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About Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926 | View Entire Issue (Nov. 1, 1917)
- i. hSit Omaha Ixlbtet Yfl ' üivXC ein ' jyj . 131 iJt SPünzer entsteht. P''FWty-&w'-nr'iia p "jT-Sf-rr V rrpiyi-T T-r " I ...-'i-ii iw.'. u i s1. d l i -t - ' 1,1 L " " Fon Ingenieur Hermann Zrenzel. ..WW!......, I, & mittMi'a,, i eiuffHiifrr' t-iMLiJuatmAt I-1 Panzer mit (cfchZ'ch l erbitttrtenk Wettkampf. La? fticschiitz zvr ?,fit der Tieger. Erst geschmiedete, dann gewalzte Platten. Tas andwichsysteitt uud der Compoundpanzcr. Steigerung des Härte Prozesses durch Einführung deS Nickclstahls. Ter Zcmentstahl. le Ansänge des heutigen Schifft panyxi reichen bis in die siins 1W ?hr? d.'s verg.?nge!"N Jzhrhimderts zurück. Die Ho l schiffe fest verbündeten englisch.fran zö fischen Flotte wurden im ittimfriege durch die Granaten der russischen Strandbatterien derart zugerichtet, daß sich die Berbm'.dcteu zur Erbauung schwimmender. gepanzerter Silierten veranlaßt sahen. Diese Batterien kann tea noch ,im Jahre an der Beschie ßung von Kinblirn mit bestem Erfolge teilnehmen. Die Gcfckosse der ruf fisckcn Batterien zerschellten roll stänoig an ben eisernen Schifftwändcn, onne die geringste Wirkung zu erzielen. Tiefer Erfolg der mit Eisen gepanzerten Äaükricn führte alb darauf in England und Frankreich zur Erbauung der ersten . wllKändig aus Eisen gefertigten Pan Beischiffe, und damit begann zirische Geschütz und Panzer der erbitterte Wett kämpf, der auch in unserer Zeit noch nicht zu Ende gekämpft ist, wenn auch gegenwärtig das Gkschufc wieder einmal einen Vorsprung hat. Jeden Fortschritt ans dem Gebiete des Panzerschutzcz such ten die Geschiitzkonsirnkteuri: durch Ver besserung ihrer Geschütze wieder znnich'e M niachen, während andererseits die Panzerplaitenfadrikanten jeden Fort schritt in der Geschützfabrikation mit ei ner Verstärkung bczw. Berbcsserunz der Panzerplatten beantworteten. Dies Zonnte freilich nicht bis ins Un gemessene fortgehen. Und so ist denn bereits vor Jahren ein vorläufiger Ab schlug auf dem Gebiete der Panzerplat tenfavrikation eingetreten. Das Geschütz ist dem Panzer zurzeit bedeutend über legen. Auch die stärksten zur Anwcn düng kommenden Panzerplatten werden noch auf mehrere Taufend Meter von den Etahlgranaten glatt durchschlagen. Da die Güte des Panzermaterials sich auf dem bekannten Wege niebt mehr steigern laßt, so könnte man höchstens an eine B:rs.ärkung der Platten denken. Doch hiermit ist sofort eine ss gewaltige Ee tvichtsoermchrung verbunden, daß man diesen Weg nicht ohne weiteres beschreiten kann. Tis ersten von den Franzosen zur An Wendung gebrachten Panzerplatten waren aus weichem Schmiedeeisen hergestellt. Tie 120 Millim. starken Platten wurden einfach mittels starker Holzschrauben an , die hölzernen Schiffswänse angeschraubt. AIs die Geschützkonstruktcur: den Vor- . sprung. den die Verteidigungswaffe durch diese Platten erhielt, durch bessere Wir kung ihrer Geschosse wieder wett machten, da griff man zur gewalzten Platte. Diese ließ diel homogener herstellen ls die geschmiedeten Platten, und es , konnte auch die Plattenstärke mehr ge- - steigert werden. Indessen wurde auch bier bald die äußerste Grenz: bei etwa 250 Millimeter Stärke erreicht. Es stellte sich nämlich heraus, daß die ftar sen Platten eine auffallende Sprödigkeit besaßen, so daß sie oft schon nach we nigen Treffern aus den schweren Ge- ; schützen in Trümmer gingen. War ma anfangs nur darauf bedacht, die Ge schösse von dem Innern des Schisfes fernzuhalten, so mußre man nun, auch ' daran denkn, den Platten neben einer großen Härte und Widerstandssähigt:' auch eine genügende Weichheit zu gesen. A,i Stelle der homogenen gewlzten . ckinicdekisenpZatten traten nunmehr zu f,?'nmengcsckte, das sogenannte Sand- . wich fönem. Zwei Platten von geringer ZxiCt wurden hintereinander gelagert uns durch eine Holzzwifchenlage vonein ücoa getrennt. Zwar bedeutße dies eine relative Schwächung der ' Wider-ftand-fähiM dls Panzers, doch nahm man dies gern in Kauf, da die bessere Qualität jeder Platte den Fehler wieder euf.wg. Tsch bald genügte auch der Sandwich panzer nicht mehr de Anforderunzen, ' und es galt daher, neue Mittel und Wege finden, um die Platten Widerstands- fähiger z gestalten. " Verstärken konnte man die einzelnen Platten nicht mehr, da sie sonst die Schiffe zu sehr belasteten. ' So konnte man nur daran denken, durch Veredelung des Materials und Vervoll kommnung des gesainten Herstellungs Prozesses die Ueberlegenheit der Geschütze 'ueLägleichen. Die Firma Schneider in - Frankreich versuchte nun ihr Heil mit ' reine StahMstten und hatte damit auch einen recht bemerkenswerten Erfolg, Dci . einer Vergleichsbeschichung, die im Jahre lald s Muagiano stattfand, stellt: ,s,e b'rcits eine 5Ü0 Millimeter starke Stahl Xhili zur Versiignng. Daneben gelang Un noch ebenso dicke Walzeisenplattcn sodann noch ein Sanoivichpanzer. der aus zwei Platten von 2Zß und 300 Millimeter Stärke bestand, zur Erpro bung. Während nun sowohl die Walzeisenplatte als auch der Sand wiebpanzer vo den 1000 Kilogramm smeren Geschossen einer hundert Tonnen-Armstronakanone glatt durch-s?-,l'n würd n. lies; die Stahlplatte die .sie nt durch, obwohl sie durch da 21 jI s Zlst zu 2 ruck) fling. Es fad s-nl Z'st. dcSz derStahl sin weit - b-ilnes Material für Panzer darstellte f.'s d.'s H-.v en, fff:m es oelang, die r.ii d i Stahles für Keifjen durch f 'u Her' el.ungsmkthod,u zu ver mwn'f', Auf zwei sacke W.ike suchte y zu erreichen. Die eng Z 'S o 'n-a Cimmel & So. vereinigte tu e uen Sä"vcißuns,sprszpß eine fr'ott? u.id eine Eisenvlatte, aus h "t 1 "t d'n sn-nannken Compound, i:t ?'a-frd.' Wak die große i , f.'..,t, d,e Ubtizh'iii Kraft der i , 4 !"i'ä teri und es in seiner Vri ar ': n, sa bient die dahinter 1 - vc . ' 15 zshe Ekstnplstte zum Zusammenhalten der etioa zu Bruch gehenden Stahlplalte. Die Herstellung dieses Compoundpanzers ging sehr ein fach in der Weise vor sich, daß auf eine rotglühende öisenplatte, die ring, her um mit gußeisernen Leisten eingefaßt war, flüssiger Stahl aufgegossen wurde. Dkser verband sich vermöge seiner hoben Temperatur mit dem Eisen, und so voll zog sich der Schweißprozeß. ohne An Wendung irgendeiner Pressung. Nach einem anderen Patent wurden zwei er hitzte Platten senkrecht in einer Grube mit Zwischenraum aufgestellt und dieser Zwilchenraum mit flnssiaem Stuhl aus qea,ossen. Nach dem Erstarren der mitt leren Schicht wurde dann das ganze Stistem auf einem Walzwerk ausgewalzt. So bildeten sich denn für die Folge zwei Richtungen. Auf der einen Seite die Eompoundxanzer nach der eben ge- schilderten Hersiellung-methode und auf der anderen Seite die reinen Stahlplat ten, die hauptsächlich von Schneider wei lit vervollkommnet wurden. Wieder ver dnstaltete die italienilSe Regierung auf dem. Schießplatz von Muggiano ein Ver yleichöschießen, an dem diesmal die Eompoundpanzer und die reinen Stahl Panzerplatte teilnabmen. Alle Platten waren 43 Millimeter dick. Zur Be schießung wurde ein 10) Tonnen Bor Verlader don Armstrong, dessen Ge schösse 900 Kilogramm schwer lraren, herangezogen. Während die Compound Panzer bereits beim zweiten Esuß in Trümmer gingen, zeigte die Stahlplatte nur bedeutungslose Nisse und ging erst beim vierten Schuß zu Bruch. Es stellte sich also heraus, daß die reine Stahl platte inzwischen von Schneider eine weitgehende Vervollkommnung erfahren hatte und dem Compoundpanzer über legen war. Durch die Einführung des ?ciekelftahles begann dann ein neuer Ab schnitt in der Panzerplattcnfabrikation. Tiefer Stahl, dem ein Zusatz von Nickel eine' größere Festigkeit und Zähigkeit verleiht, besitzt olle Eigenschastcn, die ihn für die Zweck der Panzerung ganz besonders geeignet machen. Vor allem aber kann bei ihm der Härteprozeß, der schon bei der reinen Stahlplatte mit gu tem Erfolg zur Anwendung gelangte, viel mehr gesteigert werden, so daß die Oberfläche eine diamantene Härte erhält. Tiefen Harteprozeß un immer mehr zu vervollkommnen, um auf diese Weise die Widerstandsfähigkeit mehr und mehr zu erhöhen, und auf der anderen Seite aber auch eine größere Zähigkeit beizubehal ten. war nun in der Folge das größte Bestreben der Panzerplaticnfabrikanlcn. Zwei verschiedene Verfahren gelangten zunächst zur Anwendung. Nach dem einen werden gegen die eine Seite der er hißten Platte zahlreiche Wasserstrahlen unter hohem Druck geschleudert, um die Platten einseitig abzukühlen und damit zu härte, während das andere Versah ren in einem Zement'.erprozeß besteht. Die zu härtende Seite der Platte wird sen Zwcsg erst im Jahre 1391 aufnahm, derart verbessert werden, daß sie bald alle Panzerplattcnerzeugnisse weit in den Schatten stellte. Bereits vier Jahre spä ter konnte sie auf ihrem Schießplatz Mep pen ein Probcschicßen auf die von ihr selbst hergestellten Nickeliiahlplalten ver- onstalten. Die Versucheplatte war 300 y LL'uuuneier iiari imo wuroe mii einem 35 Zcntimctergcschütz von 35 Kaliber Länge beschossen. Es wurden dazu 325 Kilogramm schwere Stahlgranatcn ver wendet, die aus 115 Meter Entfernung gegen die Platte geschleudert wurden. Die Platte wurde 'weder durchschlagen, noch zeigten sich irgendwelck bedeuten den Nisse. Auf Grund dieser vorzüg lichen Eigensäxiftcn sahen sich eine ganze Anzahl von Panzerplattenwerken deran laßt, das Krupplebe Patent anzukaufen, um ebenfalls nach diesem Verfahren her stellen zu können. Die rationelle Herstellung der großen Panzerplatten erfordert neben den nöti gen Erfahrungen ganz besonders lci stungSfähige Anlagen und Spezialma schinen, so daß nur wenige" besonders kapitalkräftige Firmen diesen Jabrita tionszweig aufnehmen und durchführen können. Es sind genau zwei Dutzend Stahlwerk, die den gesamten Weltmarkt mit Panzerplatten versorgen. Der zur Herstellung der Platten erforderliche GußstaA wird in großen Siemens-Martin-Oesen flüssig gemacht und dabei gleichzeitig mit den Zusätzen von Nickel und den sonstigen Beimengungen, deren Zusammensetzung naturaemäß streng ge beim gehalten wird, versehen. Hat das Gemenge die ersorderliäie Temperatur und Dünnslüssigkcit erlangt, so wird der gesamte Inhalt des Ofens in große GiespstinnkN abgelassen. Diese Psan nen bchchen aus starken Eisenblechen und ; ti tm " , ji' J ?: SS y' r y ,.' y s . " t' M i W jfr ZV- " ,'. 's . . i 'V , y y,' ' ; vv ; ' S 't : - ' , . v wr . I i - . . A V "v . . 4 i . s - V- i'-m f f, - J :-.:' ' .f.." V. . J ..f;t' i i üii . ' w y l fS ' ' v .-'. ,r y af- -jr ..jr m m- ... . ' ' : 3 . -,.r ... A.y,' . 4 . 'V' ''n " ' ' ' . ' , , ' ' V . rsJ'yrjr . y .',- - y n v vv ( y - ' , ;';V' ' . : , : SS -W-y . : ' -, , , . . , iT , ,mf ' r . rf , i f v ' ' - - - T.r,,. ' ' ' 'r " , v C" . -- ; i t.Af, ' , v ' ' 1 v . r , :' 1 , - . " "v. ' r ' " ' ', T ' ; ' ' s M" Ä u ' . 5 4 ,. v . i,. r 4 ' ' . i T ' . . ' Ti' , vrt-:' A: . '. -V v 1 , . ! ff fr W '' . .... T .. ' ( .'A r. . 9 I . ' t ' ' ' " . '. , '! T, ' :r;c- ' - - r.. s-v . : ' . i: ' -.-rT-'. ,-ä" - T .. - , -.t S: , .. $4 '' v i- - v..., , ' . v ... ?l . . - feV, fc t . ? , e , r ' ? ; ' i , - K ... " H - -., . . -h W,: .J -... i , f- , v v v'Vv - j: -;, . . - '.-4 ii -. x : . r - vp" ' V rL-tH14fL . !' V ' j t - 4 r .'"'..'... i- m .J: ' V . .. : , fl H,...',lW.'v-k,v ;.'k f. ,,, , v- i, , , 's 'iV . . - . i.' - ' ' " S V t , , j ! - -v i r ; v ' --l ; 7- , 'i "jy. "i.jvvSdi .f'A i-v . ' Y-'Jt- , (.. ,, Vrt T. i. . . !' ' T -.h. r i ; i .., , ' , 1X . : . " ... vta ' ' " 4 .: . . , : , ' t'..' r. U -1 v! '" . , , , , , . , , "ijÄi:. -f.f.. -f , . '.. 5 - , . i-, , , . "' : - ' , . k I ' ; ' ' . w-:- ! . , ' i : r " - i ! ti f. ' ' i , ' i , ' 1 ? 4 ' T. ... f -.! e '-. r-; . . ' 1 ( . i r - 1 7' h . , ) . ! .- . ';:' ' 1'f li (, ,,. " . . ' , ' . , hr,- . i ' . ' w 7 .-Vj ' , ".V 'tV- V-, ,-"-r , . j' , ' " .i Li - y ""-r? 't ,4 ,--. i' ' 1 . ........ . . i LjV . L V.i . t !".' f : ; ; -.-r, i- 'zrr' .'-... : " l t, . ; i ' -, --' " - '-.r. ' "' . .... 'T-: , , ' -. ... " . ,.' ... - , - ; , - . - - - ' , , r ' v . , ' ' T A '- ' .f , ' , V.--,-- .. . - i ' , , V." -'- ' t" : ' c,r "V- , . , . v ' -r - th ,n' ,yi"- ,7 - Cm ' '! ' i t. , ' -x. 1 -. Lr - M,ts ' r . .v. , . if!. . i..--",.; 1 : y. v1 ; '-c " . . . . .:'..-..:').-. ' .,'-', : . 1 . " , "'' , , li s ,. . -'X . ' '- " . -.. ' " - Die gegossene 130 Xoryttn schwere Bramme aus den fahrbaren Herd eine? WörmeaseS elegk, in den Ofen eingefahren und für das Aufwalzen erhitzt. rWW'IVPM ' , nini iv t.iii'r'yi wfjo. t'jiu ,k'W'.'..?, ,. it.)WWWJp.swqjf ' ' v. . - . , . - ' ' - - p , . . , i is; " ' ' " ' ,'i - , , , t, 5 ' 4 : , 5 - . ' - 1 , , . 2 - , ' .-tZJ-f I r - v . - i . ' , - i Z .j 4- f - '' 5 ir ' ' r " f44e- " i 5 ' , ' . - , . l i v i . . A , k. i " . ' z ! ' , , 1 ' - : t r, - f ! 7 , i t , s ; , r 'I ,', ü . ' 'f 1 : .-UM 7 ; c I j . , , . i. ' . -- : , i I - '"s " - ' ' ... ... . 3 i ,j - i-i ' I I ' ' i' "l't -r i - '- t . ' ' . f . i , ! f., ' r. . r ' H . . - ' - ' 1 ' , f- ' ' " ' L ! I ; ' 25 V i ' " . '- i ' - rr-' : v J-'; ' - l ,.r4V ' ' ' -r'i , Wh-Vv. r;vf... -- , i - i t4" ' ff i' , n , -y . 1 r i.i :t- l; - ( i - . - J ; i, t r2' i i ' "si. fHtsfj - . s r i ' ' ;4 ' l .--n5W'C-r . ' ' - -. - , . . i ' ' ; - i - f, ;1 AI - . . . : I r ' " ' . : i(i j"- i r v" ..'6' . 4, I . -'w , . f r ' . - L ' rf ' ! - - ' ' i' . - ' ' v , - i , '.k;'" '. - Z r - . . , Äjjw"" . 7 . f . - I- ' t- J.J-s . - M 0 - , - t- '- ' ?' ' r"?, - . . . . - , . . vS ii )4in-t, ' er""""" ' . " i Ji .. .... " , I r . " f , ' ' ' . "-!' , ' ' 1 ! Jii-..fc.Tw - . i JUXT-r. I - ' ' - . fc. 1 P'ifSr1 c ' r' 'T.v"' V"" " ,,;,4!''S4r tr r. ' " f.s 1 iHwsiibu, r r" , s - 'b,r,, , . v ' i' 's-'-. 5 j " i. . . . ' ' . .', . s , V - ) f -v,' ' r " i Vrl ' ' c ', : . , 'MfaMMUU'MMf f " f - " 4 S , . . r ' ' .... -iii-: t ' ! 1.- ' P . , ., . ... z, , H r -y. :: " 'rT''i ' , 1 ,- j , ' ' j j. v L'" f"vAÄ1"' A ijgßtifvmi. i-fer(f6 '-ftj 1Myy f JnH. Auswalzen der erhitzten Bramme zu einer Panzerplatte. V - , W V .-x. , fAmtatmf !5idiS v j" . v , - ' . :- 'V-- - " . V- , k ., f i fi j . 4- ?. 1 i yvy, r 5 Iv" --u. .? : ' 4'- 1 , i r v.&itjrwxum' -" &!t '" i ' t , S j u l" .W ' ....--..5 .Ss hti&..-J&lji -i.3r " - , itl ' I ; j . . , j-.--- ? 4 " , - e. , - W j.-, . q ' - " & I , f X ! . ' , . ; ."v .. Eine 400 Millimeter starke Panzerplatte aus weichem Nickelstahl nach der Bcschiesznng. mit einer Schicht Holzkshlenstaub be deckt, in einem Glühofen eingefahren, und darin auf die Dauer bis zu 14 2a en einer Glühbüz? von etwa 1200 Grad Celsius ausgesetzt. Der Kohlenstoff der Holzkohle geht hierbei in die oberen Schichten der Platte über und gibt die sen nach dem Abschrecken eine größere Harte als den darunter befindlichen Sckichten. Da dieser sogenannte Zementstahl durch den ' Zementieivrozeß ein grob blätteriges Gefiiae erhält, so werden die Platten nach dem Zementieren ausge glüht und durch ein Oelbad vergütet. Dieses Verfahren wurde dann durch Schneider noch bedeutend verbessert. Dieser verwendete statt Kohlenstaub ge wohnliches Leuchtgas, das er g'gen die Platten leitete. Diests sebeidet bei star ker Erlsßung seinen Kohlenstosf in fein ster Teilung ab, und die glühenden Plat ten saugen den Kohlenstoff derart kräftig auf. daß er bis zu einer Tiefe von 75 Millimeter eindringt. Die Bekohlung gebt auf diese Weise Nicht nur schneller von statten, sondern sie geschieht auch weit gleichmäßiger. Räch dem Kohlen müssen die Platten stets durch ein Oel ad vergütet werden. Erst dann erfolgt die Oderflächenbärkung nach dem be reits erwäbnten Tresidder-Versahren, bei dem aewaliie Wasserstrahlen gegen die rotglühenden' Platten geleitet werven. Die Fabrikationsmeihoden des Nickel ftahlpanzers konnten dann durch die Firma Jriedr. Krupp in Essen, die die sind innen mit einem starken Futter aus feuerfesten Sieinen ausgelegt, damit die Gefäßwände durch die ungeheure Glut des flüssigen Stahles nicht zum Cchmcl zen gebracht werden können. Um den Stahl aus diesen Pfannen bequem ab lassen zu können, sind diese mit einer Bodenöffnung versehen, die für gewöhn lich durch einen hartgebrannten Ton pfropfen verfäilossen ist. Gewaltige Krähne tragen die gefüllten Pfannen nach der Form, in die der Stahlbrei gefüllt wird. Ueber der Gieß rinne angelangt, stemmt ein Arbeiter seine kräftigen SckmZtern unter einen seitlichen Hebel der Plannen, die Boden, ölfnung wird damit freigegeben, und ein dicker, helleuchtender Strahl ergießt sich nun in die Rinne, um dann in der Farm zu verschwinden. Ist auf diese Weise die Form bis oben hin g füllt, so über laßt man sie geraume Zeit der Nutze, damit der Stahlbrei erharren kann. So bald dies geschehen, holt man die ge gossene Bramme heraus us der Form nd legt sie auf den fahrbaren Herd eines Glühofens, damit sie für den nachfol genden Walzprozeß noch einmal genü gend erhitzt werd'n kann. Ter Gedanke liegt nahe, die Bramme gleich mit der Hitze, die ihr noch vom Gießen her inne wohnt, auszuwalzen, doch läßt sich d'.eS in der Praxis nicht durchführen. Die äußere Schickt des tahiblockes wird nack dem Gießen viel ftüber erstarren als ' der Kern, und wird schließlich zu we:t erkaltet sein, wenn der Kern die nötige Festigkeit erhalten bat. Es ist daher notwendig, daß der Block vor dem Auswalzen och einmal gut erhitzt und in einen völlig gleichmäßig weißzlühen den Zustand verscbi wird. Dies geschieht in den Glühöfen, in dessen Inneres die Bramme von dem fahrbaren Herd getragen wird. Hier umspulen kiße Gasflammen stunden lang den Block, bis er wieder die nötige Demperatur erlangt hat. Schnell holt man ihn dann wieder heraus aus dem x,lü!'iden Verlies und transportiert ihn nach dem Walzwerk. -Hier wird die nmssige Bramme von den beiden mäch iigen Walzen dauernd hin und her ge rissen, wobei sich seine Stärke ständig vermindert, während seine Breite und Lange fortaeseht wachsen. Da sich beim Auswalzen durch die Berührung mit den Walzen eine harte Kruste, der sog. Ham merschlag, aus der Oderfläche bildet, wo durch der Walzprozetz sehr erschwert wird, so Erteilt man einige Arm voll Neißig auf der Oberfläche der glühen den Platte und sendet sie aufs neue durch die enge Pforte der beiden Walzen. Mit lautem Geknatter fliegen dabei die brennenden HolLtückchea fort und rei sen die harte Kruste mit sich, so daß schließlich wieder die blanke Oberfläche des Walzgutes zu sehen ist. Ist die Bramme endlich zu einer Panzerplatte von der gewünschten Stärke ausgewalzt worden, so läßt mau sie völlig erkalten, um darauf die erforderliche mechanische Bearbeitunz mit ihr vornehmen zu ton nen. Da sich das Material nach dem Härten nicht mehr bearbeiten läßt, so müssen schon am Orte der Herstellung alle mechanischen Bearbeitungen, wie das Einhobcln der Falze, die Jormge bung usw. mit ihr vorgenommen wer den. Auf riesigen Hobelmaschinen wer den daher ihre Kanten gehobelt und mit den Falzen versehen. Handelt es sich um schwäch Platten, so weiden die nötigen Schnitte gleich aus großen Y drauliscb'N Scheren vorgenommen. Die Platte braucht zu d:esn Zweck leineö wegs au?s neue erhitzt zu weiden. In kaltem Zustand vermag eine solche Presse 70 bis HO Millimeter starke Platten zu schneiden, ja, man bat sckon hydraulische Scheren für Panzerplatten von 120 Mil limeter ' Stärke bei 4 Meter Schnitt länae erbaut. Müssen die ebenen gewalzten Platten , i-" .1. ;. w''''"'"" HäK.W! L- 'V4 " .,.: . ' -. fcHäfHf' Ai-W Beschossene Panzerplatte au 8 gehärtetem Nickclstahlguß. noch der besonderen Schissssorin wegen gekrümmt werden, so muß dies eben falls noch vor dem Härten geschehen, da sich ein Biegen nach dem Härten von felbst verbietet. Aus leistungssähigen Liegepresscn. von denen die größten mii einem Höchstdruck von 10.000 Tonnen arbeiten, werden die Platten nach genau angefertigten Modellen gekrümmt. Sind alle diese mechanischen Arbeiten erledigt, so folgt als lebte. Arbeit das Hätten des Panzers, dos in der bereit geschilder ten Weise vor sich geht. Erst weiden die Platten in besonderen Oesen gekohlt und anschließend daran folgen die weiteren Etappen des Härtcprozesses, der nach einem patentierten Verfahren vor sich geht und daher vollständig geheim ge halten wird. Sphärisch gekrümmte Paiu zerplatten (Panzerluppcln von Panzer türmen usw.), die wegen ihrer befände, ren Art der Krümmung nicht nachträg lich durch Vikgeprcssen gekrümmt wer den können, werden nickt gewalzt, son dein gleich in entsprechende Formen ge gössen und nachdem ebenso behandelt wie die übrigen Platten. Auf der Schiffs werft braucken in die vom Panzerplat tenwerk gelieferten Platten nur noch die Löcher für die Stistfchraubenbolzen, mit denen die Platten am Schifssrumpf bc festigt werden, von der weichen Innen seite her ein Stück eingebohrt und mit Gewinde versehen zu werden, und dann kann das Befestigen der Platte' am Schifssrumpf vor sich .gehen. . Die erkünstelte" Luft. Mit Gasen aller Art sind wir heute recht wohl vertraut. Wir brennen das Leuchtgas, brauchen die Kohlensäure zum Bieiderzapsen, benutzen den Sauerstoff zur Wiederbelebung Erstickter und füllen mit Wasserstoffie nunmehr lenkbar ge machten Luftschiffe. Unterwiesen Um ständen können wir uns kaum In die Zei ten zurückdenken, in denen selbst die ge lehrtesten Männer von der Eristenz die fcr Gase keine Ahnung hatten. Tieft lufikörmigen Körper machten sich zu, weilen dem Menschen sehr nachdrücklich bemerkbar; in den Bergwerken. fanimelten sich seit jeher die entzündliche!, Gase und verurfachtön Explosionen und Brände; in Kellern häufte sich mitunter die 5toh lensäure an; betraten nun Menschen mit brennendem Licht diese Räume, so er losch das Licht, und die Menschen selbst gerieten in die G.fahr des Erstickens; das gleiche geschah hin und wieder in tiefen Schächten. Gruben und Brunnen. Aus Grund dieser Wahrnehmung unterschied man neben der normalen Lust noch an der: Luftarten: die entzündliche und die erstickende Luft. Mit dieser Erkenntnis begnügte man sich sowohl im Lause d. Altertums als auch im Mittclalter. Man untersuchte eifrig die Verbindungen der Metalle. Erden und Salze, die Ehemie der lusiförmigen Körper lag aber völlig brach. Erst zu Anfang des siebzehnten Jahrhunderts wandte der belgische Arzt van Helmont diesem Gegenstand eint er höhte Aufmerksamkeit zu. Seine Beob acktungen führten ihn zu dem Schluß, daß es'luftrinige Körper gebe, die von -der atmosphärischen Luft und auch von den Dämpfen verschieden sind; für diese Stosse ersann er eine neue Bezeichnung; er schuf hierfür das Wort ,Gas". Nach Angaben von L. Tarmstädler und R. du Bois-Reymond in dem 'Werke .4000 Jahre Pionierarbeit in den ezakten Wis senschaftcn' ist die um 1610 geschehen. Woher Helmont das Wort genommen hat, ist nicht ermittelt worden. Man liest vielfach, daß darin eine Anlehnung an das leichte, durchsichtige Gewebe, die Gaze, zu suchen sei. Dieser Stoff, der im Altertum wohl auch .gewebter Wind' genannt wurde, erhielt seinen Namen von der alten Philisierstadt Gaza oder Gasa. in der er in großen Mengen vr gestellt wurde. Andere meinen dagegen, daß das von Helmont geschaffene Wort eine Umänderung von Gäfcht sei. Ivoinit man den bei der Gärung entstehende Schaum bezeichnete. Ferner wird das Wort aus da deutsche Geist ode, hol ländische .Geest" zurückgeführt, womit die Ueberscbung des lateinischen spiritu gemeint 'st. Schließlich meint man, daß Helmont bei dzr Namengebung daö Wort .ChaoS" voraeschwcbt habe. Van Helmonts Kennt nisse der Eigenschaften der einzelnen Gase waren noch voller Mängel und liicken haft. Das kann un nicht vMundern. wenn wir erfahren, daß er noch kein Mittel kannte, die Gase aufzufangen, um mit ihnen zu experimentieren. Tal lernten erst seine Nachfolger Bohle. Hak u. a.; ihnen gelang es auch, verschieden Gase experimentell zu zeugen, sa z. B. Kohlensäure, indem sie Äusternschalen mit Säuren begossen. Wasserstoff, indem sie Eisenspäne in verdünnte Schwefel, saure taten. Sie nannten diese Stoffe .erkünstelte Luft' und stellten mit ihr einhundert Jahre lang die verschiede sten Versuche ein. Dabei hielten sie an de, Ansicht scft, daß diese erhünstelte Lust von der natürlichen nicht wescnt lich verschieden sei, sondern nur Veruu reinigungen enthalte, die Ihr erstickende oder entzündbare Eigcnschaslen . ver leihen, und viele lehrten, die Chemie müßte vor allem aus das Ermitteln die fer Verunreinigungen ausgehen. Im Laufe der Zeiten förderte aber das Ez periment Tatsachen zutage, deren "T!eu jung immer klarer und bestimmter wurde. Am Ende des achtzehnten Jahr Hunderts wurde endlich durch die For schungen Pricstlchs, Scheeles und na mentlich Lavoisieis das Wesen der Wer brennung und die Ziisammenseßung der atmosphärischen Lust richtig erkannt. DiY moderne Chemie wurde begründet. La voistcr lehrte, daß Sautrstösf. Stickstoff, Kohlensäure und ähnliche lusisörmige Körper chemisch voneinander verschieden sind, und er war es auch, der die von Van Helmont gischciffene Bezeichnung Gas" von neuem gebrauchte und nuf die Dauer in die Wissenschaft einführte. ZZ'unz.hntel unseres Glucke be ruhen allein aus d.r Gesundheit. Mit ihr wird all.-; eine Quelle des Genusse; hiiig-gen istohne sie f.'rn äußere! Gut, welcher Art es auch sei. genießbar, und felbst die übrigen subjetlioen Güter, die Eigenschaften des Geistes. Gemütes, Temperaments, werden durch Kränklich Kit herabgestimmt und sehr verkümmert. Man soll sich immer betrachte als das Kind des ganzen Menschengeschlechls und daS Haupt frei halten für den hohen Gedanken, daß die Millionen Gestorbener und Lebender mit uns verbunden sind zu einer unauflösliche Einheit. I 'il . ' j f , , - -t -j - ' f 4 l-K. ' i -' - -f - ..I i 4 . ( 7'"f ."v i ' ' ,: ' ' i i i t 3 47vf ? -;p Vi' ' t "" Hf ---f -4 : ,