Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926, November 21, 1917, Image 1

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    Dce vüttös5zens:;Z zeigt,
fislß Im Verhältnis mehr Teutsche ihr eigene
ßeint kpjjcn, als Angehörige anderer Na
tionen.
33er deshalb Grundstücke. Häuser, Läden
und Farmen zu verkaufen hat. jollte dies in
d Tribüne anzeigen.
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Wetterbericht.
Für Omaha und . Umgegend ? Schon unö
Wühler heute abend und Donnerstag.
ß'iir Ncbraska: Allgemein fcköu Izente aömd
und Donnerstag, kühler heute abend und im
östlichen und zentralen Teil DrniicrStslg.
Für Iowa: Allgemein schön heute abend
und Donnerstag, kühler Donnerstag.
34. Jahrgang.
Omaha, Neb., Mittwoch, den 21. November 1917.
1. Ausgabe -8 Seiten. -No. 217.
1 :C j-
i 7UIU IlllIClII ifÜlICIi
erfolgreichen Borstgß!
Hat 6ic Hlnöenburg Linie auf breiter Front an
gegriffen und öiefelbe vier bis fünf
Meilen tief öurchstofzen.
Deutsche durch den Angriff völlig Überrascht!
Llsyd George erwartet
schnelle Hilfe Amerikas
Besonders werden Soldaten nd
Schiffe als selr notwendig
hervorgehoben.
(True translation filed wlth the
postmaster at Omaha, Neb on Nov.
21, as required by the act of Oct. 6,
1017.)
London, 21. Nov. Feldrnar.
schall Haig hat die ersten Verteidi
uiigswerke der berühmten Hrnden.
bürg Linie durchstoßen. Haig mel
dete daß dieser schwere Schlag, der
grsrer plötzlich gegen die Arras'St.
Quentin Linie geführt wurde, einen
großen Sieg auf der ganzen Front
gezeitigt habe.
Die britischen Angriffswogen
drangen durch die deutschen Linien
in einer Tiefe von vier bis fünf Mei.
len. : Taufend Gefangene wurden
gemacht und eine große Anzahl Ge
schlitze erobert.
Trotzdem Haig nicht den genauen
Platz , des Durchbruchs angibt, so
geht aus dem ofnziellen deutschen
Äericht von gestern Abend dennoch
hervor, daß Cambrat das Zrel Haigs
Deutsche fliehen
aus Brasilien!
Teutsche Schulen geschlossen, deutsche
Priester durch Branlianer triefet.
(True translation filed with the
postmaster at Omaha, Neb., on Nov.
21, as required by the act of Oct. 6,
1J17.)
Rio Grande do ul, 21. Nov.
Hervorragende ieutjqje Agitatoren,
einschließlich der leitenden Geschäfts
leute dieser Stadt, flüchten sich , nach
Argentinien.
Ehe das Kriegsrecht erklärt wurde,
war einer der ersten Personen, die
das Land verließen, ein Mann na
inens Bronlberg. ein reicher Ge
Lo?lsmann. utininan ceizzner, er
i ::....:jh:s ,.k..r o)..t,.j.
r Vicit.clUfiUjt: atuuiiu, ;oui!Uuj,
internierte deutsche Seeleute fort
zuschmuggeln, zu einer Erklärung
des Kriegsrechts führte, ist durch Ar.
gentinien nach Paraguay entkom
men. Nachrichten, die hier von Rio Ja.
ueri eintrafen, besagen, daß die
Negierung eine Masfenverhafwng
von Spionen in diesem Staate plane.
Teutsche Schulen werden geschlossen
und deutsche Priester in katholischen
Schulen von Brasilianern ersetzt.
Berichte über deutsche Mühelosig
keit in den Staaten von Santa Ca
tharma und Rio Grande do Sul
sind zahlreich, aber die Negierung hat
scheinbar die Fremden gilt in der
Hand und ist in der Lage, einer
weitverzweigten Revolution vorzu
beugen, außer sie wird durch Jnva.
- jion von ihren füdamerikanischcn
!achbarn bedroht, eine Möglichkeit,
, die weitere Verbreitung findet und
allgemein befürchtet wird. Im West.
liehen 'Teil dieses Staates wird die
Armee rasch vermehrt.
Die Deutschen in dieser Stadt und
in Porto. Alegro sind seit der Zcr
störung ihres Eigentums durch Bra.
filianer, die infolge ihrer fortgesetz.
ten Agitation und offenen Veschim
pfungm der brasilianischen Ne
giening nach deren Kriegserklärung
an Teutschland wütend gemacht wur.
den, ruhig geblieben.
Nationalbankcn sicher.
Washingtou. 21. Nov. Aus ei.
teilt veröffentlichten Bericht des
- . Äährungs Komptrollers Williams
, über die Sicherheit der Nationalban.
Yicn ist ersichtlich, daß bis zum Iah.
xt 1914 für eine LL.jährige Zeit.
Periode die Verluste durch Bank.
Fallissement 28 Cents pro Tau.
send ausmachten und daß diese Zahl
wahrend der letzten drei Jahre auf
' Cents per $1000 Herabgegan.
gen ist. '
Im Fiskaljahr 1917 war sie gar
nur 2 0-10 Cents. Die Gesamt-Te.
rositen "im letzten Jahr betrugen
1 2,700,000,000 und davon gingen
s':ur 369,000 verloren.
i folgenden Städten sind seit
IS1 keine Bankerotte von National,
zanken vorgekommen: Albauy,
Washington, Richmond, Charleston,
Miaut, Savannah, Birmingham,
l'ktfoestoti, Houston, Waco. Chatta-nl-cza,
Clcveland, Milwaukee, St.
X-iül Cedar Rapids, Des MoineS,
St. Joseph. Omaha, Mnskogee,
Cfwlioma City, Tulfa, Los Ange
Lä, alt Lake City und Ogden.
gewesen ist. Falls dieses der Fall
ist, dann müsse die britischen Trup.
Pen jetzt das wichtige Zentrum in
Sicht haben, da sie vor dem 'Vorstoß
nur acht Meilen davon entfernt stan
den. . Es ist offenbar, daß der Feind
durch die Gewalt des Vorstoßes voll,
ständig gelähmt und überrascht Wor
den ist.
Haigs Bericht.
London,. 21. Nov. General
Haig meldete heute: Die feindlichen
Stellungen wurden in dem Borstoß
auf Cainbrai in einer Tiefe von
zwischen vier und fünf Meilen auf
weiter Front durchstoßen. Mehrere
tausend Gefangene und eine Anzabl
Geschütze wurden eingebracht. Na!?
! der Eroberung Havrincourts wurde
an allen Punkten schneller Fortschritt
gemacht. Der Mesnieres Kanal
wurde gekreuzt und das Neuf Ge.
hölz genommen. Oeftlich vom Ka.
nal du Nord wurden die Dörfer
Graincourt und Anncuz gestürmt,
westlich vom Kanal wurde die ganze
Linie nördlich bis zuin Bapaume
Cambrai Weg gestürmt. Der Feind
war vollständig überrumpelt. Sir
Julian Byng befehligte die dritte
britische Armee, Bonmres und das
Latenu Gehölz wurden nach hart
nackigem Kampfe erobert.
Oestlich von Epehy, zwischen Bulle,
court und Fontaine les Croisselles
wurde wichtige Stellungen erobert.
Die Gesamtzahl der Gefangenen
und eroberten Geschütze ist noch nicht
erhältlich."
Deutsche müssen heute
Washington verlassen!
(True translation filed with the
postmaster at Omaha, Neb., on Nov.
21, as required by the act of Oct. 6,
1917.)
Washington, 21. Nov. Heute ist
der letzte Tag, an dem Teutschgebo.
rene, die ihre letzten VürgerPapiere
noch nicht erhalten haben ,und seit
der Kriegserklärung am 6. April
nach Washington gekommen sind, in
der Stadt weilen dürfen. Teutsche,
deren Aufenthalt in der Staats
Hauptstadt seit der Zeit vor der
Kriegserklärung datiert, haben bis
zum '15. Dezember Zeit, ihre Sachen
zu packen und fortzugehen. Jeder
Teutsche, der entgegen dieser Berord
nung zurückbleibt, wird nach Mitter.
nacht verhastet und zur Jnter
nierung festgehalten werden. Jeder
Deutsche, der heute Washington, ver.
laßt und Deutsche, die bis zum io.
Dezember , Washington verlassen.
müssen den Behörden angeben, wo
hin sie gehen, und sich dann bei dem
Bundesmarschall des Distrikts, nach
dem sie gehen, anmelden.
Britische Verluste
sind gestiegen!
(True translation filed with the
postmaster at Omaha, Neb., on Nov.
21, as required by the act of Oct. 6,
1917.)
London, 21. Nov. Die briti.
schen Verluste, die in der Heilte en
denden' Woche gemeldet wurden, kr
reichen di? Summe voii 82,227
Mann. Getötet oder den Wnnden
erlegeil: Offiziere, 236: Mannschaf.
ten, 6,160. Verwundet oder ver
mißt: Offiziere, 023; Mannschaften,
24,818.
Die britischen Verlustlisten find
in letzter Zeit angeivachsen, wahr,
scheinlich infolge der erbitterten
Kämpfe in Flandern. Letzte Woche
betrugen sie 25,065 Mann, und iii
der vorhergehenden Woche 21,831.
(Trae translation filed with the
postmar.ter at Omaha, Neb., on Nov.
21, as required by the act o Oct. 6,
1917.)
London, 21. Nov. Der Zitfam.
menbruch Rußlands und die kürz,
lichen Niederlagen Italiens machen
es noch dringlicher als früher, daß
die Wer. Staaten soviel Truppen als
möglich über den atlantischen Ozean
so bald wie möglich senden sollten",
sagte Premier Lloyd George vor der
Versammlung der.amer. Kriegöniis.
sion und des britischen Kriegökabi.
netts.
Ich bin sehr begierig zu wissen,
wann die erste Million Soldaten
in Frankreich erluartet werden kann."
Der Premier erklärte, daß die
britischen Schiffe jetzt völlig im
Kriegsdienst stehen, teils für die Äl
liierten, teils für die Briten, und
fügte hinzu:
Angenommen, daß die Tauchboot,
läge sich nicht verschlimmert, hängt
die Erleichterung der Lage der Aili
, 'erteil ganz von dem Datum ab, an
den: das amer. Progra,nm für den
Stapellailf von 6,000,000 Tonnen
Ächittralnn, der für 1018 verspro
chen ist, in praktische Wirkung tritt."
I Ich habe keinen Zmeifel, daß mit
den größten industriellen Hilfsguel.
jlen der Welt, einer sehr erfahrenen
; und leicht sich anpassenden industriel.
len Bei'ölkeriing und einer außeror.
, deutlichen nationalen Gabe sür Lr
j ganisation, die Leistung Amerikas in
, Bezug auf den Schiffsbau jeder,
.nimm in Staunen versetzen wird'."
j Die allgemeine Arbeit der Sitzung
bestand in der Aufnahme der Hilfs
, quellen und Bedürfnisse der beiden
anoer und zum Teil der Alliierten
auf dem Fesllande.
In Hinficht auf die Frage der
Lebensrnittel versicherte Lloyd Geor
ge die Mission, daß die drastischsten
NahrungsiiiitteEinschräiikungen den
Einwohner der britischen Inseln
auferlegt werden sollen.
London wartet begierig auf 'den
Tag, an dein Amerikas erste Mil-
l,on Mann" in Frankreich sein wer.
den und wann Amerikas erste 6,
000,000 Tonnen Schiffsraum in
See stechen werden, um mehr Solda
ten, mehr Munition, mehr Nähr,
mitte! zu bringen in der gemeinsa
men Sache gegen die Autokratie. Die
Hoffnung einer baldigen Verwirk
lichung dieser Pläne, wie sie von
Lloyd George in seiner Rede zum
Ausdruck kommen, iueckten heute
durch ganz England einen Wieder
hall.
Die Repräsentanten der beiden
Regierungen machten sich daran, die
Verwirtlichung der Hoffnungen und
Wünsche des Premiers zu beschleuß,
gen. Im Vordergrund der Diskussion
stand das britische Gesuch für die Be
schleunigung der Konzentrierung der
.Kämpfer Amerikas an der Front.
Aus Lloyd Georges Worten geht
yervor. daß England die größte
Schnelligkeit in dieser. Mobilifation
erhofft.
Wie Britannien", sagte der Pre
mier, so sind auch die Ver. Staa
ten eine friedliche Nation und sie
müssen daher eine Kriegsorganisa.
tjon von Anfang an anfbauen. In
dem sie das tun, können sie aus den
vielen Fehlern, die Britannien ge
macht hat, lernen. Zwei.
sehr
notwendigen Sachen heute'sind Man
nesirast und Schiissraum."
Der Premier gab die Bedürfnisse
der Alliierten an Aeroplanen, Nah
rungsinitteln und Vorräten im Ein.
zelnen an und wiederholte die Not
ivendigkeit des geschlossenen Zusam
menwirkens in dein Kriege.
Wollen moderne Polizeieinrichtung.
Kearney, Nebr., 21. Nov. Der
hiesige Nincteentl, Century Club be.
müht sich, die Anstellung einer Poli.
zistin, sowie .die Anschaffung eines
Autos für die Polizei, wie auch die
Anstellung einer Polizeimatrone, die
auf der. Union Pzifie Bahnstation
sich der- Mädchen, die ohne Beglei
tung auf den Avettdäüaen ankommen.
annehmen soll, zu erreichen.
Die schönste Erinnerung ist immer
noch, wenn man sich alter 5'.eitcn
und alter unschädlicher Irrtümer er j
innert.
Arbeiter werden
wilson unterstützen!
(Tnie translation filed with the
postmaster at Omaha, Neb., on Nov.
21, as required by the act of Oct. 6,
1917.)
Bnffalo, 21. Nov. Ohne eine
Gegenstimme hat die American Je.
deration of Labor die auf den Krieg
gerichtete Tätigkeit des Präsidenten
Gompers und das ExekutivKomitees
gutgeheißen und seine Loyalität der
Regierung bei der Fortführung des
Krieges versprochen.
Die Resolution verpflichtet die Fe
deration die Negierung zii unlcrstü.
tzen, bis der' Sieg von den Verfechtern
der Demokratie gewonnen ist. Die pa.
zifistischm Elemente auf der Konven
tion enthielten sich der Abstimmung.
Vize. Präsident Duncan, der ein Mit
glied der amer. Kommission an Ruß
land war. berichtete, daß Rnßland
mit der Zeit eine feste repiwlitani.
jche Regieruiig errichten wird.
Auhland angeblich
des Arieges müde!
Berichten gemäß will es mit den
deutschen Verbündeten einen Sc
paratfriedcn schließen.
(Troe translation filed with the
postmaster at Omaha, Neb., on Nov.
21, as required by the act of Oct. 6,
1917.)
Stockholm, 21. Nov. Die Afton
Tidningen schreibt, sie habe dnrch dip
lomatische Kanäle erfahren, daß Ruß.
land binnen Kurzem sich von der of
fiziellcn Beteiligung am Kriege zu
rückziehen Wird.
. London, 21. Nov. Eine De.
pejche aus Kopenhagen an die ErJ
changl! Telegraph- Company besagt:
Der Berliner Korrespondent der Na
tional Tidende hat direkt erfahren,
daß die neue russische Regierung ei
ne offizielle Erklärung abgegeben ha.
be, wonach sie die Reihe der Kriegfüh.
renden verlasse und bereit fei, einen
Sonderfrieden abzuschließen."
Amerika IM Vorräte zurück.
Washington. 21. Nov. Es wer.
den keine weiteren Vorräte von den
Ver. Staaten nach Rußland abgehen,
bis die dortige Situation geklärt hat.
Die Regierung will, ehe die auf den
Docks liegenden, Vorräte nach .Ruß.
land verladen werden, sich 'zuerst
vergewissern, in wessen Hände die.
selben bei ihrem Eintreffen in Nuß
land fallen. Soll die Aolsheviki die
Regierungskontrvlle behalten und ihr
Programm betreffs eines Separat
friedens mit Teutschland ausführen,
dann wird das Enivargo zu einem
dauernden werden.
Der Provisorischen russischen Sie.
gierung wurden Kredite in einer Ge
samlsumnie von Ü!25,000,000 beivil.
ligt, wovon ihr bereits $191.000,.
000 vorgestreckt wurden. Ein gro
ßer Teil, dieses Geldes ist für Vor.
rate ausgegeben worden, die hier des
Versands harren, und den Russen
wurden Schiffe für diesen Zweck zur
Verfügung gestellt. Diese werden
alier den Hasen nicht vorlassen, weil
ihnen die Bunkerkohle vorenthalten
wird.
Ti,na,s D. Jones. Vize-Vorsttzen.
der der Kriegshandelöbehörde, sprach
gestern im Weisen Hause , vor und
hatte mit dem Präsidenten eine 5ion
ferenz. Ueber den Verlauf wird
nichts gemeldet, doch ist man der An.
ficht, daß die, russische Situation be.
sprochen wurde.
Tie Lnge in Nnßland.
xas taatsoepancment ha: ge
Frankreichs Premier
für Uriegsfortsetzung!
Das neue Ministerium wird Frie
dcnspropaganda kräftig -bekämpfen.
ftern weiter keine Depeschen von dein
Botschafter Francis zu Petrograd
erhalten, unoffizielle über Schweden
kommende Depeschen aber melden,
daß General Kalidene, Hetnian der
Don Kosaken, welcher durch die Be
herrschung der Kohlen, und Brotge.
treidevorräte in der Don Kosaken-Re-gion
die Oberhand besitzt, niit einer.
Arme auf Vnroncz, 200 Meilen füd
lich von Moskau gelegen, marschiert.
Es heißt, daß in Petrograd Ruhe
herrsche: die Theater find geöffnet,
und der Bahiivcrkehr ist nicht ins
Stocken geraten. Soldaten durchzie
hen die Straßen der Stadt, Banner
mit der Inschrift tragend, Ruhland
will keinen Separatfrieden"; sie?, ver
langen eine konstitutionelle Assembln
für gmiz Rußland und erklären, daß
das Nicholas Regime niemals so ty
rannisch gewesen ist, als dasjenige
der Bolsheviki.
Aus Rußland zurückgekehrte Rei.
sende sind der Meinuiig, daß die ge
genwärtige revolutionäre Regierung
nicht von Dauer sein könne, da sie
nicht die Unterstützung aller Parteien
besitzt, einschließlich der extremen So.
zialisten.
Es heißt, daß Kerensky sich wie,,
der der Verhaftung entzogen und
sich an die Front begeben habe, um
dort Unterstützung zu suche.
Schwedischen Zeitungen zufolge
befindet fich ein Anueecorps unter
dem Befehl eines Armee Komitees
auf dein Wege nach Petrograd, ent
schlösse, der Bolsheuitl Herrschaft ein
Enoe zil machen.
General Viusiloff verwundet.
London. 21. Nov. General
Aleris Arnsiloff, ehemals Oberbe
fehlshaber der russischen Truppen, ist
durch einen Granatsplitter am Bein
verwundet worden. Das Geschoß
traf während der kürzlichen Straßen,
kämpfe in Moskau fein Haus.
Russische Monarchie unmöglich.
Washington, 2l. Nov. Beamte
der hiesigen russischen Botschaft sind
der Ansicht, daß Kerensky fertig" ist,
erkläre jedoch, daß eine Wieöerher
stell ung einer Monarchie, wie sie
von General Kaledine und dem
Großfürsten 5!icholas geplant ist, als
eine absolute Unmöglichkeit. KercnZ.
ky und Rußland sind am Scheideweg
angelangt. Von seinen emden abge
(True translation filed with the
postmaster at Omaha, Neb., on Nov.
21, as required by the act of Oct. 6,
1917.)
Paris, 21. Nov. Premier die.
menceau verlas in der Deputierten,
kanuner die ministerielle Erklärung,
für welche das neue Kabinett sich
entschieden Hat. , Im Senat wurde
das Dokument von Louis 'Nail, dem
Jnstizminister verlesen. Das Doku.
ment verpflichtet das iieue Ministe,
rium zu einer kräftigen Fortführung
des Krieges.
Unser einziger Gedanke muß die
Armee sein," sagte der neue Pre
mier. Alle Zonen müssen wie die
Kriegszonen fein.
Die Regierung verpflichtet sich,
daß alle Verräter ohne Gnade be.
straft werden. Ohne Rücksicht auf
die Stellimg derer, die angeklagt
werden mögen, verspricht die Regie,
rung, daß sie vor ein Kriegsgericht
kommen.
Friedenspropaganda wird kraft,
voll unterdrückt werden und die Zen
für in Frankreich nur auf militari,
fche und diplomatische Information
beschränkt werden.
Nahrungs.Einschrnnkuiigen, die
jetzt in Kraft find, bestehen für alle,
lind es ist daher notwendig, daß
sie von allen beobachtet werden müs
sni. X
Wir müssen das Beispiel Ameri
kas, Britanniens, Italiens nach,
ahmen und einig sein, um uns für
den Tag des Sieges vorzubereiten.
Wir kündigen eine verdoppelte
Anstrengung in der Fortführung des
Krieges an." ' -
Premier Cleinenccau verlas seine
Erklärung in einer festen, klaren
Stimme. Als er von Frankreichs
Schuld an die Toten sprach, war
seine Rührung aus dem Zittern der
Blätter in seinen Händen ersichtlich.
Seine Lobrede fand den Beifall der
ganzen Kammer mit Ausnahme ge
wisser geeinigter Sozmlisteiv . . -
Stich gelasseil, sind die Chancen des
früheren Ministerpräsidenten, wieder
aus Staatöruder zu gelangen, gleich
nichts. Dieser Meinung sind Diplo
miaten der hiesigen russischen Bot.
schaft. Sein aufrichtiger Patriotis.
nnis mag ihn in Stand fetzen, iein
verloren gegangenes Ansehen bis zu
einem wissen Grade wieder zu ge.
winncn, indessen sind seine Ausstch
ten, einen hervorragenden Anteil an
Rußlands. Zukunft zu nehmen, sind
gering.
Kaledine im Vordergrund.
Washington. 21. Nov. Unoffi
zielte Berichte von auswärtigen ame
rikaiiifchcii Tiploniaten besagen, daß
General Kaledine, Führer der Don
zkosaken Petrograd hinsichtlich der
Nahrungsmittel in seiner Gewalt ha
be. Aus dipl. Depeschen geht hervor,
daß die Maximalisjen die Negienmg
in Petrograd beibehalten können, da
daß Volk sie als Tyrannen betrachtet.
Ansichten in London.
London, 21. Nov. Aus skandi-
navischen Quellen hier eingetroffene
Depeschen besagen, Rußland angele
nach Frieden. In den Depeschen
heißt es, die Bolsheviki, Sozialisten
und gemäßigten Parteien der Na.
tion müssen sich vereinigeil in dem
Glauben, daß nur ein vollständiges
Allsscheiden aus dein Kriege und eine
Konzentration aller Kräfte auf die
Hebung der inneren Zustände die
Ordnung in Rußland wieder herzn
(.::. vermag.
Letzteil Nachrichten zufolge hält der
Wirrlvarr in Rußland immer noch
an. Alle Versuche, ein Konipro.
miß.RegieruugSsystem zustande zu
bringen, sind bisher vergeblich gerne
sen. Kerenskys Auseiithalsort ist be
kamit. Zahlreiche Berichte über ihn
merdcil in schwedischen Städten vee
breitet: einer derselben besagt, daß er
Selbstmord begangen haben; keine
dieser Meldungen wurden bestätigt.
Angebliche B'erschwLrcr verhaftet.
Petrograd. 21. Nov. Prinz
Ausnhofs und M.Purishtcvitch. von
welchen es heißt, daß sie den Mönch
Rasplitin ermordet haben sollen,
wurden heute unter der Beschuldi.
gung verhaftet, niit General Kaie,
dine korrespondiert zu Imben, in der
Absicht, die Bolsheviki Regierung zu
stürzen.
Die Kriegspropheten scheinen
schon bei den Juden nicht int besten
Rufe gestanden zu sein. Prophrten
seien Schälke, heißt es -bei Jereinias,
und da cr einer von der. Zunft war.
fetzt und von seinen- Freundest ua wird er tu yx pMl gewußt dsben.
iabc Linie imMAt!'
er bedrösji!
s
noch schlli
Italienischen Berichten gemäss hält dieselbe noch,
doch ist die Möglichkeit eines
Ättckzugs vorhanden.
Vier teutonische Angriffe wurden abgeschlagen!
(Irus translation filed witk the
postmaster at Ornaka, Neb., on Nov.
21, as required by the act of Oct. C,
1917.)
Rom, 21. Nov. (Von John H.
Hearlcy, Korrespondent der United
Preß.) Heutigen zuverlässigen
Nachrichten zufolge niag es notweii.
dig werden, daß die italienischen
Steeitkräfte infolge des ungünstigen
Kampfgeländes am Piave Fluß eine
weitere strategische Ltücklvärtsvewe
gung antreten müssen. -
Bis jetzt hat noch keine der fran
zösischcn und britischen Verstärkungeil
in den Kampf eiilgegriffen.
Die italienischen Truppen ertra
gen allein die volle Last des teutoni.
scheu Angriffs. Sie stehen fest und
fügeil den Feinde schreckliche Vertu
ste bei. Ihr Mut ist besser, wie je
zuvor.
Der herrschende Geist in Rom ist
cs aber auch. Das Volt unterstützt
den Krieg, wie nie zuvor. ' Alle Sie
gesfrüchte der Jtatiener, die ihnen
aus einem 'zweijährigen Kampfe er
wuchsen, find ihnen jetzt entrissen; ein
furchtbarer Feind greift weit aus und
versucht, ihre wertvollsten Kunst, und
Jndustrieschätze an sich zu reißen.
Aber die innere Zerisseuheit, auf ioel
che Deutschland in verschlagener Wei
se rechliete, ist nicht eingetreten.
Der Feind gewann seinen ersten
geführten Schlag durch Verrat in
der Armee und in der Zivilbevölker
üng; der plötzliche überwältigende
Angriff perfekt ausgerüsteter teuto
irischer Armeen verwirrte die italie
nischen Ofsiziere. Deutschland rech
uet auf eine Revolution in Italien,
ähnlich wie es eine solche m Rußland
unterstützte. Teutschlands Hoffnug
wird niemals in Erfüllung gehen.
London, 21. Nov. Zwischen den
Flüssen Brenta und Piave, im Nor
den des italienischen iriegsschaupla
tzes, halten die Italiener den Feind
zurück und verhüten fein Vordringen
in südlicher Richtung, nach der Vene
tischen Eberie, deren Erreichung die
ganze Linie dem Piave Fluß entlang
südlich bis zum Aoriatischen Meer ge.
fährden würde. Vier verschiedene
Angriffe auf Monte Tomba. jene
Hanptstellung, welche den Weg aus
dem Gebirge nach der Ebene noch im.
iner blockiert, wurden von den Jtali
encrn abgeschlagen. Oestlich der AjV
ago Hochebene greifen die italieni-
schen Truppen den Feind fortwäy
reiid an und haben über 300 Mann
gefangen genommen sowie eine An
zahl Maschinengewehre und mehrere
hundert Gewehre erobert.
Dein Piave Fluß entlang hat der
tfcrnd keine weiteren Versuche zur
Ueberschreitung desselben nach dm
schweren Verlusten, die er am :v!on
tag bei Zenson erlitten hatte, ge.
macht..
Ungeheure Menschenopfer.
Mit der' italienischeil Armee, 21.
Nov. Alle früheren Annahmen,
daß die deutschen Verbündeten llire
Mannschaften sparen, werden in der
großen Schlacht am Piave Fluß wi
derlegt. Dieselbe Taktik, welche
Deiitschlaiid zu Beginn des Krieges
einhielt, nämlich, das gesteckte Ziel
durch Einsetzung überwältigeuoer
Streitkräfte zu erreichen, wird jetzt
auch voil den deutschen und österreichi.
scheu Heerführern befolgt . Es wird
von ihnen kein Angriff miteruom.
men, mißer mit überwältigenden
Truppeumassen. Es . sind zudem
Kerntruppeii Persekt ausgerüstet und
in vorzüglicher Verfaßimg. Sie Wer,
den von dein italienischen Verteidi.
gungsseuer niedergemäht: doch hat es
den Anschein, daß immer genug
übrig bleiben, um deren Plätze einzu.
nehmen.
An einer Stelle am unteren Piave
bat mail berechnet, daß die deutsche
Ängriffswoge die Italiener an Zahl
um NiindesienS zwei zu eins und an
Geschützen vier zu eins übertraf. Die
Italiener aber trieben sie zurück. Als
die Angrifjsivoge zliriickflutete.
dämmten die Feindesleichen den
Fluß tatsächlich ein. Weiter ström,
auftvärts wurde derselbe schreckliche
Zoll an Menschenleben erhoben, als
der Feiud versuchte, den Flußuber
gang zu erzlvingen.
Da der Feind nach Eintresfen dir
britischen und französischen ernärl.
ungen einen allgemeinen Vorstoß der
Alliierten varanssieht, zieht er schleu ; :
nigst zahlreiche Verstärkungen an
Mannschaften und Geschützen heram
Italienische Flieger berichten, daß ei
nc ungeheure Zahl voll Trupen. Ge
schützen und Vorräten auf beiden Flü.
geln konzentriert werden. Der auf .
diesen beiden Enden , verursachte -Druck
wird heute Plötzlich verstärkt in ;
der Absicht, die Italiener zu flankie
ren. -
In dem Hauptquartier hat -imm ,
berechnet, daß etwa zwei Millionen .
Flüchtlinge aus dem vorn Feinde be .
fetzten Gebiet hinter die italienischen
Linien gebracht worden sind. Uickev .
den Dörfern, die den Eiufallstrnp. - v
pen in die Hände gefallen sind, gehö
ttn auch diejenigen, welche John B.
Beach von Boston und Signora de
Zuliani, früher Frl. Davidson vokf
Siour City, Ja., gehören.
Bon der Westfront.
, London, 21. Nov. Ein Tele. ,
gramm von Mastricht, Holland, aii
die Central News besagt daß großa
Truppenbewegungen mit Artillerie
auf den nach Flandern führenden
Wegen, stattfinden. Der Depesche -''
zufolge kommen diese Truppen wahr -scheinlich
von der rassischen Front.
Neue britische Offensive.
London, 21. Nov. Seine Of.
fensive nach dem Süden verschiebend,
hat General Haig eine Serie von
Angriffen gegen die Deutschen in der ;
Gegend zwischen St. Quentin und -dem
Searve Fluß in Frankreich eröff
nct. 1 In- jenen Gebiet haben feit der
ruhiahrsoffensive ,nur geringe ÄäM, -Pfe
stattgefunden; ,dcmials hatte
Haig bcmerkeiislverte Gewiniie östlich
von Arras bis Perrone zu verzeichn
neu. Einzelheiten über diese neue
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geht aus dem offiziellen Bericht her
vor, daß der Schlag Vorstoß zufrie.
dmstellende Resultate hervorgebracht -habe,
daß eine Anzahl , Deutscher in
Gefangenschaft gerieten, eine betracht
liche Menge Kriegsmaterial auf der
Strecke von Bapaume und Peronne : .
nach 'dein wichtigen Eisenbahnknoten.
Punkt Cambrai erbeutet wurde.
Keine Truppen durch die Schweiz.
Washington, 21. Nov. Es war
das Gerücht verbreitet worden, daß
die Schweiz einer Gruppe der enro
paifchen ittkegfichrenden gestattet
werde, Truppen und Kriegsmaterial
durch ihr Gebiet zu transportieren.
Diese den Stempel der Unwahrheit ;;
an sich tragende Nachricht ist vom ,
Politischen Departement der Eidge.
nossenfchaft durch folgende, heute hier :
eingetroffene Erklärung dementiert 5
morden: In der Schweiz, wie auch , '
in den kriea führenden Nacbbarlan.
dem wird forwährcnd das Gerücht
vcrvreitel, dre Schweiz fei kurzlich
ersucht worden, den Durchzug tont" -Truppen
und Kriegsmaterial zu ae.
statten. Das politische -Departement
erklärt, Satz dieses Gerücht jeder Be.
griindung entbehrt,- und daß der
Schweiz von keiner Seite ein solches
Gesuch zugegangen sei. ,
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err imo Frau Fntz Buckow von
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vctm von .yerrn und Frau Jlirgeu
Rief ihre' goldene Hochzeit- Frau
Rief ist die Tochter des Jubelpaares
Etiva 75 Verwandte und freund.'
nahmen an der Feier teil. Rcv.
Schumann bielt eine Anwracke nd !
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üvymmuurifajm vag ryrmuroige 'paar ?
zu itzrem e,tc. Herr und Frau Lu
ckow. sind sehr rüstig und erfreuen
sich bester Gesundheit. Herr Bnckow
war am 1Ü. September 1810 in
Klein Tarchuw. Mecklenburg-Schwe.
rin, geboren, seine Frau am 13. Mai
1817'. Sie verehelichten fich im Jahre
1867 und wanderten 1882 nach '
Amerika aus, wo sie sich auf einer -arni
im Lake Townsyip nieder,
ließen. Im Jahre 1010 setzten sie
sich zur Ruhe. Der Ehe entsprossen
drei Kinder: Frau Jürgen Rief und
William und Cbas. Buckolu. die beide ,
noch, im Lake Toivnship wohnen.
Die alte Bauernregel: C!n Cdji.
der viel brüllt, zieht iveilig, gilt nicht
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