Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926, October 09, 1917, Image 5
Seite 5-Tägliche Omaha Tribüne -DicnZtag, den 9. Oktober '1917. Uatisttczl Sängers Fest verschoben! ,c,i,chnng cineö nencn Datum Ijnngt du der Bcrndignng dcs Weltkrirgks ab. Philadelphia. ,9. Okt.' DaS fiiiifiindzwanzigste S!ational.Säiiner U')t des NordostlKhen Sängerbundes turn Aincrika. welches im nächsten xsüm rn Baltimore, Md., ftattsin dm sollte, ist auf Grund einer Urab ftiinmung der dazu gehörenden Ver rrne und ihrer Sänger Iris nach dem Unca. verschoben worden. In der BnndeZ.Delegatensitzimg während Keö im Jahre 1015 in Brooklnn. . ?) abaehaltenen 24. National. sangerfeites war Baltimore als nächste Feststadt gewählt worden. Die Vereinigten Sänger von Baltimore wandten sich jedoch nach Auöbruch des Krieges zwischen den Vereinigten Staaten und Deutschland an das Bundes-Direktorium und ersuchten um Verschiebung des Feste?, da eI ihnen unmöglich sein würde, eine der Waffenhallen der . Stadt für die Festfonzerte zu erhalten, und da die in Baltimore herrschende Stim mung ein Abhalten des Festes nicht ratsam erscheinen liefe. Das Bundes. Direktorium ordnete daraufhin, wie die Statuten es vorschreiben, eine Urabstimmung an. ES wurde den 15s) Vereinen, welche zum Bunde ge hören, eine Frist von vier Wochen zur Entscheidung der Frage ge tzartman Garöerobe-Noffer S25 ufwarlS. lint jiaiier ent halir die Mi !drlk ist Kos fkksunrilatwn, k,n Mit;ib waitlcr trd jniurrr, durch tic Hangrrs iiqt (mir ii tun. k, nno LiMoyS. Iit ft!Dort mrtiit) kr hl filnuuni Irrt vn o rtiicn Wuintfi. Alle Sflrituimt lg fettig im Srnntn am Hubt btt Iflclit. Freling & Steinle Cma3 beste Grpiickbnnmeist. VXß Saninrn etrnijt. Liit kskge ferne fTrinc Rkpawk ilrlifilc. J F:;;jk M$-pQr- pj Währt, ob das National-Sängersest verschoben werden solle oder nicht. Das Resultat war dem korrespondie renden Sekretär des Bundes, Herrn I. 23. Haußmann in Philadelphia, mitzuteilen. Es liefen von 121 Ver einen Abstimmungsresultate ein. welche ergeben, daß im ganzen 3,836 Sänger für Verschiebung deS Festes waren und 111 dagegen. , Die Festsehung. eines neuen Da. tumS für das Sängerfest hängt na türlich von der Beendigung deö Welt.' krieges und dem Friedensschluß ab. Der Vundes'Sekretär legt dm Ein zelverei,nen und deren Sängern drin gend ans Herz, die alte deutsche Sängertreue zu wahren, daS deutsche Lied auch während der KriegZzeit zu pflegen und hochzuhalten, damit, wenn der Friede wieder ins Land zieht, die großen NationalSänger feste deö Nordöstlichen Sängerbundes im alten Glänze wieder gefeiert wer den können. Demonstration zn Gunsten des Friedens Große Versammlung in Oeslernichs Haupt,tadt? man wünscht aber keinen Frieden um jeden Preis. pittenschachteln" find kleine lZorts! T:. '57 - W VA i - ' ipa , ii ! ? ,jt liß'A tszrvi J) J" Z X .e-na-t' w"j uJC MG-.l- W a r 5 l;l I l ( . i i 7.1 lj i i MZ?M-ä U)enn Sie durstig sind und KumMcii sich ein udnliw!ir?gechk5, frfimnrf Va!?Ä unS gejdcS We frflnf, dann front fite s t r ,. m stkllt ju. ffif.' Änbtfiaft und gut jile Jekcrnmri!. W, oerimisk wo,mm?r be!ebi,ide und erfrischende tftefrilnie dorriitig smd. Per .,!! in Ihr Heim abgci,e!erl. Lt BrTirgi &. lee Co. XyClMlTK f?'.rÄiN. v.ij.-' y üMm MKiz.M'sM UlilZiam Sternberg Deutscher Advokat Li.mnlT 950954, Omaha National Bank-GebSude. Tel. Douglas SL2. Omaha, Nebr. t.f v::-'.' :!:'!- n Tkllvkxi ksugias iH, Sa Bkkik im andkwllk. - I3(l!i(t VMntnm 2:16; lesen StMlib 8:t5. foodjt brginnevd koxnlaq, itn 7. Ctteier. iHubtuilIe; luliin Wsl)k, & Lfo.; Havittlon imd ffiatiifä; genor Wsloiik: Ben cclU St Ha., Tarlo uiiä Siialtq; Crpsiciuii 5Wfii6il!er, , P k e I e : S!ln,e. 10c; bette h? (01 flciioiiiMien m eumstüfl ,,d Eonillagl, ibt. mnbiWe, 25c, 6üc und 75c. n M ÜÜTfj FLYNN Klavier- und Gesangslehrerin Wsoldierte im Wre 1911 das Chieago'er Musical Col. lege mit höchsten Ehren und erhielt goldene Anerken NlMgZniedaille. : Zimmer 14 Valdridge Block 20. und Farnam London, l). Okt. Gelegentlich ihrer' jüngsten Vorwärtsbewegung stieszen die Briten auf eine neue Art deutscher Stellungen, denen sie den Namen Pillenschachieln" gegeben haben. Ueber diese Stellungen äuszer te sich heute ein hoher britischer Mili. tar wie folgt: Die deutsche ..Pillenschachtel" ist durchwegs aus versteifte? Beton ge baut. Ihre Wände find von enormer Dicke und 'nur der oberste Rand einer solchen Miniatureitung ragt über den Vodcn heraus. Kleine Oeffnun gen niachcn eS den Deutschen mög uch, oas umliegende Gelände mit Maschinengewehren zu befunken. Nur ein von eineur großen Geschütz erziel ter direkter Treffer vermag eine sol che Pillenschachtel" zu beschädigen. ewoyIich sind diel Pillen, schachteln in Nestern von je fünf Stück angelegt, je eine an den Ecken eines Quadrats, die fünfte in der f'l'dk. Geschützt sind sie durch Sta. cheldrahtverhaue, die so arrangiert find, daß sie angreifende Trupps zwischen die Pillcnfchachteln" füh ren, wo sie in ein mörderisches Kreuzfeuer geraten. Die Briten ha den ermittelt, daf; eine Dosis Gas das beste Gegenmittel ist." Mr d,c Erhaltung . von Nahrungsmitteliz! Am Donnerstag, den 18. Oktober, wird in Omaha die Staatökanrpagne zur Erhaltung der Nahrungsmittel eingeleitet werden. Man glaubt, das; sich etwa 500 bis G00 Personen an Sieser Konferenz betemgen werden ur die das Brandeis Theater oder das Fontenelle Hotel ,n Aussicht ge nommen worden find. Beamte der rauenklubs aus allen Städten und Eounties werden erwartet, wie auch oie Beamten von 16 ver chiedenen staatlichen Organisationen. Es wer den Satten ausgegeben werden, auf oenen man fein Versprechen zur Er Haltung der Nahrungsmittel eintra. gen kann. Dadurch sichert mau sich Rezepte von der Regierung, gibt ihr aver öurchaus keine Ansprüche auf etwaige Borrate. Amsterdam. 9. Okt. Aus Wien hier eingetroffene Nachrichten besa gen, dah die christlich-soziale Partei letzten Sonntag im Rathaus eine riesige Friedensdernonstration veran staltet habe, welcher verschiedene hw vorragende Persönlichkeiten beiwohn ten. Prinz Alois Lichtenstein, der Präsident des Neichsrates, eröffnete die Versammlung mit einer Anspra, che, in welcher er auf die Friedens. bestrebungen des Papstes und Kaiser Karls hinwies und eins allgemeine Abrüstung und Errichtung eines in ternationalen Schiedsgerichtes befüo ivorteto, wie sie vom Grafen Ezeo mn, dein osterreichlsch.ungarischen Minister sur auswärtige Angeleget heuen, geplant wurden. Der Prinz wies ferner darauf hin. dass das Volk der Doppelmonarchie srenölgit öie rieoenshnnd rniMre ckcn wird, sollte diese jedoch zurück, gewiesen werden, dann mub das schillert, wie bisher, zu Gunsten dcs anoes entscheiden. eiajormsinugiieo min chor, öer als zweiter Sprecher folgte, bemerkte, dah diese Nicsciiversnmmlung einbe rufen wurde, um zu zeigen, wie freudig und willig die Böller Oestw reich.Ungarns wären, einen ehren, volleil Frieden zu fchlieszen. Die führenden Geister im Feindesland sollen aber auö dieiein Friedensvcr langen keine falschen Gründe ziehen, oa sich oasselbe nur int Namen des sich zerfleischenden Europa offenbar, te, während sich seine 5conkurre!itcn aus denen zkuslen mästen. Das Ver. langen des Präsidenten Wilson nach wahrer Demokratie bei den Mittel mächten wurde verlacht, da dieselbe selbst in Amerika nicht gefunden wer. ocn isinn. tveihnachtsgaben für unsere Fronttruppen! Deutsche N-Voote prompt verscheucht! Aus einem atlantischen Hafen. 9. i-u. ei ameriiamscher Ä.anipser lief hier aus Genua ein und brachte 41 Mitglieder der Besatzung der Wilmore" mit, die den deutschen U-Booten zum Opfer gefallen war, Es heiht, das; niehrere Tauchboote gesichtet wurden, aber durch promp ten Gebrauch der Geschütze Vertrieben wurden. ,rlt erstklassige Arbeit nd Be dicvung schickt Eure Kleider z IMPERIAL Dye & Cleanings Work An auswärtigen Aufträgen zahlen wir das Porto kür ei en Weg. Wo, F. Krause, Besitzer. 161 Winto Straße, '7,1. lyr 1022 Ornab, Neb MeAdso spricht für Ariegsanleihe! Spokane, Wash., ö. Okt. Vor vollbesetztein Hause hielt Sekretär MeAdoo eine feurige Ansprache für die Unterstützung der zweiten Frei. Yeitsanleibe. Der Bersammlung ging eine Straßenparade voraus. Gouver neur Emest Lifter führte den Red. ner ein, der feine Zuhörer warnte, db jede FriedenSrede zu dieser Zeit wirklich verräterisch wirkt und daß das Geld ebenso nötig ist zur Nieder, ringung Teutschlands, als die Sol daten. Der ganze Zweck der Anleihe sei. der Welt die Freiheit wiederzu. bringm. Professor resigniert. New Aork, 9. Okt. Ehas. A. Beard, Professor der politischen Wis. Zeiischasten an der Colunioia Univer sität, hat feinen Posten niedergelegt. In seinem Nesiznationsschreiben gibt er an, daß die Universität von einer kleinen Gruppe ungebildeter Leute verwaltet wird, die die modernen fortschrittlichen Ideen nick't fassen kann. Bei einer kürzlich abgehalte nen Versammlung der Trnstees wa ren die Lebrsrühle von Prof. I. Cat- ich, nno .v. W. ii. Tana vakant er klärt worden, da dieselben sich ösfent. lich gegen Fortführung Krieges ! erklärt hatten. 1 Washington. 9. Okt. Es ist von größter Wichtigkeit, dafz Weihnachts. Pakete, welche für die amerikanischen oldaten tu Frankreich bestimmt sino. nicht spater als am 16. No- venwer auf die Post gegeben werden, Es find von den Postbehörden Vor. kehrungen getroffen worden, um die. se Weihnachtspakete am Weihnachts. morgen gleichzeitig in allen Trup. Penlagern abzuliefern. Da aber die Durchführung dieses Planes Zeit in Anspruch nimmt und überdies die Pakete vor Absenkung inspiziert werden müssen, um zu ver. hindern, daß keine ungehörigen Ar. tikel geschickt werden, so haben Gene, ralpostmeister Burleson, Kriegssekre tär Baker und Marinesekretär Da niels gemeinschaftlich folgende In struktionen für die Weihnachtspost an Soldaten und Zivilisten, welche der ainerikanischen Armee in Europa attachiert sind, erlassen: 1. Postsachen, welche die Saldo. ten in Frankreich am Weihnachtstage erreichen sollen, müssen nicht später als out 15. November auf die Post avgegeven werden. 2. Jedes Paket mufi deutlich die Worte Ehristmas Mail" traaen. ferner die vollständige Adresse dessen. für den es bestimmt ist, und in der oberen Ecke links Namen und Adresse oes Avsenoers. 3. Jedes Paket muk so aevackt sein, daß es vom Postmeister leicht inimzierr weroen lann. ein Paket wird nach Frankreich expediert wer den, welchem nicht ein Zertifikat bei, gelegt ist. daß es keine Artikel ent halt, deren Beförderung durch die Post in den Negulationen als uii. statthaft bezeichnet ist. derartige Artikel sollten nicht n diese Pakete gepackt werden: das Paket wird m dem Falle nicht de ordert. Das Porto für die Pakete betragt zwo! Eents pro Pfund. gleichgiltig, wo es in den Ver. Staa- ten aufgegeben wird. Hinjchkc rcdivivW. Skizze bo Georg Hirschseld. Tijnamit in Stadtljalle gcfnnden. Philadelphia, 9. Okt. Von einein Angestellten der Stadt wurden beim Neinmachen der Stadthalle in einem 5lur heute 3 Pfund Dynamit vorae- funden. Ter Explosivstoff wurde den tädtischen Beamten übergeben. Frauen müssen helfen. Edward E. Foote ein Vertreter des BiindesNahrunasinittelaintes. der von New Aork nach Omaha kam. um dem hieiigen Nabrungsmittcl. Verwalter Wattles behilflich zu sein. hielt geilern vor dem hienaen Frau- enklnb im Prettiest Mile jllubhause einen lehrreichen Vortrag über Er- Haltung der Nahrungsmittel. Er er- suchte die Frauen, mit solchen Nähr ungsmitteln, die die 2änncr im Felde gebrauchen können, sparsam '.imzugehen. Besonders wurde Ein schrönkung im Berbrouch von Wei. zenmchl und Speck einpfohkcn. Der Biirghcrr von Sagainore Hill mag ein guter Schütze sein, oder seine Munition ist schkccdt. Mai, riecht sie auf tausend Meilen Et lcnumg. - Doktor Emanuel Fröhlich hatte im Sommer des großen SturmcS mit dem Rock nicht völlig auch den Beruf wechseln können. Er war dus heißen Herzen wieder Soldat geworden, ober der Schulmeister steckte ihm, wie er mit milder Selbstironie sagte, doch noch ein wenig in den Knochen. Er glaubte das Ueberbleibsel der Fricdcnszeit sogar als Segen cnipsinden zu kön. nen, solange er aus dem Kasernen hos seiner Vaterstadt Kriegsfreiwil lige . gedrillt hatte. Bor , dieser Mannschaft, die ja ohnehin die beste für einen plötzlich einberufenen Lizefcldwebel war, konnte er oft ivie vor gereiften Gymnasiasten ste hen, und fand mit seiner sanften and doch so festen Gründlichkeit das hingegebene Verständnis akademi scher Rekruten. Tann aber war der Lefehl ins Feld gekommen, und Doktor Emanuel Fröhlich war in lin Landwchr-Ersatzbataillon über getreten. Der Abschied von seinen seltsam bewandelten Schülern, mit denen ihn in aller körperlichen An strengung das geistigste Band ver ?unden, hatte ihn schmerzlich be rührt. Aber er war stark genug, 3ot allem sein eigener Lehrmeister ju sein. Das hatte ihm das harte Leben des Verwaisten beigebracht. it nahm sich mit aller Energivor, leine pädagogische Liebe auf die öandwchrmänner, die ihm unter stellt waren, zu übertragen. Als er mit ihnen an die franzö, lisch Grenze gekommen, war es ihm mcht nur schon gegluckt, sondern er verstand sich selbst nicht, warum er sich solche Mannschaft nicht immer zewünscht hatte. Das war eben der Schulmeisterest, mit den er jcm nicht mehr auskam. Er zwang sich ganz in die Erkenntnis hinein, daß .'s etwas wie geistige Bevorzugung nicht mehr gab, daß eS ihm nicht mehr gestattet war, sich in einen begrenzten Kreis der Berstänor. zung zurückzuziehen. Hier erst, un ler seinen Soldaten, begriff er zanz, was das Volk war, das sich erhoben hatte. Die Opfer für das Latcrland hatten bei Banernknech- lcn und Universitätslehrern denscl öen Namen. Im Gegenteil, je röter und unvcrmischter das Blut war, das er entströmen sah, desto echter schien es ihm aus der HcrzcnZquellc deutschen Wesens zu kommen. Doktor Emanuel Fröhlich wan delte sich im Felde mehr und mehr. Hätten ihn jetzt die Damen Klo stermann, in deren traulicher Pen sion er gewohnt, wiedergesehen, sie hätten ihn gewiß nicht erkannt. Die- er lange, magere Pädagoge hatte etwas Festes, Sehniges und fast Kraftvolles bekommen. Sem f, nes, blasses und sonst rasiertes Ge, stcht trug die Wmske eines wulstc, gen Bartes. Nur die nach Mew schenwcrt lpähniden, gütigen Au gen yinlcr oer miue waren oie. selben noch. Die und der Nest, der halb widerwillig, halb freudig getragene Schulmeisterrcst, waren des Doktors Zeichen. So sah er ich eine Heute an und lernte sie gründlich kennen. Sie stammten meist auZ seiner enge ren ' Heimattande, und er verstan digte sich im Dialekt mit ihnen. Kameradcnvertrautheit, die jeder Stunde sicher war, verband den Bi, zefeldwebel mit der Konrpagnie. Die Ofsiziere wußten eigentlich nicht,-warum der Lehrer ein so guter Soldat geworden hing es doch mit seinem unsotdatischen, sei nem prüfenden Trarunerblm zu, sammen. Aber der Hauptmann ließ sich am liebsten von Fröhlich über die einzelnen Leute informieren. Nur einer machte ihm Schwierig keiten. Es gelang ihm, währender mit ihm durch halb Frankreich zug, nicht, ihn wirklich kennen zu lernen. Dieser eine war der Unteroffizier Hinfchke. Es war besonders schwer für Fröhlich, der inzwischen zum Feldwebel avanciert, daß icsagter Hinfchke sein direkter Untergebener war und zu den besten Soldaten der Kompagnie gehörte. Fröhlich suchte sich vor diesem rundlichen, aber behenden Manne, der mit sei nen blanken Augen inimer guter Dinge war, auf den ersten Grund sah der Pädagogik zu besinnen. Für ihn hatte er immer gelautet: Erzie he, aber entwickle zugleich die Selbst standigkeit deines .Schülers. Nun, leloslanoig war iiwnz Hinsaile in so hohem Erade, daß man niit ihm nicht auskam. Zugleich aber hatte er eine so begeisterte Disziplin im Leibe, daß alle Vorwürfe in der Kehle stecken blieben. Hinschke mach te oft die ganze Kompagnie unru hig. Ein flackernder Mut war ihm eigen, ein rastloser Unternehmungs geist, und wenn er eben eine Dummheit zu machen schien, erwies er such weiterjchaumö als sein Feld webel. WaS sollte man dazu sagen, wenn Befehl gegeben war, mäus chenstill im Schützengraben zu Iie gen, und ?Zranz Hinschke, der wie ein Asse Wtexn konnte, sajj fclj! lich in einer hohen Baumkrone? Er kam zurück und meldete die Stel lung des Feindes. Man konme nichts sagen. Ein anderes Mal war der tollkühne Mensch, statt u schlafen, bei Nacht' verschwunden, aus dem eigenen Schützengraben querfeldein in den französischen hin über und weiter noch bis zum Dorf, wo die feindliche Artillerie stand. Er kam mit Schüssen in Arm und Vcin, halb tot, aber wild lachend zurück, und sein Bericht war so wertvoll, daß der Hauptmann ihn fürs Eiserne Kreuz vorschlug. Der Feldwebel Enmnucl Fröhlich war es, der den Tapseren umarmte. Er konnte durchaus nichts .sagen".... Trotzdem blieb ihm die Unsicher heit vor diesem Manne. Er kam mit ihm nicht aus. Er konnte ihn auf keine Regel bringen das war es, was Emanuel Fröhlich nicht zur vollen Freude an einem Men schen kommen ließ. Der Schul meisterrcst gewiß aber auch die geheiligte Subordination. Wo blieb man im Kriege ohne das!? Umsonst war der Prinz von Hom burg" nicht eine so schöne Dichtung. Wenn ein einfacher Soldat aus wil dem Vaucrntemperament heraus immer wieder den Willen feiner Vorgesetzten durchkreuzte! Es durf te nicht sein, auch wenn er recht hatte! Aber Emanuel Fröhlich har te nicht auf, über das Problem Franz Hinfchke zu grübeln. In den Vogesen wurde mit rast loser Verbissenheit gekämpst. Im mer wieder ging man im Sturman griff auf die Franzosen los Schritt für Schritt mußte der blu tige Boden errungen werden. A Fröhlichs Seite kämpfte Hinschke. Wie hatte der Lehrer heute den un erschrockenen Dorfschmicd liebl Hinschkes Kraft und Ausdauer wa ren inö Fabelhafte geivachfen. Und das Lachen blieb auf feinem Ge sicht, das schlaue Lachen, das so unberechenbar war und mit dem der Lehrer niemals sertig gewor den. Die blanken Augen lockten gleichsam den Feind. Der immer noch seifte, breitschultrige Kerl schien eine Behendigkeit zu,, haben, die an jeder Kugel vorbeigütt. Doch plötzlich geschah es. Fröh lich hatte eben nicht zu Hinschke hin gesehen. Tann merkte er, daß der Unteroffizier an feiner Seite fehl te ; entsetzt sah er ihn einige Schrit te zurück am Boden liegen. Fröh lich kniete bei ihm, er untersuchte ihn hastig es war zu spät. Er sah ein Ringen in den starken Mann kommen, das nur der Todes kämpf sein konnte. Verfluchtes ?aupackl" knirschte Hinschke noch. Hat mir doch einer jekriecht! Las sen Se man, Herr Feldwebel da nutzt m cht mehr! Ick Hab s mi Bauch öer Kerl hat zewußt, wo daß ick empfindlich bin! Aber tun Se mir noch 'n einz'gen Jefallen, Herr Feldwebel! Bitte!!' Fröhlich nickte erschüttert. Alles, alles, Hinschke! Sagen Sie mir UMM Wichtige Ankündigung In den Mittwoch Zeitungen kjcficn wir die Einzelheiten bekannt von unse em großen Drei-Tage äsen Donnerstag, Freitag , Samstag Dies ist eine hochwichtige Bekannt machung und Jedermann sollte die nähe ren Einzelheiten dieses großen Ereig msses genau studieren, wie sie in den Mittwoch Abendzeitungen veröffentlicht werden. Drei Tage von aussergewöhn liehen Angeboten Donnerstag, Freitag, u. Samstag In diesem grossen Bargain-Basement Nehmen Se meine Sachen.... Und link da is noch was für meine Frau ick hab's ihr in Metz gekauft wenn Se mal jesund nach Hause konimen Brin gen Se's ihr ich schicken das soll erst nachkommen wenn Friede is als Jruß, ick kann nich mehr!" Der Sterbende schloß seine Au gen. Fröhlich sah auf die Kompagnie weit fort er mußte nach, er mußte! Da schickte ihin das Glück zwei Sanitätssoldaten vorüber. Fröhlich schrie nach ih nen sie horten itz und kamen. So konnte er seinen amien Hinschke ihnen überlas en und selbst mit springenden Beinen der 5kompagnie kolgen. Der Kampf schien auch Fröhlichg Schick al zu entscheiden. Der Feld webel wurde mit zehn seiner Lcu te, die nmit weichen wollten, von den Franzosen gefangen genom men. Man verschleppte den deut schen Lehrer weit. Unter Miß- handlungm und fast entmutigt kam er auf den Weg nach Paris, aber die große Stadt, die er als Sieger hatte erreichen wollen, betrat er letzt nicht. Unterwegs wurde der Gefangenentransport von deutsche Truppen überfallen. Man haute die armen Dulder heraus, und sie wurden selbst dabei nichts weniger als Dulder. Fröhlich war gerettet. Er folgte seinen neuen Kameraden. Zcntral'Hochschulc geschlossen. Der Sirenenpsisf, der heute di Schüler der Zentral-Hochschule zum Unterricht rufen sollte, ist ausgeblie bcn, da das Gebäude immer noch zu kalt war. Im Geschäftslokal des Superintendenten wurde gemeldet daß die Heizvorrichtung heute abend sertig gestellt wird, damit der Unter richt am Mittwoch wie gewöhnlich begmnen kann. 9- ZNarktberichte Gefährlich. In einer klei. nen Stadt soll der Umzug eines Zirkus stattfinden; da aber der dazu angesagte Tag regnerisch it, werden Plakate folgenden Inhalts ng? klebt: Wegen drohenden NcgenS können die Mohren und Zebras am Unizuge nicht teilnehmen." Das räudige Schaf. .Ihr jüngster Sohn ist. wie ich ge hört habe, strenger Abstinenzler?" Herr Wamperl saus München): .Sprechen wir nicht davon, Herr Mayer... eS komnit halt in jeder kainllie etwas vor. Tie Im Dampf. Zecher: Kerle da drüben singen ganz hübsch; aber es klingt 'n bißchen dimn, fin de ich." Zechgenosse: Das kommt daher. dflsj Tu em Quartett stehlt und nur ein Duett börit, Omaha, Nebr., 9. Okt. Rindvieh Zufuhr 11,400. Veefstiere unregelmäßig, fest. Prima schwere Beevcs 15.00 17.00. Gute u. beste Bceves 14.00 15.00. Mittelm. Becves 12.0013.50. Gewöhn!. Becves 8.0011.00.. Gute und beste Jährlinge 1100 16.50. Mittelm. Jährlinge 13.0014.00 Ekwöhnl. Jährlinge 7.5012.00, Prima schwere Becves 12.00 14.23. Gute und beste Becves 10.00 12.00. Mittelm. Weidc-Vccvcs 9.00 10.00. Gewöhnliche BeevcZ 7.508.75. Kühe und Hcifers unregelmäßig, fest. Gute bis beste Heifers 8.009.25 Gute und beste 5kühe 7.753.50. Mittelm. Kühe 6.50 7.50. . Gewöhnliche Kühe 5.006.25. Stockcrs und Feeders unrcgclmä ßig, fest. Corn Fceding Stiers 10.00. 14.25. Gute, beste Feeders 8.5010.00. Mittelmäßige 7.508.50. Gewöhnliche 6.007.00. Gute, beste Stockcrs 8.5V 10.00. Stock Heifers 6.50 8.00. Stock Kühe 6.00 7.50. Stock Kälber 6.503.50. Bcal Kälber 8.0012.00. Bull und Siags 5.507.50. , chweine Zufuhr 3700; Markt unregelmäßig fest. Durchschnittspreis 18.8519.00. Höchster Preis 19.40. Schafe Zufuhr 29.000; Markt allgemein scst. Lämmer bis 25c höher. Gute und beste Lämnicr 17.50 18.25. Gute und beste Jährlinge 12.00 12.75. Gute und beste Widders 11.00 12.00. Gute und beste Mutterschafe 10.00 11.25. Feeder Lämmer 16.5013.25. i Feeder Jährlinge 7890$. . Feeder Mutterschafe 5.5010.00. LERNT PIANO SPIELEN O Es gewährt Ihnen Erholung u. Bildung, und bietet Ihnen ge fellschaftliche und Ge schäftsgelegenhciten. MISS HELEII Willi Stndio: Zimmer 19 Arlington Block, 1511 Todge Str. Telephon Donglas 528. Dr, EJoiovlciiiner Office 309 Namge kÄcbäude, 15. xtai Harney Straße. Gezeruder dem Orphcum Theat?L, Tklephnn Douglas 1433. Residenz 2401 Cö 16. LtttFe. ' Telephon Dog?!z 3985, S p r e ch st unden 10 bis 12 Uhr Vormittags. 2 b!Z 5 Uhr Nachmittags. Omaba. NebsSka. St. Joseph Marktbericht. St. Joseph, Mo.. 9. Okt. Rindvieh Zufuhr 5000; Markt langsam und niedriger. Schweine Zufuhr 3500; fest bis 10c hoher. .Höchster Preis 19.45. Durchschnittspreis 19.0919. 40. Schafe Zufuhr 6000; Profpccts fcsr. Kansas Citt, Marktbcricht. Äanfas City. Mo.. 9. Okt. Rindvieh Zufuhr 27,000; Markt langsam und niedriger. Schweine Zufuhr 10,000; Markt stark zu schrnach. Höchster Preis 19.60. i iirazi,cymn preis l'J.ö 1D.40. Schafe Zufuhr 10.000: Markt fest. , GeWerte Lämmer 18.10. Chicago Marktlicricht. Chicago, SU.. 9. Ökt. Rindvieh Zufuhr 10,090; Markt fest. Schweine Zufuhr 12,000; Markt fest bis 10c niedriger; die schlech. teste Qualität dcs Jahres. Höchster Preis 19.60. Durchschnittspreis 18,1019.40. Schafe Zufuhr 17,000; Markt fest. Omaha (iZetreideniarkt. Omaha. Ncbr.. 9. Okt. Weißes Corn Nr. 2 197 198 Nr. 3 197193 Gelbes Corn Nr. 2 187187 Nr. 3 186', 187 : Gemischtes Corn Nr. 2 1851861" Nr. 3 184185 Weißer Hafer Nr. 2 57 5734 3it. 3 5712 57 Standard Hafer 5757 Nr. 4 57-5714 (Berits Malzgcrsie 121127 Futtergerstc 110120 , Roggen Nr. 2 178179 Nr, 3 17eys 17.7H