gelte '4-Tägliche Omaha Tribüne -Mittwoch, den 28. November 1917.. Täaliche DmaKa Tribüne TRIBUTE ITEUStllSG CO-VAL. i. PETEK, President. im sioward Str. Telephon: TYLEB 310. Omaha, Nebraska. Des Moinea, I, Brandt Office: 407-6th Ave. Preis des Tageblatts: Turch de Träger, per Woche 10c; durch die 'Mt, per 3ai)i $i).(KJ; emzelne Nummern 2c. Preis des Wochen hktti: Bei strikter BoranöbezaHInng, per Jahr $1.50. Entered as eecond-class matter March 14, 1012, at the postofflee of Oma.ha, Nobraska, ander the act of Congress, March S, 1879. Omaha, Neb., Mittwoch, den 28. November 1917. (True translatiern filed with the postraaster at Omaha, Neb., on Not. 2S, as required by tho act of Oct. 6. 1917.) , Das russische Chaos. Die Revolution in Rußland scheint dcn historischen Kreislauf vollen ten zu sollen, nur in rascherem Tempo als ihr berühmtes Vorbild, die französische Revolution: Sturz des Zarmtuins, Kontrolle der Geinäszigten ; unter Miljukow. Versuch einer Diktatur unter dem schon radikaleren Kcrenskq. Erfolg der Extremen, der Bolsl,eviki, Rückkehr zum Zarentum unter . dem jetzigen Großfürsten NicholaZ Nikolajewitfch. der zugleich die Zwischensmfe des Manns zu Pferde" übernimmt. Man darf neugierig sein, wie der neueste in Gang gebrachte Staatsstreich, ins Werk ' gesetzt von Kaledine und seinen Kosaken, die den Großfürsten an die Spitze gestellt haben sollen, auskaufen wird. Ncr tatsachlich, die Verhältnisse in , Rußland scheinen so chaotisch zu sein, daß geradezu alles möglich ist. Wer hätte vor ein paar Monaten glauben sollen, daß öcicholas Nikolaje wusch. Staatsgefangener der Nevolunonare, noch (Gelegenheit erhalten könnte, seinen Ehrgeiz, dcn Thron des Zaren zu besteigen, befriedigt zu sehen. Nnd doch, gar so undenkbar erschiene die Sache nicht, sofern er es über stch bringt, dem Landhunger des Bauern Genüge zu leisten. Vcsserung der Trm?spsrtVerhältnisse örtttgcnö notwendig. . Die höheren Frachtraten, die die Eisenbahnen jetzt von der zwistlicn staatlichen Handelskoinmission verlangen, werden die Bahnen nicht in dcn Stand fetzen, größere Mengen von Fracht zu befördern oder deren Ve fördcrung zu beschleunigen, da sie bereits weit über ihre Kapazität hinaus belastet sind. Sowohl das rollende Material wie die Terminalpunkte sind kaum imstande, den durch den Krieg notwendig gewordenen Transporten gerecht " zu werden. Für das Geschäft und die friedlichen Industrien des Landes gestaltet sich daher die Lage mit jedem Tage bedrohlicher. Ter Mangel an Interesse, der in unserem Lande seit dielen Fahren jedem TrcmKportmittcl, mit Ausnahme der Bahnen, entgegengebracht toor bai ist, beginnt sich jetzt zu rücken, und zwar in einer Zeit, in der sich die mangelnden Transportfacilitätcn in der unangenehmsten Weise fühl bar machen. Es ist die höchste Zeit, daß dem Verkehr neue Wege eröffnet, werden, wenn das Geschäft des Landes nicht schwer unter der Unzulänglichkeit der Verkehrsmittel leiden soll. Das Eisenbahnwesen des Landes hat sich in großartiger Weife cnt. wickelt, hat aber doch mit der geschäftlichen Entwickelung, wie sich jetzt zeigt, nicht gleichen Schritt halten können. Es ging zur Not, so lange keine außergewöhnlichen Anforderungen an die Bahnen herantraten; aber mit dem Augnwlicke, wo das geschah, verdaten sie auch. Amerika hat in vielen Beziehungen die fortschrittlichste Bevölkerung ten a!len Ländern, und um fa mehr it es zu beklagen, daß für den Aus bau der Wasscttvege unendlich viel weniger geschehen ist, als in anderen Ländern, wo man die Vorteile des billigen Wassertransportes besser zu würöiqen wußte, als hier zu Lande. Für die Vertiefung und Erweiterung des Erie Kanals hat der Staat New Fork bis jetzt hundert Millionen Tollars ausgegeben, und diese hundert Millionen Tollars könnte man als vorzugliche Kapitalsanlage betrachten, wenn die Arbeiten in einer Weise gefördert worden wären, daß der Kanal jetzt feiner Bestimmung, ein Schifsskanal zwischen den Großen cmi unb New Zork zu sein, gerecht werden könnte. Tie Transportschwie rtgfdren zwischen dm Seen und dem Osten würden zum großen Teile verschwinden und voraussichtlich gänzlich behoben werden, wenn die Riefen ansparte, die die Bahnen zwischen Buffalo und New Fork zu bewältigen haben, zum großen Teile auf den Kanal abgewälzt werden könnten. Ter Kanal hätte längst in der projektierten Weise ausgebaut sein können, wenn auch hier nicht der alte Schlendrian, der sich fast immer bei unseren öffentlichen Bauten bemerkbar macht, die Vollendung des Werkes verzögert hätte. ' ' Tie Arbeiten sind jetzt so weit gediehen, daß der Kanal in nördlicher Dichtung bis Oswego schiffbar gemacht ist. Er ist aber natürlich für die Großschiffahrt nicht brauchbar, ehe der Ausbau bis Buffalo vollendet ist. Tie Vertiefung dieser Teilstrecke fall aber noch ein volles Jahr in Anspruch nehmen, also erst vollendet sein, wenn vielleicht wieder normale Verhält nisse eingetreten find. Wichtiger als alle weiteren Konzessionen an die Bahnen, die wahr scheinlich trotz der erhöhten Ausgaben sehr gut bei dem jetzigen Frachttarif bestehen können, ist der Ausbau des Kanalsystems, und vor allem die Vollendung des hochwichtigen Erie Kanals. Tie Bauten sollten so be schleunigt werden, daß der Kanal bis zum Frühjahr seiner Bestimmung übergeben werden kann, dann wird die TransportmiZere, soweit Nen) Iorl in Betracht kommt, von selbst verschwinden. dert Prozent. Tie deutsche Nahrungsmittelindustrie konnte man. soweit sie auf der Messe vertreten war. eher eine Surrogatindustrie nennen: denn ihre Hanvtaufgabe ist es, Ersatzmittel für solche Nährstoffe herzustellen, die iin Gebiete der Mittelmächte spärlich geworden sind. Ersatz für Kaffee, Tee und Ocle aller Art nahmen einen erheblichen Platz ein. Deut scher Tabak ist an Stelle des schwer zu beschaffenden ausländischen actretm. Fleischcrtrakte. präparierte Wurzeln ur Scrstclluna von Subben und Konserven hatten starke Nachfrage. Tie Frankfurter Zeitung weist mit Gcnuatuuna aus dcn aitsaezeich. ncien veiuq ocr mt)c hin. Nie französischen, belgischen und englischen Einkäufer, die sonst einen erheblichm Bruchteil der ausländischen Be. fuchcr zu stellen pflegten, glänzen zwar durch ihre Abwesenheit, und selbst, verständlich hatten auch die Industrien jener Länder nickiiS ausgestellt. Dafür waren aber außer Oesterreich.Ungam die neutralen Länder gut vertreten, vor allem Holland, die Schweiß und die lkandinavilcken Länder. Käufer waren zum Teil auZ weiter Ferne herbeigeeilt, wie aus Bulgarien, der Türkei und aus Polen: denn der Warenhunger ist in den von den WitMrrmrMm nTfuVitni-tn Äf,Z4 ...;.,.. n i rt..it.t.11i ..,.k finiui vanuui muji m-'UHyti UIJS Ist AtmUjluuu, Nabcwalkkei. Tiät und Pflicht. Lehren in Sparsainkeit, wie in die len anderen Tugenden und guten Angewohnheiten, beginnen mit Klei, nigkciten. Hat man ich die Gcwohn beit einmal angeeignet, fällt das Sparen leicht, teils weil es bereits eine Äiigewonnneit m, nii'hr aber noch, weil ihre Resultate von Tag zu ag mehr greifbar werden. schreibt die New )ork World". Tie Sparsamkeit mit Lebensmit eln beruht auf demselben Prinzip. ,tt0!vouell erscheint sie als unwe sentlich, als eine Kleinigkeit, welche für die Ersparnis in Lebensrnitteln im allgemeinen von wenig Bcdeu tung sein kann, aber in der Gesamt, heit führt sie zu gefüllten Lagerhäu sern und schwer befrachteten Eisen bahrizügen und Schiffen. ' Tie Hotelkeepers' Association, welche vor einigen Tagen in New ?)ork ihre IahreLversammlung ab hielt, erfuhr von einigen ihrer New Yorker Mitglieder, daß ein fleifchlo ser Tag in der Woche in ihren Hotels oie ursparnis von mehr atz einer Tonne Fleisch in jedem derselben Zur Folge gehabt habe. In einem Hotel verminderte die Ermäßigung von einer halben Unze Mehl für jede Person, welche in dein Hotel im Monat Oktober serviert wurde, den Konsum von Mehl um vierzehn Barrels. Was solch kleinen Einschränkungen für das ganze Land bedeuten niüssen, ist der Erwägung ivchl wert. Ta Niemand in irgend einem die ser großen Hotels hungrig vom Ti sche aufstand, liegt in dar Juniutung, daß jedermann in der Einschran kung feiner Tiät dcn Kriegsverhält msten Rechnung tragen soll, keine Ungerechtigkeit oder Härte. Es han delt sich, um methodische Selbstenb sagung. welche, wenn sie von unse rer gesamten Bevölkerung geübt wird, nicht verfehlen kann, die ge wünschten Resultate zu erzielen. Die siebente leipziger Urlegsmesie. In einem der Hefte der Connnerce Reports" des Handelsdeparte m?ntz war jüngst ein der Frankfurter Zeitung" vom 30. August entnom mencr Bericht über die letzte Leipziger Messe die siebente seit dein Aus bruche des Krieges enthalten, der in mancher Hinficht interessant ist. Vor allen Dingen stellt das deutsche Blatt, dem es allerdings darauf anckomnien wird, im Interesse Teutschlands die Tinge so rosig wie möglich zu schil dcrn, fest, daß die Verkanfsstande gut besetzt waren. Wohl hätte eine gan'.e Reihe angesehener, selbst führender Firmen, die srüher stets auf der Ausstellung vertreten gewesen wären, diesinal gcsehlt. weil sie sich und il'ren Kunden das peinliche Zugeständnis ersparen wollten, daß sie nicht in der Lage seien, die eingehenden Austräge auszuführen. Toch habe man ihre Abwesenheit nicht sonderlich bemerkt, da an ihrer Statt neue Firme ausgestellt hätten. Trotzdem ist das Blatt aufrichtig genug, zu bekennen, daß der Hauptcharakter der Messe am Besten durch das Wort .Warenhunger" gekennzeichnet werde. TaZ Fehlen mannigfaltiger Leder, Texiil, Gummi und Aluminium waren machte sich in der Ausstellung auf dcn ersten Blick bemerkbar. Ihre Stelle nannten Waren ein, die auZ Ersatzstoffen hergestellt waren, und auf diesem Gebiete hat die deutsche Industrie dem Berichte zufolge Großartiges gelüstet So spielten beispielsweise Holz und Papiersohlen als Ersatz für Ledersühlcn eine bedeutende Rolle auf der Messe. Infolge der riesigen Nachfrage danach waren die geforderten Preise indessen durchaus nicht billig, und es war vorauszusehen, daß sie auch weiterhin auf einer steigen Tendenz beharren würden. Papier wird jetzt in Teutschland auch sonst noch zu sehr vielen Zwecken benutzt, für die man es bis zum Kriege nickt zu verwenden pflegte. Ta es mangels jedes erheblichen Imports stark an !Webstoffcn fehlt, bedient man sich vielfach des Papiers zum Ersatz L; vii.o. Baumwolle und dergleichen, und es soll geradezu l.Q ze?n, welcne anncymvarcn rgcdmize öas experimentieren mit -n-u- .'den Material gezeitigt hat. Papier wird heute in Deutsch ätt bloß zu Mundtüchern und Tischdecken, sondern auch zu Schürzen. .u i.v fi II st zu Unterwäsche verarbeitcr. Gute Lcdernachahmungen ,-'ren zahlreich vorbanden und wurden zu angemessenen, wenn auch r',.-t 1 rr sc -bcrlch niedrigen Preisen abgesetzt. Die Beschlagnahme :f r Rcs o'ke. ine zur Kriegführung unentbehrlich waren, bat die i ").-'!ne in eine schwierige Lage versetzt. Auch sie hat sich ; k'.nc''cn umieben müssen und ihre Aufgabe anscheinend zur Zu :: ' t f.'! r .c.u.:haltsartikel waren reichlich vertreten. Toch blieb d e itc- nach i.jnra hinter früheren Jahren zurück. Ten Grund da r i s.i ii a.t nrsl änlich nicht mit Unrecht in der durch den lang, i . .r 'i t-n r'c htcn starken Abnahme der Eheschließungen. Tie - , 're 1 1 durch den Krieg empfindlich geschädigt worden. . - . 3 c uo,, l an Rohstoffen wie auch an Arbeitern. Glänzend ver 1 ' 'i. ' rzl?an.Todf. und Elaswaren; doch sind die Preise für . .. : r. 1:kij2 in l;c Hingegangen, stellenweise umiiber hun c:: e.-'-.a.' :.vd Tie Bombenezplosion in Nllwaukee. Seit langer Zeit hat kein Berbre chen einen so tiefen Eindnick iin gan zen Lande gemacht, wie jenes feige Bombenattentat i n Milwaukee, das bereits mehr als zehn Menfchenle ben gefordert. Taß der Anschlag gar nicht gegen diese Opfer gerichtet war, tut der allgemeinen Erbitterung keinen Wbruch: wäre der Zweck des Attentats die Zerstörung einer Kirche, während diese mit Andächti. gen gefüllt sein würe erreicht worden, dann hätten noch viel mehr Menschen sterben müssen. Zwar ist die Untersuchung noch nicht weit ge nug vorgeschritten, um ein abge schlossenes Urteil zu erlauben, doch scheint das verbrechen auf innere Zwisti gkeiien in der italienischen Ko lonie zurüözuführen zu sein, ohne ir gendwelchen Hintergrund, einzig und allein blutiger Rachsucht entsprin gend. Durch derartige Verbrechen ist das Land in der letzten Zeit so häusig heimgesucht worden, daß in diesem einen Falle die Behörden ih re ganze 5iraft einsetzen sollten, die Verbrecher aufzuspüren und der Ge rechtigkeit zu übergeben. Es muß endlich einmal ein abschreckendes Beispiel aufgestellt werden, der im mer weiter um sich greifenden Gesetz losigkeit ein Ende zu bereiten. Im mer bloß, ohne einen Schimmer nur von Beweisen, die Schnld auf einen bestimmten Teil der Bevölkerung ab znwälzen, ist freilich sehr bequem, aber auf die Tauer läßt sich das schon deshalb nicht durchführen, weil da durch die wirklich gesetzlosen Elemen te ermutigt und in Sicherheit ge wiegt werden sie brauchen nur Ticb" zu schreien, um jeden Wer dacht von sich selbst abzulenken. Wo hin solche Zustände sühren müssen, davon haben wir schon jetzt bittere Erfahrungen hinter unS. Seite 'sitzend, machte sie ihn bcsin nungslos tninkcn. dann ließ sie sich eine Schecre bringen und schnitt dem armen Manne, der im ticsstem Schlafe lag, da3 Haar bis auf die Haut ab. Damit noch nicht zufrieden, ließ die boLhaste Frau dcn 5lahlge fchorrcnen in einen Sack stecken und ihn auf fein Schiff bringen. Helga war außer sich vor Wut, als er beim rwaaicn ncy 10 vetrogcn lag; er schwor, sich zu rächen, und zögerte da mit nicht lange. Bekannt mit In fas schmutziger Habsucht, gewann er einen ihrer Pagen, der seiner Her rin vorreden mußte, er Kabe in dem am Meere gelegenen Walde einen großen Schatz cntde.lt, von dem er noch Niemand gesagt. Tu bist ein wackerer Diener", sprach Olusa er freut, und sollst königlich belohnt werden, wenn Tu das Geheimnis be wahrst und keinem anderen als mir die' Quelle der Reichtümer zeigst." Tarauf begab sie sich, von dem Pa gen begleitet, in dcn Wald, wo sie statt des Goldes und der Juwelen einen Verräter fand, der sie cnt führte und an Helga auslieferte. Tiefer hielt sie in Gcfangenschast, bis ihre Untertanen das ungeheure Lösegcld bezahlt hatten, welches der Barbar für die Freiheit seiner Ge fangenen forderte. Aber noch war nicht Frieden unter diesen beiden Feinden. Einige Jahre später lan dete Helga wieder an der Oslküste, und diesmal führte er eine schöne. junge Frau bei sich. Ungeachtet seiner zahlreichen Mannschaft, die beftän dig die ihm treue Frau bewachte, fand Olusa doch Mittel, sie entsüh ren zu lassen und sie durch vergif tcte Speisen zu töten. Helga konnte sein Unglück nicht ertragen; er tötete sich auf der Insel, die seitdem den Namen Helgoland führt. Der Name Helgoland. In alten Zeiten landete einst ein König mit Namen Helgo an der öst lichen Küste der Insel, auf welcher eine wegen ihrer Lasterhaftigkeit der. rufene Königin Olusa herrschte Un geachtet des Ueblcn, das er von ihr hörte, hatte Helgo große Neigung, sie zu heiraten; aber die stolze Frau wies alle seine Anträge mit Härte zu rück. Ta stieß er so heftige Trohun gen gegen sie aus, daß sie endlich darein willigte, ihm ihre Hand zu geben, ' und der Tag der Hochzeit iourdc festgesetzt. Aber die Königin hatte dabei nur eine Hinterlist im Ruf der Hasenjagd. Wer auf die Hasenjagd jetzt geht, und gründlich das Geschäft versteht, der hat Vergnügen mancherlei und spart auch noch viel Geld dabei. Ein jeder weiß zum Ucberfluß. daß jeder fleischliche Genuß, seit langem so kostspielig ist. daß Flcischessen man ganz bergißt. Wie ist so int essant und leicht ein völliger Ersatz erreiast. Viel tausend Hasen klein und groß, die springen, als wär' gar nichts loS vergnüge und munter auf dein Feld sie dünken sich die Herr'n der Welt. Bis schließlich kommt der Jägersmann; flug legt er seine Büchse an: biff! bafft Es kracht! Der Schutz geht los! Und dann it die Verwirrung groß. Tie Hasen wie die Spreu vorm &.rnd urplötzlich all verschwunden find. Der Jäger sagt: Tort liegt ja 'was, vermutlich der geschoss'ne Has'. Er eilt hinzu und baß erschreckt, als er die Wahrheit jetzt entdeckt; denn statt 'nem Has' schoß er, potz Blitz! 'nem braven Far mer in den Sitz:, der Mann, ist auch die Wund nicht bus, erhebt oarob ein groß Getös! Er spricht von Tod schlag und von Mord; er droht, daß beim Gericht sofort er, sei es gar noch in der 5cacht 'ne Schadenklag' anhän gig macht. Ter Durchschnittsmensch, er sehnt sich nicht nach dem Erschei nen vor Gericht. Man zahlt dem Farmer lieber drum 'ne ansehnliche Gcldcssumm'. Man murmelt einen leisen Fluch und sagt: Jetzt habe ich genug" Man kehrt zurück, so schnell man kann, halt noch beim nächsten Metzger an, sucht sich ein Dutzend Hasen aus und bringt als Beute sie nach Haus. Ja. es ist fürwahr 'ne Pracht, so 'ne schöne Hasenjagd. Ter Kricg oder vielmehr die Not macht die Menschheit erfinderisch. In England werden jetzt Omnibusse mit Gasbetrieb verschen. Ein großer Gassack auf dem Dache des Omni busscs erhält eine genügende Menge Gas, um das Fuhttverk zehn oder, fünfzehn Meilen weit zu treiben Omnibusse laufen von London bis! fünfzig Meilen außerhalb der Stadt;! an den Füllstationen wird Halt ae! macht, um einen neuen Gasvorrat aufzunehmen. Von den Füllstationen führen Gasröhren nach der Haupt straße, so daß das Füllen der Säcke in kurzer Zeit erfolgen kann. Tntwicklvng ler Kunst des SkidestiiknS in Japan. AuZ dem Orient kam die Sückciei' kunst nach Europa und erlebte dort wechfelvolle Schicksale. Je nach den Zeitläufen zeigte sie Epochen des Aufschwungs und des Niederganges. Am schlimmsten war es wohl um sie am Anfan? de,' vorigen Jahrhun derls gestellt; die Stickerei war im völligen Verfall, und eä bedürfte gro & Anstrengungen, Gründungen von Fachschulen, um sie wieder zu heben. Im Orient wurde dieser Zweig des KunstgewerbeZ immer mehr ge schätzt -und die Seidenstickerei kam in China zu hoher Blüte. Von diesen Meistern lernten frühzeitig die Japa ner, und sie verstanden auch, ihren Arbeiten einen eigenartigen echt künst lerischen Stempel aufzudrücken. Mit Bewunderung muß man diese Erzeug nisse betrachten, die in der Linienfiih runz so sicher und 'abgemessen sind und in der Farbenwirkung fast un iibertroffen erscheinen. Hier wetteifert die Nadel mit dem Pinsel, und man spricht nicht von Seidenstickerei, fon dern treffender von Nadclmalerei. Diese Kunst wurde auch in Deutsch land früher ausgeübt, erreichte aber niemals die Vollendung, die die japa nischen Erzeugnisse zeigen. Bezeichnend ist die Art, in der der Japaner arbeitet. Wer das Land bereist und auch die Ateliers der be rühmten Künstler aufsucht, sieht sich enttäuscht. Er vermißt dort die rei chen Mittel, die den Äleistcrn des Abendlandes zur Verfügung stehen, denn der zapanische Kunsiler i ein äußerst genügsamer Mensch, der sich sein Leoen lang mit einem Los be gnügt, mit dem nicht einmal ein An sanier zufrieden ist. In früheren Zci ten lebte er von der Gunst der Für stcn, die ihm Aufträge gaben; er stand in ihrem etwas kärglichen Solde und strebie nicht nach Reichtum und üu ßerem Ansehen. Er wollte nur Kunst werke schaffen und ihnen den Stempel seiner Individualität aufdrücken. Es gab Künstler, die an einem einzigen Werk den größlcneil ihres Lebens arbeiteten. Tie Revolution und der Anschluß an die abendländische Kul tue änderten die Lage. Dem japa nischen Künstler fehlen jetzt die alten Gönner, und er muß mehr und mehr für den großen ösfenllichen Markt nr briten. Dazu kommt es, daß die Haupientwicklung Japans auf t.iuf männischem und industriellem Gebiet liegt und diese Zciisirömung der ech ten Kunst vorläufig nicht besonders förderlich ist. Tahcr kommt es, daß! auch in Japan jetzt die minderwertige Wassenware mehr zum Vorschein kommt. Hoffentlich ist aber die Er scheinunz nur vorübergehend; es ist zu wünschen, daß der nivellierende Einfluß der Zivilisation sich hier nicht betätigen und die oltjapan:sche Kunst ihre Eigenart auch im modernen Staate bewahren möchte. Der Krieg gegen den Mkoholis mus wird in keinem Lande mit sol. cher Erbitterung geführt, wie in Amerika. Man braucht sich darum aber um die armen Leute, denen der Alkohol entzogen wurde, noch keii Sorge zu machen, sie werden höchst wahrscheinlich nicht verdursten und sicher einen Ausweg finden. In einer der abstinenten" Gemeinden Nor wegenö trank einer, um sich einen gründlichen Rausch anzutrinken, so viel Haarwasser, daß er nach mehre, ren Tagen starb. ' Das Alte flicken, das Neue halten, in die Welt sich schicken und Gott las sen walten, lasen wir einmal an ei. nem süddeutschen Baucrnhause. Der Krieg hat ganz gewiß seine Schrecken, aber der schrecklichste der Schrecken ist immer noch der Sitten rcformcr in seinem Wahn. Zauber des Sudenö!" Uoman von Nans Vominik Mittwoch, dcn 23. November, beginnen wir mit der Veröffentlichung eines neuen NomanS, der obigen Titel führt und der der Feder des bekannten Romanschriftstellers HanS Dominik entstammt. - Dieser neue Roman zählt zu den Perlen der Er. zählungöliteratnr und dürfte sich für unsere Leser als interessante Lektüre erweisen. Neuen Lesern, die die Tribüne in nächster Zeit ge Minnen mag, wird der Anfang des Romans nachgeliefert i werden. ES machen. empfiehlt sich heute noch eine Bestellung zu Tägliche Gmaha Tribiine Man unterstutze die deutsche Presse, indem man zu ihrer Lerbrei tung beiträgt. cmne. eim Die sorgfältigste Arbeit ist gerade nur gut genug für die Erhaltung Ihrer Augen. Dr. Weiland, in Fre Mahle, an HelgoZ mont, gibt Ihnen solche, Arbeit., Sehliusen werden gesucht! Die amerikanische Regierung Hai in diesen Tagen g viele besondere An liegen an ihre Bürger, woran in ge wohnlichen Zeilen niemand gedacht hatte. So hat sich auch das Bundes-Sig-nalkorpö mir einem Aufruf an die Besitzer aller photographifchen Ca nieras von hochgradiger Leistungssa higkeit gewendet. Es möchte fo viele, Sehlinsen solcher Apparate kaufen, wie es kriegen kann; denn es benötigt die Linsen zu kriegerischen Zwecken sehr. Wie seinerzeit an dieser Stelle mit geteilt wurde, hat zwar das Bundes amt der Normal (bureau of standard") das Problem gelöst, im ei genen Lande hochgradiges optisch's Glas für Camera Linsen der Flug Fahrzeuge herzustellen und damit von der Abhängizteit vom Auslande in dieser Beziehung loszukommen aber offenbar ist diese Ausgabe bis jetzt, in nicht viel mehr, als theoreti schem Sinne gelöst werden, da solche Linsen nicht in genügender Menge, um die neue amerikanische Aeroplan Flotte auszustatten, in aller Schnel jigkeit geliefert werden können. Ganz wird dieser Uedelstand wohl nicht so rasch behoben werden tön nen; und vom Auslande auch von Kriegs - Verbündeten der Ver. Staa ten, ist derzeit wohl kein Beistand zu erwarten. Aber man erinnert sich, daß die Ver. Staaten ja stetZ ein große Feld für Liebhaber . Photo, g r a p h k n gewesen sind, und daß eine Menge hochgradiger, in Europa hergestellter Linsen sich in allen Teilen des Landes zerstreut befinden muß. Für diese Linsen. interessiert sich das Signalkorps sehr angelegentlich, das heißt, falls es Linsen mit langen, Strahlen Konzentrierungspunkj sind, die an großen Oeffnungea sich anwenden lassen. Man will den privaten Besitzern, falls es nicht zusällig Untertanen t mx feindlichen Macht sind, solche Lin sen nicht ohne weiteres wegnehmen; aber man hofft, daß die Eigentümer wenigstens patriotisch genug sein wer den. um sich zum Verkauf derselven zu verstehen. Kriege werden aus Hanpiursa chen angesponnen und au Scheinur Aachen aeführt. , , warum die Tribüne nicht gleich ans ein ganzes Jahr im Voraus bezahlen? Am 2. November trat das neue Postgesetz in Kraft, wonach Briefe 3 Eents Porto tragen müssen. Diese Erhöhung der Post, rate bedeutet für die Zeitungen eine weitere erhöhte Ausgabe, was bei den Tausenden von Lesern, denen alle Monate Rechnungen zu gesandt werden müssen, eine ansehnliche Summe ausmacht. Tie Leser der Täglichen und Wöchentlichen Omaha Tribüne könnten uns nun viel helfen, diese Ausgaben herunter zu halten, indem sie 1 ihre Zeitung auf ein Jahr im Voraus zahlen würden. Wie es letzt ,?t, zahlen viele 3 Monate, andere G Monate im Voraus. Das bedingt, daß wir alle 3 oder 6 Monate, also zwei, oder viermal im Jahre, Rechnungen aussenden müssen. Würden diese Leute rnnt ein Jahr im Voraus bezahlen, wa die meisten ebenso leicht tun können wie nicht, dann würde der Zeitung eine ansehnliche Stimme Geld und viel Zeit erspart bleiben und die Leser selbst würden Porto und Schreibereien sparen. Wir erlauben uns ieshalb unseren werten Lesern, die die Tri. büne durch die Post erhalten, und die dazu in der finanziellen Lage find, den Vorschlag zn machen, Ihre Zeitung auf ein Jahr im Voraus zu bezahlen. Bereits jetzt tut dies eine ganze Anzahl und spart sich und uns. Zeit und Geld. Aber es könnten noch diele, viele mehr das Gleiche tun. Jeder Leser weiß, welche Schwierigkeiten gegenwärtig eine deutsche Zeitung zu überwinden hat. Turch die Vorausbezahlung des Abonnentenpreises auf ein Jahr von Seiten der Leier würden diese Schwierigkeiten ganz bedeutend behoben und unsere Betriebs. . n -v (Tv c r. . 1 r. . x i ... .. i. ct -, . r r r tviiu. jji-uuuiyti'. uiuivuii. Mipijiiu; nujitn Ivir sie suuic ra 0UT)ß Leser, die das tun können, Ans in dieser Weise entgegenzilkoimnen. Mit Tank im Voraus, zeichnet Tägliche Omaha Tribüne, Ich bin ein Mann!" Sage eS! Du mutiger, beherzter Amerikaner. Tu kiast zum Älinociten 1 Jahre m einem freien Lande verbracht. Jetzt hast Du eine Schuld abzutragen. Tu schuldest es den kleinen Jungen, wie unsere Vorväter uns die Schuld, die sie für Dich abtrugen, schuldeten. Komm' heran! Die priisung des U-Boots ist öa! Die Marine hat ausgefundcn, wie man dieser Gefahr ent rinnen kann. Schiffe, die Amerika verlassen, müssen Marine Heizer haben, die die Gasmaschinen studieren und lernen, ersah rcne Maschinistm zu werden. Amerikanische Zusammenarbeit übertölpelt sie. Sei ein Heizer und dann ein Maschinist! Die Ver. Staaten-ZNarine roeih es. 7,000 weitere Heizer und 100,000 weitere Seemanns, lehrlinge werden diesen Krieg gewinnen. Sie werden Amerikas erste Kämpfe besorgen. ExtraVergütungcn werden den Man. ncrn bezahlt, die der Maschinisten-Abteilung der Marine bei treten. Sie werden 31t erfahrenen Maschinisten und Gas. lnaschinen-Leuten ausgebildet. Sie werden die Manner sein, die die Ver. StaatenMarine zn einer starken, unbesiegbaren Macht machen werden, die in vier Jahrm für immer die Frei heit und den Schutz Amerikas sichern wird! Freie Transportation wird geliefert für sczlche. die in die Marine eintreten wollen, nach 500 Paxton Block, 1. und Farnam Straße, Omaha, Nebr. Ihr Postmeister wird darum ersuchen, nachdem sein Arzt ein Attest ausstellt, daß Sie körperlich gesund sind, und wenn Sie von ihrer Aushcbungsbchörde eine Bescheinigung haben, daß Sie nicht zur Untersuchung berufen wurden. Sie sind ein Mann! Ter Präsident erwartet, daß ihr Distrikt sofort 200 Heizer stellen wird. Bieten Sie Ihre Arme. Ihren Verstand und Ihr Herz heute an! Gestatten Sie der Marine. Ihnen zu sagm. wo Sie für das Land und sich selbst am meisten tun könnm. Die Marine weih es! Tdi paej donated bj th 4Dal!y Omaha Tritrane'.