Seite 6-TägIM OmaW Tribttne-Mittwo'ch, den 3. Oktober T9T7. NmtlichcS Temcnti eines unsinnigkn !erüchtkö. Fn drrlchirdenn Städten dos Landes feine Großstadt scheint da von verschont ablieben zu sein N m letzter Zi'it das unbcgründcte und lächerliche Gerücht verbreittt ge. Wesen, dasz die Bundesregierung ei nen gewissen Teil der Konserven der .Hausfrauen für die Alliierten be. schlagnahmen werde. Tas Gerede scheint solchen Urnsang angenommen zu haben, daß die Negicrung es für notwendig erachtet hat. die Bevölke ruria mit emcin amtlichen Dementi 311 beruhigen. Tas Jnformatiens. tt$Mmn Kisil8rg6Sc!i!apo!ieit? " Wo NiercN'Nnordnnng. Unbedachtsamkeit !m Essen und Trinken hat solche Uebel allinälilich zur Folge zu anderen Zeiten sehr schnell. VWZM werden die gewünschte Besserung bringen, wenn solche Symptome vor Handen sind, wie diese. Schiihpreise sind niedriger! MLftcrfchnhe Niedrige Miete Fabriksarbeit. Jeder Tag ein Spezialvcrkanfs Tag. Wie derkaufe Ihnen zwei Vaat ü?!än er, Frauen der Kindcrichiche für den Preis eines PaareZ, welchen Cie in $uj Wen des hohen MletedistrikiZ zu bezablcn heben. XI netteste Sibc nni efteit Mark. Hochelegante Titwncrlchuh, $1.95, $3.45, $3.95. NeudeitS.?mnenMe?eI, $3.95, StAi, $5.50. Echnlfchiihe für stnabea und Z?IÄchen. $1.95, $2.W, $?.. Beachtet die Schfenftcr: Weirner Shoe Brokerage Co., Ine. 412 Nord lß. Straße. GegniSbtt dem Jessers, Smatt. Bureaii des Ackerbmi-LepartementZ hat nämlich die folgende Erklärung erlassen: Es ist nichts Wahres an dem weit, verbreiteten Gerücht, daß die Re gierung beabsichtiae, Fa,nilien Nah rungsmittelvorräte wegzimehmen. Die Nahrungsmittel-Administration und das Ackerbntt'Tepartement erlas, sen gemeinsam eine Gegenerklaning zu der scheinbar absichtlich ms Werk gesetzten Propaganda, die erklärt, deuj die Regierung die Absicht habe, jeder Familie die Konserven, die sie über 100 Quart eingemacht habe, wegzunehmen. Ties ist nur eine Art der Gerüchte, die weite Verbreitung gefunden haben. Ein anderes Ge rücht ist. dasz die Negierung da Ein machen und Trocknen von Früchten und Gemüsen aus dem Grunde einp'ohlen habe, damit dieselben sich in bequemer Forni für den Trans Port befänden, wenn die Regierung bereit sei. sie wegzunehmen. Ein weiteres Gerücht lautet, das; diese Tachen amerikanischen Familien weg. genommen werden würden, um sie nach England zu siiiicken- AIs ein Automobilfahrer auf seiner Fahrt bei einem Farmhause anhielt, in seinen Radiator neu zu füllen, stellte er ne benher die Frage, ob die Familie diele Früchte einmache, und erhielt die Antwort, das; sie in dieser Hin sicht gariiichts tun, weil die Regie mng die Absicht habe, das Einge machte zu beschlagnahmen und nur so viel zurückzulassen, als iür den tatsächlichen Gebrauch der Familie notwendig sei. Tie zuständigen Behörden erklä ren mit Nachdruck, daß die Regie, rung niemals einen solchen Plan in Erwägung gezogen hat. Jin Ge genteil empfehlen das Ackerbau-Te pertement und die Leben .i,ittd-Ad ministration, daß die Hausfrauen be. sonders jetzt alle überschüssigen Früchte eininachen, damit die Fa milien einen billigen und auSrei. chenden Lebensmittelvorrat für sich an Hand haben." j V$vt(tn&i äur 'tt$Ct0C!t ! Solche sollten stets geschickt werden zur Veröffentlichung in der Deutschen Zeitung Nachgerade weiß jedermann, daß diese Zeitung nicht nur auf der Straße gekauft und gleich wieder weggelegt oder weggeworfen wird, denn sie ist in der . Staöt Gmaha Unschönsten und im wahrsten Sinne des Wortes Das Familienblatt Sie wird ins HauZ genom. mm, nach Hmlse gebracht und do allen Familienmitglie betn gelesen im Trauten deutschen Heim rA r fxyzrxf t ....- ,- .. .. -- J. : " . '' '". ' '' I. '. .J'.V. V.' V ),.. ''. ; irr--:H t ' -: rr ' vj i ' v r t täuiLZi ' Cxcxtek' t " '$) nrru -J f. . 15 wuii r . :, i r . p. ' ' i J -ho I (s-,n '' 'fi s..-.Ä & V. v N ftr na5i. $'.' 4 U Aal ö- Unh.Ht." '! V- V.. Y i ' , ?"r.T71y' V . ;. .& " y '. :-:---4 -:-rv---''' :'fki:K't Praktilcht , Häke' Vuch, No. 1. ?i rollftänttg nieNnngen ux deriq.e, teilen HuZeiincde. mil den "eulilcbüen eich nur.uen, tn grogem ü'faBitab gezrinel, d tau ti dem tonenden ir.at maw ttt. an IXea uns kopieren. Erichen eichnlliigen vns Un!eiiunaen zur Hr!leüung rwrnlLüirn, k!maen. Wol'.,, Hansiuch. iüv'tn. i'tsba-ffüDvtn, Rrawt. ZiStbattua . iaä itüititin t!t rrach:vll auf dem flli tcl,-'i Snsurt Bratft. Ci werben itfst uch u Itzen rotneu, ptuu ti yüjnrn sojHtuL Xlan veri hle ititfjf, fiJt t-eeibi na den cüiiif pen Bedinounae an iu!!. m,' mi&m wir es mdt. S,!ieS Luch m 12 Bott&JtH per Polt oer ZWot. Tsaliche Omahs Tribüne,. T'sUkrn Trpartement 131t Hoserd Cti. Osha, Nebr. KriegZgefangcenFürsorgk. Die Kriegsgefangenen Fürsorge New Dork hat auf Veranlassung der Schweizer Gesandtschaft in W,ish. ington und mit Genehmigung des Staats'Teparteuients die Fürsorge für die in den Vereinigten Staaten notleidenden Teutschen aufgenom men. Dieselbe soll sich auf die inter nierten, durch vorübergebende Ar. beitslosigkeit oder Llrantheit Mittel los gewordenen Teutschen (alleinste. hende Männer sowohl wie Frauen und Familien mit oft zahlreichen Kindern) erstrecken. Die Internier ten, besonders die Seeleute ohne An schluß an die beiden deutschen Groß Reedereien, bedürfen ebezifalls der Hilfe. Alle eingehenden Gesuche werden sorgfältigster Prüfung unterzogen. Unterstützungen werden nur wirklich Notleidenden, im Einklang mit den vom Staatsdepartement ausgespro. chenen Wünschen gewährt werden. Eine besondere Abteilung für die ses Hilfswerk ist eingerichtet worden, deren Leitung ebenfalls Herr C. Boschwitz übernommen hat. Die Kriegsgefangenen.Fürsorge" hosft mit Hilfe ihrer vielen Freunde in allen Teilen des Landes ihre Auf gäbe in zufriedenstellender Weife lö fen zu können. Tie Räume der Kriegsgefange. nen.Fürsorge" sind, !rne bekannt. 21 North Moore Street, New York. Wohin Beiträge Checks, ausgestellt Adolf Kuttroff, Chainnan." erbeten werden. Das Ende Eurer Sühneraugen! schmerzen sofort derschwnudk Hühnerauge hebt sich ganz ab. In der ganzen Welt gibt eS ich Besseres für Hühneraugen, eis WetSJi-. Auigetra zen laut Anordnung, verschwindet der Schmerz sofort mrd daS Hühneiauge bebt sich leicht ab. Anne Cchmierigkeiten, keine Gefahr. GetZ.Jt' wirkt stets. Millionen derrserwen es: melir denvendet, als alle anderen Hühner auguimiUel zusammen genM!nen a &fr' 790Gmr Verst keine Aeit mit Schmerzensruke. GeJr" wirtt ftets. Cie brauchen keinen weiteren Tag an Hüh neraugenschmerzen ,11 kiden. Besteht ob aus .Gets'Jt. denn nichts anderes kann sei nen Tlatz einnehmen. ßdSt greift nie daS Fleisch an ud verursacht keine wunden Zehen. Cie klinnea wie immer Ihrer gewöhnlichen Beschästigling nachgehen, während ,GetSJk' Vunder wirkt. CpSt löst sich daS Hühner auge wie eine Bananenschale ab und lübt Ihre Jede glatt, schmerzlos vnd frei don Hühner lugen. Ist Ihnen daS schon paffiert? Sicher lich nicht. esorgt Euch deute noch eine Flasche .Gc. Tf in jeder po!5eke für 2J oder ds E. Lawrence & CHicsgo. Jll. In OoS ttxXonrt littfi m beste! tjü5i:r 'mnittel dnr K'lk TODfehlen d den fcwuiia 4 ä:tcona mt Co. Zutta. Dic Vögcljchcnchc. Skizze ran Juliu Knopf. Ernst Warnke, Geheimer Regit rungsrat im Ministerium des In nein, em von seinem vorgesetzten au Kcrordeilich geschätzter Beamter, halte bereits die Witte der Fünfzig er reicht, als er sich in eine junge Ler wandte verliebte, die ei bei einem Fa mlllendiner kennen gelernt. Seine verknöcherte Jlinggesellenseele wurde gleich derart von der Leiden schaft heimgesucht, daß er, von der Furcht erfüllt, das hübsche Mädchen verlieren zu tonnen, ohne lange Ue berlegung seine Werbung vorbrachte., Sie wurde ebenso schnell angenom men. Denn Grete Marten war ein Kind ihrer Zeit und als solches stand sie aus dem Boden praktischer Uederlegunz und kühler Erwägung. Tie Eliern waren arm und ihre Jugend deshalb nicht reich an den Freuden dieses Lebens. Unter dem Druck dieser nüchternen Erwägung gld sie dem alten, aber doch recht sympathischen und reichen Freiersmann ihr Jawort, und Ärcle Warten wurde die jüngste und hub schcsie Frau Geheimrat sämtlicher Mi nisterien. Doch auch die sanfteste und liebenswürdigste. Der alternde Geheimrat dürfte sich glücklich schät zen, denn mit der Jugend war auch die Anmut und Frische und die Be quemlichleit in sein Heim eingezogen. Frau Erete erwies sich als eine gute und fleißige Wirtin, die ihr Haus in Ordnung hielt. Und doch, so ganz zufrieden war der Geheimrat nicht. Ein Booensitz von Unbehagen lagerte auf dem Grund seiner verknöcherten Seele. Immer wieder sagte er sich, woran er zuvor in seiner plötzlich erwachten Leidenschaft nicht geoacht- daß der Unterschied der Jahre doch recht er heblich fei. Allerdings machte er. trotz seines weißbeharrien Schäoels, immer noch eine gute Figur, deren Vorzüge er feit dem Tage der Verlobung durch eine etwas jugendliche Kleidung zu unterstützen suchte. Wenn er sich in dessen neben seiner Frau im Spiegel betrachtete, so erschien er sich zwar nicht gar so alt, aber sie kam ihm doch verteufelt jung vor. Zu jung für ihn. als daß er nicht ängstlich darauf bedach: sein mußte, ider sie zu wa chen. Bereits in den Fliiterwochen, auf d.. Hochzeitsreise, fiel es ihm unan genehm auf, daß ein hübsches Frau chen die Flirtblicke der Männer auf sich zog. Er war wütend darüber, denn er neigte start zur Eifersucht. Und als gar an der Table d'hote, während des letzten Reisetages, sein Tischnachbar ihn bat,, ihn doch sei nem Fräulein Tochter vorzustellen, da explodierte sein aufgespeicherter Unmut. .Herr", rief er mit erhobener Stim me, so daß der unglückliche Nach bar sich ängstlich drückte, .Sie fchei nen sich bei mir beliebt machen zu wollen, die Tame ist nämlich meine Frau." Dieses Intermezzo gab ihm zu den ken. Als alter Diplomat sagte er sich, der kluge Mann beugt vor. Wozu mein armes, liebes, unschuldiges Weibchen den Attacken der abenteuer luftigen Herrenwelt aussetzen! Ich kann nicht immer um sie sein sie ist zu hübsch, um ungefährdet durchs Leben zu wandeln ergo heißt es, sie häßlich machen. Tas niedliche Gesicht läßt sich ja leider nicht der unstalten aber sie soll, sowie wir daheim sein weiden, ihr schönes Lp piges Blondhaar einfach und glatt gescheitelt tragen, schlicht und un modern. Das nimmt den Reiz der Pikanterie, und das ist schon ein zewaltiger Fortschritt für meine Ru he, wie S ein ebenso großer Rück schritt ist für dm Reiz ihres Kör ?erS. Und unmodern soll sie sich auch kleiden. Also will ich's, also geschieht :S. Je mehr ihr Aeußeres der Welt mißfällt, desto besser für mich, der ich als ihr Herr und Gebieter weiß, was ich an ihr habe. In den ersten Wochen nach der heimlehr gab eS heftige eheliche Stur sne im Hause des Geheimrais. Grete var nicht eitel o, nein, aber daß ßc sich ihrem Manne zu Liebe, nur m seine Eifersucht nicht zu wecken, ju einer unmodernen Kleidung be suemen sollte, das leuchtete ihr nicht nn. Du bist ein Tyrann!" zürnte sie. .Ich habe dich nur lieb," suchte er sie zu beruhigen. .Aber deine Liebe will mich zur Logelscheuche machen," erwiderte sie. .Du sollst doch nur mir gefallen und nicht anderen Männern," trumpfte er auf, .und mir, bist du auch als Vogelscheuche lieb." Die erregten Auseinandersetzungen dauerten etliche Zeit und schließlich, um seinen finsteren Lücken und mür rischen Worten zu entgehen, gab sie nach. Sie hüllte ihre Jugend und Schönheit in das Aschenbrödelgewand der Geschmacklosigkeit, notgedrungen, nicht nur aus Liebe zum häuslichen Frieden. Denn da der Gcheimrat klug genug tnüT einem Wunsche da durch Nachdruck zu geben, daß er Ihr nur eine sehr knappe Summe für ihre Garderobe aussetzte, so mußte die rei che Frau Geheimrat bei einer einfa chen. Schneiderin arbeiten lassen, der sie zudem nur billige Stosse zur Ber arbeitung übergeben konnte. Aber selbst die häßlichsten, schlecht sitzenden, billigen Kleider konnten ihre schone Figur nicht genz unterdrucken, die unvorteilhafte Frisur ihr hüb Icheö Gesicht nicht völlig entstellen. und so bedauerte mcm m den Kolb genkreisen, die der Geheimrat nicht melöen konnte, die neite junge tfuu, die sich mit so unmodernen Klei, dern begnügen mußte, und sich nicht einmal eine Friseurin zu halten ver mochte. So gaben die billigen Stoffe der Frau Geheimrat billigen Stoff zur Unterhaltung. Frau Grete war nicht dumm und bemies einen guten Blick und warmes Interesse für die Kunst, also konnte es nicht Geschmacklosigkeit lein, daß sie sich derart unvorteiihit kostümierte. ES mußte daher an dem Mann liegen. Beifügte er vielleicht Soch nicht über den Reichtum, den man bei ihm vorausgesetzt hatte i Oder war er auf seme alten Tage ein Geizkra gen geworden? Man diskutierte über den svall. so oft man dem Ehepaar in der Gesell Ichast begegnete, und kam zu keinem Resultat. Nur einer hätte darüber die rich tige Auskunft geben können, aber der schmieg. Das war Bolters, der Ju g'ndfreund des Ehemannes und sein Spezialkollege im Ministerium. Gleich ihm hatte er eS bereits zum Geheimen Rat gebracht, trotzdem er einige Jahre jünger war. Leide hatten die gleichen Chancen zum Avance ment. Ihre langjährige Freundschaft war bereits in den ersten Monaten der jungen Ehe in die Brüche gegangen. Denn Bolters, dessen Körper seine Geschmeidigkeit und Frische durch öen Sport bewahrt hatte, machte noch ei nen gar zu schneidigen und jugendli chen Eindruck, um picht die Eifer sucht des Geheimrais anzustacheln. Und als sich Bolters gar für Frau Grete, die ihm weinend ihr Kostüm elend geklagt hakte, rifrig ins Zeug legte und für höhere Toilettengelder plädierte, da ergriff der Geheimrat die günstige Gelegenheit. Er sagte kühl und reserviert: .Lieber Freund, dü bist ein törichter Junggeselle, der nichts von ehelichen Angelegenheiten t ersteht und sich darum nicht zwi schui Mann und Frau stellen sollte. Es ist höchst traurig, daß du dieses Taktgefühls ermangelst, und des halb gebe ich dir den Rat. es anders wo zu erlernen und mich dann erst wieder mit deinen Besuchen zu be ehren." Tie Absage war zu deutlich, als daß sie ignoriert werden konnte. Fort an mied Bolters das Haus des ge heiinrätlichen Othello, aber er war nicht Philosoph genug, um nicht den heißen Drang nach Revanche zu der spüren. Seines Rachezefühls dürfte er sich bald entledigen. Das war, als ihn einige Wochen später sein hoher Chef mit einer längeren Unterhaltung be ehrte, die auch die Beamten des Mini steriums streifte. Mit strategischem Scharfblick griff Bolters die günstige Gelegenheit auf. um das Gespräch auch auf den Kollegen Warnke zu bringen. Ja, ja." meinte der Minister,', hat eine hübsche Frau, abxr sie scheint etwas hm sunpel zu sein." Bolters ritterliches Gefühl lehnte sich gegen diese Unterschatzunz der Freundin aus. .Ezzellenz. wenn ich mir eine Ae merkung gestalten darf, die Frau Ge heimrat ist durchaus nicht so simpel. wie es den Anschein hat. Sie ist eine Dame von Weltbüdung und Ge schmack." Die Exzellenz sah den Lerieidiger der jungen Frau erstaunt an. Er rausperte sich und erwiderte et was gedehnt: .So, so waö Sie sa gen! Aber soviel ich gehört und ich mich auch des öfteren in Gesellschaft mit eigenen Augen überzeugt habe. geht die Frau Geheimrat mit einer geradezu auffallenden Einfachheit ge kleidet. Das grenzt bemahe schon. nun sagen wir milde, an Geschmacks Widrigkeit. Wie ich höre, hat man ihr jc. auch den Spitznamen der .Bogel scheuche" gegeben." Zu Unrecht. Erzellenz. sehr zu Unrecht!" ereiferte sich Bolters. .Die arme Frau hat nur unter der Tyrannei bei Mannes zu leiden und in ihrer LZornehmhelt ver ichmaht sie.es. die Welt darüber aufzuklären, daß ihre auffallend ein fache, ja, ich gebe zu. fält ge chmack lose Kleidung das Werk ihres Man nes ist." .Wieso?" fiel die Exzellenz wit zelnd ein. .beschäftigt sich unser lie der Geyeimrat Warnke ,m Nebenbe ruf mit der Anfertigung von Frauen kleidern?" Bolters hielt es für anaemessen. pflichtschuldigst in Lachen zu mar neren. .Wenn auch das nicht, Er zellenz, aber er hält sie knapp mit dem Gelde, wie ich mich selbst über zeugt habe, als ich in dem Hause der kehrte. Einige Kollegen behaupten, er tue es aui Knauserei, ander, sagen, er sei doch nicht so vermögend, wie man annimmt, und es geschehe notge drungen, und ich meine." Bolterö glaubte, es seinem Gewissen schuldig zu sein, auch den wahren Grund an zuführen, es ist da Eifersucht mit iin Spiel." - Der Minister war nachdenklich ge worden. Er kreuzte die Arme über dem Rücken und ging sinnend auf und ab. Dann blieb er ver dem Geheim rat stehen und schüttelte ihm die Hand. .Ich danke Ihnen für Ihre Of stmheit Ihre Auskunft ist mir sehr wertvoll. Im übrigen, Sie, lieber Gcheimrat, sind kein Geizkragen, so viel ich weiß, genießen Sie Ihren Reichtums Ein gnadigeZ Kopsnicken und Bol ters war entlassen. Kaum c.vt Woche spater wurde Gehcimrat Warnte in das Arbeit zimmer des Ministers gebeten. Re- speltooll blieb er stehen, doch huldvoll forderte ihn der hohe Borgesetzte aus, !sjlad zu nehmen. Mein lieber Geheim rat," begann er, die Unterhaltung, .ich habe Ihnen eine Mitteilung zu machen, streng vertraulich. Selbst der Betreffende, um den es sich handelt, wird in eini gen Minuten erst erfahren, was ich Ihnen jetzt zu sagen habe. Mein lie. der Geheimrat," setzte er von neuem an, .Sparsamkeit und Einsachheii sind Tugenden, die niemand höher einzuschätzen weiß, als ich. Diese, für den Menschen im allgemeinen, für den Beamten im besonderen wertvolle Eigenschaft besitzen Sie. lieber Warn ke. in hohem Maße." Der Gcheimrat verbeugte sich ver ständislos, aber geschmeichelt. Bon einem Borgcietzten gelobt zu werden, berührt stets sympathisch. Auch Ihre Frau Gemahlin," fuhr der Minister fort, .haben Sie nach dieser Richtung hin höchst vorteilhaft beeinflußt, wie ich mich selbst zu überzeugen Gelegenheit hatte und wie mir aus Ihren ttollegenkreisen bestä tigt wird." Warnke horchte auf. Wohin zielte diese Anspielung? Ihm wurde ein we nig unbehaglich zumute, direkt bäng lich. Ihre Gattin, lieber Warnke. klei det sich mit der Einfachheit der implen Burgersfrau. Weit davon entfernt, es zu verurteilen, beglück wünschte ich Sie zu einer solchen Frau, die einen Mann uicht mit unnützen , Geldausgaüen, belastet, wenn seine Bermögensoerhältnisse einmal nicht mehr auf der Höhe lind. Wieder verbeugte sich der Geheim- n, der sich bemühte, die Ursache die ses schmeichelhaften, aber auch sonder baren Gespräches aufzustöbern. Er sollte sie bald erfahren. Tie Erzellenz erhob sich, ein Zei chen. daß die Unterhaltung sich dem Ende nahte. .Mein verehrter Gcheimrat, ich bin zu viskret, um Sie zu fragen, ob pe tuniärcs Unvermögen oder sonst et was Sie zu einer derartigen Einfach heit in der äßeren Lebensführung veranlaßt. Wie dem auch sei Sie werden begreifen, daß ich Sie für den höheren Posten, für den Sie in Frage kommen, der aber gewisse, nicht zu umgehende kostspielige Re präsentationspslichten erheischt, in solgedessen weder ausersehen noch vorschlagen dürfte. Und darum ich betone daß ich Ihre Begabung außerordentlich schätze und .dren Leistungen volle Anerkennung wider sayren iat ja also, aus Anlaß dieser Erwägungen, um Sie nicht in Konflikt mit Ihren Brinzivien oder gar Ihren pekuniären Verhältnissen zu bringen habe ich für den frei werdenden Posten eines Regie rungspräsidenten nickt Sie. lieber Freund, in Borschlag gebracht, son dern Ihren Kollegen, den Eeheimrat Bolters. Die bekannte. verabschiedende Kopfbewegung. und Geheimrat Warnke empfahl sich, Weh und Wut in der arg verletzten, gepeinigten Mannesseele. An diesem Tage hatte die kleine Frau Grete unter der bösen Laune ihres Gemahls schwer zu leiden. Aber die Sanftmut, mit der kie firä darein schickte, wurde wider Erwar ten belohnt. Denn plötzlich pflanzte sich der Eewaltiae vor ibr auk: mu. sterte sie lange und kritisch, betastete oen schädigen Stoss ihres Kleides uno veftimmte in einem Ton, der keine Widerrede duldete: Du wirst dich fortan so kleiden, wie es einer ame deines Standes zukommt. Hier hast du achthundert Mark, be in das feinste Konfektionsgeschäft und neide dich em. Aber geschmackvoll, wenn ich bitten darf.' ' Und ohne auf die Danksagung der überraschten kleinen Zsrau ,u ocbten di. in der Freude ihres Herzens an ein Wunder glaubte, ging er in sein Arbeitszimmer. So wurde im Aer kauf einiger Stunden aus Grete. der Bozeischeuche. Greie. die Weltdame. Doch die Metamorphose der Frau blieb ohne Einkluk auf die Kar. riere des ManneZ. Regierungspräsi veni r,t der Herr Gehermrat nicht geworden, er hatte den Anschluß ver paßt. Esra CI d Ads assine Y011 Should Read ö Verlangt Weiblich. Eltern! Ist es Ihnen nicht gleichgil ti, wo Ihre Tochter arbeitet? Wünschen Sir nicht,dasz sie stets ein warmes Mittagsmahl hat? Giltes Licht und frische Luft während der Arbeitszeit? Wol lrn Sie sich sicher fühlen, weih rrnd sie an der Arbeit sind? Wenn ja. dann schickt sie so. fort nach der Sow White Bakery der Jten Biscuit Com pany an 13. und Capital Ave., um eine Applikation zu machen. Hier erhält sie ein warmes Mittagessen für 12c. Hier sind die Arbeitsräume licht und lustig. Hier ist sie sicher, da das Ge bäude feuersicher ist. Gute Mädchen, die arbeits willig sind, können in unserer Snow White Vakerij stets guten Lohn verdienen. Tie fähigsten Mädchen werden von Zeit zu Zeit ausgesucht und erhalten besser Stellen, da wir unsere Angestellten für bessere Positi. ouen heranbilden. Jteil Biscilit Co. Tonglas 2123. Treizrlinte Straße und Capitol Aveone, Omaha, Neb. 10.9.17 Verlangt: Mädchen sür Haus arbeiten. Frau Thos. Lynch, 210 Hariiey Str. Tel. Harne 4091. 104.17 Verlangt: Tüchtiges Mädchen: kein Waschen; Familie besteht aus 3 Personen. 102 N. 35. Ave. Tel. H. 6129. 10.3.17 Verlangt: Mädchen zur Hilfe bei Hausarbeiten. 3503 California. Tel. Harney 3621. 10.3.17 Verlangt: Deutsches Mädchen für allgemeine Hausarbeit. Dauern de Stelle und guter Lohn. Empfeh. liingen verlangt, Erfahrung nicht ab solut nötig. Frau C. I. Claassen. 1325 südl. 35. Straße. Tei. Har- ney 2995. 10-4-17 Verlangt: Teutscher Witwer mit gutem Geschäft und Heim, sucht tüchtige Haushälterin. Box F. W.. Omaha Tribune. 10-5-17 Stellengesuch: (gebildete Witwe mit einem Stind und besten Empfeh lungen sucht Stelle als Haushälterin. Angebote erbeten unter Box M. W.. Omaha Tribüne. 10.5-17 Verlangt Teutsches Ehepaar für Farmarbeiten. Lohn 550 pro Monat. Wohnung ini Hause der Familie: der Mann für Außenarber ten, die Frau für Hausarbeiten. Zu schreiben unter Box I, Omaha Tn büne. 10.5-17 Verlangt Männlich. Verlangt: Zwei energische Jun gen, um Subskriptionen ftir eine gute Wochenzeiiung zu sammeln. Ku te Bezahlung. Zu melden 2033 Harney Str. zwischen 5 und 6 Uhr nachmittags. 10.4-17 Verlangt: Junger Mann zur Erlernung eines Handmerks. Wäh rend der Lehrzeit wird Lohn gezahlt. Adresse: 51 S. 2. Str. 10-3-17 Koft und Logis. Teutsche Witwe hat Zimmer zu ver mieten und wünscht Boarders. 2020 Lake Str. 10.6 17 Z vermieten: Schöne warme Zimmer, gutes Heim, nahe zur Stadt. $2 und 2i2 per Woche. 838 S. 22. Straße., 10417 Warme saubere Zimmer und ein sache gute deutsche 5lost, $7 per Wo che, 844 S. 23. Straße. C. 5!au mann. tf Otto Borchert im Krug TheaterGebaude, 14. uird Harney Str. Bester Mittagstisch sür Geschäftsleute. 7.12-18 Tas preiswürdigste Esten bei Peter Rump. Teutsche Küche. 1503 Dodge Straße, 2. Stock. Mahlzeiten 25 Cents. tf. (slöck bringende Tranringe bei Bro degaards, 16. und. DouglaS Str. Kodak Fiaishing". FilmS entwickelt, 10c sür Rolle, in einem Tage. 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