Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926, November 14, 1917, Image 6

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    Seite tt-Tägttchc Omaha Tribllnc-Mittwoch, den 14. November 1917,
Ans Iowa j
Avoca Neuigkeiten.
Ovoca. 14. Nov. Im hiesigen
Emcht wurde daö Testament des
kürzlich verstorbenen Friedrich L.
Lorcnzen eröffnet. Dasselbe wurde
am 26. Juli 1904 abgcfabt und be.
stimnü die Witwe des Verblichenen.
Frau Christine Lorenzen. zur Uni.
vcrsalcrbin. Sollte sich dieselbe je
doch wieder verheiraten, dann soll
das Erbe unter den acht Kindern zur
Verteilung gelangen. Eine Klausel
dcS Testamentes bestimmt, dasz die
wüljiie ach ihrer GrMährigkeit,
falls sie im Hause der 2'!utter blei
bcn und derselben bei der Arbeit lie!
fen, außer allen Bedürfnissen dei
täglichen Lebens noch 810 per Jahr
Lohn erhalten sollen, während die
Töchter unter den gleichen Bedingun.
gen $50 erhalten sollen.
Frau Vertha M. Graham hat ge
gen ihren Gatten C. F. Grccharn die
Scheibungsklage eingereicht. Frau
Graham gibt n. das ihr Catte iuer
crrzt sei und in dieser Eigenschaft von
$100 biZ $200 Her Monat verdiene
Sie verlangt $500 zur Bezahlung
ihres Anwaites und zur Begleichung
des Lebensunterhaltes. Llußerdein
wünscht sie die Summe von $5000
als Anteil des Vermögens ihres kat.
itn, sowie Zuweisung einer monat
lichen Allimentation von $50.
I. W. Craig, der 5chlaszverwal
ter für Hala M. Craig. reichte seinen
Bericht ein. aus dem hervorgeht, daß
der Nachlaß aus ersten Hypotheken
auf Colorado Land im Betrage von
$1200, sowie weiteren Schuldner,
schreibungen in bet Höbe von $100
auf Stadteigentum in Sterling. Co
lorado, bcsreht. .
E. I. KarstmS und, Henry C.
Karstms wurden als Nachlaszverwal.
ter des Vermögens ihrer verftorbe
nen Mutter, Frau Anna Karftens.
bestellt. Ter Wert der Hinterlassen
schaft wurde auf. $16,020.69 berech,
net.
Irr Ladrsiock.
Das Ende Eurer -v.
Hühnerangen!
Schmerzen sofort verschwunden
Hühnerauge hrbt sich ganz 6,
in lMjen Weit gib! k nicht Eeltttt
Hühnaugkn, ei .GetZ.J!'. ulgekra
gen last Snordnung. derschmindet bet Schmer,
,1st nnd da? HLZnnauge heit sich leicht
8. Kein kchwierigkeüen, seine Gefchr.
.St3f wir stets. Millwnm dnwmdnl
; chr dnwendet, eil alle andere Huhn
igemnUtel iusu.ne geiwmmea.
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(sin wichtig Artikel beim Gvfhk Ik
khkdkM.
53 mutet unS eigenartig, an. wn
wir heutzutage von der Schußwaffe
der Soldaten vor dreihundert Jahren
sprechen hören. Welch' mühfeligcZ
Hantieren, ehe das Blei auS dem
Lauf fliegen konnte! Da war von
der Papierpatrone (1670 wurde sie
in Brandenburg eingeführt, und man
betrachtete taä als gewalkige Errun
genschaft) das umgedrehte verschlic
fzende Ende abzubeißen, weshalb nur
Leute mit guien Zähnen bci Der In
fanterie dienen tonnien. D.inn das
Einschütten des losen Pulvers aus
der Patrone in den Lauf: dus Er
greifen und Einführen der Kugel, ihr
Niederiloßen mit dem seit lt03 in
Gebrauch genommenen eifernen Lade
stock eine Erfindung des Alten
Tesfauers das Draufsetzen eines
aus der leeren Patronenhülse geöil
deten Papierpfropfens, wieder mit
dem Ladeftock. Es konnte natürlich
nur ftchend geladen werden, und die
Handhabung des Ladestockcs führte ?u
vielen abscheulichen Verwundungen
am Ellbogen. Das Vajoneit mußie,
um das Laoeu nicht zu behindern,
weit oom Laufe abgebogen sein. Nun
galt es, den Hahn zu spannen, mit
anderen Worten, die Pfanne zu öff
nen, dem Stein, falls er sich verscho
ben hatte, die richtige Stellung zu
geben und Pulver auf die Pfanne zu
schütten. Endlich schußfertiz! Und
doch hatte der große König feine Leute
so gedrillt, daß sie aus den alt
Musketen geradezu Schnellfeuer
drei Schuß i der Minute abzu
geben vermochten. Nur daZ preußi j
sche Heer konnte das leisten. Bei de.n
sehr vernünftigen Streben nach große
rer Feuergeschwindigkeit war es kein
Wunder, daß man die während des
Siebenjährigen Krieges erfolgie Um
Wandlung des konischen Ladestockes
in einen zylindrischen, so daß beim
Gebrauch nicht ein zweimaliges Um
drehen erforderlich wurde, mit großer
ZZreude begrüßte. Während der letz
ten Regieungsjahre des Alten Fritz
kam dann noch die trichterförmige Er
Weiterung der Zündpfanne hinzu, und
man war nicht wenig stolz aus das.
was man damit erreicht hatte. Eine
Kugel im Lauf und 59 Patronen
in der Tasche, so rückten Friedrichs
des Großen Fußlruppen m die
Schlacht.
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Aabme As. .
Roman von tttar T. Schwerin,
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vekflkl keine gelt Mi ?iek,enn,se.
e Z, lrtt im.
, kle krauch keinen kelteren Tag an HüZ
Neraugenschmerzen zu leiden. Besteht 6
aus Gets.J!', denn ich anderes kann sei
e Platz innehmen. ei3t" enift nie
da Fleilch an und verursacht leine wunden
LeZen.
Ei ttxr.in w! turn Nr ewöhnNZien
Weschäftigllng achgehen, während ,3Se!2f
Wunder kirkt. pöter ISst sich das Hlchner
ug wie ine Dananenschaie ai nd lSkt Ihre
Seh glatt, schmerzlos und srei von Hühner
nge. Jg Anen d! schon paMert? Licher
Iich nicht,
Besorgt Such Leute och eine Nasche Me!S
St t teder potdeke sür L5c ,d do .
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Tägliche ü..ahnet 2:15; eoea tiaenb 8:15.
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I Cfflte, k 4613 Siisbiuorj, Tdl 2131
Die von Erfolg gekrönten Entde!
kungsfahrten der Spanier und Por
tugiefen ließen frühzeitig in dem auf
strebenden England den Wunsch er
wachen, einen anderen Seeweg nach
dem reichen Indien zu finden. Man
wandle feine Blicke nach dem Norden
und wollte Amerika im Norden um
schiffen, die Nordwestpassage oö:r
nordwestliche Durchfahrt finden.
Schon zu Eolumbus Zeiten machten
John Eabot und sein Sohn Seba
stian die ersten Borftöße nach dieser
Richtung hin. Ihnen folgte später in
den Jahrea 1576 bis 1616 eine
Schar mutiger Seefahrer, wie Fro
bischer, Daois, Hudson und Bafsin.
Es gelang ihnen aber nicht, die Eis
schranken zu brechen; für die Han
delZwelt kehrten sie unverrichteter
Dinge zurück, ihre Namen sind jedoch
auf den Landkarten eingetragen und
zeugen daöon, was diese kühnen Man
ner für die Erforschung des Nordens
von Amnika geleistet haben. Ter
Gedanke, auf diesem Wege zu poli
tischer Macht zu gelangen, wurde auf
gegeben; Enzland nahm den Kampf
um die Seeherrschaft mit den Spa
niern und Holländern auf und gegen
200 Jahre kümmerte man sich nicht
um die Nordwestpassaze. Da erwachle
am Anfang des II. Jahrhunderts
das Interesse für die Polarforfchung.
es galt das unklare Bild des Archi j
pels im polaren Nordamerika zu ent- !
wirren; die nordwestliche Durchfahrt !
wurde wieder zum Ziel Ux Seesih- j
rer, und man setzte auf ihre Entdek I
kung sogar einen Preis von nahezu j
einer achtel Million Dollars aus. Nun j
begannen neue Fahrten, in denen die j
Namen don John Roß, W. E. Parry ,
und des unglückliche John Franklm ;
ruhmreich glänzen. Zuletzt drang
im Jahre 1850 WacElirre von der
Beringstraße aus nach Osten vor und
gelangte bis zu der Melvilleinsel, wo
er im Jahre 1852 im Eise stecken
blieb. Hier wurde er don Kapitän
ff V stfif . I r j- fV VMlV4W A11V UU MU IV
Kellet, der vom Allan lschen Ozean w käme,
in lltl C-:f t A.1Vr f.-m AAtttnK-- "W 7
llU gut fujb tiii-ttu uiti, ytjuuwtu
(14. Fortsetzung.)
Nebenan klinkte ein Schloß. Atem
los horchte der Russe aus.
Eine zwei U)iinuten der Ueber
legunq. dann untersuchte er die Tür,
um sich zu überzeugen, daß sie auch
fest verschlossen war. Und nun zurück
an die Arbeit.
Nach einer weiteren halben Stun
de war sie beendet. Bergmann nahm
dir Kopien und verschloß sie in einer
Br,esta,che. die er m das Futter sei
nes Rockes einnähte. Dann faltete er
rorsichlia die gestohlenen Papiere ge
nau so zusammen, wie er sie dem
Schubfach entnommen hatte, und
laufchke wieder.
Nebenan regle sich nichts.
Sollte Ztönnecke die Sabine wieder
verlassen haben?
Bergmann beantwortete sich die
selbst gestellte Frage mit einem ops
schülteln. Nein, er wurde die Umdre
hung des Schlüsselt im Schloß ge
hört haben. Woher aber diese Ruhe?
Er mußte Gewißheit haben; aus je
den Fall.
Ter Handtasche, die, wie schon ge
sagt, seine Dietriche, Feilen u. ande
reö Schlosserwerlzeug enthielt, it
nabm er einen seinen Bohrer. Er stell
te sich auf sein Bett und begann nun
zwischen zwei Fugen des Holzwerks
ern ganz feineZ Loch zur anderen a
bine hinüber zu bohren; ein Loch,
nicht duker als eme feine Stecknadel
Er bohrte fast senkrecht, von oben nach
unten.
Es mußte wohl die Arbeit einer
geübten Hand sein; sie verur achte ,e
denfalls keinerlei Geräusch. Und nun
war sie bendet. Bergmann stellte sich
auf die Zehenspitzen, kniff ein Auge
zusammen und brachie das andere an
die kleine Oesfnung, um sofort einen
unterdrückten Ruf des Erstaunens
ouszustoßen
klonn ecke log enilleidet auf seinem
Bett. Der gule Mann hatte sich,
wahrscheinlich von den Strapatzen
übermüdet, zur Ruhe gelegt.
Mit einem Lleiftist machte Berg
man ein ganz winziges Kreuzchen ne
ben dem von ihm gebohrten Loche;
zog ein Stückchen Weißes Wachs aus
der Tasche und füllte die Oesfnung
wieder aus. Dann sprang er vom
Bett hinunter, um, sich auf dessen
Rand hinzusetzen und nachdenklich
den Kopf in beide Hände zu stützen.
Die Sache war ihm Zatal; sehr sa
tal. Wie sollte er ztzt die Papiere in
ihr Schubfach zurückbringen?
Er kam zur Ueberzeugung, daß
ihm nichts anderes übrig blieb, als
in der eigenen Kabine so lan zu
verweilen, wie es Könnecke belieb, in
der seinigen zu bleiben.
Mit einem unterdrückten Fluch warf
er sich auf sein Bett und zündete eine
Zigarre an. '
Ich fürchie, unser Landsmann
deruert seine Wette. Diese vermale
beite Clchrnpic hält immer noch
Schritt mit uns.'
Und die kleine Gruppe von Deut
sehen spähte hinüber zum Horizont.
Dort hielt das englische Schiff in der
Tat .Schritt".
Sir Alfred kam dicht vorüber. Das
Gespräch verstummte; er schien es
nicht zu bemerken. Als er vorbei war,
nahmen sie die Unterhaltung wieder
auf dasselbe Thema.
.Man müßte mit dem Kapitän
sprechen. Es wäre doch eine Schan
de..'
.Abwarten. Noch ift die halbe Rei
se nicht vorüber."
.Ich glaube auch, eS wird ein
Endftreich. Unser Kapitän fährt noch
gar nicht mit vollster Kraft. Es soll
eine Ueberraschung Werden für den
Engländer!"
Sir Alfred promenierte gleich den
anderen auf dem Deck, anscheinend
gleichgültig. Tatsächlich lugte er nach
Hertha von Girsdorsf aus. Und so
nebenbei auch nach Pitrou. Den hat
te er den ganzen Nachmittag ver
mißt; wo der Kerl wohl steckte? Nicht
etwa, daß er Sehnzucht nach ihm heg'
te; ober er wollte nicht, daß er ihm
bei Hertha wieder in d Quere kam.
Dieses Mal wollte er sie für sich ha
ben; wollte wenigstens versuchen, was
aus ihr herauszufragen sei. Wenig
stens redete er sich dos ein.
Der kleine schwächliche Pitron ist
wohl jetzt noch mehr tot als lebendig,
entschied Sir Alfred in seinen Ge
danken. Und das war gut so. Wenn
und gerettet. WacClures Schiff konn1
te nicht vom Eise befreit werden, es
blieb stecken und die Mannschaft
kehrte auf Kellets Schiff in die Hei.
mat zurück. Für die Geographie war
ab die Nordwestpassage gefunden.
Bergmann rauchte und rauchte; ti
ne Zigarre nach der anderen. Es war
durchaus gegen die Vorschrift, in der
Kabine zu rauchen; war sogar streng
verboten. Aber was sollte man tun,
wenn man da wie ein Oelgöde lie
, ! gen und warten mußte, bis es seinem
m Nachbar genehm war, sich vom Lage?
Abgevsnke. Dater (zum a heben. Und dieser Nachbar schien
Zungen Mann, der dessen altliche vorläufig gar nicht daran zu denken.
Tochter aus dem Wasser gerettet hat): Plötzlich kam dem Nüssen ein Ge
.Sie herrlicher tapferer Mann!, wie danke; mit einem Ruck saß auf.
kann ich bloß Ihre edle Tat beloh , recht auf dem Bett,
nen? j .W:nn man mich oben vermißt "
, Junger Mann: .Wären , Ihnen Sein Entschluß war gefaßt. Er
vielleicht fünf Dollar nicht zu viel?" . machte schleunigst Toilette und der
' . ., ., W die Kabine, die Tür vsrsiMg
I hinter sich verschließend.
Sir Alfred preßte die Lippen zu
sammen; seine Augen leuchteten. Dort
in der Treppenlür tauchte Herthas
Kops auf. Jetzt beliat sie das 'ea,
an der Hand d Kleine. Endlich!
Der erste Impuls des Mannes
war. ihr entgegen an eilen. Doch er
hielt sich zurück. Nur keine Ueberslür
zung; nur nichts merken lassen.
ienn bloß der Franzose nicht da
zwischen kommt.
Jetzt trafen sie sich. Sir Alfred
griff nach seiner Kopfbedeckung und
wollte eben em paar Worte sagen
da legte sich eine Hand aus seine
Schuher.
Ter Franzose! fuhr es durch seinen
Sinn. Na, der sollte etwas erleben.
Aergerlich drehte er sich um. Bor
ihm stand Bergmann.
.Auch seekrank gewesen, Sir Al
fredZ' '
Ter Engländer machte gute Miene
zum bösen Spiel. Das Mädchen war
jetzt, doch an ihm vorbei. Nur diesen
Russen schleunigst loswerden und
dann ihr nach.
.Durchaus nicht. Sie?'
.Mächtig. Aber jetzt wieder frisch
wie ein Fisch im Wasser.'
,Ms freut mich.
Die Unterhaltung stockie schon.
.Sie werden Ihre Wette gewin
nen. Sir Alfred.'
.Wird mich freuen.
Wieder eine Pause.
.Wie wär's mit einer Partie Po
ker, Sir Alfred?"
.Zu Zweien?'
Das ginge allerdings nickt. Aber
vielleicht spielt Könnecke mit?'
Ter Englander schnitt eine kleine
Grimasse.
.Den mochte lch nicht aunordern.
Ich habe zu viel gewonnen. Wenn er
Revanche will, muß er zu mir kom
men.
.Dann vielleicht Pitrou?',
Haben Sie ihn gesehen?' fragte
Sir Alfred schnell.
.Nein. Und dann, mit ernem Auf
leuchten der Augen, fügte der Russe
schnell hinzu: .Da Sie mich daraus
aufmerksam machen, Sir Alfred
ich habe Pitrou in der Tat seit
Stunden nicht gesehen.'
Im stillen beglückwünschte sich der
Russe. Das glaubte er gut gemacht zu
haben.
Wenn S Pitrou gerave trefsen,
können Sie ihm ja den Borschlag
machen.
.So will ,ch ihn suchen.
.Auf Wiedersehen.'
Hoffentlich suchst Tu bis in alle
Ewigkeit und findest ihn . nie ,
brummte Sir Alfred vor sich hin, als
Bergmann gegangen war.
Und er setzte Hertha nach.
Bergmann aber ging in aller Ruhe
in seine Kabine zurück. Er hatte er
reicht, was er wollte; sein Alibi war
bewiesen. Einen Moment machte er
vor dem Spiegel Halt, lachte sich int
tsejicht und rieb vergnügt die Hände.
Daö ist famos gegangen! Jetzt
kann's eigentlich kommen, wie es
will, dachte er.
Er stieg auf daö Bett, legte mit
einer Stecknadel die kleine Oesfnung
wieder frei und blickte hinüber. Kön
necke schlief noch immer.
Sir Alfred war gleichfalls zufrie
den. Seit einem ganzen Weilchen pro
menierte er mit Hertha. Und als May
Bostock, die eben wieder abgelöst wor
den war, auf dem Deck erschim, warf
er ihr einen Blick zu, den sie der
ständnisvoll erwiderte. Jawohl, sie
war auf dem Posten. Kannte ihre
Psucht genau, feie hatte Pitrou .ab
zufangeu", falls er sich zeigte, even
tuell mit Könnecke anzubandeln, wenn
es ging.
Aber sowohl der Deutsche wie der
Franzose erschienen nicht auf dem
Deck. So machte sie es sich denn in der
juqt vequem.
.Wissen Sie, dcrß ich schon immer
den Wunsch hegte, so ein wenig mit
Ihnen zu plaudern, schon vom ersten
Tag unserer Abreise an?'
Hertha blickte Sir Alfred kokett
ern.
Nun und weshalb haben Sie
es nicht getan"
Weil ich mich rnckrt gern aus
dränge.'
.Im Segens' tz zu Monsieur Pi
rou."
Ter Engländer war erstaunt.
.So?!'
Sie lachte.
.Na ja; er versteht daZ famos
.Sehen Sie. Den Eindruck wollte
' eben nicht erwecken.'
.Und weshalb mußten Sie furch
en. einen solchen Eindruck zu er
ecken?'
.Weil Sie so bäufia mit errv
Könnecke promenierten. Ich bielt ibn
ein Weilchen sogar sr Ihren Bcr
lobten.'
Da der Enaländer in diesem Mo
ment das Wäschen nicht ansah, be
merkte er auch nicht, wie eine beike
Blutwelle in ihre Wangen stieg. Im
naqnen Moment hatte sie pch gefaßt;
sie vermochte sogar z lachen.
m4iit kommen tote. gur , .tgayf
Ich kenne Herrn Könnecke nicht nä
als zum Beispiel Sie.'
Ach was.'
.Wirklich nicht. Wir lernten im.
erst hier auf dem Schiff kennen
und da ich Langeweile hatte, war rn!
seine Gesellschaft recht angenehü!
Das ist aber auch alles.'
Hertha zögerte, dann bemerkte si
zu Sir Alfred:
Nun wenn es eines Beweise?
bedarf, daß mir Herr Könnecke abso
lut nichts weiter ist. oder sagen wir
war, so können Sie das schon daran
ersehen, daß wir uns vollständig
entzweit baen.'
.Menschen, die sich nichtZ sind, ent.
zweien sich nicht.'
.Sehr gut gesagt. Aber Menschen
von denen der eine im Begriff flcht,
dem anderen näherzutreten, als der
es wünscht, entzweien sich.'
.Ach sol"
,Hm, hm!' lachte Hertha.
War er Ihnen nicht sympathisch
dieser junge Goliath?"
.Reden t"ir von etwas Netterem.
Zum Beispiel von Ihnen.'
.Oder von Ihnen."
.Liebenswürdige Redensarten,' lä-
chelie Sir Alfred geschmeichelt. Dod
Hertha sah ihn mit einem Blick on
daß selbst dem ruhigen Englandei
das Blut zu Kopse stieg.
.Turchaus nicht ganz.
Das Äespräch drehte sich noch e!m
ganze Weile um Könnecke.
.Eigentuch weiß ich gar nicht, fcnä
man gegen den jungen Mann Hader
kann. Er scheint mir eine sehr ausrich
tige Seele. Ich bin recht gern mi:
ihm zusammen, bekannte Sir Alfred
Doch Hertha verblieb auf ihreai
tandpunkt.
.Geschmacksache.'
Später hatte der Engländer da!
Gespräch geschickt auf Herthas Ber
gangenheit gelenkt. Und Hertha halt,
ihm dann dieselbe Geschichte so er
zähl! wie dem Franzosen. Bon ihren
Eroßellern in Eosiarica; von ihrei
e-r.cr..xi . r o .
ccirn uu,( iiLiuj cm uuuiicn üuiiuc.
.Und jetzt, werde ich mich sobald wi.
möglich in New Z)ork freimachen, um
nach San Jose zu reisen.'
.Und wie lange werden Sie sich lr
New Fork aufhalten?'
.Nun unter sechs bis acht Wo-
chen wird es wohl kaum gehen."
.Das ist zu lange."
.Wie meinen Sie?'
.Nun es wäre doch zu schön ge
weftn, wenn w:r zusammen ,hatter
reisen können.'
.Nach San Jose?'
.Ganz recht.'
.Sie reisen auch dorthin 1"
Der Engländer weidete sich an dem
Erstaunen des schönen Mädchenö.
.Ganz direkt von New Nork; ohne
Aufenthalt. Wenn Sie es möglich ma
chen könnten, mitzukommen "
.CH wie gern! Wenn daZ gin
ge.'
.Wir sprechen noch darüber
Schweigend gingen sie nebeneinan
der her. Ein jeder mit seinen Gedan
ken beschäftigt. Sir Alfreds Hirn brü
tete, einen Plan, der es möglich f ma
chen würde, seinen Wunsch zu erfüllen.
Eine Reise nach San Jose mit diesem
reizenden Geschöpf als Begleiterin
so malte er sich den Himmel auf Er
den auS. Herthas Stimme riß ihn
plötzlich aus seinen Träumereien.
.Ich glaube doch fast, Sie scher'
zen."
.Aber meine teure Miß Her
iha -'
(Fortsetzung folgt.)
Eine schwere Aufgabe.
In Bulgarien herrscht ein abson
derlichcr Brauch, der solchen Jrau
en, die sich gern reden hören, als
schwere Prüsung erscheinen nillß.
Alle neu vermahlten Frauen sind
nämlich nach ihrer Hochzeit einen
vollen Monat hindurch zu absolutem
Schweigen verurteilt, ouögenom
men, wenn sie von ihrem Gatten
angeredet werden. Wenn es diesem
aus irgendeinem Grunde wünschens
wert erscheint, diese Beschränkung
aufzuheben, so spendet er seiner
Frau irgend ein Angcbinde, als
.eichen, daß sie ihrer Zunge wieder
freien Lauf lassen kann.
Such eine Mitgift. Be
Werber: .Ich bitte um die Hand
Ihrer Tochter; ihre Liebe macht mich
reich und. . .'
Schwiegervater in spe (ihn urter
brechend): .Tann freut es mich, denn
mitkriegen tut sie nichts.'
Stoßseufzer. .Ach, wie
oft muß man seine Sonntage mit
Alltazsmenschen verbringen!'
-Im m er Fachmann. .Ter
Finanzrat will mir seine Tochter
nicht geben, weil ich ihm gar zu we
nig Geld habe.'
Pionierleutnani: Also auch hier
Trabthindernisse.'
Mutter: .Allmachtiger Gott, we
gen Deiner habe ich ihn ja gar nicht
holen lassen, sondern wegen Deines
SchmestercheilS. Du bist ja ganz ge
sund.'
Redliche Teilung. Veite
les: Sieh, Aronche, a Sternschnup
pe; wenn ich sie nur hätte!
Aronche: Und wenn du sie hattest.
würdest du teilen mit mir?
Leiteles: Freilich, Aronche; du
sollst den Schnuppen kriegen und ich
bchM' den Sternj
mimmmmfrs-iffgfttm
Classifie
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klassifizierte Anzeige,..
Verlangt Miblich.
erlannt: Eine junge Dame,
um im Blumenladen zu rbeiten,
Bar H. S.. Oniaba Tribüne, ts
Verlangt: Mädchen für Hau3
arbeiten. .Nein Waschen. Frau Por
ter, 425 N. 38. Strafe. Harney
33. 11.15.17
Verlangt: Ehepaar in mittle
ren Jahren für Fannarbeiten. Gu
ter Lohn für das richtige Paar. Zu
melden unter Bor G. A. I.. Omaha
Tribüne. tf
Ü erlangt M ännlich.
Verlangt: Männer, um Körbe
und Weidenruten-Möbel zu niachen.
Frank Tchinerda & Co., U!ilwmikee,
Bis 11.14-17
Verlangt: Gebildeter Mann,
der mit Leuten zu verkehren versteht
und gut in Omaha u,ü Umgegend
bekannt i,t Für solchen steht eme
gute Propo'ition offen. Für nähere
Aubluiift adressiert: c. o. Oiilaha
Tägliche Tribüne. Box FMK.
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