Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926, October 30, 1917, Image 3
Seite J-Tägliche Omaha Trttnlne Dienstag, den 30. Oktober 1017. fcx-xrÄi. srrr "i-, , t ' n $ AusdclttStlZlltcNcblllskll asas S Aus Larpy Comzty. Nachruf. ' , Frau Maria Münstcr, Gajtin des Herrn John Münster, wurde am, 7. Oktober 1861 zu Jcverstcdt. Hol. stein, geboren- Am 1Aen Lebenslage urde sie getauft und im Alter von 15 Jahren konsumiert. Im Ssttet van 20 Jahren kam sie mit , ihrer Untier nach Millard, Nebraska. wo sie längere . Jahre wohichaft , war. Am 2Z. ffebruar 1837 trat sie mit John Münster zu' Omaha in den Chcstand. Ihrer Ehe entsprossen 1 Töchter und ein Sohn. Bor 11 J'ciiv ren verzogen sie nach Gretna, wo sie ihre eigene Farm envorben. ' Vor Jahresfrist erlitt sie einen Schlag an fall, der sie längere Zeit ans Krankenlager fesselte. Sie erholte sich jedoch wieder, wenn auch nicht ganz, Vor drei Wochen jedoch erlitt sie e neu neuen Anfall, der ihr-Ieider die Sprache raubte. Ihr Ende erfolgte nach vierzehn Tagen. Was menschliche Hilfe und Pflege tun konnte, ge schah. Leider vergeblich. Sie, war ein treues. Glied der luth. Kirche, und des raucnvereins. Letzterer gab ihr in Corpore das Ehrengeleits beim Begräbnis. Die Leichenrede hielt Herr Pastor H. F. Schmidt von Papillion. Die Beisetzung fand auf dein Schroederschen Friedhofe bet Millard statt. Achtzig Automobile waren im Leichenzuge. Der Grctna Kirchenchor sang die Trauergesänge. Ihren Verlust betrauern ihr Gatte. John Münster, 4 Töchter, Frau Tina Palmer, Frau Anna Kranibcck, Sar. im Co., Frau Clara Westfahl, Ogal. lala. Nebr., Metha und Peter Miin srer zu Haufe. Ihr : Alter hatte sie auf nur 56 Jahre und 6 Tage gc bracht. Unser herzlichstes Beileid. hp UkbcrzrichnkN Onotum um 100,000. Bcatrice, 30. Oft. Beotrice und Gage County haben $85.6,850 : für die zweite Frciheitsanleihg gezeichnet. Diese vom Kansas, City Distrikt be. richtete Summe überschreitet das OuotttM deö Counties um $100,000. i Einbrecher überrascht. ! " ' erfrier; 9lcbr:, .30; Okt. Ein Fremder, der seinen Namen ,als Ma thew. McCarmark angab ?und St. Joseph als seinen , Wohnort' angab, wurde von der'Bürgcrwchr m.Pick rett, dabei überrascht, als ec in den Laden 'von W. E. Rife , einbrechen wollte. "0t wurde zu 30 .Tagen Gc sänüniZ vcrurteiks. .. ,.' , . Potnsche Land anögrsiicht. H Lincoln. ZIebr, 30. Okt.' W. S. Ridgell, Präsident der Nebraska Potash Company, Hai sich, 5 Land gebierte' Schulland ousgesiicht. auf denen Potaschc.Sc.m liegen. , Er hat ic die Ausiuahl aui 30 Landgevier ten. Die Eintragungen wurden im Namen einzelner . Anteilhabcr der Gescllschoxt gemacht. : , ' ' r4 M O R E N Crbschaftea der Äusliinder in Frei hcitsbonds angelegt. -Lincoln, w. Okt. Landkom. missär Shumway .von' Scottsbluff berichtet, daß im dortigen County der Richter Dcla Maters den Ver. waltern zweier Nachlasse anbefohlen habe, das Geld in Liberty Bonds an. zulegen. Es handelt sich um 'den Mchlaß von Peter Jcnsen in Höhe von $1000 und den von Martin Ge. ring, Gründer der Stadt Gering, in Höhe von..? 1V0.' In beiden Fallen leben die Erben in Europa. ' ttrrises Ehrpaar erstickt. Lincoln, Ncbr., 30. Okt. Herr und Frau James R. Boyd, 403 N. 20. Straße wohnhast, wurden in ih rein Schlafzinnncr tot aufgefunden. ie waren an Gasdanipfcn, die ei nem Hartkohlenofen entstiegen, er stickt. Das greise Paar war 84 bzw. 70 Jahre alt und man nimmt an, daß sie bereits seit Donnerstag tot waren.' Der einzige bekannte Ueber lebende, ist ein Sohn, der sich seit Jahren in dem Lincoln Irrenhause befindet. : Hochzeltsglockenl In der St. Josephskirche fand heute morgen durch Pater Pacifikus die Trauung von Frl. FranciS Laur mit Herrn Arthur Crookkhank statt. AlZ Trauzeugen fungierten Frl. Hat tie Laux, Schwester, und Herr Karl Stangel, Vetter der Braut. Die Braut ist die wohlerzogene Tochter von Herrn und Frau Peter Laux. die sich besonders in den Kreisen unserer deutschen' Sängerinnen großer Be liebtheit erfreut. Der Bräntigam ist ein bei der Omaha Printing Co., be. dienstrter. beliebter junger Mann. Räch, der Trauung ,,fand im , Heim der Vrauteltern ein Hochzcitsmahl statt, worauf das lunge glückliche Paar eine Hochzeitsreise nach dem Osten angetreten hat. . Nach seiner Rückkehr wird eS in Nr. 2719 Fow. ler Ave. ein kosigcZ. Heim beziehen. Wir gratulieren. ; , . : Mehr Arbeiter ls ArbeitZ. gklegenheit. Lincoln, Ncbr., 30. Okt. Jar. ! mer, die Männer zum Corneinheim l-sen brauchen, können dieselben leicht 'erhalten wenn sie 'sich 'an das Staatöarbeitsbureau wenden, welches mehr Leute auf der Liste hat als es mit Arbeit versehen kann. -Dcrchie sige Vunöcsagent gibt, an, dasz die Leute für verruinftigen Lohn zu ar beiten gewillt sind und keine zu ho hen Preise verlangen. . , ros, mutier, Mntter nd Kind schlimm verbrannt. Grand Island. Nebr., Zg.'Okt. Als eine itannc (Gasolin, die irrtüm lich für 5iohlöl angesehen, wurde, in der 5iüchc'der Familie Westphal ep plodierte. wurden Frau Richard Westpbal und ihre Mutter. .Frau Fred Nickcrt, schlimm verbrannt, und die 2jährige Tochter der Frau West phal erlitt schmerzliche Brandwun den. Frau Rickert Kleider fingen Feuer, als sie das kleine Mädchen retten wollte. Mail hat keine Hoff, nun, Frau Westphal ain Leben zü erhalten. ' : clsyö George belobt englische ZNarine! (True translation silod with the poetmaster at Omaha, Neb., on Oct. MO, reiuin?d by the act o Oct, 6, 1917.) - ' London, 2!). Okt. Heute ach. mittag sagte Preniiec Lloud George im Hause der .Gcnieinen . bei einer Lobrede ans die Arbeit der Mariite, daß 13 Millionen Personen - wäh. rend der letzten drei Jahre des Krie ges die Weltmeere hiil und her be fohrcn haben und nur 3500 davon ihr Leben einbüßten. Eine große Menge, Hatte, sich in den Gallcrien versanimelt und eine große Zuhörer schast .war bei des Ministers Rede zugegen. Lloyd George - spendete dein Feldmarschall -Haig und Gene ral Maude, dem Hauptkontmandan. ten der niesopotainischeil, Armee, für ihre Arbeit großes Lob und , belobte enthusiastisch die Truppen der Domi lüon'en des Reiches. Die ' Marine liat auch den Transport von 25,000,. 000 Tonnen von Explosivstoffen und 2.000,000 Tonnen -Nohlen' gest, chert", , sagte der Prenner 'weiter. Die Marine ist der Anker der Sache der Alliierten; falls sie ihren-Halt verlieren sollte, sind die Hosfnunzcn der Alliierten zerstört." , Lloyd Ge vrge beantragte sodann ein parla mentarisches Txuikvotmii für die käiüpjcndeii Streitkräste. Gmaha Musikverein! , 'Donnerstag abend veranstaltet der Omaha Musikvcrein einen sogcnann. ten Herrenabend, wozu alle niann lichen Mitglieder des Vereins herzlich eingeladen sind. Der Verein will da. mit versuchen, dio Geselligkeit, die in folge der leidigen Prohibittön natur. lich , sehr gelitten hat, wieder etwas in Anregung z,l bringen. Die Sänger werden mit' humoristischen Sachen aufwarten und sind alle, die etwas zum Besten geben wollen, ersucht, ihr Licht nicht unter den Scheffel zu stellen. Das . Vergnügungskomitee des Vereins erwartet zuversichtlich eine recht starke Beteiligung und glaubt allen Besuchen! einen ver gnugten Abend zusichern zu können. Opfer der Gasvergiftung. -. ' Lars I. Oswich . aus Mosby, Mont.; der am letzten Freitag in ei ncm hiesigen Logierhaus vom Leucht, gas überkommen aufgefunden wurde, starb- am Sanlstag nachts im St. Joseph Hospital an den Folgen der. selben. Er war hier, um das Auto, msbilgewerbe zu . erlernen und fein .oo wird als Unfall darzeitellt. . Der erste Schncefall. . - -Gestern war hier der erste Schnee, fall 'zu verzeichnen, der einen bedeu tenden Ternperaturswrz im Gefolge hatte. 'Der niedrigste Stand des Quecksilbers betrug gestern 26 'Grad über Mll. Die 'niedrigste Tempera tur im Staate" hatte' No'rth "Platte. k..it nur 16 Grad unter Null auf zuweisen.' Aus Sheridan, Wyomkng; werden sogar 10 Grad önter Slhttf gemeldet. Kältere ; Witterung wird auch für. Heute abend, vorausgesägt. :.' "f'&.'mi ,,,, i". iis'...",'v';?f ' Bestrafte ; Unvorsichtigkeit. ' Auf dem , Wege, nach der Arbeit wurde der bei der Missouri Pacific Baön angestellte Ambrose Earamölia an. Ecke 1S und Californier Straße von emem Wtraszmbahnwagen nie dcraestofzen. Er brach ein Bein und trug auch Verletzungen am Kopf da. von. ct Verunglückte war etwas spät vom Hauke wcaacaanacn und befürchtete, nicht rechtzeitig zur Ar. veu. nzutresien und stiirmte ohne sich umzusehen über die Straße als inn cie liar erfaßte. Jugendliche Autodiebe. Wegen der Entwenduna eines Au tos wurden beute drei ftarmeriun. gen verhaftet und zur Verhandlung se!gcyaiten. Die gestohlene Maschine wurde wieder gefunden. Zwei der. selben, Rawb Frost und A: L. Wor. them, sind in Emerson, Nebr., wohn.' haft, wahrend der brüte, eo. Mtt- chetty aus Wakefield gebürtig ist. Erfolgloser Versuch. ' Archie McGee,' ein 17iähriaer Jüngling aus Council Bluffs, stellte sich kürzlich im hiesigen Rekruten burcau ein. um sich für die Armee amyerben zu lassen. Wahrend der folgenden Formalitäten, verließ er plötzlich das Zinlmer und suchte das Weite. Kurze Zeit darauf kam auch seine Mutter, um rhn von seinen Entschluß abzuhalten. Archie ist jetzt wieder bei seiner Mutter. ;-s ' 2ics"anf dich und die Deinen, da- Vuä) schilt auf mich und die Meinen! stellt im berliner RiiisJlcr flosrfjric t)CN. . ' Neger schießt Iassegevossen nieder. ' Die beiden Farbigen Edward Moore und John Walker gerietm, in einer BiUiardhalle M der1ä. Straße wegen eines Kartenspiels in Streit, der damst endete, daß Walker seinen Gegner durch zwei 'wohlgezielte Re volvcrschüsse .durch 'die linke Lunge niederstreckte. Moore wurde nach dem Hospital , gebracht, - während . fein Kumpane verhastet wurde. Dieser behauptet, in, Selbstverteidigung ge handelt zu haben - ; . . . Die kleine Vröstn. - Ckizzt bo Della Zampmh. Freies Geleite für Graf cnxbttrg! crrus trnltion . fiM with the postrnaster at Omaha, Neb., on Oct. 30, as required by the act o Oct. 6. 1917.) Washington. 29. Okt. Staat, sekrctär Lansing niachte hMe be. kannt. don die britische, sowie mich die französische Negwrung dnn frühe. I ren deutsuM Gesmuiicn m Argentl.' nien. dem Grasen Lurbura, srei'! Geleits iuccjaat hciden. Und dann geben Sie mir da graue Kleio mit den echten Spitzen," sagte die kleine Gräfin zu ihrer Zofe, mährend sie sich noch einmal im pie gel besah und die feingeschwungenen Ürauen Mit einem schwarzen Stift ein wenig nachzog. . Das Mädchen brachte das Kleid, tD als sie die Dame angekleidet hat te, mußte sie sich auch sagen, daß die Srau Gräfin heute wirklich ganz be Inders schön aussah. . . - Sie stand ' da in dem , weichen, mattfarbenen Kleid, das ihre . blen vende Haut 'so vorteilhast unter stützte, und die großen Perlen, der einzige Schmück, den sie jetzt trug, standen der schönen Frau ganz beson vcrs 'gut. .Wenn der Herr Graf kommt, mel ven Sie es mir gleich und sagen Sie ihm, daß ich fertig bin." ' .Ich glaube, da kommt der Herr Graf schon", sagte das Mädchen und trat an das Fenster, denn man hörte unten daö Auto vorfahren.' Nach einer Weile klopfte es; und oer'Diener erschien. . ' .Der Herr Graf lassen um Ent schllldigllng bitten, die Frau Gräfin möchten allein in die Opfer fahren, oer Herr Graf käme später nach."' Es ist gut, ich werde klingeln, n?enn ich das Auto brauche." Der Diener verbeugte sich 'und ging.' Sie sah nach der Uhr. Wenn sie die Ouvertüre , hören , wollte; mußte sie gleich fahren, aber es war ja nicht nötig, sie kam zum zweiten .Akt auch noch zurecht. . .Ich brauche Sie nicht mehr, Paula, ich werde läuten." . Sie sah erst einen Augenblick nach den! lich durch das Fenster in den schönen blühenden Park. Dann ging sie zu ihrem Schreibtisch und , schloß die Lade auf. Ganz hinten in der Ecke drückte sie auf. eine Feder, und eine kleine Lade öffnete sich, aus der sie ein Päckchen Briefe nahm. , Die obersten waren Fetdpostbriese, die un teren mit. großen Schriftzügen bedeck ten dünne Blätter. Sie nahm einige heraus und las darin, blätterte und las weiter: ' , '.Und bann,. Liebsie, müssen wir eben die Zeit erwarten können; viel leicht , eines Tages können wir Dei nem Gatten alles sagen, und. er wU ligt in die. Scheidung. Ich habe mir alles schon hundertmal überlegt. Ich wollte mich ja ohnehin in Ungarn an kaufen; wir, leben dort eine Weile, dann könnew, wir heiraten.' Dein Mann wird. Dich doch nicht halten wollen, 'wenn Du io? nicht mehr liebst. Geduld ist ein hartes Wort, besonders wenn man eine Frau liebt, die nichts gewährt, solange sie noch an den anderen gefesselt ist. Aba ich bin ja schon ss froh, so selig, in Der ner Nähe sein zu können und zu wif sen, daß Du mich liebst. In einem Jahr werden wir hoffentlich schon so weit sein, Liebste!" - Sie lehnte, sich in den bequemen Sessel zurück und sah vor , sich hin. Es war nun schon weit länger als ein Jahr, daß er dies geschrieben hat te; aber da kam der Krieg und warf alles über den Haufen, Pläne, Träu me, Glück,' und nun hieß es wieder: Geduld! Und, was das Schlimmste war, nun hatte sie ihn bald ein Jahr nicht gesehen, da er gleich einrücken mußte, als der Krieg ausbrach. Aber er stand auch immer an der Front, und immerfort , zitterte sie um ihn, um sein' Leben, jeden Tag, und war glücklich, wenn- ein Brief kam. Vorgestern hatte - sie den ' letzten Brief erhalten. -Sie las ihn noch mals durch. ' -' ; i&ab'" nur Geduld, wenn der Krieg erst aus ist, wird alles gut. Ich denke immer an Dich, und das macht mich glücklich' - t Da hatte sie plötzlich das Gefühl, als ob er ganz dicht hinter ihr stände, und sie leise auf daö Haar küßte. Sie wendete sich rasch um, aber es war niemand da. . Wie seltsam, dachte sie; der Krieg macht uns doch alle nervös und unruhig.' , ...v Sie verschloß die Briefe und stand auf, ließ das Auto kommen und fuhr in die Oper. Sie 'mußte den ganzen Weg an ihn denken. .Er wird doch nicht verwundet sein oder nur leicht;, und dann kommt er vielleicht bald her, und ich tann ihn endlich sehen. ,, - ' , ' ' " y ' . Sie war ganz froh, eine .Zerstreu ung zu habnv und als sie in die Loge trat und all die herrliche Musik hernahm, da t wurde , sie ein wenig besserer Laune. Uebrigens bringt ihr Mann vielleicht den Baron Paalen rnitj der ' Hellmuths bester Freund war, der weiß wohl was von ihm. Auch , war er' mit ihm bei dem selben Regiment gewesen und erst vor kurzem verwundet zurückgekom wen. ,'.',.:'..'.;' " ' Der zweite Akt wär zu Ende, und als sie sich umwendete, erschien nicht ihr Mann, sondern Herr von. Paalen. Er küßte ihr die Hand und entledigte sich seines Auftrage: ... .Ihr Herr Gemahl läßt ' sich ent- schuldigen, er kann nicht abkommen und bittet Sie. mit mir vorliebzu nehmen. Wir , sollen irgendwohin soupieren gehen und ihm dann daö Auto schicken, er kommt nach." War eS' daö gedämpfte Licht oder sah er heute wirklich recht blaß auö? .Sie haben sich noch immer nicht recht erholt, Baron", sagte sie. .Auch sind Sie nicht wie sonst." .Der Krieg." sagte er auswei chend. Er sehte sich hinter sie und sprach gedämpft über ihre Schulter, um die Musik nicht zu stören. Nach einer Weile konnte sie es ober nicht mehr, aushalten, Und. möglichst gleichgültig fragte sie: '.Was. haben Sie für Nachrichten von Ihrem Regiment und von Ih rem Freund Hellmuth?" . Ein schneller Blick streife sie; so daß sie fortfuhr: Er hat doch auch bei uns verkehrt, man interessiert sich doch für die guten Bekannten und Freunde, wenn sie im Felde sind." Er zögerte, dann faßte er einen Entschluß 'und neigte sich vor, damit sie ihn besser verstehen konnte. Ich erhielt heute Nachricht' von unserem Regiment, ,' vom Oberst. Hellmuth ist verwundet worden, Sie wissen, er hat . nur eine alte Mutter, man kann der alten Frau das nicht einfach schreiben, und dann ist n schwer verwundet, sehr 'schwer, man muß auf das Aeußerste, gesagt sein. Da mußte ich es der Mutter sa gen, es ist ihr einziges Kind. Die arme Frau ist. ganz fassungslos. Mein erste. Weg war zu ihr. Mein zweiter zu Ihnen, Frau Gräfin. Da fiel mir. ein, als ich schon aus dem Wege war, ich könnte. Sie nicht allein zu Hause antreffen, und ging erst in die Sitzung nachsehen, ob Ihr; Mann dort wäre. Nun sügte es noch der Zufall, daß er mich zu , Ihnen schickte." " ' , Sie war, noch ganz betroffen von dem allen. .Woher wissen Sie? Hat. Ihnen Hellmuth gesagt? Wie' kommen Sie dazu?".' ' . . .Nein, gnädigste Frau, Hellmuth hat mir nichts gesagt, ich wußte von allem kein- Wort, auch heute weiß ich nicht viel; aber . ehe wir . einrück ten, am letzten Tage, da kam er zu mir. Er brachte mir ein Päckchen und bat mich. es. einzuschließen. Es könnte, doch sein, sagte er, daß ich falle und Du lebst, dann wirst Tu das Kuvert öffnen, darin liegt wieder ein Umschlag und den gibst Du an seine Adresse, eigenhändig und ohne Zeugen. ' ' . Ich kam heute von der Mutter; der ich die schlimme Nachricht bringen mußte, zurück, und da ich es Verspro chen- halte, öffnete ich dew Umschlag.' Da stand Ihre Adresse. Hiet sind die Briefe." Er zog sie' hero und gab sie ihr. " Sie hielt die Briefe in den Hän den, starrte auf die geliebten Schrift züge und konnte nicht fassen, daß er nicht mehr war.. Sie war wie er starrt, keine Träne, ' kein Wort, stumm saß sie da. , Die wunder volle Musik Wagners flutete über sie hin. ' . Der junge Mann neigte sich vor. .Ich wollte es Ihnen lieber heute gleich sagem Ihr Mann würde es Ihnen sonst vielleicht erzählt haben. Man sprach natürlich davon, und eö ist Ihnen doch lieber, es von mir zu erfahren." Die Oper war zu Ende. Man mußte soupieren, ihr Mann brachte sicher gleichgültige Leute mit, sie soll te plaudern, . lachen, während all ihr Lebensglück in taufend Scherben zer fprungen war. Das Beifallsklatschten hatte sie aufgeschreckt. Sie stand auf und gab ihm stumm die Hand, dann suhren sie in daS nächste Restaurant. ' Bald darauf kam ihr Mann, er brachte zwei Herren mit, man sprach über allerlei Neuigkeiten; da sagte ihr Mann auch so nebenbei: Hast Du schon gehört, der Graf Hellmuth ist - gefallen, Herrn von Paalens ' Freund; , schade, wirklich schade um ihn, war in netter Mensch." , ' Ja, es ist schade um ihn," sagte sie mit zuckenden Lippen, und der Baron Paalen, der einzige, der es be merkt hatte, sah vor sich nieder." .Na, laßt uns, vergnügt sein, wer weiß, vielleicht ist einer von uns bald bei ihm., müssen ja olle ins Felö, drum laßt uns heute, noch einmal auf das Leben anstoßen," sagte ihr Mann. .'. .Und auf den Tod," sagte die stei ne Gräfin leise, und hob ihr Glas, um mit ihrem' Mann anzustoßen. Aber als die Gläser aneinander Zlan gen, da sprang das ihre entzwei, und der blutrote Burgunder ergoß sich langsam über; ihre' feine zarie Hand und über das weiße Tisch tUch. ' ' . , - Tätig.- Freundin szum Bu such . kommend): .Was,, jetzt liegen Sie noch im Bett?... Ich habe heu te schon drei verschiedene Hüte aus gehabt!" - . . Mißverständnis. Für Kleider gibt's jetzi nichts Bes. seres als Resorm, Frau Huber." .Ach, ich nehm' aeiböhnlicheS frieder . "' "" -. x" V.."" , , 4r "V Lf i t.JTli i . - i mk ) .. RUtel -- i , l ' V. i . Behebt Schmerzen kn . der Gurgel, auf der Brust oder in den Seite Johnson' BclladonnaPflaster braucht nur ! kurze Zeit, um Schmerzn in irgend einem Tei des Körper zu bkvitigen. Heen ErMltunaeU.s Husten, Verrenkungen, Schwücd wird te H Pflaster weit und breit ebrgucht. . r fj' v " - . . ' tue fllime nrnuic juiscirs ö.'. BelSadonsia Pflaster Seid sicher. Ihren Apotheker dafür i fragen. c-WNNcw Brunswlck.. I. k ' i ' ' V. 1 ''I ch ,- '.'V 1 När w , i a jf ' t" ''M X. " v- ... '- j1 Surnfimc deö PflasterS TOräml Sckwamm utite matte niii lk,l, I ante bt Ua fitrt, wie u ittx. und trvkt Ufuliol da, l t&rn. 4Mi N !,,! laiurnl lktSit Ob. 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Sternbcrg ? 1 M - Bedienen Sie sich der Klassifizierten .Anzei j ,?en der Tribüne! Der Erfolg ist uberraschend die Unkosten nur winzig, .