Seite 3-Tägllchc Omaha Tribüne-Montag, den 5, November 1917. E3IESßi!CT AüsdclnStlllltcNcbmsktt Aus Lincoln, Nebr. , Die NcbWraEismbahnkommis. 'fürn wurde auf einen Vcfchl der Re i gimmg aufmerksam gemacht, wo durch der Gebrauch von BallaslWag. gokis und Kohlcnmaagzns für die Beförderung von Pflaitcrungsmate nal und Material für Straszcnver besserung und Bau von Theatern verboten ist. Dadurch wird icdcn. falls die Bautätigkeit sehr ringe, schränkt werden. Die Klage des Staates Ncbraska gegen Frank JanS von Tccatur, Nebr, der beschuldigt war, eine im. gesetzliche Zinsrate verlangt zu ha ben, wurde für den Staat entlchie. den. Es erwies sich, daß er 1 Pro. znit mehr verlangte, als das Staats, gesctz erlaubt. Er steht in Serbin dung mit der Tccatur Staatsbank. Gouverneur Neville hat am Samstag feine Arbeit wieder aufge. ilonuncn, nachdem er von einem 10. , '".gigcri Iagdnusflug nach Chcrry lounh) zurückgekehrt war. An dem Lagdausfluge beteiligten sich auch der frühere Wildhüter ttco. L. Gar ter, Dr. Irwin von Lincoln und Hauptmann H. E. Gooch von der !kompagnie L des 7. Ncbraifii Rc. gimciües. Nach einer Anficht des Staats, obcrgcnchts ist Farbcnblindheit, wenn dieselbe während der Äeschäfti gung in cinein Eisenbahnbetrieb je. mand befällt und er dadurch feine Arbeit verliert, ist völliger und dau. ernder Vertust der Sehkraft auf bei. den Augen in der '-Meinung eines Versicherungskontraktes, der von der Brothcrhood of NaUrond Tcainmen ausgeschrieben ivird." Das Gericht hielt die Entscheidung des Douglas County.Gcrichts in dieser Hinsicht aufrecht und sprach Toris Routt den vollen Wert seiner Versicherung in Höhs von $1710 zu. cskal-Nachrichten aus Fremont, Neb..' 5. November. Seit gestern lostet es 17 Cents, in den hiesigen Wandelbilderthea tern die Porstellung zu besuchen. Nex Tadis wird nach Los Angeles, Cal., übersiedeln, um dort in das Automobilgcschäft zu gehen. Jermic Eook, die Tochter unseres Countn Antvalts. welche olme WiNm -.7;i.i MUKin vtivn q,'us Dirnicn, rr,i- r:. t.i .. . " iue io) oui einer reunom in surna ha einlogiert. Als sie vernahm, dafz die Behörden nach ihre Verbleib Umsicht hielten, telephonierte sie ihrem Vater. Tom Stribliug fr. hat sich in ' Hharleston. S. C.. .mit Frl. Joy Breese verheiratet- Er ist jetzt in Baskin, La., iik einer Sägemühle Je schäftigt wo daK, junge Paar seinen Wohnsitz aufschlagen wird. James T. Wood ist wegen eine? Lu'igenleidens aus dem Heeresdienst in Fort Deming entlassen worden. Er erzählt, dasz die größte Unan n6)m!ichkeit des Lebens daselbst die : vielen Windstürme wären, welche den Staub während der größten Zeit ' ' in der Luft verteilt hielten. Frauen, welche von der Konven ' lion des Noten jcreuzes ans Omaha zurückgekommen sind, erklären, daß Sas Ende des 5trieges in weiter , Ferne läge. - Nach hier eingk'troffcnen Nachrich. icnwird Oskar Wegener mit ande ren dort eingezogenen jungen Leuten BfWllWWlfffllll,ll-HMMW'Mlm,, Camp Funston in wenigen Tagen verlassen, um nach Frankreich cinge schifft zu werden. Fräulein Alice Serbin ist an Lim gencntzündung erkrankt. Man erwartet heute die Cement, arbeit an dem Dach -des neuen E5e richtsgebäudeS gu beenden. Am Sonntag hat im hiesigen Opernhaus die Feier des 4.00tcn Jahrestages der Gründung der In therischen 5tirche stattgefunden. Herr Pastor 'Hilgcndorf von Omaha hat die Feierlichkeit geleitet. Pastor Prof. Schülke von Seward hat deutsch und Pastor Hartmann von Ft. Dodgc englisch gepredigt v A5ab!ne As. N. : Roman von Oöknr I. Tchwcrincr Eltern feiern die goldene, Tochter die silberne Hochzeit gemeinsam. Alexandria, Nebr., 5. Nov. Am Freitag feierten die alten Ansiedler, Herr und Frau Jürgen Sinn, ihre goldene Hochzeit. Herr und Frau Sinn wurden in: Jahre 1811 in Holstein geboren und traten am 2. November 18? in Moline. Jll., in den Ehestand. Mehrere Jahre spä ter kennen sie nach Nebrasla und lic sten sich im Oktober 1879 auf einer Farm 2 Meilen westlich von Alcxan dria nieder. Ein öffentlicher Em pfang wurde von den Bindern der Familie veranstaltet. Zugleich wur de auch die silberne Hochzeit von Herrn und Frau Karl Bröder von North Pikste, Nebr., gefeiert. Frau Broeder ist die älteste Tochter von Herrn und Frau Sinn. Von ausserhalb hatten sich folgende Verwandte eingefuiiden: Herr und Frau James H. Gcipp, Eira, Ja.? Herr und Frau Willianr I. Gripp unö Herr und Frau H. I. Gripp. Moline, Fll.s Herr und Frau George Runge, Mahaska, Kans.: Herr und Frau George Morrison, Silvia. Jll.' und Herr und Frau Jgngs Huber, Exeter, Neb. Aks Beatrtee. Besucht Otto Borsgy. In seinem neuen Lokal 314 Süd 14. Straße. Begehrenswerteste alko. holfreie Getränke und feiner Lunch, !Wi!!,Wi..'Niii,itk K!rK!.lI V DR. F. J. SCHLEIER Deutscher Arzt und Wundarzt 1140 First National Bank tte bände, IC. und Farnam Str. Ei OIsts'inden? Von 11 bS 12 oorrntt : w- lagä uiiS 2 biS 6 nachmoiags. :; Clft Televbon: oufllnä 4308. f ß Wodnimg: irgmia m, H ' rZobNungZ'Telcvbon: Harncy 6173. i.jiTr:i!j!fT:!!i!j3n:?T,i"i'Trs,,sr;5' In Wymore sind 50 Fälle von Ptomain.Vergistung vorgekommen, und zwar werden diese aus den Ge miß von belegten Brötchen zurückge führt, die bei einer Festlichkeit der Knights and Ladies of Security der. abreicht wurden. Es ist jedoch nie mand gefährlich erkrankt. Der 7jährige Max Owen wurde von dem Motorrad von Walter Stu. art niedergcrannt und trug fchtim me Schnittwuuden im Gesicht davon. ! Ein Auge ist so schlimm verleht. daß nian befürchtet, der Knabe uiöge die Sehkraft verlieren. N. A. Nickell hat den Anteil von Fred Wright an der Bank in Eort. land gekauft. Herr Nickell war frü ber Präsident der hiesigeit Union State Bank. Ans Avoca. Frl. Clementine Sioddv, eine Lch. rerin in der Schule des 81. Distrikts südivestlich von hier, fiel beim Spie. len mit den Kindern so unglücklich, j bau sie ein Bein über dem Gelenk brach. Marrion Murrny. der bei der Ein. heimsung deö Corns beschäftigt war. wurde verletzt, als seine Pferde durchbrannten. Er versuchte, das scheue iespaizum Halten zu brin gen und wurde unter den Wagen gc worfen. Die Räder gingen über seinen Kopf hinweg, wobei ihm ein Backenknochen und das Nasenbein ge brochen wurden. Nach Frankreich bcrnfcn. North Platte. 5. Nov. L. (5 j . ..... ... 111 .. . ütuiijra wurve von oen egicrungs beamten ausgewählt, eine Stellung im Postdepartement in Frankreich zu ! übernehmen. Er ist einer von 21 j Leuten, die dorthin gesandt werden. ' Sturacs war liier seit 20 ?las,ren Hilfsvostincistcr und wird am 12. November aus deut hiesigen Postamt ausscheiden. OmnSa'S gu Cknttk, tU22Zk rJ- ma- -vbwsoi ir cnM, 15.2S-SO.75. Cpezicll für die ücijtetbctsommiuna gebucht: Pcp & Punch Hcllo, America" 5Rnli!nliff Varttett. Ht flrotf tet trei; Hl! blaue pa!ri,iche Sgorlühiuog mit Scrpi-i ntiO trM), Vrimrole fi'-nicn und einen! fciib. (Äsn ttlwni nrntrifiinimet Mädchen. iic jchi."Nl (lie 'Itüdl't'l'T'm. Xanten Time illaiimt an Wcheaqe. Ins kfte im adk,lle. jfifllidif Dtanntt 2:15. itoen den 8:15. tlibii' fitem ClmneN n Sraden: ritnett und ärfwiwrc; ? lorale; Tb, btf lo4 S'ih mck uns ?!'! The glhing wnS: 0rv!).i'M Rlewch,. ' Preise: ..at-nce töaiHrfr, 11c; bfftc (aiiftet Cami-hig ,, emmwg) Lc: ikkor'iunN, Jlc, SSf. f-5c, UM. Iscf .tti jchiik!'' bit u. e. ftriffli-ltoiier (fit. Ctftlc: iiniiene. 10t; ti!ie Litze (ou pMuiirrnw ci fcainlflB urc fcsillUos), iijc; CSWt-aO, 25c, 6ü vni, JSt, Mühlen gänzlich niedergebrannt. Broken Bow, Nebr., L.,Nov. Am Samstag wurden die Globe Mühlen gänzlich durch Feuer zer stört. Der Brand entstand iin zwei im Stockmerk aus unbestimmter Nr fache. Die Mühlen wurdm von Bahr und Janes Vertrieben und der Verlust an Weizen und Mehl belauft sich auf $3000. Eine Waggonladung Mehl wurde gerettet. Die Mühle, die in 1886 erbaut wurde, war auf das modernste ausgestattet. Der Verlust wird auf $25,000 angege ben, die Mühlen waren nicht ver sichert. Fra rettet Leben durch Geistes gegenwart. Stclla. Nebr.. 5. Nov. Frau Lconhard Hall, die nördlich von Shu. bcrt wohnt, wurde schlimm der. brannt. als ihre Kleider beim Ueber kochen von Leinsamcnöl, daö sie zum Oelen des Fußbodens erhitzte. Feiirc fingen. Doch rettete sie ihr Leben ourch ihre Geistesgegenwart, indem sie am dem Haufe lief und in einen Bottich voll legenmasser hinein- Wrang und so die Flanmen löschte. f,44 4ti444frt-t44' verstehen auch Sie etwas von der T?chmt des Schisssbaus und der Lustschiffahrt oder vielleicht gar des EijenbaYiidausZ" Ztöimccke blickte scharf auf. Die Be loegung entging dem Jranzoien nicht, ,Ä!ie kommen Sie daraufZ' 'tun. weil Sie vorhin so bestimmt über derartige Dinge sprachen." Da musz ich um Verzeihung bit ten. So war's nicht gemeint. Ich habe in der Tat von derartigen Din gen nicht die geringste Ahnung." .Also einfach ein Ausfluß patrio lisch Eesühle spöttelte der Fian zoje. .Sie Haben'S erfaßt!" erwiderte Konnecke vollkommen ernst. Wieder war, es Bergmann, der dem Gespräch eine anden Wendung gab. Die Engländer hgben daS blaue Sand des Ozeans eine ganze Weile geHallen. Ich glaube aber, wenn wir einigermaszen vom Welter begünstigt sino, oa nimmt es itznen diesmal der .Eäsar." .Wird er auch, ich wette drauf!" rief ji,onnecke ebeno enthusiastisch wie bestimmt und tot einen langen Schluck aus feinem Glaze. Wetten, dafz Sie sich irren?!" Alle drei wandten sich der Stimme zu. Neben dem Tisch, direkt hinter Könnccke, stand ein 2liann, dessen Ein tritt die drei in ihrem Eifer nicht be merkt hatten. Nach seinem Aeußeren märe es schwer gewesen, seine Natio nalitat festzustelliN. Er war mittelgroß, weder schlank nnch urermaszig siarl. Ein Mann ut den Vierzigern mit dunklem Haar, das ein wenig wellig sich um Stirn und Schläfen schmiegte und aus dem hier und da ein silbernes Fadchen lug te. Mit grauen Augen und einem vot .en gestutzten Schnurrbart. Sein Aeußeres hätte feine Natio nalitat, wie gesagt, nicht verraten, wohl aber seine Aussprache. Und so wußten die drei sofort, daß sie einen Engländer vor sich hatten. .Ich bitte um Verzeihung. Ich nur preche schlecht deut ch, aber verstehen alles. Sie verstehen englisch?" Es kellte ich heraus, du den an deren Dreien samt und sonders die Sprache Albions c,eläusig war. .Dann darf ich sprechen in Eng lisch?" fragte der Engländer und tat es auch sogleich. .Ich lam zufällig herein und hörte, was Sie da vom blauen Band sagten. Ich hatte mich Ihnen nicht aufgedrängt; aber wenn im Rauchsalon eines Schiffes so laut eine Wette angeboten wird, dann hat man wohl ein 1!echt, diese Wette auf zunehmen." .Aber felbsiverständlich!" rief Kön. necke aufspringend. .Ich stehe ' zur Bersügung." Und dann die Hacken zusammen klappend: .Gestatten Sie, daß ich mich vor stelle, Erich Könnecke." Und er verbeugte sich. Pitrou grinste und stieß seinen Ellbogen tn die R,p. pen des Nüssen. Ter Engländer blieb steif wie ein Stock. Er griff in seine Brusttasche, holte eine iiitenkarte hervor und reichte sie dem anderen. Alfred Tucker, Bart.. London' las Konnccke. .Bart?! Was ist das?" .Die englische Abkürzung für Ba ronet." Aha! Gleichbedeutend mit dem deutschen Baron?" .Ganz recht." .Sehr angenehm, Herr Baron! Würden Sie an unserem Tische Platz neomenk Und als Sir Alfred mit einem dantenden Kopsnicken Miene machte ohne weiteres Pljk zu nehmen fubl te sich Nönnecke verpjlichtet, noch schnell di Honneurs des ches zu muchen, Mit der bekmmtcn Handbeweauna stellte er den Baronet den beiden aw dern vor, Der Steward kam: Tucker bestellte Mylsrey mit keda. Dann, die Ge uänie der andern bemerkend, lachte er veiusligt auf. Nicht nur Steine reden," meinte er bezeichnend. jlonnecke und der Baronet freunde ren sich an; sehr zum Aerger Pitrous, der gemäß seiner nationalen Eigen schaft glaubte, ein ganz besonderes Anrecht auf jeden Engländer zu ha-ben. Später kam man naturgemäß aus die Wette zurück. .'Was das anbetrifft," meinte Sir Alfred, .so bin ich bereit, mit Ihnen unszig Piund zu wetten, dak die .Olympic." die eine Stund? nach Abgang des .Eäser" von Southamp ton ihren Hafenplatz in Liverpool ver las en hat. und folglich bald in Seh bereich kommen müßte, nicht später a!S eine Stunde nach dem .Cäsar' Sandy Hool passieren wird." Noch ehe Konnecke enlworten konn te, rief Piirou: .Ich auch! Ich auch!" Der Russe mochte wohl nicht zu ückbleiben. .GleichfaÜZ hier," ries auch er. Könnecke wußte nicht gleich, waZ er tun sollte. Einerseits waren fünf (6. Fortsetzung.) Der Kapitän machte eine kurze Pause; Gräbert, dem die Sache ein zuleuchten begann, nickte zustimmend. Der jtapitan fuhr fort: .Ich denke mir die Sache so: Ist der Mann ein Dieb, so brauchen wir leine Nücksicht auf seine Gefühle zu nehmen. Und ist er kein Dieb, so sind wir eigentlich verpflick)let, ihn von dem Borfall zu unterichten. Da er in dem Falle sicherlich nicht unkrr einem solch schweren Verdacht umlzergehen möchte, wird er uns. wie jeder Eh renmann, sogar zu Dank verpflichtet sein. Sehen Sie das ein?" Gräbert bejahte. X Dann werden wir nach dem Dienst oben im artenraum die Sache in aller Ruhe besprechen, unsere Ettt schlösse sajsen und danach han deln." Dicht am .Cäsar" zog stolz ein Dampjer des Norddeutschen Lloyd oocüber; er lam ovn New Aork; wur de morgen schon die Heima? wiederse hen. Stolz wehte die deutsche Flagge an seinem Bug; lustig flatterte sie im Winde, als wollte sie sagen: ,Mor gen sind wir zu Hause." . Und als die beiden Schiffe anei nander vorbeifuhren, da verbeugten sich die Flaggen vor einander wie a vaiiere auf der Promenade. Viertes Kapitel. Es wäre einem Kenner nicht schwer geworden, aus den Getränken, die vor ihnen standen Bier, Absinth und Wulha die Nationalität der drei Männer: Könnccke. Pitrou und Berg mann, seslzustellen, die es sich in ei ner Ecke des Rauchsalons bequem ge macht hatten. Der Franzose hatte zuerst nicht mit machen wollen; Iwan Bergmann aber hatte es fertig gebracht, ihn zu über reden. .Am Tage na meinethalben," hatte da schließlich der Franzose nach gegeben, aber am Abend unmöglich." Der Russe hatte gelacht. .Es war ja der allererste Abend," hatte er beschwichtigt. .Sie werden se hen; heute abend legt er auch zum mindesten seinen Smoking an." j .Wer nie!" halte der Franzose protestiert. Dann war er doch mitge gangen in den Rauchsalon. Und nun saßen sie alle im Kreise herum, bequem in ihren 5klubsesseln ausgestreckt und , sprachen von nun, von dem, wovon man auf einem Schiffe immer spricht: vom Wetter und von der erreichten Geschmindig keit. Durch die geöffneten Fenster strich die herbe, scharfe wohltuende Seeluft und führte den Tabalqualm hinaus aufs offene Meer. Könnecke streckte sich in seinem Sessel und sog die Lungen voll. - So 'ne Kneipe müßten wir mal in Deutschland erfinden; wo die Lüft immer gleich frisch bleibt, wo tausend Pfeifen und ebeniviele Zigarren lein vteivendes Wollchen km Jlmwer zu rückhalten können. DaS wäre ein Ideal! Da lönnte man wochenlang sitzen." Pitrou machte eine kleine Grimasse. .Die Deutschen sitzen wohl immer am liebsten in den Kneipen hinter ih rem Bier?" In Deutschland ja, in Paris dage gen sitzen wir hinter dem Absinth aus den Boulevards. Nicht etwa, weiss uns Spaß macht; sondern eil wir höfliche Leute sind. Im Grunde ge nommen, mein Lieber, schmeckt ja das Gift abscheulich." Ehe Pitrou antworten konnte, hat te Bergmann das Wort ergriffen. Tat,ache ist, vaß wir recht schnell fahren. Ich habe diese Reise schon dreimal gemacht, einmal auf einem englischen und einmal aus einem fran zö fischen Dampfer. Was dieser Eä 'ar" aber geleistet hat, feit wir Sout hampton verlassen, das schlägt, so viel ich weiß, den Rekord." Was hat er denn erreicht?" frag ten alle wie aus einem Munde. .Vierundzwanzig Knoten pro Stunde." .Donnerwetter!" rief Könnecke, .Das freut mich! Deutschland voran!" Pitrou zuckte ein wenig verächtlich die Achseln. .Mein Gott in der Handelsma rine. vielleicht. Aber nicht in der Luft." Die schenke ich Ihnen! Lassen Sie mir das Wasser und die Erde. Den Rest können Sie behalten." .Was verstehen denn Sie davon?" .Wovon?" .Na, von Geschwindigkeiten zu Aasser und zu Lande!" .So viel wie Sie von der Luft." Oho! Ich bin Ingenieur!" Ein genauer Beobachter hätte be Mk:kt, wie Könneckes Augen plötzlich 'ntressiert aufleuchteten. Anscheinend ledoch blieb er vollkommen gleichgül tig. .Motor oder Flugzeug? Beides." .Dann allerdings!" .Also Sie geben zu " daß unser Freund Pitrou hier doch mehr von seichen Dingen verste hen muß wie Sie." fiel der Russe dem Franzosen in dieRede. .Oder, böge Wette hätte setzen mögen. A' beiseits dachte er nicht daran, sich zu rückzuziehen. Im Gegenteil: er über legte rasch.wie er dem Franzosen ei Sckmippchen schlagen könnte. Tan, glaubte er es gefunden zu haben. Ich nehme die Wette an und der doppele sie." Pitrou kniff di5 Augen zusammen Der Nasse lachte auf. Sie verwechseln die Situation mit einem Pokerspiel." 'meinte er. ,Wii spielen doch nicht Poker." Der Engländer sah die Wette zroi. schen ihm, Könnecke und Pitrou in einem anderen Licht. .Das ist Sport. Es ist in der Tal eine sogenannte Pokerwette. Dadurch habe ich natürlich das Recht, auch meinerseits die Wette zu erhöhen, Was ich hiermit tue; um hundert fund." .Ich auch." rief der Nüsse. .Ich auch," rief Pitrou. aber schon kleinlauter. Das entging Könneckc nicht; er lachte innerlich. .Bravo! Und hundert Pfund hö her!" .Und hundert!" Halt! halt!" rief Bergmann, hall iirzeilich, halb amüsiert. Das geht ja inS Uferlose. Darf ich raus?" .Selbstverständlich," antworteten Könnccke und der Engländer. Dann blickten sie hinüber zu Pitrou. Bleiben Sie drin?" Der Franzose war ordentlich 'bleich geivorden. Er biß die Zähne zusam men. Aber er bejahte. ' Und hundert," sagte sofort Kön necke. .Und hundert," erhöhte Tucker die Wette. So steigerten sie noch zweimal die Summe. Könnecke blickte zu Pitrou hinüber Bleiben Sie drin?" .Bleiben Sie?" Das hängt von Ihnen ab." Das war deutlich. Ich verzichte auf die Ehre!" zifch te Pitrou. Er zitterte am ganzen Lei be vor Aerger. Dann schließe ich die Wette ab. ohne höher zu gehen." Also wir wetten," rekapitulierie der Engländer, daß die .Olympic" nicht später als eine Stunde hinter dem Cäsar" Sandy Hook passieren wird. Und zwar wetten wir um die Summe von sechshundert Psund." .Also sagen wir zwölftaufend Mark.- Auch recht. Zahlbar, sobald an dem voraussichtlichen Resultat nicht mehr zu zweifeln ist." Er hatte noch kaum ausgesprochen, als ein schrilles Läuten ertönte; das Zeichen, daß es an der Zeit sei, sich zum Diner vorzubereiten. Langsam erhob man sich. Auf Wiedersehen, meine Henen.' Und als sie den Rauchsalon ver ließen, spiegelten sich in ihren Zügen die verschiedenen Stimmungen wider. Bergmann blickte vergnügt drein; froh, sich zur rechten Zeit aus der Afsare gezogen zu haben. Konnecke schien ernst und nachdenklich. Nur aus Sir Alfreds Gesicht war nicht zu lesen; seine Muskeln waren starr wie die eines Chinesen. Um so deutlicher sprachen Pitrous Züge. Er wütete innerlich gegen diesen Deutschen, der ihm vor feinem Bundesfreunde, dem Engländer, eine solche Niederlage be- reitet hatte. Denn in seinem getränk ten Stolz hielt er diese Niederlage für etwas ganz Fürchterliches. Und ernst lich fragte er sich, ob er es nicht ir gendwie ermöglichen könnte, Könnecke seine Zeugen zu schicken. Er berausch te sich förmlich an dem Gedanken. Ein Duell auf dem Schiffe; das wäre doch einmal etwas ganz Neues. Das wür de ihn in den Mittelpunkt des Jntec esses rücken. Eins war sicher; ganz ahnungslos hatte sich Könnecke heute einen Todfeind geschaffen. Nun war es geschehen, was der Kapitän so sehnsüchtig gemünsch! und Gräbert zurzeit für unmöglich auszuführen gefunden hatte. Der Ab schluß der Wette hatte sich mit Blitzes schnelle auf dem Schiff herumgejpro chen; es war das einzige Thema. Na türlich hatte der Franzose für aller Hand Redensarten und Verdächtigun gen gesorgt. Ueberall taten sich kleme Gruppen zusammen und besprachrn das Ereignis. Passagiere, die sich bis- her noch nie ange prochen hatten, ei erteilen es lebhaft. Die einen bestach teten es als willkommenen Anlaß zu näherer Bekanntschaft, die Mideieiwn-! teressierte es aus sachlichen GrüMn. Namentlich die Damen blickten voll Teilnahme hinter Könnecke her. Eine Wette um zmölftaufend Mark das war auf einem deutschen Schiff noch nicht vorgekommen. (Fortsetzung folgt.) Massinzierte Anzeigen. Bcrlangt-Weiblich. Bcrlangt: Tüchtiges Mädchen für Hausarbeiten in Familie von 2 Personen. Frau Janics C. Chadwick, 110 S. 49. Striche. 11-5.17 Verlangt: Tüchtiges deutsches Mädchen für Hausarbeiten bei 3 Eo wachseneil. (Sutcs Heim. Web. C10G 11-647 Verlangt: Ehepaar in müsse rcn Jahren für Fnrmnrbeiten. Wit ter Lohn für das richtige Paar. Zu melden unter, Vox G. A. I., Omaha Tribüne. tf Verlangt Männlich. Verlangt: Gipser, um Gips arbeiten in meinem Hause auszufüh rcn. Florence 1503. 11.7-17 Verlangt: Sofort ein Mann, der mit Pferden umzugehen weiß, bei Walter Sarnau auf Nedick Js. land, Lcshcira, Nebr. Kann sich auch anmelden bei Richter Redick, 62. und Chicago Straße, Omaha. Verlangt: Füf Mann, entmc der erfahren oder solche, die das Be senmachcr.Hmidwcrk erlernen wollen. Wir beschäftigen auch Mädchen und Frauen bei einem Anfangslohn von $1.50 pro Tag. Schreiben Sie um Mieres. Tcshlcr Brvvm Factortz, Dcshler, Nebr. 11-5-17 Herr HanZerbaucr! Haben Sie schon jemals den Fertigzugefchnitte. ncs-Hcim" Plan untersucht? Wenn n icht, dann tvird es sich für Sie be. zahlen, es zu tun. Wir können Ih nen Geld sparen. Fragt Alfred Ncd mon Co., Omaha. 332 Myrtle Ade. Tel. Harncy 3103. .11.10-17 5!ost und LogiZ. Warme saubere Zimmer und ein. sache gute dcritsche Kost. $7 per Wo che. 811 S. 23. Straße. C. Nau. mann. tf Otto Borchcrt im Krug Tbcater-Gebäude, 14. und Harney Str. Bester Mittagstisch für Geschäftsleute. 7-12-18 Das vrciswiirdigste Essen bei Peter Rump. Teutsche Küche. 1508 Dodge Straße. 2. Stock. Mahlzeiten 25 Cents. tf. Glück bringende Tranriuge bei Bro degaards, 16. und DouglaZ Str. Farmland zn verkaufen. 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