Tägliche Cmofin ttiUne, jJ' '"",. 1 '. .. . !!1!',"? '.t--t-.'4i-Hi f Lrr wnNere Sund- tuhrmmm. Beschichte oiifl dem Clfafc, von St. "ilMHtHHHMH. Es war ein lieblicher Maimorgcn bei ZayreS 182Ü. Tie Lerchcil schivangett sich jubelnd in die Xiuft. öm irischen Grün des Frühlings prangten die Wiesen und die Fei der. Ein zarter, irischer Tust lag ringS umher aus der Flur. Aus der Landstraße, die von Stützheim nach der alten Stadt Stradburg sührt, suhr ein mit Sand jchwer beladener Wagen langsam dahin. Ein mageres Pserd zog nur ut mu)e die groize lat und hielt manchmal still, um sich wieder von der Anstrengung zu erholen. Ter Fuhrmann ging nebenher und er munterte das Tier durch häufigen Luruf und sreundliche Work. Ter Mann war nur ärmlich gekleidet. EZ jcljlle ihm auch der linke Llrin, den er auf einein der Schlachtfeloer Nichlünds im Getümmel des ttamy jeö verloren halte. Tabei aber sah er irisch und trästig genug aus, und auS seinen Augen leuchtete der zu sriedene und fröhliche Sinn, der sein Herz erfüllte. Ueber das Feld daher kam ein Bauersmann, der eben bei feinen Arbeitern auf dein Acker gewesen war. Man sah es dem wohlgenähr ten und stattlichen Manne deutlich an, daß er wohl niemals etwas von sorgen und Mangel erfahren hatte. Dennoch war sein Gesicht mürrisch und finster, und er freute sich nicht des wonnigen FrühliNgsmorgen. AIS der Fuhrmann ihn erblickte, sprach er bei sich selbst: Da kommt der reiche Ballmannl Er hat daö schönste Bauerngut im ganzen Torf, und was nur seine Augen sehen und fein Herz wünschet, wenn es für (Mb zu kaufen ist, so kann er es leicht haben. Und dennoch ist er niemals zurfrieden und glucklich. Wir haben beide auf einer und bet selben Schulbank gesessen, und her nach in einem und demselben Siegt' :nent den Feldzug durchgemachr, Aber, der stolze Bauer will von dem armen Sandsuhrmann nichts wissen und kennt mich kaum. Na, schadet nichts! Deswegen will ich ihm doch mit fröhlichem Herzen einen guten Morgen zürnte." Als Ballmann von seinem Acker rben auf die LandstraKe trat, begegn nete ihm der Sandsuhrmann tnU feinem Wagen und rief ihm laut und herzlich fein: .Guten Morgen, Kamerad!' zu. Ter Bauer zog ein finsiereZ Go "icht und antwortete mürrisch: .Ich danke! Mit der Uameradjchast hat es übrigens schon lange sein Ende, Ich wüßte nicht, was ich mit jol' chem Hungerleider zu teilen hätte." Unser Sandsuhrmann , wollte zw erst über die harten Worte zornig werden. Er bezwäng sich aber und schwieg stille. 'Tann schüttelte er lachend den Kops, schwang seine Peujche, und fuhr langsam weiter, Das Pferd stand vor ine, hüb schen, zierlichen Lcmöhauje still, das an der rechten Seile öer Landstraße laa. Körbitj, o hie unier tocmö juyrmann, betrachtete das saubere jstäusdien. das lo anmutig uno freundlich unler den grünen Bau nien in einem wohlgepilegieii Gar ten lag. Er ireuie sich an dem lieb lichen Anblick und sprach zu sich selbst: Tas sucht anders aus, nrs ' meine dumvjige Stube daheim in der elenden Hütte! Wenn nur un sec Herrgott nur ein einziges Mal ein paar taii,eno iater icyeiikte, o wäre das erne, daß ich nur ein oi ches Häuschen kaujte." Tann, aber schüttelte er lachend den Üopf, schwang feine Peitsche und rief: So wir aber Nahrung uno saeioer na den, jo lasset uns genügen! 23or wärts, Alter! Ter Weg nach Straß. bürg ist noch lang, und unsre Last ist grob und schwer. Nach etwa einer halben Stunde füllt der Wagen an einem Wirts hause vorbei, Taö Schild an dem elben toclie o eiiiiaoeno miu freundlich zur kurzen Emlehr. zn einer grünen Laube neben dem . Hause jag eine Ge,elljchajt von Nei V festem veyagnq an vcm am i let tische und tiefz es sich wohtichmecken, Korbig war schon ganz frühe daheim aufgebrochen, um niil Hitse seines Weibes den Sand zu graben und den Wagen zu beladen. Er haitz m ein kärgliches Frühstück zu sich genommen, und ihn gelüsiele nach Speise und Trank. Auch deut ma geren jiltepper vor dem Wagen nrnr de die öiuhe und etwas Fiiller sehr wohlgetan haben. Ter Fuhrmann besann sich eine kleine Weile und ' sagte dann zu sich selbst: .Möchte wohl auch einmal an jo einem wohl besehien Tische sitzen und es mir gut schmecken lassen. Und wenn mir unser Herrgott eine rechte Wohltat - und Freude ' gewähren wollte. o . ' würde er mir eines Tages einen groben Beute! mit Geld bescheren, daß ich mir ordentlich etwas zu gut tun könnte!" Toch dann schüttelte er wieder lachend den stopf, schwang seine Peitsche und rief: .Dummes stiMinf gNabilckimock brinat Bettel 'len da Erbe von Ihrem Bruder der die fünszigtausend Francs, dieswo über die Erbschaft verhandelt, Tie LaudslraKe do Salz. sack. Ick bin bisher noch immer satt annehmen?" ihr aus dem väterlichen Nachlaß zu ; und entschieden werden sollte. Tie! geworden, und cö hat mir auch,, .Wenn eö GottcS Wille ist, war gefallen wären, Er versprach, ihr ott sei Tank, tresflich geschmeckt.' um nicht?" antwortete der Sand die Zinsen davon pünktlich und re Er hat mir armen Krüppel bis ' suhnnann. ! gclmäbig zu zahlen. TaS hat er heute mein tägliches Brot gegeben. .So nehmen Sie hier diese Pa denn auch bis in die letzten Jahre ES wäre schmählicher Undank, wenn Piere", sagte der Nichter. .Sie vor seinem ode getan. iCa horte ich das vergessen und noch mehr verlangen wollte.' Vorwärts, Alter!" So lassen wir den Sandmann fröhlich feine Straße ziehen und kehren am Abend wieder in seinem kleinen, ärmlichen Stäbchen ein. iiörbitz hatte leine Ladung Sand in Straszburg verkaust und sasz nun gemütlich und behaglich daheim bei seinem Weibe und seinen zwei flin dern, denen er seine ganze Fahrt und alles, was ihm aus dem Wege und hernach in der Stadt begegnet war, munter plaudernd und jchet zend erzählte. Ja, es war ein dumpfes und ärmliches Stübchcn, wo er wohnte. Aber man las es doch in den Mienen der Eltern und Kinder und hörte es auS ihren Wor ten, dasz es eine zufriedene und glückliche Familie war. Als sie end lich zu Bette gingen, sagte die Frau scherzend zu ihrem Manne: ' Nun sorge, dasür, Philipp, daß unS Gott ein paar tausend Taler beschert! Tann lausen wir uns das schöne Landhaus, das dir heute so gefallen hat, und wollen uns manche ver gnügte Stunde machen." .TaS soll ein Wort sein!" lachte Körbih, und bald darauf lagen die Bewohner des kleinen Stübchens rn hig und friedlich schlummernd auf ihrem ärmlichen Lager. Vier Wochen später nnirde unser Sandsuhrmann vor das Gericht nach Straszburg beschicken. Er wukte nicht, was er dort sollte. Seine Frau quälte sich deshalb mit allen möglichen Sorgen. Er aber beruhigte sie, so gut er konnte, und ging mit gutem Gewissen und hei terer Miene nach der Stadt. Als er vor dem Nichter stand, fragte ihn dieser: .Sind Sie der Philipp Körbitz aus Stühheim?" .Jawohl, der bin ich!" lautete seine feste und bestimmte Antwort. Haben Sie noch einen Bruder?" war die zweite Frage. Ich habe einen älteren Bruder gehabt", anmortete der Sandfuhr mann, der Michael Körbitz hieß. Er hat ebenso wie ich den Feldzug nach Rußland mitgemacht. Ich weiß ober nicht, wo er geblieben und was aus ihm geworden ist. Tie Leute sagen, er soll hernach des Kammer diener eines Generals gewesen fein. Aber ich kann darüber nichts aus' sagen,' da er niemals einen Brief oder auch nur eine Zeile an mich geschrieben' hat." Ihr Bruder Michael Körbitz ist am 21. März dieses Jahres gcstor ben", sagte der Nichter. .Gott habe ihn selig!" sprach der Sandsuhrmann mit 'stiller Wehmut und von Herzensgründe. Er hat lange Zeit bei dem Ge müssen nach Paris reisen, wo am mit einem Male die Zahlung der 28. Juni über die streitige Erb Zinsen auf, und alle Briefe meiner fchaft Termin abgehalten und Ent Mutter, die sie in dieser Angelegen scheidung getrossen werden soll. Ich heit an ihn schrieb, blieben unbcant sage noch einmal: Ten beiden flies wortet. ' Sie wollte bc Bruder scn wird ihr Einspruch gar nichts nicht verklagen, da dieS ihrem liebe helsen. Nehmen Sie sich nur in sollen Herzen widerstrebte, und hat Paris einen tüchtigen Advokaten zur viel lieber gedarbt und entbehrt, als Hlse, so wird alles gut und leicht das; sie die Hilfe des Gerichts in gehen." j Anspruch genommen hätte. Und so I ,,..:,,... .!t i IS. ffn hl nifni hi rfnrhtrtiiiie Sfrftfli tnu'uii yti ich ivuiiii itii4 tyiuii v- - ----- --- , . 7' vokalen erschienen. Körbitz erkannte I ifi..n.di ,c,b.r tut. sogleich den jungen Mann, mit dem! Den Wünschen deS staatlichen er gestern an demselben Tische 'Landstraßkn Ingenieurs von Utah sessen, und dessen Erzählung er, wie 'und noch mancher anderer Enthusia wir es geschildert, von Ansang bis ste, zufolge wird als ein Teil öer be zu Ende gehört halte. Nichard s rühmten Lincoln-Li.ndsttaße, die nach hatte den fremden Gast nicht weiter ihrem Ausbau eine volltommene iiimmjniiimJJ 'j Krnijpcn. Von VI. TunaS. beachtet und erinnerte sich seiner nicht mehr, als er nun den Bruder des Erbschleichers erblickte. Tie bei den Adoolalen süh'rten jetzt nach ein ander ihre Sache durch und vertei digten sie mit allen nur möglichen Gründen. Als dies endlich geiche Tamit war die Sache vor der Hand abgemacht, und Philipp Kör bitz wanderte fröhlich nach Stütz heim zurück. Unterwegs gingen alle möglichen Gedanken und Plane ist er endlich gestorben, ohne daß ' hcn war. wurde das Urteil gespro uir einen Pfennig von dein Gelde chen. Es fiel dahin aus, daß die zurückerhallen haben." ! arme Frau mit ihren beiden Söh- .Aber, lieber Richard, dann muß' nen gänzlich abgewiesen und dem te doch das Gericht euch nach seinein ! Philipp Korbitz oas vermögen ev ncs Bruders endgültig zugesprochen wurde. durch seinen Kopf. Was er in hei Tode wenigstens die fünszigtanjend lerem Scherze gedacht und gesagt Francs zusprechen, die euch von hatte, war nun wirklich eingetrosien. ! Gottes und Liechts wegen gehörten!" Ickt konnte er sich das niedliche! Tas ist leider nicht geschehen". Säuscken kaufen und darin ganz be antwortete Richard, weil meine ihre eigene und ihrer armen Mut haglich und glücklich leben. 0, wie 'Mutter in ihrer Gntmütigkait eö ter letzte Hosfnung zerstörte. - Ta wollte er seinem braven Weibe, die unterlassen Kalte, sich von ihrem trat der wackere Sandsuhrmann an sihm immer jo wacker geholten und Bruder einen chuldichein über die, den .iicy heran, wo oie NilUler ja tcanskontinentale Heerstraße von At ! lantischen amerikanischen Städten bis nach San Francisco und weiterhin nach sonstigen Plätzen des Stillen Ozeans bilden wird, auch der söge nannte Wenvover-Abschnitt in Utah amtlich anerkannt und benutzt wer den. DaS ist ine Strecke natürlichen Landweges, welche westlich vom Salz sce 40 Meilen weit nach der Grenze deS Staates Nevada läuft und einen der merkwürdigsten Teile der großen neuen Ueberland-Straße darstellen Tie beiden Neffen erbleichten, als wird. Za wahrscheinlich in der ganzen sie dieses Urteil vernahmen, das , Welt kein Seitenstück in einer solchen s it. on... lsc:.rj,,u kn res ;r ,t?k VllJCllUUl ü 'I' WHM0., es sich oft sofancr hatte werden las geliehene Summe ausstellen zu las en, gute und beoueme Tage berei jen. Wir wurden mit unsren ge ten! O, wie wollte er seine Kinder, seine lieben Kinder, etwas Ordentli ches lerne lassen und sie zu tüchti gen Menschen erziehen! Ja, waS wollte er alles! Er wußte gar nicht, wo ihm der Kopf stand, so voll war er der schönsten Hoffnungen und Pläne für die Znknnst. An diesem Abend war eine große Freude in der kleinen, ärmlichen Wohnung un seres SandsuhrmanneS. Sein Weib und feine ltinder jubelten über das Glück, das ihnen zu unerwartet und in so reichem Maße zugerallen war. rechten Ansprüchen darum leider abgewiesen." Dein Onkel muß doch ein schlech ter Mensch gewesen sein!" rief der andere wieder. .Ich will nicht sagen: schlecht", erwiderte Richard, aber er war schwach, über die Maßen schwach ge ßen, und sprach mit fester Stimme: Meine Herren Richter! Ich bin nur ein armer, ein blutarmer Mann. Mein linker Arm liegt auf dem Schlachticlde von Borodino, wo ich für meinen Kaiser und für mein Vaterland gestritten und geblutet habe. Es wird mir manchmal sehr schwer und sauer, für mich und mein braves Weib, wie für meine lieben worden. Tas Unglück war, daß er , Kinder, das tägliche Brot zu vcrdie- diesen Körbitz ,n seinen Dienst ge nominell hatte. Dieser niederträch tige Mensch hat von Anfang an al les ausgebotcn, um meinen schwa nett. Gott weiß es, daß ich das Geld recht wohl gebrauchen könnte. die von der Natur mit Salz gepfla stert ist, oder teilweise bei geringer Nachhilfe es noch immer wird. Da her sogut wie keine Erbauungs und keine Jnstandhaltungs'Arbeiten er fordert! Dieses Unikum verdient es entschieden, es sich ein bischen näher anzusehen, auch wenn man niemals als Autler oder auf Schusters Rap pen mit ihm wirtlich Bekanntschaft machen sollte. Au der ganzen Viezigmeilen-Strecke herrschen seltsame natürliche Verhält nisse. Das ganze Land ist so eben wie ein Billard-Tisch in ungeheurem Masistabe. Dies kiiimt daher, daß Aber ich will rechtschasjen Und, mit! es ehemals, als der Große Salzsee Ehren durch die Welt gehen und noco vier ausgev-yincr nu, si.n auch einmal mit gutem Gewissen cken Onkcl aam in seine Geivalt Es war beinahe Mitlernacht gcwor und daS Vermögen desselben endlich sterben. Es tut mir herzlich leid. den. ehe die glückliche Familie ihr i, seine Sände zu bekommen. Ter , daß mein armer, unglücklicher Bru agcr aussuchte, und der Schlaf, der! alte !ann war zuletzt ein willen ' der die kranke Frau und ihre beiden ornt so schnell und leicht über sie ge kommen war, wollte sich diesmal gar nicht auf sie herabscnkcn und sie mit allen ihren bunten Plänen und ohne um daS Ihrige belrogcn und damit in Not und Sorge gebracht hat. Was geschehen ist, kann ich lei loses Werkzeug seines Tieners ge worden, der ihn bald durch Trohnn gen, bald durch Schmeicheleien gänz lick, beherrschte. Alle Briefe, die aläiuenden Hoiinungcn in seine wir schrieben. sanften Arme schließen. s wortet. Ich glaube sogar, daß mein 1 nig haben und entsage hiermit der Einige Zeit darauf reiste Körbitz Onkel sie nicht einmal empsangen ' ganzen Erbschaft." nach Paris, um an dem bestimmten j hat. Wenn mein Bruder oder ich Es läßt sich gar nicht beschreiben, Tage vor dem dortigen Gerichte zu ben kranken Mann einmal besuchen welches Staunen die Richter bei die erscheinen. Tas hiersur erioroer.,und mit ihm reden wollten, ,o wur sen xy orten ergri,s, uno wie oie oci liche Geld hatte ihm ein jüdischer , den wir nicht vorgelassen, sondern Kaufmann in dem heimatlichen 'ohrnf weiteres .abgeiviejen. So ist Teil feines Bettes bildete. An einer Stätte, welche unter dem besonderen Namen Die Salzbetten" bekannt ist, liegt das reine Salz mehrere Fuß tief und bildet ein so vollkommenes, ideales Pflaster, daß absolut keine zu sätzliche Arbeit erforderlich ist. Aus etwa 20 Meilen ,edoch ist das Kur n'rAit üuhnrn All,'? ih niill tlilll 1. uc un- " ""... k s (, (51.. "'"wir schrieben, wurden nicht beant dem ungerechten Gut leinen P,en-r Tn vvuy bvu 'tv-v UV) genügender Länge und Breite ausge schaufelt, um ein Bett für einen Weg aufzuwerfen, und längsseit wurden tiefe Gräben gelassen. Es stellte sich den Ressen davon freudig bewegtem überraschendes Ergebnis n. w. 1 ' J.. - 3 . . 1 . V . m.au AiiiJk At ! Torfe auf Rechnung 'bet reichen Erbschaft vorgeschossen. Bei seiner Ankunft in der französischen Haupt stadt suchte der Sandjuhrmami so es endlich dahin gekommen, daß der alte, schwache Mann dem hinterlisli gen Tiener fast sein ganzes Verniö- gen hinterließ, ohne feiner armen bereit, seine Sache vor dem Gerich zu vertreten und ihm allen nur möglichen Beistand zu leisten. Nach dem dies alles erledigt war, man dcrte er durch die Straßen von Pa ris, um fich die prächtigen 5iirchcn und Paläste, sowie die anderen Merkwürdigkeiten der Weltstadt zu besehen. Darüber war es Abend geworden, und er ging in einen ös sentlichen Garten, unr dort eine Weile zu ruhen und an einem Glase ""U " i ... - .w, ,. , - i .1,.N u m.hiP.,f" h,hr hpr Nick. Bier oder Wem ich zu erquicken. ter fort, der ihm auch einen Teilte Tl,che waren ,n,t Ga,ten gesetzt, seines' nicht unbedeutenden Bermö, Endlich ,ad er nach langem suchen gens hinterlassen hat. Bor seinem in emem entlegenen Teile des Gar Tode hat er ein Testament gemacht tens ein Platzchen an einem Tuche, und seinen Bruder Philipp Körbitz wo bereits zwei junge Manner in aus Slützheim gebürtig, zu seinem ebhaster Unlerhaltuiig saen. Er Erben eingesetzt." arulZte d,e beiden reimXtt art.g x. r,;;r,r und ho,lich, und ließ sich dann m ei- m u i . Ciilsernung von ihnen nieder. S'.. Kellner brachte, das bestellte sort einen Advokaten ans, der ihm Schwester und seiner beiden Neffen als redlich und tüchtig empfohlen auch mir mit einem Worte zu ge worden war. dieser war auch gern denken Und Körbitz ist nun auch tot?" fragte der Freund.. .Jawohl", war die Antwort; waS ihm von dem so ungerecht und hinterlistig erworbenen Bennögcn zuletzt noch geblieben war, hat er seinem Bruder vermacht, der in ei nem Torfe bei Straßburg lebe,, soll. Wir haben allerdings dagegen Ein spruch erhoben und unsere Rechte noch einmal ausführlich und ganz, entschieden nachgewiesen. Morgen wird das Urteil gesprochen, linier Advokcit macht uns aber wenig oder gar keine Hoffnung." Und was dann, wenn ihr nun wieder abgewiesen werdet?" sragte der eiste. Richard sprach: .Mein Bruder und ich werden uns, wenn auch küm merlich, so dach notdürftig und an ständig durch, chlagen. Mich iam ches zeigte, daß man auch in diesem Fall .weiser gebaut hatte, als man wußte." Eine Inspektion bald darnach er gab nämlich, daß die grundgütige Mutter Natur alle die Vertiefungen mi. schwerem Salzmasser gefüllt hatte. Dieses verdunstete so dann und machte die Vertiefungen vollkommen eben, mit einer so har ten Salzfläche wie jene Salzbetten selbst! Wie es scheint, bleibt kaum noch etwas anderes zu tun übrig, als Bret ter so weit von einander zu legen, wie man den Weg breit haben will. Die Bretter können fast vollkommen was serdicht gemacht werden. Man kann jederzeit noch Salzwasser in das neue Wegbett pumpen, um die Salzschicht höher zu machen und etwaige lecke Stellen auszufüllen. ' Alles übrige dürfte die Natur auf dem Wege der Verdunstung besorgen. Innerhalb eines Jahres kann man wahrscheinlich die schönste Landstraße haben, welche so glatt und dauerhaft f! lrtJk t-i4 Yr.& fis t'lvti1ir4A Was würden sie sagen, wenn sie nun " - ""rZunVTW. "yj ti4jtvvjw miiv vnv JVS-1 1 v wurden. Sie eilten aus den wacke ren Mann zu, überschütteten ihn mit ihren herzlichsten Danksagungen und wollten ihm gern, wie sie sag' ten, fünftausend Francs, und wohl noch mehr, davon abtreten, wenn er sie mir haben wollte. Aber Philipp Körbitz schüttelte den Kopf und Zag te: Ich verlange weiter nichts, als die Kosten für meinen Advokaten und für meine Reife. Sonst aber bleibt es bei dem, was ich gesagt habe. Es soll kein ungerechter Pfennig in meine Hütte und in meine Hände kommen." Alle Vorstellungen seines Advo katen. alle Bilten der beiden Brü der waren vergebens. Tie Sache war damit abgemacht. Unser Sand fuhrmann war feiner Erbschaft los und ledig und reiste noch an dem selben Tage wieder nach seinem stil len Törslein zurück. Es war ihm doch ein klein wenig bange geworden, als er nun in seine Hütte trat, wo ihn sein Weib und seine Kinder jubelnd begrüßten. bescheidenen Kleidung nicht weiter beachtet und ihre Unterhaltung eis rig fortgesetzt. Sie sprachen ziem lich laut, da sie wegen des Fremden, der sie weiter nichlö anging und in gewagtes Handelsgeschäft verlor. Er ist vor Schrecken und Schmerz dar über bald nachher gestorben. Meine arme , Mutter wurde auf ein fchive' res Krankenlager geivorfen und liegt feit Jahren ganz gelahmt dar irfi taun hns rih reckt 1 s-11 "" v . ! meri nur meine arme, iranl? iwin aebranüm. ba mir die Arbe t . if'f "'ter. Tu weißt, daß mein Vater lei ' und das tägliche Brot mit meine,,,:"'" W STÄ"". i"" WV Vermögen durch ein r.m ,AmA( l.hr '; niKuu.Muu. vyui in iUlVU llillC VVU IILUMVbflllVl iy sauer wird." .Ihr Bruder hat Ihnen fünfzig tausend Francs ($1U,UX)) hinter lassen", begann der Richter von neuem. 'Sie sind nun ein reicher Mann und aus aller Not." Unser Philipp machte ein sehr behagliches Gesicht, als er diese Worte hörte. Ter Richter fuhr fort: ES ist hier freilich auch ein Schreiben von einem Nechtsanwalt in Paris. Ter General hat zwei Neffen, die gegen das Testament Einspruch erheben. Sie sagen, Ihr Bruder habe seinen alten, kranken Herrn zum Schaden seiner Verwandten überlistet und ihn, einen Teil seines Vermögens auf unredliche Weise abgeschmeichelt. seine Gedanken vertief da saß, sich, jeder. Sie hat nur ein sehr mä keinen Zwang anlegen wolltem Ci 3 Witwengehalt, von dem sie nige Worte, die von ihrem Ue,prnch mailcicrlct Etilvehrunncn fürn herübertönten, erregten die Auf merksamkeit unsers Freundes. Er hörte jetzt mit gespannter Neugierde zu, ohne nach den jungen Leuten hinzublicken, und vernahm deutlich, was sie mit einander redeten. Also das Vermögen gehört ei grntlich deiner Mutter?" fragte der eine der beiden Männer. Gewiß", antwortete der andere. Als mein Großvater starb, hinter ließ er Hunderltausend Francs, wor ie wollen Ihnen, damit Sie nicht': die beiden Geickivister sich teilten. ganz leer ausgehen, jünstausend Wein Onkel, der in seiner Jugend Francs gutwillig abtreten, vertan inen sehr verschwenderischen X!c gen aber die übrig bleibende Sum nie von dem Nachlaß Ihres Bru ders, weil sie ihnen, wie sie sage,,, von Gottes und Rechts wegen zu kommt. Allein, das wird den Leu ten nichts helfen, da sie schon früher benswandcl führte, hatte sein Geld in kurzer Zeit durchgebracht. Ta er von seinem Gehalt als Offizier nicht bestehen konnte, so war er dadurch in eine sehr üble Lage gekommen. Er mußte Schulden auf Schulden bei dem Tode deS Generals mitiachen und geriet in die Hände der ihren Ansprüchen vor Gericht abge Wucherer. Tie Sache wurde nach wiesen , worden sind. Tas Geld und nach ruchbar, und cr mußte be war also das rechtmäßige Eigentum fürchten, daß man ihm den Abschied Ihres verstorbenen Bruders. Das gab. Ta entdeckte er sich meiner kann Ihnen meiner Meinung nach'tter und bat sie slehcntlich, ihm niemand streitig machen, und wenn Sie auf Ihrem Rechte bestehen, lo wird und muß Ihnen die ganze Summe gezahlt werden." Philipp verzog keine Miene, son dern blickte still und nachdenklich vor sich hin. Jetzt fragte der Richter: .Nicht wahr, Sie haben gegen daZ Tcsta ment nichts einzuwenden,, und ftol in seiner Not zu helfen. Seine ver zwciflungsvollen Klagen und sie hentlichen Bitten machten auf die Schwester, die ihren Bruder herzlich liebte, einen erschütternden Eindruck. Meine Eltem befanden sich damals allerdings nicht in sehr glänzender, aber doch günstiger Lage. Und mit der Einwilligung meines VaterS übergab, meine Mutter ihrem Bru merlich lebt. Mein Bruder und ich find leider noch immer nicht i der w ,- iist au ..m ot 's inrt ii 31t tttitnrn II? . ( 11- Mi4VU.VHW "IIH' i" ,, 's', f i q hnfft ftt für ninrm.il nuf Geichichte Holten QW.. u.i Tl I I- I - ü w l einen günstigen Ausgang. Wenn ihre Hoffnung, wie ich fürchte, wie dermn getäuscht wird, so kann dies mit den traurigsten Folgen für ihr Befinden und selbst für ihr Leben verbunden sein." Es ist wahrhaftig Himmel schreiend", rief der Freund, daß so ein heimtückischer Erbschleicher seine nichlswürdigen Pläne durch setzen und einer wackeren Familie so große Sorgen und so schweren Kum mer bereiten kann!" Der Sandsuhrmann hatte das ganze Gespräch der beiden jungen Leute schweigend, aber mit tiefer Erschütterung und schmerzlicher Teilnahme angehört Er wußte jetzt genug, mehr als genug, stand auf. bezahlte dem Kellner, was er schul dig war, und verließ den Garten. Sinnend ging er seines Weges da hin, bis er den Gasthof erreichte, in dem er abgestiegen und eingekehrt war. Er begab sich zur Ruhe, aber die mancherlei Gedanken,, die feinen Kopf durchwogten, ließen ihn stun denlang nicht schlafen, bis daß der Schlummer endlich seine müden An gen schloß. Am andern Morgen ging er zur bestimmten Stunde auf daS .Gericht, hörten, daß ihre glänzenden, ihre fröhlichen Hoffnungen so gänzlich vcrnichlet waren ! Er erzählte kurz und "schlicht, was geschehen war. Und ich kann und darf es zum Ruh me seiner braven Frau und zu mei er herzlichen Freude berichten, daß sie ihm unter heißen Tränen um den Hals fiel und begeistert aus rief: Tas ,haft du brav gemacht, lieber Philipp! Besser arm und ehrlich, als ein ungerechter Reich tum! Unser Herrgott wird uns und unsere Kinder gewiß nicht der lassen!" Tie Leute in Stützheim schüt telten freil'ch den Kopf, als sie die Und wenn unser wackerer Freund seine Ladung Sand hier oder da verkaufte, so pflegte wohl der eine oder der andere seiner Kunden zu ihm zu sagen: .Tu mußt eö dir reclstschaffcn sauer wer den lassen, Philipp, und hättest es doch viel besser haben können, wenn du nur gewollt hättest. Aber wie man sich bettet, so schläft man, und wie man's treibt, so geht's l" Ta wurde denn unser wackerer Sandsuhrmann zuweilen recht är gerlich über solche Reden. Aber, er überwand sich, ging fröhlich feiner Arbeit nach, und Gottes Segen war mit ihm. Mißverständnis. Einem Bauern, der in einem Geschäft einge kauft hat, wird von dem Inhaber t eine Z,garreniii,ie sraicmieri mir oe Worten: .Darf ich Ihnen eine anbie ten?" Der Bauer nimmt eine Zigarre und meint: Danke, anbieten (anbeißen) will ick se meck schon sülwcrst!" Beweis. Gatte: Wodurch willst Du denn beweisen, daß Dein Hut ganz unmodern ist?" Gattin: .Die Frau Kracht, meine größte Feindin, hat mich heute pho tographiert. . . 1" Bewunderung aller Reisenden finden wird, welche auf ihr verkehren! Bis jetzt wenigstens hat es nicht den 'Anschein, als ob der Plan auf irgendwelche ernstliche Hindernisse sto ßen werde; und es ist kaum noch dar an zu zweifeln, daß das Unternehmen dankbar wie es ist seine volle Verwirklichung finden wird. Die Behörden von North Bergen, N. I., haben infolge der Er schießung der 14 Jahre alten Pauline Andres von West New Aork, welche neulich abends mit dem Revolver ei nes auf Wache befindlichen Soldaten spielte, wobei die Waffe losging und das Mädchen in den Kopf geschossen wurde, angeordnet, daß keine Mädchen sich in der Nähe eines Lagers oder Wachtpostens herumtreiben dürfen. Richter Charles Richard von Williamsport, bei Hagerstown, Md., versuchte während der Nacht in einem durch Krankheit verur sachten Anfall von Melancholie Selbstmord zu begehen. Nachdem er seinen Kopf gegen Steine ge stoßen hatte, schnitt er sich in die Kehle. Er wurde in einer engen Seitenstraße, in Blut gebadet, auf gefunden. Allem Anscheine nach wird er genesen. Im Theaterfoyer. Dei- nen Hut mußt Du aber in der Gar derobe abgeben. Frau." Das werde ich nicht tun; mei ne Frisur gerät zu leicht in Unord nung." .Nun, so gib die Frisur mit ab." Ein bißchen 'zu diel. .An Ihrer Wiege, gnädiges Fräu lein, haben sicher die Grazien geftan den." .Gestanden? Ein halbe? Dutzend ist im Gedränge drück! worden!" l Ein Spaziergang an einen, Frühlingstag. In der Nacht hatte es Fro,t gegeben, und viele der schüchtern hervorhebenden Früh lingöpjlanzen senkten ihre Keime zur Erde, erfroren. ? Ein kleiner Junge sieht es uno bleibt mitleidsvoll vor den erfröre, nen Keimen stehen. Wie . schade. Mutter, sieh, wie sie traurig yan 3 Mutter und Kind gehen weiter. Ueverall dasselbe B10 erfrorener keime. Die Mutter schweigt, und der kleine Junge sagt nach kurzer Zeit, als sie wieder vor einem Strauch niil erfrorenen Sprossen ste hen bleiben: .Warum schlupfen denn die armen Brauchen nicht wie der zurück m die Knozpe, wenn eö so kalt wird und sie frieren. In der Knoipe ist's doch so warm. Da wür den ne nicht ertneren. Ja, das könne sie nicht. Wenn sie das Licht sahen, müssen , sie am icht bleiben: kommen sie zu jrüh, so erfrieren sie, sterben." .Ach, Mutter," sagt der kleme Junge mit klarem Blick, das ist ,a dann gerad me be: Tante HelgaL totem Kindchen." Die Mmier sieht ihn erschreckt U .Wieso?" Tas erfror wohl auch, weil es zu früh ans Licht kam." Jr fragt die Mutter und senkt traurig den Kops. Tante Helgas toteZ Kindchen war das größte Erlebnis des kleinen Zungen. Er hatte erst mit aizgeje. hen, wie Tante Helga den Winter über all die unzähligen kleinen Sa chen vorbereitete, die für ein kleines, fehnlichjt erwartetes Wesen notwen dig ericheinen. Und er hatte sich, an gedeckt von Tante Helgas gruzzer ? ' Freude, selbst schon Kus den neuen . Spieltaiiieruöen gefreut. Aber dann -hatte Tante Helgas Mann fortzic hen mujstm, wie jchon jo viele, viele ' , andere. Trotz aller Tapferkeit hielt Tante Helga nicht stand. Als der Mann fort war und ihr mutiges ' lächeln als einen Talisman mit lich trug, brach sie zusammen, und ilst , ins war tot. Das war ein harter . t ' Kummer für alle, die ihr nahe ftan' z den, und auch der kleine Junge fragte und sann viel darüber. Die Mutter sah zu ihm nieder. I wie er, gebückt, die heravhängenöe i Blüteiitnopen betrachtete, die er mit X.. -.1. s.nhs,iittn ....,' . 'I ' n VCl 0U IjtVVUlll kliUjwi-f u knospe Tante Helgas verglich. Er ß. sah zur Mutter auf, lragenöe ' ih Blicks: Was wird nun wotzl-m:, v ihnen?" - i Was denkst du denn?" fragte k' zurück, da ne wohl merkt, daß er di,! ? Frage mehr sich setbt als ihr stelln j I Weißt du, Mutter, ich Senke e-j mir so. Die erirorene Blute fall doch nun runter?" Gewiß." i i Und wird mit Erdb und Staut' ' und Blättern begraben? Da. ist wohl möglich." Nun und da glaube ich, daß sie so langiam, ganz s allmählich, hinrutscht zur Pflanze." . Und?" Und weil jic doch I so friert, wieder hineinkriecht in die ( Wurzel." Und 11 .Ach, und dann," der kleins Jun Ü ge ipnngt vor Freude um die ersro 1 tcneit Blüten herum, .und Sanr '. wird jie mit dem Saft vermischt mit liis ur Knowö aedränat. unü tm', einmal ist sie wieder Blüte. Uni i vllliN 1UU11II, MU Ulf ÄUlUiC l - viel stärker, denn sie hat dann sr viel von dem kräftigen Saft Sei Pflanze getrunken, und sie Mir! nicht wieder erfrieren." ., Die Mutter ist ganz stA, wag nicht, dieses wunderbare Schaue, und Lauschen im Kinde zu stören das den Pulsfchlag des Werdens be tasten will. ; : ' I Der kleine Jung? nimmt i Mutter bei der Hand, und schtoe' ' , geno gehen sie zurück. Weißt du, sagt er schließlich mit tiefernste-, Ausdruck, ich werde Tante Hei; von den erfrorenen Blüten erzähle) Ta wird sie sich freuend .Warum?" .Nun, ich denke mir, daß ihr t. tes Kindchen auch wieder den zurück zu ihr findet." Er sieht d Butter strahlend an. Diese fragt in scheuer Zurücks tung: Ja, bet der Mutler, wie d 1 einer Knospe?" .Ja, natürlich," entgegnet er fr und ohne Ueberlegung. Und, Uoll, Freude fügt er hinzu: .Und bau wenn das Kindchen wieder heran kommt ans Licht, ist es stärker ui kräftiger, und wird nicht wieder c frieren. Wie die Blüten, die ui bunt und lustig in der Sonne len." Er hüpft und springt in all , ungebrochenen Lustgefühl der heit. Die Mutter läßt sich vo, ' führen. Wie sie fest seine faßt, suhlt sie beseligt eix intime auwwe, oie eure: der Endlichkeit bannt durchj genoen Gedanken des W?r, , imozpe, oie uvei. die W wächst, nachdem sie au? , daö Kind. ? -