Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926, October 30, 1917, Image 3

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    Seite J-Tägliche Omaha Trttnlne Dienstag, den 30. Oktober 1017.
fcx-xrÄi. srrr "i-, , t ' n $
AusdclttStlZlltcNcblllskll
asas
S
Aus Larpy Comzty.
Nachruf. ' ,
Frau Maria Münstcr, Gajtin des
Herrn John Münster, wurde am, 7.
Oktober 1861 zu Jcverstcdt. Hol.
stein, geboren- Am 1Aen Lebenslage
urde sie getauft und im Alter von
15 Jahren konsumiert. Im Ssttet
van 20 Jahren kam sie mit , ihrer
Untier nach Millard, Nebraska. wo
sie längere . Jahre wohichaft , war.
Am 2Z. ffebruar 1837 trat sie mit
John Münster zu' Omaha in den
Chcstand. Ihrer Ehe entsprossen 1
Töchter und ein Sohn. Bor 11 J'ciiv
ren verzogen sie nach Gretna, wo sie
ihre eigene Farm envorben. ' Vor
Jahresfrist erlitt sie einen Schlag
an fall, der sie längere Zeit ans
Krankenlager fesselte. Sie erholte sich
jedoch wieder, wenn auch nicht ganz,
Vor drei Wochen jedoch erlitt sie e
neu neuen Anfall, der ihr-Ieider die
Sprache raubte. Ihr Ende erfolgte
nach vierzehn Tagen. Was menschliche
Hilfe und Pflege tun konnte, ge
schah. Leider vergeblich. Sie, war ein
treues. Glied der luth. Kirche, und
des raucnvereins. Letzterer gab ihr
in Corpore das Ehrengeleits beim
Begräbnis. Die Leichenrede hielt
Herr Pastor H. F. Schmidt von
Papillion. Die Beisetzung fand auf
dein Schroederschen Friedhofe bet
Millard statt. Achtzig Automobile
waren im Leichenzuge. Der Grctna
Kirchenchor sang die Trauergesänge.
Ihren Verlust betrauern ihr Gatte.
John Münster, 4 Töchter, Frau Tina
Palmer, Frau Anna Kranibcck, Sar.
im Co., Frau Clara Westfahl, Ogal.
lala. Nebr., Metha und Peter Miin
srer zu Haufe. Ihr : Alter hatte sie
auf nur 56 Jahre und 6 Tage gc
bracht. Unser herzlichstes Beileid.
hp
UkbcrzrichnkN Onotum um 100,000.
Bcatrice, 30. Oft. Beotrice und
Gage County haben $85.6,850 : für
die zweite Frciheitsanleihg gezeichnet.
Diese vom Kansas, City Distrikt be.
richtete Summe überschreitet das
OuotttM deö Counties um $100,000.
i Einbrecher überrascht. ! "
' erfrier; 9lcbr:, .30; Okt. Ein
Fremder, der seinen Namen ,als Ma
thew. McCarmark angab ?und St.
Joseph als seinen , Wohnort' angab,
wurde von der'Bürgcrwchr m.Pick
rett, dabei überrascht, als ec in den
Laden 'von W. E. Rife , einbrechen
wollte. "0t wurde zu 30 .Tagen Gc
sänüniZ vcrurteiks. .. ,.' , .
Potnsche Land anögrsiicht.
H Lincoln. ZIebr, 30. Okt.' W.
S. Ridgell, Präsident der Nebraska
Potash Company, Hai sich, 5 Land
gebierte' Schulland ousgesiicht. auf
denen Potaschc.Sc.m liegen. , Er hat
ic die Ausiuahl aui 30 Landgevier
ten. Die Eintragungen wurden im
Namen einzelner . Anteilhabcr der
Gescllschoxt gemacht. : , ' '
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Crbschaftea der Äusliinder in Frei
hcitsbonds angelegt. -Lincoln,
w. Okt. Landkom.
missär Shumway .von' Scottsbluff
berichtet, daß im dortigen County
der Richter Dcla Maters den Ver.
waltern zweier Nachlasse anbefohlen
habe, das Geld in Liberty Bonds an.
zulegen. Es handelt sich um 'den
Mchlaß von Peter Jcnsen in Höhe
von $1000 und den von Martin Ge.
ring, Gründer der Stadt Gering, in
Höhe von..? 1V0.' In beiden Fallen
leben die Erben in Europa. '
ttrrises Ehrpaar erstickt.
Lincoln, Ncbr., 30. Okt. Herr
und Frau James R. Boyd, 403 N.
20. Straße wohnhast, wurden in ih
rein Schlafzinnncr tot aufgefunden.
ie waren an Gasdanipfcn, die ei
nem Hartkohlenofen entstiegen, er
stickt. Das greise Paar war 84 bzw.
70 Jahre alt und man nimmt an,
daß sie bereits seit Donnerstag tot
waren.' Der einzige bekannte Ueber
lebende, ist ein Sohn, der sich seit
Jahren in dem Lincoln Irrenhause
befindet. :
Hochzeltsglockenl
In der St. Josephskirche fand
heute morgen durch Pater Pacifikus
die Trauung von Frl. FranciS Laur
mit Herrn Arthur Crookkhank statt.
AlZ Trauzeugen fungierten Frl. Hat
tie Laux, Schwester, und Herr Karl
Stangel, Vetter der Braut. Die
Braut ist die wohlerzogene Tochter
von Herrn und Frau Peter Laux. die
sich besonders in den Kreisen unserer
deutschen' Sängerinnen großer Be
liebtheit erfreut. Der Bräntigam ist
ein bei der Omaha Printing Co., be.
dienstrter. beliebter junger Mann.
Räch, der Trauung ,,fand im , Heim
der Vrauteltern ein Hochzcitsmahl
statt, worauf das lunge glückliche
Paar eine Hochzeitsreise nach dem
Osten angetreten hat. . Nach seiner
Rückkehr wird eS in Nr. 2719 Fow.
ler Ave. ein kosigcZ. Heim beziehen.
Wir gratulieren. ; , . :
Mehr Arbeiter ls ArbeitZ.
gklegenheit.
Lincoln, Ncbr., 30. Okt. Jar.
! mer, die Männer zum Corneinheim
l-sen brauchen, können dieselben leicht
'erhalten wenn sie 'sich 'an das
Staatöarbeitsbureau wenden, welches
mehr Leute auf der Liste hat als es
mit Arbeit versehen kann. -Dcrchie
sige Vunöcsagent gibt, an, dasz die
Leute für verruinftigen Lohn zu ar
beiten gewillt sind und keine zu ho
hen Preise verlangen. . ,
ros, mutier, Mntter nd Kind
schlimm verbrannt.
Grand Island. Nebr., Zg.'Okt.
Als eine itannc (Gasolin, die irrtüm
lich für 5iohlöl angesehen, wurde, in
der 5iüchc'der Familie Westphal ep
plodierte. wurden Frau Richard
Westpbal und ihre Mutter. .Frau
Fred Nickcrt, schlimm verbrannt, und
die 2jährige Tochter der Frau West
phal erlitt schmerzliche Brandwun
den. Frau Rickert Kleider fingen
Feuer, als sie das kleine Mädchen
retten wollte. Mail hat keine Hoff,
nun, Frau Westphal ain Leben zü
erhalten. ' :
clsyö George belobt
englische ZNarine!
(True translation silod with the
poetmaster at Omaha, Neb., on Oct.
MO, reiuin?d by the act o Oct, 6,
1917.) - '
London, 2!). Okt. Heute ach.
mittag sagte Preniiec Lloud George
im Hause der .Gcnieinen . bei einer
Lobrede ans die Arbeit der Mariite,
daß 13 Millionen Personen - wäh.
rend der letzten drei Jahre des Krie
ges die Weltmeere hiil und her be
fohrcn haben und nur 3500 davon
ihr Leben einbüßten. Eine große
Menge, Hatte, sich in den Gallcrien
versanimelt und eine große Zuhörer
schast .war bei des Ministers Rede
zugegen. Lloyd George - spendete
dein Feldmarschall -Haig und Gene
ral Maude, dem Hauptkontmandan.
ten der niesopotainischeil, Armee, für
ihre Arbeit großes Lob und , belobte
enthusiastisch die Truppen der Domi
lüon'en des Reiches. Die ' Marine
liat auch den Transport von 25,000,.
000 Tonnen von Explosivstoffen und
2.000,000 Tonnen -Nohlen' gest,
chert", , sagte der Prenner 'weiter.
Die Marine ist der Anker der Sache
der Alliierten; falls sie ihren-Halt
verlieren sollte, sind die Hosfnunzcn
der Alliierten zerstört." , Lloyd Ge
vrge beantragte sodann ein parla
mentarisches Txuikvotmii für die
käiüpjcndeii Streitkräste.
Gmaha Musikverein!
, 'Donnerstag abend veranstaltet der
Omaha Musikvcrein einen sogcnann.
ten Herrenabend, wozu alle niann
lichen Mitglieder des Vereins herzlich
eingeladen sind. Der Verein will da.
mit versuchen, dio Geselligkeit, die in
folge der leidigen Prohibittön natur.
lich , sehr gelitten hat, wieder etwas in
Anregung z,l bringen. Die Sänger
werden mit' humoristischen Sachen
aufwarten und sind alle, die etwas
zum Besten geben wollen, ersucht, ihr
Licht nicht unter den Scheffel zu
stellen. Das . Vergnügungskomitee
des Vereins erwartet zuversichtlich
eine recht starke Beteiligung und
glaubt allen Besuchen! einen ver
gnugten Abend zusichern zu können.
Opfer der Gasvergiftung. -. '
Lars I. Oswich . aus Mosby,
Mont.; der am letzten Freitag in ei
ncm hiesigen Logierhaus vom Leucht,
gas überkommen aufgefunden wurde,
starb- am Sanlstag nachts im St.
Joseph Hospital an den Folgen der.
selben. Er war hier, um das Auto,
msbilgewerbe zu . erlernen und fein
.oo wird als Unfall darzeitellt. .
Der erste Schncefall. .
- -Gestern war hier der erste Schnee,
fall 'zu verzeichnen, der einen bedeu
tenden Ternperaturswrz im Gefolge
hatte. 'Der niedrigste Stand des
Quecksilbers betrug gestern 26 'Grad
über Mll. Die 'niedrigste Tempera
tur im Staate" hatte' No'rth "Platte.
k..it nur 16 Grad unter Null auf
zuweisen.' Aus Sheridan, Wyomkng;
werden sogar 10 Grad önter Slhttf
gemeldet. Kältere ; Witterung wird
auch für. Heute abend, vorausgesägt.
:.' "f'&.'mi ,,,, i". iis'...",'v';?f
' Bestrafte ; Unvorsichtigkeit. '
Auf dem , Wege, nach der Arbeit
wurde der bei der Missouri Pacific
Baön angestellte Ambrose Earamölia
an. Ecke 1S und Californier Straße
von emem Wtraszmbahnwagen nie
dcraestofzen. Er brach ein Bein und
trug auch Verletzungen am Kopf da.
von. ct Verunglückte war etwas
spät vom Hauke wcaacaanacn und
befürchtete, nicht rechtzeitig zur Ar.
veu. nzutresien und stiirmte ohne
sich umzusehen über die Straße als
inn cie liar erfaßte.
Jugendliche Autodiebe.
Wegen der Entwenduna eines Au
tos wurden beute drei ftarmeriun.
gen verhaftet und zur Verhandlung
se!gcyaiten. Die gestohlene Maschine
wurde wieder gefunden. Zwei der.
selben, Rawb Frost und A: L. Wor.
them, sind in Emerson, Nebr., wohn.'
haft, wahrend der brüte, eo. Mtt-
chetty aus Wakefield gebürtig ist.
Erfolgloser Versuch. '
Archie McGee,' ein 17iähriaer
Jüngling aus Council Bluffs, stellte
sich kürzlich im hiesigen Rekruten
burcau ein. um sich für die Armee
amyerben zu lassen. Wahrend der
folgenden Formalitäten, verließ er
plötzlich das Zinlmer und suchte das
Weite. Kurze Zeit darauf kam auch
seine Mutter, um rhn von seinen
Entschluß abzuhalten. Archie ist jetzt
wieder bei seiner Mutter. ;-s
' 2ics"anf dich und die Deinen, da-
Vuä) schilt auf mich und die Meinen!
stellt im berliner RiiisJlcr flosrfjric
t)CN. . '
Neger schießt Iassegevossen nieder.
' Die beiden Farbigen Edward
Moore und John Walker gerietm, in
einer BiUiardhalle M der1ä. Straße
wegen eines Kartenspiels in Streit,
der damst endete, daß Walker seinen
Gegner durch zwei 'wohlgezielte Re
volvcrschüsse .durch 'die linke Lunge
niederstreckte. Moore wurde nach dem
Hospital , gebracht, - während . fein
Kumpane verhastet wurde. Dieser
behauptet, in, Selbstverteidigung ge
handelt zu haben - ; . . .
Die kleine Vröstn.
- Ckizzt bo Della Zampmh.
Freies Geleite
für Graf cnxbttrg!
crrus trnltion . fiM with the
postrnaster at Omaha, Neb., on Oct.
30, as required by the act o Oct. 6.
1917.)
Washington. 29. Okt. Staat,
sekrctär Lansing niachte hMe be.
kannt. don die britische, sowie mich
die französische Negwrung dnn frühe. I
ren deutsuM Gesmuiicn m Argentl.'
nien. dem Grasen Lurbura, srei'!
Geleits iuccjaat hciden.
Und dann geben Sie mir da
graue Kleio mit den echten Spitzen,"
sagte die kleine Gräfin zu ihrer Zofe,
mährend sie sich noch einmal im pie
gel besah und die feingeschwungenen
Ürauen Mit einem schwarzen Stift ein
wenig nachzog. .
Das Mädchen brachte das Kleid,
tD als sie die Dame angekleidet hat
te, mußte sie sich auch sagen, daß die
Srau Gräfin heute wirklich ganz be
Inders schön aussah. . . -
Sie stand ' da in dem , weichen,
mattfarbenen Kleid, das ihre . blen
vende Haut 'so vorteilhast unter
stützte, und die großen Perlen, der
einzige Schmück, den sie jetzt trug,
standen der schönen Frau ganz beson
vcrs 'gut.
.Wenn der Herr Graf kommt, mel
ven Sie es mir gleich und sagen Sie
ihm, daß ich fertig bin." '
.Ich glaube, da kommt der Herr
Graf schon", sagte das Mädchen und
trat an das Fenster, denn man hörte
unten daö Auto vorfahren.'
Nach einer Weile klopfte es; und
oer'Diener erschien. . '
.Der Herr Graf lassen um Ent
schllldigllng bitten, die Frau Gräfin
möchten allein in die Opfer fahren,
oer Herr Graf käme später nach."'
Es ist gut, ich werde klingeln,
n?enn ich das Auto brauche."
Der Diener verbeugte sich 'und
ging.'
Sie sah nach der Uhr. Wenn sie die
Ouvertüre , hören , wollte; mußte sie
gleich fahren, aber es war ja nicht
nötig, sie kam zum zweiten .Akt auch
noch zurecht. .
.Ich brauche Sie nicht mehr,
Paula, ich werde läuten." .
Sie sah erst einen Augenblick nach
den! lich durch das Fenster in den
schönen blühenden Park. Dann ging
sie zu ihrem Schreibtisch und , schloß
die Lade auf. Ganz hinten in der
Ecke drückte sie auf. eine Feder, und
eine kleine Lade öffnete sich, aus der
sie ein Päckchen Briefe nahm. , Die
obersten waren Fetdpostbriese, die un
teren mit. großen Schriftzügen bedeck
ten dünne Blätter. Sie nahm einige
heraus und las darin, blätterte und
las weiter: ' ,
'.Und bann,. Liebsie, müssen wir
eben die Zeit erwarten können; viel
leicht , eines Tages können wir Dei
nem Gatten alles sagen, und. er wU
ligt in die. Scheidung. Ich habe mir
alles schon hundertmal überlegt. Ich
wollte mich ja ohnehin in Ungarn an
kaufen; wir, leben dort eine Weile,
dann könnew, wir heiraten.' Dein
Mann wird. Dich doch nicht halten
wollen, 'wenn Du io? nicht mehr
liebst. Geduld ist ein hartes Wort,
besonders wenn man eine Frau liebt,
die nichts gewährt, solange sie noch
an den anderen gefesselt ist. Aba ich
bin ja schon ss froh, so selig, in Der
ner Nähe sein zu können und zu wif
sen, daß Du mich liebst. In einem
Jahr werden wir hoffentlich schon so
weit sein, Liebste!" -
Sie lehnte, sich in den bequemen
Sessel zurück und sah vor , sich hin.
Es war nun schon weit länger als
ein Jahr, daß er dies geschrieben hat
te; aber da kam der Krieg und warf
alles über den Haufen, Pläne, Träu
me, Glück,' und nun hieß es wieder:
Geduld! Und, was das Schlimmste
war, nun hatte sie ihn bald ein Jahr
nicht gesehen, da er gleich einrücken
mußte, als der Krieg ausbrach. Aber
er stand auch immer an der Front,
und immerfort , zitterte sie um ihn,
um sein' Leben, jeden Tag, und war
glücklich, wenn- ein Brief kam.
Vorgestern hatte - sie den ' letzten
Brief erhalten. -Sie las ihn noch
mals durch. ' -' ;
i&ab'" nur Geduld, wenn der Krieg
erst aus ist, wird alles gut. Ich denke
immer an Dich, und das macht mich
glücklich' - t
Da hatte sie plötzlich das Gefühl,
als ob er ganz dicht hinter ihr stände,
und sie leise auf daö Haar küßte. Sie
wendete sich rasch um, aber es war
niemand da. . Wie seltsam, dachte sie;
der Krieg macht uns doch alle nervös
und unruhig.' , ...v
Sie verschloß die Briefe und stand
auf, ließ das Auto kommen und
fuhr in die Oper. Sie 'mußte den
ganzen Weg an ihn denken. .Er wird
doch nicht verwundet sein oder nur
leicht;, und dann kommt er vielleicht
bald her, und ich tann ihn endlich
sehen. ,, - ' , ' ' " y ' .
Sie war ganz froh, eine .Zerstreu
ung zu habnv und als sie in die
Loge trat und all die herrliche Musik
hernahm, da t wurde , sie ein wenig
besserer Laune. Uebrigens bringt ihr
Mann vielleicht den Baron Paalen
rnitj der ' Hellmuths bester Freund
war, der weiß wohl was von ihm.
Auch , war er' mit ihm bei dem
selben Regiment gewesen und erst
vor kurzem verwundet zurückgekom
wen. ,'.',.:'..'.;' "
' Der zweite Akt wär zu Ende, und
als sie sich umwendete, erschien nicht
ihr Mann, sondern Herr von. Paalen.
Er küßte ihr die Hand und entledigte
sich seines Auftrage: ...
.Ihr Herr Gemahl läßt ' sich ent-
schuldigen, er kann nicht abkommen
und bittet Sie. mit mir vorliebzu
nehmen. Wir , sollen irgendwohin
soupieren gehen und ihm dann daö
Auto schicken, er kommt nach."
War eS' daö gedämpfte Licht
oder sah er heute wirklich recht blaß
auö?
.Sie haben sich noch immer nicht
recht erholt, Baron", sagte sie. .Auch
sind Sie nicht wie sonst."
.Der Krieg." sagte er auswei
chend.
Er sehte sich hinter sie und sprach
gedämpft über ihre Schulter, um die
Musik nicht zu stören.
Nach einer Weile konnte sie es ober
nicht mehr, aushalten, Und. möglichst
gleichgültig fragte sie:
'.Was. haben Sie für Nachrichten
von Ihrem Regiment und von Ih
rem Freund Hellmuth?" .
Ein schneller Blick streife sie; so
daß sie fortfuhr: Er hat doch auch
bei uns verkehrt, man interessiert sich
doch für die guten Bekannten und
Freunde, wenn sie im Felde sind."
Er zögerte, dann faßte er einen
Entschluß 'und neigte sich vor, damit
sie ihn besser verstehen konnte.
Ich erhielt heute Nachricht' von
unserem Regiment, ,' vom Oberst.
Hellmuth ist verwundet worden, Sie
wissen, er hat . nur eine alte Mutter,
man kann der alten Frau das nicht
einfach schreiben, und dann ist n
schwer verwundet, sehr 'schwer, man
muß auf das Aeußerste, gesagt sein.
Da mußte ich es der Mutter sa
gen, es ist ihr einziges Kind. Die
arme Frau ist. ganz fassungslos.
Mein erste. Weg war zu ihr. Mein
zweiter zu Ihnen, Frau Gräfin.
Da fiel mir. ein, als ich schon aus
dem Wege war, ich könnte. Sie nicht
allein zu Hause antreffen, und ging
erst in die Sitzung nachsehen, ob Ihr;
Mann dort wäre. Nun sügte es noch
der Zufall, daß er mich zu , Ihnen
schickte." " ' ,
Sie war, noch ganz betroffen von
dem allen.
.Woher wissen Sie? Hat. Ihnen
Hellmuth gesagt? Wie' kommen Sie
dazu?".' ' . .
.Nein, gnädigste Frau, Hellmuth
hat mir nichts gesagt, ich wußte von
allem kein- Wort, auch heute weiß
ich nicht viel; aber . ehe wir . einrück
ten, am letzten Tage, da kam er zu
mir. Er brachte mir ein Päckchen
und bat mich. es. einzuschließen. Es
könnte, doch sein, sagte er, daß ich
falle und Du lebst, dann wirst Tu
das Kuvert öffnen, darin liegt wieder
ein Umschlag und den gibst Du an
seine Adresse, eigenhändig und ohne
Zeugen. ' ' .
Ich kam heute von der Mutter; der
ich die schlimme Nachricht bringen
mußte, zurück, und da ich es Verspro
chen- halte, öffnete ich dew Umschlag.'
Da stand Ihre Adresse. Hiet sind die
Briefe." Er zog sie' hero und gab
sie ihr.
" Sie hielt die Briefe in den Hän
den, starrte auf die geliebten Schrift
züge und konnte nicht fassen, daß er
nicht mehr war.. Sie war wie er
starrt, keine Träne, ' kein Wort,
stumm saß sie da. , Die wunder
volle Musik Wagners flutete über sie
hin. ' .
Der junge Mann neigte sich vor.
.Ich wollte es Ihnen lieber heute
gleich sagem Ihr Mann würde es
Ihnen sonst vielleicht erzählt haben.
Man sprach natürlich davon, und eö
ist Ihnen doch lieber, es von mir zu
erfahren."
Die Oper war zu Ende. Man
mußte soupieren, ihr Mann brachte
sicher gleichgültige Leute mit, sie soll
te plaudern, . lachen, während all ihr
Lebensglück in taufend Scherben zer
fprungen war.
Das Beifallsklatschten hatte sie
aufgeschreckt. Sie stand auf und gab
ihm stumm die Hand, dann suhren
sie in daS nächste Restaurant. '
Bald darauf kam ihr Mann, er
brachte zwei Herren mit, man sprach
über allerlei Neuigkeiten; da sagte ihr
Mann auch so nebenbei:
Hast Du schon gehört, der Graf
Hellmuth ist - gefallen, Herrn von
Paalens ' Freund; , schade, wirklich
schade um ihn, war in netter
Mensch." , '
Ja, es ist schade um ihn," sagte
sie mit zuckenden Lippen, und der
Baron Paalen, der einzige, der es be
merkt hatte, sah vor sich nieder."
.Na, laßt uns, vergnügt sein, wer
weiß, vielleicht ist einer von uns
bald bei ihm., müssen ja olle ins Felö,
drum laßt uns heute, noch einmal
auf das Leben anstoßen," sagte ihr
Mann. .'.
.Und auf den Tod," sagte die stei
ne Gräfin leise, und hob ihr Glas,
um mit ihrem' Mann anzustoßen.
Aber als die Gläser aneinander Zlan
gen, da sprang das ihre entzwei,
und der blutrote Burgunder ergoß
sich langsam über; ihre' feine zarie
Hand und über das weiße Tisch
tUch. ' ' . ,
- Tätig.- Freundin szum Bu
such . kommend): .Was,, jetzt liegen
Sie noch im Bett?... Ich habe heu
te schon drei verschiedene Hüte aus
gehabt!" - . .
Mißverständnis.
Für Kleider gibt's jetzi nichts Bes.
seres als Resorm, Frau Huber."
.Ach, ich nehm' aeiböhnlicheS
frieder . "' ""
-.
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i t.JTli
i . - i mk ) ..
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Behebt Schmerzen kn . der Gurgel,
auf der Brust oder in den Seite
Johnson' BclladonnaPflaster braucht nur !
kurze Zeit, um Schmerzn in irgend einem Tei
des Körper zu bkvitigen. Heen ErMltunaeU.s
Husten, Verrenkungen, Schwücd wird te H
Pflaster weit und breit ebrgucht. .
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juiscirs ö.'.
BelSadonsia Pflaster
Seid sicher. Ihren Apotheker dafür i fragen.
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laiurnl lktSit Ob. I" . 1
XXil"tnin
....-r"
Winter Tonristen-Nlitc;
tteber die Aock Island tinkn
- Von Omalja, in Kraft am I. Oktober:
' Jacksonville, Fla., und zurück.. ,..$54.56
Lake City. Fla., und zurück. 5fi.")4.56
Tallahassce, Fla., und zurück $54.56
St. Auaustine. Fla., und zurück ..,..$56.86
Palm Bcach, Fla., und zurück .............. $73.06
Tampa, Fla., und zurück ............$66.16
Key West. Fla., und zurück. $87.66 '
Savannah. Ga., und zurück..... $54.56
Mobile, Ala und zurück $44.31
New Orleans, La., und zurück. $44.31
. Pcnsacola. Fla., und zurück. .$46.91
Thomasville, Ga., und zurück $54.56
Augusta, Ga., und zurück..... $52.77
Aiken, S. C.. und zurück $53.67
Charlcston, S. C., und zurück .....$54.56
Columbia. S. C.. und zurück.... ....$53.67 ! ,
. ' Jackson, Miss., und zurück ,..$38.90
. Meridian, Miss., und zurück. . . . ; ,$38.90
Facksonville, Fla., und zurück, über Washington, und
Baltimore und Dampfer; gleiche' Linie für beide
Fahrten '.. $ 74.40
'Havana. Cuba, und zurück über Jacksonville. Key West
'oder Tampa und Dampfer; gleiche Linie für beide
Fahrten .'. $102.56
Havana, Cuba, und zurück, über New 'Orleans und
Dampfer; gleiche Linie für beide Fahrten........? 95.91
Rundfahrten
Jacksonville, Fla., und zurück, über New Orleans einen
Weg, direkte Fahrt den anderen Weg $ 65.56
Jacksonville, Fla., und zurück, direkte Fahrt einen Weg, -anderen
Weg über Waflzington, D. C., und Bahn,
oder Baltimore und Dampfer. . ...$ 63.76
Jacksonville, Fla., und zurück, eine Fahrt über Fort
j . . Worth, Houston, Tex.. und New Orleans, anderen
, Weg über Mcmphis oder St. 'Louis.... $ 70.56
Havana, Cuba. und zurück, eine Fahrt über New
Orleans, Jacksonville und 5?ey West, oder Port
,. Tampa und Dampfer; anderen Weg über Jackson
bitte, dann direkte Verbindung. .............. .$119.56
Havana. Cuba, und zurück, eine Fahrt über Washington
und Bahn,oder Baltimore und Dampfer nach Jack
sonville, dann Key West oder . Port Tampa und
Dampfer; anderen Weg über Jacksonville, dann '
direkte Fahrt $140.50
Fahrkarten nach dem 30. September täglich zum Verkauf.
Lange Giltigkeit und liberale Fahrtunterbrechung.
Automatische Blocksignale.
Feinste nnd modernste Stahlzüge.
Ausgezeichneter Speisewagen-Tienst.
. Chicago-Ncbraska Limited m 6:08 abends, täglich.
mm ' Fahrkarten, Reservationen und Aus
rfftrpmZT künfte in der Rock Island Office. Tcle
l "j Phonicrt, schreibt oder sprecht vor. "
WW . lcal2'
I y: Vierzehnte uud Farnam Str.
Tel. Douglas 488.
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Mmil ri7iiTITfl ri HP
liii xEIillJIll tLuD
macht hiermit den ersten seiner Reihe'
von Tänzen bekannt
FREITAG ABEND
den 2. November, neunzehn hundert siebzehn
. - im-
OMAHA MUSIK - HEIM
Siebzehnte und Catz Straszcu. '
Das nachstehende Komitee ladet hiennit alle
Freunde und Bekannte zur Teilnahme ein:
A. I. Conrad
Carl Haarmann
Geo. Hcidkamp
C. N. Miller
E. A. Reese
Walter Schrocder
Carl Staugel
Wm. Sternbcrg
?
1
M
- Bedienen Sie sich der Klassifizierten .Anzei
j ,?en der Tribüne! Der Erfolg ist uberraschend
die Unkosten nur winzig, .