Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926, November 20, 1917, Image 7

Below is the OCR text representation for this newspapers page. It is also available as plain text as well as XML.

    ; llCaMiict tlo !!
i
4
4
Nsman von CIae T. Schweriner.
(19. Fortsetzung.)
.Und nun wissen Sie genau, um,
tvas es sich handelt, meine Herren."
Nach einer kleinen,' nachdenklichen
Pause meinte der Kapitän:
.Wir wollen ja durchaus nicht an
dem zweifeln, was Sie unö erzählt
haben. Durchaus nicht! IM Gegen,
teil. ich bin überzeugt davon, daß
sich alles so verhält, wie Sie angege
den. Dennoch werden Sie einsehen,
daß es meine Pflicht ist, Sie um ir
gend eine Legitimation zu bitten, die
das. was Sie sagen, bestätigt."
Sßnntdt faßte in die Brusttasche
seines Rockes und langte seine Brief,
tasche hervor, der er ein Schreiben
entnahm.
.Zum Glück lag dieses nicht unter
den anderen Papieren, sonst wäre es
mir in der Tat schwer gefallen, meine
Beweise sofort anzutreten. Aber jetzt,
glaube ich, dürften alle Zweifel be
hoben sein."
Der Kapitän und Gräbert übers lo
gen die wenigen Zeilen.
.Allerdings eine ausreichende Legt
timation; noch dazu mit dem Stem.
pel des Konsuls von Costarica ver.
sehen."
Er reichte das Papier seinem Be.
ftzer zurück.
.Das genügt mir vollkommen. Und
nun sagen Sie uns einmal, wer
könnte nach Ihrer Meinung ein In.
teresse haben, sich diese Ihre Papiere
anzueignen?"
Irgend jemand, der in derselben
Mission wie ich unterwegs ist."
.Nichtig. Und wer könnte das
sein?"
Könnecke antwortete nicht gleich; er
kämpfte augenscheinlich mit sich selbst.
Dann, wie jemand, der einen Ent
schluß gefaßt hat. blickte er dem Ka
pitan in die Augen.
.Zwei Leute, meine ich, kommen in
betracht. Ein Franzose und ein Eng
tanoer. -.Die
Namen?"
Pitrou und Sir Alfred Tucker."
.Worauf begründen Sie diesen
Verdacht?"
Köniiecke erzählte, was er durch
.siertba von Girsdorff erfahren hatte.
Aber schon während be Erzählens
kam es ihm zum Bewuktiem, m weicy
eigentümliche Lage er sich dadurch
brinae: wie kam Hertha von Girs
dorff dazu, es ihm, Könnecke, wieder
zu erzählen? Eine Frage, die sich die
beiden Offiziere unbedingt würden
vorlezen müssen, und die den Erzäh.
... ..c
ht tn ein cyieses kiar vrinoen nmjj
tt.
Da unterbrach sich KönneSe mitten
in feiner Erzählung.
.Ich werde zum besseren Verstand,
nis der Anaeleaenbeit Ihnen etwas
mitteilen, was nicht unbedingt zur
Sache geHort, ine reine Privat
naeleaenbeit: Ire betrifft eine
junge Dame hier an Bord. Frl. Her
iha von Girsdorff."
- .Die Gouvernante der Gräfin
Zachy?"
.Ja."
3r Kaditän und Gräber! sahen
sick, bedeutungsvoll an. Sollte hier
vielleickt auü der Scklüssel aui Lö
sung des Lrillantendiebflahls liegen?
Daß ein Zusammenhang dejlanve zwl'
scken den damaliaen Ereignissen und
dem heutigen, war für beide Männer
langst klar.
Und nun tnahlle Könnecke von sei
nem es fien Zusammentreffen mit
Hertha von Girsdorff auf dem Deck;
wie sie sich gefunden hatten und wie
ihre Verlobung nur noch der Beros
fentlichung bedürfe. Wie dann die
bösen Gerüchte -über ihn entstanden
seien; von jener Wette und allem,
was man daran geknüpft hatte, fce
richtete er.
.Gina die Wette von Ihnen -aus?
.Durchaus nickt. 5kck hatt iekt fast
den Eindruck, als sei ich hineinge
drangt worden.
.Also von Sir Alfred Tucker
.am recht. Bon Sir Alfred 2ui
f. ti4 rCoinS nuf
EW )U llilVll-f VUQ V
dem Schiffe habe, konnte mir aber
nickt denken, wer dieselben seien. Das
besprachen wir nun, Hertha und ich.
Und die gute Seele, von dem Wunsche
... .rr. .t.:i.t t,i C4. mii
mir a i r r i nririiri. um um mii
Pitrou sowohl wie mit Sir Alfred
TuSer m Gespräche eingelassen, bei
denen sie tat, als ob sie mit mir ge
brachen habe. Auf dem, was, sie hörte
und was ich Ihnen vorhin mitgeteilt
habe, ruht nun mein illeroacyk.
Eine lange Pause trat ein.
.Eine ganz verzwickte Sache."
brummte der Kapitän. .Jetzt können
wir wieder einmal eine Durchsuchung
tzökncdmen. Und dieses Mal wird sie
sich viel schwieriger gestalten. Denn
damals hatten wir kaum txi tat
Land verlassen; alles war an Deck,
teiner kannte den andern. Heute oa
cegen "
.Wooon sprechen Sie, Herr Kap!
tank Was heißt das. damals yeu
je?"
Der Kapitän und Gräbert blickten
sich wieder an; bedeutsam fragend.
Und stumm mit dem Kovf nickend.
beachten sie die Frage in ihren Au
gen. Der Kapttan rausperte sich; was
setzt kam. was et jetzt zu sagen hatte,
war ihm sehr unangenehm.
.Hm. tja ai,o na aip zu
Anfang der Reise wurde der Gräfin
Zachy ein wertvoller Brillantschmuck
gestohlen.
.Ach was ich glaube, er sei nur
verlegt gewesen. Hertha hat mir da
von erzählt."
.Nun denn Frauiein von Wir
Dorfs befand sich in einem Irrtum,
?n der
at war der Schmuck gestoh.
len. wurde bei einer Durchsuchung der
Kabinen wiedergefunden und so un
auffällig auf seinen Platz zurückze
bracht, daß selbst die Gräfin heute
noch glaubt, sie habe ihn verlegt. Auf
diese Weise vermieden wir jedes Aus
sehen."
Da muß ich doch meine Verwun
berung aussprechen, Herr Kapitän.
Wir haben also die ganze Zeit auf
dem Schiff in Gesellichast eines Die.
bes zuaebracyt, ohne es zu ahne-n. Es
ist ein nicht sehr angenehmer Ge-danke."
Schnell fertig ist die Jugend mit
dem Wort! Sie dürfen mir das nicht
übel nehmen, Herr Konnecke; ich bin
alt genug, um Ihr Vater zu sein. Sie
werden diefe meine Diskretion viel
leicht noch zu schätzen wissen, ehe wir
diese Kabine verlassen."
Könnecke blickte erstaunt auf, sagte
aber nichts.
.Möchten Sie licht den Namen des
Diebes des Mannes," verbesserte
sich der Kapitän schnell, .des Mannes
erfahren, in dessen Kabine der
Schmuck gefunden wurde?"
Nein. Ich möchte es lieber nicht
wissen; ich fürchte, er könnte aus mei
nem Benehmen ihm gegenüber rntit
maßen, daß ich ihn für das kenne,
was er ist. ' Und auch die anderen
könnten es merken."
Wieder blickten die beiden Offizieren
sich an. Dieser Mann war wahrlich
kein Dieb. ,
.Ich werde es Ihnen dennoch mit
teilen müssen."
.Müssen?"
.Müssen! Der Schmuck wurde
hier in Ihrer Kabine ge
funden!" Elftes Kapitel.
Julanka Mafchitz kam aus Ungarn.
Und da sie ein frisches junges Mäd
chen von achtzehn Jahren war, mit
den Glutaugen eines Zigeunerkindes
und den üppigen Formen ihrer Lands
männinnen, war sie auch bald zum
Liebling des Zwischendecks geworden.
Zuerst hatte ihr Bett an einer
schlechten Stelle gestanden; das heißt,
hart am Rande des großen Ganges,
der durch das Zwischendeck läuft, wie
die Hauptverkehrsstraße einer Stadt.
von der sich dann rechts und links die
kleinen Nebenstraßen, in diesem Falle
die kleinen Gange abzweigen. Dann
war sie fürchterlich krank gewesen unö
hatte geklagt und gejammert. Eine
kräftige Bauersfrau, eine Slowakin,
der der Meeresgott tn seinem aller
größten Zorn nichts anzuhaben ver
mochte, war da nun von den übrigen
Passagieren gebeten worden:
.Seht, wie schön sie ist. Sie wird
ganz hakllch sein, wenn sie in Ameri
ka ankommt: ihr Bräutigam wird
sie dann nicht mehr gern haben. Und
sie fahrt doch hmuber, ihn zu heiraten.
Tauscht Euer, Bett ein gegen das
ihrige."
Das Herz der Slowakin wurde von
Mitleid ergriffen und sie erfüllte die
allgemeine Bitte.
So kam es. daß Julankas Bett am
äußersten Schiffsrand stand, und sich
das Fenster in gleicher Höhe mit
ihrem stopf befand. So konnte ie,
wenn sie sich schlafen legte, und das
Wetter draußen schön und das Meer
ruhig war, dte runde Scheibe offnen
und sich den kräftigen Seewind über
das Gesicht streichen lassen.
Heute war ein solcher Abend. Sie
hatte sich früh zu Bett gelegt; die
frische Lust und die Aussicht aus das
Meer hatte sie ja auch von da aus
Und sie mochte nicht allzuviel mit den
anderen zusammen sein; träumte gern
von dem gelooten Land, dem le em
gegenfuhr, und von dem Bräutigam,
der sie dort erwartete.
Er hatte ihr von den großen Lau
fern in New Vrk geschrieben, von
dem Wasser, das auf allen Seiten der
Stadt zu finden ist, und von den
Menschen, dem Leben und Treiben
iort. Und nun versucht, sie in ihrer
Einfalt, sich alle diese Bilder auszu.
malen. Das war ihre Lieblingsbe
schästigung auf dem Schiffe.
Hin und wieder entrang sich ein'lei
ser Seufzer ihrer Brust. Sie schämte
sich. Sie kam zu ihrem Bräutigam
ohne Ausstattung und ohne Geld. In
Ungarn, im Heimatland, da hätte sie
ihm vielleicht doch etwas als Hoch
zeitsangebinde schenken können; eine
Kuh vielleicht oder wenigstens ein
Schaf, einen Anzug oder eine silberne
Uhr; ja, das wäre das schönste ge
wefen. Und das hätte sie ihm auch
eigentlich nach Amerika mitbringen
können. Aber er hatte geschrieben,
wenn sie jetzt käme, dann könne er sie
wohl ernähren, doch das Reisegeld
könne er ihr nicht schicken, das solle
sie auö dem von ibr Ersparten bestreu
ten. Und da hatte sie all ihr Geld zu
sammengerafft. und es hatte gerade
gereicht. In New gort würde sie fast
mittellos ankommen.
Julanka blickte durch tai runde
Fenster hinaus zum Himnl empor.
Da oben stand ein Stern; leuchtete
einsam. Es war der Nordstern
doch daß wußte sie nicht. Sie sah nur
k?n schonen arokeii Stern ulk wun
derte sich dabei, ob das vielleicht das
eine Auae Gottes sei. der hinunter
blicke auf die Welt und sähe, was da
passiere, und, wie ihr letzt einsiei.
auf diese Weife ihr direkt ins Gesicht
schauen mü)t.
Da faltete sie ihr? Hanvk. uno ve
tete. Betete, das? Gott die Schande
von ihr nehmen möge, vor ihrem
Bräutigam ohne ein Hochzeitsangeöln
de erscheinen zu müssen.
.Lieber Gott, yus min 301031a,
mein Bräutigam, ist doch so gut! Er
wird sich doch so freuen!"
Und wäkrend sie so betete, überkam
das naive Menschenkind die feste Ge
wißheit, dak ihr Gebet eryorl t. feie
zweifelte aar nickt daran, dak ihre
Bitte in Erfüllung gehen werde; hatte
Gott ihr nicht ins Auge geicyaul uno
gesehen und gehört, wie sie betete?
Sie blickte zum Fenster hinaus,
erwartungsvoll, mit leuchtenden Au
atn das Wunder erwartend. Wie
zum Sprung bereit lag sie da; bereit,
das zu erhäschen, was sich m oer en-
steroZsnung zeigen möge.
Und siehe da es kam.
Sie batte fies) aus ibren Ellbogen
aufgerichtet; das Gesicht nahe zur
Fensteröffnung, die Hände wie zum
Zufassen offen. Sie machte sich kein
klares Bild von dem, was f,e etwa er
wartete: war nur bereit zuzugreifen.
So etwa als wenn der liebe Gott nun
von dem Stern aus einen Beutel oid
Kerunterwerfen würde, und sie auf.
passen müsse, daß dieser Beutel Gold
Nicht an dem Fenster vorbeisiele.
Fast wäre es vorbeigefallen. Zwar
kein Beutel Gold, aber etwas Weißes.
das sich mit dem einen Ende eine Se.
kundelang an dem Jcetngtanmen
des erin'i verfing, dann kick über
schlug und in der allernächsten Sekun
de das Wasser erreicht hätte, wenn
Julanka nicht so auf der Lauer gerne
sen Ware, 4Jöne trn geringnen uoer
rafcht zu sein, wie ein Blitz griff sie
an. rn nächsten Moment hatte sie eine
weiße Papierrolle zum Fenster herein
gezogen.
Eine .nit einem bedruckten Bindfa-
den verlcknürte Navierrolle.
i?ie vttrachme oas ing von auen
Seiten. Eigentlich hatte sie etwas an
deres erwartet: aber schließlich
der liebe Gott würde schon wissen,
irrt r nr Immte.
Mit vor Aufregung nitternden
Händen entknotete sie den Faden und
breitete die Papiere aus. sie meinie,
&nfc sie ,um mindesten Anweisungen
enthalten würden darüber, was sie
nun tun müsse, um lyren Herzens
wünsch erfüllt zu sehen. Um so grö.
jzer war die Enilauiazung, als it
muhjeuz zu vuaMvieren ansing.
Sie tonnte nur ungarisch ttfen;
das, was hier geschrieben war, ver
stund sie nicht. Da rollte sie das Pa-
pier wieder zusammen, tat ven aoen
hcrum und legte chas ganze unter ihr
Kopfkissen.
(Fortsetzung folgt.)
Ter Besen als Brantbcwerber.
Ein reicher englischer Gutsbe
sitzer, welcher ans die moderne Töch
tcrcrziehung blutwenig yij'U, warn
te seinen erwachsenen ot)n vor un
seren gclchrtm, schilabclschnellcn,
putzsüchtigen Dämchen. Tu mußt
Dir eine rechte Hausfrau erwählen,"
pflegte er zu sagen, keinen
Zieraffen, der über einen Besenstiel
stolpert!"
Der junge Mann nahm sich' die
Lehre zu Herzen; an einem schönen
Frühlingstage, da sein Vater eine
große Gesellschaft auf sein Gut ge
laden hatte, legte ,er einen Besen
quer über die Haustreppe, als man
von Tisch ausbrach, mn einen Spa
ziergang in das Lustgchölz zu ma
chen.
Gib acht," sagte er zu einem sei
ncr Freunde, der mit ihm draußen
wartete, dieser Besen soll mir eine
Frau freien helfen; dasjenige Mäd
chen in der Gesellschaft, das diesen
Vescn aushebt und sich nicht dessen
schämt, soll meine Frau werden."
Sie warteten, bis die Gesellschaft
den Speisesaal verlieh und heraus
kam; die meisten der jungen Damen
schritten über den Besenstiel hin
weg; einige stolperten darüber, end
lick (hcr liiiifle sick ein bübsches tun
gcs Mädchen danach. Hob ihn auf
und stellte ihn an seinen Platz. Der
junge Mann hielt sein Wort, sie
ward seine Gattin, und beide hat
ten nie den Zufall zu bereuen, wcl
chcr sie zusammengeführt hatte.
Der Triumph der
Zeit. Dame: Ich bin mit Ihrer
Arbeit .sehr unzufrieden. Bor sechs
Monaten habe ich .meinen Papagei
erst stopfen lassen, und jetzt gehen
ihm schon die Federn auöl
Vogelstoplcr: Ja, gnädige Frau,
das ist eben der Triumph unserer
Kunst; ich habe im Ausstopfen don
Bögcln eine so große Fertigkeit, daß
dieselben mausern, als wenn sie le
bendig waren!
Ler sekrerklulze
'Herr Äeissner.
Skizze von Egon Noöca.
Komm' nur Zclmell auf die reck
te Seite des Saales, Luischcn! Sieh'
nur, oa ll oiezer schreckliche Herr
Meißner wieder. Schau nur nickt
hin, damit er unZ nicht sieht!"
Ach, der t,l ia fürchterlich! Hat
er uns auch noch nicht gesehen, Ma
IM?"
Nein, nein, komm' nur!" rief
die viama und steuerte nach rechts
hinüber, um den .schrecklichen Lerrn
Meißner" links liegen zu lassen.
, Aber, er wird mich ja nachher
doch sehen, wenn ich tanze, Mama!"
rief Luischen beinahe ängstlich, ich
mag' mir nicht wieder das schöne
Tanzbergnügen durch ihn vorder
ben lassen!"
Das sollst du auch nicht, mein
Kind! Wenn er nachher kommt.
bist du eben schon versagt. Er sieht
ia gerade lächerlich aus, wenn er
tanzt!"
Ja, als wenn er der Dame im
mer davon laufen wollte. Ich glau
be, alle Leute lachen, wenn er mit
einem tanzt!"
Die beiden Damen nahmen auf
der rechten cne Platz.
Siehst du Bekannte, Luischen?"
fragte die Mutter nach einem Weil,
chen.
Da drüben sitzen Nückerts!" sag'
te die Tochter.
Ach, die!" antwortete die Mut
ter ärgerlich, die hab' ich schon ge
sehen. Die nützen einein ja doch
nichts. Die schnappen einem nur
die Tanzer fort für ihre Eise. Vor
stellen tun die niemanden."
Die Musik begann mit einem
Walzer. Luischcn saß und schlug
scheinbar die Augen nieder, nur
veritohlen schien sie um sich zu blik
seit.
Um so offenkundiger warf die
Mama ihre Blicke um sich, um Be
kannte zu erspähen, die mit ihrem
Töchterchcn tanzen könnten oder ihr
Taiizer vorstellen wurden.
Aber sie sah niemanden, und
Luischen saß während des ganzen
herrlichen Walzers, ohne zu tanzen
Zil dumm, daß keiner von unfe
ren Bekannten da ist," meinte die
Mutter ärgerlich, ich dachte be
stimmt, der Herr Wellcr würde da
sein! Der kennt doch hier alle!
Wenn man das gewußt hätte, dann
hätte man sich doch Bekannte mitge
bracht!"
Wieder spielte die Musik einen
Tanz.
Da tanzte der schreckliche Herr
Meißner vorbei.
Ich weiß garnicht, Luischcn, was
du von dem armen Meißner eigent
lich willst! Der tanzt doch ganz
nett!" sagte die Mama.
Ja, er scheint sich etwas gebes
sert zu haben seit vorigem Mal!"
erwiderte Luischen kleinlaut.
Ob er uns gesehen hat?"
Ich glaub' nicht, der hätt' uns
sicher begrüßt!"
Na, ja! Nun hat man hier vorn
Platz genommen und er sitzt dort
gaiiz drüben! Das ist doch ' zu
dumm! Ter hat gewiß auch hier
Bekannte, die er einem dann vor
stellt. Da kommt er wieder vorbei.
Huste 'mal etwas laut, damit er
hersieht!"
Mit diesen Worten erhob sich die
Mamatiiit einem energischen hör
baren Ruch als gerade Herr Mciß
ner in ihrer Nähe mit seiner Tän
zerin vorbeileuchte.
Dann ließ sie sich lächelnd nieder
und sagte: Er hat uns gesehen!
Er hat mich gegrüßt!"
Wenige Minuten darauf konnte
sie init Genugtuung wahrnehmen,
wie der schreckliche Herr Meißner"
auf sie und Luischen zukam und
gleich darauf mit dieser sich im Tan
ze drehte.
Ich sinde, er tanzt sogar ausge
zeichnet!" dachte sie, während sie
das Paar davon tanzen sah.
Die Naive. Ich freu mich
so sehr, Gleichen, daß du dich ver
lobt hast. Also hat die Orakelblu
me vor 4 Wochen doch recht gehabt,
als du fragtest, ob er dich liebt?"
Ach! Damals war's ja noch ein
ganz anderer."
Boshaft. Sonntagsjäger:
Zum Kuckuck, nun hab' ich den
Hasen weder gefehlt!"
Förster: Ja, schauen S'. Herr
Baron, a Flint'n is halt kei' Ma.
schinengewehr!"
Abergläubisch. Michel
(beim Essen): Na,' dos tu' i net. mit
dreizehn Knödeln hör i nu net auf,
oans muß halt no unter, und
wann i glei' platz'!
Kühn. Frau (zum Dienst
madchcn. als dieses Reinigungsar
bcitcn gemacht hat): Wie leichtsin
nig Sie die Figur auf den Rand
des Schreibtisches gestellt haben...
'eS darf nur ein Erdbeben kommen,
liegt' untenl' '
..tt e i !
Von Käthe LaLkcr.
3ch . wage wirklich nicht, zu
vermuten, was schließlich geschehen
wäre, hätte die lebhafte, kleine Frau
Doktor aus Stettin nicht diesen ge
malen Einfall gehabt.
Es regnete seit drei Tagen in ge
radezu rührender Beharrlichkeit, unt
wir hockten trübselig im Lesezimmer
unserer Pension umher.
Irgendwo da draußen war das
Meer und der Wald da gab es
Selterbuden, Zeitungskioske und
Schießstände aber hier drinnen
waren nur Fliegen, vergilbte Jahr
gange deZ Bade Anzeigers und na
seweis; Kellner. Gott sei Dank! Da
trommelte uns die kleine Frau Dok
tor zusammen.' Sie behauptete ganz
dreist, wir alle führten standig groize
Worte im Munde, wie Berzmeif
lung" Temperament" Neid"
und doch sei sie fest überzeugt, daß
keiner von uns diese Begriffe er
schöpsend definieren könne!
Da kam sie aber schön an!
Wie?" rief der lange Leutnant v.
Hülsen empört. Ich soll nicht sa-
gen können, was Neid" ist! Und
das wagen Sie mir zu sagen, meine
Gnädigste, mir mir?!
Bitte, meine Herrschaften, schenken
Sie mir zehn Minuten Gehör, und
dann urteilen Sie selbst!
Also: Zuerst denken Sie sich, bitte.
dreierlei: Erde, Himmel und Sand
Haben Sie? Gut! Und nun: Sol
baten! Bor allen Dingen: Soldaten!
Morgen. Mittags und Abends
Soldaten! Bei Negen, Wind'' und
Sonnenschein Soldaten! So! Und
nun noch Sommerluft und Pfirsich
bowle und zuletzt meinen lieben
Freund Krietzow und mich, die wir
zusammen noch nicht fünfzig Jahre
zahlen!
Nun denken Sie natürlich: Der
Schlingel flunkert, so etwas gibt's
ja gar nicht!" aber: Hand auss
Herz; so was gibt's doch und nennt
sich Truppenübungsplatz .
Na, Krietzow und ich sind seit dem
Borkorps befreundet, und wir litten,
tranken und schimpften in brüderlicher
Treue.
So saßen wir denn auch an einem
stillen, sonnigen Sonntag Mittag in
der kleinen Bahnhofswirtschaft, die.
nur wenige Kilometer entfernt, a
Ausflugsort" geschätzt wurde
aßen stumpfsinnig , unser Menu"
herunter, tranken Bowle und seufz
ten! Immer hübsch auf Kommando
wozu ist man Militärsoldat?
ein, zwei, drei aach! Es klang
schaurig schon, jage ich jhnen.
An den niedrigen Fenstern summ
ten die FNegen, es duftete nach San
ne und Wald und wir tranken
Pfirsichbowle und zählten zusammen
noch nicht fünfzig Jahre und
und na, eben: Truppen
Übungsplatz!"
Da plötzlich wird Krietzow ner
vös! Er blinzelt so auf die gewisse
Art und stößt mich mit dem Fuße an.
Ich solge seinem Blicke alle Wetter
noch mal! Zur schmalen Tür herein
tritt ein Artillerist, ein verteufelt
hübscher, stattlicher Kerl, und hat eine
süße, mollige, kleine Frau am Arm,
flimmernde Löckchen im Nacken Grub
chen im Kinn und Füßchen! Füß
chen!! Und überhaupt!! Stumm,
Berneigung von beiden Seiten s?e
nehmen Platz. Natürlich so, daß wir
der Reizenden gerade in das rosige
Gesicht sehen können! Sie bedient
ihn, legt ihm bor sie trinken sich
mit bedeutungsvollem. Lächeln zu
sie stecken die Köpfe zusammen Lnd
flüstern und lächeln wieder das
vertrage ein anderer!
Wir rücken die Stühle sie blickt
empor stumme Berneigung von
beiden Seiten.
Nun sitzen wir also im Vorgärt
chen und trinken Pfirsichbowle. Astern
und Georginen blühen in verschwen
derischer Fülle, es duftet nach Wald
und Sonne, und wir sind zusammen
noch nicht fünfzig Jahre alt! Und
gerade als wir denken: Nun kommt
die Katastrophe nun macht unser
Verstandskasten nicht mehr mit!
da klirrt über uns ein Fenster die
Herrschaften logieren hier!
Sie rauchen beide ganz kunst
gerechte Ringel ein süßes Schnut
chen macht sie dabei! Und dazu
schauen sie uns an! Mit Blicken!!
Ja, seht nur recht her, meine Kerl
chen!" sagen sie ich glaulX fast,
sie, die Entzückende, hätte uns am
liebsten ihr rosiges Zungenspitzchen ge
zeigt.
Und dann, dann raunt er ihr
etwas zu und sie lacht und schüt
telt errötend das Köpschen und
dann dann schließt sie doch das
Fenster und zieht mit spielerischer
Umständlichkeit die Vorhänge zu. Und
wir wir saßen da unten allein, mit
unserer Bowle und unseren Zigarren,
und na ja!
Und ich soll nicht wissen, was
Neid ist?!
Bliudc Mädchcu.
-Die vegetarische Herr
schaff Jette: Alle liebe Tag:
Kohl und Nübcn! Da werd' ich
wohl meine Herztätigkeit bald ein
stellen müssen. Soldatenliebs kaust
man niKt beim Särtnerl" '
()tt HguSwirtschiifttichk und gewerbliche
Tätigkeit.
Die fortschreitende Schulung und
Bildung des Tastsiniis niachte nach
und "nach den svlinden seineren Ge
werben zugänglich, und e3 waren zu
erst besonders die weiblichen Hand
arbeiten, die den Beweis erbrachten,
daß auch ohne Zuhilsenahine des
Augenlichtes schwierigere Arbeiten
erledigt, somit also von Blinden
ausgeübt werden könnten. So sin
den wir zunächst das , Strickzeug in
den Händen blinder Mädchen; aber
nur kurze Zeit begnügen sie sich nnt
deiii glatten Strumpf; sehr bald
ziehen sie die schwierigeren Arbeiten
ror, und die feinsten !tustcr, in bun
ten Farben ausgeführt, entstehen
mit peinlicher Genauigkeit unter ih
ren flinken Händen. Die Häkelarbeit
tritt dazu, Garne in den feinsten
Nummern finden dabei Verwendung,
und das feine Gefühl, unterstützt
durch ein gutes Gedächtnis, ermög
licht die Ansertigung der schwersten
Muster und seinsten Arbeiten. Jn
teressant dabei ist, wie sich die Blin
de z. V. bei Arbeiten mit verschie
denfarbigen Garnen zu helfen weiß:
das eine Knäuel wird rund, das an
dere länglich, ein drittes platt ge
wickelt, bei einem anderen wird der
Faden verknotet; solche und andere
Merkzeichen sind den blindm 2Jtöd
chen wirksame Hülfen bei ihren
Handarbeiten.
Während die bisher erwähnten
Arbeiten dem Broterwerb dienen,
wird das Nähen meistens nur für
den eigenen Bedarf geübt. Die eine
oder andere bringt es auch hier zu
einer staunenswerten Geschicklich keit,
im allgemeinen aber konnte mit der
Näherei nichts verdient werden. Eine
sinnreiche Borrichtung, die das Bor
schieben des Stosses verhindert, er
möglicht es den Blinden, Maschine
zu nähen, und so nianche Ausbejse.
rung wird von ihnen selbst sauber
und geschickt vorgenommen.
Im Haupt oder Nebenberuf sind
ferner Mädchen in den BHiideii
Druckereien tätig, wo sie siir alle in
Betracht kominenden mit der Hand
l?usgesührten Borrichtungcn in glei
cher Weise verwendbar sind wie
männliche Arbeiter. Ucberhaupt ist
zu beachten, daß bei der Blmdeuar
beit die Unterscheidung nach Ge
schlechter fast gänzlich in Fortfall
kommt, daß sie wenigstens nicht an
nähernd die Rolle spielt wie bei
sehenden Arbeitern. So werden z.
B. in der Bürstenmachcrei unter
schiedlos männliche und weibliche
Arbeiter beschäftigt.
Ein ziemlich neuer und von bli
den Mädchen recht bevorzugter Er
werbszweia ist die Massage. Aller
dings ist ihre Ausübung durch Blin
de bisher noch ziemlich lokal be
schränkt. In Leipzig bildet Dr. Egge-
brecht seit mehreren Jahren mit den
besten Erfolgen blinde Acasseure bei'
oerlei Geschlechts in theoretischen
lind praktischen Kursen aus. Die
Ausbildung, die an der Hand von
Lehrbüchern, Gipsmodellen und end
lich in Kliniken und Krankenhäusern
ganz systematisch vor sich geht, macht
den Alinden fernen schwierig M
ten.
Endlich bleibt noch die Musik als
Erwerbszweig für Bund' übrig
Hier haben nun auch wieder die
weiblichen Blinden einen großen
Anteil: zahlreiche Sängerinnen und
Pianistinnen erbringen den Beweis,
daß das meist tiefe, in sich ge chlos
sene Innenleben des Blinden für
oie Ausfüllung und Wiedergabe von
Tl,nwerken ein großes und richtiges
Verständnis erzeugt. Wir haben
blinde Pianistinnen, die das Lob,
vollendete 5lünstlerinnen zu sein,, mit
vollstem Rechte verdienen. Unterstützt
von einem vorzüglichen Gedächtnis,
ausgestattet mit einer reichen musi
kalischen Begabung, sind sie imstail'
de, die schwierigsten und längsten
Tonwerke zu lernen und zu behalten.
Der VollsländiZkeit halber muß noch
derjenigen blinden Mädchen gedacht
werden, die sich schriftstellerisch oder
wissenschaftlich betätigen. Sie sind
so vereinzelt, daß die wenigen, die
es gibt, wie z. B. die Amerikanerin
Heien Keller, in der Blinöenwclt
eine Ausnahmestellung emnehmcn,
Haben wir bisher das blinde
Mädchen als erwerbstätiges Jndivi
dumn behandelt, so wollen wir es
zcttz lioch kurz bei seiner Tätigkeit
im Hause betrachten. Man darf fa
gen, daß es kaum eine häusliche
Verrichtung gibt, die von der Nicht
seheiiden nicht erledigt werden könn
te, vom Staubwischen angefangen
bis zum Kochen. Und wie wischen
sie Staub, die blinden Mädchen!
Eben so sauber, ja, man hört es
staunend, gründlicher als das sehende
il'lädchcn, denn gerade gegen Staub
hat der sein ausgebildete Tastsinn
einen besonderen Abscheu. Fenster
werden blitzblank geputzt, Geschirr
wird sauber abgcwaschcn, Kleid
und Stiesel werden gut gesäubert.
Zimmer werden vorschriftsmäßig ge
fegt, gewischt und ausgeräumt.
Lesen, in Stube und Küche, werden
unter Beobachtung großer Vorsicht
besorgt, und in der 5lüche selbst gibt
es keinen Handgriff, den das blinde
Mädchen oder die blinde Haussrau
nicht erledige könnte.
Tcr Cchiihplsltlcr.
lkhakakieristischeS Bcrgniin.'n von Bau.
ttn im K'ayerii.iinds.
Seitdem die Schliers' und Te
gernseer Bauern als Bühlicutunst
lcr die Welt bereisen, iit lyr heimi
sches Gebranchturn ja ziemlich t.
kannt geworden ' ;inöbesondcre h.i
ben sie fast bei keiner Vorstellu,,!?
unterlassen, den charakteristische ,
Lchuhplattlertanz aufzuführen. T.L
geräuschvolle' und lebendige Ta!i.
mit den dazugehörigen lustige :t
Misikweisen hat selten seine Wir
kung verfehlt; sein durchschlagende
Erfolg hat sogar manches draman-,
sehe Erzeugnis noch im letzten. Mo
ment vor dem drohenden Durchscm 1
gerettet. Die Sache sieht sich cl'"j
als Schaustellung auf der . Bühne,
sehr hübsch an, aber die eigentliche
Urwüchflgkeit des ländlichen Ver
gnügens zeigt sich doch nurda, wo
das entsprechende um sich ver
ständlich deutsch" auszusprechen .
Milieu öazu gcgcven xt.
Dazu gehört vor allem der Tanz t
platz im Torfwirtshauö, der mei '
stens im ersten Stockwerk gelegen
ist und direkt von der Treppe au?
betreten und verlassen werden kann. ''
Tas ist aus verschiedenen Gründen
sehr praktisch; einmal können i. I
Tanzlustigen sich nach Belieben tok
der in die Wirtsstube . im Erdge ;
schoss, zurückziehen, dann wiederum '
ist es nicht mit viel Umständlich!
ten verbunden, einen mißliebigen .
Gast hinauszu begleiten. Gar
groß braucht der Tanzsaal nicht zu
sein; es tanzen eben so diele, wie ,
Platz haben; es wird um so oficc
gewechselt. Platz brauchen sie aber, !
die Burschen, zu ihren Bewegung
mit Handen und Füßen, zu : ihren
Purzelbäumen und zum Nadschla,'
gen; je mehr gymnastische Fertigkeit '
der Tänzer entwickelt, desto .
kommener erscheint seine Leistung
Es ist ja bekannt, daß der Schliy
Plattler zumeist mit einem Nund.
tanz Walzer im Treischritt. I
beginnt. Nach einer Anzahl von
Takten !, trennt sich der Tänzer von.
leiner jpaniienii, um )iaj mir oeih
anderen Tänzern in die Mitte deo
Kreises zu begeben, den die sittsani'
auf eigene Rechnung und Gesahr
yerilmwalzenden Damen" bilden.
bis die Herren" ausgetobt haben.
Die legen mm los, was aus der.!
Maschine herausgeht. Springeud
bearbeiten sie mit 'den Handflächen
im Takte Schenkel und Fußsohlen,
was große Uebung ersordert; wie.
Pistolenschüsse krachen die Schläge'
auf die ledernen Haxensutterale" ;
der Boden wankt und zittert unter
dem stampfenden, eisenbeschlagenen!
Schuhwerk, daß die ohnedies rauhen,
Dielen bearbeitet, daß die Späne'
davonfliegen! Jetzt schlagt der Hin
ein kunstgerechtes Rad, ohne auz
dem. Takt zu kommen; der Sepp,
gibt einen Purzelbaum zum besten,
der an einen Salto grenzt, ein Juch'
zer da und dort, dann umfängt je
der wieder feine wie ein Kreisel her
umschwebende Tänzerin, und im
wiegenden Walzer Zänstigt sich daZ
stürmische Blut. "
Für die Mannsleute ist der Tanz'
ein anstrengendes Stück Arbeit; aber
diese Kraftmenschen finden eben in
der Krastanwendung bei Vergnü
gungen aller Art den richtigen Ge
nß. Im Ballsaal der Städte
wird der Schuhplattler kaum ,ein'
Heimstätte sinden; die Mehrzahl der',
Herren, die dort als flotte und ge
wandte Tänzer gelten, würden als
Plattler" eine traurige Rolle spie
len; in der Faschingszeit versucht .
man sich zwar da und dort gern cm
diesem Tanz, aber nur wenigen ge
lingt es, über die Art des Heuhüp
sers" hinauszukommen. . Der Ge
birgZbewohner liebt aber diesen.
Tanz über alles. Bei einer so!en
nen Tanzmusik an einem Feier
tag, bei einer Hochzeit oder zur
üirchweih beteiligt sich jung- und
alt mit gleichem Eifer. Man ist.
nicht so wä?)lerisch wie in der Stadt' .
wenn Not am Mann oder an bei
Frau ist, dann besinnt sich dek
Bursch nicht, die dicke Wirtin Zum
Tanz zu sichren, und der noch e!
nigermaßen mobile Graukopf li
koinmt keinen Korb, wenn er cir
arbeitsloses" junges Teandl auf
fordert, mit ihm den Tanzboden zr
betreten. Die Musi" fährt cbyr
den guten Leuten so höllisch in du
Glieder, daß sie mittun müssen un
jeden Preis! Man macht keine hc
sonderen Ansprüche auf Musik.
ter Umständen genügt eine Kl.-.ri
nette, eine Schwegelpfeise und in er-,
ster Reihe eine Zither vollständig
zum Aufspielen. Eine MundharmtZ
nika tut's auch, wenn nur der B!ä
ser Takt zu halten versteht; ' sein
Gewandtheit erlaubt ihm zürnest,',!
sich am Tanzvergnügen zu bete.l,
gen, ohne die Musikerpfücht 311 iv:
nachlässigen. Wenn man zuf,"..ü
Zeuge solcher Tanzgelegenhei:
wird, dann vermag man erst
Wesen dieses Nationaltcmzes zu ,r
gründen; man begreift die Lei;.,
schaftlichkeit, mit der die Alve.l
mohner diesem Vergnügen hüldi.i
das so ganz ihrem Geschniack c
spricht, und man wird wird H-kI .
leicht ermessen können, daß ZK
stellung und unbeernslußte Äa:, !.
Meit doch sehr verschieden wir'.