen und Wünschen zum Altar gehen, aber doch nicht nut dcr vielfach untlaren Rührung, die unter allen Umständen Väckie von Tränen vergießen muh. Und in den Mädchen von heutzutage ist viel mehr bewußtere Würde als in denen früherer Zeit. Wenn die heutigen auch wie die Urahnen söhamisso ist doch nickt so ganz überwunden), in dem Er wählten den Herrlichsten von allen" seben. sie lieben doch mit mehr Selbstbe wußtsein und sehen Welt und Menschen nickt nur durch ihn oder durch die Stellung als seine Gattin', sondern sie haben ihre Zeit gemißt, und Menschen und menschliche Verhältnisse sind ihnen nickts Fremdes und Neues mehr. Einer Art von Brautmüitern muß man besonders gedenken: das sind die, denen die Ehe der Tockter manchen Ehrgeiz erfüllt, manchen hochstredcndcn Wunsch, dessen Erfüllung ihnen versagt blieb, und der nun das Leben der Toch tcr krönen soll. Auch diese Braulmüttcr pflegen nicht gerührt" zu sein, sondern sirahleied". Ta wird die Tochter eine reiche Frau" oder ein stolzer, schmucker Kava lier der Gatte der einzigen"! Wer wollte es der Brautmutter verdenken, wenn auch sie von einem solchen Glück etsras geblendet wirdS Und cs ist zu Deines indes Glück!" Dieser Spruch der Selbsttäuschung hat gewiß schon vsi die leise Stimm' des Gewissens einer Brautmutter beschwichtigt, wenn ihr Wunsch bei der Wahl des Bräutigams ihrer Tochter mitsprach. Und was mag sonst noch durch die Herzen der vcrschie denen Brautmutter klingen? Töne und Melodien, so verschieden, so reich an Harmonien oder Dissonanzen hier heitere Weisen, dort tiefernste und me lancholische. Mit dem Tage, der fiir die Tochter den Abschluß der bräuilichcn Zeit bringt, ist zugleich Höhepunkt und Ende dcr Brautinuilerwürd: gekommen. Nun i,'t die Tochter Tie Gattin nicht" Tein Kind", also sieht sie jctzt hinter dem Gatten, an der zweiten Stelle. Wohl dcr Mutter, die sich setwn in der Zeit ihrer Brauimütierwürde mit diesem Gedanken abgefunden ha!. Auch die Erscheinung der Brautmutter ist von Wich!igk:it. Gilt die erste Frag' beim Bericht einer Hochzcilsseier der Vraut: Wie sah sie aus 2" so gilt die zweite dcr Frau Mama. Nächst der Braut der Bräutigam bleibt meist im Hintergründ wird der Erscheinung der Brautmutter gedacht. Früher hatte sie zur Hochzeit der Tochter fast nur die Auswahl zwischen drei Far be, die. wie man sagte, ihrer zukä men". Tas war grau in verschiedenen Schattierungen, lila und schwarz. Dazu durste auch das ältere äußere Zeichen be sonderer Würde: die Haube, die mit fliegenden Bändern und künstlichen Blu nie geziert war, nickt fehlen. Wie jede Haube vom schönen Jraucnhaupt, sei es jung oder all. so ist auch die Hochzeits haude" der Brautmutter seit mehr als dreißig Jahren verschwunden. Die Brautmutter von heute trägt einen Spit zenaufsatz, ein Arrangement von Strauß- oder Neiherfcdern oder in neuester Zeit vielfach den Hut. Selbst weißes Haar verzichtet auf d obligale weiße Haube aus Großmutter! Zeit. Tas Kleid zeigt ebenfalls nicht mehr die Allerivcltsfarben. wenn sie auch hin und wieder nach persönlickxr Wahl noch gern getragen weiden. Man sieht alle mög lichcn, vorausgesetzt, daß sie die Braut mutier kleiden. Heute steht die Frage dcr Kleidsamkeit über der Frage der Tradition, des Herkommens, früher ent schied das Herkommen, die alle, zur Ge wobnheit gewordene Sitte. Würde und Anmut sind stets d!e kleid samstcn Tinge sür die Brautenuttcr, und wenn sie beides besitz!, dann kann eS vorkommen, daß sie, auf der re'fen Hohe dcS Lebens stehend, schöner cr scheint als die zarterölühte bräulliche Tochter. Hübsche Ansichtskarten, die uns die Post ins Haus geiragen hat, und die wir nicht aufbewahren mö gen, da wir Schalen und Albums schon damit gefüllt haben, sie aber auch un gern dem Papierkorb übergeben, klebe man mit der beschriebenen Seite auf die leere Seite einer gewöhnliche Postkaree. Man benütze Gummiarabikum und presse hernach die Karte, die alsdann als ia delloscS Eeremplar wieder in Gebrauch ge nommen werden 'kann und mit ihrer Schönheit nochmals jemand erfreut. Tie seine Familie. Verehrte Frau Miles. ist diese Ner vösitat. die Sie bei Ihrer Tochter be merkt haben wollen, nicht diellkicht ein Fall von Vererbung?" Min. Herr Doktor. Ich möchte Ihnen dabei bemerken, daß es in unse rer Familie niemals irgendwelche Bei erbung gegeben hat.' Erzichung zum chlaf. Späte Einschwscn bringt Schade fiir die Gesundheit; denn die für die Nachtruhe bestimmte Zeit wird dadurch vcrlürtt. Für .sind aber ist (1 beson " ders schädlich; denn während de. langen ' Wachlieaens im Bcttckk'n verfallen si, auf allerlei Unarten, cs regt auch Ihre Phantasie derart an, daß der Schlaf, wenn er sich einstellt, unruhig und durch lebhafte Träume gestört wird. Spätes Einschlascn kann wohl in der Nervosität seinen Grund haben; häufiger aber ist tt nur die Folge übler Angewohnheiten, die inan nicht auskomme lassen sollte. Ost sind Eltern und Pfleger daran schuld. Nehmen die Kinder die Abendmahlzeit zu spät ein, so kommen sie mit vollem Magen ins Bett, nd der Körper findet nicht die nötige Ruhe zum Einschlafen. Am schlimmsten aber erweist sich die Un terhaltung im Bett. Schlafen mehrere Kinder in einem Zimmer zusammen, so neigen sie g rn zu Scherzen und Bcsprc. chungcn. Das dars nicht gelitten wer, den,' Unrichtig ist cs aber auch, wenn Erwachsene sich an das Ki.iderbettchen fetzen und die Kleinen dnvh .llerlei Er zählungen einzuschläfern such. Häufig wird dadurch die Phantasie cengcregt, und wenn das Kind nickt recht müde ist, so beschäftigt cs sich lebhast mit dem Erzählten und schläft spät ein. Außer dem gewöhnt es sieh an die Anwesenheit der Mutter oder Pchlegerin an seinem Bettchen. Ist die Mutter dann einmal behindert zu erscheinen, so fehlt dem Kinde das Gewohnte, eZ wird unruhig, und der Schlaf bleibt aus. Man sollte,, darum solche Fehler vermeiden und auch auf das Einschlafen erzieherisch wirken. Legt sich das Kind ins'Bettch:. so soll es sein Nacketgkkt hersagen, und dann läßt man es in Ruhe. Der Schlaf stellt sich bald ein, und wenn man so Tag für Tag verfährt, wird das schnelle Ein schlafen zur Gewohnheit, dren Nutzen nicht hoch genug anzuschlagen ist. 5 't WV Tcr Tränkngnisz. ' Daß man beim Abschied von lieben Aiiverwar.dtcn und Freunden Tränen vergießt, kommt überall vor. Namen! lich die Augen der Frauen werden bei solchen Anlassen fast immer feucht. Auch geschieht cs wohl, daß man beim Be grüßen der Hcimkchreuden weint, denn eine tiefe freudige Erregung kann sich auch durch Weinen äußern, Es gibt aber auch Voller, bei denen d Tränen grüß zu einer Etikett geworden ist, die man niett verletzen darf. Frauen sind da verpflichtet, Heimkehrende durch lau tes Weinen zu begrüßen. Tiese Sitte kommt bei verschiedenen Jndianerstäm men Amerikas vor. Ter Tränengrutz stellt sich in folgender Weise t. . Wen jemand nach längerer Abwesenheit zu rücklehrt, fg gehen die Mutter und die Schmettern dem Ankommenden entgegen, mhakien ihn, weinen laut und klag' ihm. sie glaubten, er sei krank oder g siorbcn. In kurzer Zeit ist diese Zere- monie vorbei; sie sind vergnügt, lachen und srcuen sich über die inilgebrachtca Reichtümer. Tie seidenen wie bnnmwollcncn iiisterhandschuhc deren Spitzen im Lause des Sommers so gefliest und zerrissen sind, daß es aus geschlossen scheint, sie noch fernerhin za tragen, weiß ein sparsame Hausfrau mit einigem Geschick wieser gebrauch sähig herzurichten. Die Handsuhe wer den vor allem mit neiloer Seife gewa fb?n, launearm g spiilt und getrocknet. Dann zieht, man sie einmal über, damit sie glatt werden, und schneidet nun nach dem Abnehmen die vier Finger am An sah ab. sodaß nur eine große Oesfnung entsteht. Diese wird schmal und fein gesäumt und ein gkeichfardigcS zierliches Spitzchen, Käulchen oder Borichen wird rundum ausgesetzt. Bom Daumen sckniidkt man die Kappe knapp so weit ab, als sie kaputt ist, säumt gleichsalls rundum sorgfältig die Kante und seht auch dierauf den schmalen Abschluß. Die schönsten Halbhandsebuhe sind fertig! Man wickle sie ein uns bewahre sie zum nächsten Sommer auf, wo man sie mit Genugtuung wieder hervorholt und voll Freuoe nochmals i Tienst nimmt. -cidrne Handschuhe zu rcinkgcn. Seidene Handschuhe, die schmutzig und unansehnlich erscheinen, werden am be stcn auf der Hand mit Gollseife gerei igt, die in lauwarmem Wasser aufgc löst wurde. Alsdann spiilt man die Handschuhe zivei- bs dreimal in klarem Waner, legt sie zwischen saubere Tücher,, zieht sie, noch feucht, gut nach der Form' und bügelt sie, nachdem man sie mit Scidenrapier bedeckte, mit mäßig war, mein Eisen. :'C: r i Vullbliitigkcit. Im ollgemeinen ist die Bollblütigkeit bei zweckmäßigem Verhalten als eine ungesäbrliche Krankheit zu bezeichnen, welche eine lauge Lebensdauer gestattet. Ein: regelmäßige Lebensweise, knappe Adendumhl-.itcn, kurier Schlaf und tägliebcr G,uß der frische Luft mit Leibesübungen sind von großem Einfluß auf die Besserung. Besonders günstig aber wirken bei der Vollblüligkeit das ruhige und tiese Einatmen einer freien Luft, durch welches man von In! zu Zeit das geivöhniiche sberflschüche Ab men unterricht. Sein Eifer. Ist Herr Sntith wirklich fg außer ordentlich patriotisch?' Ich sollt's meinen. Er lernt seht Poker spielen, damit er die roten, weißeq und blauen Chips gebrauchen kann." t t 1 1 I , . i I M I f i i M ) ! l