Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926, October 10, 1917, Image 6

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    Seite 6-TägNcho Omaya Tribilno-Mittlvo'ch', den "10. Oktober 1917.
Pracht-Einband für
Deutsch-Amerika"!
2l( interessante ill,strierte Woche,
schuft bcr Tägliche Omaha
Tribune.
ßk!e Leser von .Teuisch-Tmeri.
ta", der historischen und hochinteres
santen Leitschnst der Täglichen
Omalza Tribüne, haben den Wunsch
geäußert, dieselbe einbinden und auf.
bewahren zu können. Wir wurden
dadurch veranlaßt, einen Einband
WRdlcn zu lassen und zum Ver
kauf zu bringen, der den Lesern Ge
legenheit gibt, diese epochemachende
Leitschrift aufzubewahren, denn in
späterer Seit wird ein Jahrgang
dieser Zeitschrift von crhöhrcm Wer
te sein.
Die Einbände umfassen die Num
mern dreier Monate oder eines gan
zen Jahrgangs. Sie sind sehr ge
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Roman von Rudolf Etratz.
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(26. Fortskhung.)
un erZlärte ti sich, das, sie dor
nickt abaebolt worden war. Nein. Es
erklärte sich nicht. Dieser Brief mußt
svätestens oorgesteNi, die Depesche ge
llttn einaetrokken sein. Wo w.ir tx,
ihr Mann inzwischen gewesene Sie
klingelte nach dem Diener.
.Wissen Sie, wo Monsieur ist?
.Nein. Madame!'
.Wann ist er von hier fortgezan
genZ'
.Heute früh. Madame!'
In dem qlattrasierten Gesicht
iMemifier ,uckte keine Wimper.
.Das ist unmöglich... Diese Brie-
fe sind alle schon von ge,iern.
Ack ia. ricktia. Madame... Ler
ibiina... Ich vergaß. Monsieur
ging gestern früh von hier fort...
.Ins Bureau'
.Wahrscheinlich. Madame!"
' .ES ist gut!' ' .
Der Dienn verschwand. Sie über,
legte: Unzweifelhaft hatte Charley
plötzlich verreisen muffen. Wayr,qein
lich nach Brüssel hinüber. ES kam
st dor, daß er telephonisch dorthin
berufen wurde.
Während sie sich umkleidete und
vom Reisesiaub befreite, fand sie, das;
es wohl am besten fe,. wenn ne icd
rasch einmal aus dem Kontor eriun
digte. Dort wußten sie am besten, wo
der Chef war, und hatten telephoni
scbe Verbindung mit ihm nach Vrüs
sel. Sie konnte selbst mit ihm spre
chen. Sie beorderte daS Automobil
und befahl dem Chauffeur, sich zu
eilen, und zitterte vor Ungeduld, als.
wie gewöhnlich, an dn Wadeleine und
auf dem Opernplatz die sechs und
ochtsachen Reihen von Fuhrwerken
ins Swcken kamen und sich nur noch
ruckweise vorwärtsschoben. Aber end
lich erreichte sie doch den Boulevard
Sebasiopol, wenige Minuten vor
Sechs, vor Torschluß, und rauschte in
die düsteren, von schreibenden und
rechnenden Menschen gefüllten Räu
me, wo sie der erste Prokurist mit tie.
fem Diener empfing.
.Wie schade. Madame!... Mada.
me kommen eine Viertelstunde zu
spät. Herr Fedoersen ,si soeben weg
gegangen!" Ihre dunklen, unruhigen Augen
weiteten sich. Unwillkürlich um
krampste ihre Rechte den Spitzenson
enschirm. daß die Nähte des weißen
Glacehandschuhes zu springen droh
ten. Dabei lächelte sie mechanisch lie
btnswürdig: .War er denn hier?'
.Gewiß, Madame!"
.Den canzen Tag?"
.Vormittags und nachmittags ein
paar Stunden, wie gewöhnlich!"
Gestern auch?"
.Alle die Tage!" I
.Ich komme nämlich eben erst an!"
sagte sie leichthin. .Wir haben uns
auf dem Bahnhof verfehlt. Da dachte
ich, mein Mann sei am Ende ver
reift." Sie brach ab. Sie konnte die
Komödie nicht weiierspielen. Ihre
Stimme zitterte zu sehr. Sie nickte
dem an allen Tischen und Pulten auf
gesprungenen Personal kurz zu und
trat wieder durch die Türe, die der
Buchhalter aufriß, und stand mitten
im Gewühl des Boulevard Sebastopol
dor der finsteren Höhle, in der die
Millionen des Hauses Feddersen ver
dient wurden, und sagte sich, von den
Menschenwellen umdrängt, in hilflo
sem Staunen: In Paris ist er! Da
heim ist er nicht. Wo kann er sein?"
Der Chauffeur wartete, die Kappe
in der Hand, auf ihren Befehl. Ja,
wohin?... Irgendwo mußte man
doch Gewißheit bekommen. Wer bei
wem sich Rats erholen nur ein Le
benszeichea von ihrem Mann? Er
war doch feit Wochen zurück. Er
mußte sich doch bei Freunden und
Verwandten gezeigt haben...
.Zu Madame Alexandre Fedder
sen!" beorderte sie rasch entschlossen.
Sie stand mit der Schwägerin wie
Hund und Katze. Ein Bruch war, der
Männer und des Geschäfts wegen,
unmöglich. Dafür seit Jahren eine
Politik der Nadelstiche. Aber das galt
i!t jetzt gleich. Sie fuhr vor dem
prunkvollen Hause in den hetmps
E!ys6es vor, dessen erst: Etage Sa
scha mit seiner Familie bewohnte. Sie
sah, wie aus einem der Fenster die
Amerikanerin auf das ihr genau be
kannte Automobil herunterschaute,
das ratternd im Vorhof hielt. Trotz
dem lispelte ihr gleich darauf der oben
öffnende Diener entgegen, Madame
sei leider nicht zu Hause. Der Zorn
erfaßte sie. Sie war so nervös und
ungevuldig. daß sie den Mann ohne
ein weiteres Wort beifeite schob und
mit kurzem Klopsen in das Boudoir
zur Rechten trat, m wie sie erwartet
hatte. Madge Fevdersen in aller Ge
nütz?uhe saß. Sie war zehn Zahre
älter als Margarete, überschlank,
LbereleZant, mit einem mageren, hcch
mutigen Kopf auf einem langen wei
en Hals, den eine Kette 7)iaman
ten von halber Haselvußgröße um
schloß., Ihr amerikanisch gefärbtes
französisch gab ihrer Stimme immer
etwas für Margaretens Ohren Im
pertinenteZ. Ebenso war ihr ächeln.
Sie war sitzen geblieben sr,.d streckte
der anderen nachlässig die Hand hin.
.Sieh da. Daify! Wie nelt! Gluck
lich zurück... Gesund nd munter!
Und ganz sonnverbrannt. Dein Teint
hat ein wenig gelitten!... Aber so
nimm doch Plcitz!"
Margarete Feddersen war stehen
geblieben. Sie frug schroff:
.Sag' mal: Warum laßt Du !öuh
eigentlich vor mir verleugnen?"
Die schmächtige Amerikanerin fiel
aus den Wolken.
Ich? Aber. dear... ick, bitte Dick,!
Das war höchstens eine Tummbei!
des Menschen da oraußen.. '
a wusue genau, was er tat!"
ie junge Frau sprach jkdt rubiaer
Lie wollte sich nicht durch Aufreauna
etwas vergeben. Sie setzte sich sogar.
Es ist mir schon einige 'eit oor mei
ner Reise aufgefallen, daß Tu Dir
einen etwas nonchalanten Ton gegen
mich angewöhnt hast." versetzte sie.
.lo, als od ich bei Dir nicht mehr für
ganz voll gelten sollte! Laß das bit
!e! Wir sind nun einmal Schwäqe-
rinnen. Wir haben es uns nicht aus
gesucht. Aber nun müssen wir eben
umeinander auskommen. Ich möchte
von jetzt ab mit aller Welt in Frie
den leben. Drum sag' ich Dir das
ganz offen!"
.Eme Tasse Tee. Liebste?"
.Nein, danke..."
.ES wird Dir gut tun! Was hast
Du nur?... Tu siehst ja auf einmal
elend aus . . .
.Ich bin müde von der Reise, und
wie ich ankam, war Charley nicht da.
Ich fürt' ihn in der ganzen Stadt.
Weißt Du nicht, wo er ist?"
.tteine Ahnung!" Es war e:n rat-
clhaftes Lächeln um die dünnen Lip-
pen der Amerikanerin. Dann setzte sie
hinzu in einem anscheinend harmlosen
Ton:
.Vor einer Woche war er einmal
bei mir! Da fühlte er sich ganz wohl
ur einen ktroywilwert
Seüdem btiit Du ibn nickt
hen?" ' '
.Ja, soll ich Deinen Mann vewa-
chen?"
Das .ich" klang so merkwürdig,
halb ironisch, halb mitleidiz. Man
konnte durchhören: Hüte Du ihn
doch lieber!" Margarete stand auf.
io-t hielt es nicht mehr aus, in die-
em engen Zimmer, mit den Gedan-
len. die auf sie einstürmten... Sie
verabschiedete sich hastig, drückte der
chwügerm die spiken, über über
mit Ringen bedeckten Finger, nahm
einen flüchtigen Judaskuß m,t auf
de: Weg und fetzte sich in ihre Li-
mousine und fuhr heim.
Tort kauerte ne bleich und tu
chöpst in ihrem seidenen Schmuck-
kästchen von Boudoir, vor dessen Fen
stern an dem lauen Maiabend die
Menschenwellen, die Wagen und
Automobilreihen wie das Gewimmel
eines Ameifenschwarmes die breiten
Anlagen zum Bois de Boulogne hin-
tromten, und hielt die Finger zwi
chen den Knien memandergeirampft
und starrte vor sich hin, immer auf
das unregelmäßige violette Fünfeck in
dem alte Derserteppich. das vor
Jahrhunderten irgendwo in Inner-
jien braune Frauenhande im Harem
geknüpft. Vielleicht dar sie selber auch
nur sich eme OdallSie. ein teuer be-
zahltes Spielzeug, das man wegwarf,
wenn man seiner überdrüssig war.
Ihre Gedanken richteten sich jetzt un
ablässig auf einen einigen Punkt, der
war lacherlich und doch entscheidend:
Karl Feddersen hatte alles, was er
des Morgens beim Aufstehen benötig
te. Zahnbürste, Kamm, Leibwäsche,
hier gelassen und brachte doch die
Nächte außerhalb zu. Also mußte er
eine Reservegarniiur davon besitzen.
Also hatte er eine zweite Wohnung.
Also führte er eine doppelte Menage.
Sie stand langsam auf. Sie kam
sich dumm vor, daß sie das nicht
gleich begriffen, was alle anderen um
sie offenbar schon lange wußten! Wie
mochte hinter ihrem Rücken gelacht
und getuschelt worden sein!... Jetzt
wurde ihr alles allmählich klar: daher
auch die Frechheit der Schwägerin
vom Moment ab, wo jene sah, daß
Karl Feddersen gleichgültig gegen sei
ne Frau geworden war und daher
das geheimnisvolle neue Patent zur
Verwertung der Naphtha-Rückstände,
das den letzten Winter hindurch so
viele abendliche und nächtliche Konse
renzen mit den angeblichen Jnteres
senken aus Baku gezeitigt hatte . . da?
währte schon Monate, vielleicht schon
ein halbes Jahr oder noch länger...
sie war bisher blind durch diesen
Tumpf geschritten'.. ein jäher Ekel
schüttelte sie, lief an ihrem ganzen
Körper nieder, überwand in ihr
Schrecken und Schwache und Zorn,
machte sie unheimlich hellsehend, daß
sie die ganze Große rhreS Unglück
überschaute.
Rein. Tie ganze noch nicht. Sie
hatte ja keine Beweise. Woher sie neb-
men, wo alleZ gegen sie zusammenhielt
und ihr mS Gesicht log? Ihr Mann
war jetzt gewarnt oder wurde eS in
den nächsten Stunden, von zwei, drei
Seiten zugleich. Ter stellte dann ein
fach alles ia Abrede. Er hatte mit
Geschäftsfreunden soupiert, Konferenz
jen gehabt, war nach Brüssel gereist
...Vastal Bitte um Belege kür das
egenteil, wem Bester!... Dabei Ia
chelte er wohl kühl!... Lächelte viel
leichr auch, wenn er ihren letzten Vrie
endlich aufmachte und darin laß. wie
sie noch einmal demütig nicht um sei
ne Liebe, nur um seine Freundschaft
warb...
Daz Schreiben gehörte noch ihr!
Sie eilte die Treppe hinunter, um es
an sich zu nehmen, durch das toten
stille Haus in das Arbeitskabinett
und machte erschrocken auf der
Schwelle Halt. Sie hörte ein Geräusch
wie das Rascheln von Papier. Eine
Gestalt stand im Abendgrauen am
Schreibtisch. Ihr erster Gedanke war:
ein Einbrecher! Rein. Es war nur
Frnnois, der Kammerdiener. Er
hatte die Korrespondenz seines Herrn
in ein Paket zusammengeschnürt und
ging damit, ohne Margarete zu be
merken, durch die Halle und sagte
nach hinten, zu dem uniichtbaren
zweiten Diener:
Eugene... Monsieur hat eben
einen petit Bleu geschickt. Sie werden
ihm die Briese wieder um neun Uhr
zu Leroux bringen!"
.So wie vorgestern?"
.Geradeso."
Natürlich: Karl Feddersen hü'.e!
sich, das Geheimnis seiner zweiten
Wohnung hier im Hause preiszuge
ben. Er bestellte sich sein; Brief
schasten einfach ins Restaurant. Le
rou war Margarete wohlbekannt.
Es lag weit von hier in der Innen
stadt, nahe an den großen Boule
oards, aber doch so in einer Seiten
gaffe zurück, daß es der groß
Schwärm der Fremden nicht er
reichte. ES war ein Lokal für die
Pariser, ohne Preisangabe auf de?
Speisekarte, mit berühmter Küche.
Karl Feddersen halte selbst sein
Frau wiederholt nach dem Theater
dort hingeführt. Er ging auch heut
nicht allein hin. Es zuckte um ihre
Lippen. Aber sie beherrschte sich.
Sie machte sich zitternd wieder zum
Ausgehen fertig und verließ, in ei
nen dunkeln Mantel gehüllt, scheu
eor ihren eigenen Dienstboten sich
umsehend, rasch und lautlos, wie
eine Fledermaus ins Dämmern hin
aussliegt. ihr entweihtes Haus.
Hundert Schritte von Lerour ließ
sie ihre Mietsdroschke halten, stieg
aus und legte die letzte Strecke der
matterhellten, Altpariier Gasse zi
Fuß zurück. Sie hob unter eine:
Gaslaterne die Hand und sah aus
die kleine diaman'.bksetzte Uhr an ih
rem Armband. Es war noch nicht
neun. Aber sie wagte nicht lanaer
zu warten. Sonst kam der Bot:
mit den Briefen nach und berichtete
femem Herrn, daß Madame von
der Reile zurückgekommen sei. Dann
war diese einzige Gelegenheit, die ihr
noch blieb, verpaßt. Sie entsann
sich noch des Eingangs zu den Son
kerzimmern. Entschlossen trat sie
tin und ourchtchntt den langen.
lichthellen Korridor. Die meisten
Türen waren geschlossen. Man
hörte Stimmengewirr und Lachen
hinter ihnen. Dazwischen die elek
irische Klingel. Ungeduldig. Zwei
mal nacheinander. Der Kellner
stürzte mit flatternder weißer Schür,-
ze um die Ecke des Ganges, das
feiste Gesicht gerötet. Er prallte
beinahe auf Margarete. Er erkannt
sie sofort, schnellte wie ein Gummi
ball zurück und dienerte tief. Sie
versetzte gleichmütig, fast ohne ihn
anzusehen:
.Mein Mann erwartet mich! Bit
!e, führen Sie mich zu ihm!"
Ter dicke Frackträger setzte eine
kummervolle Miene auf:
Ich bin untröstlich, Madame!
Monsieur Feddersen ist nicht hier!"
Dann kommt er wohl gleich!
.Er hat sich nicht angesagt. ES
wäre jetzt auch schwer .... Beinahe
alle Zimmer sind befetzt..."
ikder klinglete es. Der Kellner
wandte den Kopf nach der Richtung.
Es zuckte ihm in den Beinen. Er
wußte nicht, wo er zuerst hin sollte.
Auf seiner kohlen Stirn standen ganz
kleine, feine Schweißperlen. Die Luft
war drückend heiß.
Wahrscheinlich ein telephonisches
Mißverständnis. Madame!" memie
er treuherzig und bedauernd. .Es
kommt leider so häusig vor...."
Hinter seinem Rücken osfnete sich
die Tür, die zu dem einen Cabinei
particulier" führte. Ein großer
breiter blonder Herr im Frack "stand
auf der Schwelle, daS Gesicht vom
Wein erhitzt, eine Zigarette schief im
unken Mundwinkel, du Hände in
den Hosentaschen. ES war ärger-
.ich.
.Voyons. Easton! .... WaS ist
das für 'ne Wirischast! Ich klinge!'
zum fünften Mal!"
(Fortsetzung folgt.)
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Ein Posten vor Weiß-
barsch und Pcrch.Jinzerlingen wur
de vom Wildhütcr Jcke im Winne
bagosce bei Necnah, Wrs., ausge
setzt. Die jungen Fische kamen von
der staattlichen Fischbrutanstalt in
Madison und waren sür Beloit be
stimmt. Wegen Stauung deS Fracht.
verkchrs blieb die Sendung jedoch
tmtmvegs liegen, und sie mupen
rasch im Wrnnebagosee auözeZctzt
erden, di die Fijchteul sonst einge
gangen wären.
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.Denke Tir, als Mama durchI Haff
fuhr, brach die Schraube."
Er: Tu sagtest doch neulich, sie
würde nie seckronf ?"
Bedenklich. Bauer: Wie
mag'S nur dem Hias in der junge
Ehe gehen?"
Bader: Na ich weik nicht...
Er hat erst heut früh wieder ein
Paketchen Heftpflaster holen lassen!''.
Lnton Stuile, ein Hetel
besitzer aus Oliver, Wis., befindet sich
im Morgan Park-Hospital in Eupe
rior und zwei Personen werden von
der Polizei als Hauptzeuzen einer
Messerafjäre festgehalten, die sich in
dem Hotel Sturle zutrug. Sturle
erzählte der Polizei, daß zwei Mit
glieder der in Oliver gegenwärtig
spielenden Karneoal-GeseUschaft, die
in seinem Hole! wohnen, in ihren
Zimmern einen so großen Lärm oer
urfachten, daß er an die . betreffen
den Limmerturen ging uns sich Iltuhe
fort, in der Hoffnung, daß dies
er die Lampe aus einem der Vtnirne,
fort, in der Hoffnung, daß tsit
tunl Ziele fuhren iveroe. Tie Äewoh
nerin dei Zimmers, die sich rau
lLeorge Zrirby nennt, folgte Siurie je
doch nach unten, und als er sich wei
gerte, ihr die Lampe zurüctzugeben,
tog sie, wie Sturle belwptet, ein
Nasurmesser und brachte ihm Schnitt
lvunden an Armen und Schultern
bei.
Man unterstütze die dei.tsche
Presse, indem man zu ihrer Lcrbrei
tung beiträgt.