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About Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926 | View Entire Issue (Oct. 24, 1917)
Seite 5-TägIiche Omaya Tribüne -Mittwoch, den 24. Oktober 1917. Wegen Tapferkeit vor dem Feinde geehrt! 22 Mann bn Besatzung des amerika nischeu Zerstörer Cassin" belobt. Y (Trua translation thd with the PoBtrnaster at Omaha, Neb on Oct. 24, as required by the act of Oct. 6, 1Ü17.) Washington. 21. Okt. Aincri. kas Chmilistc in diesem Kriege wur de beute in, Verbinduiia mit denr Bericht über den Kampf des Zcrstö rers Cassin" mit einem U-Boot be. sannt gemacht. Die Namen von der Besatzung des Cassin", welche wc gen Ruhe und Führcreigcnschaften" genannt werden, find: George Hoffmann, Ouartiermci. ster, New Jork. Edloard Henry Weithbrod, Mo. schinist. Ncwport, R. I. Wm. A. Heath, Schmied, Virginia. Johu Gordon, Kesselschmied, von VrooNlni. N. ?). Walter . Pcterman, Elektriker, Brooklyn. N. ?). James T. Connolly, Matrose, von Brooklyn, N. ?). . Hans Otto Lorenz Miller, Matro se, Wilmington, Tel. John L. Tavis. Matrose New Orleans. Tennis Murra, New ?jrn:l. George nrank Klein, Vuffalo. Nalph Waldo Emerson. Shuy, von Ejfingham, Jll. - John E. McCann, Sanborn, New Ak. Wm. I. Murphy, Elektriker, von Brooklyn, N. ?). Walter Nobbins. Maschinist, von Eagan, Tcx. John "g. StawitwI. Artillerie. Unteroffizier. Äuffalo. Alfred H. Oehl. Unteroffizier, Jersey City. N. W. Owens, Unteroffizier, Charlotte. N. C. itton, Ziinmerniaim, Banks, Ark,'i-sas. E. F. Leonhardt, Artiller-ennter-offizuc, Brooklnn. N. ?). N. C. Ellcr, Onartierine'stcr, von .'rocklyn, N. ?). W!N. I. Cunniiighani, Cleveland. Internierte Teutsche im Osten untcr-gcbrncht. (Trae translation fllcd witli the postraustcr at Omaha, Neb., on Oct. 24, as required by the act of Oct. 6, 1917.) Philadelphia, 24. Okt. 65 Of fiziere von beschlagnahmten deutschen Schisse, die auf Angel Island, in der San Francisco Aay interniert waren, sind heute in der Einwände rungöstation Gloucestcn N. -I., ein. . n. t.:j sc.s- .i aeiroi'i'n, wo ie um juiu uuue ut HrQeä einquartiert werden. Die V Mannschaften der Schiife wurden Jfcb Hot Sprungs, N. C.. gesandt. 'bä befinden sich jetzt 220 Teutsche in der GZoucester Station unter schtvc rer militärischer Bewachung. Ministcrkonferrnz in Wien. (True translation filed with the poütrnaster at Omaha, Neb., on Oct. 24, as required by Üie act of Oct. 6, 1017.) Amsterdam, 21. Okt. Tr. von itiihlmann, der deutsche Auölairdmi nisten, ist, wie eine hier eingetroffene Dresche berichtet, gestern in Wien eingetroffen und hatte mit Graf Czernin, dem österreichischen Mim stet des Auswärtigen, eine Konfe renz. Er ist am Abend wieder nach Uerim abgereist. Jeden Tienetag und Freitag Schild krötcN'Supp;.' in Ed. Maurer's Restaurant, 1306 Farncnu Straße. ZZähnerattgenschmerzen schnell beseitigt! Hühneraugen abgeljobe mit Gets-Jt". tLsll fcon HiibneraugeN'Tchmkrze Nt iiiit GeIJt' so eiulach wie das A. B. . Kalbern ie tagelang turn Höhnerangen kchmerzen der .orvhaut 'cinlgl bemm rnfteii, bie sich trotz gngcwmidln amtbliün ltatl!cl betttürNen und Ich'.ickiich ttäuftin rp r xrrfr 7 slb l : JM 1 ' 1 nviv - i VIf7 V V'- . J ' , : j9 . ' f - vXtil ""i y jgSJjHM C ( tiniai ,(Sc!3C!l" dnritiif, wk?chks in, ' Lchuierz sofort llnictl und da Hkhu,rau?r löst, wi eine Lananenschnle, Ob, !! tai nicht ein wunderbare GesküiIN ,Se Jk' arl die hiiZnerangen elchick le der Welt über Haulen. Millionen tzermen. de tt mit gröbiem (irloitt- Tauu traacn tleinere Sckuh, und haben Ichmerzwse Yiche. tMt und tun SPHnurt bersfffen tbre Heficit sink tubie tch fiiMTmult wie junge Rohien. -.'rtiHtiiiinn mit tuönftiiiior'' d orn!miil ralfi r'V. 11 Vfitiflt ,d .ifeerlaiflä odl au,, b.u'e mx ,, t'ial deSikiden tn tteend einet ilb?f fiit b ein 6i''itai tiKfeit ds . Luaiem e Ciiieag. LU. '7"!k,a derkan'1 !,d ! be'ieS Hu!)ncr e"mnii!el rt i-MH nwtoi'len don den Imma iouTsimeU 2ta . Lun. lZsttands Uontrslle angeblich geplant! Führer der Natioiiulliliernlen und Pan'Germauist befürwortet dieselbe. tl'rus translation Lied with the postmaster at Omaha, Neb., on Oct 24, as required by the act of Oct. 6, 1317.) Kopenhagen, 21, Okt. Die An. ficht des Admirals von Tirpitz. des früheren deutschen Marineministers, daß die. Eroberung von Belgien nur ein Schritt zur Ausdehnung der Controlle aus Holland sei, wurde von Herrn Bachineister, dem Führer der Nationalliberalen im Reichstag und einem der alldeutschen Vorkämpfer, in einer Rede, die er am Sonntag in Hamburg hielt, vertreten. Herr Bachineister sagte, von Tirpitz zit!e rend : Wenn wir die belgische 5iüsie kontrollieren, bann wird Holland in unseren Wirkungskreis eintreten. Wenn England'Amerika die belgische Zlüste behält, so werden die Holländer in deren Wirkungskreis eintreten." Man wird sich erinnern, dafz Ge neral von Bissing, Generalganver. neur von Belgien, in seinem Memo raildum über Belgien auch die Not wendigkeit der Ausdehnung des deut scheu Einflusses auf Teile von Hol land befürwortete, als Vorbereitung für den nächsten Krieg Teutschlands, Herr Bachineister sagte, dafz Tr. von Bethmann Hollweg. der frühere deutsche Reichskanzler, für die Zu. sammenberufung des österreichischen Parlaments verantwortlich sei, indem er den jungen Kaiser dazu, veranlafz. te. Tiefes ist die Ursache der Ver-vreitni-g der Friedensideen in Oester. reich. Segensreiche Tätigkeit. Chicago, Jll.. 21. Okt. Ter Be. richt der Teutschen Gesellscbift über ihre segensreiche Tätigkeit int Monat September zeigt erfreulicher Weife, das: Hilfobedürftigkeit unter den Fa milien trotz der schweren Zeiten nicht zugenonimen bat und im Vergleiche zum Septcnibcr des letzten Jahreö merklich geringer wurde. Toch wird befürchtet, das; dies gewissermaßen nur eine Stille vor dein Stunn ist, und das; die Gesellschaft beim Ein treten der kalten Witterung infolge der hohen Preise für Nahrungsinit. tel, Kleidung und Feuerung unge. wohnlich grvszen Anforderungen gc genüberftehen wird. Arbeit konnte 207 Personen nach, gewiesen werden, und cS hätten noch mehr untergebracht werden können, wenn nicht, wie schon früher er. wähnt, häufig Stellen unbesetzt blei. bcn müfitcn, weil die Leute nicht den Anforderungen der Arbeitgeber cnt sprechen, die Arbeit scheuen oder mit dem Lohne nicht zufriedeii find. Am schwierigsten ist es, Arbeiter für Far. mer zu finden, obtvohl selbst ganz unerfahrenen Leuten schon in uninit. telbarster Nähe von Chicago $30 bis $33 monatlich mit ziost und Logis geboten werden. Tie Gesellschaft gewährte im Mo nat September Ll) Familien mit 171 Kindern und 51 einzelstehenden Personen, darunter 5 Frauen, Xln terstütmngen und vergab an Arbeit, und Obdachlose -165 Mahlzeiten und 37 Schlafstellen- Tie Frauenhilfe verschaffte 23 hilfsbedürftigen Frauen und Mäd chen Stellen. Willis eines neuen Bundes.Sknator. Madison, Wis., 21. Okt. Wie hier bekannt wird, trägt sich Gouver neur Philipp niit dem Plan, die Le gislatnr in ihrer Spezialsitznng, welche voraussichtlich im Tezcmber cinlierufcn werden dürfte, um das Recht zu ersuchen, einen Nachfolger für den kürzlich auf der Entenjagd verunglückten Bundesscnator Paul O. Hustings ernennen zu dürfen. Falls er nicht selbst mit die Ehre er. suchen wird, diese Ernennung vor zunehmen, dann wird er doch die Le gilatur ersuchen, dies in tun, da sonst noch vor Jahresschluk eine SpezialWahl abgehalten werden müf-.te. Wie berichtet wird, giebt es zahlreiche Anwärter für dieses hohe Amt. Untc.r diesen befindet sich auch der Oberrichter des staatlichen Ober, gerichtcs, Jokm B. Winslow, denio kratisch: Richter Martin L- Luick. vom gleichen Countn wie Hnsting. demokratisch; Jrancis McGovern, frübcrcr Gouverneur, republikanisch, sowie auch Gouverneur Philipp selbst, und zahlreiche andere hervor, ragende Männer. Amer. Flieger getönt. (Traa translation filed witli the postmaster at Omaha, Neb., on Oct. 24, as required by the act of Oct. ! 1317.) Paris, 21. Okt. Robert Hau ford von Brooklyn. N. ? ein amer. Flieger bei der französischen Armee, ist, gemäfz hier eingetroffenen Berich. ten, am 15. Oktober bei einer Lan dung in einer Fliegerschule getötet Worden. Hanford war ein Student der (,orgetown Universität. Besucht Otto Vorsatz. In seinem neuen Lokal 31-1 Süd 14. Strafe. Begehrenswerteste alkg. holfreie Gctränke und feiner Lunch. Pershittg tu vlid im ZZang iiber washingtsn Crnennnn leider Kcnerale schafft neue Situation in der Bun desarmee. (Tme translation filcd witli the poatrnaster at Omaha, Neb., on Oct. 24, as reiuired by the act of Oct. 6, 1917.) Washington, T. C., 21. Okt. Zum ersten Male in der Geschichte der Vereinigten Staaten gibt es zwei Generale zu gleicher Zeit in der Vnndesarmee. Ehe Präsident Wilson die Ernennung des Höchst kommandierenden in Frankreich John I. Pershing und des General, staböchefs Tasker S. Blif; zu Genera len am 8. dieses Monats unterzeich, nete, haben nur drei Offiziere der Vereinigten Staaten diesen Rang innegehabt, und zwar nacheinander: Ulysses S. Graut, William T. Sher. man und Philip H. Sheridan, die durch diese Ernennung für ihre Ver. dienste im Bürgerkriege ausgezeich net wurden- Wie nicht allgemein bekannt ist, war George Washington, der Vater des Vaterlandes", niemals General. Ter Rang, den es damals nicht gab, wäre zweifellos ohne weiteres für ihn geschaffen worden, hätte er nicht selbst alle dahingehenden Vorschläge zurückgewiesen. Als im Jahre 1799 die Aezielmngen zwischen den Ver einigten Staaten und Frankreich ge. spannt wurden, schuf der .Kongrch den Rang eines Generalleutnants und Höchstkommandierenden der Bundesarmee, der dann Washington gegen seinen eigenen Willen übertrageil wurde. Im Gegensatz zu der Leichtigkeit, mit der diesmal die Schaffung des Generalsranges erfolgt ist, stehen die Umstände, die es machte, ehe Graut General nnirde. Mehr als ei nen Monat lang wurde iin Kon. greh darüber debattiert, da Viele das Prinzip, Generale sollten erst nach Beendigung eines Krieges er. nannt werden, nachdem sie sich ent. sprechende Verdienste erworben hät ten, aufrecht erhalten sehen wollten. Tie Neuordnung der Tinge, die jetzt Platz gegriffen hat, ist durch die Notwendigkeit geboten, den anierika nifchen höchsten Offizier gleichen Rang mit denen der alliierten Ar. meen zu geben. pershing Zlugenzenge des franz. Vorstoßes! (Tmc tranfilatirn filed with the postmaster at Omaha, Neb., on Oct. 24, as required by the act of Oct. 6, 1917.) Mit der französischen Feldarmee, 21. Okt. General Pershing, Ober befehlshaber der amerikanischen Streitkräfte, war Augenzeuge des großen französischen SiegeS bei den Steinbrüchen an der Aisne. Heute begab er sich tief in die eroberte Kriegszone hinein. Französische Tanks" taten sich in dieser Ä!eifter. leistung an der AiSne besonders her vor. Sie nahmen an vielen der An griffe teil und ihnen wird Kredit für die Wegnahme des Guilain Gehöfts gegeben. Feldlager ZNaeArtbur ist fertig gestellt! (True translation filpd with the postmaster at Omaha, Neb., on Oct. 24, as required by the act of Oct. 6, 1917.) Camp Mac Arthur. Waco, Tez., 21. Okt. Gegen Anfang November werden die Zimmerlcute, Wegear bester und die Hunderte von Hand, merkcrn Camp Mac Arthur der lassen haben, und man wird dann dort nur noch die Soldaten im voll, ständig eingerichteten Lager sehen können. Vor ungefäbr elf Wochen wurden die ersten Schritte zur Er. bauung des Lagers unternomnien: seit dem 24 Juli find dort 4,000 Arbeiter beschäftigt gewesen, ohne sich auch nur einen Tag Ruhe zu göunen. Der Wert des angeschafften Materials wird auf $2,000,000 ge. schätzt, während die ausgezahlten Arbeitslöhne sich fast auf $600,000 belaufen. Augenblicklich wird mit aller Macht an der Herrichtung des Flug. Platzes gearbeitet. Ter in Verbin dung hiermit gezahlte Arbeitslohn beträgt durchschnittlich an jedem Samstag $05,000- I, B. Tolvnsend, Vizepräsident der F. E. Jones Co., spricht sich äußerst lobend über die Armccoffizicrc aus Michigan und Wisconsin aus. die ihm bei Errich tung des Lagers mit Rat und Tat zur Seite gestanden haben. Nach seiner Ansicht hat Waco jetzt eins der modernsten UcbungSlager in den Vereinigten Staaten. Schwere lfxplos,on in Cofla Nica. San Jose. Costa Rica, 21. Okt. Sechzig Personen wurden getötet und neunzig berwtindet, als hier heute früh in 'den Hauptkasernen eine Ex. plofion stattfand. Tie Explosion war auf einen Unfall zurückzuführen. Tie Kasernen und das Zuchthaus wurden zerstört. Abonniert auf die Tögliche Tribüne, Mein Junge, der Geiger. Skizze von Marie Gecbrandt. Meinen Jungen hab ich geliebt. TaS könnt ihr euch denken! Taö war doch mein Junge, der gute, dumme Nerl. der, weil er so gern lÄeige spielte, nicht der PrismuS war. Und wie der Krieg kam, da ist mein Junge vom Gymnasium fort, gegangen als Dragonerfäbnrich. Das war wie tot für mich, tot bei lebendi gern Leib! Ich wußte, daß der gute Mensch nicht mehr heimkam. Das geht ja immer so. Ich wußte auch, daß sein Tod uns die Türe zum Leben zutun werde. Eben darum wollten wir heute noch einmal leben, so leben, wie wir's vns zurechtgezimmert hatten am Feierabend: Spielen, Geige spielen und Klavier dazu. Mein Weib setzte sich an den Flügel. Ich setzte mich in die Sofaecte, rauchte die Zigarre und sah über den schwarzen Flügel hin, durch die Rauchwolke hindurch sah der Flügel aus wie ein Sarg. Nein Junge aber stimmte die Geige, und sie fingen an, Mutler und Sohn. ,u spielen, die Violinsonaten von Schubert. Eine ganz respektable Leistung für den kleinen Buben. Zum erstenmal hörte ich aus den Tö nen heraus, wie jung und rein noch diese Seele war. Ich fing an, auf ihn stolz zu wer ven. Ich verfolgte seine Bewegun gen. Wie elegant führte die Rechte den Geigenbogen. Ich erkannte, daß oas geistige Wer! der Menschenhand ist, die Seele der Saiten zu erlösen oon ihren stummern Liedern. Dann sah ich, wie der Junge seine Geige fest in der Hand hatte mit der Linken. Die kann auch das Gewehr gut anpacken, dachte ich. Der Bub wird gut schießen. Und aus der Rech len muß auch der Säbel nicht schlecht jausen. Tie beiden Spieler gingen zu öeethoven über. Sie fürchteten sich wohl, gleich zu Ansang Beethoven zu spielen; denn Beethoven ist unsere Seele. Ruhig spielten die beiden. Ich mußte an Bismarck denken, der sich nach der Kriegserklärung anno 1L70 eine Beethoven Symphonie im Neichskanzlerhaus hat vorspielen las sen, ehe er ans Kriegshandwerk ging. Mein Weib und mein Junge be gannen die 5. Violin-Sonate zu spie len. Die spielten wir auch oll Brautleute. Im ersten Allegro-Satz stand meine Jugend vor mir auf. Tann kam das Adagio molto mit seiner bitteren Klage. Das war heute unsere Welt. Sie spielten das Klagelied der Menschheit heute schnei' ler. als sonst. Gut so sollst uns nicht lange' mehr klagen, was alles dir wehe tut ....! Dann hub das Ziondo an zu singen und alles war wieder gut. Das war wieder Jugendzeit die Jugend unseres Zungen in der 5tleinstadt, wo ich Amtsrichter war. Das klang um iitielalterliche Türme und Wasser ..rüben herum und wanderte durch .ie Wiesen und lagerte am Bache ,,nd träumte auf der Schloßruine .md halte Alumensträuße in der and und huschte hinter kleinen .,'ädchen mit blenden Zöpfen .... ,!nö wie mein Junge, der Geiger, .as spieste! Ter schwarze Teckel des Flügels llappte zu. Ich erwachte und er schrak. Mutter und Sohn hatten cole Backen. Mein Sohn aber schlug ;.ic Hacken zusammen, daß die Spo im klirrten, und sagte: Schluß! Zetzt kommt der andere Beethoven!" Schluß!" sagte die Mutter und ließ den schwarzen Deckel am Flügel fallen. Diesen Tonfall und ihre stimme hatte ich noch nie gehört. .Schluß!" sagte auch ich, zündete mir eine neue igrre an und gab zum erstenmal auch meinem Sohn oaS Zündholz, da ich'S nicht leiden kann, wenn Lausbuben" zu bald mit dem Rauchen anfangen. Daß :r hinter meinem Rücken rauchte, wußte ich. Aber mein Sohn war nunmehr ein Mann mehr als ich, der alte )err," der Obcrrat. Ich war ein Rat) in der Staatsmaschine. Mein Hans war mehr. Es war ein gan zer Kerl. Ich wußte, was der Mi nisier morgen dem Landtag vor ichlug, und ich kannte die Mitte zwi schcn dem Ja und Nein die Ma schine des Kompromisses. Ich mußte parieren. Aber mein Sohn war Zett ein gan zer Mann. Wenn er an den Feind l.'.m, war er auf sich gestellt. Tie Entscheidung des Etats" lag bei ihm und dem höchsten Feldherrn. Zwischeninsianzen konnten in diesem Augenblick nichts mehr entscheiden. Ich beneidete meinen Jungen und stine Freiheit. Er ließ mich, den alten Herrn, in der kleinen Welt des Alltags zurück! Unser Hans hat auch einen kleinen Bruder, der gern Mundharmonika spielt, da er noch zu dumm ist zum Geigenspiklen. Der gab seinem Bruder die Mund Harmonika: Die Geige kannst du nicht mitnehmen. Nimm die Mund' yarmonika mit. Morgen fang ich's Geigen an, daß die Mutter wieder einen Geiger hat." Sprach's, nahm den Schulranzen auf den Buckel und rannte ohne Abschied das Treppen yaus hinunter, daß eS donnerte. Na, wenn ich nicht mehr heim femm'," sagte mein Soldat zu seiner Mutter, meiner Frau, da habt ihr den besten Ersatz. Ter ist ja auch musikalisch." Als ob sich das Leben um die Mu l'il drehen würde. Hans verschloß den Geigenkasten und schnallte den Dragonersäbel um und ging auch. Hans ritt als Fähnrich mit der großen Below-Armee auf Riga zu. Lange kommt nichts von ihm. End lich eine Karte mit Grüßen und dem Schluß: Mein Bursche ist aus Knittlingen, wo man die Mundhar monikas fabriziert, er bläst großar tig. Wenn wir todmüde vom Reiten sind, blasen wir zwei. Wir und die Eskadron und die Gäule kommen wieder in Trab. Max soll geigen. Ter Krieg ist Musik. 5ceulich habe ich nachts im Artilleriekampf eine ganze Beethoven-Sonate gehört...., dieser Beethoven, woher wußte der, wie der Krieg tut..." Ich schrieb dem Jungen, daß ich glaube, daß Menschen wie Beethoven in allen Jahrhunderten leben und wiedergeboren werden und dann erst osfenbaren, was sie wissen. Bald kam ein langer Brief aus Kurland. Der Hans hatte das Ei ferne Kreuz gekriegt. Er war mit seinem Burschen in der Nacht an die iliussen herangeschlichen. Einen Bor pesten hatten die zwei durch Nach ahmung russischer Melodien ge täuscht. Ter Aorposten hat mitge sungen und sie in der stockfinsteren Nacht passieren lassen. So haben sie viel gesehen, und andern Tags tonnte die Brigade sofort loslegen und überrumpeln. Die Mutter schrieb zärtlich, und des Abends spielte sie so wunderbar Beethoven, wie in ihren Brauttagen nicht. Sei nicht so tollkühn," schrieb sie in einer verborgenen Brief ecke. Bald kam eine Feldkarte: Ber zeih', Mutter, ich. hav' an Beetyooen gedacht, als wir anschlichen. Ich habe da ein Andante gehört, das ich noch nie sah oder spielte. Das Andanie hat mich weitergelockt. Es war aus slawischen Volksliedern zusammenge setzt." .... Hans setzte ein paar No ten darunter. Mein Bursche hat's nachher gleich spielen können, als ich ihm's vvrsummte .... Im übrigen haben wir einen kleinen Hund er spielt. Ter Oberst hat in uns ge schenkt, als er uns das Kreuz an heftete. Denk' Dir. der Hund ist sehr musikalisch. Er hat nachts im mer gewinselt, weil er seinen Herrn, einen russischen Gardekürassier, ver loren hat. Mein Bursche spielte ihm unser geheimes Beethoven-Lied, uns seither rennt uns' die Minka in schwerster Karriere nach und schläst im Biwak zwischen unseren beiden Pferden." Meine gute Frau hat ein wenig geweint Ich weiß nicht wegen der Minka oder wegen des schönen rus,i schcn Gardekiirasjiers oder wegen ih res Hans oder wegen dessen Bur schen. Es ist lange nichts mehr gekom men von der Diina. Da und dort in den Familien kamen Telegwinme, und Frauen in schwarzen Schleiern reisten ab, Königsberg zu, wo die großen Lazarette find. In diesen Tagen haben wir in Beethoven gelebt, wie ein Beter in seinem Ave Maria. Dem kleinen Max habe ich eine große Mundhar monika gekaust, und er spielte mit rer Mutter zusammen so, wie sie sich nach den paar Noten unseres Hans die russischen Melodien dachten. Eines Mittags kam der Diener in meine jkanzlei: Der Herr Präsident lasse mich bitten. Der Präsident war ein Freund des Kriegsministers. Ich wußte alles. Wir trafen unfern Jungen droben bei Königsberg im Lazarett. Der linke Arm war zerschmettert. Mit Beethoven war's zu Ende. Es ging auch mit dem Leben zu Ende. Ne bcn ihm lag sein Bursche. Wie jung sie waren und sonnenverbrannt, und das Neiterglück noch auf ihren Mie nen. Der Bursche hatte einen Lun Zuschuß. Sie hatten ihm vorgc sicrn iy2 Liter Blut herauszeholt. Ich hab einen guten Brustkasten," ,ogte er lächelnd zu uns. Ich muß nicht sterben." .Das kommt vom Liederblasen" sagte scherzend mein Junge, unser Hans. Wenn ich meine Seele nicht an die Geize ge hängt hätte, wär es vielleicht anders gekommen." Ich war starr vor dieser Rede mei ncs sonst so unphiloscphischen, hei tcren Jungen. Ich sah ihm tiefer in das Gesicht. Es war größer gemor den. Tie Augen hatten anderen Glanz. Um dcn Flaumbart deZ Mundes waren Falten schön, ge dankenvoll. An der Stirne sah man die leichten Striche von der geistigen und seelischen Spannung der Tag: und Nächte. Mein Jungc M Wv worden. Ter Krieg hatte auf den Saiten seiner Seele mit stählernem Bogen gespielt. Nicht weinen," sagte er, schwächer werdend, zu meiner Frau .... Du hast ja noch beide Hände zum Spie len .... Schorsch!" so hieß sein Bursche kannst du das Lied spielen?" Jcuvohl." sagte der Bursche, der Doktor ist fort. Der hat inil's näm lich verboten, der Barbar, und das bat Ihrem Sohn doch fo wohl ge tan!" Mit matter Hand langte er unter dem Kopfkissen die Mundharmonika, Sie war rostig, wohl von Blutflek ken. Mein Sohn wendete den Kopf ab von der Mutter nach dem Jen stcr, wo die Herbstsonne heremtam Los!" sagte er, und da ging ein Winseln unter dem Bett des Bur schen an: Minka, dummer Kerl, der Dok tor hört's!" Ter Hund war still. Ter Bursche, der Schorsch, hub zu spielen an. Wir kannten das große, das große, unbekannte Lied vom slawischen" Beethoven. Der Hund die Minka kroch unter dem Bett hervor und legte seinen Kopf auf die linke Seite unseres Sohnes, wo dieser in alten Beethoventagen seinen Arm und die feinen Finger zum Trillerspielen hatt.... Wir beide, mein Weib und ich, mußten die Augen wegwenden und sahen dem Burschen in die Augen, der spielte langsam, schwer den Atem ziehend .... still, immer stil ler .... es wurde dämmerig im Zim mer. Wir hörten einen langen Atemzug, mein Sohn sagte mit leiser Stimme es klang wie aus seiner Buben zeit, wenn er zärtlich zu seiner Mut rer war: Hört ihr den Beethoven .... das war noch schöner als bei der Pa trouille" .... Als wir uns umwand ten, schloß er die Augen. Ich legte nur die Hand übers Ge sicht und hörte Flügelrauschen. .Eine Seele zog auf Liederschwingen ins Reich der großen Geschichte, wo auch Beethoven seine Lieder her hatte." Nun haben sie wieder einen im großen Orchester," sagte meine Frau, hart gegen sich selbst. Ich aber freute mich, daß mein Weib so stark war, und sagte zu dem Schorsch, der das Gesicht in den Kissen hatte: Hörst du, wie sie zur Attacke blasen? Sei ruhig, mein Sohn! Tu darfst bald wieder mit den andern reiten!" Und die Minka hüpfte an mir hinauf und leckte mir die Hand. Der Tod hatte sie zutraulich gemacht, und das Tier ahnte wohl, daß es schon den zweiten Tod gesehen hatte. Du darfst mit!" sagte ich dem Hund. Der Max kann auch die Har monika spielen. Die Minka und der Schorsch und der Hans und der Max, die Mutter und ich was wären "wir in diesem Krieg ohne Beethoven, ohne die Mu- sik. Da sag mir einer, die Musik sei nicht ein gesungenes Gebet zum Ba ler der Geister! Bedenkliche Znslimmiing. Ter Großvater des berühmten Ro manfchriftflellers Rudyard Kiplmg. der Reverend George B. MacDonald, bewarb sich als junger Prediger um die Tochter eines Methodislenpredi gers Brown. die er später auch heira tete. Eines abends, als das junge Paar gerade in angelegentlichster Un tcrhaltung begriffen war, trat der zu künftige Schwiegervater unoer,ehens ins Zimmer und fand die beiden jun gen Leute eng aneinandergcichmiegt auf einem Sofa sitzen. Tief empört von diesem Anblick, erklärte der alte Herr in feierlichem Tone: Mr. Max Donald, als ich Mrs. Brown den Hof machte, saß ich auf der einen Seite des Zimmers und sie auf der ande ren." Das hätte ich auch getan, wenn ich Mrs. Brown den Hof ge macht hätte." erklärte MacDonald lachend. Großen Aerger hatte kürzlich Frank B. Kiloorn den Bal timore herunterzuschlucken. Nicht ge nug, daß er drei volle Stunden zu warten hatte, bis bei der Aushc bungsbehörde die Reihe an ihn kam, wurde er auch noch verhaftet und von seinem Abendessen weggeholt unter der Beschuldigung, bei der Aushebungsbehörde sich nicht gestellt zu haben, wo er doch ein paar tun den vorher untersucht worden war. Dies alles war die Folge eines Irr tums der Aushebungs-Behörde, die seinen Namen auf dieselbe Liste mit e'nigen Drückebergern von der 13. Ward gestellt hatt:. Edward Duvall, der 14 Jahre alle Sohn von Herrn und Frau W. T. Duvall von Wepport, Md., wurde durch eine Gewehrkugel in der Nähe von Störn) Crce! tötlich verwundet. Auf der Fahrt ach einem Hospital starb er. Duvnll war mit einer Anzahl von Spielgenossen nach Stony Creek gegangen, um dort, auf Vögel zu schießen. Ter 17 Jahre alte William Vanscivcr legte seine Flinte an und zielte auf einen Habicht, als sich Duvall, der auf dem Boden gele gen hatte, erhob und direkt vor dem Gewchrlauf herging. Der Vchuß krachte und die Kugel dronz dem un glücklichen Knaben ins Gebirn. Seine Leich wurde nach Brooklyn gebracht. Ncdnzierct die hohen Lebcnökostcn! ?aO", rwe rasiartt ,'Ivkckun,, rrtriu die Elklle Cirni 6cirn Jlurtirri 111 '(irtrii, (itr Ute d, Juiir. ftfinrr tft. rrnltu tt" zu 5e bai Ib. Üiultrt ju 15 tut 21 lt , (ti'tf Vikle oilbrr "Jinfiruiin'ortllrl foiiiittt zu riiiuitt ntrtriiifirti lojicnlircMrti In tfiimn rinrilf nu!f IjrrqflicHt ttifrurti, ach nru intl'(ttri( ciufiidifit iUIrtittDi'ii. miffft ffiit (rld! il'nlifiriiibint tflntrMtilrit, nriift weru uürn l. 0 rnmikNka,, srel. B. rassi, Tkpt. A'Z, i La ZmudH, (ins. LOU BICK Vieh-!5smmiZsollS-Hänöler Hlmmer 13 14V , ldg. Omaha. er. Telett Sd. Deuts' ikl,,,ückek IS Iknndr ,k,nkkS tlua. Wir reche nua ititb stnd eine ntt. aemun,e s. IknNe in kttktle. elerenze i'te Ctoi! National ant Nd Nttlstt EI, ilati tt. Marktberichte Omaha. Nebr.. 24. Okt. Rindvieh Zufuhr 7700. Veefstiere fest bis stark. Prima schwere Veeves 18.00 16.00. Gute u. beste Veeves 1100 15.00. Mitteln:. Veeves 12.0013.50. Gewöhn!, Veeves 7.0011.00. Gute und beste Jährlinge 14.00 15.50. Mittelm. Jährlinge 12.0014.00 Gewöhnt. Jährlinge 6.5015.00. Prima schwere Beeves 12.00 13.00. Gute und beste Veeves 10.00 12.00. Mittelm. WeideVeeves 9.00 10.00. Gewöhnliche Veeves 7.508.75. 5lühe und Heifers fest. Gute bis beste Heiiers 7.758.75' Gute und beste Kühe 7.508.25. Mittelm. Kühe 6.507.25. Gewöhnliche Kühe 5.00-.00. Siockers und Feeders fest bis Prima Feeding Stiers 10.00 11.50. Gute u. beste Feeders 8.509.50. Mittelmäßige 7.258.25. Gewöhnliche 6.0s 7.00. .Gute, beste Stockers 8.509.50. Stock Heifers 6.508.00. Stock ttühe 6.007.50. Stock Kälber 6.509.00. Veal Kälber 8.0012.50. Bull und Stags 5.507.50. ' Schweine Zufuhr 2000; Markt fest bis stark. Durchschnittspreis 15.501 5.70. Höchster Preis 16.00. Schafe Zufuhr 22,000; Markt langsam, fest. , Gute u. beste Läinmer 16.25 17.25. Feeder Lämmer 11.5016.25. , Feeder Jährlinge 12.0013.50. Gute u. beste Jährlinge 11.50 12.75. Gute u. beste Widders 11.00 13.25. Gute u. beste Mutterschafe 10.75 11.75. Feeder Mutterschafe 7.5010.25. 5lansas Citl, Marktbericht. Kanias Eiln. Mo.. 2L Okt. Rindvieh Zufuhr 10,000; aktive sirm, ms j.ut ijuijui. Kühe und Heifers stark bis 15c höher. Stockers knapp und langsam. Schweine Zufuhr 9000; Markt stark bis 10c höher. . Höchster Preis 16.50. Durchschnittspreis 14.5016.25. Schafe Zufuhr 5000; Markt lang. sam und schwach. St. Joseph Marktbericht. St. Joseph, Mo.. 21. Okt. -Rindvieh Zufubr 5000; Markt fest. Schweine Zufuhr 4500; Markt fest bis 10c höher. Höchster Preis 16.50. T urchschnittspreis 15.251 6. 1 0. Schafe Zufuhr 1500; Markt fest. Ehicag Marktbericht. Chicago. Jll.. 24. Okt. Rindvieh Zufuhr 20.000; mei. stens 10 15c bulicr. Schweine Zufuhr 20,000; 10 25c höher. Höchster Preis 16.80. ! ' Durchschnittspreis 14.8016.40. cchnfe Zufuhr 20,000; Markt fest bis 25c niedriger. Omaha Getreidemarkt. Omaha. Nebr.. 24. Okt. Weiszes Corn Nr. 2 210211 Nr. 3 210211 GelveL Eorn Nr. 2 107 litt Nr. 3 196197 Gemischtes Eorn Nr. 2 1931. 194 Nr. 3 19319315. Weißes Hafer Nr. 2 584 58'- Nr. 3 5858 Standard Hafer 57 58 Nr. 4 5713-574 Gerste Malzgerste' 122128 Futtergerste 106118 Noggen ' Scr. 172 173