Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926, October 03, 1917, Image 4
Seite 'ä-Tägliche Omaha Trtbünc-Mtjtwoch. ten 3. Oktober 1917, Täalicbe Bmaba Tribüne TSIBUNE rüBmKLNG C0. VAL. J. PETER, President. 1311 Howard Str. Telephon: TVLEK 31Ü. Omaha, Mebraaka. Des Moinea, Ia, Uranch Office: 407-fiih Av. Preis des Tageblatts: Durch den Träger, xer Wochi 10c? durch die ?ost, per Jahr $Ö.UÜ; einzelne Nummern 2c Preis des Wochcu bhum. Bei strikter Loranöbezahlung, per Jahr $1.50. Eütered aa eecond-clasa matter March 14, 1912, at the postoflke of Omaha, Nebraska, ander the act of Confcress, March 3, 1879. Craaln, Ncb., Mittwoch, dc 3. Oktober 1917. Diplomaten aus öer alten und neuen Schule. Zu den neuesten Enthüllungen über die Intriguen der deutschen Tiplo niaiie treibt eine amerikanische Zeitung sehr richtig: ..1. Sänild on den aufgedeckten Skandalen ist weniger den dabei unmittelbar betViligsten Individuen beizumessen als vielmehr dem verrod , tcten Sustem." Md dieses System ist in EurvPa seit der Zeit der Renaissance lang, sam 'bgezogen worden, bis es in der Neuzeit drüben zur äußersten Fer. iau-it m meiern ivcillc aleichbegUcns mit Bcroeroumt gelangte. xjmc in Europa dem kleinen Manne, so ist diele Diplomatie in Amerika dem einfachen Bürger der groben nordischen Nepiüilik gänzlich nnberständlich geblieben und mug daher gerade bei ihm den größten. Absäieu erwecken. Der Ursvama jedoch ist nicht deutsch, wenn auch im 18. und zu Beginn deZ 19. Jahrhunderts, an den kleinen deutschen Hösen die Kabale eine Rolle Mette. Die ursprünglichen Lehrmeister wohnten in Spanien zur Zeit von dessen Weltmachtstellung, und diese fanden bald Nachahmer on den Höfen von Frankreich. England, Italien und Nußland, und zumal der Slawe zeigte ßich als gelehriger Schüler. Tos neue Teutsche Reich ist als Staatengebllde zu jung, als das; es aus eine? eigenen alten Schule hätte schöpfen können. Doch das System wurde im alten Europa immer weiter ausgebildet, und wer die Biographien russischer, englischer und französi. scher Staatsmänner vom, Ende des vorigen Iahrhunder, wie auch Bis. marcks und Fürst Hohcnlohcs Memoiren gelesen hat, der weiß, mit welchen Mitteln der Hinterlist, der Entstellung, der Täuschung, der Fälschung und der Niedrigkeit einflußreiche Gesandte an auswärtigen Höfen gearbei tet haben. Die deutschen Zöglinge aus der alten Sckiulc scheinen seit Vismarcks Zeiten nicht mehr viel gelernt zu haben. Sie scheinen im Gegenteil, wäh rcnd sie cm den vcrwttslicken Mitteln festhielten recht tölpelhaft zu Werke gegangen zu sein, so daß sie ertappt wurden. Vielleicht wird die Nachwelt ihnen gerade dafür einmal Tank zollen. Denn infolge ihrer Tölpelhaitig. Zeit mag nun für immer ein System beseitigt werden, das nicht mehr nuk der neueren, geläuterten Moral übereinstimmt, die, wie wir hoffen, in der Zeit nach dem Knege in allen zivilisierten Ländern zur Hcn-schaft gelan gm wird. Nollanös ergreifende Meöenshymne. Der Volkerbaß, den der Krieg in Europa entfesselt, beginnt langsam zu weichen und einer versöhnlichen Stimmung Platz zu machen. Auch Ro main Rolland, Frankreichs bedeutendster Romanschriftsteller, war vor. übergehend in den Bcvin dieses Hasses geraten, aber nun beginnt auch er sich davon zu befreien. Rolland hat eine Hymne auf den Frieden gedich. tet und sie der Sammlung einverleibt, die er unter dein Titel Aro pacis" hat erscheinen lafsen. Wir lafsen die schönsten Teile dieses ergreifenden Sa?.ges hier fol gen; De profundis clainans, aus dem Abgrunde des Haffes erhebe ich zu dir, göttlicher Friede, meinen Gesang. Tas Geschrei der Armeen wird ihn nicht ersticken. Vergebens ... ich sehe das blutgetränkte Meer stei gen, das den schonen Leib des vorstünunelten Europas trägt, und ich höre den Sturm des Wahnsinns, der die Seelen fortreißt. Wenn ich auch allein bliebe, ich werde dir treu fein. Ich werde nicht hingehen zum gottesläster lichen Abendmahl öcs Blutes. Ich bin aller Bruder und ich liebe euch alle, ihr Menschen, denen gcgebe?: ist. eine Stunde zu leben, und die ihr euch diese Stunde raubt. Hehrer Friede, der du unter deinem erhabenen 'WWirrirngcn -der Weit Halm und die Wogen, rne jich entgegen schäumen, gib den Meeren Lernen Rhythmus. 2bte cm großer Vogel, der in der Mitte des Himmels schwebt und mit seinen Schwingen die Ebene deckt, geht dein Flug jenseits von dem, was ist und war und sein wird' Deine schönen Mutterarme umschließen zärtlich deine feindlichen ilinoer, und du lächelst, indes du sie an deinen geschwellten Brüsten sau. gen siehst. Sieger, Besiegte, sie find dir in deiner Liebe gleich. Denn der Preis des !1a:npfes ist nicht ein Fetzen Erde, den das Mark des Sie. gers und des Gegners nähren wird. Er gebührt dem, der zum Wer?, zeug des Schicksals fich gemacht und der unter feiner Hand nicht wankte, O Friede, der, du lächelst mit milden Augen voller Tränen, sommerlicher 5icgenbogen.sonnenwarmcr Abend, der du mit leuchtenden Händen die getränkten Felder liebkostet, die gefallenen Früchte hegst und die Wunden hrr Ämimo, hri tifi her ctrwpt ffpfchstwert. fnirfcr iificr im 8 deinen Balsam aus und wiege ein unsere Schmerzen. Sie werden vcr gehen, wie wir auch.. Du allein bist ewig! Brüder einen wir uns! Wir jagen nicht nach der Zeit. Wir haben sie besiegt. Aus den Weidenruten von Jahrhunderten baut der Friede fein Nest." Ssl. Nssfevclt als Uritiker. Am letzten Mittwoch hielt Eol. Roosevclt im Camp Graut in Illinois sine Rede, die ausnahmsweise großes Aufsehen erregte, da er in dieser Rede feine Zuhörer, namnch die um ihn beriammelteu Soldaten, meist nur damit unterhielt, daß er auf Mängel in unserem Armeewesen und in unserer Ärmeeverwaltuna aufmerksam machte, die lediglich darauf zurück Zuführen waren. Laß wir zur Zeit der 5!riegserklärung nicht vorbereitet waren auf den Krieg. Warum Col. Noosevelt gerade dieses .Uiernsl. wählte, das war es, waS Aufsehen erregte und auch viel Kopfschüttcln verursachte. Herrn Roosevelts älteste und beste Freundin sogar, die Chicago Tribune", benutzte das Ereignis zu einem längeren Artikel an erster Stelle, der mit der folgenden Charaktenstn des Exprandcnten begann, der wir kein w eres Wort hinzufügen möchten: Col. Noosevelts Angewohnheit der' Stifts wird nicht immer einge. schränkt durch angemessene Mäßigung und durch Rückficht. Leute, die ihm nicht mögen, werden ungeduldig geworden fein über feine Ansprache Vor öen ansgehobenen Rekruten in Rockford iCamP Graut) und sogar in Leuten, die ihn sonst bewundern, mag das Gefühl erwacht sein, daß seine Kritik nicht vom richtigen Gesichtspunkt aus erfolgte." Festigkeit des nationalen Zieles u ein unermüdliches und offenherziges Bestreben, dieses Ziel mit den ge. ringstmvglichsten Opfern durch die Bereinigung des, unmittelbaren Ine gerischen Widerstandes mit einer Po, tun lajncuiaier eriohmmg zu er reichen." Tas find wahrhaft patriotische Worte. Prächtige Worte. Es ist die Sprache des gesunden Menschen. Verstandes, die i diesen Ausfi'ch. rungen zmn Ausdruck kommt: die Sprache jener vonichmcn Gesinnung, die auch dem feinde Gcreckitiakeit widerfahren läßt. . Es ist auch die Sprache, die seit unserem Eintritt in den Krieg in diesen Spalten ge führt worden ist. Ter Zweck des Krieges ist der Friede. Tie Zci ten, wo beivaffnete Konflikt den Krieg aller gegen alle bedeuten, lie gen glücklicherweise hinter unS. Tie Raffen, und Religionskriege gehö reu einem halb barbarischen Zeit alter an, lind jene, die heute an den Rassenhaß appellieren, tun das, was Schnurriger patrko- tismus! Die New Forker Zeitschrift New Nepublic", deren nahen Veziehun gen zum Weißen Hause im ganzen Lands: bekannt sind, wendet sich in einem längeren Artikel, den sie Sie helfen unfcren Feinden!" über, schreibt, gegen die infame Hetze, die die Bürger deutscher Herkunft seit unserem Eintritt in den Weltkrieg über sich haben ergehen lassen. Auch aeaen die Ausfälle, in welchen die Izngopresse des Landes sich gegen das deutsche Volk ergeht, von dem Präsident Wilfon wiederholt gesagt LA, es Zolle sich nach wie vor unserer Frenlidschnft erfreuen- , Wörtlich schreibt sie: Irgeiid ein amerikanischer Bür o.er edcr irgend eine merikanische .citunz. d:e ein unversöhnliches 'rc-namin predigt, die fich in wüten h-n ?us'Mc:i gegen die ganze deut ,,'.!.' üion cr-v!t und auf militä vAi'Ui Z'xs cis daZ einzige Mit rl pslitzjchen und moralischen Sie ges besteht, hindert und schädigt die erfolgreiche Turchührung des Krie. gcs durch unsere eigene Regierung. Ter übereifrige Pazifist, der den sämpren ein Ende zu machen wünscht, bevor das Ziel erreicht ist. gibt dem Feinde nicht mehr Hilfe und Trost als der Jingo, dessen Ge rede und dessen Programm nur da hin führen, daß tk Einigkeit zwi schen dem deutschen Volke und der deutschen Regierung noch fqter gelit tet wird. Wahrer Patriotismus selbst in mitten des Krieges, hat aufgehört, Äcchwng, das Extrem maßlosester Gcfühlscrrcaung zu bedeuten, einen schroffen Jakobinismus der Gemüts Verfassung und den systematischen Versuch, tatsächlich oder moralisch je den zu lynchen, den der Patriot" zu verdächtigen oder gegen den er nur eine Abneigung zu haben be liebt- Wahrer Patriotismus bedeutet vielmehr, nach dem Vorbilde von Abraham Lincoln, aewissenbaite Bil ligkeit und Gerechtigkeit des Verhol, tens gegen Feinde innerhalö und die Zeitschrift New Nepnblic ihnen zum Vorwurf macht: Sie vergiften die Seelen ihrer Landsleutc mit jakobinischem Barbarismus. Es ist eine bedauerliche Tatsa che, daß die amerikanischen Bürger deiitscher Herkunft von manchen ame rikanischen Zeitungen gemeiner und niederträchtiger behandelt werden, als die englische Presse die in Eng land ansässigen Reichsdeutschen bc haiudelt hat. In ihrem brutalen Haß gegen alles, was deutsch ist, bat diese Prcne nicht blon. vergessen, was das Land feiner Bevölkerung deutscher Herkunft zu verdanken hat: sie ver gißt auch, daß nach dem Kriege wie der der Friede kommen wird, daß das Land dcuin der talkrästigen und freudigen Mitarbeit der Bevölkerung deutscher Herkunft an dc-i Aufgaben des Friedens wiederum dringend be dürfen wird, und daß eö darauf an- gewiesen sein wird, auch mit dem deutfchen Volke wieder in Frieden u. zreui:oscha't zu leben.. Auch den von der New Republik so energisch zur Ordnung gerufenen amerikanischen Hetzblättern sollte es nicht entgangen sein, daß die eng lische und französische Presse sich den wüsten Ton, den sie zu Beginn des .Krieges gegen das deutsche Volk anschlug. längst abgewöhnt hat. Man hat eben auch dort erkannt, daß der Krieg mit Schiurpfen und Toben ebeiisowenig gewonnen wird, wie mit Lügen und Verleumdungen Außer dem hat mazt erkannt, daß es kluge Politik ist, sich schon während des 5lrieges auf den Frieden einzurich ten und die 5kultivicrung des Völ kerhasscs nicht soweit zu treiben, daß er die Beziehungen der Völker noch lange nach dem Kriege vergiften u, der großen Völkerversöhnung, die ja auch wir erstreben, unüberwindliche Schwierigkeiten entgegenstellen muß. Tas sollten jene, an deren Adresse die Ausführung der New Republic gerichtet sind, fich merken. Tiefe ausgezeichnet redigierte Zeitschrift hat recht,' jene sonderbaren Patrio ten, die an jakobinischen Barbaris mus appellieren, Haß und Zwietracht im eigenen Lande säen und das deutsche Volk zu den äußersten Krastanstrcngunaen rcin, nützen dem Feinde und schaden dem cige nen Lande: schaden ihm dadurch, daß sie einen Teil der Bevölkerung in den Schmollwinkel treiben, ihm die Freude an gemeinsamer Arbeit ver. gällcn und die gemeinsame Tatkraft lähmcn. Ties ist keine Zeit, Ge gensätze zu schaffen, dies ist eine Zeit, Gegensätze zu überbrücken, zu einigen, wo Zwiespalt vorhanden ist, zu versöhnen, wo Verstimmung Platz gegriffen hatte. So haben wir Amerikaner deut scher Herkunft unsere Aufgabe auf gefaßt, und so werden wir sie auch fernerhin auffassen. Einerlei was die Hctzprcssc uns auch antut u. was sie noch gegen uns ersinnen mag. Wir versprechen uns nicht allzuviel von der Zurechtweisung, die die New Republic den Hetzent und Landvcr derbern zuteil werden lant, aber je dcnfalls wissen wir ihre Ausfüh rungen zu schätzen. Sie fallen wie ein erlösendes Wort in den Tages lärm, und dafür kann man nur dank bar sein. Nicht bloß unserctwegcn. sondern auch des Landes wegen, des. fen wohlverstandenen Interessen durch die von der Hctzprcsse gesätc Trachcnfaat so schver gefährdet und gefchädigt werden. , Es wäre ein Un glück für das Land, wenn diese Saat aufginge und Früchte trüge. Tes halb muß sie erstickt werden, solange es noch Zeit ist- Und viel Zeit ist nicht mehr zu verlieren. Schneller als der Weizen wächst das Unkraut. Eltelkeitssteuer! In Frankreich ist zurzeit eine auch für unsere Verhältnisse nachahmens werte starke Agitation im Gange, um die Eitelkeiten des Lebens mit einem gebührend hohen Teile der Kriegs bürde zu belasten. Zehn Prozent des Einkaufspreises von Lurusartikeln, welche von dem Biidzetkomitee der Teputierten - Kammer vorgeschlagen und von der Regierung gutgeheißen wurden, geht für viele nicht weil' ge nua, Auiomoviie, wiaie 'ur -u '!SÄ2BI!C n,.;.,,.,,.;,,. ..ms, p, m,.,,.,,,,.,,.,,,.,,,.,, iiiMuiiii,.lw.,iiiUtijti jiiit.ii,, ,,.ii.!ii!tt,.,.!iiiik,,.,.iK ii, ! '"s'WWW-WH'tf Die Lreiheits Anleihe ! i " 1 ir "T i " 'h."rmh" lar ram u m u jua in,,! Bon W. G. McAdoo, Sekretär des Schahamtes. Um unsere tapferen, zmn Dienst Bank in den Ver. Staaten. im Felde einberufenen Soldaten mit! Wassen, Kleidung und Siahrung zu versehen, Unsere Flotte und braven Seeleute zu erhalten. Die nötigen Mittel zur Besoldung unserer Soldaten und Seeleute auf zubringen, und auch, falls die zur Zeit dein Kongresse vorliegende Bill Annahme findet, zur monatlichen Unterstützung der von ihnen abhän gigen Familien und zur Slusstellung von Lebensversicherungopolicen, Eine große Handelsflotte zur Auf. rcchteryaltuug der Verbindungen mit unseren tapferen Truppen in Frank reich uiid zur Aufrechterhaltung un seres Handels auf den Weltmeere iroy iiaiier uno auchvoolen zu bauen, Eine große Flotte von Flugzeugen zu schaffen, die den Ver. Staaten und den tapferen Nationen, die mit uns zusammen gegen die von der deut schen Kriegsmaschine drohende G fuhr kämpfen, das Uebergewicht im Luftraum geben wird, Und zu anderen notwendigen Kriegszwecken hat der Kongreß der Vereinigten Staaten dem Sekretär des Schatzamtes Vollmacht gegeben, dem amerikanischen Volke vier Pro zcnt Zinsen tragende, mit wertvollen Steuerbefreiungen begabte Bouds der Ver. Staaten zu verkaufen, die unter bestimmten Vorausfetzimgen gegen andere Bondsauögaben der Ver. Staaten, die vom Kongresse be ioilligt werden mögen, eingetauscht werden können. So wird dem anlerikonislhcn Volke nun eine neue Bondauogabe im Be. trage von $3,000,000,000, die als zweite Freihätsanlcihe bezeichnet werden soll, angeboten. Tiefe Bonds werden in solchen Nennbeträgen und unter solchen Bedingungen veraus gabt werden, daß alle patriotischen Bürger Gelegenheit haben werden, die Negierung durch Tarleihung ,ih res Geldes gegen dessen Sicherstes lung durch einen Bond der Regie rung der Vor. Staaten zu . unter ftützeii. i Es ist von höchster Wichtigkeit ftir unseren Erfolg im Kriege und zur Unterstützung unfercr tapferen Trup pen. daß diefe Anleihen nicht nur ge zeichnet, fondern überzeichnet werden. Es wird von niemand verlangt, daß er der Regierung sein Geld stiften oder geben soll: ober ein jeder wird aufgefordert, sein Geld der Regie rung Zu leihen. Tiefe Darlehen werden voll und ganz zurückgezahlt werden, zuzüglich einer jährlichen Zinsrate von 4 Prozent. Ein Re gicrungöbond ist die sicherste Kapi talsaniage in der Welt: es iftrade l so gut, ja besser, als Barmittel, da j der Regierungsbond Zinsen trägt und letztere nicht, kleine andere Ka pitalsanlage kann nlit einem solchen Bond verglichen werden in bezug auf Sicherheit, raschen Austausch gegen Bargeld und unoeanstandete Sicher, heit für Tarlehen in irgendeiner nen einbringen. Echte Titel, die eine höhere Steuer bezahlen könnten, würden, obgleich sie weniger zahlreich sind, etwa cbenw viel einbringen.. Tie Diskussion dieses Vorschlages war für viele Republikaner in Frankreich eine Offenbarung, da sie die Tatsache übersehen hatten, daß die feudale Einrichtung des Adels unter der dritten Republik noch exi stiert, daß die Republik tatsächlich etwas Geld daraus machte und mehr daraus hätte machen können, und daß Präsident Poincare, wenn er dies wünschen würde, in gesetzlicher Weise fo viele Herzoge, Grafen, Ba rone und Ritter schaffen könnte, als es eitle Seelen geben würde, die eö der Mühe wert machen wollten. ie legentlich offeriert ein wirklicher Ade auszertzalb der Tore, unverrückbare ren und Sport benutzt werden, und ligcr, der seinen TitÄ L tJA M- Zu Tausenden fragen beständig Leute im Schatzainte an. wie sie der Regierung bei diesem Kriege helfen können. Durch die Erwerbung eines FrciheitsbondS vermag ' ein jeder hilfreich zu sein. Jene, die nicht auf dein Schlachtfeld zu dienen vermö gen. können keine höhere patriotische Pflicht erfüllen, als der Regierung die erforderlichen Mittel zn liefern, die erforderlich sind, um unseren tapferen Soldaten und Seeleuten alles zu gewähren, desseil sie bedür fen, um ihnen Kraft und Stärke für einen schnellen Sieg über unsere Feinde zu ermöglichen. Wir kämpfen vor allen Dingen für Amerikas vornehmste Rechte, das Recht unbclästigten und unbehiuder ten Verkehrs auf den 2'ecren, auf daß die Erzeugnisse unserer Farmen, unserer Berglverke und unserer Fa- bruen nach den Hasen einer zedcn uns befreundeten Nation der Welt überführt werden können. Unsere Wohlfahrt und Prosperität als Volk beruht quf unserem Rechr friedlichen Verkehrs mit allen Nationen der Welt. Die Verzichtleistung auf diese :acrrji2 euren Zurucrzwiutüg uiyerer chisse und unwres Handels von den 1?i'eeren auf Befehl eines militäri schen Tespoten in Europa, würde im jere Prosperität vernichten und Un heil und Erniedrigung sür das ernte ruanizche Volk bedeuten. Wir kämpfen, um Bürger unseres Landes vor Mord und Totschlag auf hoher See zu beschützen, die in sneosertiger Weije ihre Rechte genie ßen wollten, loelüe internationale Gesetze, natürliche Vernunft und das liebet der Menfchl'ichkeit ihnen ge währleisten. ' Wir kämpfen, u,n unsere demokra tischen Einrichtungen und unser An sehen als Nation gegeit die Dröhnn gen einer gewalttätige,, und rück sichtslosen Militär-Autokratie zu ver leidigen, deren Anführer öer deut sche Kaiser ist, dessen Ehrgeiz es ist, die Welt zu beherrschen. Wir käinp'fen auch für den idealen Preis allgemeiner Demokratie und Freiheit, für das Recht der kleinsten und schwächsten Nationen, entfpre chend dein-Vollowillen zu leben und sich regieren zu lassen, so gut wie die mächtigsten. Wir kämpfen für Frieden, sür ge. rechten und dauernden Frieden, nach dein die geängstigte und gequälte Z'censchheit verlangt, den weder das Schwert noch das Bajoitett eines militärischen Tespoten einer verwor. reuen Welt bringen können, sondern der sich nur auf dem festem Bestand verbürgter Rechte aufbauen läßt. Um das zu erreichen, wende ich nnch an alle Scanner und. Frauen, die auf dem Boden eines freien Ante rika leben und den Segen seiner herrlichen Einrichtungen genießen, dem Verband der Patrioten beizutre ten, indem sie JrciheitsBonds kau fen. , . genwärtige Beivegung gcht nicht so weit. Sie verlangt nur, das; die J,t Haber bei Duldung der Titel für dieses Porrecht bttablen sollten, wie eS andere Bürger für Vorrechte zu tun yavcn. Pferde, welche für Vergmigungsfahr. ten und Rennen Verwendung finden, sollten nach Anficht mancher Leute einen jährlichen Tribut in die Staatskasse entrichten. Goldschmuck Perlen. Edelsteine und reiche Pelze, im allgemeinen alles, was getragen wird und einen Beweis für Bequem lichkeit und Luxusbedürfnis bildet, soll eine jährliche Steuer bezahlen, da die Steuer, die zurzeit des Ein kaufs zu bezahlen wäre, nicht die Millionen von Franken des Wertes der Juwelen und Goldsacheu, welche sich bereits int Privatbesitz befinden, erreichen würde. Tie Antwort aus diesen Vorschlag ist, daß eine solche Sterier aus eine teilweise Unterdrü ckung herauskommen würde, woraus entgegnct wurde, daß dann immerhin ein Geivinn in bezug auf Sparsam, keit und Einfachheit erzielt würde. Als eine Steucrquclle, die nur für europäische, nicht aber für amcrika. nische Verhältnisse in Betracht kommt, werden auch Welstitcl er wähnt und es wird berechnet, daß riesige Einkünfte daraus erzielt wer den könnten. Eine mäßige Steuer auf angenommene und usurpierte Ti. tel allein wurde, wie behauptet wird. chen wünscht, dem Schatzamt die fest, gesetzte Antrittsgebühr. Die Regie, rung nimmt das Geld furchtsam an, gerade als ob sie dadurch ein Hel fershelfcr werden würde. Ter Her. zog de la Rochefouemild bezahlte dem Schatzamt vor etwa fünfzehn Jahren eine Eintragungsgebühr von 5150 Franken. Diese Eintraguugsgebüh. ren betragen für einen Herzog 5120 Franken, für einen Marquis oder Grafen 2075 Franken,' für einen Vi comte 1075 Franken, für einen Ba ron 1075 Franken und für einen Ritter 45 Franken. Es gibt Hunderte von Personen, die ihrem Namen die Präposition ,.de" (von) vorsetzen und sich noch nicht schlüssig darüber geworden sind, ob sie sich als Herzöge oder nur als gewöhnliche Ritter ausgeben sollten: die Präposition sieht auf einer Visi tenkarte gut ans, und das genügt für sie. Warum sollten diese Leute nicht für, ihre Eitelkeit bezahlen, fragt man fich in Frankreich. Seit der Annahme der Verfassung wurden in Frankreich vier Versuche gemacht, Titel abzuschaffen, und ebenso viele Versuche wurden ge macht, diese Titel zn besteuern. Der eine respektable Anzahl von Millio-! Deputierte Emil Moreauz von Lille schlug folgende Steuern für Titel bor: Prinz 100,000 Franken; Prinz mit dem weiteren Prädikat Hoheit 250,000 Franken; Herzog 50.000 Franken; Herzog mit dein Prädikat Hoheit 200,000 Franken; Marquis 30,000 Franken; Graf 20,000 Iran ken; Vicomte 10,000 Franken; Ba ron 5000 Franken; Ritter 1000 Franken; die Benutzung der einfachen Präposition de" 500 Franken pro Jahr. Ein anderes vorgeschlagenes Amcndement schreibt vor. daß irgend eine Gemeinde. Torf oder Stadt, de ren Name für einen Titel herhatten mußte, eine Steuer sür sich selber er heben könnte. Ein weiteres Anim demcnt ging viel weiter und schlug vor, daß Gemeinden und Städte ihre Namen dein höchsten Bieter sür die sen Zweck anbieten köMcn, XM g New York Europa: ein Tag! Die Tageszeitungen sind zur Zeit wieder 'mal voll von Berichten, die sich mit den Möglichkeiten einer Luftschiffahrts. Verbindung zwischen Amerika und Europa befassen. Ein schwedischer Hauptmann behauptet bereits den Entwurf eines Luftfahr, zeuges vollendet zu haben, daß er sogleich nach Beendigung des 5tticgcs herstellen und in Dienst stellen werde und das unter keinen Unlständen" für die Fahrt von Stockholm nach New g)crf mehr als 20 Stunden be ansvruchen werde. Und ein italie mschcr Leutnant verspricht, daß der von ihm geplante lenkbare Lnftbal. Ion den Atlantik in weniger als ei nem Tage kreuzen werde. Hieran knüpft die Presse die üblichen Be trachtungcn betreffs der möglichen und unbedingt tu kurzer Zeit zu er wartenden Vervollkoiuinnunezen der Lufttransportniittel uud zieht aus diesen Folgerungen, deren Kühnheit geeignet ist, selbst bei dein gläubig sten Leser ein 5!opfschütteln hervorzu. rufen. Sie erinnern stark an die überschwänglichen Versprechungen Scppl" Brilckcrs, der mit seineni, nach eigenen Angaben erbauten" großen Ballon Suchard" der Erste fein wollte, 'den Atlantik im Luft schiff zu übcrkrcuzen, es aber vor. sichtshalbcr bei einem mehrmaligen Flugversuch sein Bewenden haben ließ. Jninicrhiii ist es interessant zu beobachten, wie fich die erhoffte Ver wirklichung einer Fahrt , Amerika Euorpa per Luftschiff im Geiste der verschiedenen Zeitungsschreiber malt. Wir erfahren ztinächst, daß das Wegerecht in der Luft ähnlich ge regelt werden muß, wie die Routen auf dein Meere. - Es wird vorge schlagen, die unteren" 10.000 Fuß dr Luft in fünf Lagen" von je 2,000 Fuß einzuteilen, die etwa ivic die vermiedenen Lagen eines Erd- beerkuchens eine über der anderen zu' nndeu sind. Die unterfte Lage wür de für den Prwatverkchr reserviert werden, die nächste für regelmäßigen öffentlichen Verkehr, die folgende für Erpreß-Liiftschiffe upd die beiden höchsten für den Poftverkehr, bczw. die Buudesluftflottc. Für die unte ren Luftschichten könnten bam noch besondere Einteilungen entsprechend der Schnelligkeit der Fohrzeuge er folgen, z. B. langsame Maschinen im Luftraum unter 500 Fuß, darüber Maschinen bis zu 90 Mrilen die Stunde, dann solche, die ftüiidlich 120 Meilen zurücklegen können und obenan Maschinen mit unbegrenzt'eit Möglichkeiten. Natürlich wird be llmfs Beachtung dieser und sonstiger Vorschriften eine Art Luftpalizei er forderlich sein, die an KreuzungS punkten oder gefährlichen Wegebie gungen'den Acroplanenrasern Ach hing vor dem Gesetz beibringt- Für die Bequemlichkeit der Rei senden wird bestens gesorgt werden, nicht nur betreffs der Einrichtungen an Bord der Luftschiffe, fondern auch durch eine oder mehrere Ziui schenstationen, wo sie nach Belieben einen kürzeren oder längeren Auf enthalt nehmen können, falls die a schnelle Fahrt sür sie zu anstrengend und nervenreizend ist. Fi'r die Fahrt zwischen Amerika und Europa ist ein Haltpuukt in Neufundland vorgese hen. Aber auch sür andere Routen wird das Schnellluftfchisf sich als höchst zeiterfparend eriveisen. So kann z. B. ein Spezialaeroplan den Londoner i!eschäftsina,itt inorgeiis nach Paris bringen, und nachdem dieser dort seine Gefchäfk' erledigt hat, wird er, zum Mittagessen schon wieder zu Hause sein können. Die nährt von London nach Bagdad wird nur 14 Tag dauern, nach Konstan tinopcl 20 Stunden.' nach Ceylon, 2t4 Tage, nach Tokio 1 Tage, nach Sydney 5 Tage, nach KaPiiadt ? Tage und etwas weniger nach Van couver. Und dabei würden d,e o sten sich nicht einmal sehr hoch stellen.' Falls Papa Rockefeller den Gasolin preis nicht gar zu hoch schraubt, tvür den .$25 für die Fahrt London-Pa , ris einen recht ansehnlichen Profit belassen, und die Fahrt London Kon Itantinopel Hrnrde höchstens 5?I 2,i ka sten. Es liegt auf der Hand, daß auch der Postverkehr trotz einer au ßerordentlichen Beschleunigung sich nur zu unwesentlich höhereu als deir jetzigen Gebühren vollziehen könnte. Als Vorsichtsmaßregel wird vorge schlagen, daß alle Luschifs,- geziniin gen werden sollten, Segel initzusüh. ren. damit, falls die regelmäßige Be tricbskrast versagt, sie sich des Win des bedienen können. Vielleicht wär de es fich empfehle, ihnen einige der Windbeutel mitz. , geben, die sich mit dem Austifteln der vorstehend geschilderten Möglichkeiten besaßt ha ben. Abonniert auf die Tägliche Tribüne. mmmmmmMi Wenn Sie sich einen Schnupfen odcrHuftcn Zuzkhcn durch Regen der Schnee legen Sie John fon'S P leui isy PlasZ ans Ihre Brust, Gurgel oder Leiter ES beliebt tie Schnicrzcn, erwrn,t den Äörptt, und Sie werden sich stynell besser suklen. Diesc Plast ist aus den feinsten Matcrialüu her -zestellt und ist garantiert. M ra pavLi-wt KSzM :S0rf S ö Pleurisy Pflaster Für Ha 15, Brust und Seife. ' AchkeuSZedarauf.dalzTkedln'eekjte "t ' Sort Pflaster erhalten des ' halbzeigen-iediesemJhrem Apotheker. mutAAttA t NewEruSw!ck.N.L. ss&mmmm. m m x& W' ,fä'-At M ( - ? ix? , : i 5 i vk l I ' Z l l V.' - j A'i' I 1 Jwhm m Bei diesen hohen Kohlcnpciscn Ist es wahre Sparsam keit, kleine Officeräuine, Kossicrerschalter und ähn liche Plätze mit einem Perfection Heater zu hei zen. Brennt aclzt Stun den an einer Gallone Petroleum. Di it i! In mwmimt Vt der Beheizung, ba feie die fen Brenner je nach Nunich liit jiiehc oder weniger E-arm ein steuert können. Remlich. bübsch und i,m,eihllsk. Mann leick von einem Platz ach dem oeren georacht werden. Sulkklich billig. Zn üenwaren, wmeU und TevarkmenpiZnd, erhZlttich, VLkeht clt 2,000,000 Pntectwlt Vuin iio jci im evrauch, Persitt, kr,!e nagt teste cfuiiaie. Standard Oil Gmpany itrsd) ! Ci ' 1 tfjjeyrjxijiji. 1 rwiti -77 nM - ii tPOTi AWf r a !i rvt nhSJts tfiJ m. mm E mftw-) n ' . wvvj,T i "A ist ,4 'Jb 4 1 ; . i V;: I r i -Ä. mb i ifl-jj, l - .-. m nr: . . Tm fi,pnrrioMm jWm; L Xr I ' j t Z)A 7 - ftf - "" ' .tz ' V,' ' , jm i i mm ' 111 t 1 ' jX rKmza. ' , ,', ; . .t5W l ! ' ' ) 7, 1 idS'r s - i N-'t.:i 4f VJfi . A ,i til hAl )hj' r i ? I ' 1 Lmmmr' i 1 I f 7?-: i xAlfe I l.V 777 i"7v .sjf " '(,.y mLj