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About Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926 | View Entire Issue (Oct. 27, 1917)
Seite '-Tägliche Omaya Tribüne-Samstag, den 27. Oktober 1917. fTt V ' jm aglickr Omaha Tribüne TRIBUNE PUBLISHING C0.VAL. J. PETER, President. 1311 Howard Str. Telephon! TYLEB 810. Omaha, Nebraska, Des Molnes, la., ßranch Office 4076ta Ave. Preis des Taqeblatts: Turch den Träger, per Woche 10c? durch die Pift, per Jahr $..0; eutzelne Nummern 2c. Preis deö Wochen dlans: Bei strikter Boransbezahknng, per Jahr $1X0. Application for a Terrnit to print, publlsh and distribute the Targüche Omaha Tribuene free from the restriction of Section 19 of the Trailing with thu Encmy Act, approved October 6, 1917, insofar as they relate to filing- 'l Translation or certain matter with tne postmaster, appueu ror witn tiie PoKtmastf.r General on Octotn-r 6, 1917. . Er.tercd as gccond-class matter March 1-1, 1912, at the postofllce of Omaha, Nebraaka, uisder the aet of Congress, March 3, 1879. nw!jfl, Ncb Samstag, den 27. Oktober 1017. (True translation filed with the postmaster at Omaha, N K., on Oct. 27, as required by the act of Oct. 6, 1917.) . D!s BslfHeviki-Bewegung in Uuszlaili'. - Wer Augen sind jetzt nach dem italienischen Kriegsschauplatz gerichtet. tvö sine neue grobe 'Offensive von den Teutschen mit einigen gröberen Erfolgen eingesetzt Hat. Tas Ereignis, obwohl von den Kriegführenden und in wohl informierten Sl reisen sicherlich vorausgesehen, kam doch für uns ein wenig, überraschend. Daher kommt es auch, dafz der russische Kriegsschauplatz mit den Ereignissen der letzten Woche ganz außer Acht flcrateu ist., Tennoch sollte nmn der Bewegung der radikalen russischen sinken, den Volshebiki, Beachtung schenken. Sie scheinen nach den täglich einlaufenden Tcpcschcn in Rufzland eine grosze Rolle zu spielen. Nicht geimg, daß sie unlängst in sorm von Instruktionen an ihren Telegaten zur Pariser Konferenz ihre Fricdensbcdingungcn aufstellten, die den Status Mio befürworteten und in umstrittenen Gebieten die Velksabstinimung zur Geltung kommen lassen wollen, sie wagten sich auch daran, die Jnter Nationalisierung oller Meerengen und Kanäle zu verlangen, was für uns insofern vom Interesse ist, als es auch den Panainakanal einschließen rrürde. Tadurch müßten wir die Früchte jahrelanger Arbeit und großer (eldaUSgaben aufgeben und , überdies die PJonree Toktrin dabin ab ändern. Tas kann und wird Uncle Sam nun einmal auch den Bolsheviki zu Gefallen nicht tun. ES scheint, das; es in den Köpfen der radikalen Herren überhaupt noch selzr kunterbunt aussieht. Bei Eröffnung des provisorischen Parlamentes nämlich sollen sie. den Tepcschcn gemäfz. erst Beifall geklatscht und später im Protest aus dem Saale gegangen fein. Tann greifen sie Kcrensky mit der Anklage an, Petrograd den Teutschen ausliefern Zu wollen, und vcr pflichten sich, den Teutschen vollen Widerstand entgegenzusetzen, um im nächsten Augenblicke eine Friedensresolution anzunehmen und einen Waffenstillstand für alle Nationen zu befürworten. Ihr Trotzky lehnt sich gegen das provisorische Parlament auf und ermuntert seine Anhänger, bereit zu fein, für ihre neuen Machtbefugnisse zu kämpfen, waS russische Zeitungen sogar veranlaßt hat, einen Bürgerkrieg vorauszusagen. Wie dem auch immer sein mag, eines steht fest. Tie Bolshcviki scheinen an Macht zu gewinnen, denn auf ihre Tätigkeit sind wohl die dicken. Meutereien und anarchistischen Ausbrüche zurückzuführen, die der Kriegsminister Verkhovöky zugegeben hat. Sollten die Bolsheviki mit GERMAN-AMERICANS. (Chicago Tribune.) Among the narnes of enlisted men cited for gallantry aboard the United States destroyer Cassin we find: Werchbrodt, Edv. Hoffn;an, George Miller, Hans Ochl, Alfred Klein, George Leonhardt, E. F. Among the eoldiers tlrowned when a Gerrnan U.boat sank the United States transport Antillcs were: Ehrhfirdt, Anton Echel, E. L. Egert, Emest Kleber, Otto Faust, William Miller, Otto It is only a few weeks since we heard the cry, "Germans cannot flght Germans," but it is only a few days since a Cterman-American rote. "Perhaps the brightest page in the history of this war for sreedom and dernoeraey will be devoted to the herois-n of German-Americans." Who doubts it now? Jahrhundertfeier des Deutschtums in Brasilien. ihren Bestrebungen nach Frieden durchdringen, oder sollte Teutschland aus der verworrenen Lage Vorteile ziehen, du; zu einer Kaltstellung Rußlands führen, so würde das von Amerika insofern schwer empfunden werden müssen,- als von ihm größere Opfer an Mannschaften und Geld und! ivn....i j - - -- . 4. i. ' . . . m . rr i - i Ätriegvfnaienai geioroiTi muivm, ca iijrn oie con Dar iuiijen gciragcne a'hmfi vt . . y f r it . . . r ... .r. . r . rv I v ,1 1 L jyuroe rootji zuiauen roiro, wen es nocy ourcy reine großen Beringe geschwächt ist und frische Truppen und unermeßliche Hilfsquellen zur Verfügung hat. : Auf die lkinfrage des Teutschen Bolksblattes in Porto Alegre, ob die im vergangenen Juli in Lomba Grande verstorbene Frau Breitbach woyl oie letzte öer im Jahre 1821 in Brasilien eingewanderten deutschen Ansiedler gewesen sein möchte, die nunmehr auch das Zeitliche gesegnet hätte, konnte das Blatt auf Grund verschiedener Inschriften feststellen, daß jetzt tatsächlich keine einzige Per son der allerersten deutschen Ein wanderer lebt, Frait Breitbach also wirklich die letzte dieses Geschlechtes" gewesen ist. Bei Gelegenheit dieser Umfrage bekamen die Teutschen Bolksblätt'er auch einige sonstige interessante Mit teilungen über bestimmte Borberei hingen für die im Jahre 1021 g? plante Jahrhundertfeier des Teutschtums in Brasilien". So schrieb Herr Carlos Pechnianu. Kar tonnagenfabrikant in Hamburger- später einem staatlichen Museum überwiesen werden oder noch besser einem deutschbrafilianifchen Muse um, was man bei Gelegenheit der uhrhundertfeier des brasilianischen Teutschtums in Hamburgerberg oder sonstwo gründen könnte." Wenn diese Anreauna in deutsch. brasilianischen Kreisen eine allseitige gute Aufnahme finden würde, so soll uns das im Interesse unserer deutsch. brasilianischen Stammesgeiiosien freuen. Nichts ist so geeignet, die 'Verdienste der Deutschen um die Länder, die sie kolonisieren halfen, naohzuweisen, wie eine obiektive. hl storische Tartellung ihrer Tätigkeit für die neue Heimat. Il,r gegenüber müssen auf die Tauer selbst die gif. tigften Lästerzungen verstummen. Z:!L Ausbildung unserer Rekruten. Wir glaube alle, daß bei richtiger Schulung unsere Sanünies" sich als die besten Soldaten der Welt erweisen werden. Und eine solche Schalung wird ihnen unzweifelhaft zuteil werden, denn Onkel Sam bat zu , diesem Zwecke seine ersahrmsten militärischen Lehrmeister und seine hervorragendsten Fachmänner auf allen in Frage kommenden Gebieten herangezogen. Wahrend wir als Nation uns bemühen, eine grone amenkiT . niiche Armee ins Leben zu rufen und die einschlägigen Probleme nach bestem Wissen und Können zu lösen, mag es nicht ohne Jnteree fein, die Hauptpunkts zu verzeichnen, welche nach Anficht Fernstehender hcurptfächlich -für d Ausbildung amerikanischer Soldaten in Betracht kommen sollten. und zwar handelt es sich hierbei mcht um wiiienschastlich begründete Theo rien, verwickelte Fragen der Strategie oder eindrucksvolle Manöverübun fien, sondern um rein praktische Anschauungen, die auf den französischen Schmchtteldern geiammelten Erfahrungen entipnngen. Einer der in der Schweiz weilenden .amerikanischen Kxiegskorrefpondcnten setzte nämlich anläßlich feines kürzlichen Besuches eines Feldlagers, in welchem britische Soldaten interniert sind, zwei Preise für die beste Beantwortung der Frage crns: Was ist notwendig für die Schulung der amerikanischen Arniee?", und bestimmte, daß nur Gemeine und Unteroffiziere ' steh an dem Wettbewerb beteiligen durften. Mehrere hundert Aufiätze liefen ein. und es verdient besondere Beachtung, daß fast ausnahmslos größeres lcwicht auf bm Geist, der ein Heer beherrscht, als auf dessen Ausrüstung usw. legen. In einem Aufsatze findet sich der Satz: Ter Kampf in . Europa hat aufgehört, ein Kampf der Körper zu sein. Ter Geist von Volk und Heer ringt mit dem Geist von Volk und Heer. Tie Seite, welche ihre Kämpfer mit dem größten Maß von Enthusiasmus und der festesten Ueberzeugung des Rechtes ihrer Sache zu inspirieren vermag, kird als Sieger aus dem gewaltigen Ringen hervorgehen." Tie ausgesetzten Preise wurden dem Scharfschützen des 12. Londoner Regiments R. Ncwson und dem 2. Sergeanten des König!. Irischen Negi. mentö A. Williams zugesprochen. Beide vereinigten sich in der Erklärung, die unerläßliche Vorbedingung allen militärischen Erfolges Disziplin ist. daß blinder Gehorsam und strenge Manneszucht Ziel und Zweck aller militärischen Erziehung sein müssen. Tas Unheil, das die Russen be fallen hat," bemerkt Ncwson, liefert einen vollgiltigen Beweis hierfür. Während Amerikaner, die im Allgemeinen gut unterrichtet und aufgeweckt sind, die praktischen Einzelheiten des Dienstes, Schießen, Fechten und son. stige Lehrgegenstände der modernen 5lriegsfühnmg unschlner werden cr. lernen können, dürfte eS ihnen große Uebcrwiiidung kosten und Zeit erfordern, sie an eine völlige Unterordming unter militärische Disziplin zu gewöhnen. Disziplin bedeutet nicht die Unterdrückung aller Initiative und des Selbstvertrauens, denn schwere Verluste an Offizieren mögen es notwendig machen, daß der Gemeine zu irgend einer Zeit das Kommando ergreifeil und intelligent zu führen vermag, wohl aber zögerungslosen Gohorsanu In diesen Tagen müssen Männer nicht als Maschinen, sondern 5e.,v C!,i; .;t,c.- it.,. i.;.s (,-r,;-..f .".r.- t.-ra ctc:.:.. vciutKDc ticwi. taiiifta. tun cta i;tiutt,5Uuyit.ii. uuas-ii 'A,ii,)itie ijf i i J fr q- "t cv ab, SfcrMir mit ihren Nnterm'wnen tretm. mif h,ik sie W Slcrtrmrrm ll. oq ttvenoe. d.zayngs oas erg. daß er schon seit zwei Jahren an der Herausgabe einer Chronik zum Jubiläum der ersten deutschen .vaniburgerberq" arbeitet. Diese soll aus Grund eines umfang, reichen, seit langem gesammelten Materials folgendes behandeln: 1. Entstehung des Ortes und erste Einwanderung vor 100 Jahren. 2 Entstehung uiid weitere Entwiche, luiig des Handels und Verkehrs von 1821 1921. 3. Die Schreckenszeit des Farrappenkrieges 18331811. 4. Die Entstehung und Gründung der deutschen protestantischen und katholischen Kirchen und Schulen nebst Regierungs schulen. 5. Der Krieg gegen Paraguay 18GG 1872. G. Die Entstehung und Gründung der hiesigen deutschen und brasilia nischen Vereine. 7. Tie Revolution von 1801 01. 8. Tie Stellung der deutschen Kolonie Hanibiirgerberg zum Weltkrieg 191-1 ? und Schluß, wort zur Jubiläumsfeier. Auf katholischer Seite ist, wie ein deutscher Jesuitenpater, der als Ge schichtsforscher schon durch Heraus. gäbe anderer Werke einen ?amen sich gemacht hat. ebenfalls seit längerer im öamit beschäftigt, bis zum Jahre 1921 auf Grund einer ein. gehenden Quellenforschung ein um fangreiches Werk über d'e Geschichte deö Deutschtums in Brasilien her- auszugeben. So sieht zu hoffen, daß der edle Wettstreit auf allen Seiten etwas Tüchtiges zustande bringt und die deutsche Kiilwrarbeit in Brasilien. setzt fo vielfach verkannt und herab. geöruckt, ,ns richtige Licht gestellt werde und die verdiente Anerkennung finoe- Auf die schon erwähnte Umfrage hin sind, wie das genannte Blatt er. fahrt, auch aus ihren Freude, und Leserkreisen einige interessante, für Oie z'uUurgeichichte des brasiliani. schen Teutschtums wichtige Tuku niente eingesandt worden, so z. B. ein im Jahre 1832 in S. Leopolds für oent!che Kolonijtennnder gedruck tes ABC Buch, aus den? u. a. der gewinnen, denn die Erfahrung hat gelehrt, daß je größer das Vertrauen der Soldaten in ihre Offiziere, desto williger der Gehorsam, mit welchem deren Befehlen genorcht wird. Drei Eigenschaften sind für den cunerikanischen Soldaten unbedingt erforderlich, ehe er als eine leistungsfähige Rampfmaschine bezeichnet wer. den kann." äußert sich der Gewinner des 2. Preises, Disziplin, Enthusias. rm,s und körperliche Gesundheit. Von diesen dreien. ist Disziplin die wich. i'rvi, denn ohne sie verlieren die anderen zwei ihren Wert. Dem Durch. fchn.Mamerikaner wird es meistens schwer werden, aus selbständiges Den. fs'Tf LUsrffiSf T linffni fnrtrSmtrtrrrw Strf ifim imt?nrft.'4riMTi-fi itnVinr- . - "v '.-y j. t. .ins v v i. va iwitl uuv. uiivi- t.uwg erichinnci prompt Folge zu leisten, und doch muß er sich d'e F ch'aü. ol'ue Fragen zu gehorchen, aneignen, wenn er den Wert ?;;ikr i itl.iu-'sain trj clmng nickt außerordentlich verringern will. Kör. n riile s c u.r "5t, -fc i und Abhärtung sind angesichts der Strapazen, d e d." .t au modernen Schlachtfeldern zu überwinden hat, unerläß. y'l.n i.kt L'hcr die Bedeutung des Enthusiasmus als Siegesfaktor v-isK ., C f., te..'at'scl,e Piano mag ein Musikstück mit technischer : ..' , d. i g z i l, bringen, und doch, wie verschieden, wie voll nerien -.ic-i kl rat e wenn es von einem guten Orchester gespielt wird. Vom Ert.n.s'..'.'uZ gilt, nus von der Liebe gesagt wird: Er begeistert, leidet e l.'. eix- t c'l::. Enthusiasmus ist eine unbesiegbare Triebkraft für u ö Si.de. Lcht den anzerikanischen Soldaten die Ursachen und ,;'c t".s Utug verstehen, erfüllt ihn mit Begeisterung ob seiner Be. ' 1 n Kampfe für die Keckste feines Volkes, und er wird unwider. :ci' l) le-.N"- gehen bis Verhallen des letzten Echufses." Dies' Z .-S in der Tat Hinweise, deren Wichtigkeit der Beachtung der militäri i Lehrmeister unseres MiLioamhecreS von Rekruten sicher sein dürfen. Mayer semor lesen gelernt hat. Ein anoerer e!er Les genannten Blak, tes versprach, ihm einen interessanten Brief aus dem Jahre 1832, defsen Jnbalt sich mit dem damaligen 5!o. lonistenleben beschäftigt, einzusenden. Wie wäre es nun, lesen wir in einem Artikel, wenn man im Jahre 1021. bei der Jahrhundertfeier in Hamburgerberg, eine,, Ausstellung solcher 5lulturdokumente. die für d:e Entinickelungsgeschichte des brasilia. nischen Teutschtums wertvoll find, veranstaltete und mit der Sammlung solcher Gegenstände schon jetzt be gänne? Die Redaktion des Deut, schen Volksblattes" hat sich cnt schlössen, einerlei, cb nachher die Ausstellung zustande kommt oder nicht, schon jetzt zu beginnen, solche Gegenstände, die ja, vereinzelt auf. bewahrt, wertlos sind und allzuleicht zu Grunde gehen, zur Aufbewahrung bis zum Jahre 1921 entgegenznneh. nie., Tas Eigentumsrecht soll dabei jedem Einsender vorlaufig gewahrt Tie deutsche Sprache in der Schule. Die Tatsache, das; die Per. Stan teil zur Zeit mit Teutschland im Kriege liegen, hat in verschiedenen Städten des Landes zu Bestrebungen für Beseitigung oder Beschrankung des Unterrichts in der deutschen Sprache in den Volksickulen geführt Bestrebungen solcher Art sind AuS hi)e kleinlicher Tenkungsart und als solche zu bedauern, sagt treffend oie venopoft" m Elncago. "em deutschen Volke tut man damit keinen schaden: eher schon dem hiesigen Deutschtum- Ta aber unser amerika nisches . Teutschtuni doch schließlich ein Teil unserer Nation ist, so soll ten jene Leute, die jetzt wie ein Stier auf alles losstürzen, was deutsch heißt oder ist. jener alten Fabel ge denken, in der die Glieder dem Kör. per ihre Tienste verweigern. Alle Gjjsde? einer Nation müssen Ziisam. menhalten, wenn der Organismus nicht leiden soll. Das Deutschtum ist ein Teil des Organismus. Verwei. gert man ihm unbilliger Weise die Nahrung, die man den anderen ge währt, so schädigt man es zwar, aber zugleich auch den ganzen Organis mus. 'Warum sühren die Hetzer Krieg gegen die deutsche Sprache hierzu, lande? Haben die Amerikaner deut, scher Abstammung nicht dasselbe Recht, ihren Kindern die Keiintnis der Sprache ihrer Eltern zu crhal ten, wie die Amerikaner anderer Ab. kunft? Glaubt man die Kinder deut scher Eltern dadurch, daß nian sie der Möglichkeit bcrmibt, die Schätze deut' scher Literatur sich zum geistigen Ei gentum zu machen, in bessere Ame rikaner zu verwandeln? Solche Poli tik hst sich bisher noch stets als ver. fehlt erwiesen. Wie lange ist es denn her, seit unsere amerikanischen Blät ter die preußische Schulpolitik ver urteilten, weil sie sich d'e Ausmer zung der polnischen Sprache in den Schulen der ehemals polnischen Lan. desteile zur Ausgabe gestellt hatte? Auch sie war ein Fchlschlag. In den Schulen sprachen die Kinder zwar deutsch, aber außerhalb derselben misschlicßlich ihre Muttersprache. Mit Zmangsmaßregeln ans diesem Gebiet ist man noch nirgends weit gekommen. Die Kinder der Amerika, ner deutscher Abstammung haben sich :n unseren schulen stets durch Fleiß und große Anpassungsgabe ausge zeichnet. Sie haben willig und schnell die Landessprache gelernt und wer den das auch weiterhin tun. Ter englischen Landessprache muß in allen unseren Schulen unter allen Umständen der erste Platz einge räumt und der Unterricht in allen Fächern sollte in ihr erteilt werden. Wenn die Gemeinden aber dem gro. ßen Prozentsatz deutscher Abkömm linge daneben auch noch Gelegenheit geben, sich bessere Kenntnisse in der Sprache ihrer Väter zu erwerben, so ist es unverständlich, wie das den Kindern oder der Gemeinde oder gar der Nation irgendwie zum Schaden gereichen sollte. Aber will man auch von diesem Grunde für die Beibehaltung des deutschen Sprachunterrichts ganz absehen, so sollte doch schon eine ein fache Ueberlegung genügen, um sei. neu positiven Nutzen für die nächste Generation darzutun. - Ter trieg wird nicht ewig dauern, und nach seiner Beendigung tvcrden die sich jetzt bekriegenden Nationen ollen jetzt von gewisser Seite geplanten Hau delskriegen zum Trotze ihrer Ha, delsbeziehungen wieder aufnehmen. Tie Kenntnis fremder Sprachen wird dann noch eine weit gebieteri fche Notwendigkeit sein, als sie es bisher schon war- In allen Ländern lernt man eifrig fremde Sprachen. W scheint undenkbar, daß man hier, zulande so kurzsichtig fein sollte, den Kindern die Möglichkeit, sich solche Kenntnisse anzueignen, zu nehmen, weil wir uns gerade im Kriege mit der betreffenden Nation befinden. Außerdem vergesse man nicht, daß der deutsche Sprachunterricht nicht einmal obligatorisch ist! Tas Kind, das kein Teutsch lernen will, ztvingt Niemand, an der deutschen Stunde teilzunehmen. Trotzdem haben sich viele Tausende von Kindern nicht, deutscher Eltern cm deutschen Un terricht beteiligt, weil sie sich von der Kenntnis des Deutschen Vorteil für ihren zukünftigen Beruf der. sprechen. Und mit Recht. Die Zeit rückt schnell heran, da Amerika die tonangebende Weltmacht sein wird, der gehen werden, um den Produkten unserer Industrien Absatz zu vev schaffen. Ohne Kenntnis der Welt sprachen ist aber da ein Erfolg für sie nicht möglich. Nur kleinliche Engherzigkeit kann sie dem ver schließen. Es ist-eigentümlich, daß gerade Amerikaner sich solcher Kurzsichtigkeit schuldig machen sollen. In England denkt man in dieser Hinsicht ganz anders. Im Julihest der English Review" berührt der Verfasser eines Tie Erziehiingssrage" betitelten Aufsatzes die gleiche Frage und kommt dabei zu folgenden Schlüssen Nach Beendigung des Krieges wer den wir in einer Welt leben, die wenigstens 100 Millionen Deutsche enthält. Von diesen sind mir ein Trittel Preußen. Wir können in folgedessen deutsche Wissenschaft eben, so wenig außer Acht lassen, wie deut, sche Kriegskunst, deutschen Handel und deutsche Industrie. Man hat alle diese deutschen Errungenschaften überschätzt, aber das sollte uns nicht verhindern, sie auszunützen. Taö würde Torheit sein, und zwar eine Torheit, deren sich die Teutschen je denfalls nicht schuldig machen wer den. Die internationalen Beziehun gen werden sichnach dem Kriege viel intimer gestalten, im Laufe der Zeit auch mit den Teutschen. Darm müssen wir Engländer in Zukunst französisch, deutsch, italienisch und spanisch viel intensiver lernen, als bisher. Von Jahr zu Jahr wird die Notwendigkeit für den Studieren, den der Geschichte, Philosophie oder Theologie, französisch, deutsch oder italienisch lesen zu können, dringen, der werden, und alle Studenten soll ten darauf sehen, diese Sprachen nicht bloß lesen, sondern auch sprechen zu lerne!?. Ter moderne Engländer ist mit dem alten Griechen zu verglei che; er bringt den größten Teil sei. ner Zeit im Freien zu und spricht bloß seine eigene Sprache. Diese Unkenntnis moderner Spra chen stellt eine der größten Lücken im englischen Erzichuiigeinesen ha Bon Wales und deut schottischen Hochland her wissen wir, wie hoch der Wert der Toppelspwchigkeit einzu schätzen ist. Kinder erlernen eine fremde Sprache fast mühelos: denn in jugendlichem Alter ist das Gehirn ebenso leicht an neue Worte und fremden Klang, zu gewöhnen wie die Zunge. Außerdem würd? die Ein. führmig in eine fremde Anschauungs. weise eine wertvolle Beihilfe zur Ausmerzuiig gewisser tiefeingewnr. zelter bigotter englischer Borurteile sein." Jeder Verständige wird die Ausführungen dieses Engländers nur unterschreiben können. The New Ccntnry Club. Unter dem Namen The New Century Club" ist im Heim deö Omaha Musikvereins ein neuer Ver. ein ins Leben gerusen worden, der es ich zur Aufgabe gemacht hat. das gesellige Leben zu fördern und dem Leben die beste Seite abzugewinnen. Unter den Auspizien dieses Clubs findet am Freitag abend, den 2. No. ember. im Mufikverein ein Tanz. vergnügen statt, zu welchem alle Freude herzlich eingeladen sind. Tas Komitee besteht aus folgenden Her ren: A. I. Konrad, Karl Haarmann, Geo. Heidekamo. C- N. Miller. E. L. Rcese. Walter Schroeder. Carl Stangel, Wm. Sternberg. Mit fast vom Rumpf abge trenntkin Aoj)se wurde der 21 Jjy alte Tomingo Eonzalaz, ein fc-p nier, der in Rewark. R. I., ein Zim merhaus für Spanier führte, von seiner Gattin tot aufgefunden. Frau Gonzalaz erzählte der Polizei, dafz sie durch einen Luftzug erwachte und nach ihrem Gatten reichend, etwas Feuchtes fühlte. Da er nicht ant wortete, sprang sie aus dem Beti und zündete die Lampe an. Dann sah sie, daß fein Kopf fast vom Rumpse abgetrennt und das Bett blutbefleckt war. Sie schrie auf und fiel in Ohmnacht. Auf ihr Geschrei kamen die Spanier herbei, von ve nen etwa hundert dort logierten, di: meisten aus Südamerika und in lo, kalcn Munitions-Fabriken beschäf tigt: Die Polizei nahm die Frau und 28 Spanier, die in derselben Etage wohnten, fest und brachte sie zum Verhör nach dem Hauptquar tier. Einseitig. Cchneidermei fter: Die linke Westenta,che hal ex. tra fefteö Futter; Sie haben doch : gewiß eins goldene Uhr.,.. Herr: Und die rechte nicht? Ich habe doch auch einen goldenen Trau ring." Gelungen. Pantosselheld (ohne Hausschlüssel, als er einen Spitzbuben ertappt, per eben mit Tperrhaken die Haustüre öffnen Will: Eehn'S. fan'S, lernen'S das mir a bisferll" Einschätzung. Parvenü: .Ich weiß nicht, warum Sie von dem Herrn so viel Aushebens ma chenl" - Erlauben Sie, der Mann ist ei ner der bedeutendsten Pianisten! Hm besserer Akkordarbeiter!' iiik mm fort IN THE Mio". ' In the grcat cyclc of jirogress ihe opportunity of being the greatest port and cornraercial centcr in the world lias corn to New York. It is instructive to trace the Course of history that has changed the currents ot cornnicrcc, the location of . trade routes, and at last has tlirowa dominatiost at our heads, whether we will or no. All during the middle ages the commercial, financial and shipping center of the world was in Italy. Venice and Genoa ftrove for the palm. The great rade was between western iiurope and the Orient, via the lediterranean. At the western nd of the route were the Italian cities, which transshipped, stor d and distributed goods for tne western world. The Saraccns took Constanti nople, conquered Egypt and closed the overland routes to Persia, India and China. There- with the glory of Venice and Genoa departed. In search oi a sea route to Asia, the Portu guese sailed round the Cape of Good liope and Lisbon became the world's port, the Clearing house between cast and west. The Portugiese were navigat ors, but not merchants. Nor bad, they the financial strength to handle the trade they bad brought tipon themselves. The Durch had the money and the Merchandising skill; they were also sailors. They drove the Portuguese out of the field they had discovered. Antwerp on the Scheldt replaccd Lisbon. Amsterdam, also Dulch, re placed Antwerp and was the in ternational world center until the Uritish fleet drove van Tromp off the seas and wrestej for Great Lntain the eastern trade. London's dominion was built upon the monopoly of the Eng lish East Indies Company and the monopoly of the trade of the Xorth American colonies. The products oi the old east ern and the new western world had to come to London in lirit- ishships, and in London be; stored, financed, sold, transship ped to other lands. As shipping center London to-day must dis- pute the palm with Liverpool, Antwerp aizd Hamburg; but as warehousing and financial nns tress of the world, the city on the Thames still reigns supreme. Until three years ago New York was great because it was the "chief outlet of a continent. We were not a transshipment nor re-export center. London did .our international financing for us. we paid in Sterling ex change and we were paid in Sterling exchange. To-day we have risen to be the greatest rnanufacturing na tion in the world. That rneans that unsold cargoes of wool, hides, sugar, t rice, jute will be consigned to New York to be sold en route or stored and dis posed of in the - market that 5erves the world's chief in du strial center. ' 'Work for the warehouse3 and the bankers who carry these products! The re-exportation of these goods to minor markets will re sult in a large volunie of freight to be added to our domestic ex ports and so supply the basis for more varied and frequent ooean Service from New York. Our export trade has risen from two and a half to six bil lion dollars a year. Every one is buying in America. Eecause of the paralysis of non-war in dustries elsewhere and because of the great purchases from America that 'must be made for reconstruction, all the world is going to want dollar exchange dollar exchange mcans "the right to reeeive money in New York." Eecause dollar exchange is generally acceptable it is go ing to become a Standard me dium of payment between for eign countries. American banks are going to get a part of the rieh toll that London exacted from merely acting as an inter national financial Clearing house. The course of events destines us to commercial leadership. What sort of leadership that will be depends upon us. We can, if we insist, prove so in capable that the opportunity will be taken from our grasp New York needs a great deal of constructive thought and constructive planning before she is ready to take the place of London. We need a new spirit of co-operation between du siness men. We need a new spirit of co-operation between govern rnent and business. (New York Eyening MaiLl, CONSCRIPTION IN CANADA AND IN m STATES. . The formation of a coäÜtion cäbinet in Canada, consisting of Conservatives and Liberab, who are pledgcd to cornpulsory mi litary Service, is an assurance that the conscription act recent ly passed by the Canadian pari liament will be enforced. Ths only hope of the Opposition ap pnrently is to retiirn a hostilei majority to parlianient at tha ' general elcction announced for, january. We have been sornewhat at a loss in this country to undcr- stand the antagonisrn toward conscription in large sections of Canada. Considering the lies of blood that link our Canadian neighbors both to England and France, we assurned that they would be more willing than tha United States to subrnit to corn pulsory Service. Yet the con trary has been true. If Charles E. Hughes or Theo. Roosevelt undertook a carnpaign against conscription in this country we should have a Situation sorne what analogous to that in Ca- nada, where Sir Wilfrid Laurier, the leading figure in the Lib eral party, is pronioting the agitation against the conscrip tion act. We should not sorget, how; ever, that Canada has raised an arrny of some 400,000 nien by the voluntcer systern. Thai nurnber is said to be equal in Proportion to 5,000,000 from the United States. And the Cana dians have given good aecount of themselves on the battlesieldj they have done, and are domg, their share in this war for de moeraey. It is not apparent that anti conscription agitation in Ca nada arises from any flaw or break in the national über. The Canadians as a whole, we be lievc, are determined to "carry on, and nene more so thau those who have al ready joincd the colors. It is largcly among the French Canadians that the anti-war Propaganda has found the most willing audience, and the reasons for it s ready accept ance are rooted in the Isolation long maintained by that clement of the Canadian population, Impartial observers bclieve that the Canadian govern ment could have enlisted the support of the recalcitrant pro vinces if the right methods had ' been adopted from the outset, -, The minister of mihtia, it ap pcars, allowed partisan consi derations to dictate bis policy,' with the natural result of furth er alienating the French Cana dian population. j Eut the big mistake was the failure to adopt conscription earlicr in the war. It is certain that it could have been done with little difficulty in the first flush of war spirit, and it would have insured Canada against much of the internal disturb ance she has experienced. In Canada, just as in England, the voluntcer systern has proved unfair and undemoeratic. It has taken men who should have rc mained at home; it has called forth an exorbitant quota from certain communities while leav ing others untouched. It has en listed practically all Canada's best blood and lest the slackers and second rate men at home. Worst of all, the Canadian divisions now find themselves without nieans of recruiting adequate reserves. Canada must now resort to conscription. An American lawyer who haj lived many years ' in Toronto puts the Situation in these words: "There are only two alter natives for Canada, and no amount of oratory or political maneuvering will alter their finality; either Canada must get more men by conscription or quit the war gradually, per haps, as one by one her divi sions fade away, but none the less certainly. Quit or conscript, tnere is no other choice. We are fortunate in already having adopted conscription for this war. But the alternatives, "quit or conscript," have a wid er significance than in their ap pljcation to this particular Con flict. The voluntcer System must always remain essentially undemoeratic; it is always Sub ject to limitations- that tnake it frequent'.y unreliable. It is bet ter to establish conscription at the beginning of war than in the middle of it, but it is bester still to have adopted conscrip tion long before, and to main tain it as a continuing policy. The only safe reüance for a great nation is universal mili tary training and Service. Chicago Tribune.) v '4 y bleiben. Die Gegenstände könnten da Amerikaner in aller Herren Län Abonniert aus diese Zeitung.