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About Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926 | View Entire Issue (Oct. 5, 1917)
Kellt Geschäft Kann ohne Kunden bsstehsn Und es ist die Zeitungsrcklamc, die Kunden einbringt. Sie sön nen auf keine andere Weise stunden erlangen. ffizf I Tf 11 1 !( v ; jf T j J lv lj $ff uFI llllF ll O U Ivltv Wetterbericht. Für Omaha und Umgegend: SchZn hcute abend und Samöwff. wärmer Sanwta?. am Sonntag wahrscheinlich schön. Für Nebraöka: Schön heute abend und' Saniötag, wärmer Samstag. Für Iowa: Schön und wahrscheinlich leichter Frost heute abend, Samstag schön und wärmer. 34. Jahrgang. Omaha, Neb., Freitag, den 5. Oktober 1917. -8 Seiten.-No. 177. 0 0 G elWltigc Arbeit des ricgs-Kongrcsscs! Milliarden fiir UrZegsriistungen verausgabt; ein yeer von einer Million in kurzer Zeit auf öie veine gebracht. Uiestge Darlehen an öie Alliierten bewilligt! Washington, 5. Ottolier. Von ; einer friedlichen Nation ist Amerika innerhalb, der icfetcn sechs Monate zu einer recht lricgcrischen geworden sie steht faktisch heutzutage als der grösste Faktor im Kriege da. Der 'om Vorabend seiner Vertagung sie. hcnde Kongreß Iiat ein Programm erledigt, daß in Bezug auf die Be willigimg von Rieseiisumme und 'Krikgsrustungen in den Ütorfaiiien ig:i der Welt nicht , seines Gleichen findet. Ain 6. April, am Tage, an Nx'l. j chem Präsident Wilson die Kriegs. s erklänmg unterzeichnete, waren das amerikanische Seer und Marine im. gerüstet? die Ä!arine wies nur die Hälfte der vorgeschriebenen Zahl der Mannschaften auf: die amerikanische Handelsmarine war das Wihzentrum der übrigen Nationen. Tie Armee hatte knapp ein Dutzend Aeroplane: es bestanden keinerlei Gesetze, welche die Entwickelung des Heeres vorsa heu. Heute nach sechs Monaten Besin nen sich über eine Million Mann un ter Waffen : Millionen mehr sind für den Waffendienst registriert und dem Einberufungsbefehl unterworfen; IC Kantoncments find mit einem Ko , stenoufwand von $1 50,000,000 er. , , richtet worden: die Alliierten haben Milliarden Dollars in Anleihen er halten, und Milliarden sind für die (uiuidpicrung der Soldaten ausge. worfen worden. Die Marine der fügt über dreimal so viele Schiffe, wie ehedem: die Marine?annschaf ten sind von 61,680 auf 143,000 gc bracht worden. Zwanzig Marine. Uebungsstatwucn sind errichtet, ,x l Flugzeugfabrikcn und Artilleriewerk. ,.sr-mmn ins vrlieit amnen innrorn. V' Tausend auicrikanische Flieger wcr den sich bald an der zroni m Euro pa befinden. Die Bundes Schiffahrtsbehörde hüt den Kontrakt für den Bau von 433 Schiffen vergeben: beschlag. UongreZzkonlitee wird Bestechung untersuchen! i . Fünf Mitglieder des Ahgeordneten Hanfes werden mit dieser Angr legcnhcit betraut. Washington. 5. Okt. Auf An. trag des Abgeordneten Stephens von Mississippi wurden während der gestrigen KongrefzTitzung fünf Mitglieder dieser Lkörperschaft mit der Untersuchung des angeblichen BestechungsverfucheS von Rcpräsen tonten durch dnttsche Negierungsbe ainte betraut. Ter Repräsentant Heslin von Ala bama behauptet, daß sich verschiedene Mitglieder, seit den Enthüllungen über den Versuch der deutschen Ne gierung, sich durch Geldzuwcn düngen verschiedene .Kongreßmitglieder ge fügig zu machen, sehr verdächtig be uomnicn" hätten. Nach dem oben erwähnten Beschluß soll dieses 5!o mitee morgen einen ausführlichen Bericht über seine Tätigkeit able gen, doch ist es ihm bis jetzt nicht gelungen, irgendwelches Belastungs Material ausfindig zu wachen. Hcs. verlangt wohl den Verhör zahl, reicher Zeugen aus allen Teilen des Landes, da jedoch dem Ausschuh keine Mittel bewilligt wurden, uiu . - die nicht unbedeutenden kosten zu bcstreiten, dürfte wohl die ganze Untersuchung in den Sand verlaufen. Studenten bekämpfen groszen IValdbrand! Deadwood, S. D.. 4. Okt. 'Sech, zig Studenten der hiesigen staatlichen i'ormalschule wurden heute als Hilfsmannschaft in der Bekämpfung eines großen Waldbrandes hcrange zogen, der einige Meilen nördlich von dieser Stadt wütet. Ueber 150 Männer versuchten bereits seit ge stern zu früher Morgenstunde das Feuer auf seinen Herd zu beschran. ken. Verschiedene Raucher, welche in dem von Fernx- bedrohieil l-k-biete wohnen, haben sich in Sicher beit gebracht. Soweit wurden un gefäbr Waldbeskände in einer Aus de!,'N,mg von 2,000 Acker z,, stört. nahmte Schiffe iverden so schnell wie möglich in Dienst gestellt. Man hat Pläne für den Bau von drei Pan. zcrplotteiifabriken fertig gestellt: die. selben werden nebst Einrichtung $30,000,000 kosten. Amerika hat. das finanzielle Le bc,l der Alliierten dadurch gerettet, daß eö denselben seit dem 0. April ein Tarlchen von $2,51 S, 100,000 bewilligte. Davon haben erhalten: Großbritannien $1,210,000, Frank reich $600.000.000. Rußland $275,. 000,000, Italien $255.000,000, Belgien $55,100,000, Serbien $3,. 000,000. . Um diese ungeheuren Summen aufzubringen, hat der Kongreß durch Steuern und Bonds $20,000,000.. 000 erhoben. Tas Schatzamtsdeparte. ment hat die erste Libcrtg Anleine im Betrage von $2,000,000,000, be. kickend überzeichnet, aufgebracht und bat jetzt eine solche von $3,000,. 000,000 aufgelegt. Während diese großartigen Maß. nahmen nunmehr beschlossene Sache sind, hat der Kongreß den Präsiden ten mit Macktbefugniisen ausgcstat. tet, wie sie bisher kein König oder irgend ein Potentat vorher besessen. Am 21. April, achtzehn Tage nach der Kriegserklärung, war die $7.. 000.000.000 Bondmaßnahme Gesetz: gleichzeitig wurden dein Präsidenten $100,000,000 für unvorhergesehene Falle zur Verfügung gestellt. An. fangs Mai nahm, der Kongreß ein Gesetz an, laut welchem es den Al liierten gestattet war, ihre hier le. beiden Untertanen zu rekrutieren. Am 12. Mai beschlagnahmte der Präsident alle in amcr. Häfen sich bc findliche deutsche Schiffe, und an demselben Tage wurde auch die erste Arm,ec.Bewilligungsvorlage im Be trage von $273.016,000 angeuom. inen. Am 17. Mai wurde die Konskrip. tionsvorlage zum Gesetz erhoben, und am 5. Juni ließen sich zehn Millionen Männer im Alter zwischen 21 und 31 Jahren für den Militär dienst registrieren. Am 15. Juni wurde das Spi. onagcGefctz angenommen. Ter Kon grcß nahm bald darauf eine Gesetz. Vorlage an, wonach $730.000.000 für Hebung des Flugwesens ausge worfen wurden. Lang und schwer war der Kampf über die Einsetzung eines Nahrungs mittcldircktors ; aber der Präsident drang mit seinen Ansichten durch, und dem Ainte steht heute Herbert Hoover vor. .Heute sind das große Geschäft" und die neutralen Nati oncn auf Nationen gesetzt; unser Volk ist von Hoover aufgefordert worden, sich' freiwillig Einschränkun gen in Betreff von Nahrungsmitteln aufzuerlegen, und seinem, Wunsche wird bielfach entsprochen. Der Präsident hat verfügt, daß keine Blutprofite" geduldet werden und somit die Preis für Weizen, Kohle. Kupfer und Stalll festgesetzt. Feste Preiie für andere zum Leben gehörige Sachen werden spater be stimmt werden. Teutschland wird woimmer mög lich geschwächt, und man glaubt, daß die Tage des Hohenzollern Negi ments in Deutschland gezählt find. , Zwei deutsche Uaperer operieren im südlichen paeifischen Gzean! Mannschaften des gestrandeten See adler" treibe ihr Geschäft" unbehindert weiter. Deutsche ZZedakteure werden verhaftet! Eigentümer nnd Tchriftlritnng der New Jersey Freie Zeitung" des Landrsverraks nngc klagt. Newark. ' N. I.. 5. ft- Ne gierungSbeamko nahmen gestern nach, mittag eine Durchsuchung der hiefi gen deutschen ..Freie Zeitung" vor. welche die Verhaftung der beiden Eigentümer, Bcnedikt und Edwin S. Prie'.l,, des Hauptredalteurö Henry von Unechter und des tadtrcda! teurö im lHefogo hatten. Es wird den Angeklagten zur Last gelegt, daß sie aufrührerische und landeöverräterifche" Artikel in ihrem Blatte veröffentlicht Kälten. Zwei Pofnäcke voll von Belafumn-niatcrial wurden gleichfalls beschlagimlunt. Ter Rsgierungcnuralt !ynch leitete die Turchsuchling. Wafllington. 5. Okt. Zwei deutsche Beutcschiffe, bemannt von der Besaiunig des berühmten 5laper schiffes ..Seeadler", der bei der Mo. pelia Insel, nach ficbenmonatlichcr Tätigkeit in dem Siidmcer geftran dct ist. treiben laut einem auf dem hiesigen Marineamt eingelaufenen Bericht in dem südlichen Pacific Ozc an ihr Uittvefen. (Seeadler" wurde also nicht, ivie es vor mehreren Wo chcn hieß, von einem britischen ren zer nach hartein Kalnpfc zerstört.) Tie Nachricht konnnt von dem aiue. rikanischeik Bcfehlsbaber der Marine ftatimi Tutuila, Samoa Inseln. Hador Smith, Kapitän des ameri lluiischcn Schoners E. Slade, wel cher ebenfalls von dem Seeadler zer stört wurde, berichtete, daß, ehe der Seeadler strandete (am 2. August d. I.) derselbe ziuei andere amerikani. schc Schiffe A. B. Johnson und Manila versenkt hatte. Vorber aber, seit März, hatte das deutsche Bentcschiff in der Gegend von Kap Horn auf der Lauer gelegen und hat offenbar manches Schiff, von dein man nichts mehr gehört bat, in Grund gebohrt oder mittels Spreng, bomben auf den Meeresgrund befär, dert. Sein Haupttununelplatz aber scheint die Umgegend der französi schon Gefellfchaftsinfcln, zn welchen auch Mopcha gehört, gewesen zu sein. trandnng des Eceadlkrs. Wie Kapitän Smith berichtet, traf der Seeadler am 31. Juli auf der Höhe der Insel Mopeha ein, geriet zwei Tage darauf auf Klippen und wurde von der Mannschaft, nachdem diese alles an Bord ans Land ge bracht hatten, preisgegeben. Die Besatzung bestand ans 27 Mann Bis zum 21. August verblieben die Teutschen am Lande, welche Zeit sie damit ausnützten, einen Motor Schooncr mit Maschinengewehren, Gewehren. Bomben und Lebensmit tel auf drei Monate auszurüsten. Unter Führung des Kapitäns des Seeadlers stach dann eine kleine Mannschaft mit dem Motor Schoo ncr in See. um Jagd auf feindliche Handelsschiffe zu machen. Tcr übrige Teil der Mannschaft des Seeadlers verblieb anl Lande. Am 5. September traf das franzö fische Segelschiff Liteie, von Tahiti kommend, in Mopeha ein: dasselbe wurde kurzer Hand von den Deut schcn gekapert, mit den übrig geblie benen Maschinengewehren und Was. fen sowie Lebcnsmitteln ausgerüstet nnd bald ging die Fahrt ins Meer hinaus. Smith entkommt. Tie Gefangenen des Seeadlers, unter denen sich mich Smith be fand, wurden auf der fast öden Jn sei ihrem Schicksal überlassen. Am 10. September verließ Smith und drei andere in einem offenen Boot die Insel und erreichten zehn Tage später Tutuila. Aus der Depesche des Befehls Habers der amerikanischen Marine, siation zu Tutuila geht nicht her vor, von welcher Größe die beiden von den Deutschen ausgerüsietcn Ka pcrschiffe sind. Tie Beute des cendlers. Tie erste Nachricht, daß es dem deutschen Beuteschiff Zeeadler" ge lungen war. den britischen .Kordon in der ö!ordsce zu durchbrechen und I'aild auf feindliche Handelsschiffe machte, kam am 1. Avril d. I- von Rio de Janeiro; in der Meldung wurde angegeben, daß dem Kaperer wenigstens ein Dutzend feindlicher Schisse aller Art znm Opfer gesal. leu war. Die französische Barke Lanchronno brachte die Nachricht nach der Hauptstadt Brasiliens. Cambron. ne selbst war von dem Seeadler ge kapert worden, doch ließ man das Schiff seines Weges ziehen, nachdem es alle Gefangenen vom Seeadler an Vord genoinnu'n hatte. Es heißt, daß der Seeadler am 22. Dezember vorigen Jahres den Hei inatshafen verließ, unter norwegi scher Flagge segelte nnd mit einer Hilfsmaschine ausgestattet war. die ungewöhnlich bähe Kraft entivickeln konnte, (rr führte zwei Geschütze Kalil'er 105 Millimeter nnd 1 Ma. schincngcwchre sowie Gewehre und bomben: auch war das Schiff mit Fnnkentclegraphie versehen. Befehls Haber des Sooadlcrs war Graf ttk ncr. Unter den von demselben gc kaperten Schiffen befand sich auch die amerikanische Barke Seattle mit 5000 Ballen Baumwolle an Bord. Dieses Schiff war bereits , von den Britischer Ureuzer torpediert u. versenkt! Ein Offizier und 18 Mann kommen infolge der vernrsnchten Yxplo sion ms Leben. London, L. Okt. Die britische Admiralität machte gestern Abend bekannt, das; der Kreuzer Drake" letzten Dienstag an der Nordküste Irlands von einem feindlichen Tauch, boot torpediert und versenkt or dern st. Es gelang dem Schiffe, sich bis zum Eingang eines Hafeu zu schleppen, ging aber dann unter. Ein Offizier und 18 Mann der Besatzung wurden infolge der Explo sion an ,Bord deZ Schiffes getötet: der übrige Teil der Mannschaft wur. de gerettet. Der'Kreuzer Träfe" war 11,000 Tonnen groß, wurde 190.1 vom Sta pd gelassen und hatte eine 'Fahrge fchwindigkeit von 25 Knoten die Stunde: die Besatzung bestand aus 000 Mann- Soldaten-Versicherung ist jetzt Gesetz! Washington, 5. Oft. Ter Te. nat passierte die Vorlage, nach wel cher sich Soldaten bis zil $10,000 bei der Regierung versichern lassen und auch für Verletzungen oder Ar beitsunfähigkeir eine gewisse nionat liche Entschädigung beanspruchen kön. neu. Eine andere Vorlage, nach welcher das Eigentum der Angehöri. gen der Wer- Staaten Armee oder Marine auch bei Nichterfüllung der finanziellen Verpflichtungen unan tastbar ist, wurde vom Abgeordneten Haus angcnonuiien, doch beißt es. daß der Senat in diesem Falle erst in der kommenden Dezember Sitzung beraten wird. 'Den Generalmajoren Pershing und 'Büß wurde für die Tauer des Krieges der Titel eines wirklichi'n Generals verliehen. passagierverkehr New Yorks verlor über 500,000 Sonnen! Verluste durch Tauchboote können erst in zehn Jahren ausgcgli chen werden. Vertagung des Abgeordnetenhauses! Washington. 2. Okt. Das Ab gcordnetenhaus nahm in der gestri gen NachmittagSsitzung einstimmig den Beschluß an,, sich am Samstag, den tl. Oktober, um 3 Uhr nachmit tags zu vertagen. Mehr Fcldprediger. Washington. 5. Okt. Vor der Vertagung des Kongresses dürfte die Bill noch zur Annahme gelangen, loelche eine wesentliche Vermehrung der Zahl der Feldprediger in der Armee vorsieht- Die Borlage ist am Samstag im Senat angenommen' worden und liegt nunmehr dem Hause vor. Tie Maßnahme sieht je einen Fcldprediger auf 1200 Mann aller Waffengattungen vor und verordnet des Weiteren, daß je ein Feldpredi. ger auf ein Regiment der Infan terie, Kavallerie, Artillerie und Ge nietruppen kommt. Ncbraskas Evrncrnte obenauf. Washington, 5. Okt. Auton Dredla von Crete. Ncbr,. der sich im Osten auf Besuch befand, fprach ge stern bei Senator Hitchcock vor. Herr Dredla sagte, daß Ncbraska diefes Jahr die wertvollste Kornernte habe, wie der Staat jemals aufzuweisen hatte. Nicht minder war die Hafer crnte eine reichhaltige und die Alfal faernte übertreffe alle Erwartungen. Alles in allem genommen," fagte Trcdla. ..hat der Wert der Nebra-la Ernten in diesem Jahre eine noch nie dagewesene Hohe erreicht." Knpitnlist Whcklcr's Sohn bankerott. Eyicago, 5- ft Albert Gal latin Wheeler, Jr eiiniaer Solm des verstorbenen Ingenieurs und Ka pitalisten, Albert G. Wheeler. hat sich bankerott erklärt. Seine Ber. Kindlichkeiten gibt er auf $510,. 783.50 an' und seinen Vermöaens- srand auf $-1,587. Sciisatiimllcr Selbstmord. Ogden. Utah. 5. Ott. Gerald F. Dupond. der 22jährige Sohn von Maurice Dupond und Neffe des Pulverkönigs T. C. Dupoud, machte gestern seinem Leben durch einen wohlgezielten Schuß durch den Sioüf ein rasches Ende. Ter unglückliche clvituiorder. welcher erft kürzlich aus einer Nervenheilanstalt entlassen wurde, befand sich in Begleitung von Fränlein Mariane Browning, der Toäitcr des Erfinders der Browning Pistolen, als cr zur Ausführung der unglückseligen Tat schritt. Briten gekapert worden und hatte eine britische Prisenmannschaft an Bord. Dieses aber brachte man erst in Kurhaveu in Ermhruna, wo die Ladung gelöscht wurde. New York, 5. Okt- In den hiesigen Rcederkreisen wurde die Ueberzeugung Ausgesprochen, daß eS über 10 Jahre dauernäwird. um den Passngierverkehr des New Dotker Hafens wieder auf den Punkt zn bringen, den er vor Ansbnich -des Krieges erreicht hatte. Mindestens würde es, so wnrde versichert, ein Jahr nach der Unterzeichnung der Friedensberträge dauern, ehe die ver schiedcnen. Passngierdampfer in der Lage sein würden, dem überwälti. enden Andrang von Passagieren, lvelcher sich nach den atlantischen Hä sen ergieße wird, gerecht zu werden. Die .Häupter der verschiedenen Schiffahrts-Gesellschaften erklärten, daß unmittelbar nach dem Kriege noch weniger Dampfer für de Pas sagicrverkehr zur Verfügung stehen würden, als zur gegenwärtigen Zeit, und zwar infolge der Tatsache, daß jedes verfügbare Schiff für die Rück beförderung der Truppen nach ihren heimatlicheil Häfen verwandt werden wird. 500,000 Tonnen nn Passagier, dampfern verloren. Die Reeder wiefen auf die erstaun, liche Tatsache hin, daß annähernd 500,000 Tonnen von, Passagierdamp fern, welche früher in dem New Aor ker Schiffsverkehr engagiert waren, versenkt worden sind und daß die Flotre einiger großer Schiffslinien 'nahezu gänzlich verloren gegangen ist. Seit dem August 1914 hat die White Star-Linie allein fechs große Passagierdampfer mit.einer Tonnage von insgesamt 126,324 Rcgisterton nen eingebüßt. Tie Atlantic Transpart Linien und die Anchor Linie haben zusehen Müssen, wie von ihren Schiffen eins nach dem anderen auf den Meeres, gründ hinabgeschickt worden ist. Und jetzt haben diese Linien je nnr eiiien Passagierdampfer übrig behalten. Die AnchorLinie hat 40,000 Ton. neu von ihren im Passagierverkehr stehenden Schiffen eingebüßt, darun ter einen großen Turbincndampfer, welcher erst eine einzige Reise über den Ozean angetreten hatte, bevor er in den 5triegsdienst gestellt wurde. Die Minnetonka" ist das einzig übrig gebliebene Schiff von der stol. zeu Flotte der Atlantic Transport Linie. Der Krieg hat einen Tribut von 111,721 Tonnen von den beriihm ten windschncllcn Seglern" der d kultischen Flotte der Cunard Linie gefordert. Viele von den Schiffe waren noch kein Jahr alt, als fie in den Dienst der britischen Regie rung beordert wurden. Die Tonnage dieser New Yorker Passagierdampfer war fast gleich der jenigen aller bei Ausbruch des Krie ges in den amerikanischeii Hafen internierten deutschen Schisse. Von den einzelnen Linien ist die White Star besonders hart betrof. fen wordem Von den sechs Ozean riesen dieser Linie, die verloren gc gangen sind, standen fünf im atlan tischen Pnssagierdienst. Es waren dies die Schiffe: Oceani". Lauren tie". Cymric", Arabic" und ..Ma jestie". Tie Britauuic", das Tchwe stcrschiff der Olympie" und Tita nic", war bei Kriegsausbruch noch nickt fertig gestellt, und wurde als Hosnitalschiff verwandt, als sie im Aegnischen Meere auf eine Mine ge riet. Sie war ein Schiff von 50, 000 Tonneii und das größte britische Schiff, und sollte den drei deutschen Riesendampsern Imperator", Va terland" und Bismark" mit ihren Schwestern Titanic" und Olym pic" Konkurrenz bieten. Tie Cunard Linie hat die Lnsita nia". Franconia", Alunia". Jver. nici", Ultonia" und Fcltria" verloren. Tie Franconia" und Laconia" waren Schivestcrschiffe und noch neu, als sie aus dem Passagier dienst gezogen wurden. Die Anchor Linie, eine Zweiggesellschaft der En. nard Linie, hat die folgenden Damp. fer eingebüßt: California", Calc donia". Cameronia" und den neuen Turbinendampfer Transylvania", das schnellste Schiff zwischen Glas gow und A'ew ?)ork. Tie Atlantic Transport Linie verlor die Minnchaha", die Min newaöka" und die Minneapolis". sämtlich Schiffe über je 13.000 Ton nen. Die glücklichsten Schiffe, die früher den Ozean als Pafsagierdampfer kreuzten, sind verhältnismäßig noch diejenigen gewesen, welche die Flag nicn brtii ilmeter gen emm teif ' tlif' wiirttembergische Truppen stürmen aus dem Gst user der Maas feindliche Schanzen in einer Ausdehnung von 1,200 ZNetern. Franzosen berichten über heftigen Geschlitzkampf! Berlin, über London, 5. Okt. Das Kriegsanit meldete gestern abend über die Schlacht in Flandern: Während der gestrigen Kämpfe dran gen die Briten nur ctiua einen Kilo, meter weit in unsere Kampfzone vor, und zwar zwischen Poelkapelle und Ghelvulct. Zu besonderer Heftigkeit gestalteten sich die Kämpse östlich von Zonnebeke und westlich von Bece laere. In dem Abendbericht des vorigen Tages heißt es: An der Küste sowie zwischen Langeinarck und Zandvoortc steigerte sicl das Ärtillerieduell ge stern wieder zu großer Heftigkeit. In den mittlere Abschnitten der Schlachtfront kam es zu allcrheftig sten Feuerausbrüchen. Am Morgen unternahm der Feind wieder vergeb liche Anstrengungen, den von uns am Vortage nördlich der Ztraßc L)pern Menin eroberten Boden zurückzuge wiunen. Alle Angriffe wurden blu tig abgeschlagen. Armeefront deutscher Kronprinz: Beiderseits der Straße Laon-Sois sons haben die Artillerien erneut leb hafte Tätigkeit eiüwickelt. An der Aisne, nahe Reims und in dcrj Champagne wurden in Aufklärn ngs Vorstößen einige Gefangene und Beu te eingebracht. j Auf dem östlichen Ufer der Maas gelang es gestern früh unseren Württemberg Truppen, auf dem Nordabhang der Höhe ZU, östlich Samognent. französische Schanzen in , einer Ausdehnung von 1200 Metem un Sturm zu nehmen. Die Frauzo. sen unternahmen tagsüber acht Ge genaiigriffe in der Absicht, uns zur Aufgabe des eroberten Bodens zu zwingen. Auch bei Nacht folgte ein zäher, feindlicher Angriff. Während der erbitterten Kampfe wurden die Franzosen bei jedem An laß zurückgetrieben. Von zwei fran zöfischen Divisionen blieben über 150 Gefangene in unserer Hand, während sich die blutigen Verluste des Feindes mit jedem Sturmangriff erhöhten. Das Artilleriegcfecht breitete sich vom ge der französischen Linie Compag nie Generale Transatlantiane" führ ten. Diese Linie hat allerdings u. a. die stolze ,.La Provence" verlo ren, nachdem diese in den Kriegs dienst gestellt worden war. Einziges deutsches Schiff versenkt. Der einzige dcritfche Passagierdamp. fer. welcher zwischen New ?)ork und ausländischen Häfen verkehrte und im Laufe deö 5iriegeS versenkt ivur de. ist der Dampfer Kaiser Wil Helm der Große", ein Schiff von 1 349 Tonnen und einstmals der In haber des deutschen transatlantischen Schnelligkeits-Rekords' Einige dreißig deutsche und Lfrer reichische Pafsagierdampfer befinden sich gegenivartig im Dienste der Bim-des-Regieruug i,d sie werden, falls nicht eines oder das andere bis zmn Friedensschluß noch versenkt woröcu ist, sämtlicl, erst zur Rückbeförderung amerikanischer und kanadischer Trup pen verwandt werde, bevor sie wie der in den regulären Passagierdicnst gestellt werden können. Es befinden sich noch sehr große Passagierdampfer in deutschen Häfen, wie z. B. Imperator" und der kürzlich fertiggestellte Ozeanriese Bismark". Wenn diese nach dem Kriege sofort in den Tieiist gestellt werden, dürfte dem Passagierverkehr eine große Erleichterung geschaffen werden. Deutsche Seeleute nach dem Süden! Boston, 5. Okt. Regierungsbc amte gaben heute bekannt, daß die 281 deutscheu Seeleute von Schis se, welche bei Nuöbrnch des Krieges Sicherheit im hiesigen Hafen such ten, demnächst von dem Jnternie rUngslager im kiesigen Hafen nach Hot Springs. N. C., transferiert Iverden wurden. Die Transferier? wird, wie er klärt wurde, notwendig, weil sich die derzeitigen Quartiere der Internier ten nicht für die Wintermonate eignen. Kampfgebiet über die benachbarten Frontabschnitte mis und hielt sich während des ganzen Tages und der , Nacht auf gleicher Stärke, Britischer Bericht. London, 5. Okt. General Haig meldet: Tie Deutschen haben ihre hoffnungslosen Gegenangriffe nfge geben: die britischen Truppen beHerr, scheu das gestern von ihnen eroberte Gelände auf dem Paßchendaele Hö henrücken. O estlich von Aperil be fchoß der Feind unsere neuen Stel lungen aus schwerem Geschütz. Nördlich von Gonzeaucomt versuchte' eine feindliche Patrouille, in unsere Gräben einzudringen, wurde aber mittels Gewehr, und Masch innige wehrfeuer zurückgetrieben. Wir sind dabei, das eroberte Gelände zu cfc stigen. In der Nachbarschaft ' von Lens wurden drei feindliche Ueber, fälle nach erbittertem Kampfe abgc' schlagen. Was die Franzosen iclden. Paris. 5. Okt. Auf dem Ost ufer der Maas bei Bezonvaux und Hügel 341 unierhielt der Feind letzte Nacht ein gewaltiges Geschützfeucr. Blutige Zlfsaire - ' im Gerichtssaul! Kansas City. Mo., 6. Oktober Frau Anna Dorsett. die Witwe des Stadtdetektivcn Arthur N. Dorsett. schoß heute .im überfüllten Gerichts. lacn aus - oen oer rmoröung ihres ; Gatten angeklagten Negerprediger' William rtin , S?mto8 ' " " v""1" thnt ; lebensgefährliche -Berletzungen . zu. Eine Schwester der Frau, die ebenfalls bei der Verhandlung, anwe send war. versuchte gleichfalls den Mörder ins bessere Jenseits zu beför ; dern, wurde jedoch an der Ausfüh rung ihrer Tat von Polizisten gehin dert. Nachdem sich die Aufregung unter der Zuhörerschaft gelegt hatte, fuhr der Nichter mit der Verhand lung fort und verurteilte den ange klagten Neger nach der Schuldigste chung zu fünfzig Jahre Zuchthaus. Frau Dorsett, welche natürlich wegen versuchten Todschlags sofort in Haft genommen wurde, ist gegen Stellung : von $2,000 Bürgschaft aus derselben entlassen worden. Neue Partei ins Leben gerufen! Chieaao. o. Okt. Hier k,ot kick eine neue politische Fraktion, die N,ni0TnU 'Harter" aekulder. welche die vollste Unterstützung eines Groß teiles der Sozialisten, Prohibrtioni sten, Proaresuven, sowie auch der Verfechter der Einzelsteuer und U. abhängigkeit genießen soll. Ueber 60 legislative Reformen wurden be, reits in die Platform der neuen Var.' tei aufgenommen. Eine Geldfamm lung. welch? $10,000 ergab, soll die wrunoiage fnr einen Million-Dollar -Fund für die 1920 Kampaane bil den. Franenstimmrecht, nationale Pro hibition. Eiuzelsteuer. Uebernahme -aller öffentlichen Institutionen und - Betriebe durch die Regienmg, Ar. oeitöresoniien, Abichassung der gehei. men Diplomatie, Freiheit der Meere, yiNImnNlltllT ncr 41t hnrh hnmnUnnnn Tarife und Steuern. Gründung ei. ner urtMlarionalen Union zur Aus. rechterhaltnng des Friedens, Rede freiheit unter aewissen-Beickränkun. gen und viele andere derartige Ver. lprechungen bilden die Hauptstützen der Platform dieser neuen Partei. Tausende getötet, über 100,000 obdachlos! Tokio, 5. Okt. Kurze und unvollfländige Berichte aus der Um. gebung der japanischen Hauptstadt besagen, daß dem am lebten ,M.i. tag hier hausenden Taifun, (chinesi. ,eyen Wlrveijturm) taufende bor. Per. sonen zum Ovfer gefallen finh. 17c. ber 100,000 Personen sind durch daö Lilien oer furchtbaren !Siawrgewal. ten obdachlos geworden. Der Sach schaden in Tokio allein wird auf $7,,000,000 berechnet. Eine ausge dehnte militärische Hilfsaktign wurde eingeleitet.