Im O ftfl M 0 WltNuMST'SMM M-UMUHU, i' w Are llmlirWgzjmge t in Kricgszeilen. Sl'orurn LebenSmittel konserviert wer tcn sollen? I D!e Nahrungsmittel werden den Krieg gewinnen und die menschliche Freiheit f erhalten. Da alle europäischen Völker auf kleine Nationen angewiesen sind, wird in dem ErschöxfunIökricg der Cieg jener Seite zufallen, welche die glühten Le bknsmZttelrcservcn bat. Unsere erste Pflicht in Amerika ist , deshalb, unfe reu Alliierten etwas von dem reichlichen Ueberfluh zukommen zu lassen, mit dem unser Land gesegnet worden ist. Die Humanität gebietet uns. mitzuhclsen, die Leiden zu lindern und die schrecklichen Entbehrungen der Millionen bon Män nein, Frauen und Kindern, die am Ver hungern sind, zu beseitigen. Wenn das Volk der Äer. Staaten den unten angegebenen Maßnahmen feine Aufmerksamkeit schenkt und diese von der 11. G. Food Administration gegebenen Winke befolgt, wird das Nesultat sein, daß eine Verminderung der gegenwärtig gen hohen, Marktpreise und der so kost spieligen und unnötigen Vergeudung eintritt. Die Nährmittel'Vcrwaltung er folgende Gebote: 1. Serviere täglich eine weizenlose Mahlzeit. Ver brauche Mais, andere Gctreidcarten etc. statt Weizen. Ausgedehnter Verbrauch von Maismehl. Noaaenbrot. Buchweizen. Reis. Hafergrütze u. s. w. hilft mit. die hungernde Menschheit in Europa zu er nähren und hilft uns auch, den Krieg zu gewinnen. 2. Vergeude nicht den Zucker. Es herrscht in der Welt eine große Zuckerknappheit. Darum seid sparsam im Genuß von Candy und süßen Ge tränken, schränkt das Auftragen von . Kuchen und Konfekt in, das zur Ver schwendung von Weizen und Zucker führt. Aber geizt nicht niit dem Zucker beim Einmachen von Früchten. 3. VergeudetkeineButter. Vegetabilische Fette sind für Koch zwecke gewöhnlich gerade so gut, manch mal sogar besser. Verbraucht aber Tafel butter wie üblich, namentlich für die Kinder. 4. Verschwendet kein Fett. Pflanzenfette und Ocle sind Vorzug liche Ersatzmittel. 5. Serviert täglich minde stenS eine fleischlose Mahl, zeit. Es ist noch Sommer, und da kbraucht der Körper wenig wärmeerzeu ,LNdes Fleisch. Serviert statt dessen Fisch. Geflügel, Eier. Milchprodukte, Ge. nillse und Früchte, die im Ueberfluß vor Handen und nahrhaft sind und nicht über den Ozean transportiert werden können. (5. Vermeidet jede Ver. schwendung. Beim Zusammen stellen der Speisezettel seht die Verwen düng von übriggebliebenen Resten vor. Schneidet nicht das Brot, ehe es auf den Tisch kommt. Serviert keine größeren, als die üblichen Portionen von Butter, Fleisch u. s. w. Die Nahrungsmittel . Administration legt besonderes Gewicht auf die reichliche Ernährung heranwachsender Kinder. Legt diesen keine Einschränkung auf. Voll milch Ist ihnen besonders nötig; deshalb verbraucht weniger Sajne. Verschwendung in der Küche. In den Ver. Staaten gibt es min bestens L0.000.000 Küchen und 20.000., 000 Speisezimmer. Das Vermeiden ak ler Verschwendung in diesen Küchen, die weie Zversorgung mit Lpeijen sind zur Errinzung des Sieges gerade so nötig, wie Intelligenz und Wachsamkeit in un seren Munitionsfabriken. Teure Schuhprcisr. Wer trägt die Schuld daran, daß ein Paar Tamenschuhc $9 und $12 und $15 und mehr kostet? Der Händler? Nein. i-c.:i-..ia rn . rrs. a. c tjuuiuaini jiein. er Lioeie fcrcmt? Nein. Die Schuld an den exorbitanten Preisen tragen einzig und ollein die Damen. Das sagen die Händler, die Fabrikanten und die Leder Heserantcn, und. sie müssen es doch wissen. Nämlich die Mode der kurzen, noch kürzeren 9iöie bedingt anständiges, ja scines Cchuhzeug. Keine Dame, die rp.'to-daie ist, trägt schwarze Schuhe rdcr gar Halbschuhe. Nein, Schube aus - jr...A.. .i!tr. -? r it..w r- iviULUicuti miini i cm. uiiu U ein hoher, bis zur Mitte der Waden rei sendet Schuh kostet den Fabrikanten . $3 für Kalbsleber allein, Sohlen und anderer Zubehör gar nicht eingerechnet. Wie soll man da billige Schuhe liesern! DaS Erstaunlichste ist aber, daß, wenn euch jeder neueste Style", kaum daß er herauskommt, im ganzen Lande wil lige Abnehmer findet die Damen ltbm eine gute Nase für Novitäten, sagte ein Fabrikant doch das Schuh 'geschäft miserabel geht. Die meisten Schubsabr.ken haben den Betrieb um 50 bis 00 Prozent heruntergeschnilten. 32 Fabriken hatten ihn vier Monate lang überhaupt ganz eingestellt. Dabei ist Leder gewöhnlicher Art im Ueberfluß, um 30-40 Prozent mehr, al letztes Jahr vorhanden. Aber natürlich, unter Glacöleder tun eS die Damen nicht, und da bleibt ihnen nichts übrig, als tüchtig zu blechen. Weizen ein entscheidender Faktor. Der entscheidende Faktor ist Krieg unsere und ' unserer Alliierten Ernäh rung. Die Alliierten benötigen 220, 000,000 Bushel Weizen. ' Wenn wir - weiterleben, wie wir it gewchnt sind. können wir ihnen! 88,000.00 Bushel schicken. Passen wir aber auf, dann können wir weitete 132,000.000 Bushel hinzufügen und die Lage retten. Tvmatenpfcffer. Mn nimmt griine, d. h. unreife To maten und schneidet sie in Stücke, salzt sie und läßt sie über Nacht stehen. Am nächsten Morgen gießt man Wasser dar über und läßt sie in einem Siebe trocken ablaufen, woraus sie fein zerhackt wer den. In derselben Weise verfährt man mit 6 bis 7 Zwiebeln. Auch sie werden fein zerhackt, aber allein, darauf mit den Tomaten vermengt. Auf eine Gal lone Tomaten und Zwiebeln kommen die folgenden Zutaten: iy8 Pint weißer Weinessig, der mit 2 Pfund Zucker ein Weilchen gekocht wird, dann 1 Teelöffel schwarzen Pfeffer, 1 Teelöffel Nelken, 1 Teelöffel Zimmet, 1 Teelöffel ganzer Senfsamen, ein schwacher halber Tee lös sei roter Pfeffer. Die genannten Ge würze werden gut durcheinander gemengt, dann mit dem Essig und Zucker 1 Stunde lang gekocht. Dieses Alles wird in Stcintöpfe oder Gläsern eingemacht und hält sich lange. Man rechnet auf drei Teile Tomaten einen Teil Zwiebeln; auch weniger, nach Geschmack. In Essig eingemachte Tomaten. Zu einem Peck grüner Tomaten nimmt man 2 große Zwiebeln, 2 rote oder spa nische Pfeffer-Schoten und schneidet di Alles in dünne Scheiben. Dann gehö ren dazu: 1 Unze ganzer schwarzer Pfef fer, 1 Unze ganzer Senfsamen, 1 Unze ganze Gewürznelien, '2 Unze Zimmet rinde. Hierauf werden nun 'z Pint Salz, Gewürz und Tomaten nebst Zwie beln und Pfefferschoten schichienweise in einen Kessel getan. Dann gießt man 3 Quart guten Essig darüber und seht es, gut zugedeckt, aufs Feuer. Fängt es an zu kochen, so nimmt man es ab und läßt es zugedeckt erkalten. Während die Pickles" auf dein Feuer sind, muß man sie einige- Male umrühren. Erkaltet werden sie in Stcingefaße getan und an einen kühlen Ort gestellt. Gratii, von Rindfleisch. Hierzu kann man übrig gebliebenes gekochtes oder gebratenes Rindfleisch be nutzen. Den Boden einer starken Por zcllanschüssel (Auflaufform) besireicht man mit zerlassenem Speck, macht eine Mischung von gehackter Petersilie, Zwie beln, Weißbrottrumen. Pfeffer, Gewürz, Salz, feingeschnittenen Champignons, Knoblauch nach Belieben, streut davon auf die Schüssel, legt das in dünne Scheiben geschnittene Fleisch darauf, be streut es dick mit der Mischung, streut darüber Semmclkrumen, legt Butter stückchen darauf und übergießt es mit 2 Obertassen voll recht fetter Fleischbrühe, in der man etwas Flcischeztrakt auflöste, dünstet dies auf einer heißen Hcrdstelle etwas, legt dann einen Teckel mit glü henden Kohle darauf oder stellt da Gratin in einen ziemlich heißen Ofen, und ist es obenauf recht schön goldgelb, so serviert man es in der Schüssel, worin es gebacken ist. s o f o r t. Taucht man die ssleischschnitten vorher in den heißen Speck, so bleiben sie saftiger, Liebcsbricfchcn. Man rolle Blätter- oder Mürbteig ganz dünn aus, schneide ihn zu vier eckigen, etwa 16 Zentimeter großen Stücken und bestreiche sie auch ganz dünn mit Marmelade, biege nun die vier Ecken in der Mitte aneinander, drücke sie ein wenig an, lege die Brief chen auf ein Backblech und backe sie bei Mittelhitze, überziehe sie nach dem Er kalten mit recht weißer Glasur und abe eine eingemachte Kirsche oder ein rund geschnittenes Stückchen von eingemachten Hagebutten darauf. Polenta auf griechische Art. Man nimmt dazu grobkörniges Mais mehl, lät in einer großen Kasserolle Wasser mit etwas Salz siedend werden und schüttet, wenn es recht siedet, unter beständigem Rühren mit einem möglichst großen NUHrlöfftl so viel Mehl hinein, daß es einen lockeren Brei gibt, denn das Mehl schwillt sehr an. Fährt dann mit dem Rühre ohne Unterlaß fort, bis nach einer Viertelstunde etioa die Polenta so fest und dick ist, daß man nicht mehr rühren taun, und nian sie jetzt auf eine flackie Schüssel stürzt und in kleine Wllrscl schneidet. Zugleich hat man entsteinte Kirschen oder Zwetschken mit gestoßenem Zucker, Zitronenschale und etwas gestoßenem Zimt und Ge Würznelken eine Viertelstunde lang ge dämpft, gießt i Quart Weißwein daran und gibt'die Polenta hinzu, läßt es zu fammen noch fünf Minuten lang kochen, richtet gehäuft an, überstreut es mit ab gezogenen, kleingeschnittenen Mandeln und serviert recht heiß. Gefüllter Zwiciack. Man verklopfc für anderthalb Dutzend Zwicback 3 Eier mit etwa Milch und gebe davon mit einem Löffel über die auf eine Schüssel gelegten Zwiebäckeso daß sie gut angefeuchtet, ober ja nicht zu weich werden. Backe sie dann mit Butter in einer flachen Pfanne auf bei den Seiten, lege zwei und zwei auflin ander mit Gelee oder Marmelade dazwi scheu und serviere eine Vanille oder Milchsauce dazu. Weintraubenkompott. Man beere 6 bis 8 schöne Trauben ob. läutere i Pfd. Zucker mit & Quart Wasser und lasse die Beeren zehn Minu ten lang darin kochen, nehme sie mit dem Schaumlöffel heraus, koche den Saft dick ein und gieße ihn über düs Kompott. Pflaumenmus. Das Verfahren ist dasselbe, wie bei Pfirsichmus, nur werden Schalen und Kerne entfernt, indem man die Pflau inen, nachdem sie weich sind, durch ein Sieb treibt, Jener. Novelle von A. TrlttZus. Von dem waldbedeckten Gebirgs kämme kam der Wildbach längs der Hüt ten bei eng eingeschlossenen WalddorseS herab gesprungen. Jungkraft war wie der über ihn gekommen, seitdem die lauen Frühliiigswinde die Eisdecke ge, sprengt hatten, gegen deren glitzernde Hülle er so oft im ohnmächtigen Zorne geklopft und geriijtelt hatte. Und nun grünte und blühte es wieder an seinen Ufern. Die Tannen hatten sich fri schcn Spitzcnbchang umgeworfen, erste Buchcngrün wob zarte Domwölbungen übe? den grauen Stammen und zwischen Hir I und Erde war ein Jubilieren, als ; .ewiger Feiertag angebrochen. , dem Vorplatze seines stattlichen Anwesens stand der alte Sägemüller. Eine hagere, eckige, strenge Gestalt. Un ter der verwettertcn Schirmmütze quollen ein paar graue Haarsträhnen borstig hervor. Seine graublauen Augen streif ten bald die offene, von Brettern und Bohle bedeck! Werlstatt, in der ein paar Sägen quietschend und zischend sich durch harBuftige Stämme den Weg bahnten. Bald gingen sie weit über das Tal fort. Wie doch alles bei ihm Hand in Hand ging. Vom ersten Hahnenschrei bis in den sinkenden Abend. Andere hatte der Krieg in Not gebracht. Er war Armeelieferant geworden. Nicht emsig genug konnten Säge und Hände seit mehr denn Jahresfrist schassen. Ging es so weiter, so durste er einst sei nen Jungen als den reichsten Mann auf und ab im Tale zurücklassen. Seinen Jungen! Gregor Buchner! Seinen einzigsten! Nach dem frühen .Heimgange seiner Frau fein alles. Nur einmal war ein flüchtiger Schatten auf sein Glück gesallen, in jener Stunde, da der Gregor vor ihn hingetrctcn war und ihm bekannte, daß er sein Herz einein tapferen, lieben Mädchen geschenkt habe. Es sei nicht wohlhabend, doch an Gemüt und Bildung stünde es höher denn alle anderen im Torfe. Und schön sei es, gesittet und behende in der Arbeit ... so eine rechte Frau dereinst für ihn. Stcifnackig hatte der Alte sein Blut gemustert. Fast wie halber Hohn klang es aus seiner Frage: Und wer ist die Herrliche ? Eine kurze Pause. Die Augen trafen sich. Clara Holzmann !" Ein schrilles, hartes Lachen, war die Antwort gewesen. Was? Die Tochter des armen Schulmeisters? Dieses Hungerleiders! Bist du von Sinnen?" Noch einmal, das harte Auflachen. .Es ist aber so, Vater! Seit Jahren sind wir uns einig. Vielleicht schon von der Schule an. Ich gab ihr mein Wort und ich werde es ha'ten." Jeder hält, was er sich geschworen. Ich werde auch das meine halten. Jq habe dann keinen Sohn mehr! Merk' dir das. Um einer Liebelei willen habe ich nicht scharwerkt ein langes Leben durch Da war Gregor hinaus gegangen und batte die Tür hinter sich zugeschlagen. Fortan stand zwischen Vater und Sohn eine unsichtbare Wand. Kein Wort fiel mehr in dieser Sache. Jeder vollzog seine Arbeit. Da kam der Krieg, kam der Tag, da auch Gregor Buchner Haus und Heimat ließ. Der Vater brachte ih bis zum Ausgange des Dorfes. Da reckte er sich auf. Seine Augen über flogen noch einmal den einzigen. Halte dich tapfer!" .Ich werde dir keine Unehre machen, Vater!" Bleib' gefund. Junge! Aus Wieder, sehen!" Auf Wiedersehen!" Sie trennten sich. Keiner wandte sich noch einmal um. Auf dem Heimwege aber murmelte der Sagemiiller einmal auf: Gut fo viel leicht. Da wird er am ersten das Mä del vergessen!" Tag um Tag sausten die Räder, pfif fen und zischten die Sägen. Ab und zu traf ein kurzer Gruß aus dem Felde ein. Dann erhielt der Alte die Nachricht von der Verwundung des Jungen, und daß er sich das Eiserne Kreuz erkämpft habe. Es ist doch mein Blut!" sagte er und reckte sich hoch. .Der Krieg bringt mir doppeltes Glück!" Frühling! Frühling! jauchzte der Wirdbach. Er donnerte brausend über die Mühlräder, sprang in wehenden Schaumwellen nieder in den Mühlgra den und stürmte weiter das Tal hinab. Auch an dem von Kletterrosen umspon ncnen Hause des alten Schulmeisterz sprudelte der ausgelassene Bach vorüber. Tort aber blickte ihm zur Stunde lein Gesicht in die strahlenden Lenzaugen. Ter alte Schulmeister Holzmann, leise gebeugt, die Hände auf dem Rücken, ging mit unruhigen Schritten in dem Stüb chen auf und nieder. Immer wieder streiften feine Augen wie tastend, wie vor etwas Bangem bebend, über die kraft, volle Gestalt der Tochter, die an dem Tische nahe dem Fenster Platz gcnom men hatte. Dieses blonde Haar legte sich in starken Flechten über Scbläfen und Nacken. Ei Sonnenstrahl, der sich darüber legte, ließ es wie Gold auf. schimmern. Warum willst du gerade jetzt mich verlassen, Clara's Ich hatte dir ja er laubt, später einmal die Verwandten zu besuchen .. aber da! alleZ eilt doch nicht so? Und gerade jetzt, wo es im Tale jeden Tag schöner wird!" Da keine Antwort erfolgte, trat der Alte näher und berührte leicht mit der Rechten den Scheitel der Tochter. .Sprich doch, Klara! Warum gerade iw Unter der sanften Berührung der geschauert. Jetzt stieß sie einen wehen väterlichen Hand war Klara zusammen Schrei auö. Dann lag sie zu Füßen des alten ManneS. Fieber schüttelte Ihren Leib. Die Brust keuchte. Die irrenden Hände tasteten wie nach einem Halt an der Gestalt dcS Vaters empor. Dann stieß sie ruckweise hervor: Vater. Vater! Ich muß fort ... Ich muß fort ... aus diesem Hause! Fort aus dem Tale! Es geht nicht anders. Vater ... um deiner Ehre willen!" Um meiner Ehre Wille?!" ES klang Wie ein Notruf. Verstoß mich nicht ... Laß mich nicht in Nacht und Irre gehen! ... Ge sündigt hab' ich um der Liebe willen ... Gott mag mir gnädig sein! Aber die heiße Sehnsucht, da wir letzten Herbst uns nach langer Trennung wieder fahen ... da er wieder hinaus ging in Kampf ... vielleicht in den Tod ... Vater, da ist cS über uns gekommen ... wie Feuer ... wie fressendes Feuer! Er und ich..." Er und ich?" Ja! Der Gregor Bichner und ich! Gott hat uns beiden die Liebe iS Herz gelegt. Er wird uns nicht verlassen . . . wenn du . . ." Da überkam wehe Erkenntnis den Al ten. Heiser, zitternd, unsagbar traurig stieß es ihm von den Lippen: Steh' auf! Man kniet nur vor Gott. Jcki sehe ein, daß du fort mußt. Reise heut' noch. Das übrige werde ich mit dem alten Buchner selbst besorgen. Es gibt nur eine Ehre. Und meine ist so viel wert wie die seine." In der Wohnstube dcS reichen Säge miillers standen sich die beiden Männer finster gegenüber. Doch die sonst leise gebeugte Gestalt reckte sich in dieser Stunde gerade vor dem Müller auf. Wenn ich den Weg hierher nahm, fo war es eine Forderung des Gewissens, die mich trieb. Ihr Sohn Gregor hat die Ehre meiner Tochter an sich gerissen. Er allein muß sie nun auch festhalten. Vor Gott, vor der Welt, vor mir und auch vor Ihnen." Ich verzichte darauf!" Kalt kam e zurück. Ich verzichte auf die Ehre. Den Augenblick, in dem mein Junge auch noch diese zweite Dummheit begehe könnte, wären er und ich geschiedene Leute. Tann hab' ich keinen Sohn mehr! Ist da? Euer letztes Wort?" Ich hab' mich deutlich genug ja wohl ausgesprochen." ' ' Dann mögt, Ihr es auch vor Gott verantworten." Der Sägemüller zuckte ein wenig zu sammen. Noch ein Blick des alten Schulmeisters streifte ihn, dann schloß dieser die Tür hinter sich. Bcttelpack! Erst die Liebe und dann das Geschäft noch! Darum sollte ich ge arbeitet haben?! Er schritt ein paarmal den engen Raum ab und wandte sich dann hinaus in die Werlstatt. Und der Bach sang weiter und weiter das Tal hinab, hinaus ins offene, goldene Land das uralte Lied von Liebcssehncn, Auf schrei und Himmelsgnade. Frühling, Sommer, nun waren beide mal wieder auf und davon. Ueber den Gebirgökamm ritt der Sieger Herbst im blutigroten Mantel, und wo sein Atem hinging, da rieselten Millionen sonnen müder Blätter zu dem feuchten Moose nieder. Die Mühlräder drehten sich un ablässig weiter. Einsam hauste der Sä gemüller. In seinem Herzen aber faß es wie Wintersrost eingegraben. Ein förmig strichen die Tage ihm hin. Ar beit über Arbeit. Für wen? Wem galt k . Endziel alles seines Schaffens. '! Sparens, Sinnens? War dies das Endziel feines Lebens gewesen? Finste rer denn je lagen ihm die Schatten auf dem verhärteten Gemüt. In der Nacht waren die Sturmcsgöt ter aufgewacht. Mit wildem Jauchzen fuhren sie über das Gebirge. Sie pack ten alte Waldriesen und warfen sie zu Boden. Aechzcn und Stöhnen , ging durch den erschauernden Hochwald.' Sie rüttelten an den Fenstern und schienen die Dächer abheben zu wollen. Den ganzen Tag ging ihr zorniges Wüten. Abend senkte sich aus das Waldtal. Der alte Buchner faß mit dem Ortsvorstand im Wirtshause, da plötzlich der schreck hafte Ruf Feuer!" Das Torf auf und nieder schrillte. Feuer! Wo? Wo? Beim Säge müller brennt es!" Da war er bleich aufgesprungen und daS Tal hinunter gestürmt. Da sah er schon von weitem hell die Flammen über seinem stolzen Anwesen aufschlagen. ' Dorfbe wohner hatten sich bereits angesammelt. Die eine einzige Spritze trat soeben in Tätigkeit. Nach den anderen Spritzen der Nachbarorte hatte der Telegraph ge, rufen. Taumelnd hatte der alte Müller die Stätte des Schreckens erreicht. Seine grauen Augen irrlichterten. WorwärtS stürzte er. Galt es doch zuerst die eiserne Kassette zu retten, die seine Pa piere und Dokumente umschloß. Jetzt hatte daS Feuer, bereits überspringend, da! Wohnhaus ergriffen und leckte aus den Fenstern zum Dache hinan. Laßt mich ... ich muh hinein!" Er wehrte den Händen, die ihn zurückhalten wollten. Die Mütze war ihm vom Kopfe geglitten. Die ganze Gestalt zit terte. Dann warf er sich in das bren nende Haus. Hinauf die Treppe, um die sich jetzt die züngelnden Flammen gierig legten. Bald darauf tauchte er droben an einem Fenster auf. Rauch fchwaden verhüllten stoßweise seine Ge statt. Da brach sich unten jemand Bahn izrch die NLestaui Menge. Gregor war eS, der kurz vorher kn daS Dorf auf einen Urlaub eingewandert war. Mein Vater!" Er schrie eS in die Menge, die unwillkürlich zurückwich. Stimmengewirr umbrüllte ihn. - Der Vater ist hineingegangen ... er kann nicht mehr zurück ... Die Treppe brennt bereits ... Dort ... da steht er ..." Leiter her? Leiter, Leiter!" Zurück! Es gibt nichts mehr zu ret ten! Gleich wird das Dach zusammen brechen!" Er achtete der warnenden Stimmen nicht. Umhüllt vom Dampf und den züngelnden glühenden Schlan gen eilt der Sohn die Leiter empor. Jetzt schwingt er sich über die Fenster brüstung. Da steht der Vater. Der Alte taumelt. Krampfhaft chält er aber die Kassette noch in den Händen. Gregor!" Er schreit es mit bereits halb erstickter Stimme. Den Kasten nieder! Erst du . . . dann das andere!" Er reißt dem Alten den gasten aus den Händen, packt mit starken Armen den Vater, ihn zum Fen stcr drängend. Kommt mir entgegen!" schreit er hinab. Dann nimmt er den Alten und trägt ihn mühsam hinab, bis sich Arme ihm entgegenstrecken. Nun noch die Kassette!" Laßt sie!" schreit der Vater. Es ist doch alleS verloren!" Ich hole sie!" Ein kurzer, tiefer Blick zum Vater. Wenn ich . . . verlaß die Klara nicht!" Er hat den Todesweg zum Fenster wieder ausgenommen. Die von unten sehen, wie er sich bückt, wie er den Kasten aufgebt und den Rückzug zur Leiter an tritt. Doch kaum hat er die obersten Sprossen berührt, da wanken Wand und Dach ... ein furchtbarer Aufschrei aus der Menge und unter den' Trümmern des Vaterhauses liegt der hcimgekehrte Sohn. In diesem Augenblicke stieg in der Brust des alten Sagemullcrs ein hei liger Schwur herauf. Gregor lebte noch. Mit Brandwun den bedeckt, zerschlagen, zog man ihn bald darauf unter den Trümmern her vor. Lange Wochen lag er im Kreis krankenhause. Um Schlimmeres zu ver hüten, mußte ihm der linke Arm abge nommcn werden. Wenige Tage vor dem Weihnachtsfeste holt ihn ein Wagen zur Heimat zurück. Zwar stand das bald nach dem Brande wieder ausgebaute Haus.,noch nicht fertig. Doch der" Säge müller' hatte inzwischen eine leerstehende Wohnung gemietet. Das Jeuer. das ihm sein Haus gefressen, es hatte auch die harte Kruste von seinem Herzen sür immer vertilgt. Da Gregor die Stube betrat, da führte der Alte selbst ihm die Geliebte entgegen. Was ich in je,ncr schweren Stunde geschworen, das will Ich auch nun halten. Und hätte Gott dich mir genommen, sie wäre doch als meine Tochter mit mir ins Haus gezogen. Wenn der Frühling kommt, ziehen wir alle in das neue Haus hinein. Feuer löscht aus und macht auch wieder lebendig. Ich denke: wir werden uns vertragen! Provisorium. In dem Hanse, das ich draußen in der Kolonie bewohne, wohnt auch noch eine Partie mit Namen Huber. Auf einem Schild an der Grtentüre steht das zu jedermanns Kenntnisnahme an geschrieben. An einem der ersten Tage nun, als ich einmal ausging, fand ich auf der Straße einen Mann mit einen Besen in ver Hand, den Staub von der linken CeiU auf die rechte kehrend. Er sah mich sehr wohlwollend an, riiekle die Vj.x ? nid sagte: Guten Morgen, Herr Huber." Obwohl ich nicht Huber heiße, er widerte ich dennoch den Gruß auf die gleiche freundliche Weise. Denn irren ist menschlich, dachte ich. Am audern Tage passierte mir das gleiche und am dritten wieder. Da faßte ich mir ein Herz, trat an den Mann heran und sagte: Ihr freund licher Gruß freut mich, aber Sie täuschen sich in meiner Person." O a, gar net," widersprach pfifsig dreinschauend der Mann, daß Sie net der Herr Huber san, weiß ich wohl, aber den Jhneren Namen kenn' ich halt noch et." AuS der Schule. In der Schule ist Anschauungsunter richt. Der Gegenstand desselben ist na türlich der Krieg und was mit ihm in Erscheinung tritt. Auch Karlchen meldet sich. Er bat einen Soldaten gesehen, der verwundet ist. Er ging an zwei Stöcken. Gut. Sein linkes Dein war lahm. Freilich. Weil er auf dem Schlacht selbe verwundet worden ist. Und was hatte er denn im Knopfloch, Karlchen? Im Knopfloch? Zwei Zigarren! Operettenvorstellungen für Damen. Eine Wiener Operetiengesellschaft, die gegenwärtig in Konstantinopel gastiert, veranstaltet jetzt Nachmittagsvorstellun gen, zu denen ausschließlich tür tische Frauen Zutritt haben. Der Versuch, auf diese Art die sonst streng behüteten Haremsbewohnerinnen ins Theater zu locken, scheint sich zu bcwäh ren, denn die Vorstellungen sind recht gut besucht. Ihr Kostüm. Herr Direktor, was soll ich im letz ten Alte anziehen?" Ich habe es Ihnen doch soeben ge sagt". .Entschuldigen Sie, aber Sie haben nichts gesagt". Na ja, das werden Sie im letzten Akte tragen". Eingebildetes 4 Aüttstlertum. Vor einigen Tagen begegnete ich einer Jugendfreundin, mit der ich für längere Jahre keine persönliche Fühlung hatte, sie erzählte mir von ihren Kindern und sagte plötzlich mit einer überraschenden Verve: Gott sei Dank haben sie keine Talente! Ich verstand sie sofort. Sie freute sich nicht etwa, daß Apoll und die Musen ohne Geschenk am Leben ihrer Kinder vorübergegangen waren, denn diese hatten sehr viel Freude an der Kunst, und später reichte ire Begabung auch zur Ausübung einer sehr annehm baren Hausmusik. Aber jene Mutter empfand mit Genugtuung, daß ihr die aufregende Sorge um ein wirkliches oder eingebildetes .Genie", das sich .zu Ho hem berufen fühlen könnte", erspart bleiben würde. Im Bereich der schönen Künste sind Musik und Poesie Wohl an meisten. Mär toter des Mißbrauchs, haben am wenig sten Dämme gegen das Vordringen Un berufener unter die Berufenen. Im litcrarischen Gebiet ist die Ueberprodnk tion des Minderwertigen noch gewissen regulierenden Faktoren der Nachfrage unterworsen. Die Musik aber hat ihre ganz breiten E'mgangstore für alles Halb- und Vierteltüiistlertum auf der Seite, wo sie als konzertrierende, nach gestaltende Kunst die eigentlich schöpferi sche Produktion in der Öffentlichkeit zu Gehör bringt. Wenn m un bald die Kvnzertanzeigen unserer großen Zeiiun gen durchsehen wird, diese nich. enden wollende Reihe von angekündigten Gei-gen-, 5Zlavier' und Liederabenden, welche uns in dieser Saison wieder befchieden sein mögen, so sind das alles solche Kon zerte, denen die Freikarte die Säle dicht bevölkert, weil sie sonst einfach ohne Pu blikum blieben. Das sind diese Konzert Veranstalter, die sich die Hossnung, eine .brillante Kritik" davonzutragen. Hun derte kosten lassen, und die dann ent täuscht in irgendeiner musikalischen Wo chenübcrsicht mit einer indifferenten oder gar völlig ablebnendcn Erwähnung vor liebnehmen müssen. Sehr zahlreich scheint die Weiblichkeit unter diesen Ruhniessuchern vertreten zu sein, die dann als Spreu durch das Sieb der Kritik gestäubt werden. In der Tat ein großer Prozentsatz weiblicher Spreu! Das wahre, siegesstarke Künstlertum der Frau darf wetteifern mit dem des Künstlers, denn sie sind eines Geistes Kinder. Aber das eingebildete KUnst lertum" ist bei den Frauen oft noch klag licher als bei den Männern. Denn die Frauen besitzen mehr begeisterten Glau ben an ihr 5!Lnnen bei geringerer Selbst kritik. Sie singen vielleicht mit ganzer Seele und meinen, das müsse auch an dere Seelen bezwingen. Sie wissen sich im Besitz guter Stimmittel und denken, das übrige werde sich schon finden. Es findet sich aber leider nicht, denn der echte Künstler wird jenseits tioi. heißen Bemühen geweiht. Die eifrige Pflege guter Fähigkeiten macht noch immer blos den Könner" und nie den Künstler". Welchen Umständen müssen wir' es wohl zur Last legen, daß der Drang nach der Oeffentlichkeit förnilich zu einer Zeitkrankheit auszuarten droht, der auch zahlreiche Frauen zum Opfer fallen, Frauen, die mit ihren Leistungen auf kein Podium gehören? Sichern " wirkt hier fchon die gesteigert.. Bcrufsfreudig kcit der Frau bestimmend mit. Denn die Parole, daß jedes Mädchen einen Be ruf ins Auge fassen und darauf hinstreben müsse, hat sehr viel schneller alt, Tradi tionen gestürzt, als sichs erwarten ließ. Bei der Umschau nach einer Lebens arbeit geschieht es nun sehr leicht, daß das Vorhandensein einer noch nicht aus zumessenden Begabung zu einem der künstlerischen Berufe hinlockt, die ja mit dem Reiz auserwahllen Menschentums umkleidet sind. Ein Ueberragen aller Alltäglichkeit auf den Höhen des Ruhms! fo flimmert es durch die jugendlich urteilslosen Seelen; und es bedürfte hier recht oft der Ernüchterung durch eine ruhige, unbeirrte Vernunft. Leider aber wird gerade der Ausbil dung für ein konzertierendes Künstler turn" dadurch ein so großer Vorschuh ge leistet, daß hier die renommierte Musik lehrenden einen sehr gut bezahlten Unter richt einheimsen. Und man kennt die Welt und weiß, wie jeder sich selbst der Nächste ist, und wie die Lehrenden selten oder nie dem törichten Beginnen ihrer Kunstnovizen Einhalt tun. Denn diese Verblendung macht ein Heidengeld für die Ausbilder guter Klavicrtechnik' oder guten Stimmmaierials. Sie sind vor sich gerechtfertigt, denn sie bauen mit dem auf, was vorhanden ist. Wenn es damit nur getan wäre! Wahre Kunst wohnt in Sonnenhöhen und nur die Talentiert heil erfliegt sie nicht. Es kommt aber auch vor und dieses sind die tadelnswertesten Beispiele der Konzertwut, daß Frauen, die Gattinnen und Familienmlltter sind, wie unter einer Suggestion dem Ziel ausübenden Kunst lcrtums zustreben. Familie und Häus lichkcit werden zur Nebensache für sie, die unter beständigem Volldanipf eine Mühle treiben, der nichts aufgeschüttet ist als die Illusion. Ganz etwas andcres ist es natürlich, wenn eine eminente Begabung die Sie gespalme schon ergriff vor dem Eintritt in die Ehe. Da werden dann nur echte Werte festgehalten und weitergepslcgt. auf die außer der Persönlichkeit, die sie mitbekam, auch der Allgemeinheit ein Recht zusteht. Verheirateten Künstlerin nen weitet sich gleichsam von selber der Platz für eine Betätigung noch außerhalb der Familienzusammenhänge. Dies trifft aber nicht zu auf jene Opfer der Ma rotte, die sich an ihrem .natürlichen Be ruf" versündigen, indem sie Gaukelbil der ihrer Eitelkeit nachjagen. Wenn ich dem weiblichen Geschlecht in seiner Mgemeinheit ine frenge nd EnnnerungSzeZchen. Du Büchlein, wie mahnst du sclisain Mich an die alte Zeit, Da ich. noch träumte und hoffte Von Licbeslust und Leid. Wir lasen beide daS Büchlein Und aßen Pfannkuchen dazu, Und auf die schönste Stelle Mit dem Finger zeigtest d. Die Küsse, das Glück und die Liebe Und alles, was süß und lieb, Ach. alles ist entschwunden, Der Fettfleck nur der blieb. . H. Echlib. Eine Tenntskrankheit. Daß alle Beschäftigungen, die die körperliche oder geistige Ueberbürdung einzelner Organe bedingen, auch ganz bestimmte Erkrankungen erzeugen, ist seit langem bekannt. Unter Ueberan strengüngen des Kehlkopfes hat fo man chcr Sänger oder Redner zu leiden, Lähmungserscheinungen der Finger oder Arme find bei professionellen Klavier spielern nicht eben selten, der Schreib krampf ist ein weitverbreitetes Heiden kurz, jede einseitige Arbeit, jeder Sport hat seine bestimmten, durch Ver änderungcn im Organismus hervor gerufenen Krankheitserscheinungen im Gefolge. Auch das Tennisspiel, so ge fundheitssördernd es an und für sirfy ist, macht hierin keine Ausnahme: die mit Tennisarm" bezeichnete Erkran kung ist den modernen Aerzten wohl bekannt. Sie tritt nach Wissenschaft lichen Untersuchungen in zwei verschie denen Formen auf, und zwar erstens als Muskclschwäche. zweitens in einer wirklichen organischen Störung, die sich durch heftige Schmerzen im Ellbogen gelenk äußert. Merkwürdig ist, daß man diese schwere Abart der Erkran kung nur bei Männern beobachtet hat, und ein schwacher Trost mag es allen, am .Tennisarm" Leidenden sein, daß nur gute Spieler von der oft bis zu einem halben, ja einem ganzen Jahr währenden Lähmung ergriffen werden. Anssrakatzen. Lei der Pflege der Angorakatze ver langt das weiche, glänzende, lange Haa kleid die sorgfältigste. Pflege. Es soll täglich mit einer nicht zu scharfen Bürste und einem weitzahnigen Kamme behan delt werden, wobei aber ein heftiges Rei ßen beim Kämmen zu vermeiden ist. Da Katzen von Natur aus wasserscheu sind, wird Ersatz für das Bad in dem Ab, reiben mit trockener, etwas vorgewärai ter Kleie gefunden. Indessen schad. auch ein Bad in mäßig warmem Weisser etwa alle zwei bis drei Wochen, in sei ncr Weise, und stößt man nach etwas Gewöhnung bei den Tieren hierbei auch auf keinen Widerstand. Aber, etwas vorsichtig ist vabei zu Werke zu gehen, indem die Katze langsam an das Wasser gewöhnt wird, und besonders ist darauf zu achten, daß in Augen, Nase, Ohren und Maul kein Seifcnwasser dringt. Nach dem Bade ist das Tier gut abzu, reiben, vor Zugluft zu schützen und in die Nähe des Ofens oder in die Sonne zu legen. Ein Einwickeln in Tücher ist zwecklos, da die Katze sich aus ihnen zu befreien sucht. Als Fleischfresser von Natur aus, darf der 5katze eine Fleischnahrung nie ganz entzogen werden. Für die Beförderung des Haarwuchses sagt ihr aber eine ge mischte Kost am besten zu. DcS Mor gens etwas Milch mit eingeweichtem Weißbrot, mittags von allem, was auf den Tisch kommt, mit Ausschluß stark gewürzter Speisen, hin und wieder, aber nur als Leckerbissen, etwas rohes Fleisch oder ausgegräteten Fisch, ist die Speise karte einer richtig gepflegten und gefüt tertcn Katze. Das vielfach übliche Füt tern der Tiere mit roher Leber ist ganz falsch, da hierdurch nur die Wurmplage erzeugt wird. Wenn Katzen an Wiir mern leiden, gibt man ihnen Wurm cbokolade, die in allen Apotheken erhält lich ist. Sie kann roh oder in Milch verfüttert werden. Der Hasenbraten. , , Was haben Sie zu essen?" fragt ein Gast den Straubenwirt in Hollcrbach. Vielleicht Hasenbraten gefällig?" meint höflich der Wirt. Sehr gut," lobt der Gast. Aber nur schnell! Ich bin vier Stunden weit gelaufen und habe einen Wolfshunger." Sofort," entgegnet der Straubenwirt und ver schwindet. Dem Gast läuft das Wasser vx Munde zusammen, fein, Magen knurrt, er wartet voll Sehnsucht. Ader er war tet eine Viertelstunde vergebens, er war tct eine halbe Stunde; er fängt Fliegen, er ißt eine altbackene, stcinharte Semmel der Hasenbraten kommt nicht. Endlich ist eine Stunde um, da reiß! dem hungrigen Gaste die Geduld. Er verläßt die Stube, , um in der Kül'e nachzusehen. Als ihm die kleine Tochter des Wirtes entgegenkommt, herrscht er sie an: Zum Kuckuck, was ist's mit meinem Hasenbraten?" Ja, gleich." sagte das Kind ar,, verzagt, der Vater rennt so schon ein. ganze Stunde der Katz' nach, aber er kann snit erwischen!" Unter den Menschen , und BorS dorfer Aepfcln sind nicht die glatten die besten, fondern die rauhen mit einigen Warzen. sehr heilsame Selbstkritik wünMe. wünsche ich sie all den sunsiseimn Mnftlermner.' noch gzuz im besonderen.