Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926, November 03, 1917, Image 3

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Seite Z-Täliche Omaya TribNne Samstag,, den 3. November 1917.
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Zlus Lincoln.
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Informationen, die hier bei den
Ackcrbauschul.Vcliördcn einliefen, be
sagen, dcih etwa G0 Prozent der Kar.
toffelcrnte in Kimball Connty vor
nichtct wurden. Die kürzlichcn Fröste
kzabcn die Kartoffeln, die noch in der
Erd,, waren, stark mitgenommen.
Der Verlust wird auf $50,000 bis
fl'JjQO berechnet. '
K Staatskontrollbchörde hat für
'das Staats Irrenhaus in Hastingö
10 Kühe gekauft an Stelle derer, die
' getötet wurden, da sie Smnptome
von Tuberkulose zeigten. Die Kühe
inaren echte Rassetierc, und kosteten
von $155 bis $260 das Stück. Im
ganzen wurde dafür die Summe von
$1,857.50 verausgabt.
Die Stelle eines konsultierenden
ArztcS am staatlichen Orthopädischen
Hospital, eine Stellung, die Dr
Mansberg bisher inne hatte, ist von
der Staats'Kontrollbehörde ausgehe
den worden. Dr. I. H. HumpaS
von Lincoln wird alle Arbeit in Vcr.
bindung mit dem Hospital auf sich
nehmen.
M. F. Harris, der staatliche (8c.
wichtsinspcktor, der in Vurwell an
sässig ist, ist an den Folgen einer
Vlinddarmoperation gestorben. Er
ist ein Bruder des Ctaatsrepräsen
jantm.John C. Harris don Greclcy.
Im orthopädischen Staatshofpi.
tal wurde gestern eine sehr seltene
Operation erfolgreich ausgeführt. ES
handelte sich um eine Verpflanzung
eines gesunden Knochcntcilcs aus
dem Schienenbcin auf das Rückgrat,
um der Tuberkulose desselben Ab
bruch zu tun. Die Operation wurde
von Dr. Henry von Omaha an Frau
Mtrinka Knnpanis von Oniaha
vorgenommen.
. Die erste städtische ernst sc
Trocknungsanlage in den Ver Staa
ten wurde nach einer erfolgreichen
Saison . abgeschlossen. Die Anlage
wurde am 21. Juni d. I. eröffnet
und 1,180 Pfannen (Seinüfe und
Früchte wurden getrocknet. 150 Fa
milicn machten von der Anlage tic
brauch.
Indianer veranstalte Krirgstanz.
Alliance, Nebr., 3. Nov, Ein ech
ter indianischer .Kricgötanz wurde
von den Indianern aus der Pine
Ridge Reservation hier aufgeführt.
Die Indianer, etwa 150 an der
Zahl, sind hier bei der Kartoffelernte
beschäftigt und gaben den Tanz als
Unterhaltung für die Farmer zum
Besten. '
Will Beweise haben.
Norfolk, Neb., 3. Nov. C. H
Kelse. Vorsitzer des Norfolk Kapi.
tcls des Zioten Kreuzes, hat eine Be
lohnung von $10 ausgesetzt für jeden
echten Brief von einem Soldaten,
der behauptet, daß er vom Noten
Kreuz Artikel gekauft hat. .Viele Ge
schichten darüber, das; die Soldaten
gezwungen werden, für die Sachen
des Roten Kreuzes zu bezichlen, find
im Umlauf.
Nrdaktenr Bcschorner resigniert.
Lincoln, Neb., 3. Nov. Herr
Gustav Bcschorner hat feinen Posten
als Rcdaktcllr und Geschäftsführer
der Ruszländerzeitung Die Welt
Post" aufgegeben. Was Herr Ve
schorner, der in deutschen Kreisen des
Staates ' wohlbekannt und geschätzt
ist, in der Zukunft tun wird, hat er
noch nicht angekündigt.
Zlus Iowa
Ein Opfer der Lungenentzündung.
Carroll, 3. Nov. Nach nur ein.
wöchentlichem Krankenlager starb
hier am letzten Dienstag Herr Ed.
ward Thurlimann an den Folgen
der Lungenentzündung. Der Vcr.
storbcne betrieb hier für viele' Jahre
eine Apotthcke und hat sich durch sein
zuvorkommendes und friedliebendes
Wesen einen großen Freundeskreis
erworben. Er hinterläßt zwei 5lin
der. Seine Fraii ist ihm in den Tod
vorausgegangen.
Früherer Einwohner don Bcatricc
gestorben.
Beatrice, Neb., 3. Nov. Hier lief
die Nachricht ein, daß H. C. (5ar
ftenS, der früher hier ansässig war,
in San Jose., Cal-, nach einer Ope
ration gestorben ist. Herr Karstcns
Eine andere (Äclbstrcichnng."
Earson, 3. Nov. Während der
letzten Nacht wurde daö Haus von
Tr. W. F. Pierce. einen alten An.
siedler, von unwilligen Personen gelb
angestrichen. Herr Pierce weigerte
sich, einen Freihcitsbond zu kaufen,
trotzdein er sehr vermögend ist.
Erliegt Brandwunden.
Hoinburg, 3. Nov. Einem be
dauerlicben Unfall fiel eitern, svrau
war 62 Jahre all und hintcrläbt eine j William Aassinger zum Opfer. Sie
i i'i, . c . . rv" y i I U rV
ume uno oret ?i.oazier. 'ruyer r lichte das Feuer im Kocko en mit
war er hier Stationsagent an der Ocl anzufachen, wobei die Oelkanne
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Erfahmittel für Ckwrnu
Cedar Rapids, 3. Nov. Beam
te der Douglas Stärke Fabrik, die
heute um einen Baucrlaubnisschcin
zur Errichtung einer größeren Anla
ge einkamen, machten bekannt, daß
ihnen ein neuer Prozeß bekannt wur
de, nachdem man aus einein Neben
Produkt des zur Stärkeherstcllung
verwendeten Corns, ein vorzügliches
Ersatzmittel , für Gummi hergestellt
werden kann. Sollte sich dies bc.
Wahrheiten, dann steht dieser In.
dustrie ein großer Aufschwung in
Aussicht.
Eol. Henry Bohden Blood gestorben.
Keokuk, 3. Nov. Gestern starb
hier Cal. Henry Boyden Blood, ein
Veteran des Bürgerkrieges, der auch
Eisenbahnen Euba, Washington,
D. C., und einen Teil der gegen,
wärtigcn Missouri Division der Bur.
lington Bahn Gesellschaft baute.'
Nogrrs Blniikenladen.
Unter den neueröffneten Geschaf
ten unserer Stadt möchten wir bc
sonders auf den Rogers Blumen,
laden, 319 16. Straße, verweisen,
der tatsächlich m bezug auf Ausstat
tung und Reichhaltigkeit an Schnitt
blumen und Topfpflanzen seinesglei
chen sucht. Die Leser der Omaha
Tnbune sind von der Geschäftölei,
tung dieser Vlumenhandliing herz
lichft zu einem Besuch 'eingeladen.
Bntermörder freigesprochen.
Sac Eith, 3. Nov. Leo. Zieg.
mann (nicht Hiedmann, wie gestern
berichtet) wurde gestern ' voit den
Großgeschworencn des Mordes frei.
gesprochen. Die Verteidigung machte
geltend, daß der Junge unzurech.
nungssahig war uno er für die Tat
nicht verantwortlich geniacht werden
kann. Er erschoß seinen Vater, als
sich dieser tätlich, an der Mutter des
rnunncgr- Freigesprochener vergriff.
Frank Wusch wieder wohlcr.
Humbold, 2. Nov. Der berührn
te Mcisterschastsringer Frank Gotch,
der kürzlich in Chicago ' im schwer
erkrankten Zustand in - ein Hospital
gebracht wurde, ist hier in Beglci
tung seiner Frau eingetroffen, uin
sich aiif seiner Farm zu erholen.
Die spanische Ministerkrise.
Madrid, 2. Nov. König Alfon
so hat heute Marquis Alhucemas er
sucht, ein neues Ministerium zu bil
den, nachdem Senntor Tocos und
Senator Maura dieses zu tun nicht
gelungen war.
i"Usck Island Bahn und
Y Stellen im Stadtrat und
( . Schuldehörde.
bekleidete
an der
y!er ist Hilfe
gegen Schmerzen!
Warum Zeit versäumen und die Lei
den verlängern, wo Clonn's
Linimeut sofort hilft?
( Beseitigt die Schmerzen I, Gebt
mir Linderung! Sie rufeä dies,
wenn leidend. Sloan's Linimeut be
sorgt dies für Sie. Beseitigt die
Schmerzen schnell und' ohne Verzö
gening.
Wenn Sie von Rheumatismus,
Neuralgia, Vcrstanchungcn, Ouct
schungen. Nückeiischmcrz oder anderen
körperlichen oder Nervenschmerzen
geplagt sind, dann beachtet, wie
schnell Sloan's Linimcnt Linderung
verschafft. Die erste Anwendung be
ruhigt bereits. Wirkt bis tief zu
dem Sitz des Leidens und scheint die
aufgeregten Nerven und Zellen zu
wärmen und zu beruhigen. Sie
könnnl beobachlen, hu sich fcle Cl,icllung und
feleiiliflt gleichzeitig mit teil Lch,nerzcn brc
rmoert,
6i brauchen Sloan's LIniment nicht eirmi
trtn. SS dringt durch und die klnre, rein
ftliitlififeit kann ouf die Hout gffl!iPrt wer
den, ! biel!6 zu dcfteckrn, .Uuuti beute
ein reich!,:! aroke izlasche in Curer
pochek. tue, iL.OO.
erpioo,erte uno ihre ttioioer in
Flammen setzte. Nachbarn und ihr
Gatte eilten ihr sofort zu Hilre, doch
trug die Unglückliche derartig
schwere Brandwunden davon, daß
sie nach kurzer Zeit ihren Geist auf.
gab. Sie hinterläßt außer ihrein tief,
betrübten Gatten ihre Eltern, Herrn
und Frau Smith Bennett, die gleich
falls liier ansässig sind, sowie drei
Kinder im zartesten Alter.
Bekannter Farmer gestorben.
Hancock, 2- Nov.-Chris. Vkorten.
fe, ein wohlbekannter und hochge.
schntzter Farmer der hiesigen Umge
bung, fiel gestern einem Anfall von
Lungenentzündung zum Opser. Ter
Verstorbene erreichte ein Alter von
mir 15 Jahre und wird von seiner
Frau und drei Kindern, sowie auch
von zahlreichen Verwandten und
lFrennden betrauert. Die Leichenfeier
! findet morgen. Sonntag, in der
, dentsch-lutherischen Kirche von Avoca
statt.
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La-ifliji nüai'i r
Besucht Trnppensager.
Eamp Dodge, 3. Nov. Gouver
ncur Lowder von Illinois stattete ge
stern den. hier lagernden Truppen
des Staates Illinois einen Besuch
ab und richtete mehrere Ansprachen
an dieselben. Er hielt sich den gnn.
zeit Tag über hier auf und nahm an
den Mahlzeiten einer 5!ompagnie
teil. Loivden ist das erste Staats
oberhmipt, das diesem Lager einen
offiziellen Besuch abstattete.
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the hörne drink
Berides t popularity at drug torei, fountains and
restaurants, ßevo has found a wclcome place in the
home. A faraily beveraße a jut offering a table
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lic Nerven bet Großstadt.
Für die Nerven konunt hauptsäch
lich die Berussstellung in Betracht.
siiid durchaus nicht alle Berufs
klastcn in gleichem Maße bei den
Nervenkrankheiten beteiligt. Das
wird man , ohne weiteres verstehen,
wenn man bedenkt, daß zwar einer,
seits jedes Organ durch vcrniehrte
Leistung gekräftigt werden kann, daß
aber andererseits die Gefahr besteht,
zit starken Anforderungen zu un
terliegen. So kann man es begreifen, daß die
Kopfarbeiter verhältnismäßig oft
von Nervenschwäche befallen werden.
Aber auch unter den Muskelarbei.
tern sind Nervenkrankheiten keines,
wegs unbekannt, ja sie find weit
häufiger, als man gewöhnlich an
nimmt. Deim bei jeder Muskelarbeit
ist auch das Nervensystem stark betn,
ligt- Ohne diese Nerven könnten die
Muskeln nichts leisten. Da aber beim
gewöhnlichen Handarbeiter die Tä
tigkeit des Nervensystems reicht eine
derartig intensive und anstrengende
wie beim Kopfarbeiter ist, so ist die
häufigere Beteiligung der Letzteren
bei den Nervenkrankheiten verständ
lich. Gefährdet find die Muskelarbeiter
besonders da, wo bestimmte Schäd
lichkcitcn in Betracht kommen, die
das Ncrvensnstcm zu schädigen geeig.
net sind. Hält man indessen die H3
herc Beteiligung der Hirnarbcitcr
bei den Nervenkrankheiten fest, so
muß sich hieraus eine bedeutende Be
lastung der Großstadt ergeben, weil
die Hirnarbeiter in der Großstadt
prozentual wesentlich stärker vertre.
ten sind, als in der Kleinstadt oder
ans dem Lande. Wenn übrigens,
was öfters der Fall ist, angenommen
wird, daf. der Konkurrenzkampf in
der Großstadt lebhafter und daß in.
folgcdesfen hier das Nervensystem
eher gefährdet ist als auf dem Lande
und in der Kleinstadt, so ist dies in
inalicher Hinsicht ein Irrtum.
. Wenn der Großstädter zur Som
mcrszeit bei einer Wanderung über
die Berge in der Ferne ein Dorfchen
oder ein Städtchen liegen sieht, das
aus dem Grün der Baume hervor.
blickt, so preist er die friedliche Lage
jenes Ortes, und er kann es sich
dann nicht vorstellen, dafZ dort ahn
lichc Kämpfe stattfinden können wie
in seiner großstädtischen Heimat.
Wer aber eine Zeit lang in einem
solchen Orte lebt, erkennt sehr, bald,
daß das Friedliche nur eine Tau.
schung war, daß menschliche Leiden
schaften, Neid, Mißgunst. Haß. Eifer
sucht an dieser scheinbaren Statte des
Frieden ebenso hausen, wie in der
unruhigen Großstadt, daß ebenso
wie in dieser auch dort Menschen
cinander befehden, das; Egoismus,
Habsucht, Ehrgeiz auch dort die
Triebfedern dcZ Handelns sind..
Nach Amerika!
Nach dem Ehkxdischen von A. P.
Larfcn.
In dem Hause mit dem moosbe
wachsenen Dach wohnt der alte Karl
Gustaf mit Mutter Brita und der
Tochter Elin, deren blonde Schönheit
und frisches Lachen ihre alten Tage
verklärt. Aber nicht langt mehr!
Denn nun endlich ist es so weit,
lange genug hat es gedauert aber
heute ja, heute ist nun Ellas gro
her Tag!
Nach Amerika, nach Amerika!
klingt es ihr in den Ohren, und ihr
Herz klopft in fieberhafter Erwar
tung. ' Seit vielen Jahren schon isi
der Bruder drüben in dem vielge
priesenen Lande; nun wird also auch
sie über das Meer fahren, um viel
leicht drüben in der großen, weilen
Welt ihr Glück zu machen....
Wäre es nicht eine direkte Sünde,
denkt Elin, wenn ich mein Leben
lang hier im Walde vergraben woll
te, uin zu versauern und alt und
grau zu werden, ohne eigentlich et
was vom Leben gehabt zu haben?
Aber dort drüben, o, dort drüden. . .1
Als der Bruder das Billett und das
viele Geld und all die schönen RkU
der geschickt hatte, da halte er wie
der geschrieben,., wie herrlich es sei,
in Amerika zu leben! Ja, das war
denn doch etwas ganz anderes als
Schweden , mit seinen lteinen Ber
Hältnissen, wo jeder einzelne weiß,
was der andere in seinem Suppen
topf hat! '
Aber dennoch ganz so leicht war
es doch nicht, nun s ' ohne weiteres
den Eltern und dem .ten Huus und
dem Garten Lebewohl zu sagen.....
Bleib bei uns, bieib' daheim!"
hatte auch Karl Gustaf oft auf den
Lippen gehabt, aber er hatte es nie
mals ausgesprochen. Immer wieder
hatte er mächtige Rauchwolken aus
der Pfeife gestoßen, um die Tränen
zu verbergen, die sich ihm in die
Äugen drängten...
Und nun sollst, du auch immer
schön Acht auf deine Gesunoheit ge
bcn, Elin, wenn du drüben bist in
Amerika," mahnt die Muller.
0, nur keine Sorge...."
Geht vor allem auch nicht zu spät
ins Bett! Und grüß Karl recht
herzlich von uns beiden und sag ihm,
das Messer, von dem er geschrieben
hat, hätte ich zu nnterst in den'Kof
tt in die linke Ecke gelegt. Und
laß dich auch nicht von irgendwelchen
Herren ansprechen, du weißt doch,
gerade den feinen Herren kann man
am allerwenigsten trauen... Und
grüß auch Karls Frau recht schön
von uns, und vergiß auch nicht, dich
während der Ueberfahrt ordentlich
warm anzuziehen, denn auf der See
rann man sich leicht eine Erkältung
holen...."
Endlich also ist alles gepackt und
adressiert, das schwere Borhänge
pelt geschnürt.
.Und hoffentlich wird es dir drü
ken auch recht gut gehen, so daß. du
rs nie zu bereuen hast, dein Bater
land verlassen zu haben...."
Elin läuft schnell noch einmal in
den Garten und durch die kleine
Pforte' in den Wald hinaus. Es
sind ja noch so viele Stellen, von
denen es Abschied . zu nehmen gilt,
o viele, viele Erinnerungen ... Tort
drüben die Lichtung, in der sie als
Kinder immer gespielt ' hatten, .und
hier die Sandgrube und da droben
auf dem Hügel die graue, verwit
lerte Bank, die Bater vor vielen
Jahren einmal gezimmert hatte....
Aber nun ist nicht mehr viel Zeit,
von alledem lange Abschied zu nch
men; es muß schnell gehen, so gern
man vielleicht auch verweilen möchte,
weil man ja doch nie wissen kann,
cb man das alles noch einmal im
Leben wiedersieht.
Auf dem Heimwege stößt Elin auf
Johan.
, Er sitzt auf einem Baumstumpf
am Wege und dreht nervös die Mütze
in den Händen.
.Guten Tag, Elin," sagt er, und
seine Stimme klingt heute ganz an
d:rs als sonst.
Ah, du bist es, Johan! Ja. stehst
du, nun müssen wir beide Abschied
von einander nehmen, denn nun wird
es ernst, nun reise ich wirklich!"
Johan greift nach ihrer Hand,
während er ihr tief in die Augen
schaut, , .
Ja, so .... nun reist du also . '. .
Na, ja, es war wohl auch nicht an
ders zu erwarten, aber immerhin..."
Es kann ja aber auch' sein daß
ich wieder zurückkomme," sagt sie und
lacht.
Nein, das glaube ich eigentlich
nicht ..."
Warum denn nicht?"
Je nun, ich denke mir, es wird
in Ämeriia genug junge Burschen
geben, die - die eöen mehr wert
s'Nd, als ich."
Das mußt du nicht sagen. Aber
im übrigen du kannst ja auch
nachkommen." '
Johan seufzt.
Ha, wie sollte denn ich nach Ame
rika kommen können! TaS müßte
ganz sonderbar zugehen! Nein, du
mußt bedenken, ich habe doch meine
Mutter hier, die schon alt und
schwach ist, was sollte denn aus
ihr werden, wenn ich sie auf ihre
cltcn Tage im Ctich lassen wollte?
Siehst du wohl? Nein, nein, Elin.
ich werde schon daheim in Schweden
bleiben müssen! Aber .... könntest
du mir nicht einmal schreiben und
mir erzählen, wie es dir da drüben
geht
Gewiß werde ich dir schreiben,
Johan! Ich werde dich auch in
Amerika nicht 'vergessen...."
Und sie lacht, schüttelt ihm lange
beide Hände und fliegt wieder heim.
Bor dem Hause hält bereits der
Wagen mit den beiden Braunen des
K:rugwirtes.
Nun wird eS aber allmählich
Zeit." sagt der. Junge und schnalzt
mit der Peitsche. So sehr weit ist
es ja nicht, ober es nimmt doch im
nierhin seine - Zeit...."
Da wurde es Elin doch ganz ab
sanderlich zu Mute es hatte ncht
Viel gefehlt,' daß ihr die Tränen ge
kommen wären....
So war nun also wirklich die Ab
schiedsstunde , gekommen! Also, leb
wohl, Mutter, und auch du, Bater.
Laßt es euch recht gut gehen! Und
schreibt auch recht bald! Und nun
nicht mehr weinen! Wer weiß, ob
wir uns nicht bald wieder sehen
eS könnte ja doch immerhin sein,
nicht wahr?" ' '
Es war abgemacht, daß die Alten
mit iiv die Stadt zum Bahnhof sah
ren sollten. Die Koffer waren be
reits verstaut, nun kletterten die bei
den Alten in den" Wagen, und ganz
zuletzt sprang Elin hinauf.
Lebt wohl, alle mitsammen!"
sagte sie und warf eine Kußhand in
die Runde. Der Wald und der Wei
her, ja ein jeder Grashalm sollten
ihren Anteil daran haben.
Im Walde begegneten sie noch ein
mal Johan, und auch er bekam eine
Zhand. ganz für sich alleine....
Ja, ja," sagte die Mutter und
fuhr sich mit dem Schnupftuch über
die Augen, der Joh.m wird dich
wohl auch sehr vermissen, Kind..."
Hm....", brummte der Vater
und zog aus Leibeskräften an seiner
Pfeife. Er hatte sich fest vorgenom
men, nicht zu zeigen, wie nahe ihm
der Abschied ging, um den andern
das Herz nicht noch schwerer zu ma
chen. Jedenfalls soll das Mädel
seinen Willen haben! Und warum
soll es ihr schließlich nicht gut gehen
in Amerika?"
Und dann kam der Bahnhof, und
Baier löste umständlich das Billett
nach Göteborg. Und schon donnerte
der Zug in die Halle.
Grüß Karl und Brücken!" rief
die Mutier. Die Billette hast du
ja! Verliere sie nur nicht..." Und
sie brach in Tränen ans.
Lebt wohl! Lebt wohl!"
Elin ileß das Fenster herunter und
winkte mit dem Taschentuch.
Lebt wohl "
Der' Zug sauste davon....
Elin ließ das Fenster herunter und
und vergrub den Kopf in die Hände.
Wenn bloß die dummen Menschen
sie nicht so anstarren wollten! Zu
guter Letzt gab sie sich einen Ruck,
fuhr sich mit dem Tuch über die Au
gen und begann hartnäckig zur
Lampe emporzustarren....
In der Ferne, hinter dem großen
Meer aber lockte und lachte Ame
lila.... Borsicht ist die Mutter der Weis
, hcit.
In Pimpelhausen hatte sich bei
kt letzten Feuersbninst herausge
stellt, daß die beiden Gemeinde
spritzen vollständig unbrauchbar wa
ren und Eimer sowie sonstige Hilfs
gerate fehlten oder zu Zwecken be
nutzt waren, für die man sie nicht
bestimmt hatte. Es wurde deshalb
vom Een,eindediener in der üblichen
Weise folgende wohllöblichs Ver
ordnung eines hochweisen Magistrats
bekannt gegeben: chtillg'jchtande.
fMaul g'hallenl Een Luder redd,
dos bin l. Damit, daß dos not wid
der vorkömmt wie bei'n Torbäckec,
beim verbrannte, ordent hochlöbli
chcr Magifchtrat an. daß drei Tage
vor jeder Feuersbrunst enne Schbrit
zenprowe stattzesinden hat, wo je
der, der not da is, sich ze melde hat
un sein Eimer mitzebringn, von
den iewrigenö jeder orndliche Ber
jer' een fors Feier hat, und im
Falle, was Galt verhieten möge,
zwee. TöS laßt eich gesagt sein,
denn acht Tage vor den Feier werd
enne Jnschpckson stattfinde, von al
les, was nich da is un wo jeder be
schtrast' werd, der das nöt miü!
Bafta!
. , , ,
Mutig. Und dieses Stück
wagen Sie in so obstreicher Gegend
aufzuführend!"
G e m ii t li ch. Richter: Schon
wieder sind Sir hier? Sie wollen
also das .Betteln überhaupt nie mehr
ausgeben?"
Angeklagter Bettler: Möchten
denn öie Ihrem üZcruf so leicht un
treu werden, Herr Nichter?"
Scherzfrage. Worin sind'
sich ein hohler Iahn und ein dicker
Mensch ähnlich?
' 'uozzjsLuo quij sz;ZA
Trotz alledem. Sommer
frifchler: Hatten Sie voriges Jahr
nette Sommergäste?"
Wirtin: O, da war ein lieber
Herr hier! ZOO Pfund war er schwer;
aber glauben S', daß er auch nur a
bissnl stolz war?!'
UeZsende Agenten mit Ford Autss verlangt!
Die Tägliche Omnha Tribüne wünscht mehrere reifende Agen
ten, die Ford Zlutos haben, um die Deutschen in mehreren Eoun
tics in Nebraska und im westlichen Iowa zu besuchen und für htf
Tribüne als Leser zu gewinnen. (,ute Gclegeiiheit, sich lohnen)), X
angenehmen Erwerb zit verschaffen, da wir hohe Kommission zahlen.
Es sind noch immer viele Leser für die Tägliche Omaha Tribüne
in Nebraska und im westlichen Iowa zu erlangen und jetzt ist dazu
die beste Zeit. Die Tägliche Omaha Tribüne ist heutzutage an
erkannt als eine der besten deutschsprachigen Tageszeitungen des
Landes und ihre Zukunft ist trotz des Krieges und der kritischen Zeit
vollständig gesichert. ziute Agenteil find großen Erfolges sicher.
kHerade jetzt treten wir in eine Zeitperiode ein, in wclckr
kein Teutscher ohne ein deutsches ,Tagcblait fein kann. Neue Leser
sind deshalb leicht zu erlangen. Man melde sich sofort brieflich
oder telephonisch, und nähere Auskunft hinsichtlich Konimission wird
prompt erteilt.' ' . ' .
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