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About Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926 | View Entire Issue (Nov. 27, 1917)
schwäbische Torf. .Hermann S ch S n l e b e r. i zerstörenden Einflüsse der turnen ikit. Ter Cbarakter des Tor t:j. ict onoriinnen. istn. C! .!'!.? der Garten. Xie Ho ttoroitoren. DaS JUilo der schwäbischen Landschaft. Ein stiller Hauch. Michter Poesie , u?gt über dem , fchwatifcben Dorf, l'Ä wt U'ioler ciesesselt und Dichter ha en s.vinr Reiz besungen. Ein Mörile i st nicht' Zcszulösen von dem innigen sauber fchwübiger Dorf-Idylle. Freilich es ist kein einheitlicher ÄypuS mehr, das schwäbisch Dorf, so 'tnq wie irgend ein anderes in deut ''n Landen. Die moderne Zeit hat . ineinzezriffen mit rücksichtsloser und, soweit ihr Arm reichte, ffsrm und Inhalt gemodelt. Die Li. ';n des Verkehrs entlang, in der leinz der größeren Ctädte, ja oft nz wWLrlich da und dort draußen ; if dem flachen Land hat sie das alte Jild gewandelt, neue, fremde, wenig 5 Monierende Ziige hineingetragen. ilm. einen alten, oft fast nicht mehr er '.rnEaren Kern reihen sich qeradlinize ' Viraßen, einförmige Backstein- oder 'aHVerkäuser, oft mit der Langstike : nt an der Straße aufgereiht und erst -.te? bem Einfluß neuester Strömun n i:5 und zu von schmalen Vorgärt tti bereitet, einer zunehmenden Ar ."iterbevölZkrunz zur Behausung die end. daz sind schwäbische Dörfer, r.b es sind ihrer nicht wenige, aber 't silck es nicht, die im Glanz der 'chtiknz schimmern, sie sind auch nicht ememt, wenn der freundliche Leser ; ure zu einem Besuch ?n ecnem önxibffchen Dorf , eingeladen wird. j t in kören Bauten, so stellen sie inj ter Bedölkerung eme zw:espan;ge i seife dar, deren Scheidelinie oft mrt n diirch die Famme seht: bauer ÄS UrdolZ, zugezogene Lohnarbeiter 5aft und als nicht immer sehr trag: mWe zwischen beiden ein beträchtlich?? Theil des jungen Gssichlechts aus den Jauerrchäusern. der der Trieb der d?n Acker und Wisse, von ffiteld ad Weirterg in die Fabrik geführt ii. und jener Theu der Ardeiterschnst. -e neen ihrem Hauptberuf auf kum-, :'lickn Zweigbetrieb noch land rirff aftlief thätig ist. . Getrennte des Werktags, getrennte ' In .ereilen, oft eine ganz getrennte Zleltznsck'.auung wie soll da einheit-f-e g Lehn, Denken, Fühlen aedei "n, das sonst zum Wesen dörflicher "'de'ung gehört, das ihm Charakter, ''"maß und eine gewisse suggestwe Irrst rcrleiht, jedes Glied der Ge t einte in feinen Bonn zwingend, das ,;ft zuletzt die Quelle bildet eben 'je 'c? erquickenden Hauches voetisch'r i rci, d'n don den entgegengesetztesten " ,i:f!üffm umftürmte Städter in der iprvhrung mit ländlil!, bäuerlichem 'ert gerade so lebhaft empfinden. VZvcklicherweise sind der schw'äbi Dörfer noch viele übrig geblieben, nd manche der kleinen Landstädtchen essen sich ihnen billig anschließen, die :ch den alten, feinen, bodenständigen )orfcblira?ter ganz ode: doch nahezu NS.-rsälscht bewahrt haben. In der itlhü größten Mehrzahl entsprechen t der aligermanischen Form des Wenders 3 der geschlossenen Ort , r.n: um einen repräsentativen Kern t-.-i-i, der gemeinhin durch Kirche ' zch Rathhaus gekennzeichnet ist. Die znjizd Vereinigung von Acker- und !'.hn,irtblchc!ft verrälh sich in Adord un.z und Bauart der Häuser. Der mitgehenden Theilung der Feldmark 'isprechend meist von bescheidener . iib'fji und doch Wohnraum, Stall 5d 5 ck'l'une unter einem Dach ber ' inb, liegen sie, Giebel an Giebel nach 5 .? Front, an der in gekrümmtem Zug lrchmhrenden Bandstraße und den , hmälkren Seitengäßchen, vor sich die : prtrneiMiche Miste", nach deren iLdei BolkZwitz den Besitz des cu'ern abzuschätzen pflegt. Denn so elchniäßig ist die Besitzvertheilunz im ' luklndorf nicht, daß nicht auch gro , re Höfe sich zwischen die kleinen zachen schöben, was dann gelegent . eine andere Anordnung der Ge rde bedingt, die geräumige Scheune et zum Wohnhaus, besondereStall--'n fit Großvieh und Schweine. .i und dort zeigt sich ein kleiner .'".t ladet?, tn&t allzu selten auch ein i-vihl Wirthshausschild. Bäcker .'"'ctjer, oft mit rem WirthZze rerounden, leisten sich in den -:''c?teren Ortschaften wohl richtige 'enst?: zur Anlosunz der 5i,un- ' N'istizs Stelle nchmen der 5runn?n ein. In einem gro ;j dcs Landes flehen natür ah ilrer Spcifunz 6c b'o dies nifi der Jvasl war, hat 'll'o 'a'n-erforgung mit .r !'.-t.-r-l.,-.Znz in umfassen , c.rr rir;on, so daß jetzt f t : dürren Höhen der ' . iK f I j n-cl! kaum mehr tt es1.;? reifliches' XtxnU . 1 -v;ta )t. Und - oft ... j,-; c'i"ii jeritfKtus-',-"""! cltcn, siönen : : .., : ;.Icn5 am Bnxn nen verdrängt. . Welch eine herrliche Gelegenbeit zu einer Schwätzete" ist damit versiegt; und wiwiel iraft und Anmuth liegen künftig brach, wenn die junge, siramme Bauerntochter nicht mehr die schwere Holz oder Kupfergölte auf,dein Kopf nach Haus trägt! Obst und Gemüsegärten schmieg? sich mit üppigem Grün hinter und zwisckxn die Häuser; und die hartge wohnte Bäuerin, sonst den hohlen Ber bierungen ks Lebens weniger zuge than als seinen strengen Nützlichkei" ten, lernt in neuerer Zeit doch auch dem Schmuck der Blumen in Garten und Haus vermehrte Liebe und Pfle ge entgegenzubringen, so daß es nicht melir bloß der Pfarr oder der Leh rersgarten allein ist, aus dem Rosen, Netten und Geranien dem Wanderer entgegenblühen. Auf dem NathhauZ thront als der OrtSgewaltigeder Schultheiß, hervor gegangen wie feine Gemeinderälhe und Bürger Ausschuß - Mitglieder as der allgemeinen Wahl seiner männlicben Gemeindebürger. Einit war er der Regel nach em Bauer wie die andern auch, höchstens an Besitz sie überragend, und auch das nicht im rner; allmählich aber, mit der steigen den Komplikation der Gesetzgebung, treten immer mehr geschulte Berwal tungsinänner an die Stelle, die sog. Schreiberfchulzen", wie sie zunr Unterschied von den Bauernschulzen" genannt werden. Wit dem Schultheißen bilden Pfar- rer und Lehrer, der oder jener stu dierte" größere Landwirth dann entsetzlicherweisg Oekonom" genannt in größeren Gemeinden auch biet- leicht in Kaufmann oder am Enöe gar ein Apotheker die Honoratioren des Dorfes. Immer häufiger gesellt sich ihnen auch der Arzt zu, je mehr i. . t .irfx , l ... Li? ueoeriuuung oes arzincy! des seine junger zwingt, sich e:ne ländliche Praxis zu suchen. Das ger stiqe Leben beschränkt sich im übrigen auf daS, was der sonntäglich Gotie dienst in der Kirche bietet: Bereinsbe ftrebungen. die darauf ausgehen, Un terhaltungsgeniisse höherer Art auch dem Volke der -Dörfer zuzuführen, sind noch nicht über Anfänge hinaus gediehen. Vom Lesen ist der schwäbi sche Bauer, trotz einer recht guten Schulbildung. kein allzu großer Freund, und ws wenige, was er liest, muß mit seinen nächsten Gedanken und Jnteresfenkreisen in enger Lezie hung stehen. Aber unintelllligent. em pfindungslos. gefuhlstumpf ist er des' halb ja nicht. Es muß nur eine große tiefe Sache sein, die an ihn heran tritt. Die erfaßt er dann mit starker, zäher, opferfähiger Leidenschaft. Im allgemeinen aber geht der schwäbische Bauer schlecht und recht den Alltags weg der Pflicht, ohne viel recht? und links und vorwärts über das nächste hinauszuschauen. Es wiiVdas wozl allgemein so Bauernart sein. Und was ist es nun. das den herz-! gewinnenden Reiz gldt, oen er Wan derer in schwäbischen Gauen von die sen stillen Dörfchen auf sich überstro men fühlt? So leicht ist es nicht, ihn zu deuten in kurzen, dürren Worten, Zu einem Stück sind es wohl übertra gene LorMungen. Man stellt sick so gern vor, in diesen traulich zusammen aesckmieaten Wobnstatten mune ca fleißiges, biederes, treuem Gemein sinn offenes Geschlecht Hausen, müise ein Rest goldenen Malters leben, nach der im wirren Daseinskamvf zer- mürbte Städter dürstet. Und diese sehnsüchtigen Vorstellungen trugen tm Ganzen auch nicht, glücklicherweise, so viel auch gelegentlich da ode: dort die Tageschronik von Missethaten der Rohheit, des Eigennutzes, der leiben schaft auch aus den Hütten des Land volles zu berichten wissenmag. 'l.n das geträumte oder wirkliche Bild idealer Güter aber legt sich als käst licher Rahmen die schwäbische Land schaft und gibt ihm die harmonifchc künstlerische Vollendung. Sehen wir ad von dem Steilhang der Alb, von dem majestätischen Tan nenmall des Schwarzwoldes, die ihre eigenen Schönheitsgeske haben. Die löblich sanfte Wellenlinie, ein ewig fluthendes Auf und Ab mäßiger He bungen und Senkungen geben dem schwäbischen Ebenen und Hügel land" das hervorstechende Gepräge, m dem auch die schönsten Blüthen ma serischer Torfbilder sich finden. Die Höhen oft vom Laubwald bekrönt, die Hänge bewachsen mit Obst und Wein, Wieser. und wogende Kornfelder im Thal, dazwischen, zierlich sich schlän gelnd durch Weiden und Erlenge büsch, Bächlem und besteidene Flüsse: so bietet sich der größte Theil des schwäbischen Landes dem Beschauer dar. Und in diese Wog'n und Buchten und Falten hinein schmiegen und bet sich die Dörfchen und Weiler, oft so findig und 'geschickt, j!3 wollten sie ab 'sichtlich Bersteckens svielen. und als wolle., sie den Frieden ihrer Weliabge schieoenheit auch nach außen zu erken nen geben. Das sind sie, die traulichen Nester unsenr Sehnsucht, die uns so lieblich grüße?, wenn ein Heller Sonntagmor seine Lichtfülle üb sie breitet, oder wenn der sinkenden Sonne letz ttx Strahl an schlanker Kirchthurm spitze zögert, während von draußen ein konNcker Erdgeruch durch die wink LzenWLßchen Die Eutwickluugsstnfe des Streichholzes. -Nachdem das Streichholz die Hun derythrfeier seiner Erfindung hat be gehen können, sieht es sich jetzt durch die Einführung des elektrischen Lichts und der schier unzähligen Muster von Selbstzündern seiner bisherigen Welt Herrschaft bedroht. Wenn auch noch geraume Zeit vergehen dürfte, ehe das Streichholz ganq verdrängt sein wird, so muß wenigstens mit einer Mög lickkeit dieser Entwicklung gerechnet werden. Haben doch unsere Vorfah ren sicher ebensowenig eine Vorstel lung davon gehabt, daß ihre alten Arten von Feuerzeug einmal völlig überwunden werden würden, wie wir es auch heute für das 'Streichholz immer noch als unwahrscheinlich an nehmen möchten. Ds Jubiläum des Streichholzes il! übrigens vielleicht nicht ganz zur rechten Zeit begangen worden. Fischer hat im Journal für Gasbeleuch tung" naibgewiesen, daß m Parij schon im Jahre 18C Versuche mit der Herstellung von Streickbölzern auS weißem Phosphor gemacht worden lind. Ueberhaupt sprang das Streich- bol, nicht fo vollendet hervor wie Athene aus dem Haupte des Zeus. Die älteste Vorrichtung war höckst umständlich. Sie wurde von dein Franzosen Chance! erdacht. ' Die Hölzchen, die am Ende einen Ueber- ?ug von chlorsaurem Kali und Schwe fel oder Zucker besaßen, mußten da bei in ein Glas gehalten werden, das mü einer Masse von Asbest, m Scknre- felsäure getränkt, angefüllt war. Da- bei erfolgte die Entzündung infolge der Reaktion zwrscken Salzsäure und Schwefel. Man nannte diefe Erfin düng Immersionshölzer, im Gegen sak zu den fast aleichzeitia aufkom- menden Reibehölzern.' Uedriaens gc wann sie nur eine geringe Verbrei tung, da esweder cingenebm noch un bedenklich war. ein Fläschchen mit Schwefelsäure bei sich zu tragen. Im Jahre 1832, noch vor den Phosphorzündhölzcrn, wurde von Jenes eine Art von Sicherbeitszünd hölzern erfunden, deren Zündmasse aus drei Theilen chlorsaurem Kali und einem Theil Schwefelantimon bestand und durch Reibung zwischen zw?i Streifen rauhen Papiers Entzündet wurde. Die Phosphorsäurezündböl zer gewannen dann in 1832 eine sich? re Grundlage. Ihre allzu leichte Ent zündlichst wurde durch einen Firnis Überzug gedämpft. Übrigens war ihre Herstellung so gefährlich, daß sie in manchen Städten ganz verboten wurde. Nackdem Schröiier 1843 den rothen Vhosphor entdeckt batte, fand drei Jahre später der Deutsche Böttcher die Formel, die bis auf den heutigen Tag für die Sicherh'itszündhölzer maßgebend geblieben ist. seltene Hochzeitsreisen. Wie all? Gebiete des menschlichen Lebens, so nehmen auch die Hochzeits reisen das Recht in Anspruch, zu den Seltsamkeiten deS Lebens Beiträge zu liefern, humoristische wie tragische. Hochzeitsreisen auf dem Fahrrad gehören schon längst nicht mehr zu den großen Seltsamkeiten, auch ir man solche im Automobil bald nicht m,hr lazu zählen. Es hat aber noch ontne seltsame Hochzeisisek. gege ten, die es werth sind, vor der Berges -senheit bewahrt zu werden. Da war ein Postme.ster in Tirol, em Iunggeftlle, und ta er da? richi bleiben wollte, so heirathe ,r frisch ; weg seine Sekretärin. Eine Hochzeit?; ,kise sollte und mußte selbstverständ lich gemacht werden, . ober das Regle! ment gestattete nicht' d.iß Eh'I und Sekretärin zu gleicher Zeit im Bureau fehlten. In dieser fa me.t Lage fand das glückliche Pärchen ein", genialen Auswez, der der herkömmlich, n Hoch zeitssitte und dem PoNreal ment zu gleich genütgte. Der H' Pzilmeisie? trat nämlich seine Hschz.s't'fe mut terseelenallein an und bummelte fec lendergnügt vierzehn Tge lang in der Welt umher, derweil. fttit Frau chen zu Hause die Post besorgte. Nach feiner Rückkehr machte sii Ixt junge Frau reisefertig und fla"::U für vier zehn. Tage ins Weite h'naus. rerwe' len ihr Herr Gemahl ihre Pestarbei ten mitbesorgte. Nach v"rehn Tz gen vkreiflizte sich dan, das Pärchen im PostHause wieder und schwelg'? roch lange in den Freuden und Ge Nüssen, die ihnen ihre Hochz itsreisen geboten. Daß wir aus der enifchen Haul t siadt, aus London, eine sel'lome Hoch zeitsreise melden, darf ntch wundern da dc,rt dir Seltsamt'it::: so hävfiz sind rr.tr bie Brombeeren tM' Herbst. Ein Omnibuskutscher de Metropole führte seine Liebste h?'m Da ao.'k der Stand seiner Börse eS nicht ge stattete, zu den Kosten eiiie: Hochzeits reise auch noch den t'is'ich: Verdienst in die Schanze zu schl.'gei, eine hch. zeitliche Reise aber doch gemacht wer den sollte, so nahm de" biedere Rosse lenw sein Weibchen jede.l Msrgm za sich auf dem Kutschenbock. , Auf diese Weise machte sie vierza Zott lang alle Fahrten vom Morgen bis zum Abend mit. Diese originelle Hoch ! it':üxiit wurde fajei4 ttutiia . le, konnt und so strömte alles dem hochzeitlichen Omnibus zu, um darin eine Strecke mitzufahren und 'beim Aus steigen das verlebte Pärchen auf dem Bock nach Kräften zu beschenken. So trug diese Hochzeitsreise dem Kutscher so diele HochzeMgeschenke ein, daß er den Dienst aufgeben und ein eigenes Fuhrgeschaft einrichten konnte. Die HochzeitsrGse deS OmnibuS kutschers hat wohl befruchtend auf die Phantasie eine Grafen von Aberdcen gewirkt, der zwar nicht auf einem Kutfchbock, wohl aber in einem Mö belwagen seine Hochzeitsreise machte. Er ließ einen riesigen Möbelwagen bauen und kkn außen'und innen mit verfchwmderischcm Luxus und allen nur erdenklichen Beauemlichkeiten ausstatten. Und so fuhr er nach der Trauung in diesem V!öbelvagen drei- zehn Wochen lang mit der ihm angc- trauten Lady hochzeitreisend in der Welt umher. Emen tragischen AuSgang hatte die Hochzeitsreise eines anderen Eng länders, der feiner liebreizenden Braut am Tage der Trauung eine luxuriöse Dampfyackt als Brautge schenk darbrachte. Selbswerständlich wi::de die HozeM'reise auf oiesem koslabren Schisse gemacht, aber die Seekrankheit, die schon am ersten Tage hie junge Frau befiel, verdarb den gaii.zen Spaß. Sie bat den Herrn Gcmakil, zurückzufahren, oder doch schleunigst irgendwo zu landen: aber all ihr Bitten war umsonst. Der Herr Gemahl sagte ihr rund heraus, sie habe sich an die Seekrankheit zu ge wohnen, und so ging die Fahrt trotz alles Jamznernö und Flehens der seekranken Frau fort bis Venedig. Hier aber raffte sich die arnie junge Frau zu einer heroischen That auf und bereitete damit den aualvollen thU terroochen ein jähes Ende; sie verließ das Schiff, reickte beim englischen Konsulat die Ehescheidungsklage ein und reiste trotz allen Protestirens ih res Mannes sofort nach England zu rück. Die Ehe wurde auch wirklich ge-sckicdcn. du mich nicht durchlassen, ich bin noch so klein," sagte da Wachten. DaS Haidekraut hatte eS schrecklich eilig, erhob sich nur und mühte sich weiter ab. Das Bächlein schlüpfte unter thin durck und rieselte weiter. Lieber, lieber Wachholder, kannst du mich nicht durchlassen, Zch bin noch so klein.' Der WachKolder blickte eS scharf an; da es jedoch das Haidekraut durchae lassen, sc konnte er es ja ebenfalls thun. Wieder plätscherte daS Bächlein un ter ihm durch vnd floß weiter, bis es endlich dorthin kam, wo die Fichte stand. Liebe, liebe Fichte, kannst du mich nicht hindurchlassen, ich bin m noc! Fichte den Fuß und that so süß und zärtlich. Die Fichte wurde ganz ver schämt und ließ es durch. Aber die Birke richtete sich empor, ehe das Lächlein fragte. Hi. bi. hi," sagte das Bächlem und wuchs. Ha, ha. ha,' sagte der Bach und wuchs. Ho, ho, ho," sagte der Bach und warf das Haidekraut. den Wachhol der. die Fichte und die Birke zu Bo den und trug sie auf feinem Rücken zwischen dm hohen Bergen auf und nieder. Die Felsenwand faß diele Jahr Hunderte da und dachte nach, ob sie an jenem Tag nicht geiächel: hätte. ES lag klar genug auf der Hand: die Felsenwand wollte nicht bekleidet werden. Das Haidekraut ärgerte sich lo, vag es wieder ganz grun wurde, und dann zog es weiter. Nur frischen Muth behalten." sag te das Haidekraut. Der Wachholder richtete sick, ein wenig in die Höhe, um nach dem Hai dciraut zu sehen, und lange blieb er zusammengeduckt sitzen, bis er sich end lich ganz erhob. Er kratzte sich in den Haaren, machte sich wieder auf den Weg und biß sich so fest, daß er glaub te, der Felsen müßte es fühlen. Willst du mich nicht haben, will ich dich doch haben." Die Fichte humpelte eine Strecke an den Zehech um sich zu überzeugen, ob sie auch noch ganz wären, hob erst den einen Fuß auf. und dir war auch "tt nl...r.(,.i i. . .- , . . , . e r unui.1 1 lul i . ijiin iniriii n.n nri nrrn -pr eine m?s cyiuchk; langiam iwv i, 7. - ' . V . r 7.r: ;! ; w,-icrM;- i,uul e Utk,a,kulls. und neu kl ens Vogelschutz i Herbst. Wie, jetzt, da die Vögel davonzic len. soll von Vogelschutz die Rede fnn? Wollen wir nicht lieber warten bis zum Frühling, da sie wiederkam men? &ein, jetzt ist die rechte Zeit, und warum, das eben sollen diese Zeilen erklären. Wer Garten hat und Park wird eine Freude mehr haben, wenn er die Elemente desVogelschutzeS sich zu eigen macht und befolgt. Frei lich sind die meisten Sänger längst fort. Aber e ist ein Irrthum, zu glauben, daß alle Vögel im Herbst wegziehen; eS bleiben viel mehr da, olS man durchschnittlich weiß. szu :..! !, rt. m rr ...i. so l"8 BlCul rinrn ivcruci, u(jciupujj klein" kaat, hn HSAr.fti iifit. k.no e.nen praill,azen. r roeeue. Wie ma emporkommt. Von B. V j ö r n f o n. Zwischen zwei Felsenwänden lag! Bergslrom über Kies und Stein da hin. Hoch und sleil ging es. auf bei den Seiten empor, weshalb die eine ganz naät da stand: aber uniiiittel bar neben dein Strom, so dicht neben ihm, daß im Frühjahr und Herbst fein Wasser darüber ging, stand ein frischer äald in verschiedenen Grup pen, schaute in die Höhe und vor sich hin und konnte weder hierhin noch dortyin kommen. Was meinst du, wollen wir nicht die Felsenwand bekleiden?" sagte der Wachholder eines Tages' zu der aus ländischen Eiche, die ihr näher stand als alle andere.' Die Eiche blickte nie der, um nachzusehen, wer da spräche: darauf sah sie wieder in die Hohe und schwieg. Der Bergslrom arbeitete so angestrengt, daß er ganz weiß wurde; der Nordwind hatte sich kräftig in die Schlucht hineingedrängt und heulte in den Felfenkliiften. Schwerfällig hing die nackte Felsenwand vornüber und fror. Was meinst du, wollen wir nicht die Felstmwand bekleiden?" fragte der Wachholder zu der Fichte auf der andern Seite. Sollte das jemand unternehmen, so müßten tsir eZ wohl fein," entgeg nete die Fichte-, sie griff sich in den Bart und blickte dann nach der Birke hinüber: Was meinst du dazu?" Allein die Birke guckte erst bedäch tig die Felsenwand vom Fuße bis zur Spitze an,' fo schwer lag sie über sie geneigt da, daß sie kaum glaubte, ath men zu können. Laßt sie uns in Gottes Namen bekleiden," sagte die Birke, und nun waren sie ihrer schon drei: so begannen sie denn ,die Fel senwand zu bekleiden. Ter Wach holber ging voran. Als sie eine Strecke Weges hinauf gelangt waren, träfe,: sie mif das Haidekraut. Der Wachholder schien an ihm vorbeigehen zu wollen. Nein, nimmt das Haidekraut mit." sagte die Fichte. Und das .Haidekraut begleitete sie. Bald begann der Wachholder auszü gleiten. Beiße in mich ein!" sagte das Haidekraut. Ter Wachholder that es. und wo sich nur eine kleine. Spalte zeigte, da steckte dos Haidekraut einen Finger hinein, und wo eS erst einen Finger hineinbekommen hatte, da be kam der Wachholder die ganze .Hand. Und weiter und immer weiter krockn sie aufwärts, die Fichte schwerfällig hinterher, die Birke gleichfalls. ' Es liegt doch ein Segen darin", sagte die Birke. - Aber die Felsenwand begann dar über nachzudenken, was das wohl für Gewürm sein könnte, welches fort und fort cm ihr emporkletterte. Und als sie ein paar Jahrhunderte darüber nach gedacht hatte, sondte sie einen kleine! Bach hinab, um nirchzusehen. Es war ' roch in der Zeit, da das Wasser im FrüHlinzfkleg. und daS Wchlein plät scherte luftig vorwärts, bis eS auf das Haidekraut fneß. L-Jüü. !lch auf beide Fuße. Zuerst unter suchte sie, wo sie gegangen war, bar auf, wo sie gelegen hatte, und endlich, wohin sie sich nun wenden sollte. Stolz schritt sie dann einher uno tbü, als ob sie nie gef ,.,en wäre. Die Birke hatte sich entsetzlich be schmutzt, richtete sich jetzt aber auch auf und säuberte sich. Und nun ging es wieder vorwärts, schneller und im mer schneller, zur Spitze empor und die Seiten entlang, im Regen wie iw Sozinen schein. Was ist denn das jetzt wieder?" sagte die Felsenwand, wenn die Som merson'ne darüber stand, alles' im Tau funkelte, die Vögel sangen, die Wald maus pfiff, der Hase hüpfte und das Hermelin sich schreiend versteckte. Und endlich kam denn der Tag, wo das Haidekraut das eine Auge über den der Felsenwand zu erheben ver mochte. 0, wie reizend!" sagte das Halde kraut, und fort war es. Lieber, was mag wohl das Hu'dc kraut stehen?" sagte der Wachholder und gelangte so weit, daß er auch hin über gucken konnte. O, wie reizend, wie reizend", schrie er, und fort war er. ,WaS mag den Wachholder onn heute anfechten?" sagte die Fichte und machte in der Sonnenhitze lange Schritte. Bald konnte sie sich auf den Zehen emporheben und hinüberschauen. Wie renzend!" Zweige und Naoeln richteten sich vor Verwunderung m die Höhe. Sie arbeitete sich mühsam empor, und fort war sie .Was ist das, was alle die andern sehen, und ich nicht?" fagte die B'.rke. hob rh Unterröckchen zierlich auf und trippelte hinterher. ES gelang iyr, defi ganzen Kopf über den Rand ;n ergeben. Wunderbar herrlich! Steht hier nicht oben auf dem Felde ein gan zer Wald von Fichten und Haide'iaut und Wachhol'ier und erwartet uns?" saaie die Birke, und ihre Blatter : ten im Sonnenscheine, ko daß der Tau hinabtröpfelte. a. so belohnt es sich, wenn "xan sich emporarbeitet", sagte der Wach holder. Zwangsdiät Ta traf ich neulich eindn Herrn, der fluchte rncht schlecht über die ietzige Zeit: es sei nickchs mehr zu derdieilen." Was war denn der Herr von B N!f?" Spezialarzt gegen Leiden durch Ueoerernährung und Verfettung." Bezeichnend. . . , Also beide Brüder Kevosky sind literarisch thätig?!' ' Ja der eine befaßt sich mit 81 tenr Literatur, der andere ist moder-. ner Dichter! Älso der eine Literarhistoriler und liebeö Hzrdetrast, kannLd andere Literarhzßerikcr!" ethische sorgt auS Gründen der Liebe und Liebhaberei für Erhaltung der Vögel, geht gegen Fang und Käfigung vor und sucht sie IS Theil der !atur, als Ergänzung des Landschaftsbildcs zu erhalten. Der praktische Vogelschutz lenkt an den Nutzen dl.rch die Vögel, cm dvn Schaden des Bogelmangels und sucht von diesem Gesichtspunkt aus fci Vögel anzusiedeln und zu termehren. Der Garten und Park besitz' r mag Vogelschutz treiben ohne die Unterscheidung, sich zur Freude, den Seinen zur Unterhaltung. Die gefiederten Gaste werden es ihm loh nen nicht nur durch Gesang, sondern auch dadurch, daß sie die Sicherheits Polizei eines GartenS spielen und ihn gegen Insekten schützn, waschet Obst gärten nicht unwichtig ist. Der praktische Vogelschutz unter scheidet zwei Arten von Vögeln, und zwar nach der Bruifrage: Höhlen brütc: und Freibrüter. Höhlenbrüter sind die Vögel, die ihr Nest nicht in Sträuchern und Bäumn bauen, son dern in Höhlungen un) Schlupfwin kein: z. B. die Meisen. Spechtmeisen, Spelte, die Fliegenschnäpper und die Staarc, Wiedchopse, Eulen. ' Frei briitcr sind die Finlen. Stieglitze, Simpel. Amseln. Ammern, Lerchen, lie Loubvögel. Zeisige, Kernbeißer, die EraQnücke. Nothkeh'chen. Spötter usw.. die im Laub, zu?, Theil auf der Erd: in Gras und Kraut nisten. Die Vogüschutzfrage ist also eine Nest frage, d. h. eine Laub oder Höhlen frag. Dem modernen Vogel, daö heißt der Vogelwelt unserer Zeit fehlt eS nämlich an Nestgclegcnheit. Daher das Allssterben und Zurückweichen ganzer Vogclarten von der menschlichen Kul tur. Wir nehmen ihnen durch ,die Behandlung unserer Gärten die Möglichkeiten, Nester anzubringen. Beobachtet, wie die Gärtner Hecken schneiden, wie sie die Sträucher stutzen, nach alten Gärtnerrezepten, die sch herangebildet haben, ohne daß man an die Vogelwelt dachte. Und in Piirks und Wäldern fällt man tu morschen Bäume, in denen natürliche Höhlen waren, sodaß Meisen in Br:es kästen und Mauslöchern ihr Nest hauen müssen. Also es gilt Nester zu schaffen und Nisthöhlen. Die Nester darf man aber nicht etwas aus Gkas geflochten in die Büsche sesen. Das besorgt der Fink von selber? er wllr de ein Kunstnest nicht annehmen. Abcr man kann letzt schon beim Schneiden die Büsche darauf achten, daß Gabeln aus drei und mehr Aesten entstehen. Ran kann auch die Fürsorge für die Freibrüter bis zum Frühjahr lassen und jetzt die ganze Sorge den Höh lcnbrütern widmen, denn diefe clet den z. T. über den Winter da und ziehen als Strichvögel umher, sooaß sie bald wiederkommen. Auch sind durch geeignete Vorkehrungen welche anzulocken, die dann das ganze nächste Jahr bleiben. Dazu kauft man einige Nisthöhlen keine falschen Modelle, sondern die echten Berlep'schen Höhlen", die etwas schwerer und theurer sind, aber den Erfolg verbürgen. Mit diesen it hält man eine Anweisung zur Auf machung von der richtigen Anbrin gung hängt viel ab oder man kauft sich überhaupt die Schrift: Hiesemann, Der praktische Vogelschutz", die rnan dann im Winter Muße hat, gründlich durchzustudiren. Man kauft für eine Villa mit Garten von einem Morgen etwa: zwei sogenannte Halbhöhlen, für Hausrothschwanz. Bachstelze und dergl. und vier MeiscnhLhlcn: von letzteren dielleicht eine mit ganz en gern Flugloch und drei mit weiterem, damit die verschiedm großen Meisen arten sich nicht stören. Will man Staare, so nehme man zwei große Staarenhöhlen dazu, hänge dieze aber an den Rand de GartenS, fern von den anderm und ganz hoch. Für die Meisenhöhlen genügt eine Hshie von UM 2 Meter, Flugloch noch Laub unter den Höhlen lieg, Halts Spatzen und Katzen, beides, die größs ten einde deS Bogelschiitz.. feru und warte auf dm Erfolg An den Futterplähen U'ird sich bald ein regcö Leb 'n abspielen. Die Msm werden andere Bögel mitbringen, streichende riinfinlen, Kernbeißer . a. und sie werden sich eingewöhnen und, im Frühjahr im Garten nisten, nachdem sie die Höhlen eingeivohnt haben ; in frische Höhlen würden sie Im Slril nicht mehr einzubürgern sein. Für die Freibrüter schneidet -mtm im Frübiachr Quirle oder bindet mit beiden Aeste zusammen, das; sie für .Nester geeignet auÄ'inanderstehcn. ,s zahlreich wie möglich: unter zehn sol cher Bindungen Norden zwei bis drei oder auch mehr im Frühling Nester tragen, und wenn es auch nur foge nannte Singnester der Grasmücken sind. Man muß beobaittet haben, rote im Frühjahr die Böael durch die St-äucher suchend ziclim. überall wo Quirl? lind, kick benimdrchen, um den NesN'Iatz fri prüfen, und wie we nig Plätze sie finden, um zu der stehen, wie danlbar sie sein werden. Darum beobachte man seht schon den Schnitt. Ein Kuppen genügt oft, um unterkalb des Schnittes rechts und links Austreiber zu erzielen, die dann fömilicke adeln für Aufnahm? des Nestes bilden. In großen Parks kann man auch ganze VogelschuyGe hölze, wahre Vogel Paradiese anle gen: doch geht das sibon in den gro ßen Vogelsllmtz hinüber. Jedenfalls wird der Liebhaber, der mit den ge schilderten kleinen Mitteln beginnt, das Eine merken: daß die Vögel nach kurzer Zeit wissen, daß sie gepflegt und geschützt sind, daß sie ihr Beneh men ändern, zutraulich werden, anve re mitbringen, und daß fein Garten den Vögeln der ganzen Umgebung als Zufluchtsstätte vertraut wird. Aber noch einmal er muß ila tzen und Spatzen fernhalten I Osten und etwas nach vorn geneigt, möglichst verdeckt, aber mit freiem Ausblick, nicht zu tief im Schatten. In diese Höhlen werden jetzt schon Meisen und Kleiber einziehen und darin nächtigen. Dazu aber gehört dann, wenn Schnee kommt, regel mäßige Winterfütterung, wofür es jetzt praktisch Erfindungen gibt. Glocken und Holzhäuser, in denen der Hans körmchenweise hermSgesickert, Hölzer mit Aufguß von Fett und Smnen: auch genügt ein an den Ttaimn genageltes Stück rohen Rin dertalgs, aufgehobene große Sonnen blmncn und dergl. Man lalle fcaäj Der Spottpreis". Es gibt wohl Niemand, de: das Wort Spott preis nicht schon gcbört nnd gebraucht hätte, aber nur Wenige dürften dar über nachzedacht haben, was denn da init eigentlich gesagt sein wolle. Uns von düsen Wenigen sind wahrfchein lich Alle zu dem Schlüsse gelangt, daß Spott- und Schleuderpreis ein und dasselbe sein dürften. Dm ist aber keineswegs so. Der Spottpreis war überhaupt ursprünglich keineswegs ein Preis, den man für eine Waare gab und nahm , sondern ein Preis, der durch eine Leistung auf sportlichem Gebiete errungen werden konnte,. Als nämlich die Wiener von ihrem Her zoge Albrecht 1 II., zubenannt mit dem Zcpse", das R?cht erhielten, vom Jahre 1385 an alljährlich zwei Jahr markte von je vier Wochen Dauer a t halten zu dürfen, verbanden sie mjf 1 diesen Märkten auch Pserderenness wobei natürlich mehrere Preise ausge. setzt waren. So erhielt der Erste tm Stück Scharlachtuch, wonach die Ren nen denn auch Sck'arlackrennen" bie ßen, der Zweite eine Armbrust und der letzte am Zjele anlangende Reiter eme ,,pan-i?aw i?pcm!au, Derlei). Dies war der Spottpreis." Derselbe wurde bei allen derartigen Gelegen bciten ertheilt und erregte stets die Heiterkeit und Spottlust der ZufchiNi er. Daher sein Name. Noch vor zwei bundert Jahren bei Sportfesten an der Tagesordnung, ist er seither von der selben verschwunden. Nur fein Name' ist geblieben und bedeutet im Handel und Verkebr, kurz im täglichen idbtn, einen lächerlich niedrigen" Waaren preis. Ein Appell an die Tod ten. Als es nach dem Angriffe, den die Pariser am 10. August 1732 auf die Tuilerien machten, galt, die Zahl der dabei Gefallenen und Verwunde len festkustellen, erhielten die Aus schüsse der Bezirke, in welche . PariZ damals eingetheilt war. den Auftrag, nach Adgänqiaen zu forfchen und dz rüber an den Woblfahrtsausschuß zu berichten. Infolge dessen erstattete der Bezirksausschuß Wilhelm Tell" f,l gendcn originellen Bericht: Fünf Zage lang ist di: Trommel in dent ganzen Bezirke geschlagen worden, um Zahl, Nanien und Stand der Bürger zu erfahren, die am 10. August für das Vaterland gestorben sind. Bis jetzt hat sich noch Keiner gemeldet. Gruß und Brüderlichkeit." Ob sich die Tod ten in den übrigen Bezirken gemck det" haben, ist nicht bekannt gewor den. Trotzdem hat Lamartine in feiner .Geschichte der Girondisten" von 3600. Bisrgern gesprochen, welche bei jenem Sturme ihr Leben ließen. - ' Die, neuere Forschung bat jedoch festge stellt, daß blos 74 fielen und 60 der wundet wurden, und daß die Tuile- nen im Uebrigen gar nickt gestürmt, sondern nach kurzem Geplänkel auf Befchl Ludwigs XVI. , dem Volke' übergeben worden sind. Ja so! stellnerin: Trinken S' noch oanZ Herr Malzbäckel. i Herr Malzbachel: .Naa. 'S schmeckt ma r.et." ' Aus der Schule. Lehrer: Die Arbeit können Sie un' möglich allein gemacht haben, Müller; da muß Ihnen einer geholfen , haben, der noch dümmer ist, als Sie!"