Seite 5-TnMje OmM Tribüne -Freitag, bett 2'G. Oktober 1917. Nussische Zustande sehr verwirrtZ neun Tagen kommrn 21 Mciltk rcien und 32 andere Nn ruhen vor (Trae translation tted with the postrnaster at Omaha, Nib., on Oct. 26, aa renulred by th act of Oct. 6, 1917.) Petrograd, 26. Okt. Der Kriegs, minister BcrkHobsky sagte dcr pro disrischm Regierung heute, daß inncrhaio , einer Periode von neun Tage,! inr Oktober 21 Meutereien, 16 anarchistisch? Ansbri'iche und 16 Progroins in verschiedeneil Teilen Nlchlandö vorgekommen sind. Ad rniml BcrdcreiiLky, der Marine minister, fügte hinzu, das; diese anarchistischen Lluöbrüche in der Koh. lcnrenjoit vorgekommen sind, wo sie für die Sicherheit der Regierung am gesährZichstcn Ware, da sie die stetige Versorgung dcr russischen Flott? mit Ädhlen gefährdeten. Dcr Mini, ftcr ?cs Inneren hat heute an alle ProvSizen Sonderinstruktionen er lassen, die allen Ausländern bcson uernr wujinj oiiuuyii.il. DeB Zeitungen gemäß wird das vorläufige russische Parlament in nächster Zeit jiber das Schicksal dcr Familie Roinanoff entscheiden, die jetzt in der Nähe von Tobolsk, Si birien, gefangen gehalten wird. Be sondere Aufmerksamkeit wird der Frage einer eventuellen Verbannung des früheren Zaren und seiner nach, ften Verivandten nach dein Aus lande geschenkt werden. J ? ir:u:Ai:.r 4sviU)ijv viriiiviiiiiiui? 'ichte'hren pastorius! , fidel ms Tcutfs von dc Presse als znberläs si, Äcgwciscr angesehen. Cincinnati, 25. Okt. Tie Deut sche TagGescllschaft hat durch Veran anstaltlmg der Pastoriusfeier ihr Pensum fürs laufende Vercinsjahr erledigt und sich bis zum 22. Februar nächsten Jahres vertagt, um als. dann mit einer Feier von Washing. toiis Geburtstag oie langten wie. der aufzunehmen. Vor Vertagung hat die- Gesellschaft, der 108 Vereine angeschlossen find, ivohlgemcinte Be .jchlnsse im Interesse dcr , deutschen 'Presse dcs Landes angenopuncu. Es sei eine alte Erfahrung, heißt es in den Beschlüssen, daß man eine Sache in ihrem vollen Werte erst kennen und schätzen lerne, wenn eine Situa tion eintrete, in dcr man mehr oder weniger auf sie angewiesen sei. Das gelte vom deutschsprachigen Teil der amerikanischen Presse, wie von allen andern Dingen. Es heißt dann wei. T. ' ..Die dcutsckwrackiae Presse ist den amerikanischeu Bürgern deutscher w lmrt öder Abstammung ein sicherer, zuverlässiger Wegweiser, ein wohl meinender Berater, oft ein Vor Kämpfer, immer aber ein treuer. Mit käiiipscr. Deutschsprachige Presse, deutscher Unterricht in den Schulen, deutsche Kirche, deutsches Theater, deutsche Umgangssprache in der Fa milie und in den Streife der Bc kannten und Freunde, alle diese Fak lorcn müssen Hand in Hand arbei ictt. Und daß wir sie alle hochhalten wollen, das zu geloben sei heute im ser Entschluß. Es kann unserem neu. en Vaterlande nur zum Segen sein. Sei es deshalb von der Deut, schen Tag".Gesellschast beschlossen, die deiüschsprechenden Bürger und deren zahlreiche Freunde dringend zu bitten, jetzt in der Stunde der Bedrängnis die deutsche Presse nach besten Kräften zu unterstützen und ganz besonders bei Einkäufen von Waren diejenigen Geschäfte zu patro nisieren, welche heute noch in den delitschen Zeitungen anzeigen, denn nur -durch solche Einnahmequellen kann uns die deutsche Presse für die Zukunft erhalten bleiben. Unbestreit bare Tatsache ist es, ' daß mit dem Eingehen der deutschen Zeitungen auch das deutsche Vereinöleben den Todesstoß erhalten würde." Munitionsfabrik aufgeflvgen. (Trae translation filed witii the postraastcr et Omaha, Neb., on Oct. 2(i, as rajuired by the act of Oct. 6, 1917 ) Mntreal, 2(5. Okt. Die Sfafo. gen der Canadian Explosives Co. zu Vaudreuil bei Montreal sind heute in die Luft geflogen. Etwa 1500 Personen waren darin beschäftigt, doch soweit bekannt ist, sind alle ent kommen. Teutsche Musik beibehalten. ' . Mo ?jcrf, 26. Okt. Arthur Tamrosch, Direktor des New Iorker Cy,i!phonieOrchcsters. erklärte, daß ein Bohkott teutscher Miisik den Krieg nicht gewinnen hilft. Er be schloß daher, deutschen KoiUponisten ihr, gewöhnlichen Platz auf dem Programme anzuweisen. Große Potaschk'Rsffinerie zerstört. Calt Lake Citu. Utah. 2. Okt. Infolge einer Explosion brach in der Potasche Raffinerie zu Marysvale, Utah, Feiler aus. Die ganze Anlage wurde zerstört. Der angerichtete Schaden beträgt $25,000. Zwei Leu. le wurden bei Bekämpfung des Feu. er verletzt. cottösner ZlnfWtett iiber Isonzo-Gffenfkvs! (Trae translnUon filed with the post naster at Omaha, Neb., on Oct. 26, as lequired by the act of Oct. 6, 1917.) London, 26. Okt. Deutschlands Offensive gegen Italien sieht zu An. sang gefährlich aus aber die Iah. reözeit ist für solch eine Kampagne schlecht. Italien ist gut mit Muni, tion verschen und hat genügend Truppen und Beobachter sind sich in einem vollständigen Zutrauen einig, daß es irgend einem Sturin, den die Deutschen herbeiführen mögen, stand, halten kann. Diese Ansicht kam heute in der. schiedenen Quartieren zum Ausdruck. WaS britische Beobachter am meisten interessierte bei der ganzen Situa tion, war die Tatsache, daß die Json zo-Offensive als ein weiterer Beweis dcr militärischen Kraftlosigkeit Oesterreichs angesehen wird. Es ist Deutschland, das den Angriff auf Italien bewerkstelligt. Teutsche Truppe,,, deutsche Offiziere, deutsche Munition und deutsche ttricgspläne habeil die Kontrolle. Gut informier, te Beobachter sind der Ansicht, daß die deutsche Kontrolle dieser Anstrcn. gungen Deutschlands Absicht, Oestcr reich unter vollen: Vasallentmil Bcr. lins zu halten, kundtut. Amerika gibt Italien 25 Schiffe. ' Washington, 2. Okt. Die Schifsahrtsbehörde gab bekannt, daß Italien sofort 100,000 Tonnen ornc rikanischer Schiffe erhalten wird. Die Tonnage enthält 23 Schiffe, die aus dem 5iüstenverkehr genommen sind. Großbritannien, das für die Schiffs bedürfnisse von Frankreich und Ita. lien aufkam, kann dies wegen feiner Taiichbootpcrluste nicht länger tun. Schach dem Milch'Monopol. Zweitausend Farmer haben im Verein init den zuständigen Bchör den eine .Kombination gebildet, die den Erpressungen öes MilchtrustS ein Ende bereiten soll. Die Fifteen Farms Milk Association", deren Mit. gnedcr diese zweitausend Farmer sind, hat, wie gestern bekannt wurde, Sie Model Tairy Company erworben und wird dort pasteurisierte Milch zu 9 Cents das Quart verkaufen, al,o um 5 Cents billiger, als jcht vom Milchtrust verlangt wird. . Der Preis von 9 Cents ist auf einen Produktionspreis von 6.8 Cents auf dcr Farm basiert, gibt also den Farmern einen angcinesse' ncnProsit und den Konsumenten in New Aork Milch zu zwei Dritteln des Preises, der bisher ' durch das Monopol von der Bevölkerung er preßt wurde. Die von der Farm Milk Associ. tion erworbene Anlage kann vorläu. fig taglich 200,000 Quart Milch lie. fern, was natürlich nur einem de schränkten Teile der Beivohner un serer Metropole zugute kommen wird. Es ist jedoch die Absicht, noch mehr Anlagen in den verschiedensten Teilen der Stadt zu erwerben resp. zu errichten, bis die gauze Bevöl. keruiig mit gilter und billiger Milch versehen werden kann. Vorläufig wird die Milch mich nur in den von dcr Association erworbc neu Anlagen verkauft, die Ablie ferung in den Häusern ist von dcr Association nicht in Betracht gezo gen. Durch die Ablieferung werden sich die Kosten um ein Geringes hö her stellen, aber jedenfalls nicht so. viel höher, daß das einzelne Quart Milch wesentlich verteuert wird. Dabei ist noch zu berücksichtigen, daß der jetzige Farmpreis der höchste dcr veränderlichen Skala ist, die während dcs Jahres in Kraft ist, und daß dieser Preis in den näch sten Monaten zurückgehen wird, so daß die Milch noch um den Bnichteil eines Cents billiger geliefert werden kann. Der Preis, für im die Milk Far mers Association gute Milch in New ?)ork abliefern kann, ist fymptoma. tisch für die Skrupcllosigkeit, mit der die Nahrungsmittel'Monopole daö Publikum ausrculben. Die Farmers Association arbeitet auch nicht um sonst, ober sie ist mit einem veruünf. tigen Profit zufrieden. Es kostet den Milchtrust nicht mehr, die Milch nach New Z)ork zu bringen, als eS der Farmers Association kostet, trotzdem hat er auf jedes Quart einen Extra. Profit von 5 Cents erpreßt, eine Blutsteuer, die zum großen Teile aus den Taschen armer kinderreicher Familien kam. Es ist das erste Mal. daß die Far. mer Hand in Hand mit dcr ftädti. schcn Bevölkerung arbeiten, und es wird beiden zum Vorteil 'gereichen, denn beiden ist jetzt die Möglichkeit geboten, sich von dem Druck dcS Mo nopols zu befreien. (Teutsches Journal". Neiv Aork.) Spaiüen hat Ueberfhlß n Zwie beln, aber Spanien tvürde herzlich froh sein, wenn das das einzige wäre, wodurch es gelegentlich in schlechten Geruch kommt. Besvcht Otto Borsatz. In seinem neuen Lokal 31 Süd 14. Straße. Begehrenswerteste alko holfreig Getränke und sein Lunch. Zehntes Stlstmigsfest des Damenvereitts! Eine gelungene Feier; über 200 Per. sonen nahmen an der Fest lichkcit teil. Zu einer recht gemütlichen Feier gestaltete sich das gestern abend im Delitscheu Hause stattgcfundene zehn te Stiftungsfest dcs Deutschen Da. mmvcreins. Ueber 200 Personen wohnten demselben bei, und es wa reu besonders die älteren Damen unö Herren, die alte Garde des Deut scheu Hauses, welche gekommen waren, et. liche gemütliche Stunden zu verleben. Die Hausverwaltcrin, Frau Haruis, hatte ein gediegenes, echt deutsches Essen aufgetischt, welchem seitens der Festgäste alle Ehre zuteil wurde. Nachdem die Präsidentin, Frau John Dahmke, die Festgäste herzlich willkommen geheißen hatte, hielt Herr Henry Rodenblirg eine gediege. ne Ansprache, in welcher er in launi. ger Weise auf das zehnjährige Stif, tungösost des Vereins zu sprechen kain und dasselbe kurzweg das zehnte Hochzeitsfest des Tarnenvercins mit dem Omaha Plattdeutschen Verein nannte, denn beide hätten sich auf Lebenszeit die Sand gereicht, um im Jntcrcsse des Deutschen Hauses ta. tig zu sein. Außer ihm sprach noch Otto Binder, worauf nach Aufhebung der Tafel bis gegen Mitternacht gc. tanzt wurde. Jeder hatte sich gut amüsiert und man schied mit einem Auf Wiedersehen beim Stiftungsfest dcs Omaha Plattdeutschen Vereins!" Znm Kassierer der First National Bank ernannt. Fred Thomas, Kassierer dcr Live Stock National Bank von, South Omaha, wurde zum Kassierer der First National Bank ernannt, als Nachfolger von T. L. Tavis. dcr Vize-Präsident wird. Die Aenderung tritt am 1. November iu 5iraft. Herr TlWinas ist feit 1898 in Omahacr Banken tätig. Tucht sich zu vergiften. Die 18-iälu-iae Anna trank gestern eine Quantität Gift in selbstmörderischer Absicht, weil, wie die Polizei angibt, Frau L. E. Wil' iiams, lbi i feiiö iiü. (Str., die als Bormund, fungiert, ihr die Briefe ihres Geliebten nickt hprmis,nchpn wollte. Polizciarzt Nominek gab an, daß sie mit dein Leben davon kom. men - wird. Alter Omahaer PZeschäftsmann ge storbcn. T. I. Veard, 76 Jahre alt, Prä sident der Veard Wall Paper Co-, dcr seit 51 Jahren in Omaha gc wohnt hat, ist gestern in seinem Heim, 2122 Spencer Straße, anZ dem Leben geschieden. Er war in De. troit geboren und kam 18G6 nach Omaha. Er betrieb ein Tapeteiige schäft an bcx 14. und Douglas Str. Letztes Jahr wurde das Geschäft durch Feuer zerstört und dann uach 1209 Harney Straße verlegt. Herr Beard war ein Veteran deö Bür gerkriegeö. Er hinterläßt 6 Binder, 2 Söhne unh 4 Töchter. Feinste Matjesheringe in Ed. Maurers Restaurant, 130 Farnam Straße.' ' , Unbekannter Einsiedler verbrannt. Ein alter Einsiedler, dessen Name seinen Nachbarn nicht bekannt ist. verbrannte gestern in seiner Hütte an dcr 2. und H Straße in West Council Bluffs. Die verkohlte Leiche wurde unter den Trümmern dcr Hütte von Frau I. I. Howlett ent deckt. Wenig ist über den Mann be. konnt, da er nie mit den Nachbarn verkehrte. Er wurde als irrsinnig an gesehen, da er sich nur in Sacklei. neu und Lunchen kleidete und sich seine Nahrung aus einem Abfallhau. sen in der Nähe seiner Hütte zu. sammeirsuchte. Die Nahrung, die seine Nachbarn ihm anboten, schlug er aus. Drei angebliche Einbrecher gefangen. Zvei von den drei gestern als verdächtige Charaktere verhafteten Männern, haben, wie die Polizei angibt, 15 Autodiebstähle und zwei Raubaufälle, die sie iu Omaha inner, halb des letzten Monats begingen, eingestanden. Eine Abteilung Pol! zistcn, die die Straßen" in der Whe dcs Tom Johnson Grünwarengc schäftcs abvatrouillicrtcn, sahen drei Männer um 4 Uhr morgens das Geschäft ausrauben. Sie liefen hcr zu und fingen Gus George cw, während zwei andere entkamen. Spä. ter wurden Wm. McKemia, 4138 Nord 35. Straße, und Wm. Bixlev, 3-12G Taylor Straße, verhaftet. Die jugendlichen Verbrecher leugneten ihre Verbindung nut anderen Ein-, brüchen Sie waren sämtlich aus der ! Ttaatsreformschule in Kearney am! 16. September entlassen. Das gute GkjchSst. Humoreske von Käte Llibotveki. Bei den Primärwahlen in Buffalo luurdcn sechsundzwanzig Prozent dcs Gesamtvotums für den sozialistischen Bürgermeister Kandidaten abgege. ben. Was man U7r den unwichti. gen Tagesereignissen kaum iv &n,, chm dürfen. Es gab leinen in dem häßlichen Gäßchen, das wie ein Stiefkind der schönen, stplzen Millionenstadt er schien, der den kleinen Kornhändlcr Philipp Radmer nicht für einen Durchaus zufriedenen und genügsa men Menschen gehalten hätte! Und doch war er es nicht. Sein Geschäft blühte allerdings, und wenn er das enge, dunkle Stoiu tot bisher nicht gegen ein Helles, ele, zantes vertauscht hatte, so geschah das lediglich auS einer angeborenen Sparsamkeit und dem Bewußtsein heraus, daß d.ie alten Kunden die Enge und Aermlichkeit seiner llmge., bung absolut nicht störte. Seine Sparsamkeit war übrigens in der lieben Nachbarschaft sprich wörtlich geworden. Er lebte den ganzen Tag von einigen Semmeln und entrahmter Milch wenn ihn sein Vetter Franz Radmer nicht ge rade zu Tisch gebeten hatte. Das tvar des Sonntags regelmäßig der Fall. Und jedesmal kam er von vort unzufrieden ja verbittert zu rück. Nicht als ob der Vetter Franz der Reichere von beiden gewesen wäre! Z!ein das war unstreitig der Kornhändler Philipp. Die Ursache es Verdrusses lag zanz an der Oberfläche. Sie steckte in der slottgcbundenen Krawatte des Vetters Franz und bestand aus tu ncr Greis klaue, die eine imposante Perle hielt. Doch auch Philipp besaß ja die gleicht. .... Auf den ersten Blick glaubte man das wenigstens gc,nz fest. Prüfte man indes genauer, so war ein Unterschied zwischen den beiden Schmucknadeln unverkennbar. Die von Franz Radmer erschien bei weitem zierlicher und leichter searbel tet, als die andere, die viel großarti ger wirkte. Unzufriedenheit und Verbitterung blieben deshalb ein Rätsel, bis Phi lipp Radmer in der Enge seines Kontors über einem vergilbten iöchriftstuck brütete und den wohlbe kannten Inhalt wiederum las. Sein Urgroßvater Andreas hatte es ver saßt, el Inhalt lautete: Ich, AdraS Radmer. besitze von meinem Herrn Bater her zwei Bu sennadeln in Form und Gestalt einer Vreifllaue Ml) t einer Perle. Die eine ist ihre viertausend Taler teert. Die andere hingegen kaum ihrer vrer. Also echt und unecht hart beiein ander. Der Herr Vater hat nur ge sagt, daß ein sorglicher Ahn das Duplikat von emem tüchtigen Vold schmied hat nachbilden lassen, die weil damals viel Raubgesindel durch das Land zog. Während er also die unechte beständig trug, ruhte die andere im Gewölbe. Ich mußte sie heute auS dem sicheren Gewähr fain heben und für 4100 Taler an meinen Weiter Christian Radmer verlaufen, um mich über Wasser zu halten. So niedergeschrieben, damit bei meinen Nachkommen kein Irrtum er- reget werde. Vielleicht ist e mir vergönnt, sie zuruazukausen. Den Anschein hat es allerdings nicht. Andreas Radmer. "'Also Philipp Radmer trug so mit die unechte und Vetter Franz die ech:e Greifklaue. Dnä war nach dem vorstehenden Schreiben sonnenklar und dies ließ Philipp Radmer keine Ruhe. Seit Monaten zergrübelte er sich, wie er die echte oom Vetter erhandeln könnte, ohne sein Portemonnaie nennenswert zu erleichtern. Bisher hatte er ängstlich vermieden, mit zenem über den Wert der Klauen zu sprechen. Allmählich hatte sich die Ueberzeugung in ihm gefestigt, daß der Vetter von dem llnwcrt snner namuch Philipps nicht die geringste Ahnung habe. DieS fand er denn auch im Lause der nächsten Zeit, die er geschickt zu vorsichtigem Erkunden ausnutzte, be pätigt. Daraufhin wagte er einen Ge schäftsvorschlag. Eines Sonntags, nach einem sehr guten, knusperigen Gänsebraten ter Schöpfung von Frau Franz Nadmer ging er entschlossen auf sein Ziel los. .Lieber Franz." begann er, .wir wollen einen Tausch miteinander machen! Du wirst denken, .wer tauschen will mag betrügen wol len". Das trifft bei mir nicht zu. Ich möchte nämlich meine Greif klaue gegen die deine eintauschen. Lache, bitte, nicht!! Ich weiß na türlich, daß die meine größer schöner wertvoller wie die deine ist. Und trotzdem .... die deine ist solider und passender für mich klei nen, unscheinbaren Menschen wäh rend sich für dich, den alten, recken haften Gardisten, die meine mit ih rer imposanten Schwere besser ziemt. Auch möchte ich mich gern ein wenig für deine Gastfreundschaft kenntlich zeigen." ,Aüs alter Freundschaft ließe sich fe wmeMz überlesen, meinte der andere. ,W!?v!el willst du denn zuzahlen?" Zuzahlen, ich dir? Lieber Freund, du scherzest." .Kein Gedanke. Der Liebhaber muß ob gerechtfertigt oder nicht bei jedem Handel ein wenig blu ien. Das solltest du als gewiegter Geschästsmann niemals aus dem Auge verlieren. ES mag aber sein, wenn du dich zur Zuzahlung von 100 Mark verstehst." Der andere zog sich in den Schul lern, daß sein fchnlaler Kopf fast in dem überhohen, schneeweißen Hals tragen verschwand. .Sagen wir 50 .... Franz." .Run meinetwegen. Also ab gemacht." Das Geld verschwand in der Brief lasche. Die Greifklauen tauschte' Besitzer und Krapatten. Philipp Radmer zog als strahlend Glückli eher an diesem Abend in sein kleines enges eim zurück. Zwei Wochen später suchte er die alte Kaufsurkunde eines Häusleins, das der Fluchtlinie zum Opfer fal len sollte. Er erinnerte sich genau, daß sein Vater ihr Vorhandensein des öfteren erwähnt und auch den Ort bezeichnet, wo sie zu finden sei. Wo war das doch gewesen?" Endlich fiel es ihm ein. Er trat an ein altes, wurmstichige Zylin derbureau, das unbenutzt und arg verstaubt im Winkel stand, und brachte nach großer Anstrengung ein kleines, verquollenes Geheim fach heraus. Er fand die Urkunde wirklich darinnen verwahrt. Aber er entdeckte auch noch etwas anderes. Ein dickes, vergilbtes Papier, das sich zwischen Leiste und Fachboden gesetzt und ihn zurückgehalten hatte. Schon wollte er es fortwerfen, als sein Blick die steilen, großen Schrift zeichen des Ahns Andreas erkannte. Da hob er es an die kurzsichtigen Augen und las folgendes: Heute ist es mir Andreas Rad mer endlich möglich gewesen, von meinem liebwerten Vetter Christian die echte Greifklaue wieder zurückzu kaufen. Freilich habe ich ihm 5000 bare Taler auf den Tisch des Hauses legen müssen aber ich hab's gern getan, denn mit dem Gelde des Bet ters habe ich mir doch schließlich das meine erworben. Dieweil der Gutherzige mir da mals ohne Murren die 4100 Taler gezahlet hat, sah ich mich veranlasset, ihn zu belohnen. Ich tat ihm die unechte Greisklaue als Geschenk über machen. So geschrieben, damit die Angele genheit bei meinen Nachkommen kei nen Irrtum erreget. Andreas Radmer. Seither hat Philipp Radmer auch des Sonntags von einigen Semmeln und entrahmter Milch gelebt, denn zu dem Vetter, der ihn auslachte, als er erneute Tauschvorfchläge machte st er niemals wieder gegangen. Herausgewunden. Es war wieder einmal sehr spät geworden, als Hcrr Tampfhuber nach Hause wankte. Eine anständige Gardinenpredigt stand in Aussicht, in deren Verlauf nach und nach der Inhalt der ganzen Schüsselrahmt darauizugehcn drohte. - ampiyuvcr dachte nach, wie er wohl das Unheil abwenden könnte. Ja, nur so konnte es gchcn. der Zorn seiner Frau mußte durch ein anderes ihrer Laster paralysiert wcr den, nämlich durch ihre Ncugierde. Bald darauf stand Tampfhuber sei nec holden Gemahlin gegenüber, die schon ihrem liebenswürdigen Rede schwall srcien Lauf zu lassen bc gaim. Sci ganz ruhig", fiel ihr Dampfhubcr ins Wort, ich hab' was gefunden." So, was denn?" .Das kann ich Dir erst morgen früh sagen". Unbehelligt legte cr sich hierauf zu Bett. Die Ncugierde seiner Frau hatte iil'er ihren Zorn gesiegt. Als Tampshuber am an dern borgen erwachte, stand auch schon seine Frau am Bett und fragte: Jetzt sag' mir endlich, was Du gestern gesunden hast?" .Ich habe gesunden", erwiderte Tampshuber grinsend, daß das Bier im Sternbräu besser war als im Wolfbräu!" Tableau. Heimgeleuchtet. Junge Frau (kurz nach der Hochzeit, $art ich): Nicht wahr, lieber Heinrich, du zogst doch das große Los, als du mich zur Gattin nahmst? Er (seufzend, sich hinter de Ohren kratzend): Ja, das große Los wohl, aber leider in der Tiergar. Jen-Lotterie! c Der Egoist. Wissen möcht' ich, wie lange der Krieg dauert!" Und was tätest Du dann, Schmul?" .E' Wctt' tät ich machen!" Doch etwas. Bcsuchcnn: Ich hätte so gern, 'ehe ich gehe, Deinen Mann mal kennen gelernt." Junge Frau (bedauernd): Ja, leider hält er gerade sein Mittag jchläschen, und ich darf ihn auch jetzt nicht wecken. . . aber lege mal das Ohr ans Schlüsselloch, da kannst Du ihn schnarchen keren"-. Tc.r MW CEOTIM (XU! macht hiermit den ersten seiner Reihe von Tänzen bekannt ?REITAG ABEND den 2. November, neunzehn hundert siebzehn im OMAHA MUSIK-HEIM Siebzehnte und ssasz Srrafien. Das nachstehende Komitee ladet hiermit alle Freunde nnd Bekannte zur Teilnahme ein: A. I. Conrad Carl Haarmanil Geo. Heidkamp C. R. Miller E. A. Reese - Waller Schwede? Carl Stangel Wm. Sternberg Luther - Fcicr im Ailditomnl! Zum Gedächtnis des vierhundcrtjährigm Jubiläums dcr Ncformatiov. Gemeinschaftlicher Gottesdienst lutherischer Gemeinden und öffentliche Feier im Zluditorium Sonntag, den 28. Oktober, 2:30 nachmittags Festredner: Tr. F. Pieper, in deutscher Sprache; Prof. W. Tan, in englischer Spräche. Massmchor und Gcmeindcgcsängo in' beiden Sprachen. Eintritt frei! Vergessen wir nicht unsere Dankesschuld für die aus kr Re forination fließenden Segnungen für Seele,, Herz und Land. II Gibt Ainknka die Schuld. Christiania, 26. Okt. Die als amtliches Organ geltende norwegische Zeitung Norske Jntelligensscdler" schreibt in einem die amerikanische' Ausfuhr nach Norwegen behandeln den Artikel, die norwegische Regie rung bemühe sich nach Kräften, so bald als möglich ein Ucbereinkoin. wen mit den Vereinigten Staaten zu treffen. Es ist dies die Antwort auf Artikel in Zeitungen, die schär, fere Maßnahmen verlangen, und iu ihr heißt es, jedermann muß ein sehen, daß Amerika und nicht wir bc stimmen können, wie die Angelegen, 'ljeit geregelt werden soll. Amerika hält unsere Frachtschiffe fest, und wir können trotz aller Versuche, nichts daran ändern. Wir haben jedoch das Recht, zu erwarten, daß Amerika die Lage zu begreifen versteht, m die, nur kommen müssen, wenn die unZ bin dendcn Knoten nicht gelöst werden. Aus Council Bluffs. Die Kohlenfrage. Das Vundeskomitee bestehend aus den Herren W. A. Stone, H. A. Searle und C. P. Gay hat eine Bersammlung der Kohlenhändler be rufen, um init denselben die Lkohlen preise zu besprechen und die Frage wie dtr drohenden Kohlennot am besten abgeholfen werden kann. Die Versammlung fand ain Dienstag im Lokal der Handelskammer statt. Unterhaltn. Die Teutonia Loge No. 15 und die Schwesternloge Vcrgißincin. nicht" werden am Mend des zwei, teil Mittwoch im November eine ge meinschaftlichc gesellige Unterhaltung in ihrer Logeulialle habe. Alle Mitglieder und deren Familien sind dazu eingeladen. Marktberichte Omaha, Nebr., 2. Okt. Rindvieh Zufuhr 3300. Bcefstiere langsam, fest bis Icich. ter. Prima schwere Veevcs 15.00 16.50. Gute u. beste Veevcs 14.00 15.00. ' Mitteiln. VecvcZ 12.0018.50. Gewöhn!. Becvcs 7.00 11.00. Gute und beste Jährlinge 14.00 -15.50. Miltclm. Jährlinge 12.0014.00 Gewöhn!. Jä'nrlinac 6.5011.00. Prima schwere VccveS 12.00 13.00. Gute und beste Becvcs 10.00 11.50. Mittelm. Wcidc-Bccvcs 9.00 10.00. GMöhnliche Veevcs 7.508.75. Kühe und Heifcrs fest bis leichter. Gute bis beste Hcifers 7.75-.75 Gute und beste Kühe 7.50 .40. Mittelm. Kühe 6.507.25. Gewöhnliche Kühe 5.006.00. Stockers und Feeders schwach bis niedriger. Prima Feeding Stiere 10.50 . 13.00. Gute, beste Feeders 8.5010.25. Mittelmäßige 7.258.25. Gewöhnliche L.00 7.00. Gute, beste Stockers 8.500.50. Stock Heifcrs 6.508.00. Stock Kühe 6.007.50. Stock Kälber 6.0010.00. Veal Kälber 8.0012.50. Vlill und Stags 5.507.50. Cchwei Zufuhr 1400.- 10c b her. Durchschnittspreis 15.7115.90. Höchster Preis 16.05. Cchafe Zufuhr 7500; Markt stark bis 10-15c höher. Gute u. beste Lämmer, 16.25 17.25. ', Feeder Lämmer 11.5016.25. Feeder Jährlinge 12.0013.50. Gute n. beste Jährlinge 11.50 12.75. Gute n. beste Widders 11.00 13 25 - Gute 'u. beste Mutterschafe 10.75 11.75. Feeder Mutterschafe 7.5010.25. Äansas City Marktbericht. Kansas City, Mo., 26. Okt. Nindvieh Zufuhr 2000; Markt fest bis firm. -Schweine Zufuhr 4000; Markt fest bis stark. Höchster Preis 16.50. Durchschnittspreis 14.7516.25. Schafe Zufuhr 1500. St. Joseph Marktbericht. St. Joseph, Mo., 26. Okt. Rindvieh Zufuhr 1500; Markt fest. Schweine Zufuhr 1500; 5 10c höher. Höchster Preis 16.30. Durchschnittspreis 15.7510.20. chacf Zufuhr 1500; Markt fest. Chicago Marktbericht. Chicago, Jll., 2. Okt. Rindvieh Zufuhr 8000; Markt fest. Schweine Zufuhr 15,000; Markt fest. Höchster Preis 16.70. Durchschnittspreis 14.8516.40. Schafe Zufuhr 6000; Narkt fest, ' Qualität schlecht.', Mutterschafe 11.25. Gefütterte Lämmer 10.75. Feeder Lämmer 17.50. . Lämmer 16.75. Omaha Gctrcidcmarkt Omaha, Nebr., 26. Okt. Weißes Corn Nr. 2 211212 Nr. 3 2 11212 Gelbes Corn Nr. 2 104205 Gemischtes Corn Nr. 2 200201 Nr. 3 200201 Weißes Hafer Nr. 2 58158 Sir, 8 58i458i2 - Standard Hafer 58 581i Nr. 4 579458 Gerste Malzgerste 122128 Futtergerste 110118 Roggen Nr. 2 172173 Nr. 3 172173