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About Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926 | View Entire Issue (Oct. 1, 1917)
Kdn GslchW Um cne AUttöett bestehen ., . . lind c3 ist 5 a; ßcihmflffoine, Mc Üunbcn ciiibriitflt: Sie fön neu auf . tetne andere Weise Künden erlangen. " f . JL f A i y i v 1 llfij 1 1 u ff tjj ijsj vivvl V ' . , ' ( C' . .A ,sS. A. II A - F 1A Yii rt l Al si7 fi f u ' h n f i I V 1 1 ii p-1 i i i 1 1 J I' U I i I l ;i I I 'U H I" 1' j: H i t vlvwi w $lf Ff I ' Iwt Wetterbericht. Für Omaha und Umgegend: Teilweise be wölkt heule abend n. Dienstag, kühler Dienstag. . Für Aedraska: Ailgl'mem schon hnite abend und Dienstag, kühler Dienstag und im cf lichen Teil heute al,?nd. Für Iowa: Teilweise bewölkt heute abend und Dienstag, kühler Dienstag im Nordwestcn. J-1. Jahrgang. Omaha, Neb., Montag) den 1. Oktober 1917. 4 Seiten.-No. 173. Gitgsstim-Billlo - ni !vic cMiat! ast drei ZZttKZsrden" Dollars vorgesehen; Uon ferettzausschud schlägt Mehrbefteueruttg der Postsachen 2. Ulasse vor. Vorlage Donnerstag ' zum ttnterzetchnen fertig! Wakhingion. I. Okt. Sainötag r. , später Stunde einigte sich der Gemeinsame Senats- arnb Saus Kon serenzaiiöschiisz auf- Annahme dcx ttricassteuerkorlage, die am Montag im jaufe eingereicht werden wird. Die beiden Paragraphen, die sich aus Erhebung von $1,000,000,000 auf 5lriegsprofitsteucrn und . $812000, 000 Steuern auf Einkommen erstre cken, blieben ungeändert, doch einig, te nrnn sich auf ein neues System der EmschiHung. . , , -,, - - Der Konserenzbericht sieht ' vor, desj die Steuer auf KriegZprofite von lkorporationcn und Teilhaberschaften lZwdnell bon 20 bis 0 Prozent steigt, während Einzelpersonen nach der .Höhe des angelegten Kapitals der drei Fahre 19111912 und 1013 zu. besteuern sind. Tiefes gilt als ubiütut für die Senatssteuern von 12 bis eo 'Prozent, die auf einen ähnlichen Vergleich der genannten 3 Jahre basieren. 1 Der Einkommensteuerabschiiitt ist in der ' Tat unverändert geblieben, mit AuZnabme von Einkommen Zwi s.hm $15,000 und 10,000. Die graduellen Steuern von 1 bis 50 Prozent auf Einkommen von $5,000 bis zu einer Million und darüber u'vrden gutgeheiszen. ' ki K ri r,..k,".tti rc- : Ariu vvm imiuii ueuuiuMime , r I,l)i!Ng 'Von 2 aus i Prozent der l-:t!:foiiimcin"in!Cr für Korporationen. AktiengesellZchaften u. Verfichenings gesellfchaften, samt 'der neum Ein- -...i: i ti l ...z ,.- . i5'.uu:uiii vi'ii '. iUü.jriii iui um kommen Unverdeiraieter in der Höhe m über ZlBtt-'und von Berbeira idtd Im h2,000 '' zmrde-'ebenfalls gebilligt.. - , Die graduellen Kriegsprofitstett' erraten sind 2 Prozent auf Profite von willkommen nicht über 15 Pro zent &; niigelegten Kapitals in dern steuerbaren Jahr: 25 Prozent auf ' roiite über 15 Prozent und auf iiber 20 Prozent von solchem Slapi til; !ö Prozent auf Profite über 120 und unter 25 Prozent des Sapi Lil: -15 Prozent auf Profite über 25 Prozent und unter 3!1 Prozent des angelegten Kapitals und eine Marimaltteuer von 60 Prozent auf Pronte über 8!) Prozent, ' An Stelle der Haus.Zoncusieuer für Ponfachen zuieiter sllassc Zchlos; .der Konferenzausschusz ein neues Qo nenim'lem ein, daö it den: 1. Illli 101 in Kraft tritt und verschiedene Raten für den Anzeigeteil und für den Lesestoff vorsieht.- doch wurden die 5?aten für religiöse, landwirt fchaitliche und andere Publikationen erlubt. Für hm Leseslüffteil ist eine Er nöbung von Cent das Pfund bis Z..Juli 1010 und Ji! Cent bis y. Cent nichr bis zum 1. Juli 1920 vorgesehen: 3j Cent bis Cy)i bis 1021 und 1 Cent bis 0 Cents nach dieiec Zeit. Cin Steuewufschlag von V Cent 5aö Pfund bis 1. Juli 1010 und 3i Cent nach dieser Zeit ans reli kliöse, landwirtschaftliche und andere Blätter wurden beschlossen. Die 1 Cent Steuer für Briefe u Postkarten, ausgenommen Drop". Äriefe, wurde Mieder eingeführt. Durch Erhöhung des Port auf, 1. .blasse Post wird eine Vermehrung des Einkommens von tz00.000.000 crn'artet. Die vom Hans vorgesehene Steil, er von 5 Prozent auf alle Autonio Iilverkäuse seitens Fabrikanten und Senatsbundeösteuer für Besitzer von ÄutoZ wurde durch eine I.prozentige Steuer ans Kraftmafchinen aller 'ilrt ersetzt, die von Fabrikanteii und Jul porteuren zu entrichten ist. Der Ausschuß hat eine s-prozeuti. ae Steuer an Stelle der 5-prozent!. gen des Senats und der lO prozenti gen des Hauses für Personentrans Port vorgesehen, wodurch ein ver mchrtcs Einkommen von ZO.OOO,. 000 anstellte von $37,500,000 er. wartet wird. Die 3-Prozentige Steuer auf Frucht wurde beibehalten und für Er preßgüter werden 1 Ernt für je 2i Cents anstatt 25 Cents erhoben. Die Führer beider Häuser sind iiberzcugt, daf; die Borlage noch im i'äiite dieser Woche die Unterschrift deö Präsidenten erhalten wicd. Der Konferenzbericht wird noch im Laufe des heutigen. Tages dem Hause und morgen oder Mittwoch dem Senat unterbreitet werden. Aller Wahr scheiiilichkeit nach wird der Präsident denselben dann ,am Donnerstag , un tcrzeichnen. Doch ist man nberzcngt. daß etliche Abänderungen in, den gc machten Empfehlungen vorgenommen werden, "X, . Die 2; Hreiheitsanleihe ist jetzt aufgelegt! Tik Rrgicrnng ist überzenfft, daß . dicsclbc um mindestens 2 Milli , m qrdeu überzeichnet wird. Cleveland, Q., ',' 1. Oktober. Sekretär McAdoo eröffnete heute sei ne Rcdetour durch die Vereinigten Staaten mit einer öffentlichen Ver fanunIunF vor einer nach, Tausenden zahlenden Menschenmenge und , e suchte feine Zuhörer, der JZegierung in der' EMugung der zweiten Frei, hcitsanleihö im Betrage von 3 Mil liarden Dollars vollste Nnterstütnlna : zuteil werde zu lassen. . , mt York, 1, Okt. TamMei. fentöne und Sirenengchml verkünde, ten heute zu früher ; Morgenstunde den Bewohnern dieser Weltstadt, daf; die zweite-Ireiheitsmleihe-zur Un. terzeichnung aufgelegt ist. Die Fir ma Verhard Scholle &.Co. machte beute vormittag bekannt, das; sie eine Million Dollars für dieselbe zeichnen w-oe, - ' ,' . ÄÄh:,!Mn,T..C, 1. Ofiu Regieiimgvkreisen ist man der bc stimmten , Ansicht, ' , dafz die zweite Freiheitsanloihe um mindestens zwei Ailliaroeil überzeichnet werden lvird. Im ganzen Land, von unseren Rie sensiadten bis in die kleinsten Siede lungcn, ist nian eifrig bemüht, der Regierung alle ttnterstützuug age deihe zu lassen und zehn Millionen Persoiu'n dürften sich voraussichtlich an dieser ziveiten Anleihe beteiligen. Zur besjercn Handhabung der An. gelcgcnheit lvurde das ganze Land in zlvölf Distrikte eingeteilt und je. der derselben erhielt sein bestinmites Ouota zuerteilt: so hat der Tinrikt New ?)ork, tt'elchcr an erster Stelle steht, 000 Böillionen aufzubringen, während vom Tallas Distrikt nur 75 Millionen erwartet werden. Die bei der ersten Anleihe gemachten Fehler können durch die gesammelten Ersahrungen jetzt vermieden werden. Diese Anleihe, welche 4 Prozent Zin sen bringt, ist besouders für den Mittelstand und die Arbeiterschaft berechnet, doch ist eine derartige Ojeedanlnge auch für den Grostkapit. listen sehr begehrenswert. Die An. leihe wird am 27. Oktober geschlos. sen. Gleich nach Eröffnung der Bankgeschäfte machte das Bankhaus Sluhn, üceb & Co. bekannt, da st cö für die Union Pacific und Southern Pacific Eisenbahn je $5,000.000 ge zeichnet hat, Sekretär McAdoo, so wie zahlreiche andere hervorragende Reduer bereisen daö Land, um das' Bolk in Massenversammlungen über die Bedeutung der Frciheitsanleihe aufzuklären. ZlrmeeMeorganisation im großen Maßstabe! Nkdraska Regimenter werden der Bnndesarmke eingereiht; 5. Ne braska wird 134. Bnudesinfante , rie mit 3(510 Mann. Heute werden die regulären Ar zneen, die Naiionalgarde und Ratio, alarmcen. der Ver. Staaten einer solch gründlichen NeorganiZatiFN un teriuorfen, wie nienMs vorher in diesem, noch iil irgend 'einem anderen Lande je geschehen'. Die gesamte nii. litärische Organisation unserer natio nalen Verteidigung wtrd neu for-' miert, luu mit europäischen Stan dards übereinzustimmen. Die Nebraska Nationalgarde wird in dieser neuen Organisation voll ständig aufgehen und nur als Erin nerung fortleben. Obwohl die Ein zelheiten , der HeeresReorganisation nicht bekannt gegeben' wurden, so ist es doch bestimmt anzunehmen, daß es mit der militärischen Einheit der ?!ebraö!a Truppen vorbei sein wird, wie aus einem Telcgramnr von Col. Bahr des Vierten Nebraska Regi. inentes Zu erkennen ist, das wie folgt lautet: Viertes Nebraska jetzt das 127. Feldartillerieregimeiü." ; Das fünfte Nebraska Infanterie, regiment vnd von heute an bekannt sein alL 131. Wndes.Jnflmtrieregi. ment. y: - ''- Das .hierteMebraska Regiment wird ' in einfchweres Artillerieregi ment umgewandelt.' . " .3- Zwei Bataillone des sechsten Regi ments' 'werden eiiie .Trainkompagnie bilden 'während andere Abteilungen zu''Anmulättzkoknpagnien reorgani. siert werden; die Maschinengewchrab, teilmig wird einer neuen Abteilung angegliedert werden. ' Das zweiks Iowa Regimnü wird ebenfalls' aufgelöst ,und zu - einem BundesMaschinengewchr Regiment reorganisiert. Die Staatstruppen al. ler übrigen Staaten'tverden im glei. chen Mahnabe voil der Neorganisa tion betroffen. ' - , - '- 1 Argentinien wird öem Uriege fern bleiben! Buenos Aires, 1. Okt. Präsident Jrigopen hat Vertretern der Jung. Argentinier, welche einen ürieg mit Deutschland befürworten, gesagt, daß Argentinien in diesem Kriege nach wie vor neirtral bleiben tvcrde. Die Entschuldigung Deutschlands in der Lurburg Affaire entspreche allen ge rechten Anforderungen und er werde denmächst eine 5lonferenz der neu tralen südamerikanischen, Mächte ein. ! berufen, um die Stellung Südamcri. kas m diesem Kriege klar zu legen. Er bestand darauf, dafz Argentinien von den Ver. Staaten nicht in den Ürieg getrieben werden könne." Uerensky ist in Ungelegenheiten! Verteidigt sich ans de", demokratischen Kongreß? Bolschkwiki der hüljncn ihn. Peru beschlagnalnnt deutsche Schiffe! Lima, Peru. 1.,Okt. Peruvia nische Marinetruppen haben die im Hasen von Callao, Peru, befindlichen fünf Tampier und drei Segelschiffe besetzt. Maschinenbestaiidteile der Schisse sind von den Deutschen ent 'ernt worden, so daß die Schiffe tut. brauchbar sind. Es heißt, daß die Schiffe vor cin paar Tagen den Per such machten, zu entweichen. Drei Opfer von , Streiknnruhen! Harlan. 5i 1. Okt. Der hier herrschende Streik der Kohlengräber forderte hellte drei Todesopfer. Die beiden Arbeiter Graut und Luther Shipnian, soioie auch Lawrence Scott, ein Angestellter der White Ztar Coal Co., wurden von einer Truppe von Hilfssherisfs, welche- ih. neu Verhaftungsbefehle überbringen sollten und denen sie sich widersetzten, erschossen. Britische Verluste im September! London. 1. Oktober. England? Verlusie an Maunschaste,, bezifferten sich in, Monat Septenlber laut am! licher Meldung auf 101,50, und ztuor wie folgt:, Offiziere geloht 530; Mannschaften getötet 1,302; Offiziere verwundet oder vermißt 2,. 121: Mannschaften venoundet oder veriiiist K3.5U0. Die Japaner für offene Cür in China! Wafhington. 1. Okt. Die R de es lapainzchen Sonderboten Jzhii. der nickt mit Unrecht als einer der gewiegtesten Staatsmänner der Jetzt. zeit genannt wird, m welcher er sich sur eine offene Tnr in China ans fpricht, hat hier einen günstigen Ein. druck hervorgerufen. Jhsii hat da. durch bewiesen, daß Japan den Hau delsinteressen der Ver. Staaten sei. tenö Japans nichts in den Weg ge. legt werden wird. Gen. v. Deimling wird pensioniert? Amsterdam. 1. Okt. Laut Mit teilung des Militär-Wocheuvtattes ist General v. Deimling. komn kandieren, der General des 15. Armeekorps, lvclches vor Verdun liegt, pensioniert worden. Der Ncichskanzler angeblich leidend! , y Amsterdam, 1. Okt. Die Rhei. nifch-Wefchhalische Zeitung meldet, daß der Gesundheitszustand des deut scheu Reichskanzlers viel zu wünschen iiona. laue. Petrograd,'!. Oktober. Gele, gcntlich der ersten Sitzung des hier tagenden . demokratischen Kongresses hielt Ministerpräsident Kercnöky ei. ne. Rede, , die. hauptsächlich von den weniger radikalen Gruppen von Te legalen mit Beifall aufgenommen wurde. Er sprach in energischer Wei fg und in 'cmem Tone, mit dem er ohne Zweifcj feine Gegner heraus, fordern, woll. Seine Rede war in der Hauptsache eine Verteidigung der Handlungen-er Regierung unter sei ncr LeitnngA ' Der PrenHer wurde wiederholt durch Zumfe, von einer Gruppe oder der anderen unterbrochen, was zuwci Im zu einem Morüvechfel führte, der mehrere - Miitziten andauerte. Ein mal, als der Premier über die Wei gerung 'dcr'Arbeiter. und Soldaten Delegateirvon Helsingfors sprach, der Wiedercrffnung des finnischen Landtages ähiederstand entgegenzuse tzen, obgleichHie Regiening den Zu sammentritt des Landtages verboten hatte, brachen die Bolschewiki in Hur rahrufe aus. i - Schreit -'ur, meine Freunde, wenn Ihr wollt," sagte darauf Ke rensky, als er imstande war, sich wieder Gehör, zu Vorschüssen. Ver geßt aber : nicht, daß eine deutsche Flotte die Ostsee heraufkonunt." Die Telegaten von der Rechten fielen dann über die Bolfchewiki her und frugen, warum sie ihrer Freude über die Bemerkung des Premiers nicht Ausdruck gäben, da die Deut, scheu doch ihre Freunde seien. - KcreuZky, der sich bewußt ist, daß seine Regicru?:g dem Kongreß gegen über ihre schwerste Probe besteht, und daß, die Marimalisten und die Delegaten des Arbeiter, und Solda tcnrates ; eine neue Regierung ver langen werden, erklärte, daß feine Regierung Rußland aus seiner größ ten Gefahr aerettet habe. Betreffs General Korr.iloff.s Revolte sagte er: Ich vcrhmUe. sie. Ich vernichtete sie. Ich wußte von Anfang an von , ihrer Existenz." Aus dem ihm zn teil werdenden mäßigen Beifall er lgab sich, daß nur eine geringe Min ; dcrheir aus feiner Seite steht. Er ! wurde häufig durch Zurufe unter brachen, die meistens gegnerische An sichten zum Ausdnlck brachten. Als Kerenöky behauptete, die Auf rechterhaltung von Ordnung u. DiZ ziplin sei ihm zu verdanken, erscholl es von den Gallerien herab: ..Sie sind der größte Unheilstifter im Lau de." Von unten her folgte lärmender Beifall, der dem galt, der an dem Premier eine so rücksichtslose Kritik zu- üben gewagt hatte- - Gleichzeitig wurde er aufgefordert, sich zu erhe ben und vor die Brüstung zu trc ten. Ein gewöhnlicher Soldat erschien, ruhig sowohl den Anhängern Ke renskys in die Augen schauend, wie denen, die seine Aeußerung in lär inender Weise billigten. Doch diese ist nur eine der vielen aufregenden Szenen, die sich abspielten. Die Konferenz trug schon von An beginn ein äußerlich eigenartiges Ge präge. Bauern, Arbeiter und Sol baten, jene in einfacher alltäglicher Kleidung, stellten das bei weitem größte Kontingent. Hie und da stieß das Auge auf eine glänzende Offi zieruniforni. Die Gallericil ivaren ge packt gefüllt, und alle betrachteten es als ihr gutes eingeschriebenes Recht. den Gang der Verhandlung durch Einstreuen von Fragen z unterbre chen. Es kursierte das Gerücht, der Agi tator Lenin sei in Petersburg an wesend, doch er erschien nicht. Da die Regierung auf eine An frage der Marimalisten betreffs der Uiia tastbarkeit Nikolai Lenins envi derte, dieser iviirde nicht im i tzungssaale des Kongresses, wohl aber außerhalb desselben verhastet werden, entschieden sich jene, ilm auch weiterhin im Versteck zu halten. In der Sanistags-Silmng des Kongresses stimmteil die Marimali fteii und die Sozialdeniokrateu mit Hl gegen 77 Stimmen zu Gunsten eines Koalitionskabinctts, dem auch Vertreter der Bürgerklasse angehören sollen, dagegen lehnten sie mit 80 gegen 51 Stimmen die Hinzuziehung von Vertreter der Verfassungsdc mokralen ab. Die revokitionären Sozialisten entschieden sich im glei chen Sinne mit 01 gegen 87 Stim men. Der Premierminister Kerens. ky verhandele mit Repräsentanten der Äcoskaucr industriellen (Gruppe betreffs ibrcr möglichen Vertretung iii dem zu bildenden Ministerium, London in einer Woche fünfmal angegriffen! Die Presse über die Ohnmacht, den selben machtvoll zu begegnen, aufgeregt. London. 1. Oft. London wurde letzte Nacht wieder von deutschen Fliegern angegriffen, und die heuti. gen Morgenblättcr ergehen sich in scharfen Aeußerungen gegen die Lan deßverteidigung, weil sie nicht imstan de ist,, diesen Angriffen erfolgreich zu begegnen. Jedenfalls haben die Fliegerangriffe der letzten Nacht wie der Menschenleben gefordert: über die Zahl wird noch nichts offiziell ge meldet. In dm offiziellen Bericht über den jüngsten Fliegerangriff heißt es: Der London Distrikt wurde letzte Nacht wieder voil feind lichen Fliegern heimgesucht: unbenä tigten Gerüchten zufolge sollen drei deutsche Flugzeuge abgeschossen wor den sein. Ein Dunstschleier hüllte den hellen Mondschein ein, so daß die Raider" für die Leute in den Stra ßen Londons unsichtbar waren. Dem Schalle der Abwehrkanonen nach zu urteilen, bewegten sich die Acroplane über verschiedene Abschnitte der Stadt und Umgegend. Dem Berichte des Generals French zufolge, brach ein feindliches Geschwader kurz vor 7 Uhr abends über Kent und Esser ins Land ein, ein anders gegen 0 Uhr abends. Zehn derselben erschie neu über London nnd durchbrachen die äußeren Verteidigungslinien: 5 zirkelten über London direkt u. war fen eine Anzahl Bomben herab.'' Allgemein wird der Ruf nach mehr Abwehrgeschützen u. ein besseres Sy. stem der Warnungssignale laut. Ue. bcrsälle um die jetzige Zeit stehen ja zu erivarten, so agt man sich, zu bedauern ei aber, daß die Landesver. teidissiing nicht imstande ist, den An griffen der Baby 5lillers" erfolg reich begegnen zu können. Die Zei tungen verlangen, daß britische Flie ger deutsche Depots hinter der Kampslinie angreifen. Auch in der Samstag Nacht wur de die Hauptstadt Englands von feindlichen Fliegern bombardiert. Die diesbezügliche amtliche-Meldnng lau tet: Feindliche Aeroplane drangen hmte abend zwischen. 8 und ,9 Uhr in Gruppen über die Küste von Kent und Susser. Mehrere Angriffe wur. den auf London ausgeführt und ei nige gingen in nördlichen und süd östlichen Distrikten nieder- Bomben wurden auch in verschiedenen Teilen von Kent u,ld Cssez geworfen. Elf Personen wurden getötet und 82 verletzt. Fliegerangriff ans Stuttgart. Paris, 1. Okt. ES wurde heute offiziell bekannt gemacht, daß französische Flieger einen erfolgrei chen Angriff auf Stuttgart ausge führt haben. Der Papst erwartet Antwort der Alliierten! Rom, 1. Okt. Papst Bencdikt hat heute den Alliierten die Ant wort der Zentralmächte auf die päpst liche ?tote in der Erwartung zuge. sandt. daß dieselbe von den Alliierten beantwortet werden wird. Der Va tikan sandte gleichzeitig eine Begleit 5!ote, in weicher die 'Alliierten um Angabe ihrer Bedingungen ersucht werden. dach erklärten diese sich nur zu einer Beteiligung bereit, falls dieses völ lig unabhängig voil Parteien oder politischen Verbindungen sein würde. erenski ist entschlosseii, ein neues Koalitionskabinett zu bilden: dieses wird als eine direkte Herausforde rung an den Kongreß betrachtet. Sein, Programm ist folgendes: Ergreifung von Maßnahmen, um die Armee u. Marine wieder kämpf iäliig zu machen. Niederwerfung der Anarchie, absolute Unabhängigkeit der Kabinettsiiiitglieder von den ver schiedenen Parteien, Erwählung von Mitgliedern zur konstitutionellen Per. saiiimlung. welche das Interesse des russischen Reiche,, auch wirklich ver treten- Weitere Ausstände. Zu Tambau und in der Krim ist es wieder zu blutigen Aufständen ge gen die RegicrungLtruppen gekom inen. In der Krim find Berge von Getreidevorräten in Flammen aufge. gangen. In Turkestan ist eine ernst liche Revolte ansgebrochen. Trup. pen sind dorthin gesandt worden. In Petrograd sind viele Finnen verhastet worden, welche dort Was feil und Munition einkauften. Die Agenten gingen mit großer Kühnheit vor und machten aus ihrer Abficht, Waffen für die finnischen Ausstän de in kaufen, kein, Hehl, ! W fWTh f " X t r sfi'i kZ;mitt?MPi iiiiirr miIUllPU; wiiiit' ' an der WestftöNt! i i :.. "'-"' ,i; Deutsche besetzen an der Paschendaele Strafe Nraterstellttng; Gen. Naig berichtet iwer Abweisung feindlicher Angriffe. VC i ' Italiener beginnen neue Offensive am Isonzo! Berlin, über London. 1. Okt. Das deutsche Kriegsamt meldete ge. stern früh: Armeegruppe Kronprinz Rupprecht von Bavern: Auf dein flandrischen Schlachtfeld nahm die Geschütztätig keit gestern wieder zu. Am Abend biclt der Feind östlich Apern gelegene Punkte unter Trommelfeuer u. ging dort nordöstlich Frczenbcrg und an der Menincr Straße zn starken ört lichen Angriffen vor. Auf beiden Kampfplätzen wurde er durch unser Feuer ulid im Handgemenge zllrück getrieben. An der Straße I)pern Paschendaele hält der Feind noch im mer, einige 5lraterstcllnngcn unserer Frontlinie besetzt. An der unteren Paschendaele Straße wurden die Vri teil ails einer Kraterstellung ge worfen- An der Küste war die Ge schütztätigkeit mn Abend lebhast und steigerte sich zeitweilig an mehreren Abschnitten der Artoisfront. Armeegruppe Teutscher 51ronprinz: Nördlich der Aisne u. in der Cham pagne beschränkten schlechte Sichtver hältnisse und Regeln tagsüber die ,Kampftätigkeit, die erst am Abend wieder auflebte. An mehreren Punk ten hatten unsere Aufklärunasunter. nehmungen gute Erfolge. Vor Ver dun nahm die Geschützschlacht gestern Nachmittag an Stärke zu. - Was die Franzosen melden. Paris. 1. - Okt.- Offiziell wird gemeldet: Die Teutschen griffen ge stern Abend zu beiden Seiten der Maas an der Verdun Front an: die Angriffe, wurden abgeschlagen... .'.'.. ' Britischer Bericht. . London,' 1. .- Okt. General Haig meldete heute, daß die Dult schen im ,pern Abschnitt, Flandern Front, zum Angriff übergingen, doch sind dieselben mißlungen. In dem Bericht heißt es: Heute zu früher Morgenstunde nahm der Feind rmse re Stellungen zivischen Toiver Ham lets und dem Polygon Gehölz unter Trommelfeuer und deutsche Infante rie stürmte dann dreimal gegen die selben vor. Alle diese wurden mit schweren Verlusten für den Feind abgeschlagen- .Bei einem dieser An griffe drangen feindliche ' Streit kräfte unter dein Schutze dicken Sperrqualms und ausgiebigen b wuchs ihrer Flammenwerfer zu bei den Seiten des Dpern-Menin Straße vor und wir sahen uns gezwungen, unsere vorgeschobenen Linien aufzu geben. Bei einem Gegenangriff aber eroberten wir das Gelände wie der zurück, machten eine) Anzahl Ge fangene und eroberten mehrere Maschinengewehre. Grotze Streiknnruhen werden befürchtet! Chicagos Pulizcimailnschnft wird in Bereitschaft gehalten, um !)ihc stvrnngen zu unterdrücken. Chicago, Jll., 1. Okt. Die Be kanntmachung der Elgin, Jolict u. Western Eisenbahngesellschaft, au Stelle der streikenden Weichensteller in Gary, Ind., und den Rangierhö sen iil Süd-Ehicago, Streikbrecher anzustellen, hat unter den Streitern große Aufregung hervorgerufen und man befürchtet ernstliche Ruhestörun gen. Der Bürgermeister von Gatt) will sich all die Regierung um Unter! stützuug wenden. Die bissigen Stahlwerke, welche große Regierungsaufträge zu, erledi gen babcn, mußten wegen des Streits geschlossen werden, da es an Material mangelt. Die Arbeiter schaft diefer Anlagen ist gegen die streikenden Bahnangestellien beson derö erbittert, da heute für die Stahlwerke eine allgemeine Lohner höhung von 10 Prozent in Straft tre ten sollte. . , Die Brüderschaft ter Eisenbahner und die Weichensteller-Vereinigung, welchen viele der Streifenden ange hören, werden sich eingehend mit der Streikangelcgenheit besassen, da die ser von keiner der beiden Vereins gungcn angeordnet oder gutgeheißen wurde. Die Ausständigen fordern eine Lobnzuicige von ungefähr 50 iir-OACiil; Oestlich von LooS überfiel dc'r Feind heute früh unsere Gräben mrd zerstörten sie: als sie sich wieder zu rückzogen, gnfM wir an uns vra. ten den Teutschen Verluste an M ten und Verwundeten vek. Ein schweres Artilleriegefecht zwischen dem Npern-Comines Kan und Zonnebeke sowie im Kieupo Abschnitt im Gange. Samstag war d'e itieruitg V, Fliegerkämpfe ungünstig: imnuMin gelang es unseren Fliegern, wichtige photographische Aufnahmen zu nla chen und die feindlichen Artilleriests l lungen' festzustellen. Feindliche B lonhallen, Standquarnere, Veiaw niederlagen -und Bahnen hinter dair. deutschen Front wurden wirkungsvoireise, bombardiert. , ; , 'nheit Das Kriegsamt meldet, daß diV Briten in Mesopotamien weitere Cr' s,,s i",si,'r hin fürfmi ori-ittt(TC sie; IVV ..W rW..t-.V ...'H'll'l, V" ben. Viele Türken sollen in Gefaw ' 'rfWf ernten fein.. Neue Offensive der Italiener, i & Rom, 1. Okt. Die italienischen., Streitkräfte haben an der Jfouzo Frönt eine neue Offensive eingeleitet," heißt es in dem offiziellen nauem. schen Bericht. Feindliche Stellungen wurden erstürmt und 1400 Oester. reicher wurden gesangen genommen- t Die Italiener stehen jetzt unweit des " ' Chiapodanna Brückenkovfes, unweit s Podlaca und Madoni. Die Oesterrei lle cher führen gewaltige Gegetiangriffe vJ) - aiis, ohne etwas zil erreichen. Jta-.'engi lieniscbe Flieger Nahen .Pola v,ieder i36.i' , . . . . , " .tjg. bombardiert.- , -" : -X , ' ii lt. s. beschneidet Profite an Aohlen! I Regierung übernimmt vollständig!: Kontrolle über dir. j!ohleniudn ' stric; 191) Preise solle gelten. i Washington, D. C., 1. Okt. Regicruugskontrolle über' die Kohlen. industrie ivurde heute zur, vollendeten Taksuche, durch einen' Befehl des , Breiiiimterial-Administrators ' Gar. field.' weicher die Profitgrenzen für die 5llei,lhändkr von 5tohlen md Coke auf ' eine Basis festsetzt, welche eine sofortige Herabfetznug der Prei- . fe für die Konslmientcn bedeutet. . Der Negierungsbefehl - tritt mit -dem heutigen Tage in Kraft: dei-sel, be weist die .Kleinhändler an, deren Preise, so zu sehen, um deren Groß Einkünste über die 5iosten derjenigen des Jahres 1915 gleichzukomnien, plus Marimum 30 Prozent deS 1015 Margin, wiSgenourmen, daß iil keinem Falle der Durchschnitts margin des Monats Juli dieses Iah. res überschritten werde. Lokalkomitees, welche von dem Bundes-Brennmaterial Adminiftra. tor iil jedem Staate ernannt wer'deil, haben darauf zu sehen, daß die Kol,. lenhändler der Anordnung entspre. chen, und es wild von denselben eins beschworene schriftliche Angabe ver. langt, welche die Zahlen . angeben, auf welche sie ihre Preise basieren. . Dr. Garfield hat 1015 als eine normale , Basis gewählt, weil der Kohlenmangel. der ein stetes Steigen der Preise zur Folge hatte, sich ert in 1.016 fühlbar machte. Die Auf. lag? von 30 Cents wird erlaubt, um die höheren Kosten der 5Zleinhandels. -betriebe zu ersetzen, die während der letzten zwei Jahre eingetreten find. Durch die Reguliernng der Koh. . lenpreise von seilen der Negierung sollte es den K'onsmnenten möglich fein, Kohlen zu Preisen zn erlangen, wie sie in 1015 bezahlten. Eine weitere Anweisung revidiert- " die Kohlenpreife nufivärts in Bito miiwus (Weichkohlen) Distrikten, iil welchen außergewöhnliche Zustände ' herrschen, welche die Kosten der Pro. duktion erhöhen. Die ne'.ieil Preise ' an den Gruben diefer Distrikte sind wie folgt: Pierce und King Coun- ries. WaiylNgton. !.25; LaFayetle. ' Ray. Way, Platte und L'nn Co:n- -im, Miistnui, $345. Appanoose, Boone Ulld Webster Counties. J,va. ' $3.15, usw. ' ei Weitere ' Anorbnnnaen dürsten ' heute noch crlan'eu wcröat, ! i i 5 1,. . 5 VI 'fi '- , 1 '? t 1 1, 1 5 i t . , ii t i i 1 r J