TilMe Omaha Tribsne Herpsichoretts Lünße. Tcr aSmachtige Tanz. Amerikanische Tanzmanie. Von' allen raKn geküßt. Raffinement und mädchenhafte Grazie. Phantasie- und Farben-Rausch. Die mlnniglichen Mägdckin. welche in unseren hcutigm Tanzbildern in ihren graziösen Posen und charakterisii fchm Kostümen s gewinnend und ein schmeichklnd sich geben, bedeuten nur ei Segment der großen TanzA!tion, welche in zahlreiche kleine Kanüle ..ausartest sich alltäglich, nammtlich üllabendlich und 51m großen Teil all nächtlich in unseren dem Tanz gcwid meteu Lokalen abspielt. Man weiß es, daß unser Land, das zwar keine Ballett Tradition kennt, das sich aber seit jeher fax den Tanz in hervorragender Weise . interessierte, sich in den letzten Jahren dem Tanz völlig in die Arme geworfen hat. Eine wahre Tanzepideinie ist her eingebrochen, welche sichtlich kein Ende ersehen laßt und schließlich, wenn man von einigen Auswüchsen absieht, auch so viele Vorteile und Vorzüge in sich birgt, daß man schon ein arger Philister sein müßte, wollte man sich dagegen aüslehnen. Ganz abgesehen von den hygienischen Forteilen, welche die Tanzbcwegung für unsere Jugend bedeutet, muß man auch vom Standpunkte der öffentlichen Dar dietungen aus entschieden konstatieren, lafj die Programme unserer Bergnü gungslokalc, namentlich unserer Roof Äardens", durch die intensive Beschäs tigung und die Aufmerksamkeit, welche den Künsten Terpsichorens gewidmet wird, eine starke Verbesserung, ja, einen unverkennbaren Aufschwung erfahren haben. An , die, Stelle der zahllosen GrotesZproduktionen, der sensationellen Lichtessckte, welche dem Auge wehe taten, der Clownspässe, die gewiß nicht feiner Nat waren, und der zwei oder besser eindeutigen Operettchen sind größtenteils die Charakteriänzerinnen getreten. Man muß einen Rundgang durch die Bei gnugungslokale dieser Art machen, um diese Verfeinerung des Geschmackes voll zu würdigen. Vor allem arbeitet die Phantasie Uebcrzeit. denn es ist nicht so einsach. immer wieder neue Tänze oder fccmpjtns neue Einkleidungen für be stehende zu erfinden. Man muß da schon recht erfindungsreich fein, will man etwas Neues bieten, und die weibliche Schönheit und Grazie, welche ja die Basis aller dieser Produktionen bildet, muß sich in raffinierter und geschmact vollster Weise entfalten, soll der ge wünschte Eindnick erzielt werden. ?ie glichen Zungen Damen, welche ivTte Bilder zeigen, gehören zu den de- zentert Künstlerinnen dieser Art. Eine Gattung, die augenblicklich weiter ver breitet ist als man denkt, Sie wirken, glüch zahlreichen anderen Verufsgenos sinnen, hauptsächlich durch mädchenhafte Anmut, durch Billtenhaftigkeit und Ein fachheit. Allerdings raffiniert ist die Inszene doch immer sogar die Ein fachheit ist kompliziert und die Anmut gesucht. Nur ist alles so wirksam zuge schliffen, daß man es nicht gewahr wird. Die Mädchen wirken auch durch erlesene Einfachheit in den Toiletten; sie haben sich darin an bewährte Vorbilder gehal ien; denn neben dem modernen Gesell schzfikkid. in etwas tänzerisch zuge später Form natürlich, sehen wir das we'nbaufchige, mit den Stoffen so ver fen nderifche, zu so zahlreichen Licht i.,:o IarbenTricks" sich eignende Ko ttlirn der Serpentin-Tanzerinnen, welche durch die Amerikanerin Loie Füller weit berüh-nt wurde. Das klassische Ballerin rirnkostiim figuriert nur in den seltensten Fällen. Mit ihrem sicheren Takt hat die mcrilanifcbe Künstlerin die Unnatur dieser Tracht erkannt. Zurück zur Na i.ir". das ist einer der hervorragendsten Grundsätze ' des modernen Unterhal-tungs-Tanzes, und man fährt nicht schlecht damit, wie mich dünkt. Die Art und das Wesen der Tänze, die man bewundern kann, ist natürlich zahlreich wie de? Sand am Meere und farbig wie die Blumen. Wir wollen einige der bemerkenswertesten dieser Pro duluonen durchgehen, um eine Idee von der dabei entfalteten Mannigfaltigkeit zu geben. Sehr belkbt sind', dem Zeitgeist ent sprechend, natürlich die militärischen Nummern, wobei die Dämchen aber fast durchweg einen sicheren Takt entfalten, der ungemein angenehm auffällt. Vor allem wird alles vermieden, was Uncle Sam" als Profanierung seiner Ideale deuten könnte, und nebst der Zurschau tragung der patriotischen Embleme wird sogar das Abspielen der Nationalhymne dabei streng vermieden. Dennoch lassen sich diesem zeitgemäßen Sujet die farbig ftcn Wirkungen abgnvinnen. Daß ne den den eiaenpatriotischen Nummern na mentlich die französischen Darbietungen den arößten Beifall finden, versteht sich von selbst. Ein anderes Bild diesmal aus dem tiefsten Frieden! Eine romantische Schneclandschaft, welche durch die An Wendung grünlich-blauer Lichter beson ders frisch und scharf gestaltet wird. Ein Picrrot erscheint er achtet des Schnees nicht; denn sein Herz ist gebrochen. Ist die geliebte Eolombine ihm doch untreu geworden! Da erscheint sie. Während der Arme sich in dem immer dichter fal lendcn Schnee wälzt, tanzt sie graziös, die Erinnerungen der Ballnacht aus kostend, ihre Tänze. Er seufzt, er er kennt sie er wirbt mit aller Kraft eines Pierrot-Gemütes und plötzlich lie gen sie sich in den Armen, während die Schneelandschaft sich allmälig in einen frühlingshaft prangenden Garten ver wandelt hat. Ein Bild von eigenartig poetischem Reiz. Die kecken Kastagnetienklänge der siel zen, üppigen Spanierin, welche wir uns zunächst vornehmen wollen, geben sich schon lebhafter, ja wirklich ganz südlich leidenschaftlich. Ihr Kostüm ist eine ge lungene Vereinigung von Spanierin und Tänzerin: das Auge blitzt in bebender Leidenschaft, die Hände bearbeiten die Kastagnetten in verblüffend meisterhaf ter Weise. Ordentliche Koloraturen kann sie mit dem spröden Instrument zu Tage fördern, während der Korper sich sinnlich wiegt und bäumt. Eine Num mer aufregendster Art, welche damit en det, daß die wilde Holde den Ungetreuen mit einem geschickt aus einer Strumpf falte geholten Dolch maustot macht. Das Publikum ist zuerst etwas betrof fen, applaudiert aber darauf desto en thusiaftischcr. Ein ungeheures, senkrecht auf der Bühne postiertes Spinnennetz führt uns m eine Nummer von apartem Reiz. Eine große Spinne, von einer über schlanken Dame ganz merkwürdig natur. gerecht dargestellt, trifft ihre Borbe reitungen, um einen buntschillernden Schmetterling einzufangen, denn mit dem kleineren Getier will sie sich nicht ab geben. Da gaukelt er schon heran, der Schmetterling; täuschend echt wiegt er sich, gaukelt von Blume zu Blume und entfaltet den ganzen Reiz seines romin tischen Fardenspicls. Ein Sprung, und die böse Spinne hat ihn am Kragen ein Tonzduett von fast dramatischer Spannung beginnt, bis eine wohl tätige Fee erscheint und dem häßlichen Blutsauger feine sichere Beute abjagt. Und neuschön wiegt sich Madame But terfly" in den Lüften, während die Spinne als böses Prinzip unterlegen ist. Ganz bukolisch ist eine Schäfcrs,zenk, die ich auf einem Dachgarten gesehen habe. Zwei Schäfer Wattcau'scher Fat tur lieben dieselbe Schöne, die sich nicht entscheiden kann. Schließlich nimmt sie keinen von ihnen, sondern verschreibt sich dem wilden agn. Eine Kleinigkeit, ein wirkliches "petit rien", aber so an mutig und eigenartig gemimt und ge tanzt, daß der Erfolg sicher ist. Auch die blutrünstigen Haremshand lungen, wie wir sie aus den russischen der holden Jüngerinnen Terpsichoren? gilt. Dieser Grundsatz wurde hier denn auch voll erkannt. Nur wenn ei Tänzer ganz Besondere lcisltt. darf er in den Vordergrund treten. Sonst regiert die Frau, die Amerikanerin in ihrer ganzen Glorie souverän. ES ist ganz merlwür big. wie sie den früher fast aiiSsließ lich herrschenden fremden jiiiizttinnen den Wind aus den Segeln genommen hat. Die Amerikanerin hat eben eine ganz seltene Tanz?egang, und' ihre Schönlit, ihr Nafsine,. ent und ihre Eigenart bringt immer neue Fazctten ihrer Kunst zum VlihkN. Wer sich tische, tisch unterhalten will, der v.rab'ännit nicht,: sich einige der hier als Beispiel, angedeiit.ten Tauznummern anzusehen. Man find.'! sie na in' n flieh auf den Dach gärten in immer erhöhter Neuheit vor. Es ist etwas Scheines um den tanzen den Menschenkörl'er. Wie hat doch Rachel von Varnhagen den Tanz so schön karak tcrisiert: Der Tanz die schönste Kunst, in dne wir selbst Rohstoss sind, in der wir uns ganz und voll hingeben schön, srci, berückend, gläc.".ich! VI. H a l p e r s 0 n. '.'''. " . r , . - . "-' . L , " . i ', ' ' ' . .. "5 ( l ; " i ! . .'. : - ' ' - , . , ... : ... k , ri 4 . W"--' -! , .. ' ' ,- . , 1 r : 5 ' . . ix ... ' L. . 4 ' -f ' ,". . ' ., ,v : i i- . -I . 1 "t '1 " . . : ' -9. xz'j,- T: - : ' ' ' s i "l - ; ; . - - . - .- l if V ' v - . .' l ' y . 'Xr : n ' i l : ' , , . ; , P z ; 1 ; . - ,. c . " 1 . .... ' .V , jr. ..11 i-H.' : 'hkt ' ;; . - .. i ; v-xv . ' t. il - n 11 1 : 1 :tHir?' ' ! :-'V-,.-.' -,,:,-,.. ,,..-.--....'. ' , -' ff V , - ' ' . . ' - ' - h : " ' H V " " . I , (h - i1 1 ' ' . ' ) - . . ; . ' v v k t ' .? . z ,i - - i . , . j - ...V. . i . v x) ' . : 'i hS , n'sv -v. U'Y n , 4 m";: ' 1 ' i U ' -A ' -l? j ' ' v ?. . i . ' " ! , l- ' . ,yci.rV;.-- , (A i y , ' H ! ' . - . i - jj. , X.' ?-! 1 l- - J i .. - h . H ' , , w ii ti . . j v . (i ' 1 ' ' . H J ' . t . A . - i i I : , "S-. w A r4 - , & ' 4 ., : ., , ' '. '.:.:' . . ' . . t ' i f. :t-U I- f " ' S ' v, r' 's f 4 . ' lif.. s c . s i,' ' ' - - i2 r ' k ' i . - k . JLj.- - u'. 4'kP-- p-j... -w. . " ' l '." ' Y " t - - - ,: . , jilJCT 3L2Lrx:' j ' ' py,; J I'X" ' y ' - : n. xj'" iu"mmm",t' "uJI m' "!-"-"'- --.y 4 .:f' ' , ... . -: . ; ' ... t j t - . . ( i S ' . I t x . ' ' . , - a , , j i L.- ) ' i( w V- h- r. k - "l Jf f y ' ) 1 I 1 tV" a4 I'1 ' ' Nrv7 iji-V r-4V-. . , t"-; i. v ir f f p-.. : i - . i i -". I -' ' $ J , ?1 r; . , r ' ' ' ; $ ' " I- . - . . . ' ' . . 5 I b : 'V- . 7 ( : . "tr : - ' . U ; ' i . - -r.:- . - f. ' - t hfr - - f -v . . " Wl - ( -'t k , ..' ; - . .,; . ( '.--j f-' , l" . v : 7 ! ; - : i ' t " ' - ' ; . ' . , ' ?k' . j , , " 1 ; ! f - - , z - . . ' - S P- .'. Rl'ir'n ' ' ' ' "v"' ' ' , r , , . . V , , - t V i ; s ' ..4 , ' -'"y,, -tv Hg - 4 ,-' -' - t , - fv:- 1 tj - Uöis., : ;'si; ' - - . ' , .v' ; . ri-:. t, ( - . ' V " :. "'.v i ' 0 j.f ' ' .5 '. -v rj .i -i . , ""-t, - , ?J' , -.j'-V '.. ,-.s W "-v ' - .,.- - .. v, .- a.-,- -t ,- i, ' . ,.' ... J-... ä Jh, S . -w jf.- -..V- "rtfr Sf . , ... : - . . . - - A 'JX jt-ij? r . , '-z.TS - I , ' ' " " JP ff" S' ' S jr " V i I k . --fe 'i-';-;)M . ' j I I-. r - ; ) ' ' - -ä-v )rf . ; 3rri I . .---s-n . ' . ' : x&-Jfoft' 1 ' - s i . i-.!." . ' - - V-7f;' l-X t-; 4 f- r, - , - . t ' t . 7.,'k (O l" ' - - ij ,zV- - ' . : j ' ' 'vi l ) i, , 41- u vH;f- iH.': -'M i t u- n l- V-.- ";f?-' .. .,.-..-11? -kvt:r' f K V- . ' ' ' ' m . ' " , i V f ,. V v, . 4 t , z- ' - f I VI u, . - .r"'- -J A , . ' H S - " . " .V-M t ' ' . . ' t i ' . - , , , '' ' , t ff . . ' . 'l, , . M t! i . ' ' " 'i ' ' r ' - . 1- . - k I . r 4 ' i,-' i ' , v t- V . ' : . . zlJ .. ? 5 ,..,,-,"- 5 i f . . 4 ' ; . V A? - . ' - , 'J j , ;r " S - , ' 1 I'j H rVV-;c rr -' ' . ::rfW ' ' 'v - - i-l" ll i : , - V - ; - - " , , . s , . , . , , - tt ' ' , , , 1 ' - - . ' " - ' r . . ? iit-fi . ' :. . ... t l , j ' , , , A i , - , --. . v i.. - ' 5 i .v ' ? ; ;S . . 1 - . 4PvWrr . ? . ? ' 5 . e . ..'.'. c'-. " ' ' . " s i ' . ! ''s. s "-l- v . . ... . vt, Ui;,... v . ' . , . - ,.va. w..;, , , -ij,,,-;röfw4 1)0' 4 f r . ,s :, Llii.iL,rM'.jl,;,r,wuas jrtttjejs t' j .j V'-Li'r 1 v -v$-" . ; , i ? r 4 I .o. Ml RVl - i fr ' ' ' r, " ' - ' t ; .- v t ' v - ' ' ' 7 . i t i f " i' N, . , . - i I r-. f 1 , . . vr.' , v ( . 1 1- & , , ' F ' ? , . , " ' -jv 1 i i t i , , i v ) , . 1 , , -.'! , t ' v ; 'n.j r ; . v ' i r"-' l ' r,v.'-' . , ?"'' ' J - "0 , aA , , v. r-a - z " . 5 dJ f-i ' - ' ' - y 5 fr. ' ' -r; ' i t4 - v ' . v J Tf " ... ' ' ''":'.' . V " 1 siücn mji'i,! t'ti Natur kMatfU -,T ' , f . ' 1 I ' ' ' " " ' ' ' - . ' ' . " - . .s . ' . 'V ' ' .f v : -. . --i-.".:. . i' -ä ''-'l' - ?- . .,.'. , .. ? .'.--'."- '-.j ftf- : ' - 1 ; 1 f Ir; :4 ' 4' 5 " ' c ' ' . j i : t.. J - , 1 '; . ' r. W-. ,7 (" '. ' ' r' . '.-?'-'- . . . 3 f f , V 'i " ft -1 v z ."wtr" . , . ? -. -v K ' , ' v,v -,:' - - ' ' , " 4 ' jf i 4 '. f - , ."' i,' ' . .. , j -, I, fai, ,v. , ., ... m. ..'.,,,. ...., .. (i,'j-,ig Tii'm,:.ü..L-lla j Balletten kennen, fehlen natürlich nicht; doch dominieren sie nicht, schon weil sie zu viel Ausstattung brausen und daher enorm kostspielig s;rcd. Allerdincs: an den Kostümen der Wäschen sann man deren Kostenpunkt nickt erfthcn. In einer Hakmsi'ene erschienen die schönen Fiaurantinnn sogar so tkiktttedurfttq, das; ein Witzbold"sagte: JlJlon erzählt, dasj die Haremekostume zu dieser Num mer allein 20,(XX) Dollars gastet ha ben. Wenn dem so ist, so follien die Mädchen die Kostüme doch eigentlich aU? traen!" Es gibt Tanznummern, wcl?.e auf die musikalische Au-qestaltunz d:s Haupt gew'.cbt legen. Sie fabren nicht übel da bei, denn" die esfekioclle und bot allem die paffende Musik bedeutet schcn die halbe Tanzwirkunz. Allerdings ist die fen Musikomancn nickts h.ilig, denn man kann bi ibren Tanzen tllN'ciäilich das ganz: klasstscke Repertoire höre,!. Eihr'kllcbt sind mythologifcle Szenen, wahrend die w!lo:n Apacheniänze an Popularität sic!!tlich verloren haben. A!an kann fcnä nur rr.it ttenuaiiiunz vermerken, denn ti.t rotilcr konnie man in diesen bis .zur Siktchitze oelrubenen Tänzen, welche sich so crn rn,t N?cr,I sitcn der mentchliSm Natur befctästZ. gen, nickt wohl gih.n. Das AZrobatiscde. soweit es sis vom Äranosen nickt allzu weit entsernk, ist N2ch immer bliebt, doch verlieren die Banner auch darin sichtlich an Terrain. Ter Tanz als Produktion gehört nun einmal den Tänzerinnen, und das mannlicke El,ment sollte daher nur so weit in B !r .11 kommen, als es d n Kontrast der eschlechter und die Stütz: ! " . v : ' nini im i .;, t -. V Die Iran als Konlumentin. 7)57" gj v y dem Worte konfumie ren" bezeichnet man de Verbrauch oder die Ver zebruna bestimmter Gü h't für die ein Gegenwert geleistet wird. D'i wir diesen Eintausch zur Erhaltung unseres Lebens unbedingt nötig haben, si.id wir alle in gewissen, Sinne daran veieiligi. Wog dem erwähnten Güierver brauch ist wiederum die Produktion, wie die Hervvrdrnzgung von Vingen zur e ftiedigung unserer Bedürfniize heißt, in -hr.n Vilali abkänoia. keil dock nickt alle 5tsnfu.menten zugleich auch Erzeuger von Produkten, also Produzenten, sind. Die Art, wie die Einkommen und Ver möge der einzelnen Wirtschaften ange und verausgabt werden, ist von maszacbeKder Bedeutung für unser ge san-iks Staat-wesea. und da die Anorö ru"S der Versendung speziell des Fa M'licnciczentumZ auch vielfach in den H..ien der Fra.ien ruht, so musz deren .'.-n-i auf die Gestaltung der Volks. w:::s.i-'t eineZ Lindes von ganz gemal V"-t Wrkung sein. Trotzdem ist man l ' t geneigt, besonders an der Hausfrau c'i r.i.'ifainentin ziemlich achtlos vor V ezuAkhk. Ihre stille, emsige Tätig L.l dsdei wird in neuerer Zeit, in der so cids Tausende unseres Geschlechtes i. ösiintlichkn Erwerbsleben stehen ka-m . n?ch irgendwo eingehend gewüi d t. S,'a begnügt sich damit, die im s-.h Vlbeitende bei- tlynlTi&tn el.'zzakkiZpgk!, elf .Person oh Be is" in die Liste einzutragen und bliöi über ihre unbezahlte Beschäftigung ge ringschätzig hinweg. Dogegen wendet sich die Aufmerksamkeit aller voUswirtfchaf! lich interessierten Kreise mit Vorliebe der Frau als Produzentin zu. Uird doch darf das Weib in der Rolle, die es als Leiterin eines zweckmäßigen Güteiverbrauchs zu fpielen berufen "ist, keineswegs unterschätzt werden. Denn e! besitzt für dieselbe schon von Natur aus eine ganz spezifische Begabun, die durch lange Ausübung nur noch vervollkomm nct wurde. Jene von ihm stark empfun dene Nottvendigkcit, auch die äußeren Dinge, welche zum Leben dienen, von einer gefälligen Form umkleidet zu sehen, führte sicherlich zu der allmäligen Ent stehung unserer mächtigen Warenhäuser, die den Wünschen kaufkräftiger Waffen so weit entg'genkommen. Die Frau wollte prüfen und wählen, ehe sie für den Gegenstand zahlte, und hier fand sie alles, was sie ersehnte, vereint mit Schön heit. Billigkeit. Auswahl und der Gele genheit. möglichst schnell versorgt zu wer den. Ferner brachte ihre Art, sich zu kleiden, 'das Reich der Mode, die mit der Stufe und der Verfassung des iemaligen Zeitgeistes Hand in Hand geht, zu einer grsszartigen Entwicklung gewiß ein Zeichen gesunder Verhältnisse in konsum tiver Hinsicht. Auf der andern Seite bak aber auch der aesteigerte LuzuS des Türgerstavdcs, der sich in stark verfeinerten Nahrungs-, Kleidung? und Wohnungsdedürfnissea äußert und zum Einkauf fast anssch'ie. lich der Frauen benötigt, ein Angebot an Waren gezeitigt, von deren Beschüssen heit man vor fünfzig Jahren noch keme Vorstellung hatte. Wer die eleganten Auslagen der Schaufenster unserer groß städtischen Tamenkleider-, Juwelier-, Jnncndekorations-, Glas- und Porzel lan-, Luzuspapier und Delikatessenge schäfte betrachtet, versckließt sich kaum der Tatsache, daß nach all diesen Artikeln eine große Nachfrage herrscht und daß das Verlangen nach dem Echten und Künstlerischen, wie auch nach dem Zioeck mäßigen in stetem Wachsen begriffen ist. Dieses Begehren, das nur die Lage der gegenwänigen Berhältnisse etwas herab zudrücken vermag, wird zwar nicht von Frauen allein und auch nicht von allen Frauen in gleichem Maße gehegt, aber doch von den meisten Evastöchtern l3 durckaus berechtigt empfunden. Aus ländische Vorbilder haben auch die Da men der wohlhabenden Schichten Ameri kas angeregt, Anforderungen an Schn heit nnd Komfort zu stellen, und Handel und Industrie paften sich diesen Ansprü chen an. Es wäre eine lockend? Aufgabe, dem Einfluß der Frau in der Enwie! lung der Bedarssverfeinerung nachzuspü ren und auch zugleich ihren vollen Anteil am Konsum herauszuschälen, doch wird dieses selbst dem gewissenhaftesten For scher nicht möglich sein, weil Männer und Frauenarbeit zu eng mit einander verknüpft sind. Eine annähernde Vor ftellung von der Größe des weiblicken Einflusses aus die Gesamtheit aller Volks wirtschaftlichen Lorgänge kann man sich machen, wenn man versucht, sich die Frau einmal ganz aus dem Staatsleben hin auszudenken. Tann erst erkennt man, auf wie diel mehr Gebieten, sie aktiö be irisiert ist, als gemeinhin angenommen wird. Vielleicht auch behandeln wir die Lehre von dem Konsum im Bergleich zu der der ljjtsbuttioti etwas stiefmütterlich, weil no-ch nie eine Frau ein Buch u!r dieses Thema g? schrieben hat. Soviel ober steht fest, daß die letztere als die Führern, des Familienhaushalis zur Hebung d?r Nationalökonomie schon un endlich viel beigetragen. D!s Getre!despekulat!sn im Altcrtuin. Eines der wichtigsten Probleme des Krieges ist heute die Versorgung der Millioner.ieiche mit genügendem Brot getreide. Wie man sich damit in der antiken Welt in tiricg und ffrirden ab fand, darauf wirst ein Rückblick im Vorwärts' wenig erfreuliche Lichter. Es entwickelt sich im Bild, das ernst von den meist üb?rsehenen Nachtseiten jener gefeierten Kultur spricht: - Bei den groß.'n Schwierigkeiten nd Unkosten des Transportes war ein pri vater und internationaler Getreideban del, ähnlich dem modernen, nur selten lohnend, nämlich in Zeiten der Hun gersnot. Er wurde geradezu, wie (I. Ferrcro in einer kritischen Studie über den Getre;deh?ndel der Alten Welt for mutiert, eine Spekulation .auf lokale und partielle Hungersnöte; er war nicht, wie heute, ein beständiges Mittel zur Versorgung aller Länder mit dem nötigen Bedarf und möglichster Aus gleichung der Preise". Temosthenes er zählt in einer Red von einem sehr merkwürdigen Trust, mittels dessen mehrere Zlausleute auf jede Hungersnot in den Wittelineerlündirn spekulierten, indem sie das Gctreide aus den Län dern mit geringen Preisen in die mit Hungcrpreisc brachten und sich die große Preu-difser:nz zunutze machten, und auch Tenophon bestätigt ausdrüc! lich. daß die Gctreidehandler aus die Hungersnöte spekulierten, die im Alter tum eben mangels ausgleichendem Ge treidehandels an der Tagesordnung waren. Manch: Staaten tilgen des halb eigenartige jirangsmagnahmen. So waren alle athenischen oder mit athenischem Glde gemieteten Schisse, die in die geteeioereichen Lander d:5 Schwarzen ÜJieetei segelten, bei schwe rer Strafe gelmlten, die Rückfahrt zum Teil in Getreide zu führen! aus De mosthenes' ReSe gegen Phore-io geht sogar hervor, daß der üapitän eines Schisses, das zwischen Athen und den griechischen Kolonien in der Keim Handel trieb und de,s Getreide, das er an Lord hatte, in einem anderen Hasen als Athen veiiaiiste, mit dem Tode le sireist werden konnte. Diese Getreide not überall hatte eine bedeutsame andere Folge. .Im Altertum war es schwer, eine Stadt von 100.M0 Einwohnern mit Brotstoffen zu versehen. Daraus erklärt sich, warum die Städte im Al tertum fast sämtlich sehr klein waren; daraus ergibt sich auch, daß wir nicht fo leicht den hohen Zahlen glauben dür fen, bis zu denen man manchmal die Einwchnerschaft einiger von diesen Städten anschmllen läßt .Daraus erklärte sich serner, wie in einem durch .Handel und Industrie reich gewordemn L5lio?"wie Attika eder einem anderen, das sich durch Wucher. Kapitalimport und seine zahllosen Eroberungen 'be reichert hat, wie Italien, und wo die Bevölkerung leicht vom Lande zvr Hauptstadt abwanderte, die Säzwieriq kiit der eietreideversorqung eine sehr wichtige Frage der Politik wurde. Be sannt durch alle Jahrhunderte ist ja der Schrei der römischen Gasse nach "pariern et circt'.nses", nach Brot und Zirkussxielkn, und in der jlaiserzeit hing der Besitz des Thrones mehr als einmal von dem Besitz Aegyptens. der Kornkammer des römischen Imperiums, ob. So spielt die Getreideoersorgung in der antiken Well, zur Getreidespeku lation entartet, in vieler Hinsicht geradezu die ausschlaggebende politische Rolle. Ueber Modetorheiten und ihre vl gen klagen nicht allein die Aerzte der Jetztzeit. Ein englischer Arzt namens Beddoes, der zu Bezinn des vorigen Jahrhunderts monatliche Biinerlungen über die Diätetik derössentlichte. erzählte darin auch einmal unt?r Bersicherung der völligen Wahrheit die folgende schier unglaubliche Tatsache. Eine T-ame, die infolge starker Erkältung im Sterben lag. gestand ihm, sie und mehrere ihrer Bekannten hätte ihre dünnen, sast durch sichtigen Kleider, wie man sie damals vielsach trug.' da sol.be sonst .zu lose und fremd um de Leib gehangen haben würden', und damit sie mehr grieebische Form" erhielten, angefeuchtet, trotzdem ei mitten im Winter war. Kann man die Modenarrheit noch weiter treiben? Kinderschuhe. Wo seid ihr gewesen. Stiefelchen. den ganzen Tag ? Ueber wieviel assen seid ihr gesprungen? Durch wieviel Stube seid ihr geklungen? Wie oft. Stiefelchen. ging die Rede: Junge, renn doch nicht in jede Psütze7 Oder: Hau die Tür doch nicht so furchtbar zu!" Run sieht ihr leer da; nun Ist Ruh. Nun ist Ruh im ganzen Haus. Aus k.'mer Tür stüc.U as heraus, In keine Stube polterts herein: Äater. du mußt ein Dromedar sein; Bater, der Kaspar war ungezogen, Hat dem Teufel das Horn verbogen.' Oder: ltornm spielen Loth und Äbra ham. Kanaan oder Meseepotamien. Abraham war ein guter Mann, Dem lag weiter aar nichts dran, Ob er dS Ueite oder Schlechte bekam; Komm, sei du der Abraham!" . Stiesilchcn, Kas rraifef ihr morgen? Welche Freud. n. kmmnnisse. Sorge? Ach. ihr seid so sehr l bendig. Und die Alten so nd.'rständig; Dünken sieh aber die G.scheiien; Das gibt dann Meinunaeezerschieden heitcn, Doch am Abend gibt es Ruh. . Da seid ihr einfach lederne Schuh. Ja, so laust ihr durch die Tag Und die Tage werden Jahre: Ihr erlauft euch Lust und Plage. Und ich krieae dünne Haare. Endlick kt"ibr ftifl irnb fteiet. IfnH ihr (.,,. (,,,.. ' liyi U(IWIU JUUC, Niedre Kassen hc.ht (e?t,rne? . Durch und aufwärts, lieber MeN )i J ii j ' - M i