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About Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926 | View Entire Issue (Nov. 23, 1917)
TZMe Cwttlj ttMn 'niri l! Die ciufadjc SlraszenKleidung. !, 5 t i; 11 ! V; ( ' i ie Einfachheit bet SIraßenklei. I tmng paßt gut zu dem ernsten Charakter unserer Zeit und ' auch dik dunklen Farben sa .sifn dem Geschmack unserer vielbcschäs iigten Frauen sehr zu. Man wählt zwi. scheu einem dunklen marineblau, braun f"f bräunlich grau, biberfarden. Tag scharse öejfigrün des vorigen Winter und auch die rotbraunen Farbcntöne sind sehr vor den erstgenannten zuriickgctrc ten. Dadurch ist viel Geschmackloses au der Tagcsmode ausgeschieden. An die schlanken Linien des Mantel kleide? hat sich das Auge längst gewöhnt. Die gefältelten Kleider der letzten Saison gaben den Uelxrgang zu der heute Be liebten Linie, die in ihrer Schlichtheit nicht gut Ubertroffen werden kann. Un scre beiden Modelle geben dazu eine treffliche Illustration. Beide sind mit schrägem Keitenschluß gearbeitet und haben als Kragcngarnitur Pelz, in der oberen Abbildung war es Hudson Seal, der die Feinheit des KKidermaterialZ wirksam unterstützte.- Das untere Mo bell halte Biber, den Modeliebling, als Besatz. Kragen aus schwerem weisen Atlas od der zarten Fiktspitze gibt man ihm schmale Pelzstrcifcn als Garnitur, im librigen wirken diese Kleider allein durch die Schönheit des Materials. Für Man tcl werden vorwiegend die gerauhten schweren Wollstoffe verwendet. Geripp ter Samt, vorzüglich im Tragen, ist un gemein praktisch für Strapaziermäntel, und die Jugend gibt ihm vor allem gern den Borzug. In der Abbbildung recht oben ist rnö der letzten Modell dieser Art dargestellt. Zn der Kindcrkleädung finden wir die selben einfachen Linien. Alles ist gewis scrmaßcn auf die Sparsamkeit, die zur Kardiualiligcnd erhoben ist, zugeschnit ten. Für den Schulanzug bleibt marine Chcbiot oder Serge das Praktischste. Zu Sonntagskleidchen gebraucht man Bel vet, Tricotine und wohl auch gewürfelte Wollstoffe. Mit den Farben nimmt man es nicht so genau, denn die frischen Töne von rotbraun, olivgrün und des sind bei Kindern sehr beliebt und hen auch den rotwangigen Baclfis reizend zu Gesicht.. Zusammenhängend gearbeitete jueidcheg sind neben den Fal- . v $crn Tapferen- Unerschrocken, unverzagt Blick' dem Feinde in's Gcsichk, Wenn er dich zu kränken wagt, Widerstreb', doch hasse nicht! Lass' kein unbedachtes Wort Deinem Munde je niflieh'n, Denn es könnte meiner Nuh' Alle Seligkeit entzich'n. Für die Unschuld und daS Recht Setze olle Kräfte ein, Und du wirst auf dieser Welt Schon ein Engel Gottes sein! Und doch hat die Frau ein sehr slar kes Baterlandsgcfühl, ein stärkeres viel leicht, als ihr selbst bewußt ist. In Zeiten der Not wird es offenbar, da werden oft aus sanften, schüchterne Frauen Heldinnen, in der Ruhe sricd licher Tage läßt dagegen ein starker Fa milienegoismus in der Frau daS wahre Vaterlandsgcfühl, jenes. daS die Größe: des Ganzen bedenkt, nicht recht aufkam men. Sie sieht gewissermaßen alles aus dem Familienwinkcl an, und dieser Familicncgoismus macht manchen Frauen auch Wohl den Entschlutz leicht, m 1i 1 1 ' 1 !-sJ''"" ' . u "1 XI -;i H I fk ' 'Jlfty i 7.r'icJ Js 9 ' ' 7 n U. ! "'"S . X. .-!"''4 . V ; ,. nrwm-vC y i....' ' . : V ,,, ,W,i' uwnvyr'Mvrrrwiwitix'm : in! " - ,fZ:, .''';' i . -:' , -.. ',--.. " ' y"""""- J i ' t ' ' ' )U - 4 ' , : - .',' V. f f W & ' - '- , ' 'J ' 1 ' ' '' i yCj '.' :tn".!: - .-?',;.' ..''. 'I V, ; 'v -S" : .-..,'.::,. tl:t: ,. . ..';.. , ( . , , . ! ' ' V , ) A - ''A; " . 1 : i ' Vv ' X' ' 'A ' ' : - , ) ' f k V.-A , . l. S f K I h '.... - v - . -N" ' sr P-'K f ) " 1 J ' ' ß . S f r , . . x . j ' c , . sj , , f ' li f ' - " , -" f ' 'S, t .tX v. , . ' - - , I ; ,i ,(-t ; V ) ., M 1 "S. N ( , j !i l I I ; i j- . '.v f ' . ' 't 4 ; s i !t tt" IpHn A ' I i r s. ' . Nr.'.Av - i . ! , ' . 1 m 'l! f"n!r"f ' 1 , N n t ? i 'v-iiW' , ' : ' - - ;y ' l i i i fa r - ' ?it ' ! . ' k' n I e ? ? s 'v ' y p w , v i i sie ste li . . y . i r ,r ' " , . 1 chchm - r4 -l-v-T'-;?? J-, ? ' . ! ( j '7s' , . ' ' ' - i ' ' , K , 1 I ! i ' ' .- 'f. .-' .'.', V ? rtj...' ;;; ' -'7 ' - ' U f:,' -X ? ,-. . y',.-'".' v-v X s .y - - (' W;:' v.',.',.h,- -f . . v. jf - . 1 . I ff i , , ' y ' f 1 ' .' V T 1 Jr- - - -f ss F j, h L ' , . , f j ' & 4 ' ' 71 d& ' i P r ; . j) : j y t J 'J h t;;;';, ' i-: ' - f-'i A - wC s -- Kr " - '-ä ..r -, .... z -ä ; Ql . t mmm.z. - . fr ;v4 t. t4.' A s' ä' ,H - ' i 4 - , .'. , , - 4 , . Vv """"n l s i i t " . 'v't A f V Jf ' 1 ,.,.,v,, 1 - . - ' , i ' t ! , - . 1 j Ss?V ' O 1 Hf- r"-1 V il6 --'1 ' . U nnf- , fr fr;. . ' z V hy -X: i ;:x4, u f v-' V ' 'v , zs h j ! 'f- yjL4 ) '" V; rw; - l'., -f . M a1 fi . - ' " i ' ' :$ . . ,i i-;,.:'; - - I ' I A t'.' 1 . ; ' ! l ' - t.i.'.l' , i I if 1 ,f - i i k , : ' V- i -' i , 6 4i-' j il n f ' ' ' " f 'I .1 - - ' . 1 I r, , - if i j K i " t f a i t -" - - Ss K - -' 'A- ' . .. .-. -' -T - , '- - ' .vv v If jft' -. . ' . .: . - r.-.-?-. - , .... .". 5 : - - v. V . & ' -i . j, ir.'.iif 1 - . . i ' : j - j ,' .:: , . , . y . -, ,v:S t-. . v. C. - - i ; , --v; . .k, a : . : . - . . 4 f - . . . 1 .. ...; i ' -- ' . .-.'S . t --- V ,5 .-; ..'-. ' . . ;. . y . . . -?-.. .- ; ;r ', ' ..' ' -. v . v . ' . ., . j, - j ' - - & i i- . . . ' . . . .. - " - v , .-, . , ..i -9 Jt-s- tktm. : ' - -. -- ' ; . t. ..j-.: , ,im ...f.:' f.- i- Z-i . v ' : .i -. , , v - : - . . :. ' ,. .... - . . c ... -.-' , , , , I - , . - -. , 1 , . . , v : 1 . f,-.' vi-w . - ;i - . - . k t . " " . s I wfif, I ' . '! , " I ? , i 1 ' n I, 1 ' ' i . . ' t' ' s . 5 ' , i f - f fl V''.'. 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'f.,. , '1 j I V ' ' ' - I I 1 s - ; i'zx if - 'r - l v,! . . ; . - , . ,1 I I -f s C v fi r - ' . V " "I I mn lassen, werden sie gern mit Kragen $ . 1 f " z I ' ' , ' 'I ,i 1 r - I und Passen ausgesiattet. Auch an den ß ' . X ' ' !.., ' ' 1 XV s' . 5 ' .2 Mänteln bedient man sich derselben " - f v " " i t ' - , - 1 'V I ' i ' ' j I Hilfsmittel, wie an unseren beiden Mo " I ' -" " 1 K , - ' , . , ' ' ' f ' ' 1 I bellen ers'chilich ist. Links ist eins der ' I ' ' i ' I ''V i I ' W I tnpischen Baclflschkostllme mit gefaltetem K . ? . " , - I " , ' ' 1 j ''' : ' ir" , I Rock und halblanger Jacke dargestellt. 'V " ' ' , ' . s 5 . ' l , t geeignet für größere Äindcr, während der $ - . 1 Ä'''' F i " .' 1 . 1 ' 11 Mantel rechts für die Zwölf- und Vier. V , , 4 f: 7 K tM I . t ;,."t' zehnjährigen, die noch die Volksschule be. ' : : 9,4- I 14 3 ' X-;' d TL - ' ' - f- . II suchen, in Frage kommt. An diesem ' r I ' ' ' i H U ' ' 4 t Modell ist neben dem vorzügllcben Stoff. . , v 1 X V- V M 4 ti Y-""L--'- i Belour-Cloth, der flotte Militärschnitt, K ... ... I , -j Pt-Tjw V M Vll V 1 betont durch die grw Taschen und den 5 . 1 '--i fKf . ILS r7 f V Schnallengürtel, hervorzuheben. I- ' ! 1 ' V f J 1 d V f' VZulht sei noch auf die kleidsamen t' ' 1 I .' . I f 1 . i . i 1 r' ; Kinderhüte aufmerksam gemacht. Die , - ." kvs yaywsis " I' I I JSS Herbst-Ausverkäufe sind bereits im t. ' 1 I jS ) . , I 1 f 1 1 Ir'"! Gange, und da bieten sich glänzende bil- -' 11 5 11 11 I V ' I lige Gelegenheiten, das vertragene ,1 i I $ ff , '' J S V . , ' 1 t 1 Herbsthlltchen durch ein flottes Modell ' " s,' I I V ' - 1 ! I I V' i 1 . aus Samt oder Hatters Pliish' zu er ' , ; ' ' II I V . - H I I l f 0 V J feffen. Noch steht uns eine lange Sai t ' ' ' " ' ' I ff f r V V"- r U 4 I . . v . son für warme Kleidung bevor, wenn r ! l " s ' ' L. ' T ' . - - JS. auch der ungewöhnlich milde Herbst die I f'' U ' 's J tj ; V . ka)te Jahreszeit zu aller Freude erheb i ..,.'.- ' " " ' MVösKSTO . äMMKWHWWKK "'" ' ,. , I lich verkürzt hat. Ohne Frage sind in 5 ' . . ' 1 , ' , - : ' A . C,,., ,..1-1,.; folge der Knappheit aller Rohstoffe, die .. - . . "1 Iilpsp31 liÄSM! - - - , für die Wcbeindustrie in Frage kom k , . I MWZKWM?TWZ3k men. in den nächsten Monaten große I '11 ,. M...,....,. 1 Preisaufschläge zu vergegenwärtigen. l ' I Wer in der Lage ist, decke deshalb seinen I ' ' -In I , Bedarf an Modeartikeln jetzt, solange er k s die Auswahl hat. -V" - ,,,, f ! J ' I . - .7 ' ' jf f SV "fsr m--.Kap w.yicrt. l ' J rlt-uä kv 1 ,.VL. Den feinen Wollstoffen hat sich Spie pelsamt als Modcstoff hinzugesellt und Nachmittagskleider und selbst Abendtoi leiten werden daraus verfertigt. Neben temvclen und der Middhblufe stets daS Hübscheste, worin eine Mutter ihre kleine Tochter kleiden kann.. Da die glatten Aermcl die Kinder leicht schmal erschei Moderne Laarjrijmen. i m Grunde genommen ist eö sehr iörick)t, seine Haartracht nach Modevorschriften zu gestalten. Wer seinen persönlichen Stil gründen hat. wird sich hüten, eine Frisur zu ändern, die zu dem Schnitt seines Gesichtes ober vielmehr zu feinem ganzen Wesen paßt. Eine kleidsame Haarfrisur ist mehr wert als das kost barste Gewand. Findet nun eine Frau durch natürlichen Instinkt kür sich den rechten Stil von beiden, so wird sie immer jenen unbeschreibbaren Reiz auf jedermann ausüben, den viele schöne Frauen nicht besitzen. Es gibt freilich auch Frauen, zu deren Gesichiöschnitt jede Haartracht zu passen scheint. ES ist für ihr gutes Aussehen einerlei, ob sie ihr Haar hocbgekämmt tragen, glatt, g'wellt zu Scheiteln über die Ohren gelegt oder in Puffen oder Flechten ge ordnet. DaS sind meist die niedlichen Slllerweltsgesichler, deren Besitzerin auch meist eine Kleiderstocksigur hat. will h'is'N eii Normalgeftalt. auf der jedes Wodekläd nett aussieht. Aber ein Antlitz mit ausgeprägten Zügen soUte davor bewahrt bleiben, so oft, wie es .. '?-r:v,ii,??? ":a..':5'.. ,3-. Ss4:-&Tj&ijf m.0.gr.&v? die Mode will, enders umrandet in die Welt zu sehen. Denn die Frisur ist der Nahmen, der sich dem Antlitz anschmte gen muß. wie ja bekanntlich ein Bild durch einen Nahmen gehoben und der schandclt werden kann. Äluge Frauen und das ist wirklich keine bermerf licht Eitelkeit legen Gewicht auf ihr vorteilhaftes Aussehen, das andern eine Freude bereitet. Augenblicklich will sich der glatte oder leicht gewellte Schci tel wieder die Gunst schöner Frauen er obern. Es ist gerade mit dem Scheitel ein schwieriges Ding. Er sieht eigentlich nur sanften, schmalen Zügen und macht manche Frauen schritt. Immer bringt er eine sentimentale Note in ein Antlitz, besonders wenn er ganz glatt anliegt. Deshalb haben die Frauen wohl sehr bald jedesmal, wenn er auftauchte, zur Bremischen oder zum Lockenwickel ge griffen, um ihn etwas locker zu gestal ten. Die Stirn wird heute wieder mit den so viel bespotteten Porn?!" bedecU. Sie erregten in den siebziger Jahren deS allgemeine Entsetzen der Aesthetcn, verschwanden eigentlich nie so ganz, denn wenn die Natur ein feines, krauses Gelocl um die Stirn legte, unabsichtlich und wie zum Ganzen gehörig, besangen und bewunderten das die Dichter und Schönheitslenner. Trotzdem sind aber die abgeschnittenen Haare, die glatt oder in Locken gebrannt die Stirn bedecken, immer unschön. Auch das zu tief in die Stirn gezogene Scheitelhaar ist unkleid fam. Man sagt, das gelockte Haar auf der Stirn gebe dem Gesicht einen jugend liehen Ausdruck mag sein, daß eine alternde Schönheit diesen Effekt entdeckt hat. Es gibt auch noch andere Mittel, jung im Alter zu erscheinen, nämlich eine heitere Gelassenheit, die eben dem Unabänderlichen ohne Murren ihren Tribut zollt und den Schwerpunkt deS Lebens nicht allein auf die Schönheit legt, -r- Bänder. Spangen und Blumen werden auch noch immer getragen. Eine geschmackvolle Frau hütet sich vor Ueber ladung ihrer Haartracht. 1 Und in der Tat kann nichts mehr den Eindruck einer Toilette verderben als ein falsch gewählter Kopfschmuck. Einfachheit er zielt in diesen Dingen den größten Erfolg. Blumen, zu kranzartigen Ge liilden gbunden, zieren die Jugend. Sie müssen im Farbenton zum Kleid oder dessen Bandausputz Passen. Zur Gesell schafMoilette der reife und reichen Frau gehört daö Diamantendiadem; .die jm.- Frau, die auf diesen Schmuck verzichten muß, kann statt dessen einen Goldreif wählen oder gute Blumen und Federn. Die Frau das Vaterland. Es gibt allerlei Widersprüche im Frauenleben, unter denen die Frauen selbst am meisten leiden, die Sitte, An schauung, geschriebenes und ungeschkie benes Recht ihnen aufzwingen, und die ihnen dann ungerechterweise zum Vor Wurf gemacht werden. Für manchen Widerspruch hat freilich die Frauen bewegung schon die Lösung gefunden, doch nicht für alle, und so sieghaft fort schreitend sich auch die Bewegung ent wickelt, alles recht, glatt und sternenklar kann sie nicht machen, und es wird im mer im Fraucnleben unlösbare Wider sprllche geben, 'am unlösbarsten vielleicht für jene Frauen, die das moderne Leben mit unmodernen Pflichten leben. Zu diesen großen Widersprüchen hat von jeher auch die Stellung der Frau zu ihrem Baterland gehört. Die Frau und daS Vaterland, sie ge höre fest zusammen, denn die deutsche Frau liebt ihr Vaterland, und man braucht nur in dem Buch deutscher Ge schichte nachzuschlagen, um die Namen heldenmütiger Töchter des hart be drängten Vaterlandes zu finden. Dem Baterland sich im innersten Herzen zu gehörig fühlend, so tritt das Mädchen in das Leben hinaus, und mancher er klingt dann am Altar das Wort: Dein Land ist mein Land, dein Boll ist mein Volk". Daß die Frau dem Manne folgt, auch in ein fremdes Land, über das Meer, wohin er sie sührt, ist ihre Pflicht und das Vaterland macht ihr die Er füllung dieser sogenannten Pflicht auch leicht, mit einem Federstrich gibt es die Tochter her du gehörst nicht mehr zu mir, eine Fremde wurdest du. Die Frau hat eben im Grunde nur durch den Mann ein Vaterland, nicht Geburtsort, nicht die Abstammung von der Mutter seite her bestimmen ihre Nationalität, die des Vaters tut es, und wiederum ist es dann der Gatte, dessen Baterland be dingungslos dasjenige der Frau wird. ES wird nun aber bei den Frauen, die eines anderen Landes Angehörige werden, mit wunderlich ungleichem Maß gemessen. In Friedenszcitcn ist das Urteil anders als in Zlricgszeitcn. Die Frau, die dann, wenn die Feinde des Landes Grenzen bedrohen, jauchzend dem Geliebten folgend sagt: Dein Land ist mein Land", wird als Vater landslose geächtet. in ein fremdes Land zu gehen. Aber viele jener Frauen, die dem Worte fol gen: .Dein Land sei mein Land", ahnen vielleicht im ersten heißen Liebes rausch, in der Seligkeit, ein eigenes . Heim zu haben, gar nicht, wie groß das Öpser doch ist, das sie bringen. Der Gatte mag ihnen noch so innig verbun den fein, sein Land ist doch nicht ihr Land. Gewiß, das Anpassungsvermö gen der Frauen ist größer als daS der Männer, aber dafür sind wiederum die Frauen in vielen Dingen konservativer, hängen mehr am Hergebrachten. Dann wird da wohl in der Fremde die Liebe zum angestammten Vaterland immer tiefer, und das stille Dulden der Frau kann zur tiefsten Tragik' werden, wenn ein Krieg die beiden Böller, denen sie angehört, im Haß gegeneinander auf stehen läßt. Und wenn ihre Schmeftem das Stimmrecht haben und alle Nechte, die sie erschncn. Der Widerspruch in ihrem Innern bleibt doch ungelöst, ja, könnte sie iiber ihr Leben zum zweiten mal entscheiden, wieder wählen zwischen Liebe und Vaterland, sie würde vielleicht wieder der Liebe folgen, es tun mit dem Wissen Zünftiger Schmerzen. Es gidl eben Widersprüche, die immer und immer wieder ihre persönlichen Opfer an Leid fordern und bei denen immer die Frau die Opferbringerin sein wird, sie mag noch so viele Rechte haben, die Priesterinnenpflicht des Opfers fclc.'.l ihr doch. k !k .Si. -"5 ."SvT!. -?V -Ti. '55k -"Ss. .v- .. s'wtcsc ?ÄSesSS Zr,??, .W'J