Seite '4 Tägliche Omah'a Tribüne Dienstag, den 20. November 1917. ex ? aglickc Omahs Tribune TRIBUNE PUBLISHING CO. VAL. J. PETER, President. 1311 Howard Str. Telephon: TYLER 310. Omaha, Nebraska. Des Moines, Ia, Branch Office: 4076th Ave. Preis des Tageblatts: Turch den Träger, per Woche 10c; durch die Post, per Jahr $5.00; einzelne Nummern 2c Preis des Wochen Uatts: Bei strikter Boranödezahlung, per Jahr $1.50. Entered as second-class matter March 14, 1912, at the postOffice of Omaha, Nebraska, nnder the act of Congress, March 3, 1879. Omaha, Ncb Dienstag, den 20. November 1017. wachsender Appetit. In ptohibitionistischeu Kreisen wächst die lieblose und fanatische jBc V wegung gegen die Zilsmdung van Tabak und Zigaretten an unsere Sol daten an der Front. Nun 'haben auch die Lehrer des Staates Kansas gegen dieses aus den edelsten Motibcn erblühte Sainariterwerk, das den Sammics" die kleinen Freuden des Lebens vermehren will, deren sie so dringend bedürftig sind, öffentlich Protest erheben. Es wäre durchaus vcrfcblt. in diesem Vorgehen lediglich eine geistige und moralische Uebcrspnnnikeit einiger wenigen Vienschen zn erblicken. T,c ganze Organisatton der Prohibitionistcn steht geschlossen hinter dieser Belvegung. die so durchaus ihren Neigungen und Absichten entspricht. So wie sie Bier ein Tcufclsgetränk" nennen, so gilt ihnen der Tabak als TeuMkraut", gegen das dieselben nichtigen Einlvändc wie gegen den Tämon Alkohol" dargebracht werden. Tcr Zusammenhang beider Bewegungen ist leicht ersichtlich, n ' beiden Fallen beruht diese intolerante Anschauung oder, richtig gesagt, ' diese Geiitesderwirrung auf jenen kalvinistischen bezm. puritanischen Ideen, die in ihrer sinnlosen Uebertreibung in diesem Lande schon so viel UnKeil angerichtet haben. Tcr Grundzug ist eine falsch aufgefaßte Religiosität, welche die Menschheit mit dein Fluch der SündKastigkcit belastet glaubt, von dem sie sich nur befreien kann, wenn sie sicli aller Genüsse des Ta scins enthalt, und seien sie noch so harmlos. Tiefen Menschen ist nicht, bloß das Trinken und Rauchen ein Greuel, auch das Tanzen ist bei ihnen als eine heidnische Ergötzung verpönt. Tcr Besuch von Theatern gilt als höchst bedenklich. Profane Musik ist eine List des Teufels, um die Menschen in irdische Gelüste zu verstricken. Selbst Malerei und Bild, Hauerkünste fmknietne Gnade vor ihren Augen, weil sie nach ihrer Ansicht der Fleischeslust dienen. Sind ja doch schon auf Proteste erns dielen , Kreisen hin viele berühmte 5Zunstmerke in diesem Lande auS der Ocffczülich. seit, unter deut Lorwande, der Unsittlichkeit. verbannt worden. Soweit nun das persönliche Recht dieser Leute in Frage kommt, Ihrer Ueberzeugung nach zu leben, wird ihnen niemand im Wege sieben können. Der Uebclstand ist aber der. daß sie in ihren, zelotischcn Eifer andere durch die brutale Gewalt demagogischer Hetz- und WüKlarbeit zu . ihrer Ansicht gewaltsam bekehren" wollen. Ihre bisherigen Erfolge in der Probibitioktsbewegung müssen -sie zu verschärfter Tätigkeit auch auf diesem Gebiete anspannen. Ter Appetit kommt mit dem Eisen. Es scheint daher nur eine Frage der Zeit zu sein, daß die Prohibi-' : tionisten mittelst Agitation und gesetzgeberischer Beeinflussung auch gegen das Rauchen einen geschlossenen, systematischen Fcldzug eröffnen werden. , ' .. . , f v i i r f. ? , cv.r. ..fi..:- T-eshalb Ware es öuraiaus Ongevraazr, oan jia oie alla!.'invu!!L vw zeiten vorsieht und eine kräftige Gegenaktion eröffnet, damit ihr die Be- wegung nickt über den Kopf wächst. GefchicA. das nicht, dann drdht ihr zweifellos das gleiche Schicksal, wie das, unter dem der Gctränkehandel jcu'zt und leidet. . Die Welt ist freudeleer genug, sie braucht nicht noch ein größeres : Jainmertal zu werden, als sie es schon ist. Erhaltung des Viehbestände. Tie .napvhcit an Fleisch bat dazu geführt, daß eine unöcrhältnis mäßig große Anzahl junger Kälber geschlachtet und auf den Markt gebracht wird. Ten Eigentümmern ist das kaum zu verdenken, denn sie erhalten erstens sehr hohe Preise für Jungvieh, u:i zweitens ist das Futter rar und teuer, so daß sich die Mästung kaum bezahlt. In den großen Ü'Hlcherae war es außerdem Jahre lang Gebrauch, ganz junge, eben geborene Kälber einfach abzuschlachten und als Abfall zu verwerten, um die Milchproduktion nach Möglichkeit zu heben. Eine staatliche Aufsicht existiert nicht, es wird also jeder Farmer u,id Milchereibesitzer das tun, was ihm vorteilhaft erscheint, unbekümmert uin die Folgen, die dieses Abschlachten des Jungviehs für den Viehbestand unseres Landes baben wird. Tie liehen Preise, die für Fleisch bezahlt werden, baben außerdem noch einen' anderen bedenklichen llebelstand zur Folge gehabt. Es werden jcht infolge dieser hohen Preise und der .llappheit an Futter auch Tau sende von Milchkühen geschlachtet. Hierdurch werden die Milchvorrate noch weiter vermiirdert und ein Problem, das den Behörden jetzt schon beträchtliche Sorgen verursacht, noch verwickelter gemacht. Das inassenbaste Abschlachten der Milchkühe bedeutet höhere Preise für Milch und Butter, die jetzt schon so hoch im Preise stehen, doch eine' ganz bedeutende Abnahme oes .onnnns naiigerunoen yar. n. uurupa, wo das Rindvieh zum großen Teile abgeschlachtet werden mußte, da nicht genügend Futter für dasselbe beschafft werden konnte, haben sich die Folgen in einer Weise fühlbar gemacht, die uns zur Warnung dienen sollte. Man hat dort auch das Abschlachten der Rinder und Kühe .jetzt in einer Weise geregelt, daß keine weitere Verminderung mehr eintreten kann, und in Teutfchland sogar eine geringe Zunahme gegen das Vorjahr statt, gefunden bat. Und auch bei uns sollte etwas zur Erhaltung des Vieh Bestandes geschehen, da sich die verderblichen Folgen des Abschlachten? schon jcht fühlbar machen. ... Tie soeben angestellten Erhebungen haben ergeben, daß ,n diesem . Jahre 26 Prozent weniger Kälber im Staate New ?)ork aufgezogen wor. den find, als im letzten Jahre. Ter Mangel an Arbeitskräften und die Knappheit an Futter werden als Grund dafür angegeben. Es ist für den Farmer unter diesen Umständen ja auch vorteilhafter und bequemer, die Kälber zu schlachten und das Fleisch zu einem hohen Ireife zu ver ' kaufen, als Milchkühe aufzuziehen und die Milch zu verkaufen. Wenn aber jeder in dieser Weise arbeitet und nur den eigenen Vorteil im Auge hat, so muß die Gesamtheit darunter leiden, und es sollte deshalb die Zahl der zu schlachtenden Si'älbex in der einen oder der anderen Weise geregelt werden. Bahngesellschaften in der Nehmelaune. " . Was bis jetzt Geflüster tmr, ist nunmehr vor der Zwischenstaatlichen Verkehrs-Lkomznission offen ausgesprochen worden: die Eisenbahnen des Landes würden es gern sehen, wenn ihnen die Bunde'sregiening auf betn ... y . rt "frv i tr ... , ' . , ivinonjinarti Parteyen vermniene. ram'ern jira vvn uvc xminvumu Bahn hat den Gedanken vor das Forum der Behörde gebracht, die sich mit den Schmerzen der Bahnen zu beschäftigen hat und ihnen eine Erhöhung der Frachtraten verschaffen soll. Tie Bahngesellschaften sehen sich einem ungünstigen Finanzmarkt gegenüber, der selbst von den bestfundierten . Transportgefellschaften für Flüssigmachung von- Geldnütteln unverhältniö. mäßig hohe Zinsen beansprucht. Tie Bohnen erklären serner, sie wollten auf dem Finanzmarkt nicht zu Rivalen der Regierung werden, wenn,diese feucht ist, Kriegsmittel aufzubringen. w Herr Thorne, der Vertreter der frachtgebenden Kreise, war der Mei nung, daß die Finanzierung der Bahnen durch die Regierung eine strhö hung der Frachtraten unnötig machen würde, aber dieser Ansicht trat Präsident Noa entgegen. ' Tie Bahnen sind wie der Junge, der aus die Frage der Mutter: Wurst oder Käse?" mit der Antwort diente: Alles Beides!"' f iwi5 Israel. Von Herold 5!idde. Ter Präs' denk einer unserer gro. sn VibelgefeSschafte hat hundert undfünfzigtausend Toller unterschla. fit, aber das wird man in die BiMn, die von der Gesellschaft der tt-idi werden, als Vorwort schwer iich jchrdcu . ' NSl Vr Hasen sind teuerer ge mux 'C;l das Pulver m Preist ge?!.K3Cti ist. Ts wird uuZ versichert, wer iinjcrg ConntaMacr je mals auf der Hasenjagd beobachtet hat, wirds begreifen. Tr. Äseilands langjährige Er fahrung sichert Ihren Augen beste, und sorgfältigste Bcbsndlung oder Brillen. Seid ihr bereit, Leute?" Die Augen des jungen Polizei osfiziers musterten in der Täinino rung die vcrdrosscneii Gesichter nn ter den Helmen. Es regnete unaufhörlich, und dii Feuchtigkeit der Wände kam in großen Flecken zum Vorschein. Ue der den hohen Schornsteinen und dem Wirrwarr der Tachcr, deren schwarze Audcnfeniter ?n das Trnt lel starrten, zogen die Wolken da. hin. Seinen Pctrowitsch betrachtete mit scharsein Blick die sechs Hünen, die in ihren schwarzen Uniformen, die großen Hände an den Ledergur ten, wie Stcinblöcke vor der Treppe standen. Trüben auZ dem Kellercinganz ragte ein einzelner Polizeihelm her vor. Es war der Korporal, der mit seinen Sechs diö Hintertreppe hiii aufgehen sollte. Vierzehn Mann waren sie ' im ganzen, und die da oben waren höchstens zu acht, wenn wirklich alle in die Falle gegangen waren. Wissen Sie eS bestimmt, daß wir alle beisammen finden?" fragte er gedämpft den obersten der Poli zisten. Tessen Helm nickte träge: Alle, ohne Auönabnie Seinen sah am Hause hinauf. Tie zersprungenen, durchlöcherten Fen sier glänzten, Reihe über Reihe, in der schwarzen Mauer. Weiße Trop fe perlten aus dem dicken Schmutze. Eine Atmosphäre von Menschen und Nattenkot, von verfaulten Bret tern und Kloaken verbreitete sich über die Straße. Ter Rauch von dem Fabritschornstcin in der Häu serreihe in Semens Rücken quoll über das Tach hinab an den Jen sterscheiben vor. Wolke au? Wolke. Sollte iich die ganze Savifchna' Bande wirklich am hellichten Tage hierher gewagt haben, hm!" Er nick te grübelnd vor sich hin. Was in aller Welt... Na, desls härter wird der 5iampf werden. Kommt also, Leute!" Semen Petrowitsch stieg die schlüpfrige Steintreppc hinan und öffnete prüfend die Haustür. Er hielt den Atem an in dem be stialischen Lumpen und Wanzengc ruch, und dann klommen sie hinauf zwischen den mit Nissen bedeckten Mauern.. Tas dämmerige Licht der Fenster siel durch den Schmutz herab auf die emporsteigenden Helme und Riemen. Tie Leute hinten stöhnten, als atmeten sie Gift ein. Und die Hände umtastcten blindlings daS Tau. Also das war sein Amt und seine Pflicht... gleich beim erstenmal Hastig strich sich Semen Pctrowitsch im Dunkeln mit dein Arm übers Gesicht. . . Noch merkte er den Tust von Katias Haar! Er glaubte es noch über seinem Acrmel zu sehen, so zart wie goldenes Gespinst. Hatte sie sich doch noch heute morgen voll banger Zärtlichkeit an ihn ge schmiegt. ! Und nun kroch rr hier in diesem Schornstein hinauf, ging auf 3iai-1 ten, nein Meiischensagd, er, der noch vor wenigen Stunden vor der l'U-j tantür fein Frauchen Katia in sei ncn Armen gewiegt und ob ihrer! heißen, flehentlichen Angst verlacht, hatte. Er streckte die Hand aus und be! kam ein neues Stück Tau zu fassen.- Hier ist es" murmelte der Be amte hinter ihm. Nun standen sie. Schulter an Schulter auf dem Podest vor der Tür. Wie ein Grabstein saß sie in ihrem Rahmen, nur spärlich beleuch tet durch das Fenster über ihren ltöpsen. Sie atmeten schneller. Draußen plätscherte der Regen durch die Dach traufe. Tumpf hörte man jenseit des Ligovo den Lärm der Haupt straßen brausen. Tort also, hinter dieser Tür, war die Savischna Bande versammelt, die Mordbrennergefellschaft, hinter der die Polizei nun schon seit fast zwei Jahren vergeblich herjagte... Aufgemacht! Im Namen des Kaisers!" Semens Stab, schlug dröhnend gegen die Tür.. Seine Leute drängten sich anein ander, die Hände an den Gürteln, bereit, zur Waffe zu greifen. Ge duckt standen sie da, als ben?egie der Grabstein da vor ihnen sich schon. . . Ueber wessen Grab sollte er nieder sallcn? Toch da öffnete sich die Tür plötz lich ohne einen Laut. Ein graues Licht schlug ihnen aus dem Innern in die Augen. In der Oesfnunz stand eine hohe, magere Gestalt. Pst, wir wissen, wer ihr seid. Wir haben euch erwartet. Kommt herein. Wir werden uns ergeben, wenn nur erst " Semen und feine Schar betraten die Stube, sie wußten selber nicht wie; immer noch in geduckter Hal tung, als erwarteten sie, daß ein ßtem niederfallen und plötzlich ein Krach, ein Schuß, ein Blitz folgen und ein Kampf entbrennen wurde, Unbeweglich standen sie da, die gewaltigen (ölieder mü Kraft gela den, und sahen sich blinzelnd um, Mitten in der Stube unter dem Dachbalken sahen sie die hohe, ma gere Gestalt, die sie empfangen hat tc: Daniel !?ilo!owitsch. den Wür gcr". Sein langer Hals ragte über den Kragen vor, das Haar stand ihm wirr zu Berge, die Hunde Hut gen wie Lote herab. Wir werden euch gutwillig fol gen. Ihr seht ja, daß wir euch her eingelassen haben, auch jene dort.' Und plötzlich standen in der an- dern Tür, die zur Hintertreppe iihrte, die Kameraden, Schulter an Schulter, die Hände an den Gürteln, Auge und Rücken kraftvoll gespannt, geduckt, in Erwartung des jiommcn den. Sstl Tcr lange Daniel erhob ie Hand. Wir haben uns ja er geben. Wir sind hier alle vcrsam melt. In zehn armseligen Minuten könnt ihr die ganze Baude verhaften. Aber so lange mußt ihr euch be zähmen! Herr Osfizicr, wollen Sie hierher schauen!" Semen Pctrowitsch trat unwill kürlich einen Schritt vor, aber mit einem Riick blieb er stehen, die Hän de an den Pistolen. Seine Augen waren weit aufgerissen... Ja, aber zum Henker... Was soll das alles bedeuten?" Kommen Sie nur!" Der Wür ger stuitcrie es veiazwichligeno. Tie andern wollen wir nicht drin !zaben. aber Ihnen müssen wir ihn ja zeigen, damit er Zeit sindet, zu sterben." Er öffnete die Tür, und Semen Petrowitsch erblickte in dem Neben räum in dem grauen Lichte die ganze Savischna-Bandc, Kopf an iiopf, über ein Bett gebeugt; oie ganze Bande, die seit zwei Jahren die Hauptstadt und ihre Umgebiing gleich einer Jcuerbbrunst und einer Pest verheert, die geraubt und ge mordet hatte, ohne je der Polizei in die Hände zu fallen, obwohl man Tage und Nächte opferte, um ihrer habhaft zu werden, obwohl eine sehr beträchtliche Belohnung auf ihre Ergreifung ausgesetzt und in allen Kirchen von Et. Petersburg Gebete emporstiegen, daß ihrem reiben ein Ende gemacht werden möge. Aber " Semens Hände uhren unwillkürlich empor. Sst!" Ter Lange ergriff sie und hielt sie wie in einem chraubstock umklammert. Kein Wort! Oder weder ihr noch wir kommen mit Dem eoen öavon : eoenten ie wohl: Sonst folgen wir freiwillig! Ta ist Maria Savischna. Sie kann euch alles erzählen." Eine hagere, starkknochige Frau oste sich aus dem chivarm und blickte auf Seinen mit sunkelnden grauen Augen unter den Haarzot teln. Marfa, die Führerin der Bande. Semen zuckte zusammen. Ja, bei dem da könnt ihr euch edanken, wenn ihr uns jetzt habt! Ja. ja, ich sehe euch alle da. Ihr ollt ohne Schramme davon kom men, aber rührt uns nicht an, ehe der da ausgeatmet hat." Marsa wandte sich um und wies auf das Bett hin. Und nun sah Semen Petrowitjch ein unbeweglich in den Kissen ruhen des Haupt, über das sich alle dies Verbrecher beugten, ohne ihn und eine Leute im germgnen zu beach ten. Tort liegt FranciS Israel im Sterben, Ihr könnt eZ ihm wohl der- gönnen, wenn ihr uns hernach sort- uhren sollt." Semen Pctrowitsch saß auf dein Bettrande und starrte wie gebannt den Sterbenden in den groben, grauen Laken. Hinter ihm und dem Bett drängte sich stumm die Bande. Semen erhob die Hand und wink te seinen Leuten abwehrend zu, die sich in der Tür mit scuerroten Kop sen gaffend aneinander preßten, ohne das allcö zu begreifen, die Pi stolen mit den Fingern umspannend. Marfa drehte ihr Habichtgesicht hastig zu ihnen hin, die Haarzotteln trafen die Furchen der Stirne: Ihr werdet euch wohl die zehn Minmen gedulden können. Tann kriegt ihr uns gratis." Francis Israel, der revolutionäre Dichter, der Angebetete und Ver folgte, wie ein Hund Gejagte, dessen Dichtungen die Verfolger lasen wie die Bibel selbst, voller Andacht und Grauen, Francis Israel starb hier zwischen diesen Menschen Verwirrt, wie in bösen Träumen sah Semen Petrowitsch sich um. Ge sicht an Gesicht, unbeweglich, ver harrte um ihn die Bande. Inmitten all diesen starrenden Augen saß er, Semen Petrowitsch, an Francis Is raels Sterbebett. . . Francis JZrael, dessen bloßer Name Tränen bedeutet, du, in dem sich der Schmerz der alten Erde aus getobt hat, du Lamm, daI aller Welt Sünde auf sich nahm und in die Wüste gezagt wurde, du Geseg neter, und Verfluchter, du Verkün der der Wahrheit, du aller gereat denkenden Menschen Keimlichcr Held und Richter du liegst lM sterbend unter Mordgescllcnl .Er hat nichts von unZ gewußt", murmelte Marfa, die Semen Petra witschö Gedanken zu erraten schien, Aus vlosmfkeld, Nebr. Das Fußballspiel zwischen Santec Indianern und der Bloomfieldcc Hochschule endete mit einem großen und umspannte mit ihren großen ?wge für die Vloomfielder. Score: Knochenbänden das Fußende dcS ! u 0. T,e Bloomfieldcc waren ob Bettes. Er bat nickt acwußt. was iüres leichten Sieges um so mehr wir trieben, obwohl er seit zws Jahren bei un gelebt und bei unt seine Dichtungen und Fluaschrister verfaßt hat. Er glaubte, wir seien Revolutionäre. Francis Israel wai leicht zu täuschen." Semen schauderte: der Messiaö der neuen Erde seit zwei Jahren unter diesen hier! .Hm!" knurrte Marfa höhnisch. iberrascht. als die Indianer in Spring ficld, S. D..' das Normal rern besiegt hatten. Bei Louis Schrocdcr war am 15. Zt'oveulbcr große Geburtstagsfeier. Louis feierte die 47. LLiederkehr sei nes Geburtstages. Ein schönes Fest essen und recht gemütliche Untcrhal ,,. i:,n. i,;,.r,... Tni".'irfo itiiiiu yituiu uit luuu UHiU"l"- lango zusammen. .Und er hat ja auch am besten zu! Unter den Auspizien des hiesigen uns aevaßt! Was bättet ibr wobl Lokalhä,-,dlers für den Edison Pho getan, wenn er zu euch gekommen ; ""graphen fand hier ain letzten Mitt wäre?" j woch Abend im Theater ein Konzert Semen Pctrowitsch neigte lein ! Natt, bei dem Fraulein Amy Ellcr- Haupt. man, Eontralto, und Fn. 'Mary .Hier hat er's gut gehabt, o gut. igan. eine v)cigenlun!lier,n, ,im wie wir cö ihm zu geben vermoch- "vren ließen. TaS ilonzert fand den ten". Heiser flüsterte sie es, wäh. , Beifall der Zuhörer. rend ihre Hand immer wieder über ! Am letzten Montag wurde im das Fußende des Bettes strich und Theater ein Tanz zum Vc,ten es ihre Augen unverwandt auf den otcn Kreuzes gegeben, uiira i'w Sterbenden gerichtet waren. arten wurden verkauft, foöaiz öcm Semen blickte zu ihr auf. Abel ' "oten ölreuz eine anmmncye um ie rührte sich nicht, starrte nur in nie überwiesen werden konnte. Francis Israels Gesicht hinein. Und E. N. Mason. cm angesehener Semen schlug die Augen wieder nie. j Amerikaner cngtNHcr Ap,lammu,ig. der. in Bloom icld, lehrte am letzten Diese Fünfziaiähriae. die sick -amstag abend von einer Reise nach Hunderten von Männern hingegeben Canada zurück. ' 1 hatte und an deren Händen daS Martin C. Peters ging kürzlich Blut so vieler Menschen klebte, sie nach Omaha, um seine Zähne einer . liebte den Mann, der dort mit dein Revision zu unterwerfen. ! Tode rang, liebte ihn wie ihr vcrlo , Ter Fraucnvcrein der Dreisaitig-; rencs Ich. j sei: Nirchc, sowie der der Trimtatis j Und Semen Pctrowit,ch bengte .Nirche, sind emsig der der Arvcit, sich über den Sterbenden. i e Soldaten zu unterstiitzcn. In. i Tcr letzte Tagcsstrahl stahl sich bezug aus Pslichttrcue und helfende über die reine Stirne in das dünne, , Liebe haben die Tcut?chamcrikancr , schon jetzt, in den Zwanzigern, cr noch nie hinter Abkömmlingen einer j graute Haar, über die geschlossene!, anderen Nationalität zuruckgcstan blaugcädertcn Augenlider, die krum. den. Es dauert oft lange Zeit, bis me Nase und das sehnsüchtige Lä ! fic in Bewegung kommen, wenn sie chcln des Mundes. Lang und gell ' sich aber bewegen, dann bewegen sie uhten die Hände aufeinander übet sich. der Decke; von Zeit zu Zeit durch. Am letzten Donnerstag Mcnd vcr ief sie ein Zucken, dann lagen sie , sammelte sich die sogenannte Home Guard zwecks Organisierung. Die drei Osfizicre, von denen wir letztes Wj steine Preiserhöhung bei dieser großartigen Medizin jjr CASCARäI()UIN!NE Tie ff lnrrtrt CrtSItiitin Wcbtjln -tut 20 ;,(i0rc-in Änhii-tnjonn--l lutcv, seilt Slc!;iitiHiii.l"islU-l )fllt i,,m,!, in ?'! CWitiiWl WrlpWS in 8 I,icn, Wfl " toitflitm. mist die iil,"mUlc mit toira -icu jsr 4-crrn Hilt'S 3' 'In. fA B.m m Muitct wnüff, Icijict feftl '.'liil iU ...-). ftinrt ,, 11. ' 21 SoMctlftt für Xi- I um lyckr. h n u ViV Dr. E. Hcloytctiiner rffice 309 Range Olcbaate, 15. ad Harney Straße, lPezember dein Orpiieum Nseat, Telktihnn TougZaS 1438. Residenz 2401 Süd 16. Ttrstzr, Tklepho Tg!a LL8S. Sprechkt unden 10 bis 12 Uhr Vormittags, ö Uhr Nachmittag?. Omaba. Nebraska. 2 VS wieder steif da. Diese Hände, die ein Feuer ausgeworfen, das nie wie der gelöscht werden konnte, das wet terbrennen würde, trotz aller Meen und Mauern, bis die alte Erde veo zehrt war wie ein welkes Blatt unl eine neue ergrünte, bis auch alle die,, die sie jetzt bevölkerten, vermehrt wa ren bis aus das letzte Wesen, ja bis aus oas Juno in iimias aion. Wir alle sind hierher gekommen' Marsas Blick Zlog int Kreise umher, als hätte er keinen Augen blick zu verlieren, und kehrte dann wieder zu dem Sterbenden zurück , um ihn noch einmal zu sehen. Ich habe allen denen, die etwa nicht mit wollten, erlaubt, fortzubleiben; denn wir verraten einander nicht. Aber alle, alle sind gekommen am fielt- lichten Tage, Herr Offizier! oö- LERNT PIANO SPIELEN in 56 Lektionen Kursus der Therwood Miisic School b'onscrvatory. Onniha Vertreterin: MISS HEIEN MACKlll Studio Zimmer 19 Arlington Block, 13! U2 Dodge Str. Tel. Tonglas 1)528. Unterrichtsgeld maßig. Späne. Mal berickteten. sind vom Gouver neur bestätigt worden. tes in Tpringtield gebracht und Frau Nick Paper feierte neulich , stellte Bürgschaft für sein Erschemeit ' im woiten 7mideslreiie ibren tte ivor 'veria'l. 'urtstag. Taß es an nichts fehlte, ivas das Leben angenehm und schön macht, braucht wohl nicht ausdrück- i sich erwähnt zu werden. ! Man hört vielfach 5llagen darü' der, daß das Korn den Erwartungen der Leute nicht ganz entspricht. Zu riel 5iorn ist weich geblieben. TaS viel geschadet, Frau John Pcicrsen, eine Toch ter unseres geschätzten Fretindes John A. Stcsfen, kam am letzten Samstag krank von Montana hier an. ,ie war )o seyr von !tll)eumaiis . j.i . r., zeuaziL unu iiuutiiyi; oeuve imi uuuj wohl wir wußten, was uns erwar- !.,is gcplagt, daß sie von einem Zuge zum andern getragen werden mußte. Zivci Töchter von Matthcus Schutnann sind hier zu Besuch- IMp icnen Sie nickte kurz. Wenn ei Weg antritt, so wollen auch wir ihn gehen, uno er wiro uns willkommen heißen, obwohl wir ihn einst getäuscht haben." Semen beugte sich Plötzlich vor. wurde jedoch im selben Augenblick mit harter Hand beiseite geschoben. Marsa warf sich über das Bett. Ein Ruck durchlief die Gestalt des Sterbenden unter dem Laken. Der Kopf glitt ein wenig hintenüber. Francis Israel schlug beide Augen auf und lächelte, als schaute er ei nem Lichte entgegen. Tann sank das Kinn mit kurzem Gurgeln aus den Hals nieder. Und das Gesicht, auf dem man noch immer das sehn süchtige Lächeln sah, fiel müde aus die Seite. Marfas Schultern zuckten und zuckten, ihre großen Hände klammer ten sich an die Pfosten des Bettes, aber kein Laut kam über ihre Lip pen. Tie andern senkten .die Köpfe, und ihre Hände, die dieLlützen hicl ten, bewegten sich unaufhörlich. Man hörte nur das Plätschern des Regens in der Dachtraufe, und das dumpfe Brausen der Stadt. Ten Galopp einer Ratte die Treppe hinab und das Lkauscheln der Wan zen. n sich zusammengesunken stand Semen Petrowitsch da. Tiese Ge stalten an diesem Sterbelager war das nicht das Letzte von der alten Erde? Plötzlich vernahm er wieder das Schnausen seiner Leute, und er sah, wie die zerlumpten Gestalten um ihn jäh die Köpfe hoben, wie Wölse. Marfa überragte sie alle. Nein, nein! Noch war die alte Jagd, im Gange. Wie lange noch? Und Marsa trat hin vor daS Sterbelager und streckte die knochi grn Handgelenke vor: So erzreift uns denn! Er ist in seinem Glauben gestorben. Nun macht dem Ganzen ein Ende." Probat. 2s.; Finden Sie nicht auch, daß eö hier zieht?" A.: .Ja. wer'n in er ober gleich haben. (In seiner dicken Frau.) Lies, setz' dich daher und halt den Wind aus!', . - Finden große Quantitäten oscu vor. :PiNtu Sprlngiield, Nebr., 20. Nov, Tcr Staatöagcnt I. M. Bucl und eine Anzahl Geheimbeamte haben die Wohnung von Geo. W. Rmgo, der auf einer abgelegenen Stelle am Platte Fluß wohnbaft ist, durchsucht und fanden daselbst eine größere Oitantität Spiritussen. Ningo wur de vor den Friedensrichter L. A. Ba- Die Leute, die niemals Zeit haben, tun am wenigsten. Der Humor ist ein Sich ntU km" mit vem Ernste des Lebens. .Häßlich wie die Nacht.' Wie parador: es gibt doch auch schöne ' ächte. D e r H a ß des ManneZ entspringt der Ursache, derjenige der Frau dem Gefühl. Der Geschäftsspruch einer Wäscherei in Baltimore lautet: .Ihr Busenfreund". Der Schein der Eifersucht ist die letzte Höflichkeit einer entschlvin denken Liebe. Verankere dein Schifflein nicht an einem Tau, dein Leben nicht . an einer Hoffnung. Es .gibt Männer, die ihre Stärke' nur in ihren Kragen und Manschetten haben. Auch das böseste Weib hat sen iimentale Anwandlungen . Sie sind ihre einzige Strafe. Zwei Dinge verzeihen die Frauen einander nicht: ein elegante-, rcs Kleid und einen schöneren Mann. , Kf ' 'i ß M &fjsdEmimhmamm. Ki Schnelle Welse Für FamiNcn Mbrauch-- Um Husten un (5r kältungen zu bc heben. Sichere Weise 0 RED CROSS COSJGH PFLA '.Der Favorit seit dielen Jahren -ririk ,lirr rc o -(nuiriAr. urp rriim tafle, emöbnlichk firit, roaUis alt 6$rnrw im HIS. (Hur rl n ruft, ftragta E St) Kyaifetct. QVK4UYljlJvJVPA Ktm rurswick, K. I. jf- n t X m rX ,. w i , V,,,,, K ft ' i? -V äz5? p jzig Q'lf Je S - ( IKK -fffTi' ,-7 WXXn&JJWMSSS'. mmym Z' '71 ?. , r x t 'y '? ' Jy-r LXitai NaiürRche JScifee Q H TERS :l I i . -j.; r f., ? - wi k? T t - y ' S : SfS V I tt rrtt'if .., -SU xfä&rty'.'' Hulss & P.iopen Deufschs LelcTienbestaffer Crie S. Hülse, Walnut 505 C.T.Niepeu, Harney 55C4 701 südl. 16. Straße Tel. Dougl. 1222. Omaha. kxtr tni Ernitt ffit Oefen, Beizer, Furnaces end Dampfkessel rwiWrt rw,? ?ie reise. Waffrrs Iüi5'khktig.v'rrtchge. QmzU Stove Ecpair Worts 12C6-8 DongJas Pfeose Tj!cr2l Abonniert aas die Tägliche Tribüne.,