Seite. '4-Tägttcyo Omcch'cZ Tribüne-Samötag. den 6. Oktober '1917. f"Sj " J? ägliche Dmaha Tribüne TSIBUKE PUBLISHING CO.! VAL. J. PETER, naidtaL im Buwaru Str. Telephon: TY1XK 540. Orntha, Nebraaka. ' Preis des Tageblatts: Durch dcu Tröger, SBottji 10t; durch die Post, per Jahr $5.00; einzelne Nummern 2c, Preis des Wochen Haitis: JÖet strikte, BorauöbezaStung, per Jahr $1.50. Entered m second-clasa matter March 14, 1912, at the poBtoffice of Cmalia, Nebraska, ander the et of Consress, March 3, 1879. Cmafjo, Ncb Samstag, den 6. Oktober 1917. Die Nesrsanisisrung des Deutschtums! Die zcU obwaltenden, dem Wirken und sogar dem Bestände dcZ Tcutsiums in diesem Lande so Höchst nachteiligen Verhältnisse erheischen eiüi? 'euoricntirung, da vormuizusehen ist. dass der Haß und Vorurteile, wrlche die gegenwärtige Sachlage geschaffen hat, noch viele Jahre weiter sich äusrn werden. Die Unigestaltmig muß sich in erster Reihe in den deutschen Vereinen offenbaren, welche bisher die Seele des TeutschtumS waren und ohne welche eS auch in der Zukunft keinen Bestand haben kann und sie muß in der Loslösung von Allein bestehen, was dem Augenblicke dient. Die Vereine müssen auf rundlagen gestellt werden, welche deutsche Anschauungen und nichts als diese verkörpern. Eine der wichtigsten hier von lautet dahin, daß das Leben keine Büßerzelle ist. sondern die Freude des Daseins veredelnd auf das Genuit wirkt und zur Tatkraft anspornt. Damit ist gesagt, dasz die deutschen Vereine vor allen Dingen die ttescllig. keit vslegcn müssen. Tarin liegt ein wichtiges Kulturwerk, wenn wir die puritanische Lebensanschauung mit der deutschen vergleichen. Jeder kennt den Unterschied. Hier die gricögrämige Ablehnung alles dessen, was das Leben erheitert, dort die Heiterkeit als lebencrhaltende und geistig anregen de Kraft. Bei solcher Auffassung werden die deutschen Vereine nickt ein gehen, wie das so vielfach befürchtet wird, sondern sie werden Anhänger mis allen Meisen gewinnen, öcnn auummci, was unsere egnvr uver ok Bertlosigkeit und Wrkimgölosigkeit dos Deutschwms in diesem Lande, sagen inScrat, hat es dock, das Amerikanertum in weitgcbendeck Maße dahin kein sinkt daß es Verständnis für tue dent,chc Lcbenssrcuöigteit gewonnen y. Die Pflege des Gesanges besitzt eine nicht minder Werbende Straft. Soweit alZ 'möglich, fall jeder deutsche Verein eine Singschule sein und die Grün-, dung von Gesangvereinen eine der wichtigsten Ausgaben des Deutschtums bilden. Die rein geistigen Bestrebungen können ebenfalls gepflegt werden ohne nach irgend weiche Seite Anstoß zu erregen, wenn der Schwerpunkt mehr auf die Errungenschaften des geistigen Teutschtunis in früheren Sei ten; als in der Gegenwart verlegt wird. Was der Tag hervorbringt, ist von dessen LeiÄenschaften gefärbt. Was der Zeiten Dauer überlebt bat, gehört zu den Heiligtümern einer Nation und wird von allen Nationen an., erkannt. Während Amerikaner Ansiof; cft den Schriften von Trcitschke oder Nietzsche nehmen, vertiefen sie sich mit unserer Begeisterung in den idealen Gedankengang Schillers oder die Lebensweisheit Goethes. Wohl wird es nicht an Kreisen fehlen, wolche ihre eigenen Anschauungen sertre ten. Diesen soll es unbenommen sein, sich diesen zu widmen, aber für de Deutschtum im Allgemeinen ist es der Weg zur Rettung und zu gedeihlichem Wirken, wenn es seine ausschließliche Pflege dem zuwendet, was alle Mm schen von Verstand und Gemüt als richtig anerkennen. Bei dieser Darlegung haben wir einen geschichtlichen Vorgang vor Augen, der sich jetzt wiederholt. Als vor hundert Jahren der Wasfenlärm die 'Welt durchtoste, flüchteten sich die Men schen aus der rauhen und uner frculichm Wirklichkeit in ihre innere Gemütswelt. Es war das Zeitalter der RoniONtik. Man baute im eigenen Herzen eine neue Welt auf. in wel. cke die Flamme des Krieges und der Tonner der Geschütze nicht drangen. In dieser Weise müssen wir jetzt Beruhigung vor den Qualen des Daseins suchen und den Tag vorbereiten helfen, an welchem die Fricdcnssonne wie. der über uns leuchten wird. Hierzu find die Teutschen durch ihre Gemüts fiese vor allen anderen berufen, indem sie in noch größerem Maße, als zu vor, sich den Bestrebungen zu widmen, welche das Gcniüt erhcitem und den Sinn für Menschlichkeit vertiefen. Aus dem Tempel, in welchem die Teutschen sich immer versammelt haben, muß die profane Welt mit allen ihren Sorgen und Qualen herausöleiben. Wie allen Menschen wird iknen ein vollgerütteltes Maß und vielleicht ein noch größeres als Anderen änÄrem, materiellen Dasein nicht erspart bleiben, aber in ihren Vereinen ft.'Tdüit sie für den Augenblick die Bürde abschütteln und neuen Mut schöpfen. Mit solchen GrundsÄm wird das Deutschtum so fest und so lang bestehen, wie die Welt. Jeder lacht mit den Fröhlichen und Jeder strebt dorthin, wo Freude mitAnmut und Verstand sich paart. Der Patriotismus der Fremögebsrenen! Beamte der Pennsyvania Bahngcsellschast haben genaue Untcrsucknm. gen darüber vorgenommen, in welchem Umsange sich die Angestellten sämtliche? Linien des Systems die von ausländischer Geburt sind, durch kaufen von Bonds an der ersten, im Juni d. I. zur Ausgabe gelangten .riegsanleihe , unseres Landes, an der sogenannten Freiheitsanleihe, bc. teiligt haben. Einem Washingtoner Blatte entnehmen wir die folgenden Statistiken für den östlichen, bis Pittsburgh reichenden Teil des Netzes. Im ganzen sind für diesen Teil 1C0.127 Angestellte tätig, von denen 25.S27 im Auslande geboren sind: außer den hier geborenen Angestellten zählte man Angehörige von zweiundvierzig verschiedenen Nationalitäten, von denen dreißig unter den Käufen: von Frciheitsbonds vertreten waren. Von den im Auslande geborenen 25.827 Angestellten legten 8,140 Geld in der Freiheitsanleihe an, das ist ein knappes Drittel und nur um zwei Prozent weniger als die im Lande geborenen Angestellten, die solche Bonds kauften. Es entfällt auf die verschiedenen Nationalitäten die 'folgende Beteiligung: von den Schotten Prozent, von den Kana diern 59 Prozent, von den Jrländern 43 Prozent, von den Engländern 36 Prozent, von den Russen und russischen Polen ebenfalls 36 Prozent, von den, Reichsdeutschen 32 Prozent, von den Italienern ebensoviel und von den Öenerreichern unö Ungarn 27 Prozent. Diese Zalüen sprechen eine deutliche Sprache. Sie Zollten insbesondcrs benen zu denken geben, die aus den im Auslande geborenen Teil der Bevölkerung mit einer gewissen Verachtung herabzusehen und seinen Pa triotismus anzuzweifeln pflegen. Die etlichen vierzig Nationalitäten, iüc unter den Angestellten der Pennsnlvania Bahn vertreten find, spiegeln im großen uub ganzen auch das Rassengemisch wider, das die Bevölkerung des ganzen Landes bildet, und ihre Beteiligung an der Freiheitsanleihe dürfte so ziemlich derjenigen der Gesamtbevölkerung entsprechen, soweit die Nationalitäten in Betracht kommen. Die im Auslande Geborenen blieben als 5läufer der FreiheitSbonds nur um zwei Prozent hinter den hier Geborenen zurück, waren also gewissermaßen nur um zwei Prozent weniger patriotisch als die gebürtigen A:nerikaner. Mit anderen Worten, die Leute, die aus aller Herren Ländern nach den Vereinigten .Staaten kamen, um hier größere Freiheit und bessere Erwerbsgelegenheit Zu finden, zeigen sich für die ihnen hie? gebotenen Vorteile und Vergünstigungen ebenso- dankbar wie die hier Geborenen und wie die Statistiken bezüglich der Angestellten der Pennsnsania Bahn beweisen, stehen in dieser Hinsicht die Amerikaner deutscher Abstammung hinter denen anderen Blutes wenig oder garnicht zurück. Sie sind willig wie die anderen, dem Lande ihrer Wahl Opfer zu bringen. Unsere Ss!öaten nach dem Ur!ege! Mit dem Eintreten der Ver- Staa ten in den Krieg, mit dem Aufgebote einer großen Streitmacht zu Wasier und zu Lande in unserem Lande. daZ bis dahin ein kaum nennenZ. wertes siebendes Heer und eine. ver. hältuiZmähig kleine Kriegsflotte hatte ist euch für uns das Problem aufge. tanckt. was aus den zu Soldaten ge wordenen Bürgern nach Beendigung des KricaeS werden wird. Würde der Friedensschluß und demzufolge die Aorüstuna in den nächsten paar -Äsnaten erfolgen, so würde wohl die ySiim.i hn Problems eme reckt ern kachs uud natürliche fein: die Bürger fcä i&zn ncH nicht hinreißend I? ge Soldaten gewesen, um oen ue. fchmack an ihrer bisherigen Lebens weise verlernt und das neue Leben so lieb gewonnen zu haben, daß sie es nicht mifgebcn wollen. Müssen ledcch die vielen Hunderttcn:sende. die jetzt unter Waffen stehen oder in der nahen Zukunft noch eingezogen werden mögen, noch längere Zeit das -oldatenhandwcrk betreiben, so mag für sie die Rückkehr zu dem ruhige ren. usregungarmen bürgerlichen Leben eine schwierigere Sache sein Am besten werden es in oieier Be. ziehung noch die Matrosen der üricg! flotte haben, denen allen der Ausbau einer großen amerikanischen Handelsflotte mit ihrem Bedarf an tüchtigen, erfahrenen Leuten die Ge, legenheit bieten wird, in dem ihnen llffi, LW'ökUen, ß jffr.erjgter.rj leben. Anders gestaltet sich aber die Sache für die Angehörigen des Land Heeres; denn wenn auch allem An scheine nach die Ver. Staaten nach Beendigung des Krieges ein bedeu tend größeres stehendes Heer als biS her haben werden, so wird dasselbe doch nicht im entferntesten groß ge nug sein, um alle oder auch nur die Mehrzahl derjenigen aufzunehmen, die in diesem Kriege dienen und die. nen werden. Was wird aus denen werden, die dem nüchternen bürgerlichen Leben keinen Geschmack mehr abgewinnen können und aus dem einen oder an deren Grunde keine Aufnahme in das siehende Heer finden? Und werden überhaupt solcher Leute eine gcnü gende Anzalil vorhanden sein, um ein ernstliches Problem für die Behör den und die bürgerliche Ordnung zu bilden? Viele Pazifisten sind der letzteren Ansicht: sie glauben, dasz der aus dem Dienste entlassene Soldat, fall? der Krieg von lägerer Tauer sein sollte.sich nicht mehr in die friedlichen Verhältnisse schicken, sondern trachten werde. Zustände zu schassen, die ihm Fortsetzung seines bisherigen Le. benswandel gestatten: sie fürchten, daß wir zwar der Demokratie im fremden Lande zum Siege verhelfen, sie aber im eigenen Lande verlieren werden, und sie sührten gerade das als einen der Hauptgründe ihrer Gegnerschaft gegen die Teilnahme der Ver. Staaten an diesem Kriege an. Ihre Anschauung aber wird von der Mehrheit des amerikanischen Vol. ?es nicht geteilt, die sich auf die Er fahrungen beruft, die das Land nach dem Friedensschlüsse mit den Solda. ten des Bürgerkrieges niachte. Un gefahr drei Millionen Mann befan den sich z?k Ende der Kampfe in beiden Lagern unter Waffen und nmssten zu bürgerlichen Berufen zu rückkehren, als mit der Waffcnstre. ckung Lees in Appomatkor ihre mili tärische Tätigkeit ihr Ende fand. Nur die allerwenigsten konnten sich nicht entschließen, das Soldatcnleben aus. zugeben, und verblieben im Heere. Aber von diesen wenigen Ausnahmen abgesehen, kehrten alle anderen ohne Zaudern, wenngleich vielfach nicht ohne Bedauern, zmn Pfluge, zum Laden, zum Lchranüe, zur Schreib stube, kurzum zum früheren bürger lichcn Berufe zurück, ohne große Aen. derungen oder gar Umwälzungen in den bestehenden Verhältnissen hervor, zurufen oder vorzunlfen zu dersu chen. Im Zusammenhange damit sei ein im Manchester Guardian" veröffent lichtes Schreiben eines englischen Soldaten hier auszugsweise enge führt, das sich mit . dein gleichen Probleme beschäftigt: es heißt in demselben: Meine Erfahrung als Soldat ist die, daß von all den Leu ten keine sich so stark im Irrtum bc. finden, als diejenigen, welche bchaup. ten, daß große Scharen Männer sich entschließen werden, nach dem Kriege im Heere zu verbleiben. Ich glaube, ich kann eine ziemlich gcnmie Schil. dening der allgemeinen Gefühl bc züglich' der Zukunft von Soldaten geben, soweit die Soldaten selber in Betracht kommen. Ich habe es mir zur Gewohnheit gemacht, meine fta rneraden zu fragen, was sie nach dein Kriege zu tun beabsichtigen, und un ter mehreren Hundert, die aus allen Gebieten des Reiches und aus allen gesellschaftliche Klassen ausgchobcn worden waren, habe ich nur drei ge trosfen, die nach dem Abschluß des Friedens im Heere zu bleiben bmb- sichtigen-" WaZ dieser einsache englische Sol- dat geschrieben, stimmt so sehr über ein mit den Erfahrungen, die wir hier nach dem Bürgerkriege (und in stark verkleinertem Maßstabe a'ch nach dem 5kriege mit Spanien) ge macht haben, daß anzunehmen und auch zu hoffen ist. daß unfcre Betei liguna am Kriege, selbst wenn Ire von langer Dauer sein sollte, uns nicht vom Militarismus und seinen üblen Folgen angesteckt finden wird. vergebliches Beginnen! Unser Nahruiigsinittel Admini strator Hoover hat eme, äußerst schwierige Aufgabe ükx'rnommen: er soll die Alliierten mit den notwcndi. gen Lcbcnsmittelil versehen, zugleich aber auch dasür sorgen, daß die hie sige Bevölkerung keinen Mangel lei bet und die Teuerung kein unerträg liches Maß annimmt. Wenn irgend jemand dazu befähigt ist, dann ist es Herr Hoover. Er wurde zu dem verantwortlichen Posten auserlesen, weil seine Tätigkeit in Belgien als Verteiler der von hier für die bel. gische Bevölkerung geschickten Lebens mittet ihm eine reiche Erfahrung an die Hand gab. Er hatte dort Gele genbeit, das Ernährung-problem ei nes ganzen Volkes unter den schwie rigsten Verhältnissen zu studieren. Von allen Seiten wird zugegeben, daß Herr Hoover sein Amt rn ausae zeichnete? 'Weise verwaltet hat, und auch mit der deutschen Militärvcr wÄtung des Landes gut auszukom mcn wußte. Und nun muß dieser kluge und erfahrene Mann erleben, wie leicht die durch den Krieg gcschaf. jenen Verhältnisse die föonstci rcchnuna.cn vereiteln. Einer der ersten Schritte, die Herr Hoover untemahin, war die Fest setzung des Preises der Hauvt.Nah rungSinittcl für die Produzenten. Der Weizen wurde nach eingehenden Verhandlungen mit Vertretern der Farmer auf $2.20 pro Bushcl fest gesetzt. Gegen die früheren Preise gehalten, schien das ganz annehmbar und es war zu erwarten, daß auch der Brotprcis nicht über den jetzigen Stand hinausgehen würde. Es zeig te sich jedoch bald, daß diese Abma chung die Farmer durchaus nicht befriedigt. Sie weisen auf den Mangel und die Verteuerung der Arbeitskräfte hin, die es ihnen nicht möglich macht, genügend Weizen zu produzieren, um bei diesem Preise auszukommen, und erst recht nicht, wenn der Preis nach Abmachung für die nächste Ernte aus $2 sinkt. Die Brot frage ist nach wie vor völlig un gelöst. Wer will die Farmer zwin gen, ihre Felder zi: bestellen, wenn sie glauben, dabei zu kurz zu kom mcn? Wir können im Winter und Frühjahr gerade hierin unliebsame lkeberraschungen erleben, die uns zwingen, entweder den Wcizenver sandt nach außen erheblich zu ver mindern oder kolossale Preise zu zahlen. Die gleiche Erfahrung macht Herr Hoover mit dem Zucker. Zucker ist schon längst kein LuplSartitel mehr, er ist immer mehr Bedarfsartikel ge worden, dessen Preisregulierimg fast ebenso wichtig ist. wie die des Bra ks und des Fleisches. Die gesamte Zuckerindustrie ist unter die Admini stration Hoovers gestellt. Er hat den Preis für Rübenzucker auf 7.2,', EtS. pro Pfund und auf 4.63 Eents für Rohrzucker in .Kuba normiert, der mit den Transportkosten dann auch aus 7.23 kommen würde. Das sollte bis zum 1. Oktober in Kraft treten. Aber auch hier zeigen sich die gleichen Schwierigkeiten. Frank Eteinert. ein llcnner jiubas. behauptet, daß die dortigeil Zuckerproduzcnten den Zu cker fiir diesen Preis nicht liefern können und nicht liesern werden, ob gleich die Ernte dieses Jahr sehr gut war. Es fehlt eben auch an Ar beitskräften. Die Kubaner sind in der Juckerbranche auf spanische Ar bester an gewiesen: diese bleiben aber aus, da Spanien die Auswanderung verboten hat. Ohne Rohrzucker wird aber das Angebot so mangelhaft, daß der Vorrat nickst rciciit. Wie es scheint, wollen aber auch die Rübeii zuckerproduzsnten nicht mittun. Die Arbuckls Zuckerraffincric in Vroutlvn kündet an. daß sie wegen Mangels an Zufuhr von Rohzucker sür. unbc-stimmte- Zeit schließen muß. Die Hoffnung, daß wir, wie verkündet winde, vom Oktober' ab das Pfund Zucker zum festen Preise von 7 oder 7.23 Cents bekommen würden, wird sich nicht erfüllen. Und ob die Iran zosen ihre dringend verlangten 100, 000 Tonnen Zucker pro Monat er halten werden, ist auch fraglich, selbst wenn der öffentliche Aufruf Hoovers, n?an solle sich zugunsten der Franzosen im Zuckerkonsum eilt schränken, allgemein befolgt würde. Daß die F-stsetzung der Kohlen preise an den Gruben durch den von Hoover ernannten Kohlendiktator Garficld unhaltbar ist und nach oben revidiert werden muß, ist fast gewiß. Die Arbeiter verlangen bessere Löh ne; sie drohen, die Gruben Ai ver lassen und in den besser zahlenden Munitionsfabriken zu arbeiten. Und da die Minenbesitzer auf keinen Fall auf ihre Kriegsprosite auch nur zum Teil verzichten werden, so müssen wir auch unsere Hoffnung auf etwas billigeres Brennmaterial begraben. Bei allen Prcisfiricrungeil zeigt sich überall die gleiche Erscheinung; sie icheitern cm den durch den jlrieg stets neu geschaffenen Verhältnissen. England hat z. B. die Preise sür Stahl und Eijcn mehrfach abgeän dert und stets nach oben. Für Wei zen hat die englische Negierung zu erst 0 Shilling undfür Hascr 30i Shilling das Onarter festgesetzt. All mählich muß sie höher gehen und heute ist der Preis 74 bzw. 43 Shil ling. Das ist eben das Verhängnis volle: je länger der Krieg andauert, desto schwieriger gestalten sich Pro duktion und Transport und das treibt alle Preise zu schließlich uner- icywingiuljcn Hohen. Auch bei uns, bemerkt die New Dorker Volkszcitung. wird eö weder Hoover noch irgend sonst einein Tik tator gelingen, durch Preisregulie rungen erträgliche Zustände zu schaf fen. Die Verhältnisse sind stärker: er beherrscht sie nicht, sie beherrschen ihn. Der einzige Ausweg wäre. Produktion und Handel zu vcrstaat-lichcn. Ter Petersburger Rctsch bezeich. Nit die Kornilow-Asfäre als den russischen Treyfußfall. Ter Vergleich hinkt. Kornilow ist kein Jude, und das lvar das einzige Verbrechen des französischen Hauptmanncs. Schwache Augen sind n sehr zahl reichen Fällen nur deshalb schwach, weil man nicht den wirklichen Fehler derselben entdeckt hat. Besuchen Sie ?? SrÄ Ss?nt M5r.. Mkistkk der Mathematik. Gedenktag sein eburt tut 250 Iah re urjii cicikrr. Anläßlich de 250. Gedenktage der Geburt Johann Lermoullis schrieb eine Baseler Zeitung: Immer wieder tokt man rn ver Geschichte bcä wissenschaftlichen Le bens auf Familien, in denen mit Vorliebe, als Familienangelegenheit lozufagen, bestimmte Wissenszweige gepflegt wurden. Auch die Familie Bernoulli weist eine Reihe ausge zeichnete! Männer auf, die fast alle tie mathematischen Wissenschaflen zum Gegenstand ihrer Studien wähl ten, und von einem Jakod er noulli abstammen, der, um den Be drückungen deZ Herzogs Alba zu ent gehen, von Antwerpen nach Frank surt a. M. auswanderte und dort 1583 starb. Einer seiner Großsöhne, der ebenfalls Jakob hieß, war nach Basel übergesiedelt. Dessen Sohn Nikolaus, geboren 1G23, Mitglied bes Großen Rates, ist der Stamm vater der Mathemaüler, aus deren Reihe vor allem der dritte Sohn des Nikolaus, Johann Bernoulli, der am 27. Juli 1667 in Basel geboren wur oe, leuchtend hervortritt. Dieser war unbestritten einer der größten Ma themattter seiner Zeit. Anfangs zum Kaufmannsstande bestimmt, wandle er sich später den Wissen schasten zu, studierte von lliü3 an insbesondere Mathematik und erfaßte diese Wissenschaft mit solchem Eifer, daß er ln zwei Jahren sich mit den meisten älteren und neueren mathe matischen Schriflen bekannt gemacht und namentlich auch die Geometrie des Cartesius sich vollkommen ange eignet hatte. 1693 wurde Johann Bernoulli Professor der Mathematik in Groningen und vertauschte dieses Lehramt 1703 mit der mathemati schen Professur in Bafel, die er bis zu seinem Tode belleidele. Er er land den Ealculus Ezponentinlis", den er 107, noch vor Leibniz, be kannt machlc. bearbeitete zusammen mit feinem Bruder Jitod die Difft rentialrechnunz und wurde der Er finder der Integralrechnung. Lange Jahre hindurch ha: Johann Bernoulli in sehr nahen persönli chen Bcziehunzkn zu Leibniz gestan den. und als im Jahre lCljii Herzog Anton Ulrich von Braunschweiz Wolfenbüttel sich mit dem Gedanken trug, eine Akademie zu gründen, wünschte der ihn beratende Leibniz .!... Vi? IH.mflitK! ff r,A virnywiy, fwp nitvw.ifc uu (iv u Mathematiker berufen würde. Dies ! veranlaßte den ersten Brief, den am i 20. Dezember 1L03 Bernoulli an ; Leibniz richtete. Die Berufung Ber noulli zerschlug sich aus personlichen Gründen; aber die Ärt, wie der da mals schon berühmte Leibniz in sei ncr ersten Antwort dem jungen Ma thematiler entgegenkam und ihn zu einem regen Brieswechsel ausmun ierte, gereicht beiden zur größten Ehre. Leibniz tonnte sich um jen: Zeit nicht mehr dauernd mit seiner ieblingswissenschast befassen. Um iedoch'mit ihren Fonschritlen bekannt zu bleiben, suchte er mit Mathema tikern schriftliche Verbindung, und Johann Bernoulli erschien ihm so fort als der geeignete Mann, mit dem er die Ergebnisse seiner früheren Studien erörtern und mit dessen Hilfe er durch wechselseitige Anre gunz sür die Bildung seiner neuen echnunqsarlen wirksam sein konnte. Diese Erwartung rechtsertigle sich 1 vollkommen. Ter Brieswechsel dauerte ohne Unterbrechung fort bis zu Leib j niz' 2c.be; er ist der umfangreichste geworden unter allen, die der große deutsche Gelehrte geführt hat und bil bei eines der wichtigsten Dokumente in der Geschichte der Mathematik, in dem darin nicht bloß die Arbeiten von Leibniz und Bernoulli, sondern euch alle übrigen Erscheinungen der mathematischen Literatur aus ein gehendste erörtert werden. Der, Briefwechsel wurde noch zu Bernoul, lis Lebzeiten, im Jahre 1745, in zwei Quartbanden gedruckt und ver csfentlicht. Ausgedehnt und lehrreich war auch VernouUis Briefwechsel mit Leonharo Euler, der 1843 dem Druck übergebe worden ist. Er fällt in die letzte Lebenszeit Vernoullis und ift ein schöner Beweis dafür, wie der mit Altersbeschwerden kampfende Mann sich die Frischt des Geistes bewahrt hat und bis an sein Le bensende seiner Wissenschaft treu ge blieben ist. Gleich beim ersten Auf treten des damals erft 19jährigen Euln erkannte Bernoulli, was die Mathematik von ihm zu erwarten habe, und verfolgte mit wahrhaft vä terlicher Liebe und später mit ruck haltloser Bewunderunz EulerZ wis fenschaftliche Leistungen. Am L Ja nuar 1748 ist Johann Bernoulli hochbetagt gestorben. Seine sämtli chen Werke sind bierbändiz im Jahre 1742, also noch während seines Le benZ, in Genf erschienen. Er hat ewe selbstverfaßte Lebensbeschreibunz in französischer Sprache hinterlassen, die für alle später über ihn erschie neuen Biographien die Grundlage bildet. Protzig. Gutsbesitzer: Was mei,n Sie, Johann, wird ci regnen?" Diener: .Ich glaube, wir !e?on mea Regen 1" Gutsbesitzer: Sa wir? IZ fiskmm Slcfienl FrciheitSaulkihk Kampagne in Omaha. Die große Freiheits-Anleihe Kam pagne in Omaha wird nächsten Dienstag mittag mit einer Massen Versammlung dcS Commcrcial Elub beginnen, laut einer Mitteilung von Richter McHugh an ein Hundert Komitee, das gestern mittag i Sitzung gewesen. Diesem Komitee legte der Richter klar, was in dieser Kampagne erreicht werden kann. O. T. Eastman teilte der Ver sammlung mit. welche Reklame die Bnndes.Reservcbank erlassen wird und was das Omahakomitee hinzu fügen wird in Anzeigen, Drucksachen, Bildern und Reden. John R. Webster sprach die Hosf nung aus. daß Omaha einen so ho hen Punkt erreichen wird, wie in allen vorhergegangenen 5kan?pagnen einen derartigen Höhepunkt, auf welchen mit Stolz hingewiesen wer. den kann. John L. Kcmedy sprach von einer solchen Ueberzeichnung der Anleihe, daß sie vom Kaiser gehört und ver spürt werde. morgen um 7 Uhr in Omaha ver sammelt und trat um 8. -3 van hier die Abreise nach den AuLbildungs. lagern in Camp Funston an. Erste? Nr,rcasgcbot vch ichi vollzählig. Washington, D. C, C Okt. Späteste Zusammenstellungen zeigen, daß der öcationalannee womöglich noch 1000 bis 3000 Mann fehlen werden, wenn das erste Arineeaus gebot von 687,000 Mann in den Militärlagern zusammengezogen sei,, wird. Teutsche drahtlose Verbindung mit de Antillen. Wilemöstad, Euracao, 6. Okt. Eine neue drahtlose Empfangssta tion, deren Bau dieser Tage vollendet wurde, hat bereits mit den Opera, tionen begonnen und eö wurde die Verbindung mit wichtigen Punkten hergestellt. Die hiesigen TageSzei. tnngen konnten heute direkt aus Deutschland cingctrofscne Depeschen veröffentlichen. Trittes Aufgebot derläsit Omnha. Das dritte Aufgebot der vierten, fünften und sechsten Divisionen von Omaha und Douglas Eounty, be stehend aus 201 Mann, hat sich heute Wenn jemand erzählt, er habe zehntausend Dollar für ein Auto, mobil angelegt, braucht er ein Mil lionär nicht notwendig zu sein. Er kann auch ein Lügner sein. MTWWWWMAWWSÄ gfl30IBMSX8BFBffl&B&&&i LzM,sMMX I tä jf-A 1 Pi-t M Sorni's fjjj ' HE, J GNVOMTSH wita ,,, nn Helmute! van annkanntkm WkS. ?k Ist ganz dnlSIedsn ton allen mderen Medizinen, r mag wohl nachgeahmt weiden, b ich! ferna ihn twjen. da Slr. Er befördert die Verdauung, Qt rcgulirt den Magen. Gr wirkt aus die Leber. Er wirkt ans die Nieren. Er beruhigt daS Nervensystem, Er Shrt, fiärkt und belebt. Hvtrt gewgs t ist ein Hausmittel trn wahren Sinne hei Wortes, und sollst in i"d m Haushalt vorbanden in. 31 nicht in polbe,, zu haben, sonder wird dem Pubiilum tmb Evecwt.Agentcn direlt Beliefert. Wenn ?bne fei Agmt bekannt ist. dann lreiben Sie an bie alieinigen gabrilanien und Eigen tbüsier, DR. PETER FAHRNEY 6, SONS CO. . 19. ... Hovn Av CHICAGO. ILL. m IVJi-, . jt (& A. JUt- ssssmsimmssjsmss. UV lH j MI!eVMW' DIE SPARGEWOHNHEIT BEGINNT JETZT DAMIT Von einem Xolht auswärts wird olles entgegen genomlnen. part jct!tnnd Ihr habt später! Bestände Z14,M0,00.c1. Reserve ?375,000.00. The Genservative Savings & Loan Association 5614 Harucy Strotze, Omaha, Nebraska. Xitel" etraheiahnVerl,iu mit km ifUWtn. In der JiäOt lltt Itjtoift. X.'1 "''MÄ!-;-r jf. - -!C;.l"-ft-. Mc, '(Ä jjr : - n ,t ' .. - S , .1' . 7 c. -" i w' "-'-f f ':-..'i' :j I -vt, i 3f-lwsy.,s t ' i I . -J- ä.HViiTiJ-, 1 tkur!üsch t'fait, I 1 $3 ft raq. Im Mieipunk bti HandklsdijtrtkiK ge lrgr. ttOTEII. 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