fr Seite 10-Wglicho Omaya Tribüne -Mittwoch, den 31'. Oktober 1917, MüMmrt bczghlt. CvmautU mr L. Mar. , ! .'. . Eugen SZMforo war entschieden eine uulogiiche Natur. Bei wichtigen Gelegenheiten grok jügig, voruchm, ei Spender mit vZlcnen Hainen, war er knickerig, kleinlich, ein Öei.ujal in kleineu Tingcu bei Lebens. Trotz seines Wohlstandes und fei er Vorliebe jiir gute Zigarren in fremde Häusern konnte er jich nie (aali zu einer Merausgade als tchn Pfennig per Eluck aujjchwin gen, wenn es jich um seinen pecjön. wichen Tabaksverv rauch im eigenen fceim haubclle. Den Omnibus mit seinen herrlichen leilstrecfeit zog er jeder Eleitriiche vor und ging so. gar in seinem ungerechten Enthii' jmsmuj für ersteres Gefährt so tociX daß er jeglicher Trojike ihre L.aeinsvercqi!gung am Qccunaon JcheJ Bejöröerungviiiittel rundweg ad sprach. Er hatte sich, dem Trangen seiner Familie nachgebend, sich iifct end lich, trotz jahrelange Stcäubeus, zu eü!u Teiephsnanichlutz detvegen lassen und sich ein CechierTeleptzon zugelegt, dessen Benutzung er eijrig überwachte, um ja nicht am Ende des Jahres über die Gebührenlaxe von hundert Mark hinausäugelan gen. Er inspizierte den Gasverbrauch, begutachtete den Kotzlenkonjum, janö Ziechenjehler im Wirljchaslsbuche sei oer Frau und hätte ganz bestimmt den Orden Pour le nierUe betörn- men, wenn verleibe jemals tu Auszeichnung jür das Muster eines jUeinkrauiers verliehen worden wäre. In dem Augenblick, von dem ich spreche, war er gerade damit be jchäsligt, in Schlvsserrechnuzig über, eine War! fünsunöjechzig P,en u!z ik ihm soeben praienliert wurde ' nachzukontrollieren. Er meinte, lie Summe schon eiimial ge zahlt zu haben, und ösjnete zur Vergewisserung seiner Nnnahme den fernen Getdzchrank. Zaun- durchblätterte er mit Um ftäiidllchkeit einen Stoß Quittungen, ohne einen Beleg für seine irrtüm liche Behauptung zu finden. Jetzt erst zahlte er den ungebulöig war tenden Handwerker und tietz sich ir.it Tatum . bitte" die Note quittiere.: Lei dieser Gelegenheit nun war es, daß ihm der Zufall ein Tepeschensormular. in die Hände spielte. Eil bezahlte Nuckant- wort", die Tante Lieschen aus HoU- buä bei ihrer ärztlichen iicnjuUa. tion ia Berlin vorher an ihn geriet tet, und die - zur Zeit durch ein gteich daraus entnerles telephon jches Ferngespräch ,der 'ängstlichen Dame überholt und berjlü',stg ge woröen war. , Es lag die bezahlte RüSantwort zehn Worte lechs Wochen aüb Lz jür ganz Teutschland, unvenuy uns verwertet m seinem jeuerje. st? Arnheim, und er. las voll schrecken, daß heute der letzte Ter min sei, an dem sie noch verwenö. tos wäre. .Almal" schrie er seiner Frau ms Nebenzimmer zu, hazt du heut etwas zu oepechierenk" . Was meinst du?", fragte die erZlose Ehehälfte zurück. Sie glaubte sich nämlich verhört zu ha den. .5 hl etwas zu depeschieren tzait." ; . ch depeschiere doch niemals warum sollte , ich beim gerade heute " . Haft du dielleicht einen Geburt tag oder sonst irgendeine Gelegen- beU bei Bekannten, wo man sich durch ein Telegrainm freundlich er we-.!en konnte i .Ja übermorgen hat Frau Atbrecht Namenstag. ,Na, dann depeichlerst du eben schon heute. Man kann sich doch irren zwei Tage was macht das!' .Ich verstehe dich gar nicht, Eu. gen", sagte jetzt- die kleine Frau, ganz beängstigt über den Netten zusiarid ihres Gatte .bist du vielleicht nicht ganz wohl? warum denn durchaus heute?" 22m ich eine bezahlte Nuckant wert besitze, die heute noch abläuft darum: heute", brüllte es. .Ach so!" sagte Frau Alma ver stäildnisinnig und atmete erleichtert au Hrrr Eugen Malkow sasz in fer nem Schreibsessel und grübelte. Äer ihn so dasitzen sah, hätie denken r..i.;;cn, daß er jich mit der Lösung eines der schmierigsien Sellrätsel be schäftigte. Jetzt schien er dieselbe ge Zünden zu haben. Ei triumphie rer.le Lächeln ging über seine Züge nd er sagte: Ich werde an Onkel Heinrich te l'nieren, der steht im Leben drin der hat gewiß alle Tags etwas e'lepeschieren. x.de? und AuSsuhnrng war das Vtxi ein Augenblicks. Es damrte lange, bi.S Onkel Hem! ?' Telephon ir-rijf, um was es sich eigeitzüch handelte. Als er es aber verstauben, gab er so Schnell das Schlußzeichen und dreht die Kurbel so heilig, daß selbst der Unbeteiligte unichwer seinen Aerger über die Auslage und die negative Äntwott erraten konnte. Eugen Malkom war eine viel zu zahe atur, um sich durch kleine jornausbrüche anderer auch nur im geringsten die Laune veröerben oder dadurch an seiner Tatkraft etwas mindern zu lasten. Er telephonierte jetzt an Tante jilara. 'K-w Uabkne No. Roman von Oökar T. Schwerin. tih$-Mtt4t4Z (2. ForttkKung). FS war ein junger Wann, der dreißig, auch siinfunodreißig Iah alt sein mochte. Dunkelblond, schlank und muskulös x gebaut; mit einem kräftigen Schnurrbart einem Anflug von Glatze, und einem mächt izen von 7S .f.. w.,".V'.. ? . ,, . , uun vyiui, UUU Ulltlll illU. Tt r . " i i ' h v7 . . Schmiß über die rech Wange, Hin Akt nach aurlMb verheiratet ' n0 ffiic&ft tut inea Uejtn y n denen zwei ihr demnachnige ! r,;.m nr .rurii ,., ; V CM t . ' HiHtl fclH VVIVVWt ilVM Gronulierireuden in Auscht eU- j b frf,f sll!af feem icht 'CIl. ' Hri,;i,,. u,.,. H kj. .,,..,.., ,, . . UUtll'-Utll lUUlf UJltll Ull -n.uutu 'luch sie wollte iich Nicht nach dem s,i. hn nn 1,4. .tti !,.!.'.. ...I uns. VV" 0" kv.iiiui.il iijii. Auujici itiiy nif.i)iu. fennen etcuiioigcii, iq yerzios war oic' Person. An Freund Schott telephonierte er. Schade eine Minute zu spat. Er war ausgegangen. -Mit Oskar uns Wilhelm Faber suchte er Anschluß. Sie lachten ihn aus. Wir haben doch Fiinfpfenniate- lephon", wagte Frau Älma bejchei- den dazivischen zu werfen'. 02o viel ist doch die ganze Rückantwort nicht wett." Er hörte gr nicht, was sie sagte. Er war in Rage und ließ sich oer bmden mit Hinz uiiö jtunz. ES war wie verhezt. öieiner hatte etivas zu telegraphieren. etzt kam ihm ein rettender Ge danke und er jagle: Aliiia, haben wir schon bei deiner Freunöin am Freitag zum Tiner zugeichrieben einN so bepejchleren wir eben. Tas sieht nobel aus, scheint etwas extravagant und man spart fünf Pfennig und den Äogen."' Wie gesagt, so getan. Besagis Fremibm, die das merk würdige Telegramm von' Äatow eine ho,lbe Stunde daraus erhielr, war eine gute Seele. E lutzUe die Leiden und Freuden aller JWen- scheu intensiv mit. Um wieviel mehr suhlte sie, wenn sie das Wohl chrer Freundin gejahrdet sah. Tie Tepe,che des Falkow, die eme Zusage für eine acht Tage jpa ter stauiindende Festlichkeit bei ihr enthielt, gab ihr die Ueberzeugung, baß der Geisieszusland des Avjen ters absolut nicht normal sei. In ihrer lieoevoUen Fürsorge jay sie oe reits eine totale ö.ervenzerruttung bei dem Manne ihrer beiien Freun bin vor Llugen. Tu galt es zu handeln. .Sie denachrichiigie den ihr per jönlich bekaimten äußerst berühmten vervenarzt von ihrer erschreckenden Wahrnehmung und bat ihn noch am jslvige Aveilö um eine onulta. tion. Unter der Maske eines ihrer aus märtigen Verwandten sollte er ge meinjam mit ihr einen Besuch vei 2t'alkom abstatten, um den Geistes zustand des in Frage kommenden Patienten zu prüfen. Tie Tiagnose dieses gottbegnade- ten Pjychiaiers siel so günstig aus. daß die gute Seele von Freundin unmöglich das Resultat auf dem Herzen behalten konnte und es ein- fach dem Freunde Malkom vor En zücken mitteilen mußte. Taraus entstand die unerfreuliche Ausgabe für unseren immerhin noch auf point d'honneur haltenden Knicker von vierzig Mark deutscher Reichöwährung, die sonst die Freun din mit Freuden jür die Konsulta tion gezahlt hätte. Was ihn sonst noch die bezahlis Ruckannvort kostete, rechnete Denn ohne ein Wort zu ver.ieren. nahm er den geleerten rüg und ersetzte' ihn durch einen vollen. Und schweigend trank der andere die Blume. Auf dem Promenadendeck spazier ten indessen zwei Herren im eifrigen Gespräch auf und nieder. Sie un terhielten sich in französischer Spra che. Und jedesmal, wenn sie am Nauchsalon vorbeikamen, warfen sie einen Blick durch die erieiichielen Fen ster. Tann sahen sie den Mann da drinnen mit seiner Ziz.nre und sei nem Bier. .Sie sind gräßlich, diese Deut schenk sagte der eine, sie 'sind über all." .Mein Gott, waö wollen Sie? Auf ihren eigenen Schiffen müssen sie doch minfiens sein können. Wenns ich sie so gar nicht leiden konnte, so wurde ich doch mit einem eng lischen oder französsche Dampser fahren." .Sehr richtig. Aber, wie ich eben gesigt habe, sind sie ja doch überall! Und, ehrlich gestanden, am be sten fährt es sich schon auf einem deutschen Dampser." Sehr konsequent," murmelie der erste. Ter andere hatte es aber ge hört. .Was wollen Sie? Man nimmt eben das Gute, wo man es findet, und geht im übrigen diesen Leuten aus dem Weg-.' Der Deutsche haß? die Franzosen, aber :r liebt ihre Weine." sagte der erstere in deutscher Sprache. .Wie?" ,Oh. ich meinte nur " Sie kamen wieder am Fenster des Nauchsalons vorbei. Ein flüchtiger Blick zeigie den bei den Herren den einzigen Gast bti Nauchsalons noch immer bei seiner alten Beschäftigung. Bier trinkend und rauchend. .Sehen Sie!" fing der eine von neuem an, und nicht einmal in rtcfc 1 stellte, daß sie Kabinennachbarn seien tigem Dreß! Ich wetle, wie er da 'Als sie eine halbe Stunde später von drin sitzt, so ist er schnurstracks auseinander schieden, waren sie. was man fernem Bureau oder seiner Fabrik io .die besten Freunde nennt. der ersten Leaegnuna immer mustert wenn alle Sinne darauf gerichtet, sind zu ergründen, was der anders wohl lur ein Uien ch sein möge. Sie bildeten einen Gegensatz die o:'oen. Bergmann war kaum mit telgroß uid ein klein wenig unteriekt. Ein nach unten zuge,pitzter schwarzer -öüUiwtt zurie sein itinn; m etwas Überhängender Schniirrbart verdeckte seinen Mund. Dieser Haarreichtum mumeriak bieten sur die Haararmu des Schädels; Bergmann war fast vollständig kahl. Das Bemerkenswert teste an ihm waren seine schwarzen Augen, die hinter gologänderten Aunengla ern funtelien. Das heißt. sie funkelten nicht immer. Denn der Mann hatte die Anzewohnheit zu ge wissen Zeiten die Lioer halb über die Augen fallen zu lassen. Das sah dann aus, als wenn ein stark kurzsichtiger Mensch nach irgend eincm Gegenstand ausspäht und die Augen daizn nur noch durch einen ganz schmalen palt in den Lioern zu lehen sind. Steward kam; Bergmann be stellte ein Glas Münchner. ,'vch oaö! lchon!e Getränk am Abend; zuma! wenn man es aus er Her Hand haben kann." .Aus erster Hand Wir sind doch nicht m München. .Freilich nicht. Aber in Deutsch- land." ' ölönnecke blickte überrascht auf. .Sind Sie nicht Deutscher?" Nein; ich. bin öiusse. Merken Sie das nicht an meiner Aussprache?" -Das ,st s, was mich überraschte ch hätte Sie nach Ihrer Aussprache jur jemanden aus der Provinz Posen. in der Nähe der russischen Grenze ge halten. Aver für einen Russen nie." .Ich freue mich jedesmal, wenn man mir das sagt. Keine reine Aus spräche ist wohl ein Erbteil von mei nem Bater. Der war ein geborener Deutscher; tatsächlich aus der Gegend, die Sie den nannien." Daher auch der deutsch: Name." .Ganz recht. Meine Mutter jedoch, eine echte Russin, hat wenigstens da für gesorgt, daß kliras Russisches an mir ist. Mit Aornamen heiße ich Iwan." .Und sie machen die Reise nach Amerika zum ersten Mal?" .Ja, zum ersten Mal. Sie auch?" .Ich auch Dann sprachen sie vom Weiter, don der wahrscheinlichen Tauer der Re:se und waren entzückt, als sich heiaus gekommen " .Fabrik?! Sagten Sie Fa brik?l" Ich meinte nur so; als Jllustra tion. Ich kenne ihn nicht." .Ach so." Sie gingen weiter. Als sie zum dritten Mcile an den Fenstern vorbei kamen, blieb der eine, der vorher auch deutsch gesprochen hatte, sichert. Ich würde mich nicht stören lassen. Monsieur Pitrou. Zudem habe ich wirklich selbst Appetit auf ein Eläs chen Wein, kommen Sie; gehen wir hinein." Doch der andere schüttelte energisch den Kopf. Nein. Mit einem biertrinkenden Mann in einem hellen Jackettanzug kann ich mich doch abends nicht zu sammensetzen." Das brauchen wir ja mich gar nicht. wn ,eZen uns an einen eigenen jich Herr Eugen Malkow nach dem j 2ifch. Wiaiig zweier neje aus, cie er ,jr03 fach!, höhnisch cuf. Iich i beide nicht hinter den Spiegel j .Kennen Sie die Teutschen, lieber lockte. freund: ick wette mit knxn. f,-um Ter eine war von Tante Klara, int, te;r ,JV& ,,rr.Tn ?i?4 .r-k, der eine derartige Kleinigkeit denn kommt btf'er Mann, rnntft Mn"f;ir! doch über die Hutschnur ging" und j Brüche Bezeugung und erzählt uns die deshalb ihn ersuchte, einstweilen , wie er h'ißt. Das ist so Mode in die Sonntagö-Dinervisiten bei ihr Deutschland, daß man Menschen, die einzustellen. Weit schlimmer ließ sich das Schreiben des schon erwäuntm Onkels Heinrich an. Dieser L9jährige reiche Hagestolz, der Erbonkel unseres Helden, lebte in seiner am Wannsee gelegenen Pilla ebenso beschaulich wie ange nehm. Der telephonische Anruf d .a I CS 1 ks gar nicht wissen wollen, immer bleich erzählt, wie man heißt." Der andere lachte. .Also ann entschuldigen Sie mich. Ich möchte mich wirklich bei einem Gläschen ein wenig erholen. Spater sehen wir unS wohl an Deck." .Aber bitte, bitte." Der Franzose ging davon; de? cm teilen deruri'ackte. wie wir aeieben '. haben, be, Onkel Heinrich einen au- ; ce lian0 noaz einen Woment in der ßergewöhnlich starken Wutanfall, ' 2. oes auchjalons und blickte ihm über dessen eigentlichen Grund nicht nach. Hin etwas hohnischer Zug spiel völlige Ularheit vorhanden war. i um seme L'.ppen. Sein Schreiben an M'alkow hatte ""?' fielie er in lernt. k'olaidm beklaaensmerten ftnbail: Wm ui;cp. ann man, er ich Er tonne zwar viel verstehen und ,w utJat n a''n-. viel verzeihen, aber reiche Geizhälse i , ?aPt; -""ranzoie nicht je- seien ihm in der Seele zuwider. i, ,,g,e. r qaut Gleichzeitig teile er mit, daß er w" ' .mn viaues da er allein stehe - sich entschlossen Wunder erlebt Denn sein Nei efreund habe, demnächst sein Eheglück zu r3T i ,V , D1?""n:tn . den Deutsche lvs. der ihn zuerst gar versuchen. Man kann sich denken, welche Ge ühle dies Schreiben in Eugen Mal kom auslöste, und welchen Aerger er zu verwinden hatte, wegen der .be zahlten Nückantwort." nicht bemerkt, und erst auf den Klang ver klimme eusichrecite. .Verzeihen Sie, wenn ich fiöre. Wein Name ist Bergmann. Ich sehe Sie so allein da siszen; und wenn es gestattet wäre " Tu Angesprochene hatte sich er Jeder liest, so kickt blükend ? hoben. er sich nach oben auftue, noch belastet ' .Erich Konnecke. mit einer Wurzel in der finilerv, fe- Und tun faßen sie sich gegenüber r. ff- ' W C - 1.1 r. . ' r. . . . en vsroe , iKivmiitvt liin, wie mau iicd v Auf dem Deck spielte die Musik. Tas konnte sie sich trotz der späten Stunde leisten. Denn auf dem Meer tönt der Schall wohl übers Wasser, bringt aber n:e in die abtnen. Und zur Musik wollte Iwan Berg mann. Erich Lnnecke blieb bei seinen bedanken im Rauchsalon. Kaum hatte der Russe daö Deck br treten, als ihm der Franzose auch Ichon triumphierend entgegenkam. .Ich habe Sie durchs Fenster be obachtet!" rief er schon von weitem und ich habe mich gefreut über Ihren Reinfall und noch mehr darüber, doß irk m''4 r? f. (i..ih.. r-rr. ..X '1 ii.iy iiti.iyu-i Miiiiiu UCil, UUU hinein zu gehen. Und sogar Bier ha ben Sie mittrinken müssen. Oh, ich habe alleS gesehen! Ist es nicht genau so gekommen, wie ich Ihnen prophe zeit habe?" .Genau so!" Und Arm in Arm ritten sie auf die Musik zu. Indessen saßen Kapitän Frchmann und der Erste Offizier Gräbert oben im sogenannten Kartenraum. Aber die Harte, die sonst gewöhnlich vor dem Napitön ausgebreitet lag, und auf welcher der Seeweg vonEuropa nach Amerika bkzejchnct war. lag zusam menzerollt, unkachtet in einer Ecke. iÄrabert hzjie eben jeinen Bericht er stattet. Ter Kapitän blickte mißmutig or sich ';in. .Acrzerlich. Sehr ärgerlich!" preß te er zwischen den Lippen hervor. .Ich weiß wirklich nicht, was man hier ma cl,en soll; zum ersten Wal in meinem Leben auf See weift ich mir kein" Rat. Also, Sie glauben auq an e'nen Dieb stahl." .Ich tu's nicht gern, aber ich kann mich doch den Tatsachen nicht oer schließen." Die Faust des KapitänZ sauste mit Wucht auf den Tisch nieder. Da ioll doch dieses oder ZeneZ! Wenn ich hn Ner! erwische ' -Trübe lächelte er seinen , Offizier an. .So wben wir ihn nicht kneqen. was, Gräliert?" Und dann: .Ach so! der Andacht lcnkt sich ja gegen eine .sie". Auch das noch!" Srädert nickte. .Sehr richtig, Herr Kapitän. Aber ich möchte 'zst meine Hand dafür ins Feuer legen, daß diese junge Dame mit der Geschichte nichts zu tun hat. Man braucht das arme Kind ja nur anzusehen " Trotz des Ernstes der SZwatio lachte der Kapitän laut uf. ! .Schon wieder verliebt?" i Der .Eiste" errötete wie ein Schul ki'abe. .Herr KaÜän, e ist eine jung, Dame aus bester deutscher Familie und diese hochmütige Gräfin, die den Bcrdacht aus sie lenkt, nimmt sie zun erstenmal mit nach Amerika. J1 glaube nicht cn die Schuld diese Mädchens: schon auZ ganz einfache: Gründen nicht. Die hätte zu diel zu verlieren und zu wenig zu gewinnen." .Na. na! Welchen Wert hat denr das ttoüieir .Hunderttausend Mark sagt die Wrasin. Also sagen wir funsziglaufend Mark. Und bat nennen Sie nicht viel zu gewinncn?" Gräber! guckte mit den Schultern. .Ich glaube es aber doch nicht. .Herr Kapitän." Der stand auf und durchmaß mi! langen Schritten mehrmals den klei nen Raum. Dann blieb er vor dem Offizier stehen. ' .Mein lieber Gräbert. mit Redens, arten kommen wir nicht weiter. Wir müssen handeln; schnell handeln sogar Wie Sis sehr richtig sagten, muß der Dieb natürlich immer vorausae ekt. daß überhaupt ein Dicbstahl vor liegt vor unserer Ankanst in vouthampton erwischt fein." Er blickte auf feine Uhr. .Es ist iekt neun Uhr. Morgen srüh um fünf sind wir dort. Wir ha ben also acht Stunden Zeit zum Hau deln." .Nicht lehr viel." .Genug, um zu erreichen, was wi? wollen wenn wir überhaupt et;? erreichen. Und nun kommen Sie, und zeigen Sie mir von der Brücke herab ganz unaussällig einmal diese wie heilzt sie doch?" .raulcin von Girsdorff." Also kommen Sie." Und der Erste Ofizier folqte seinem Kapitän aufs Deck. Die Uhr des Nauchsalons zeigte di neunte Stunde. Erich Könitecke stau? auf und reckte sich ein wenig. .Langweiilge Geschichte," brumm er vor sich hin. .Diese ganze Gesell Ichast l t zu fade, als daß es sich ver lohnte, mit ihr anzuknüpfen. Der Russe ist auch nicht besser. Und zum Zubettgehen viel zu früh. Ach was " Schon hatte er sich wieder hinge ekt: schon hatte der Steward den Krug ergriffen , da tönte durch das offene Fenster eine alte deutsche S!u dentenmelodie an das Ohr des ein amen Gastes. .Und geht dabei mein ElaS in dun derttausend Trümmern, So hat sich doch kein lliensch, kein Mensch darum zu kümmern." Da war Konnecke lebhaft aufze-! prungen. Gute alte Studentenlievkr! Die wollte er sich doch aus nächster 'jiaqz anizoren. (Zorijehung folgt.) tisssiKKmssssia!1 assifie i,3,l'W' WSWLWWWWWWWH I c dl r JrLlJLl You Should Read ttlassittzierte Anzeigen. Verlangt Weiblich. Berlangt: Weibliche HauLbe sorger im Parton Block. Anzufragen im Zi,,er !l!4. 1 1-1 -1 i nähere Auskunft wende man sich an Frank Schmale, Halber), Ncbr. 10-29-17 verlangt: Mädchen für Hans arbeit. Erfahrung nicht nötig .ftlci ne Familie. Harn. 2001. 10.3047 Verlangt: Erfahrenes zweites Mädchen Niit Emvfehliingeu. Frau Arthur Meh, J2S Tewey Ave. Tel. Harney 41 tf Verlangt: Junges christliches Mädchen sur Hausarbeiten in Fami iie von drei Personen; gutes Heim, Harney 8121. 10 20-17 Beilangt: Mädchen für Hans arbeiten. Zu melden 3316 Toda! traße. 10.2047 Berlangt: Gutes, tüchtige Mädchen für Haiisarbeiten; keine Wäschearbeiten; guter Lohn; muß verstehen, zu kochen. 110 vc. 31. Ave. Harnet, 2051. tf Brrlangt: Ehepaar in mittle ren Jahren für Farmarbeiten. Gu- ter X'cijn für das richtige Paar. Zu melden unter Box (Y. A. I., Omaha Tribüne. -tf Verlangt Männlich. Verlangt: Fünf Mann, entwe der erfahren oder solche, die daö Be seiimacher-Haiidwerk erlernen wollen. 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In der Pariser Acadömie de M6 decine erstattete dieser Tage Dr. Azalbert Bericht über die Ergebnisse seiner Behandlung von 17 Fällen der gesurchleten CerebrospinalMeningi lis, dxs Kopsgenickkrampses, der be kanntiich bloß Kinder und junge Männer befällt und in eincr eitrigen Infiltration der Hirn- und Nacken markshäute besteht. Dem genannten Arzt lag die Bekämpfung e ner klei nen Epidemie ob, die in Narbonne in Südfrankreich unter Rekruten des Jahrganges 1917 ausgebrochcn war. Das Ergebnis der Behandlung be stand darin, daß elf Kranke geheilt wurden, bauen sieben oollstär.dia; schwere Folgen blieben in vier Fäl len zurück, nämlich einmal vollstan dige Taubheit, zweimal Taubheit an einem Ohr und einmal Schielen. Da wo der Kranke nicht gerettet werden konnte, handelte es sich um einen mit fast blitzartiger Schnelligkeit aufge trctenen Fall, in dem die Behandl'mg von vornherein keine Wirksamkeit versprach. Nach den Beobachtungen Dr. Azalberts kann die Krankheit in ihrem ersten Stadium die nämlichen Symptome ausweisen wie eine akute Halsentzündung oder die Masern; zu ihrer Bekämpfung ist vor allem die rasche Anwendung des Antimeringi tis-SeruwZ in starken Tosen not wendig. Die Erfahrungen des fran zösischen. Militärarztes berechtigten zu der Erwartung, daß die Kran! heit vermittelst einer energischen sero thnapischen Behandlung in den mei flen Fällen heilbar ist. Tr. H. 21. Schulz, Zahnarzt, , 321 Omaha National Bank Gebäude. Ossi Tel. D. 715. es. D. 5806. r48 Dr. L. C. Bleick, deutscher Spezialisl Otto Boräiert im Krug Tbeater.Kebäiche. 14. und gcn-, Ohren-, Naien- und Harney Str. Bester Mcklaastisch für ' , Ä gepaßt o Geschäftsleute. -7-12-18 , lw iaiiL '"v Tas preiöwnrdigste Essen bei Peter Rump. Teutsche !liiche. 1508 Todge Straße. 2. Stock. Mahlzeiten 25 EentS. tf. Willis bringende Tranringe bei Bro degaards, 16. und Douglas Str. Teutsche Büchcr und Erzählungen. 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Sie: Ich sage Dir, die Nommerzienrätin hat ein entzückendes gelbseiden.S Kleid, es ist gar nicht zu schildern l" Er: .Na, na. krieg' Du mir nur nicht noch die Celbsuchtl" Bedenklich. Bauer: .Wie mag's nur dem Hias in der jungen Ehe gehen?" Bader: .Na ich weiß nicht... Er hat erst heut früh wieder ein Paketchen Heslpslaster liolen lassen!" Kleiner Mißgriff. Frau Prosessor: .Sehen Sie nach, Lina, warum mein Mann heute beim Essen gar so, arg mit den Zäh nen knirscht!" Dienstmädchen: .O, der Herr Professor hat anstatt der Salzbüchse die Streusandbüchse erwischt." Das westliche Nebraska und östliche Wyoming Tas Land der Gelegenheiten. Kimball Countu, Nebr.'. und Lara mie Eounty, Wyo., verbessertes und verbessertes Land $25 bis $10. A. E. Carter verkaufte Weizen für $13,000 von einer halben Sektion neugep,mk-.ten Landes. Uuser Land ist dem östl. $100 Nebraska Land an Fruchtbarkeit ebenbürtig. Für nä here Auskünfte schreibe man an H. H. 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Omaha, Nebe Abonniert auk dicke Zeiw',