Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926, November 02, 1917, Image 3
Seite .".-Tägliche Omaha Tribüne Freitag, den 2. November 1917. öIEiKKEE MsdclllStNtcNcbmskl! BTWyfffpgjr Ueformatkonsfeier Zn Fremont, Zleb.k T;. o.n. ti.t.i i. o:x j,, "I jhc qvu im )t:iujtii vrv Illl0.jährigen Jubiläums der Refor. ßnation. Am 81. Oktober 1517 ' Mtiis Martin Luther feine berühm 7 l fünfundneunzig Thesen an die .. f.t-nx. ... onutnr,i. vnv.;- ujiiji.iiujt: (fix -)m.i-iujn.y, luuirni die Reformation eigentlich angebahnt wurde. Fast ein ganzes Jahr lang ist aber schon in der lutherischen Kirche Amerikas des Jubiläums in Predigten, Vortrügen und in den kirchlichen Zeitschriften gedacht wor den. Ja die gesamte protestantische Kirche hat bon der lutherischen Re formation im sechzehnten Jahrhun. dert in diesem Jubeljahre in bcson. derer Weise Notiz gcuominen, und überall finden in diesen Tagen ent sprechende Festlichkeiten statt. Die lutherischen Gemeinden in und um Fremont werden das 400jähri ge Jubiläum der Reformation am 4. November gemeinschaftlich in fre mont begehen. Festprcdiger werden sein: - Vizc.Präsc8 Pastor I. Hil. gcndorf von Omaha: Prof. G. Wcl. ler von Ccward und Pastor H. H. Hartmann von Fort Todge, Ja,, welcher in der Landessprache reden wird. Alle Gemeinden mit allen ih. rcn Gliedern sind freundlich cinge. laden, diesem Jubelfeste beizuwoh. rrn und durch ihre Teilnahme daS. selbe zu einem recht erhebenden und gesegneten zu machen. Kann die Feier nicht im Freien (beim Waisen. Hause) im Zelte abgehalten werden, so soll sie im Opera House an der Vrvad Straße in der Nähe des Pathfindcr Hotels stattfinden. K. Lokal-Nachrichten aus Fremsnt, Neb.! Fremont. 1. November. Die Arbeiten an dem neuen G"c richtsgebäude sind weit genug vorge schritten, dah der Kalkputz im ersten Stockwerk angelegt werden kann. , In einer gestern abend abgehattc nen Versammlung des Stadtrats wurde beschlossen, von dem Ankauf weiterer Trucks und anderer Geräte für Fcuerbekämchfung vor der Hand Abstand zu nehmen. Noy Andcrson von North Vcnd ist ' an der Llinderlähmuug gestorben. Er war 28 Jahre alt. Seine Erkran kung wurde zuerst als Grippe ange sehen. Es wird sich der Glaube, dafz man es mit einer 5lindcrkrankheit zu tun habe, wohl nach und nach vcr i V Tjfren müssen. M , i,Io n STI7(irtt IVrtiiTrh iit itt Min. . .A-4fc uy .wvt.'.v, .i ... V . . 6c;t GZ c? Ansrtfüsiii ist ii-.irS u KifUijt J, JC'.. yLiu.vtii. wtt ii'itv V mct bearaben werden. William Sparks ist immer noch in Edmonton, Canada, in einem Hospi tal. Seine hiesigen Freunde hatten erwartet, daß er in dieser Woche fei. nen Einzug in Fremont halten und ihnen Augenzeugenbcrichte von der flandrischen Front geben würde. William Ehristophcrsen und Her. bert Stecher reisten nach Omaha, um sich für den Fliegcrdienst anwerben zu lassen. Dr. C. G. Moore ist von Fort lileu nach Fort Sill in Oklahoma 'setzt worden und berichtet von it. daß daseW zu jeder Tageszeit schar 15 und 40 Luftschiffe in zgkeit zu sehen wären. 2 verschiedene Komitcen von iien sind in den vergangenen Sa nier tätig gewesen, Gelder für ynackjtsgcschenke für die Soldaten dmmeln, und haben den Betrag -12 zusammengebracht, welcher S. S. Sidner dem Vorsteher ;; rcmonr Roten 5trcuzes nach V , ho geschickt wurde. US Sarpzz Collnty. Itt Schueinann von Ft. Crook setzten Freitag (2G. Okt.) im inaha Hospital operiert. Er zcn der schwierigsten Opera, h Magen. Trutz seiner 66 ütte er sie gut überstanden if dem Wege der Besserung, schen unserem allen Abern te Besserung. w ZorriS wird sich um Wieder wähl bewerben. Neb., 2. Nov. Geo. W. iird als Kandidat für cssenat auftreten, seiner ussage gemäß. Seit eini ?arcn Gerüchte im Um ' sich gänzlich aus dem po hin zurückziehen und in oder New Fork eine An. j übernehmen werde. Er ' Gerüchte jetzt Abbruch. in jgiebt, daß er sich wieder 'ni bewerben werde. Zkgarrenmachcrtreik. I Nebr., -2. Nov. Die sicher der größten Groß, tfcr dahier verlangten ge. Lohnerhöhung von $1-00 nd für Männer und $1.50 en, wodurch die Lohnskala i für Männer und $7.50 für Frauen erhöht wird. Falls die Erhöhung nicht gemährt wird, wollen sie heute mittag an dm Streik gehen. Die Forderung kommt von feiten der Arbeiter, die die 5 Cent-Zigarrcn herstellen, aber die Zigarrcnmacher, die bessere Ware verarbeiten, werden in Mitleidenschaft gezogen werden. Hastings ist das größte Zigarrenma-cher-Zentruin westlich vom Missouri und der ganze Großhandel ist daher in Gefahr. Die Fabrikanten geben an, daß sie der Lohnforderung nicht stattgeben können, ohne die Zigarren im 5kleinhandcl im Preise auf 6 Cents zu erhöhen. Alter Ansiedler gestorben. Lyons. Neb., 2. Nov. John Nud drt, einer der ersten Ansiedler dieses Ortes, ist gestern hier im Alter von 78 Jabren gestorben. Er hinterläßt seine Witwe und 11 Kinder- lenhändler der umliegenden Städte an, diese Stadt mit ziohlen zu vcr. sorgen. (trivkiternng des Geschäfte-? der Bnick Co- Lincoln, Neb.. 2. Nov. Die Lei tung der NebraSka Buick Company hat gestern bekannt gegeben, daß sie sich mit dem Gedairkeii trage, eine Erweiterung ihrer Quartiere in Omaha vorzunehmen wegen der Wer. größcrung des Umsatzes der Gesell, schaft. Die Hauptniederlagc bleibt jedoch in Lincoln. Farmer, gebcljt Selbstmord. Navcnna, 2. Nov. H. Guodivin, ein Farmer, der 1 Meilen südwestlich von hier wohnt, beging Selbstmord, indem er sich an einem Baum in sei nem Gehöft erhängte. Er hatte sich auch mit einem Taschenmesser Stick? wunden in der Seite beigebracht. Er war 55 Jahre alt und hinterläßt eine Witwe und Minder. Als Grund der Tat wird Krankheit angeschen. .ohlcnnot macht sich fühlbar. Fairbury, Nebr.. 2. Nov. Gc siern begann Fairbury eine Kohlen not zu verspüren, die sich in unan genehmer Weife fühlbar machte. Die städtischen Licht, und Wasserwerke hatten keine Kohle mehr zur Verfü gung und etz mußten erst von den verschiedene!: Kohlenlagern mehrere Tonnen herbcitransporticrt werden, uni dieselben in Betrieb zu erhalten. Die Kohlennot der städtischen Werke steht mit der Kohlennot in den Rock Island Kohlenlagern in Verbindung, denen Stöhle zum Betrieb von 100 Lokomotiven fehlte. Die Bahn kon siszierte darauf mehrere Waggönla. düngen Kohle, die für den Handel ursprünglich bestimmt waren. Aus Iowa Verhandlung gegen Bntcrmördcr. Tac City. Ja., 2. Nov. Gestern wurde hier die Schwurgcrichtsvcr. Handlung gegen den 16jährigen Leo. Hiedrnann eröffnet, der angeklagt ist, seinen Vater, John Hicdinann, letzten Sommer erschossen zu haben, als er sich an der Mutter des Mörders tät lich vcrgcisf. Rechtöanwalt 23. A. Helsell bon Odebolt, der Verteidiger des Angeklagten, machte geltend, daß sein Klient für die Schreckenstat nicht ) verantwortlich ist, da er keine bessere Erziehung als ein junges Rind er halten habe und in einem Plötzlichen Impuls die Mutter vor den Bruta litäten des Vaters beschützen wollte, Alfred, der 18jährige Bruder des Angeklagten, sagte uns, daß der Va ter verschiedentlich drohte, die ganze Familie umzubringen, falls man ibn hindere, seine Gattin zu verprügeln. Eigenartiger Unfall. Jeffcrson, Ja., 2. Nov. Einem eigenartigen Unfall fiel gestern Ar thue Clliott, der Sohil von Chas. Elliott, zum Opfer. Der Knabe fand auf einenl Spaziergang durch die Hügel einen 22 Kaliber Revol. ver, den er für ungeladen hielt und den er aus seinen Mechanismus hin untersuchen wollte. , Ein Schuß ging los und durchbohrte den Zeigefinger der linken Hand. Die Kugel blieb im Gelenk stecken Die Verwundung ist nicht gefährlich, jedoch sehr schii'.erzhaft. Druckerei geht bankerott. Council Bluffs, Ja.. 2. Nov. Der Ncchtöbeistand der Monarch Printing Company, die vor wenigen Wochen auf Ersuchen der Kreditoren insolvent erklärt wurde, reichte ge stcrn im Bundesgericht eine Erklä riing ein, in der behauptet wird, daß sich der leschäftsleiter dieser Firnia ohne Wissen der Gcschäftstcilhaber niit einer hiesigen Bank in Geschäfts transaktioncn eingelassen hat, sowie auch gegen deren Willen eine Tages, zcitung ins Leben rief, was schließlich zu finanziellen Schwierigkeiten führ te, wofür die Eigentümer nicht haft bar gemacht werden können. Neuer Getreidespeicher. Walnut, 2. Nov. zlürzlich wur. de hier von vier Männern die Wal nut Grain , Company ins Leben ge. rufen und zugleich auch mit einem Aktienkapital von $10.000 inkorpo riert. Die Geschäftsteilhabcr setzen sich aus den Herren Geo. W. Adams, Walter Sievers, A. A. Hagge und P. H. Hagge zusammen. Bis zur ersten Jahresversammlung, die im Januar stattfand, wird Herr Walter Sievers als Präsident, Geo. W. Adams als Vizepräsident und P. H. Hagge als Sekretär und Schatzinci ster fungieren. Davenvort Das deutsche Scott County hat die Summe von $5, 001,000 der Freiheits Anleihe ge zeichnet. Dies ist $500,000 mehr als der festgesetzte Betrag, den das County unterbringen sollte. xcr Atclicrbcjch.' Humoreske von Hrlmuth ten Moor. Ertrinkt in Zisterne. Marshnlllown, Ja., 2. Nov. Dana Schultz. das Söhnchcn des Herrn William Schultz voil Laurel, fiel während des Spieles in eine of. fenc Zisterne unö ertrank. Die auf der Wasseroberfläche schwimmende Kappe des jiinoes nichte den Vater auf den Verlust seines Sohnes auf. mcrksam. Wüstling erhält gerechte Strafe. Creston. Ja., 2. Nov. E. I. Davis, ein Geschäftsmann aus iient, der sich schuldig bekannte, im August ein Sittlichkcitövcrbrechen, an Mit drcd Livingstone begangen zu ha. ben, wurde im hiesigen Gericht zu einer Zuchthausstrafe bis zu zwanzig Jahnn im Staats.Zuchthans voi? Fort Madifon verurteilt und muß auch die Gerichtskostcn erlegen. ' Kohlennot in Älbion. Albion. Ja., 2, Nov. Der Bürgermeister dieser Stadt verstän digte den staatlichen Kohlenadmini. strator Webster, daß hier ein großer Mangel an Heizmaterial herrscht. Herr Webster wies hierauf die Nah. Ihnen von Dr. Weiland, Fremont, größte Brillen , verbürgen Ihren Augen den Schutz, welchen deutsche Sorgfalt und Gründlichkeit denselben gcwährm können.' Aus Council Bluffs. Keine Ermafngung der Kohlenpreisc. Im Staate Iowa werden die Koh. lenpreise im jtlcinhandcl wohl nicht ermäßigt werden. Dies ist die Bc. mcrlung, welche Gouverneur Har ding bei seiner Rückkehr von Wash. ington machte, nachdem er eine Kon ferenz mit Administrator Garfield hatte. Er versuchte eine Ermäßigung oer 'ampstohle von 70 Cents und ' der sogenannten Stückkohle von 40 j Cents per Tonne an den Minen zu erlangen. Der Verzug in der Fest, stellung der Preise hat den Kohlen Händlern einen Vorsprang gewährt, der nicht mehr einzuholen ist. Die Nachfrage nach Kohlen ist derart ge. stiegen, daß der Administration in Washington nur noch übrig bleibt, eine gerechte Verteilung herbeizuiüh. ren, um die Nachfrage zu befriedigen. Man geht von der Ansicht aus, daß zuerst den, dringenden Bedürfnis ab geholfen werden muß. ehe man die Preis srage erledigen kann. Der Grni. verneur sagte, es ist zu bedauern, daß der Kohlenpreis nicht im letzten Frühjahr festgestellt 'werden konnte. Der Gonvernenr empfiehlt, daß der Staat in Kohlendistrikte eingeteilt werden sollte, anstatt der bisherigen Distrikte bon Städten und Tvwn ships. Dies dürfte wohl in den nächsten Tagen geschehen. Man hofft, auf diese Weise Un kosten in der Versendung zu sparen. Die Preise für den Staat Iowa wer den nach den Empfehlungen, die der Kohlenadministrator Webster machen wird, festgesetzt werden. Sobald alle nuögesandten Zirkulare an die 5toh. lenhändler beantwortet sind, wird der Preis für Kohle für die verschiedenen Distrikte iin Staat, festgestellt und bekannt geinacht werden. Es ist zu hoffen, daß diese Frage zur Zufrio. denheit der Bevölkerung gelöst iverde. Mob Herrschaft, Dem Ccdar County Wächter" in Hartington, Ncbraska, zufolge, wur de die Fahne des dortigen Deutschen Landwehrvereins von einer lärmen den Menge aus dem Banklokal, wo dieselbe zur Aufbewahrung von den Beamten des Vereins beim Aus bnich des Krieges hinterlegt wurde, geholt und hierauf mit Petroleum begossen und unter dem Johlen, Spott und höhnischem Gelächter verbrannt. Nachdem dieser patrio tische 'Vt" verübt war, wurde an der Stolle, wo das Aittodaie stattfand, eine amerikanische Flagge aufge pflanzt. Hierauf' eiü fernte sich die Menge mit dem beseligenden Be wußtfein, eine Heldentat verübt zu haben. Hätten die jungen Kerls, welche die Tat verübten, sich erinnert, das; das Land ihre Dienste gebrauchte und sich der Armee angeschlossen, die Alten jedoch, sich etivas mehr um die Freiheits Bonds beküinmert und die. selben, angekauft, das wäre ein ver öieiMicher Akt aewesm. Herr Sebastian Hebendnnz pfleg, te mit Vorliebe zu erzählen, daß er einen gesundeil Hackklotz mit einem einzigeil Beilhieb in zwei Teile ge. spalten habe; und es gab nur ein einziges Haudschuhgeschäit in der Stadt, das ihni Handschuhe in Pas. scnder Große zu liefern vermochte. Auf diese Fäuste führte er es in der Hauptfache zurüu, daß er sich von, einfachen Mctzgergejelle,k zur Wurst. Hatldlung en gros emporgearbeitet hatte; feine Freiiiide aber wußten, daß seine Gutmütigkeit beinahe ebenso entivickelt war, wie seine kör perliche Kraft, und daß ein Kind :hn zu lenkeil vermochte. Die ungewöhnliche Erregung, in der er sich augenblicklich befand, mußte daher einen triftigen Grund haben. Vor zwei Stunden erst hatte er sein achtzehnjähriges Töchtercheii, das ein Jahr in einer Münchener Pension zugebracht hatte, in sein Haus geholt? die Wiedersehens, freude war aber nur von sehr kurzer Tauer geivescn.' Auf feine ausneh. mend gute Laune . bauend, hatte Fräulein Else dem Later gestanden, daß sie sich mit einem Münchener Maler verlobt i,bo und Sebastian Hebcndanz war durch diese Mittei liiNg in einen unbändigen Zorn ver setzt worden. Das fehlte ihm ei. ner von diesen feinen Herrchen, die er mit seinen Fäusten hätte erdrük kcn können, und cnf die e stets mit Verachtung herabgesehen lptte, sein Schwiegersohn! Ja, jcrn Maler aus München wäre sein Geld wohl ncht gewesen. Aber er sollte ihm mal kommen. der Hallodri I Dem wollte er heimleuchten, aus dem wollte er einen Wurslteig machen, daß auch kein Knochen ganz blieb. Vorläufig allerdings mußte er konstatieren, daß es recht ungemüt lich geworden war in seinem Hause. Das Töchtcrchcn kam niit keiner Silbe auf die unglückliche Verlo bung zurück, und der Herr Maler ließ nichts von sich hören. Aber mit verweinten Augen und dorwurfs. vollen Mienen schlich Fräulein Else umher: kein vernünftiges Wort war mit dem Mädel zu reden, und aus. schen tat sie zum Erbarmen. Da führte ihn der Zufall eines Tages in Cchön.Elses Zimnier, als sie selbst nicht daheim war. Er wollte natürlich nicht spionieren: und er war noch ganz ahnungslos, als er ein Briefblalt an sich nahm, dessen Spitze verführerisch unter ei nein NadelNssen hcrvorgclugt hatte. Aber sein Zorn loderte abermals in mächtigen Flammen auf, a!3 er nur die Überschrift gelesen hatte. Mein angebetetes Lieb!" stand da in über, mäßig großen Buchstaben, und was sich in glühenden Redeivendungen an diesen verheißungsvollen Anfang fügte, ließ es grün und rot vor Se bastian Hebcndanz' Augen werden. Es konnte allerdings auch kaum ein Zweifel darüber herrschen, daß die schönen Worte Ignoranz" und törichte 5trzsichtigkeit", die gegen deil Schluß hin vorkamen, sich auf seine eigene werte Person bezogen. Noch in derselben Stunde packte c seinen Handkosfer, der seit etti chen Jahren ein ruhiges Dasein in einem Bodenwinkel gesührt hatte; und ohne daß er auf die ängstlich fragenden Blicke des heimkehrenden Töchterchcns mit einer Auskunft re agiert hatte, setzte er sich auf die Bahn, um nach München zu fahren. Es wurde ihm nicht schwer, die Adresse des jungen Mannes ausfin big zu machen. Bier Treppen hatte er eniporzufteigen: dann aber drückte er ein paarmal so energisch auf die Glocke, daß es drinnen ein ivahres Sturmläuten gab. Gleich darauf prallie Herr Seba stian Hebcndanz zurück, als hätte er linvcrsehcns einen Schlag erhalten. Die Tür war heftig aufgerissen wor den. und ein Hüne stand auf ihrer Schwelle, der den Wurstyändler en gros reichlich um einen halben Kops überragte. Nicht gerade srcnndlich sah ei auf den Besucher und, die Zigarre im rechten Muiidwinkel, knurrte er ihn grimmig an: .Was woll'n denn So?" I ich hätt gern den Herrn Maler Allmcnröder g'sprochcn " .Der Herr Maler bin i. Was woU'n S' denn? Wissen's i bin grad sakrisch in der Arbeitt Sebastian Hebcndanz antwortete nicht sogleich. Sein Blick war aus ule Hände des Malers gefallen, und diese Hände diese Hände waren mindestens um eine ganze Hand fchuhnummer größer, als seine eige. nen. Es würbe dem Wursthändler merkwürdig heiß, und unveholfcn stotterte er: Ich ich hab von Ihre BUdln gehört und ich hätt vielleicht ich meine, wenn ich's mal anschaun dürst .Wann's den Mund halt'n und mich nicht stör'n in der Arbeit, na kemmen's nur herein." bruninite Hubert Allmenrödcr gkichuiütig. Er führte den Besucher in das sehr reich ausgestattete Atelier; damit glaubte ei. ober auch offenbar vollauf genug für ihn getan zu haben. Er sragie ihn nicht nach seinem Namen, und er trat wieder vor das Bild, an dem er beschäftigt gcivesen war, ohne tvcitcr von den: Frcniden Notiz zu nehmen. Sebastian Hebendanz beschäftigte sich eine Weile damit, nie an den Wänden hängenden Bilder und ki,uen zu betrachten. Endtick aber ivanöte er sich mit einem energischen Mua dem Maler zu und sagte: Ich hab 'Ihren Namen von ei nem Freund. von einem Herrn Hebendanz " Er verstummte erschrocken. Denn Hubert Allmenröder war heftig her umgefahren, und bedenklich sprühte es in seinen treuherzigen blauen Äugen auf. Hebendanz?" knurrte er wie eine gereizte Bulldogge. Meinen's vielleicht den Wursthändler Heben, dcnz aus Regensburg 'i" freilich, freilich aus Regens bürg. Ich bin " Was teo sind. iö mir aleicki. Aber Ihr Freund Hevendauz ist ein damisches Rindvieh ein Trottel, ein ganz damischem daß Sie's sei wissen. Wann er auch mein Schwie. gcrvatcr wird." Aber erlaub' Sie mal Gar nir erlaub ich. Hat Sö am End herg'jchickt daß Sö spionier'? Herr dös konnen's fei glau b'n: bal i'n amal erwisch, den Se bcndanz, nachher geht's nct zum C-utcn aus. Ich tu: auf sein Geld ipekuuern. meint er auf die vaar armselig'n Batzen, wo er hat! Ich hau's ihm um sein dicken Schädel, sein Geld! Wissen's wann ich aas Mädel net so lieb hätt', die Else, nachtzer tat ich mm alle Knochen verschlag',,, daß er sich in seine eig nen Wurste ncmtnn konnt." Na hör n Si? mal " Gar nix hör i. I wär schon lana nach Regeilöburg kemma, wann i nct oos Bildl da fertig machen niüßt. Fünftausend Mark laßt man net gern aus na und die Elle werd mir ja net untreu." Fünf tausend Mark?" Für ein Bild?" .Frelll." .Sie Sie. börn's mal wie lange maln's denn an ; an Bttöl herum?" No dös hat halt drei Wochen braucht. Morgen is 's fertig. 'iber i , hab schon lang g'nug g' lchwatzt. Wann s Eahna umg ichaut haben, nachher sind's so gut und lassen mich allein. Dem Hebendanz sagen's an schönen Gruß und daß i übermorgen hinkomme. Vielleicht will er zuvor a bissei trainieren." Dabei ließ er seine mächtigen Muskeln spielen, daß dem Besucher der kalte Schweiß auf die Stirn trat. Sebastian Hebcnöuiz befand lich wieder auf ii. Straße, ohne baß es ihm so recht zum Bewußtsein ge kommen wäre, wie er aus dem fürchterlichen Atelier gelangt war. und sein Gesicht trug nen ganz merkwürdigen Ausdruck, mährend er eilfertig dem Hofbräuhaus zustrebte. Tort setzte er ich hinler einen der langen Tische und starrte m durnp. ttrn Brüten in den Maßkrug hin ein. Bei der dritten Maß aber be gann es eigentümlich um seine Mundwinkel zu zucken. Und bei der fünften lachte er plötzlia, so dröh nend auf, daß seine Nachbarn er schrocken zusammcnsuhrcn. Und sie mußten ihn wohl sür nicht ganz zu rechnungsfähig halten, als er im Tone ehrlichster Bewunderung vor lich hinniurmelte: Dös is a iktl Dös is a Kerl! Da muß man sei Respekt haben!" Eine Stunde spater reiste Seba stian Hebendanz nach Rebensburg zurück, und es geschah aus der Fahrt noch ein paarmal, daß er ohne sicht lichen Anlaß laut auslachte. Daheim klopfte er dem unruhigen Töchter- chen zärtlich die Backe. Und knur rcnd meinte er: Was hast mir denn dös net gleich g'sagt, daß der Allmenröder solchene Fäust' hat? Tagegen kann man freilich nichts machen. Ueber morgen kommt er her und batst ihn noch magst, na, da soll er dich haben, der Lader, der sakrische. Aber weißt Kourage hast du. Ich möcht mich nicht anpacken lassen von dem . . ." Aufrichtige Reue. Rich ter: Sie haben den Zeugen mit einem Bierseidel auf den Kopf ge schlagen, und zwar so. daß das Sei del in Stücke zersprang. Bereuen Sie Ihre Tat?" Angctlastter: Ja. es war ja mein schönes Etammseidel." Borschlag zur Güte. Ar,;t (zum Patienten, der immer Bier will): Alkohol ist Gift für Sie. Herr Hubert Patient: .Aber Herr Doktor, Sie können ja hernach ein Gegengift ver ordnen." Glosse. So Mancher, der gerne Leithammel werden wollte, brachte es schließlich nur zum tiifi&M' ' Neiseilöe Agenten mit Ford Zlutos verlangt! Die Tägliche Omaha Tribuns wünscht mehrere reisende Agen ten, die Ford Autos haben, um die Tciitschen in mehreren Coun. tics in Ncbraska und im westlichen Iowa zu besuchen und für die Tribüne als Lcsi'r zu gewinnen. Gute Gelegenheit, sich lohnenden, angenehmen Erwerb zu verschaffen, da wir hohe Kommission zahlen., Es sind noch immer viele Leser sür die Tägliche Omaha Tribüne in Nebraska und im westlichen Iowa zu erlangen und jetzt ist dazu die beste Zeit. Die Tägliche Omaha Tribüne ist heutzutage an erkannt als eine der besten deutschsprachigen Tageszeitungen des Landes und ihre Zukunft ist trotz des Krieges und der kritischen Zeit vollständig gesichert. Gute Agenten sind großen Erfolges sicher. Gerade jetzt treten wir in eine Zeitperiode ein, in welcher kein Deutscher ohne ein deutsches Tageblatt sein kann. Neue Leser sind deshalb leicht zu erlangen. Man melde sich sofort brieflich oder telephonisch, und nähere Auskunft hinsichtlich Kommission wird proiilpt erteilt. . Tägliche Omaha Tribüne Lange TistanZ'Tklcpho. Thlcr 340. 1311 Howard Str., Omaha. Iowas Kriegspflicht. Iowa hat in diesen Kriegszeiten nicht allein Soldaten zu stellen, son dern auch für die Nahrung unserer Krieger zu sorgen. Das Kriegs Nahrungs Komitee hat folgende For. dcrungen an die Farmer aufgestellt: Mehr Hilfe auf den Farmen; mehr Gemüsegärten; mehr Geflügel; mehr Schweine; besseren Samen; weniger Verschwendung; Saat, die ki; Boden angemessen ist; erhöhte Tierzucht; Wahrung vor Verluste durch Ticrkrankhciten; bessere Vcrtci lung der Nahrungsmitcl. Dem Far mer wird ernstlich angeraten, eine umfassendere Bearbeitung feines Landes anzustreben. Eine weitere Reihe Korn auf jedem Acker, bcdeu tet schon einen größeren Ertrag. Kein Fuß breit Land sollte brach liegen. Nur so erfüllt jeder seine Pflicht dem Lande gegenüber. Staat Iowa. Corning. Gegen alles Erwarten, haben die Großgeschworenen keine , Anklagen gegen den Detektiv Wilker. son erhoben wegen Verschwörung, den Geschäftsladen des F- F. Fönes in Villisca auszurauben und sich Papiere für den Axtmord anzueig nen, trotzdem drei Männer namens Edward Boiler, William Walker und Harry Nave beglaubigte Aussagen machten, daß Wilkcrson sie dazu an. stellte, und auch ein Versuch gemacht wurde. Man unterstütze die deutsche Presse, indem man zu ihrer Verbrei tung beiträgt. Tausende werden diesen wkntee den lästigen U-tarrtz vermeiden! tarrh kann nrch dauernd durch lokale Behandlung, wie Besprühung, Wa schungcn, Salben, Schmieren, uftv., geheilt werden. Wissenschaft bewies, daß Katcmh eine Blutkrankheit ist. Dies ist auch die Ursache, warum eine Behandlung mit S. S. S., das unübertroffene Blutreinigungsmittel, g?rade jetzt fo große Erfolge zeitigt. Die geht dem Leid r'.'.ekt m Leibe, indem es das Blut laulecr und reinigt und gleich zeitig die Katar:b'Nrime aus dem Körper sysieiii treibt. Beginnt mit der Vandlung beute noch nt sie werden die wunderbare Erleichlenmg nach jten Winter l schätzen willen. S. S, S. wird in allen Apolhekcn aehalien und bereiiS seit liinszia Jnhren derkault, Bettedt ans bai echle . to. S. Unser medizinischer Direktor gibt ?ll,ncli vs Wnnsch freien Rnt in Beznq aus Mir spezielles Leiden, Schreibt heute nu Swilk euecific Co lüü tt, ereilt Laborawrü, Mlanw, tea. Kleine, jetzt getroffene Vorkeyrungen vermeiden große Nnannehm lichkeitc. Derjenige, welcher schon früher mit Katarrh behaftet war, weiß, daß sich derselbe mit Beginn der kalten und feuchten Jahreszeit wieder ein stellen und ebenso zähe mit ihm stehen wird, wie in früheren Jahren. Waran wollen sich nicht die Unannehmlichkeiten und Leiden er sparen, welche Sie, wie Sie genau missen, bestimmt erwarten? Wartet nicht, bis Euch dieses Lei den wieder fest in seinen Krollen hat. Nichtige Behandlung ist jetzt be deutend erfolgreicher als später. Ka 6 Jahre an 1324 Farnam Straße, 7EETlT - withop147 MOJw m em Wt befrie digen Sie oder Ihr Geld zurück DR, McKENNEY sagt Als Beweis für die Beliebtheit unserer Arbeiten bei unseren' Kunden mag die Geschäftsvergrößerung gelten, die nötig war, um den Anforderungen unserer sich stetig vergrößernden Praxis gerecht zu werden." Vkste elftes. !5ÜU, . reNk 22-. Vid.rNk ,50 c .$4 nderpkatt, j 4 Ist wer, $15 bls $25 . vOf Ö, Schlven Brkckeielt .l Ui all . . McKENNEY Zahnärzte 14. und ftarnem S trage. 132 ffn Straße. Irlevd TouglaS 2872. Kunden don auSwürlö können Platten, Kronen, rücke und. Pwmbe in einem Tat ballen. ; runden: 8.30 . M. 61 9.00 vk. Mittwoch nd EnmSIag bi 8 P. S& Lonnwg geschienen. Frei Untersuchung. ein 6tu deuten, DamnBedienung. Sport- und Kampier-Artikel Jagös unb Uampier-Attsstattungen THE T0WNSEND GUN COMPANY 1514 Farnam Str. Tel. 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