Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926, November 06, 1917, Image 1

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    Der vtmöeszenstts zeigt,
daß im Verhältnis mehr Deutsche ihr eigene
Heim besitzen, als Angehörige anderer Na
,tioncn.
Wer teöhalb Grundstücke, Häuser, Läden
And Fannen zu verkaufen hat, Zollte die? in
der Tribüne anzeigen
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Wetterbericht.
Für Omaha und Umgegend: Schön hezzte
abend und Mittwoch, lein wesentlicher Wechsel
in der Temperatur.
ffür Nebraöka: Heute abend schön, Mittwoch
bewölkt im Osten und kälter im Westen.
Für Iowa: Schön beute abend und Müt
woch, kein wesentlicher Temperawrwechsel.
34. Jahrgang.
Omaha, Neb., Dienstag, den 6. November 1917.
-8 Seiten.-No. 204,
lBrtmm Hrtufttvl
t WUIIUI1UI illllHlU
üoit Wor& nitb üb!
. , -
Italiener melden, daß sie ihre Truppen ans den
Gebirgsgegenden auf dem rechten Tagli
amentoufer zurückgezogen haben.
Gen. Haig greift wieder bei pahchenöaele an!
(Tnie translation filed with the
postmaster at Omaha, Nob., on Nov.
6, as required by the act of Oct. 6,
1917.)
Rom. 6. Nov. Das Kriegsamt
mA He heute folgendes: ..Dem Taa
Iia- üo entlang drang der Feind j
im 2 ttel und unterlauf demselben
weiter vor. Um unsere Linie besser
einzurichten, habeir wir Teile der
gebirgigen Gegend aufgegeben."
Der deutsch-österreichische Vorstoß
am unteren Lauf" des Tagliainento
ist eine neue Vorwärtsbewegung, von
welcher heute zum ersten Male dir
Rede tst und deutet an, das; General
Mackenfen den Versuch macht, zu
gleicher Zeit vom Süden und vom
Norden in der Flanke anzugreifen.
, (Die Gebirgsgegend", dott der
in diesem Bericht die Rede ist, und
von welcher die italienischen Trup.
Pen zurückgezogen worden sind, be.
ziehet sich zweifellos auf jenen Di
urikt bei Pinzano, Castelno und Se
quäle auf dem rechten User des Tag.
Üamcnto.)
London, 6. Nov. Die erste Ver.
teidigungslinic Cadornas ist durch.
Krochen und heute sind Massen östcr.
rcichischer Truppen in der Wegen von
Pinzano konzentriert worden, um
durch die gelegte Bresche vorzudrin!
gcn.
' Heutige Depeschen aus Rom besä
gen, das; zahlreiche österreichische
Ztreitkräste fünf Meilen vom Tagli
amento unterhalb jenes Punktes
nördlich von Pinzano stehen, wo es
den deutschen und österreichischen
Truppen gelang, den Uebcrgang über
den Taglianiciita zu bewerkstelligen.
' Heutige Spezialdepesck,m von der
Front melden, daß der Tagliamento
rr.fw lange niajt aoornas leyrer
,J Stand"'Linie bedeute. Dieselbe wur
' de, diesen Tcpeschen gemäß, als eine
borläufige erste Verteidigungslinie in
!öcreitscha,t gesetzt. Immerhin aber
, habe der Tagliamento seinen Zweck
erfüllt und den Vormarsch der Fein,
de verlangsanü und temporär zum
Halten gebracht. Dadurch wurde der
italinüsche Stab befähigt, eine weite,
re Linie möglicherweise am Piave
Flus,fiir eine nachdrückliche Bcrtei.
digung instand zu setzen.
Es gilt jetzt bciöcrscits, das schwe.
re Geschütz herbeizuschaffen, und in
diesem Falle befinden sich die Ita
licner im Vorteil, da sie über ein
vorzügliches Transportsystem verfü.
gen.'
Trotzdem es den deutschen und
österreichischen Tnrppen auch gelun
crt ist, Bresche in die italienische
Verteidigungslinie zu legen, so ist
es, hier eingetroffenen Depeschen zu.
folge, nicht gelungen, diese zu erwei
teru. Die Italiener, wissend, daß
sie einem feindlichen Flankenangriff
ausgesetzt sind, haben den Gegnern
an diesem Punkte starke Truppen
Massen gegenübergestellt.
Italiener schwer bedroht.
London, 6. Nov. Presmachrich
fen zufolge bilden die österreichisch
deutschen Streitkräfte dem Taglia
inento Fluß entlang von den Konti
scheu Alpen südlich bis zur Ädria
iür die Italiener eine schwere Bcdro
innig. Die in Venetien eingefallenen
feindlichen Truppen haben den Fluß
l'd Pinzano überschritten und drin
gen in westlicher Richtung vor, wäh
rend im Norden, auf dem linken ita
e'l'ieniZchm Flügel, von den deutschen
Verbm.detcn Vorstöße unternommen
werden. Beide Manöver verfolgen
möglicherweise den Zweck, dm gan
zen linken Flügel der Cadornaschen
Streitkräfte abzuschneiden.
Das Berliner Kriegsamt meldet,
daß bei dem Überschreiten des Flus
feg 600G Italiener g fangen genoni.
men und nichrere (beschütze erbeutet
wurden. 1
Der italienische Bericht besagt nur,!
daß fc dem Feinde gelungen ist, ei-
neu Teil seiner Truppen auf das I
' rechte Ufer hinüberzuschafscn. Bis
jetzt liegen noch keine Anzeichen vor.
ob General Cadorna beabsichtigt, sei
ue Tagliamento Linie beizubehalten:
allem Anschein nach aber ist die jetzw
ge Verteidigungslinie als eine tein
popräre zu betrachten? Stellungen
von größerer Stärke Werden weiter
rückwärts vorbereitet.
Weder Rom noclf Bettin älißern
sich weiter iibcr die am Iktzten Seinö.
Um m bet Trient Wezend begönne
neu Kämpfe, welche augenscheinlich
von der feindlichen Heeresleitung zu
dem Zwecke unternommen wurden,
in südlicher Richtung an dem westli
chcn llfer des Garda Sees durch
Breözia durchzustoßen und in die
Ebene zwischen Mailand und Vero
aua vorzudringen. Bei dem ersten
Versuch, die italienische Front dort
zu durchbrechen, wurden die Angrci
fer zurückgeschlagen.
Haig führt nkncn Schlag.
London, 6. Nov. Heilte führte
General Haig gegen die deutsche Li
nie in der Gegend der Paszchcndaele
einen weiteren Schlag. Es wird
hierüber' gemeldet, daß zufrieden
stellende Resultate erzielt worden
sind. Der britische Oberbefehlshaber
berichtet, daß der neueste Vorstoß sich
in der Nachbarschaft von Paßchen
daele ereignete. Es ist dieses seit
dem 20. September der achte Vor.
stoß Hnigs iN'dem Ipern Abschnitt.
Augenscheinlich sührte Haig den An
griff aus, um sich in Besitz des letzten
Teiles der Paßchendacle Höhe zu
setzen der sich noch in Händen des
Feindes befand. Lokale Angriffe,"
über welche letzte Woche berichtet
wurde, brachten die Briten bis zu den
Vororten PaßchcndaclcS. Hinter dem
letzteren erstreckt sich der Höhenzug
noch etwa anderthalb Meilen weit bis
nach Wcstrosebekc: diese Strecke ist
vom. Feinde besetzt. Der Rest der
etwa sieben Meilen langen Höhe
befindet sich in Händen der Briten.
Das nächste Ziel der Britm- ist die
Dirumnde Höhe, welche sich parallel
nnt der ganzen deutschen L'.nie von
Diznniiide bis nach Paßchendaele er
streckt. Dieses ist das Rückgrat Flan
derutz: von der Höhe aus beherrscht
nian das Terrain meilenweit nach je
der Richtung hin. Drei Meilen da
von entfernt liegt Roulcrs, eines der
Hauptzcntren in der deutschen Ver
bindungslinie zwischen dem Inneren
und der Tauchbootbasis zu Zccbrüg.
ge und Ostende. Der ganze briti.
schc Feldzugsplan zielt dahin ab, die
se Linie zu durchbrechen und den
Feind zum Aufgeben der Tauchboot,
basls zu zwingen.
Feierliche Lestattung
der amer. Toten!
Pan-Germanismus
erstarkt wieder!
Deutsche Zeitungen befürworten eine
Aenderung der Frieornszuge
ständnisse an den Papst
t?rue translation filed with the
postmaster at Omaha, Neb., on Nov.
6, as required by the act of Oct. 6,
1917.)
Kopenhagen, 6. No Ein Ver
stich wird von den Pangernianisten
gemacht, den Sieg in Italien dazu
zu gebrauchen, alle vorherigen Ent'
scheidungen über die Friedensbedin
gungen über den Hansen zu werfen
und besonders den Grafen Czernin,
der. österreichischmngarischen Aus.
landLminister, und den Reichskanzler
von Hertling zu einer Revision der
Stellungnahme in den Antworten
auf die Friedensvorschläge zu über,
reden oder zu zwingen. Es zeigt sich,
daß die Isonzo-Offensive noch mehr
einen politischen als militärischen
Charakter trägt, nicht nur darauf
berechnet, eine Stimmung hervorzu.
rufen, die vielleicht Italien zur Auf
gäbe deS Krieges zwingen soll, son
dem auch um den erschütterten
Kampfgeist Oesterreichs zu heben
und den Druck zu beheben, den Graf
Czernin auf die deutsche Regierung
ausübte, unter allen Bedingungen
Frieden zu schließen.
Die nichtkompromittierende Klasse
der deutsche Zeitungen, vor allein
der Lokal Anzeiger, unterstützen das
Unternehmen durch eine Publizitäts.
kampagne, in der die Unterschiebung
gemacht wird, daß die Revision,
welche sie befürworten, bereits eine
entschiedene Sache ist. Der Lokal An
zeiger schützt vor, daß sogar die Ra
dikalen jetzt das Friedensprogramm
fallen ließen, während die Tages.
Zeitung die österreichische Einbil
dungskraft mit einem Bilde eines
transalpinischen Königreiches zu
bestricken sucht, das den Habsburgern
die Beherrschung des adriatischen
Meeres giebt, wenn Oesterreich nur
ein ähnliches Programm im Westen
für Deutschland unterstützt.
Die Oesterreicher geben keine An.
zeichen anzubeißen und Kaiser arl,
der die schwierige innerlich Lage
kennt, hat in seinen verschiedenen Te.
legrammen bezüglich der österrei.
chischideutschen Siege jede, Ermuti.
gung für Aspirationen der Ausdeh.
nung Oesterreichs in der genaniüen
Richtung vermieden.
Angriff anf den ttrabenebschnitt von
großer llcherinacht deutscher
Stofztrnppkii" aus
' geführt.
(Trup translation sllo! with. the
postmaster at Omaha, Nob., on Nov.
6, as required by the act of Oct. 6,
1917.)
Von I. 38. Peglcr
Korrespondent der United Preß.
Mit der amer. Armee in Frank
reich, G. Nov, Man machte sich
Heute bereit, in den geheiligten Gesil
den Frankreichs die ersten amerika
nischen Soldaten, die in dem Kampse,
die Welt für die Demokratie sicher zu
machen, gefallen waren, zu beerdi
gen.
Drei Soldaten sind tot, vier wei
icrc verwmioet und l'i befinden sich
irgendwo hinter den deutschen Linien
als Folge dieses ersten Zusammen,
stoßes und hente gab ilinen jeder
Mann, der sich für die Sckilnchtlinio
zurecht machte, das Zeugnis, daß sie
in ihrem Uampse, die besten Tradi.
tionen der amer. Armee aufrecht er
kalten hatten.
Diese kleine Truppe von SammieS
wurde an Zahl übertroffen- Die
Tatsache, daß sie gegen eine große
Uebermacht fochten und hoffnungs
los von ihren Hilfskräften abgeschnit.
ten waren, bat sie nicht davon abge
halten, mit aller firast zurück juichlo
'.ICH.
In den engen Tchiidengräden. wo
der Raum das schießen nicht ge
stattete, fochten die Amerikaner mit
ihren Gewehrkolben, ibren Bajonet
ten, ihren ttrabemneisern, ihren
Spaten, ja niit ihr.n Händen. Die
Amerikaner hatten keine Aussicht
gegen die erdrückende Uebermacht des
Feindes,
. Die kleine anierikanische Abteilung
befand sich in einer Frontlinie der
Schui;eiigräbe,i. Das gMölmliche
AniUeriesener erhöhte sich plötzlich
zu einem unaushörlichen Rollen. Der
Feind zog ein Sperrfeuer um die
einzelne Abteilung. Tann kam eine
größere Abteilung Deutsche Plötzlich
hervor: nach Angaben der Verwun
deten etwa 210 Mann.
Die deutschen Truppen bestanden
aus ausgesuchten und erprobten
Stoßtruppen", besonders sür An
griffe eingeübt. Sie griffen im
Sturmschritt, am Die Amerikaner
hatten gerade dieses Grabenstück be
zogen. Sie wurden unter dem Ge
wicht der größeren Angriffsmacht er
drückt. Dann zogen sich die Deut
schen nach ihren eigenen Linien zu
rück, indem sie ihre eigenen Toten
und Verwundeten zugleich mit den
amerikanischen Gefangenen mitnah.
men.
Ein junger Reserveleutnant, der
bei der angegrisfenen Abteilung war,
wurde von der plötzlichen Erhöhung
deö Feuers überrascht, sobald er seine
Lnüe in den Graben gebracht hatte.
Er entschloß sich, von seinen höheren
Offizieren Rat zu holen und begann
vörsichtig feinen Rückzug zu machen.
Er geriet in das deutsche Sperrfeuer
nNd wurde niedergeschmettert, doch er
erholte sich und versuchte zum zwei
ten Male vorwärts zu kommen. Wie
dee wurde er von den deutschen Gra.
naten niedergeworfen und ging zum
dritten Mal weiter. Tann wurde
er durch die nahe Erplosion einer
Granate gänzlich der Süine beraubt.
Nachdem die deutschen Angreiser sich
zu ihren Linien zurückgezogen hat.
ten, wurde der Leutnant besinnungs
los aufgefunden. Er erholte sich
später und machte seine Angaben.
Heute war er in einem Feldhospital
und erholte sich vom Shell Shock".
Die ganze amerikanische Armee,
die wohl einsieht, daß die ersten ome
rikanischen Verluste auf einen ge
wohnlichen Grabenangriff zurückzu.
sübren sind, brannte trotzdem darauf,
sich an den Teutschen zu rächen.
Die amerikanischen Toten werden
mit militärischen Ehren in einem
kleinen amerikanischen Fridhose in
der Nähe des Lagers begraben.
Ärankenpflegcriu nach Frankreich.
Ecdar Rapids, Ja.. 0. Nov.
Zehn hiesige Krankenschivcstern des
Roten Kreuzes erhielten gestern Be
sebl, sich nach Ellis Island, New
?)mk, zu begeben, von wo aus sie
ach Frankreich verschifft werden. Sie
'erden am Samvtag die Reise von
hiex aus antrcteii.
Preisfestsetzung filr
Rindvieh unerwünscht!
Küuiitce glaubt, das, Nindvieh. nd
Schafzucht gefördert werde, tueun
Preise offen bleiben.
Das Ncbraskaer Komitee der
Staats Nahrungsmittelvcrwaltung,
dem die Obacht über die Viehwirt
schaft obliegt, will nicht, daß die Re
gicnmg einen Preis , für Rindvieh
und Schafe festsetzt. Ein Telegramm
wurde in dieser Angelegenheit an
Nährungsmittelvcrwaltcr Hoovcr in
Washington gestern nachmittag abge
sandt, nachdem das Komitee eine Ta
gcssession, bei der der nach Washing.
toncr Berichten sür die Schweine
festgesetzte Minimalpreis von $15.50
pro 100 Pfund erwogen wurde. Das
Telegramm lautet:
NahrungsmittelVertualter Hoover,
Washington, D. C.
Wir versprechen, die Regierung bei
ihren Versuchen, eine Erhöhung der
Fleischproduktion herbeizuführen, zu
unterstützen. Wir fühlen, daß es
sehr wichtig ist, daß eine bestimmte
Erklärung über die Stellung der Re
gierung, was die Rindvieh, und
Schafprcise anbetrifft, sofort erfolgen
sollte. Wir glauben, daß eine er
höhte Produktion am besten durch
eine öffentliche Erklärung zu dieser
Zeit gefördert werden könnte, daß
keine Schritte unternommen werden,
die Preise für Rinder und Schafe
festMsetzcn. . .
E. L. Vurke, Vorsitzer des
Nebraska Live Stock Committce.
Nach Schluß der Sitzung machte
Vorsitzer Burke folgende Erklärung:
Die Farmer und Viehzüchter der
Nation sollten überzeugt sein, daß
ihr Veitrag zum Gewinnen des Krie
gcs in der sofortigen Organisation
ihrer Kräfte zur Hebung der Produk.
tion bestehe. Dies ist noch schwieri.
gcr als die Organisation der militä
rischen und industriellen Kräfte der
Nation."
Die Versammlung wurde zu dem
Zwecke abgehalten, um Nebraöka als
eine Stütze der Administration bei
der Produktion von Schweinen und
der Festsetzung des Preises für
Schweine hinzustellen, der für die
Nebraskacr Farmer so profitabel ist,
daß sie die Zahl der im nächsten
Jahre zu produzierenden Schweine
sehr erhöhen werden.
Hilfe für Kartoffelpflanzcr.
Die Ncbraska Kartoffelpflanzer
werden von den Eisenbahnen bei dem
Vertrieb ihrer gegenwärtigen Ernte
infolge der Bemühungen des Nah.
rungsnüttel-Verwolters Wattles un.
terstützt werden.
Nachdem aus verschiedenen Gegen
den des westlichen Teiles des Staates
Nachrichten eingelaufen waren, daß
es den Pflanzern unmöglich war,
Waggons zu erhalten, um ihre Ernte
fortzuschaffen, telegraphierte Herr
Wattles gestern nach Washington und
ersuchte um Abhilfe durch die Eisen,
bahnen. Gestern abend erhielt er
van Herrn Hoovcr eine telegraphische
Nachricht, die besagt:
Die Burlington und Northwe
stern Bahnen wurden instruiert, mit
den Nebraskacr Versendern zusam
mcnzuarbeiten und Waggons, die
zum Fortschaffen der Kartoffelernte
geeignet sind, zu stellen, sowie diesel
ben bis zur Höchsllastgreuze beladen
zu lassen."
Die Klagen, die das Telegrainm
nach Washington vcranlaßtm, kamen
von Versendern,, die sich beschwerten,
daß fie keine Waggons erhalten
konnten, während unbcladene Wag
gons durch ihre betreffenden Bahn
ftationen hindurchfuhren.
Deutsche Vorräte
in Südamerika!
(True translation filed with the
postmaster at Omaha, Neb., on Nov.
6, as require'd by the act of Oct. 6,
1917.)
San Angela, Ter., 6. Nov. Wie
Herr Philipp Lee, ein Züchter feiner
Hereford Rinder von hier, der erst
kürzlich von einer sechsmonatlichen
Geschäftsreise durch die südamerik.
nischen Republiken Argentinien und
Uruguay zurückkehrte, berichtet,
läßt die deutsche Regierung durch
Vermittlung großer Handelshäuser
in Buenos Aires und Montevideo
riesige Vorröte von Nabrungsmittel,
sowie auch Rinder auflaufen. Herr
Lee berichtet weiteren, daß in
diesen Städten täglich eine Black,
list" veröffentlicht wird, die die Na
men deutscher Firmen und Händler
enthält. In diesen beiden Staaten
macht sich eine bedeutende Bewegung
gegen Teutsche bemerkbar und Stra.
ßenkrawalle und Ausschreitungen ge
gen solche sind aus der Tagesord
nun. Das Vost verlangt Krieg ge.
gen Teutschland. Tie verschiedenen
Regierungen tragen sich mit der Ab.
ficht, die rieseiihasten. deutschen Nah
rungsmiUcUager zu 5onjiL.ier.en.
Auch venizelss in
Rom eingetroffen!
Verlangt Nntcrstnhnnz aller Art, ehe
er die griechische Armee
mobilisiert.
(True translation filed with the
postmaster at Omaha, Neb., on Nov.
6, as required by the act of Oct. 6,
1917.)
Washington, 6. Nov. Osfizicl
len Kabeldcpeschen aus Athen zu
folge wird Griechenland nicht eher
eine allgemeine Mobilisation anneh
men, bis es davon überzeugt ist, daß
es von den Alliierten mit Vorräten
cller Art in genügender Weise ver
sorgt wird. Es ist offenbar, daß
das gewaltige Vordringen der deut
schen Verbündeten in Italien hinein
unter den alliierten Mächten im na
hcn Osten .Beunruhigung hervorge
rufen hat. ' Deren Lage würde sich
zu einer kritischen gestalten, sollten
Deutschland und Oesterreich den Ita
lienern eine vernichtende Niederlage
beibringen.
Ministerpräsident Venizelos von
Griechenland befindet sich zusammen
mit anderen griechischen Staatsmän
uern in Rom und nehmen an den:
dort abgehaltenen Kriegsrat der Al
liierten teil. Er sagt, daß er die
Hauptstädte anderer alliierten Mäch
te besuchen werde, ehe er eine allge
meine Mobilisierung der Truppen
anordnet. Einsehend, daß die Lage
in Italien gefährlich ist, haben sich
die Ententemächte zusamnicngctan,
um des Kaifers Anstrengungen,
Frieden zwischen Deutschland und
dessen Feinden auf dem Balkan her.
beizuführen und dann seine vollstän
dige Aufmerksamkeit Großbritan
nien, Frankreich und Amerika zuzu
führen, zunichte zu inachcn.
Kriegssckretär Baker machte heute
bekannt, daß Frankreich und Eng
land starke Truppeninassen nach Ita
lien geworfen habe, um die Italiener
zu unterstützen.
Staatssekretär Lansing teilte mit,
daß Rumänien einen amerikanischen
Kredit von $5,000,000 erhalten ha
be; diese Summe wird der russischen
Botschaft überwiesen werden, bis der
Vertreter Rumäniens, welcher sich
aus dem Wege nach den Ver. Staaten
bcsindet, hier eingetroffen ist. Auf
der Konferenz zu London werden
weitere Schritte zwecks Unterstützung
ötumäniens unternommen werden.
Bcrtraa Mischer
Amerika und SapKN?
Die Politik der Offenen Tür" in China wieder
bestätigt; Amerika und Japan durch ein
Freundschaftsband eng verbunden.
Uebereinkommen wurde am 2. Nov. unterzeichnet
(True translation filed with the
postmaster at Omaha, Neb., on Nov.
6, as required by the act of Oct. 6,
1917.) ,
Washington, 6. Nov. Von Robert
1. Bender, Korrespondent der United
Preß.) Amerika und Japan haben
ein formelles Abkommen getrofsen,
laut dessen die Politik der Offenen
Tür" in China wieder bestätigt und
die Spczialinteresseu Japans in je.
nein Lande anerkannt werden.
Dieser wichtige Vertrag, der am
2. November nach einem Notenwech.
sei" zwischen Staatssekretär Lansing
und Viscount Jshii, Führer der ja
panischen Kommission, abgeschlossen
wurde, wird als eine tet größten
Entwickelungen in der Geschichte da
stehen.
Bei Bekanntmachung des mit Ja
pan abgeschlossenen Vertrags sagte
Sekretär Lansing, daß dadurch die
kritische Lage zwischen beiden Län
dern endgültig beigelegt werden
würde.
Der Vertrag erkennt Spczialinter
essen in China an; Chinas Saubere
nität wird keineswegs beeinträchtigt;
sieht bor, daß kein Unterschied gegen
den Handel anderer Nationen ge
macht werden soll: Chinas Territo
rium soll intakt bleiben: bestätigt die
Politik der Offenen Tür" und op
poniert Spczialprivilegien für an
dere Nationen, wodurch die Unabhän
gigkeit Chinas beeinträchtigt wird.
Die United Preß kann erklären,
daß die Negierung das neue Ueber
Bekannter Norweger
unter Bürgschaft!
(1Yue translation filed with the
postmaster at Omaha, Neb., on Nov.
6, as required by the act of Oct. 6,
1917.)
Chicago, 6. Nov. Dr. Theodor
L. Limde, ein bekannter Norweger,
steht heute unter der technischen An
klage, die Rekrutierung verhindert
zu haben. Er wurde letzte Nacht von
Bundesbcainten verhaftet und steht
unter $25,000 Bürgschaft. Lunde ist
der Leiter einer Fabriksanlage, die
sich mit der Herstellung von Piano
teilen befaßt. Er war früher Schatz
meist einer großen Friedcnsvcr
einigung, wurde jedoch als solcher
abgesetzt, als er in einer von ihm
herausgegebenen Zeitschrift einen Ar
tikcl erscheinen ließ in dem er er
klärte, daß Deutschland alles eroberte
Gebiet behalten sollte. Auch soll er
seine Pro-deutsche Tätigkeit in der
letzten Zeit mit erneutem Eifer aus
genommen haben. Seine Firma hat
auch erst kürzlich eine große Sen
dung Kupferdraht nach Norwegen
versandt- Der Bundesbehörde gin
gen von verschiedenen Seiten Berichte
zu, d!e besagen, daß Mütter, deren
Söhne sich in der Armee befinden,
telephonisch von unbekannten P
soiien ausgerufen wurden, die ihnen
mitteilten, daß ihre Söhne entweder
in der Schlacht gefallen, oder durch
Tauchbootangriffe umgekommen sind.
Zahlreiche Lügen dieser Art wurden
in den letzten Tagen berichtet.
Chicago's Counth-Richtcr Wahl.
Chicago. 0. Nov. Tie sechste
deutsche Stadt der Welt", wie Chi
cago von seinem Bürgermeister Wil
liam Hale Thompson bezeichnet wird,
wird heute indirekt darüber alntim
men, ob dieser Krieg unter dem Volke
populär ist oder nicht. Tics ist wc
nigstcns die Auslegung der Führer
der dcmokrati'chen und republikani
schen Partei für die heute stattsin.
dende Erwählung von vierzehn
Countn Richtern. Um die sozialisti
schen Kandidaten, die einen großen
Anhang haben, schlagen zu könnm,
haben die beiden Hauptparteien sich
auf gewisse Kandidaten geeinigt, die
sie mit vereinten Kräfte zu erwäh
len hoffen. Die Abstinunungsplätze
wurden bereits um 6 Ubr morgens
aeönnct und werden um 4 Ulir nach
mittags geschlossen. Beide Seilen sind
liegcs.ewi,.
Verfassung Zur Polen. -Berlin
Sonntag, den 4. Ndv.
sUeber London verspätet.) .Die Ver
, fafsung für den ' neuen polnischen
Staa: r,t ein schriN!tuck, wetcycs
große Paragraphen und 151 Artikel
enthält. Professor Cybichowski von
Warschau, welcher mit der Herfiel
lung des Entwurfs betraut wurde
der alsdann die Gutheißung des
früheren Staatsrates fand verkün
det, daß folgende Bestimmungen ent
halten find:
Polen soll ein unabhängiger kon
stitutionellcr Staat sein.
Angesichts der Tatsache, daß ein
überwältigender Prozentsatz der Be
völkcrnng römischkatholischen Glau
fiina ist tnirh onstpnrhnrt. hak das
! Herrscherhaus von demselben Glau
ben sein soll.
Tie katholische Religion wird als
die amtliche vorgeschrieben, welche in
Verbindung mit ktaatsiinnioncn
!und amtlichen Zeremonien anerkannt
werden soll. Im Uevrigen wirö
volle Freiheit des religiösen Glau
bens gcjvahrleiitet.
Ter Staat soll eine erbliche Mo
narchie sein; der Landtag soll icdoch
den Herrscher erwählen und die An
gclegenheitcn der Dynastie foivie die
der Thronnachfolge kontrollieren.
Wenn der König ohue die Zustim
muna des Landtags heiratet, so ver
wirkt er seine Krone. Diese Bestim
mung soll die Möglichkeit ausschlre
ßcn, daß ein weibliches Mitglied
einer unfreundlichen Macht aus den
Thron gelangt-
Ter König ist verpslichlct, bestan
dig in Polen zu wohnen, und es
wird ihm nicht gestattet, sich durch
eine Ersatz'A,"torilät oder durch Je
mandcn. welcher gleichzeitig Herr,
scher eines anderen Staates ist, ver
treten zu lassen.
Das Parlament wird aus zwei
Kammern besteben: dem Unterhaus,
welches auf Grund allgemeinen,
direkten und geheimen StimmrcchtZ
zu erwählen ist sür je 60.000 Ein
wohirer ein Abgeordneter und dem
Senat. Tie Hälitc des Senats wird
erwählt, die andere Hälfte wird von:
König ernannt. Tie Abgeordneten
haben fünf Jahre zu diciicn, die Se.
natoren. 1 0.
. Artillerie in Obcrclsas, tätig.
(Trae translation filed with the
nnctmnctpr at Omaha. Neb., on Nov.
! 5, as required by the act of Oct. L,
1917.)
Paris, 5. Nov. Im heutigen
offiziellen Bericht wurde eine iuter.
mittierendo Artillericaktiou in Ober
elsaß geineldct. Ein deutscher An
arin beim Coucn Walde wurde abge
chlaaen. mehrere Feinde wurden ge
Zangen genoimncn, . ;
einkommen als einen großen und
wichtigen Schritt zur Herstellung ei
nes FreundschaftsbundeS und zum
Zusammenwirken zwischen Amerika
und Japan betrachtet.
In Verbindung mit dem Vertrag
betreffs Chinas sagte Sekretär Lan
sing, daß ein vollständiges Einver
standnis zwischen Japan und Amen
ka betreffs Zusammengehens in die
sem Kriege herbeigeführt und daß duD
Frage betreffs vereinter Marineope
rationen im Stillen Ozean zufrie
denstellend gelöst worden ist.
Das Abkommen betreffs Chinas.
das zwischen beiden Regierungen zu
erst mündlich vereinbart worden war,
wurde am 2. Novenrber von Sekretär
Lansing dem japanischen Vertreter
Jshii schriftlich unterbreitet und von
diesem unterzeichnet.
Nuss. Uriegsminister
verkhovsky abgesetzt!
Temporarer Nachfolger ernannt; Ke
rensky aber ist sein direkter
Vorgesetzter.
(True translation filed wltk the
postmaster at Omaha, Neb., on Nov.
6, as required by the act oi Oct. 6,
1917.)
Petrograd, 6. Nov. Dem russi
schen Kriegsminister General Ver!
Hovskn ist auf Negieningsbefehl un
beschrankter Urlaub gegeben worden,
wodurch er seines Amtes enthoben
worden ist. General .Manikoivskn
wurde zum temporären Knegsmmi
ster ernannt, das .Kriegsministerium
aber steht unier direkter Leitung Sie
renskys. , . - ,
General Verkhovsky gehörte dem
Kabinett seit dem 6. September an.
Er war ein starker Befürworter, befse
rer Disziplin im russischen Heere
und hatte versucht, Reformen einzu
führen. Am 28. Oktober sagte er
im demokratischen russischen Kongreß,
daß ein schließlichcr , Sieg über
Deutschland sicher sei, falls die Dis,
ziplin im russischen Heere wieder her
gestellt werden könne. In feiner
Rede im Vorparlament am 25. Ok.
tobec drang er auf Reorganisation
der Armee und drang auf schwere
Bestrafung der Deserteure.
Sperrzone an der
östlichen Uiiste!
(True translation filed with the
postmaster at Omaha, Neb., on Nov.
6, as required by the act of Oct. 6,
1917.)
New Aork, 6. Nov. Als eine
Folge der vielen Feuersbrünste an
der Brooklyn Wasserfront und in
anderen östlichen Städten, - durste
innerhalb weniger Tage in dem 100
Meilen von der Küste gelegenen
Territorium von den lokalen Bun
desbehörden eine Sperrzone geschaf
fen werden. Ueber COO.OOO feindliche
remde werden dadurch betroffen.
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Generalbundesanwalt vertreten war.
wurde seitens der Bundesbeamten
hervorgehoben, daß zur Sicheumg
der Wasserfront von New Jork und
Umgegend etwas geschehen müsse.
Der Ernst der Lage, so heißt es.
veranlaßte die Beamten zu dem Ent
Ichluß, aus weiter Basis vorzugehen,
wodurch Untertanen Deutschlands
von den Küstenstädten ausge chlossen
werden-
Der
verständige
Aäufer
wird alle Farmland
Bargains genau un
tersuchen, die heute
in den Spalten der
Omaha Tribüne in
den Zlasfifizierten
Anzeigeil" zu finden
. Lud.