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About Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926 | View Entire Issue (Nov. 17, 1917)
-ssiMHe gntfa grosse. kleine Hdelöstocksg sch fctst ' Krieg. f Nach der Ansicht don Herrn icm lky H. Roß, dem New gork Kommerz Agentkn der Regierung, welchem daS ' Vureau für ausländischen und einhei. mischen Handel untersteht und der hier die Abtheilung für Ekport - Lizm sierung eingerichtet hat, hat diese fcetnd nach dem Krieg keine Stagnie rung deS AuSlindhandelS zu befurch. ' le. Er gibt zu, das der FriedenSer klärung eine kurze Zeit der Ruhe fol geu wird, glaubt aber, daß sich dieser eine Periode gewaltiger Geschäfts, thätigkeit anschileßen wird. Ich kann die Kalamitätsheuler nicht vttstehen", meinte er gestern, .welche das Ende deS amerikanischen LluSlandhandel? nach dem Kriege vor aussagen. Die Geschäftsgelegenheiten werden, wenigstens für einige Jahre, für dieses Land ungeheuere sein". Herr Roß geht dann auf die einzel. ken Industrien ein. Wie er sagt, wird der Bedarf bon Kupfer, beson ders für die Mittelmächte ein' ganz gewaltiger sein, da diese Länder alle upfergegenstände dem Krieg geopfert haben. WaS nun Eisen und Stahl nbe langt, so mag wohl ein langsamer Rückgang der Produktion mit der Einstellung der Herstellung von Was fen und Munition eintreten, dagegen wird das Bedürfniß für Baustahl, für Schienen, für Maschinerie, Acker. j daugerüthen etc. im eigenen Land wie auch im Ausland ein gar gewaltiges sein. Einen großen Aufschwung der Automobil . Industrie stellt Herr Roß in Aussicht. '...,ichts der Thatsache, daß Eu ropa von Nahrungsmitteln beinahe entblößt und thatsächlich von der Hand in den Mund lebt, muß natürlich nach dim Frieden eine gewaltige Ausfuhr , besonders auch von Kannenivaaren einsetzen. Das gleiche gilt für Phos phate und anderen Kunstdünger jjur Rehabilityung des verhemcn Acktr landeS. Pi jetzt Kriegsbraut". welche wlr verlieren." sagt Herr Roß, werden wir 100 Frtedinsbrä'ute" gewinnen. 'Der amerikanische Fabrikant und Produzent hat nachgerade den Wenh deZ Erportbandelö erkannt und wird die wunderoaren Vortheile, welche sich ihm bieten, jedenfalls ausnützen". Er gibt zu, daß auch Teutschland, Großbritannien und die übrigen krieg, führenden Länder sich jetzt schon vor bereiten, um ihre alten Märkte ;ittilck ugewwnen.doÄ xrklart er, daß dir Ver. Staaten diesen Ländern gegen jiber im Vortheil find. Der Behauptung, daß Europa nach dem Kriege zu arm sein werde, um für unsere Waaren bezahlen zu kön nen, begegnet Herr Roß mit der Aus Ehrung, daß selbst' dieses dem amen, kanischen Kaufmann zum Vortheil reiche müsse, insofern sich dadurch die Gelegenheit zur Anlegung aiyerikani- t&. rt.i,:i.i-o .jrrjf.... ... juii lufuai in euivpain unter-' nehmungen biete, wodurch die Nach' frage nach amerikanischem Material, amerikanischen Maschinen und ameri-kanischen- Waaren überhaupt noch größer würde. . , und Kunst zweckt nd bchufö Erzeu, gung von Licht, Hit oder Kraft von der Binrienstnier befreit gewesen, In verschieden Weise findet er Berwen dung bei der Fabrikation von vielen wichtigen VedarssarNkeln, u. a, Far. den, Lack, Schiveeläther, Chlorofonil, medtztnische Ertrakte. Sprengstoffe, Hüte. 'Seife. Schmuckfachen. Tabak. Uderrahmenederhnitationcn. künjt. liche Stidt, Essig, DeKinfektiontmU. teln, Schuhwichse. Er verhrndcrt da? Gefrieren und wird zu diesem Zwecke der Mffchung m Radiator von Vlutff mobilen beigefügt, en.'fernt den Kohlenanfah don Maschinen und eig net sich für Fensterreinigen und diele andere Zwecke. Obwobl der sogenannte Wood M cohol" für Heiz, BeleuchtungS- und BetriebSzwecke in den Ber. Staaten nur in geringem Maße verwendet wird, wird fein baldige? ausgedehnter Gebrauch seitens Kraftwagenbesttzer und Hausfrauen von Sachverständi gern vorausgesagt, da die Kostspielig keit deS Gasolins einen billiaeren Er, satz unbedingt nothwendig macht. Zu Gunsten des Alkohols spricht seine Gleichartigkeit und Reinlichkeit, er kann beliebig mit Wasser gemischt und unbrennbar gemacht werden, und seine Verdunstung ruft nicht wie die des Gasolins die Gefahr einer Selbst entzündung hervor. Heute jedoch ist W Leistungsfähigkeit aller Spiritus, brennereien in den Ver. Staaten nicht groß genug, um nur dm Gafolinbe darf Nw Slorks u decken, ftiir die Herstellung rauchlosen Schießpulvers ljt Alkohol unentbehrlich; ein jedes selbst einen sonst nicht bedeutenden Brand zu überwältigen. Obwohl nun seither auch im nördlichen Wisconsin Regen gefallen ist, scheint eS doch dringend geboten, alle Jäger zur Vorsicht zu mahnen. Der Gouverneur von Oregon bat sogar angeordnet, daß die Eröffnung der Jagdsatson in jenem Staat verzögert werde. Trotz der dieses Jahr so ungünstigen Ver Hältnisse sind die eigentlichen Bun. desforsten von größeren Verlusten verschont geblieben; den Hauptschaden hatten Privateigenthllmer zu tragen. Z,nn Theil mag hierzu auch der der besserte Feuerlöfchdienst der Forstauf scher beigetragen haben. Erst die letzte Woche zum Ausbruch gekomme nen ranoe yaoen ungemoynltche An foröerungen an den Bundesforstdienit gestellt. In den fraglichen Bezirken irno seitdem die Rangers" unermüd lich thätig, doch werden sie von Zeit zu Zeit von Forstbeamten aus anderen Staaten abgelöst, die von Waldbrän den verschont geblieben sind. Eine völlige Beseitigung der FeuerSgefahr erwartet die Regierung jedoch erst von den im Spätherbst einsetzenden Ituricren cgensauen. Ueber die Ursachen der so unge heure Schaden hervorrufenden Wald brände ist bereits hinlänglich geschrie. ben worden. . Ein Tramp", der sich In einer Tomatenkanne seinen Kaffee kocht, Campers", die mit dem Feuer unvorsichtig umgehen, das leichtsin nig weggeworfene brennende Streich, holz eines Rauchers oder auch die Funken, einer Effenbahnlokomotive genügen oft, einen Waldbrand her Mr.. v m f t i i-. d-" -iv ...v. uv4uu iii I"?er erfordert zwer Psunv vorzurufen, der die Vernichtung von JJilfrtKrtl ttvtV 2Vx .fe" -f. . . C . i m -t . - Ein ehrender Kachruf. , Man soll von den Todten nichts Uebleö reden", haben schon die alten Griechen gesagt, und es erscheint dayer angeorachl, jetzt auch des Guten zu ge denken, denen sich die Säznapsvrenm rei rühmen durste. Denn die schnaps brennerei iil todi. feit einer Woche, uns bis zur AuserMyung nach iöt.ei. .guiig des Krieges. Keinem sind mehr Sünden nach sagt worden als dem König Alkohol. In der Presse, von der Kanzel und Platform wurden sie unablässig ier kündet ist der Erlaß von Prohibi tionsgesetzen befürwortet worden, um vle Acenschyett gegen d go.'gen ihm seldlloerschuldete. Unmäßileit zu schützen. Nur selten wurde zedoch auf oen Nutzen unv v cothwenorgkeit ves Alkohols für andeve als Trmkzwecke ymgewle,en, uno vleftr üttchterwa Hang i es vorneymiuy zuzuichre:r.?n, daß feit dem Jayre 19U bis Mitte cicjes Wahres Brennereien ihren Be trieb einstellten, bezw. sich anderen zjavrikationszwecken zuwandifn, die lahrltch über 50,000,000 Gallonen Alkohol zu erzeugen vermochten. K Altohot ist unentbehrlich für die .xr,teUung jtglicher Art Schiepillver, dessen die Bei. Staaten jetzt in so gro Ver Menge bedürfen. Die gegenwär. lige Proouktion für diesen Zweck ist völlig ungenügend, und es wird ziem. l:ch lange Zeit erfordern, die Proouk-tion-fahigkeij wieder auf eint solche $oi)t zu bringen, daß die Kriegsüh run Onkel .ms durch deren Äer, s.'.gcn nicht ungünstig becinüußt wird. Äei.zl-Äitohol der gewöhnliche Han, deleartikel ist vornehmlich ein iarmprod!rki. Seine Quelle ist that- fachlich unerschöpflich, denn ex kann aus irgend einer zucker- oder starkehal zen tsetrcideart oder Pslanze erzeugt werden. Die Grundlage für fast alle amerikanische Produktwns.Berfahren bilden Zuckerrohr. Rübenfyrup ' ' oder Maiz. und das sich au? chnen erge. bende Destillat ist chemischen Gebalt und anderweitig durchweg gleichartig. Seit dem 1. Januar 1907 ist die D?r. Wendung derartigen, für Trinkzwecke uoyoi, uno jeoer 'SMIZ aus einer der Riesenhaubitzen bedeutet den Ber krauch von einem Faß (50 Gallonen) Alkohol. Col. E. I. Moore, eine Autorität aus diesem Gebiet, berech net, daß die gegenwärtige Alkohol Produktion in den Ver. Staaten nicht genügen würde, ein Drittel des rauch- losen Putvers zu liefern, das während eines viertägigen Kampfes bei Ver dun verschossen wurde, während dessen die großen Geschütze 4.000.000 Mal abgefeuert wurden. Aber auch die finanzielle Unter si'utzung der Bundesregierung darf der verstorbenen Schnapsbrennerei als Gutes angerechnet werden. In dem am 80. Juni 1916 zum Abschluß ge langten Fiskaljahre betrug die Steuerhaus destillirten Spiritus und gegohrene Liquors" $247,453,543,. 52, bezw. 25' Prozent aller Regie rungseinkünfte für diesen Zeitab- schnitt, und für das folgende Jahr stellten sich diese Steuern noch um 45,000,000 hoher. In Verbindung hiermit erwäge man die Einkünfte der Staaten, CountieS und Städte durch Brauer, Schank- und Handelslizen- sen, die Emrünfte der Schankwirthe. Vrauarbeiter. Gersien-, Hopfen, und Roggenbauer, GlaLfabrikanten, Satt ler. Schreiner, Schildermaler, Eisfa bri'ken usw., die alle zahlreich Ange stellte beschäftigten, und wird es dann verständlich finden, daß auch dem Kö nig Alkohol bei Vielen ein ehrendes Andenken" bewahrt bleiben wird. Halali! " Gelegentlich dem Beginn der Jagdl zeit in Wisconsin gibt der .Germania Herold" den Äonnlags-Jazern fol gende wohlgemeinte vtathschläge mit auf den Weg: Die Jago,aison ist wieder da. Uno hiermit ergeht an die vielen Jäger, die jetzt wieder durch den Busch jtrei chen werden, , hauptsächlich wenn ,.n 'ooemder auch die Huschjagd tyginnt, eine Mahnung, im Walde vorsichtig zu sein. Darauf aufmerksam gemalt wird durch eineü vom Bundesforstamt erlassenen Bericht, der sich mit den zur Zeit in verschiedenen Landestheilen des NordweilenS verzeichKn Wald bränden befaßt. Angesichts der Feuersgefahr, durch, weiche zur Zeit oiels Millionen Fuß Nukhol, in West- lichen Staaten bedroht werden, hat der Holz zum Werthe von Hunderttausen den, ja Millionen Dollars zur Folge hat. Nirgends mehr als im Wald oder Gehölz ist Vorsicht beim Umge hen mit Feuer geboten, da die Unter drückung eines Brandes dort Mit außerordentlichen Schwierigkeiten ver knüpft ist. Der Holzbestand des Lan des bildet einen beträchtlichen Theil unseres Nntionalbestandes, dessen Wahrung und Beschützung gegen fre velhaften Leichtsinn ein jeder guter Bürger als Pflicht betrachten follte. Gras. Trocknung mittelst Elek trizität. (Mtkgelk)etlt bon der Direktion der enkral, chwezcrtchen kraitwerke,) Der gegenwärtige Mangel an Fut ter für die Viehherden des Landes zeigt deutlich, daß wir mit allen Mit teln auf eine Steigerung der NäLr werthe, welche im Lande tvachfen, te dacht sein müssen. Von Behörden und Fachkreisen der Landwirthschaft ,ind bereits verschieden Anweisungen und Vorschläge zu diesem Zwecke erlassen wordeit. Wir möchten, gestützt auf ein- geyenoe Überlegungen und längere praktische Versuche, an denen wir mit gewirkt haben, darauf hiiiweisen, daß eine bedeutende Steigerung des Fut, ternährwerthes erzielt wird, wenn man das Gras im Momente seines größten Nährgehaltes trocknet. Steht Sonnenwärme zur Verfügung, niag man diese benutzen; wenn es aber reg net, kann man das Gras künstlich trocknen. Es werden täglich den Trocknung?. anlagert entsprechende Mengen ge. schnitten, und es kann dieses künstliche Trocknen den ganzen Sommer über fortgesetzt iverden. Bei gutem Wetter in stärkerem, bei schlechtem Wetter in schwächerem Maße. Auf diese ' Wche wird der Heuet" nicht mehr auf we nige Tage zusammengedrängt, son dern das Heuen" vertheilt sich übe: den ganzen Sommer und ermöglicht lFb'hn) liefert. Dann überläßt nran den GraSwagen sich selbst und in eini gen Stunden ist das Gras zu Heu ge. worden; oder man kann auch Kasten aus Holz. Eisenblech, Mauerwerk oder Eternit aufstellen, in welchen das Gras einein stärkeren warmen Lust, ström ausgesetzt wird, wobei dassel!'. je nach Kraftaufwendung und Großs der Einrichtn, in wenigen Minuten getrocknet wird. Da durch die künstliche GraStrock nung wahrscheinlich Millionen an Ausgaben für Kraftfutter gespart iverden können, füllten sich unverzükl', lich Landwirthe, Maschinenindustrielle und Gewerbetreibende an die Kon struktion und AuSprobe von billigen Trocknungöeinrichtungen machen. Tie entrallchwetzenlckzcn Kraftiverke stel len während der Sommerzeit im Be ' reiche ihrer Anlagen billige elektrische Energie zu diesem Zwecke zur Ver fügung. Die Kostm solcher Trockimngsein. richtungen im kleinen sind nicht hoch und machen sich leicht bezahlt, und wenn da und dort, bis diese Trock mmgsart heimisch ist, das Heu schein bar theurer zu stehen kommm iolltc als da? Somrncrgetrocknets, so ist zu bedenken, daß eben auch mehr Nähr, werth darin steckt, und daß es iior läufig weniger darauf ankommt, was das Futter kostet, als daß es über harrpt vorhanden ist. Richard Wagner'S HauSge nossr. ,', 4 Wagner hatte eine ausgesprochene Vorliebe für Hunde und anderes Ge thier. Als er im Jahre 1849 in Dres den weilte, hatte er zwei dem Thier reich entstammende Häusgenossen, die sich seiner besondercnZuneigung zu er freuen hatten: Peps, den Hund, und Papo.'den Papageien. Papo war ein ungemein gelehrtes Thier, das seine Herrschaft einmal sogar in tödüiche Verlegenheit brachte, als er in Gegen wart mehrerer Gaste ganz unvermit telt die Worte aussprach: Schaut, daß Ihr hinauskommt. Ihr GesinSell" Man konnte nicht herausbringen, wem das Federvieh diese Worte zu verdan ken hatte. Wenn die Suppe bei Wag- ners aufgetragen wurde, so pflegte Papo die Worte zu rufen: Richard! Freiheit! Santo Spirito Cavalliere." Die letzteren Worte bildeten ein be kanntes Zitat aus tern damals im Entstehen begriffenen Rieuzi. Wäh rend des Essens verstand Papo, wie ver Biwyauer Ädoipy iek. ein Freund der Familie Wagner, mittheilt, das Geräusch einer quiey'chenden Thür o tau chend Nachnahmen, dak der Gast zu Wagners größtem Entzücken lich regelmäßig umwandte, um nach dem Eintretenden zu sehen. Der Hund Peps begleiete Wagner nach Tische regelmäßig zur kaiou scheu .Kirche, woselbst Wagner die Vesper musikalisch zu verschönern hatte. Während der Meister drin di rigirte, wartete der Hund immer ge duldig vor der Kirchenthüre. Einmal aber schien die Zeit dem Vierfüßler zu lange geworden zu sein, denn er er schien zu seines Herrn Schrecken plötz- lich mitten im Kirchenchor. Zum Eeldstbeobachtung und Erfahrung lehrt. Natürlich mu ßman einen gu ten Magen dazu haben," fügte er hin zu, den halte ich mit Schopenhauer für ein Physiologisches Erforderniß deZ Genies." Es klingt wahrhaftig nicht recht ve cetarifch. wenn Richard Wagner sich bei der Familie des ihm innig befreun, beten Arztes anmeldet: Es wäre gut, wenn die Hausfrau etwa eine tüchtige Hammelkeule oder derartiges mehr m die Röhre schieben lieke." Und für kies Meisters guten Magen ist das folgende Histörchen Gewähr, welches sich nach mer 'rcsoener oyengrin-Aussuy rung abspielte, welche Wagner mön lieh duigirt hatte. Wagner's Freund Weißheimer erzählt die betreffende B gevenyeit wie folgt: Wir kamen nach der Vorstellung nach dem tzotel zurück, worauf Wagner über heftigen Durst tlagie. vooato Wagner des Kellncrs ansichtig wurde, rief er ihm die Worte zu: ruye, um Hmnielswillen, Brü he, und viel Brühe, so viel, als da von erhalten können!"' Der Kellner verstand ihn nicht, worauf ich erklii rend fagte: Bringen Sie Bouillon, und zwar so schnell als Sie können." Und Wagner fügte hinzu: Aber keine Tasse, fondern wen ganzen Suppen kumpf davon." Als nun der dienende Geist kurz darauf mit ein:r gewaltig großen Suppenterrine eintrat, nahm Wagner sie ihm aus der Hand, setz sie an den Mund und tränt sie in ei nem Zuge aus. Darauf gab er dem Menschen, der förmlich Maul und Nase aufsperrte, die Schüssel mit den Worten zurück: Nach einer ungewöhn lichen geistigen Arbeit oder Genuß ist auch ein übermäßig materieller am Platz." Wenn Liszt nach Bayreuth zu Be such kam, mußte er alle Thiere nach Geoühr bewundern. 5caum hatte er seine Reisekleidung abgelegt, schleppte Wagner den Hungrigen, bevor ibm ein Imbiß vorgesetzt wurde,, in die Mena- ger. Da gab es immer Neues. Liszt erzählte launig, wie n sinst gleichzeitig einen neuen jpektakulösen" Neusund länder, zwei schwarze Schwäne, ern sqcyenk Ludwigs des Zweiten von Bayern, und zwei ganz neue weiße Pfaue, kostbare Thiere, besichtigen und bewundern mußte. Der große Neu fundländer war Ruß, der Nachfolger des tiefveklagten Pohl. Bald war Ruß des Meisters ausschließlicher Be gleiter auf seinen Spaziergängen Wagner ehrte ihn so, daß er dem treuen Thier im Garten von Wahn fried in Bayreuth einen marmornen Gedenkstein mit der Inschrift setzen ließ: Hier ruht und wacht Wagners Ruß." Das erinnert an eine ähnliche Hundefreundschaft Giufeppe Verdis, der seinen Hund durch eine im Garten seiner Villa Sant' Agata gesetzte Mar, ,Dn mor,aule mit der Inschrift rreueuen reunve" eyrte. Dieser Ruß war übrigens eine recht aggressive Hunde-Persöntichkeit, 'der namentlich den werthvollen weißen Pfauen bittere Stunden bereitete. Einst setzte er dem Pfauenmännchen so arg zu, daß er Monate lang ohne sei nen Stolz, die schneeweißen Federn, herumwandeln mußte, und Mama Pfäuin erlitt bei der Verthcidiquna rufr tnlnnen fnlrn yriitn.'vi k ffiiiirf w .r r;rf, mir .w" " " ".""""v vuü "fri rü' " 'lman lange Zeit für ihr koltbares Leber auf herzoglichen Befehl verboten s. dies. Fremden gegenüber in höflicher Weife sagen könne. Kaum oöcr hatten wir unsere Zigarren ausgelöscht, als wir einen Offizier auf uns zukommen sahen, der ganz gemüthlich eine Zi garre rauchte. Da sagte Wagner: Nein, das ist doch zu start! Nicht einmal die Uniformen kümmern sich um das Rauchverbot. Schnell steckten wir unsere Zigarren wieder an. Und dampfend zogen wir hierauf dem ran- ll)enocn isizier enrgegen. dieser ay uns finster an, maß uns von Kopf zu Füßen, hielt dann feine Zigarre nach der anderen &me und schritt an uns vorbei. ' Jetzt erkannten wir ihn: es war der Herzog!" Nassen-Selbstmord". t Eine katholische Zeitung in der Schweiz, der Sarganferländer schreibt: Der Sarganferländer" hat lung t in zwei Artikeln auf den G burtenrückzang und die Entvölkerung Sranirelcys hingewiesen. Das Uebel hat sich in der aufgeklär tm, modernen Welt weit in alle Län der hinaus verbreitet, ist zu einer un heilbaren Seuche geworden. Ja, selbst auf dem Lande hat sie bereits die Bevölkerung angesteckt. Ein Blick in die Bürgerregister würde wohl zeigen, wie selten große Familien, wie es solche 'noch in Großvaters Zeiten gab, geworden sind. Die Statistiker weisen erschrocken auf die Ergebnisse der Erhebungen über Völkerbewegung hin und find geradezu erschrocken über die rasche Abnahme der Geburten. Der Rüchang sei so groß, daß er zum Aufsehen mahne. , Mit Grund fürchtet man für den Bestand der Völker und der Nationen. Laut Statistik wurden in Wien le bend geboren: Im Jahre 190152,. 415 Kinder; 1911-40,030 Kinder, und 1915 nur noch 20,257 Kindvr Das ergibt aufs Tausend pro 1901 30,93,- 191120,20. nnd im Jahre 1915 blos noch 13,90 Geburten. Die- sem Rückschritt gegenüber sind Todes fälle regismrt: 17,50 vom Tausend rm Jahre 1903, 16,74 im Jahre 1909, 15,81 im Jahre 1910, 15,68 im Jahre 1911. 14,66 im Jahr 1912, 16 im Jahr 1915, 17,2 im Aniang des Jahres 1916. Das Verhältm blieb sich somit ziemlich gleich. Wien selbst zählt bereits mehr Särge afö Wiegen", fchrieb ein Blatt. Steht es in der Scbweiz besser ? Das statistische Amt der Stadt Zürich veröffentlichte über die Bevölkerungs' bekegung m GroZurich für das Jahr 1915 einen Bericht, in welchem folgende Zahlen aufgeführt werden dern einzig und allein die frein?i5!q Geburtenbeschränkung durch Eingr's in ein Naturgesetz, das sich nicht 'un gestraft verletzen laßt. Das Bi C ... tfV ?i , - , sreiiviiug oem wtnDtn eniegen. geht Ein Besuch in Nßlands Bastille. ' Dem Korrespondenten der Ussociir. ten Press wurde kürzlich die Erlaub niß ertheilt, hie Trubeiskoi-Bastn j der Peter-Pauls Festung, die Bast.ll von Petersburg, zu besichtigen, die t-.n Aufenthaltsort dernotorischkn Anhä:: ger des alten Regimes biidct. Un:cr ihnen befinden sich General Renner kampff, der im Jahre 1906 mit blut 1 a.er Strenge gegen die Reoolutionar in Sibirien vorging und im Ansang des Weltkrieges schwere Niedcrlag,!i in Ostpreußen. erlU; Bierlitzky. dn frühere Polizeidirekior' der frühe??!. v...:.. cv s . :in... rrn . . .vuv.iviiu). uuiiiviuiiuii ;Aiuim.'iy, ; roeiqcr einem Cinorreyer erntn titz in der icuma verschaffte, um thn als Spion zu gebrauchen: der trübere f;u stizminister Schtglowitow, dcn Gras . Witte als den geschicktesten und ko? ruptesten Mann in Europa bezeichnn l hat; Fürst Alexander Dolgorukow, der : sich in Kornilows Verschwörung ein ' gelassen hat; General Wojeikow, der der Palastkommandani des Zaren, und endlich der frühere Jnlandsmini Fr Prmopopow. Die Bastion liegt am Ufer der ?!swa und besteht ' aus einem zweisröckigcn ' sechseckigen Gebäude, welckes einen Hof einschließt. Die Fenster sind, schwer vergrttert. Das untere Stockwerk steht gegen, wärtig leer, während d im overen Stockwerk liegenden, secksunddreißia Zöllen zum Theil besetzt sind. Diese Zellen ziehen sich alle an einem langen Gange hm. Ged. Gest. erzählte Wagner spater, wodurch er iian m meiner Aü)lung stieg. Hatte er gebellt, so hatte es meine Stelle ge kostet, und ich hatte das Geld damals gerade sehr nöthig!" 'on zwei anderen Hunden lmtte oer wei ter wahren? semer ersten Baureuther Zeit cnie so große Mei nung. d.iß sie. als Waaner einst tu ren der Ankunft von Franz Liszt dem Landwirth, ohne 'Hast und mit eimn Triumphmarsch veranstaltete. wenig Personal, aber mit Unter stützung der Technik bedeutend w?rth vollere Futtervorräthe einzubringen als beim bisherigen Heuen, wo bei Immischem oder schlechtem Homvetter das Gras überreif wurde oder ver faulte und bedeutend an Nährwerth verlor. Das künstlich getrocknete Gras sieht auch besser aus und behält ein undesforjtdrenst sich genüihigt gese-i besseres Aroma als das natürlich ae hen, einstweilen Dienstnnschräntungcn' trocknete. Zur" Besamung des BodenZ anzuordnen, um alle ihm zur Versu gung stehenden Kräfte auf die Bekam pfung von Waldbranden zu konzen triren. Berichte aus dem Westen sch:i nen zu bestätigen, daß die Sachlage dieses Jahr gefährlicher ist, als sie sonst um diese Jahreszeit zu sein Pflegt. In Montana und im nordli rann man abwechslungSwerfe gewisse Flächen GraS überreif werden lasse!,. Als Einrichtung zum Graötrocknen eignet sich eigentlich jede Trocknung?, milage auf dem Hofe. Da aber die meisten Landwirthe an elektrische Lei. tungen angeschlossen find, welche sie verhältnismäßig schlecht ausnützen. chen Jdaho bekämpfen gegenwärtig, liegt eS nahe, elektrische Grastrock 3000 Mann . unter Leitung von Forstrangers" das weitere Umüch- greifen der Flammen. In diesen zn'ei Staaten allem find diese Saison über $170,000 verloren gegangen, und die ser Verlust nimmt täglich um $16,000 zu. In Jüregon und Washington mrd wertyvoues Nutzholz durch die Flani wen bedroht, dessen die Ver. Staaten zur Herstellung der Holztheile von viugma chinen bedurren. Die durch die Brände verhinderte Licftrung des denöthigten Materials mag zur Folge haben, daß mehrere der großen Werk- statten, die mit Regierungstontraken betraut sind, bis auf weiteres die Ar beit einstellen müssen." Aus den Berichten ergiebt sich, daß an vielen Orten während der letzten Wochen nur wenig oder gar kein Re gen gefallen war. Die Wälder waren infolge dessen so trocken, daß irgend ein Feuer sich zu einer gefährlichen geuersorunst entwickeln konnte, wLH nungs.Einrichwngen zu schaffen. Tie Trockrmngspcriode fällt, in den So!n nrer und lvird vorwiegend angewandt, wenn es regnet, also wenn Wasserkräf te im Ueberschuß vorhanden sind. 'Die Elektrizitätswerke können also zu die sem Zwecke den Strom zu sehr biliiien Preisen abgeben, namentlich in Zäl len, j keine besonderen Aufmendun gen für Leitungen usw. nöthig find. Die Trocknung kann auf verschie'.'. ne Arten geschehen; es sind auch öe reits maschinelle Einrichtungen ange geben worden, z. V. wie folgt: Gut weder erstellt man Röste, worauf das cingebrackste Gras gelegt wird, oder man richtet einige Graswagen mit einem System von aufwärtsstehendm Luftröhren laus galvanisirten Was. scrleituirgsröhren) mit seitlichen Luftlöchern ein und verbindet di''se Wagen nach Einbrtnguna in der Remise mit einem Ventilator oder ci ner Lriftpunrpe, welche durch einen unietinnth WTfrfinfS . ,.tt'?. v n m i . 7 ""1, ' mümiii, iLaiuv vuiuj ClNCfl f1"". tlB -i M k litlil IklMNeN. WggNkr bedeutete btm CTO- VWHkn AkchoU f2x trkuelttnd jtati 0hrt 3 mmmigvmPSkhmimHm MaV. V MmzaS M WZMm cte beiden üStenitßler Marke uv.ti Bronge neben dem Meister liertt. tend. den feierlichen Zug miterosfuen mußten. Ganz entzückt war Wagn:? damals über das Verhalten feines eben sieben Jahre gewordene,: Sehn, chens Siegfried, von dem er rührn lich schrieb: Mein Fidi, der versteht mich. Der Knabe hat heute dem Mut ixv heftig die Peitsche aus der Hand gcrisim, weil er auf die armen Pfe,. de eingeschlagen hatte." Eine R?ise in die Schweiz un Juli 1852 wurde dem Meister durch die Roheit der Autochtonen Thoren gegenüber arg verleidet. Die erhabene Natur der Gletscher wgcistert mich." so schrieb er. aber die Kanaillen von Manschen gern mich bitter zumal wegen ihrer Msuyllosigkeit den Thieren gegen über." Und er schloß mit den kräfti gm Worten: Dieses Luderpack! Pfui Teufel!" Stark übertrieben sind die von m- rcrefzirler eite mimer wieder geäu ßerten bestimmten Angaben über des Meisters vegetarische Neigungen, siein Zweifel, daß Wagner namentlich :ft feinen letzten Lebensjahren sich fiark zum Pflanzenessen hingezogen fühlte, aber so weit ist r nie gegangen, daß er sich mit Abscheu vom Flcischgeimß abgewandt hatte. So hatten die rei nen oder Milchveaetarier lbauvtct. . . . . auicuc. inug muroe nan; Stückchen bestraft, gewöhnlich aber ge gcn Gelöbniß der Besserung" bald pardonirt. Einst attackirte Ruß zwei yunoe eines ttlchmannes sg arg, daß Wagner sich ernstlich mit dem Gedan ken trug, den unruhigen Gast abzu schaffen. Aber Run ..gelobte wieder Besserung" und wurde noch einmal in Gnaden ausgenommen. Ruß zeigte sich iiMa.? r- rr... vnani llll IIIIUICC 0 ,aggnniv, denn als sein Herr einst auf einem ein scrmcn Wege von zwei Strolchen über- fallen wurde, da benahm sich der Vier dnniae Begleiter ganz sonderbar Statt meine - Angreifer niederzuwer fen." so erzählte Wagner, hielt es Mich beim Mantelkragen fch. damit irnch Niemand wegnehme, und so war icy er,k recyr n mt zuemme. Bekanntlich hat Wagner stets so diele Thme als nur rmmer möalich aus die Buhne gebracht, tvas seinen Negin euren jcoerzWt das größte Kops zerbrechen machte. Am meisten der Lindwurm Fafnn, der bekanntlich auch heute nock in ungelöstes Problem für jeden Bühnenmeister darstellt. MZgners aueinneiiter und Hilss-Re gisseur Fricke schreibt über den '.mals eben aus London angelangten Nickn murm die folgenden Won: Der Drache ist angekommen, ohne unter wegs seinen Hals zu brechen.wie wir alle gehofft hatten. Als ich ihn sah. fluperte ich Toepler zu: In die jieiste Rumpelkammer mit dem Luder! Weg lassen! An diesem Wurm gehen wir zu Grunde: und dieser Drache ko- ,ie:e ganze 500 Pfund Sterling." iscrnz unrichtig ist z auch, daß Wagner dem Zigarrenrauchen entschje den ablehnend gegenüberstand. Er v?r- uand es mi Gegentheil, ein feines Kraut ganz unaemein zu ftiäb.fn daß Wagner sich gegen, den MUchgenußz WechhÄner hat diesbezüglich die fol ausaekvrocken habt iwff rs Mn-hWiiAnK r;. n)...ci ...?,....,' ,. . yv.iw. jvycuciitycii aufyfgeiajner ausgesprochen Yade, weil es ein 'iin sches Produkt sei. Das ist ganz falsch. Wagner Hatte sich nur gegen den Ge nuß kalter Milch als uiMs'und. ja schädlich geäußert. Sein WaHlspruch im Essenund Trinken war' im Gzg-n-theil ein gemäßigter, was sich in fein wiederholt geäußerten Meinung auö- fpracy: Venießt olles, aber tn einem Di beiden Freund besuchten nämlich einst den herzoglichen Schloßgarien in Biebrich.als eine Schitdwache auf Wagner zulief, der gerade eine gute Zigarre in energischen Zügen genoß (das war einer seiner Hauptgenüsss) unÄ ihn anschrie, das Rauchen m un terlassen. Wagner bedeutete dem aro- Geburten i'berfämß 19 11.... .2367 1649 719 1912....2l!7Z 1583 790 191 3.... 2163 1583 530 1911.... 2034 1571 463 191 5.... IM 1499 461 Auf 1000 Gniwnhner entfallen für 1915 14,8 Geburten, währeiu) es 1914 noch 17,7 waren. Todesfälle er gaben sich 1915 10,1, die Ge. burtenzahl aber in viel stärkerem Ver hältniß. Der Unt?rsck'ied zwischm z'ixcn und Zunw ist tn dieser Bezieh ung nur noch sebr klein Die Sterb lickkeitSziffer ist also wenig aelruken. In Bafel hat am 6. Februar 191? Dr Labhardt cm Referat über das vorwürfige Thema gehalten, welcyes seines ernsten Gehaltes wegen vut Aufsehen erregt hat. Nach seinen Air gaben stellt sick die Geburtenfrequenz in den verschiedenen Landern seit An fang der Siebmziaer Jabre. da daZ iriuvtuiae '.'ivuerven ' em eure Die Ziffern der Geburten auf 1000 Ein loohner berechnet, lrie folgt: 18701875 1900 1910 Ungarn 41 37 Deutschland 40 34 r- Oesterreich 34 33 England 36 28 Italien 86 32 Schweiz 31 28 24 Frankreich 25 23 In Bafel 40 30 Basler Bürger 26 20 15 Laut dem Basler Volksblatt" be- mtrkte Dr.' Labhardt zu diesen Zah- len: 1. Die Schweiz steht hinsichtlich Ge burtenrückzang ganz nahe bei Frank reich (das in den letzten zehn Jahren nur noch um 1 Millionen zugenom men yai, wayreno eu: cytand um 8z Millionen). 2. In Basel selbst vermehrt sich die ausländische Bevölkerung trotz ihrer relativ schlechteren ökonomischen Lage doppelt so stark als die Basler Bür ger. 3. Die Basler Bürger stehen hin sichtlich Geburtenrückgang noch weit unter den Zahlen Frankreichs. Ein Blatt begleitet diese statisti schen Erhebungen mit folgenden in haltreichen und wahren Worten: Das sind Zahlen, die ?'" sehen mahnen, um so mehr. alS der Staat in mustergültiger Weife für die Entbindung auch der ärmsten Frauen sorgt und der Geburtenrück, gang sich gerade bei den wohlhabenden Schichten am meisten zeigt. Als Ursache dieser Epidemi läkt der Reftrent weder den MdCi der Ehen (sie sind gleich geblieben), nock die Enthaltsamkeit, noch die allgkkHkine TekÄrstisn er Rae gelte, jop. Sie sind aeräumia wei getüncht und mit elektrischem Licht fcn eycn uno die fanitaren Zustände las. en nichts zu wünschen übrig. Aller- dings sind die Fenster nur klein, sodaß es an natürlicher Beleuchtung man gelt. Das Mobiliar besteht aus einem guten Bett und einem an die Wand angeschraubten Tisch. Die Wände sind sunf fruß dlcr. Die acht genannten Gefangenen tra gen ihre eigene Kleidung' und düVsm sich, wenn sie mit ihren Rationen mcht zufrieden sind, die Ration eines Ossi ziers kaufen. ; All Gefangenen ma chen von diesem Privilegium Gebrauck, mit der einzigen Ausnahme von Pri topopow. Sie dürfen rauchen, aber keine alkoholischen Getränke genichen, und zweimal in der Woche können sie den Besuch von Freunden entgegennch wen. denen es gestattet ist, Nahrunas mrttel mitzubringen. ..Die mcistbn Gefüngenen", fagk der den Korrespondenten be.zkitsnd. Beamte, lesen hm ganzen Tug, ho?. werden ihnen keine Zeitung rn zm- Verfügung Messt S'wMen nicht die l davan, was in den letzten 'j , Monaten in Rußland norg Zangen l ist. Dreimal in der Wocke dürfen ie Briefe schreiben und ernpf.mam, roeT. che natürlich alle zensiert 'n,erden Zweimal kennen sie sich täglich im Gefängnisthofe frei ergehen, doch be- -kommt kein-r den andern zu Gesick-t ' En? Arzt itattet ihnen täglich einen' Besuch ab, und im Krankheitsfall--' kommen sie nach einem Hosvital. außerhalb deZ Gefänginsses, wie daS mit dem früheren Minrstgrizräsidstt ' ten Sti:rm?r der Fall n'ar. Die (?.' fangenen benehmen sick sebr nih':t. imb das einzige Gesuch, wz'chcZ in oer letzten Zeit gestellt wu?de. bestand in cined Wunsche "?enn"nkaiuvfkz, der nickt nach einem anderen Gefangn? überführt werden will, weil er sich v,r der Lhnckfli'ttz heg ?,-.Ikes fürck tet." Das Gefängniß wird von wei Soldatenabtheikinqen bcwacht und, an ein Entweickeir ist nicht zu denk?n. In der Biblwthek findet man Büch.'r in fast Willen Kultursprachezr. '. Der Hof weist Büsche und reiche Bäume aus, und urter eine.'?! großen Baum in der Mitte ' ist ein; Bad gebant worden. : In lhi? Gesangcitenlists fand her! Korrespondent auch johjenhcn Gin-j trag: 1905, 12. Januar. Piefifo- Aleris Mazimnwüsch". Di".s ist Hx wahre Namen von Marini Eorky, hier gesckmachtet hat. f Ein anderer Eintrag lautet: ..CiII kißve, Identität unbekannt,, mit tcr.i wahrscheinlichen Zunaniesr Mazani. zew. der am 7. Februar 15.18 sät bi Hinrichtung ansgeliefert wurde." Der Korrespondent hatte in br Kanzlei eine Unterredung mit $rok.' popow, der eine außerordentliä Würde zur Schme tnzg, gut gcklcidct war, aber keinm Kragen hatt.', Ci wollte zuerst die Konversation in (fr. ifch fuhren, wurde aber von dem B: amten ersucht, die russi?!be Sprache n gelraricken Auf die , Frage nach f ' ne7 Gesimdneit sagte er: . .hi ri nur zu gut " Auf die fW -.ni i " der Behandlung von Seiten dcr '("c . ananißbeamten, - sagte der ErÄii, I ster: Ich bade keine Bekwerd? ; erheben. D-ann fügte kr s.ns?'!-s! .'mm: .Würde sich em Amerika rn kiesckweron wenn er ni!e, eas; er ?; desperater Verbrecher tsr?" Der Korrespondent war v,', dert und der Ex-Minister Zagte: ,.7 babe mich der Zchrocklickzen Berörccix:!. sch'üdig gemackzt, doch ich im'in.: j nicht verstand.''