Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926, September 28, 1917, Image 6

Below is the OCR text representation for this newspapers page. It is also available as plain text as well as XML.

    Seite 6-Tägliche Omaha Tnbünc-Froitag, den 28. Scptcinbcr '1917.
SBQC
Sciitftfjc SMffjci
EMDEN
vou
Kapitänlentnant Hellmuth von Mücke.
Ein vollständiger Bericht über die
Kriegslaufbahn der Emden". Männer
vom Schlage des Emden" Komman
dants Und seines ersten Offiziers haben
die Welt in Erftmrnen geseht.
' ' Tie Qmben" war drei Keimte lang, den sie bersolgen
den Kriegsschifftn zum Trotz, der Schrecken des Indischen
Ozeans und zugleich das beliebteste Schiff in jenem Teile des
Weltmeeres. Stets bereit, das Leben zu opfern, führten die
prächtigen Emden" Leute mit Klugheit und nie versagendem
Humor auf eigene Faust Krieg gegen erdrückende Uebermacht.
Die Schllderungen beginnen, als die FunkentelearaPhi?
der Emden", dann auf hoher. See, Krieg meldete, worauf
eine Reibe von Taten folgen, darunter der Ab fang ihrer ersten
Prise, die Fahrt nach Tfingtait und nach dem Süden, die
Versenkung einer Reihe von feindlichen Tainpfern. die Flucht
vor feindlichen Kreuzern, nid zuletzt das Ende dieses rühm
vollen Kreuzers bei Keeling.
v. Mücke, der erste Offizier der Emden" und spätere
Kapitän der .Ayeflm" sEmden die Zweite"), besitzt eine
durchaus ungewöhnliche Schilderungsgabe und niemand sollte
versäumen, sich dieses Emden" Buch onzuschaffen.
PreK dieses Buches, in Teutsch oder Englisch, ist $1.25,
teli Porto $1.33.
ctYESHÄ
V KaMnlcntnant Hellmuth von Mücke.
" Hellmuth von Mücke, der lachende Held, hat in der schlich,
ken Beschreibung seiner abenteuerlichen Fahrt von den Keeling
Inseln nach Konstantinopcl ein Werk geschaffen, das Jahr.
Hunderte leben wird. Ein übermütiges Lachen mitten im
Schlachicngebrüll des gewaltigen Wölkerringcnsl
Clnc wZZttösrbare Erzählung von
V heroischen Taten
-'n Sorglosigkeit, wie in Not und Gefahr, stets derselbe
fürsorgliche, sachliche Geist. In keinem anderen Kriegsbuche
kommen deutsches Wesen und deutsche Siegeszuversicht so
jugendfroh, so unbefangen zum Ausdruck und es ist gerade
dieses Fehlen jeglicher Pose im Verein mit der feinen Vcoback.
tungSgabe und dem prächtigen Humor des Wersassers, die sei',
nem Buch unvergänglichen Reiz verleihen.
Während von Mückes Landungszug dem Austrage aus
den Keeling Inseln die Kabclvcrbmdung und Funkenstation
zu zerstören gerecht wurde, wurde die Emden" von einem
größeren und gepanzerten englischen Kreuzer angegriffen und
kampfunfähig gemacht, v. Mücke mus-te sich jetzt schnell vor
Anbruch der Dunkelheit entschließen, ob er sich von den
Engländern fanaen lassen sollte oder auf dem einzigen und
balbverrottetm kleinen Segelschiff ..Ayesha", das im Hafen
lag, den Weg nach Teutschland zu suchen. Tas Schiff war
nur für eine Mannschaft von 5 Mann gebaut und sein Lau.
dungszug zählte 50 Mann. Mücke entschied sich sür Ayesh,".
Man merkt dem Wcrsasser auf jeder Seite an, wie er
mit ganzer Seele das Abenteuer ausgekostet bat bis zum
Augenblick feiner ? Meldung bei Admiral Souchon in Kon
siantinopel.
Melde gehorsamst, Landungszug der Emden" in
Stärke von fünf Offizieren, sieben Unteroffizieren und sieben,
unddreißig Mann zur Stelle." .
Preis dieses Buches, in Teutsch oder Englisch, ist $1.25,
l'll Porto 1.33.
Diese künstlerisch gebundene und schön
ausgestattete Bänder sollten in jeder ame
.nkanischen Familienbibliothek Platz finden.
" " ' Wir geben eins der oben angegebenen Bücher, gebunden,
ko,'tcnftei als Prämie, wenn Sie als alter Leser einen neuen
Abonnenten der Täglichen Omaha Tribüne auf ein Jahr ($5.00)
einschicken. Schicken Sie ns den Namen des neuen Lesers mit
dem Abonnementsbetrag, nd wir senden Ihnen sofort als Prämie
eines der obigen Bücher, nach Ihrer eigenen Auswahl.
Bestellzettel zu verwenden bei Einsen
öung eines neuen Lesers
. Einliegend finden Sie $5.00 für die Zusendung der
Täglichen Omaba Tribi.ne auf ein Jahr cm nachfolgenden
enen Leser. Senden Sie mir eil Vergütung für die Ein
scndung des nntcn Lesers:
. ft " '""" '' wvt-m
r - .... :::
Namen deZ neuen LescrZ..,.
Adresse de? neuen Lesers
Name dcZ Ein s.öerZ......... ......i
r. . , ... .,. .'.1.7. .
- Adresse de5 EinsenderZ,. .....' ......
r. , ..... . . . . . . . . . . . . ...... . ..... . . . . . ..-: i
Tasliche Gmaha Tribune
15! l Howard Str. ;: Gmaha, Nebr.
. Millionen don amerikanischen Lesern zie
hen es vor, deutsche Vücher rn Original zu
lesen, statt in englischer Uebersctzung.
Da die Jmportation aus Deutschland irn
möglich geworden ist, wird die Tägliche
Omaha Tribüne" es sich zur Aufgabe ma
chen, ihre Leser auf wichtige in den Vereinig,
ten Staaten gedruckte deutsche Vücher auf.
merksam zu machen.
fc-
Lieb Vaterland
Roman don Rubols Ttratz, '
i t-tW&t &$H .v
I
(16. Fortsetzung.)
Es war ein zierliches kleines Po
lais in der Aoenue du Avis de öou
logne, in das sie die Eltern in ihrem
Automobil hinüberrrachte, aber innen
ein Schrnurftäsichen, das teppichbeleg
te Treppenhaus gleichzeitig Gemälde
galerie, das Boudoir ein blauseidcnes
Nest, die Salons weingelben, in siei
fern, kostbarem Empire. Da irar der
kreisrund derglaste Wintergarten, da
das Billardzimmer, unter dem der
Stall für die Reitpferde lag. Grade
gegenüber im Hof die Garage. Sehr
praktisch! freilich man mußte sich ein
schränken. Es war alles zu klein...
tharley plante einen Neubau weiter
draußen. Er wartete nur ein günsti
ges Geschäftsjahr ab. Bei oe: nächsten
guten Getreideernte in Rußland rcur
de bestimmt der Grundstein gelegt.
Wenn Eharley das versprach, tonnte
man sich darauf verlassen, ör war ge
irissenhaft jusqu'au beut des ongles'
... Die junge Frau erzählte das
alles ihren Eltern, während sie - mit
ihnen in ihrem Boudoir zusammen
saß, immer das Seidenhiindchen Bibi
aus dem Schoß, und ihnen 2ee e:n
goß. Ihre Äcnchte waren abspringend,
im Zickzack hin und her. wie e ihr
gerade durch den Ztopf ging. Die Un
rast des Prise Lebens zitterte hin
durch. Die Alten hörten eine Weile
still zu. Das Kreuz und Quer ermü
deie sie. Endlich fragte die Mutter:
.Also, es geht Dir gut. Grete?"
.Äuszezcichnct!"
Und Du fühlst Dich wohl in'Pa
:i?"
Wie ein Fisch im Wasser."
Und hast auch netten Ber
kehr?"
Eharley ist ja mit Gott und der
Welt verwandt
Und die sind alle freundlich zu
'T2"
feil
.Die werden sich hüten, Eharley
vor den Kopf zu stoßen! Dazu ha
ben wir viel zu viel Geld, Mamal
Bloß meine Schwägerin Magde, die
Amerikanerin. . . Wenn wir beide zu
fammen sind, sagen wir uns Sotti
fen. . . stundenlang! Die andern
amüsieren sich königlich!"
Auch eine Beschäsiigung!" meirte
der 'General trocken.
Das ist hier nun so der Ton!
Noch eine Tasse Tee, Mama?" War.
garete hatte ihre Schwägerin schon
wieder vergessen. Die Eingebungen
folgten bei ihr rasch. Sie sprang
plötzlich auf, lief auf ihren Va:er zu
und küßte ihn wieder. Du guter, al
ter Papa! Wenn ich Dein liebes Ee
ficht wieder sehe! Und Deines, Ma
rna!. . . Ich schwatz' da in einem
Zug! Erzählt doch jet endlich etwas
von zu Hause!"
Ja, zu Hause. . . Ter alte Herr
räusperte sich und begann. Seine
Frau half ihm. Sie erziinzten sich.
Die Verlobungen die Beisetzungen
die Hochzeiten und Todesfälle. . .
Margarete hatte als Mädchen immer
gegähnt, wenn dies endlose Thema
aufs Tapet kam, und sie horte auch
jetzt nur aus Höflichkeit zu. Sie hatte
einen geistesabwesenden Blick, wäh
rend die Bettern und Muhmen Re
vue passierten. Tann horchte sie
plötzlich auf. Ihr Vater hatte ein
Wort ausgesprochen. . .
Mit dem Lünemann. . . das weißt
Du wohl, daß der ein Vierteljahr
nach Deiner Hochzeit doch den Ab
schied genommen hat und bei einem
Generaldirektor Malloncy, dem Lei
ter von irgendeinem großen Jndu
strieunternehmen, eingetreten ist?. . .
Er soll da recht gute Geschäfte machen
... Na. . .Mich freut's für ihn. . .
ich gönn' es ihm. .
Gott. . . Lünemann. . ." Mar
garete Fcddersm wiederholte den
Rainen langsam mit einem seltsamen
Lächeln. Seit langem war er ihrem
Bewußtsein ' entglitten. Da! lag in
ferner, grauer Vergangenheit. Sie
war jetzt erst vierundzwanzig, ober
diese Charlottenburger Zeit von einst,
voll Hangen und Bangen war
abgeschlossene oder wehmütige Ju
gendtorheit. Ihr Vater endete:
Er war ja immer ein fizer Kerl.
Sie schicken ihn jetzt schon in Ge
fchäften ins Ausland. Er soll eine
besondere Gabe haben, die Leute so
' recht treuherzig übers Ohr zu hauen!
Ich kenn' das von feinen Pferdehän
dein von früher. Da sah er auch so
dumm drein, daß sogar die Kavalle
risten auf ihn 'reinfielen. . . Ach. . .
da ist ja Dein Mann!"
Karl Feddersen war eingetreten,
eine große Aktenmappe unter dem
Arm, ein Bündel Depeschen in der
rechten Rocktasche, und begrüßte die
Schwiegereltern. Herzlich, ober noch
ein wen'g zerstreut, wie ein Fn.an
zier, in dessen Kopf sich das Millio
nen-Gewölk marokkanischer, türkischer
und russischer Unternehmungen erst
allmählich verzog. Er war ein we
nig behäbiger geworden in den
anderthalb Jahren und fast noch ru
higer. Und hier, wo er Herr im
Hause war, hob ihn allcZ umher und
gab ihm den Hintergrund einer ge
wissen Würde.
. ßr letzte Ich. r Aufregung bereitete
ihm der Besuch der Schwiegereiten
nicht. Es war wie nach einem ad
geschlossenen Geschäft. Er hatte ja
Margarete. Und an das Kommen
und Gehen der verwandten und
Haudelsfreunde aus allen Ecken Eu
ropas war man in diesem Hause ge
wohnt. Jetzt wieder der Bruder Ri
colai aus Moskau. Mit dem hat
es eben eilien netten Tanz gegeben.
Er berichtete eS Margarete. Der
Mensch stak unter dem Pantosjel
feiner Frau das war das Un
glück!. . . Diese mächtige, Phlegma
tische russische Blondine hetzte ihn
auf. . .
Der General von Teufftrn hörte
still, die Augen halb geschlossen, dem
Gespräch der beiden Gatten zu. Er
beobachtete wie sie miteinander umgin
gen. Es dünkte ihr. eine oberflach
licht Art Kameradschaft in taufend
äußeren Dingen: Besuchen, Besor
gungen, Einladungen, Billetten inö
Baudeville, Karten für Auteuil, eine
Weinrechnung Gefclljchaftzüatfch
. . . sie waren beide in das Franzö
sifch ge'ommen, das Margarete schon
so geläufig, rasendschnell auf die
Endsilben hin wie eine Pariserin
sprach, daß ihre Eltern nicht alles
verstanden. Es war ja auch gleich.
Die beiden Tcuffern kannten die An
spiclunzen und Histörchen doch nicht,
die sich immer um einen bestimmten
Kreis drehien. Viel deutfche, eng
lische, griechische Namen klangen mit.
Es schien eine ganz internationale
Gesellschaft. Und jedesmal, wenn
Margarete ihren Mann im Eifer des
Gefprächs mon ami" nannte, gab es
für den alten Herrn einen Halt in
seinen Gedanken. Mein Freund!"
Wie steif und töricht sich das im
Teutschen anhörte! Er hätte lachen
müssen, wenn seine Frau ihn je so
genannt, hätte! Es war gallisch! Da
drüben saßen ein paar Franzosen.
Eine davon seine Tochter. Für die
beiden paßte das und für ihren lei
denfchaftslcsen Verkehr. Sein
Schwiegersohn war eben ein Ge
schaftsmann. Er suchte auch in der
Ehe einen Associe, mit dem man
möglichst wenig Aerger und Verdruß
hatte, damit man den Kopf für an
dere Dinge klar behielt, und hatte
ihn in dieser schönen jungen Frau
gefunden, die glücklich und zufrieden
war, wenn man ihr Paris, vom
Gipfel des Eiffelturms bis zu ihrem
Hündchen Dibi, als ein einziges gro
ßes Spielzeug bot.
Zu Tisch erschien sie in großer
Toilette zart lachsfarben, mit wei
ßen Pcrlenfranfen über der Seide,
die bei jeder Bewegung leife, verrate
lisch klangen und über, ihre schlanke
Gestalt hin im Licht der Silberkanöe
laber geheimnisvoll wie Fischfchuppen
aufbligten. Ihre dunklen Augen
leuchteten. Ihre Eltern selber waren
betroffen, wie reizend sie war. Fremd,
artig. Sie hatte, auch in ihrer ge
fchmeiöigen Art, ihrem ein wenig
seelenlosen Lächeln etwaS von einer
wunderschönen Nize. Selbst ihre
Züge schienen dem Vater verwandelt
nicht nur frauenhaft geworden,
gegen die Mädchcnzeit nein, siren
der, klassisch, edel. Die Mutter merkte
den Grund: Es war die griechische
Frisur, die sie jetzt trug dieser
schwere Knoten, der ihr schwarzes
Haar auf dem Hinterhaupt zusam
menfaßte und den weißen, perlen
schimmernden Nacken frei ließ,
Zwei Diener schlichen geräuschlos
mit den Schüsseln hin und her. Karl
Feddersen schickte sie durch ein Stirn
runzeln hinaus. Man kann dann
bequemer Teutsch reden!" erklärte er
seinem Schwiegervater. Ich tue es
nicht gerne in Gegenwart des Perso
nals. Man hat so leicht Unannehm
lichteiten davon. .
Dann tät' ich eö hier gerade!"
sagte der alte Herr freundlich und
offenherzig über den Tisch hinüber.
Der andere blickte an feiner Frack
klappe hernieder. In der schimmerte
ein rotes Streifchen wie drüben ein
schwaizweißes Band.
Du trägst das Eiserne Kreuz,
Schwiegerpapa! Ich den Orden der
Ehrenlegion. TaS ist der Unter
schied. Auf den nimmt jeder in sei
ner Weise Rücksicht!"
.Also, jetzt bist Du auf einmal
Franzose!"
Ich denke stark daran, eS zu wer
den!. . . Ich werde ja doch wohl
zeitlebens mein piedterre in Paris
haben! Da wäre es für die Geschäfte
von großem Vorteil. . . Besonders
auf dem Balkan. Von einem Rus
sen, der ich jetzt bin, erwarten die
Türken nun einmal nichts Gutes!"
' Der Generalleutnant z. D. von
Teuffern schwieg. Er wollte keinen
Zank. An der kühlen Selbstg.-rkch
tigkeit dieses Kosmopoliten prallte ja
Loch alles ab. Man erschien sich da
förmlich rückständig als ein Mensch
mit Vaterland, als ein ehrlicher
Preuße. Aber als er spät abends in
das Hotel zurückgekehrt mit seiner
Frau auf dem Balkon vor ihren fünf
Zimmern stand, versetzte er plötzlich
erbittert:
.Meine Tocktez Franzizsin! Hast
Du Dir daS je träumen lassen, Mut
tu:?. . . Dazu ist das Kind nun bei
unö ausgewachsen und. .
.Reg' Dich nicht auf. HanS!'
sagte feine Frau gottergeben. Auch
s war traurig. Ueber den beiden
alten Leuten stand funkelnd klar der
Sternenhimmel, um sie spielte wei
che, blütenschwere Mainachtluft, vor
ihnen glänzte nah und fern, mit
Tausenden und Zehntauscnden von
Flammenpunkkn das Lichtermeer
von Paris. Der alte Herr sah
ins Weite hinaus und schüttelte der
Kopf:
,Daö ist eine verfluchte Stadi,
Hildegard! Dreimal sind wir nur.
hier einmarschiert! Aber sie steht im
mer noch!. . . Und der Teufel geh
darin herum und schaut, wen t
fängt! Und das Schlimmste ist, nr
einer sein eigener Seelenoerkauser
wie die Ärete! Ich hab's komme
sehen. Run weiß ich'2! Wir habc,
unser Kind hingegeben, Mutter. E
ist fort!" ,
Aber. . . Mann. . '
Still, Mutter! Das weißt Du
nicht! Ist denn das noch die Grele,
Mein altes, gutes, ungezogenes, wi
dcrhaariges Mädel?. . . Nee. . . nc
. . . nce. . . die haben sie uns hu
vertauscht!"
Du mußt nicht so streng sein!"
Ich habe gar nichts gegen ei,'
große Dame!" sagte der alte Gern
ral ruhig. Auch wenn diese Weil
dame zufällig meine Tochter is
Aber meine Tochter selber wäre rn:
lieber!. . ."
Komm, Hans! Wir wollen schla
fcn gehen!"
Er folgte ihr zögernd in die Zim
mer. Dieser auföringliche Lurus war
ihm ein Greuel.
Eigentlich ist ihr Mann doch
gräßlich? Nicht. Hildegard?"
Mein Gott wie solche Leute
sind!"
Ich hab' immer Angst, ich ver
wechsle ihn 'mal mit seinem
Geldschrant in der Ecke. Die beiden
haben eine verdammte Achnlich
kcit."
Erzellenz von Teusfern ließ die
Fcnsteroorhänge herunter, um die
Stadt da draußen nicht mehr zu
sehen.
(Fortsetzung folgt.)
Wassettvagcn AlaSi'a'S.
Vielleicht ist es für manche über
raschend, daß in vielen Städtchen des
Territoriums Alaska die Bewohne:
ihr Trintwasse: ebenso taufen, wie
anderwart meistens die Milch ge
kauft wird. Täglich liefern Wasser
wagen" dasselbe an ihre Kunden ab,
sogar on Plätzen wie Fairbanks, wo
jede Haus sich einer regelrechten
Wasser-Zufuhr rühmt! ,
In den Monaten der kurzen Som
merzeit ist hier, wie anderswo auch,
überreichlich Wasser für Haushal
tungs-Zwecke. soicie sür die Gärten
auf gewöhnlichein Wege zu haben.
Aber in der langen Winterszeit
herrscht großer Mangel an dem kost
baren Naß, da alle Flüsse und die
meisten Brunnen zugcsroren sind.
Und außerdem ist das in der gewöhn
liche Weiss erhältliche Wasser nicht
immer rein.
Daher machen die Bewohner Kon
trakle mit WasserBerläusern sür die
Lieferung von reinem Waffer das
ganze Jahr hindurch, zu so und
soviel pro Eimer; und so haben sie
im Sommer und im Winter stets
gutes Trinkwasser in reichem Maße.
Das Waffer wird aus besonders tie
fen Brunnen geholt, die nicht zu
frieren, und jeden Tag an it ganze
Kundschaft abgeliefert. Iin Winter
wird in der Mitte des Wagens ein
Ofen angebracht, um zu verhindern,
daß der Gänsewein auf dem Trans
Port gefriert. Es ist für den Frem
den ein seltsamer Anblick, den Rauch
aus einem solchen Wagen kommen zu
sehen, welcher fast immer mit Eis
zapfen bedeckt ist! Ab für den
Sauerteig" wie der Volksname
für den eingeborenen oder gründlich
eingelcbten Alastaner lautet ist
das eine 'elbs! verständliche Sache.
Und manche Bewohner amerikanischer
Großstädte dürfen ihn wenigstens
um die Güte des Wassers beneiden.
Ein Hut auf dem Ober
teil eines Pfeiles am Fuße der 12.
Straße in Hoboken, N. I., lenkte die
Aufmerksamkeit des Wächters Jo
seph Getz auf sich, der eine an der
Kopsdeckung angebrachte, mit den
Worten Edward G. Post, 1135
Blommfield Avenue, Hoboken" be
schrieben? Karte entdeckte, die noch
den Vermerk trug Zieh herauf". Geh
bemerkte fodann ein vom Pfeiler
nach der Wasserfläche des Hudson
führendes Seil und berief den Poli
zisten Wallace, mit dessen Hilfe er die
Leiche eines etwa 62jährigen Man
nes emporzoz. Post's Gattin, die als
Janitreß an genannter Adresse be
fchästigt ist, erklärte der Polizei, daß
ein Arzt ihren Mann als schwer lun
genleidend bezeichnet habe.
X iSkant und Vafz. Tante
(inS Zimmer tretend, wo die Nichte
mit ihrem Ncsien ruerhändig Kla
vier spiel!) : Natürlich, wcnn man
so nahe zusammenrückt, muß maa
ja ,cmZeinander!ommen"
4.
Cl
aasassKi
n
di f f
rlWii
assifie
You Should Read
Klassifizierte Anzeigen.
Verlangt Weiblich.
Berlsngt: Mädchen für Haus
arbeit,' gutes Heim, nicht viel zu ko
chen; guter-Lohn.
Ave,, (5ol. 1314.
U2
owlcr
10.M7
v
Verlangt: Tüchtige Köckin sür
die St. Ritas Hall, 18. und Eas; St.
Douq. 020(5. 0-2947
Bcrlangt: Maochen von 12 bis
18 Jahren, die siir Board und Nooin
leichte Hausarbeiten verrichten und
die Schule besuchen will. St. Ritas
Hall, 13. und Laß. Toug. G20G.
9.2lM7
Verlangt: Teutsches Mädchen
für allgemeine Hausarbeit. Tauern.
de Stelle und guter Lohn, Einpfeh.
lungen verlangt, Erfahrung nicht ab
solnt nötig. Frau (5. I. Claassen,
1325 südl. 35. Straße. Tel. Har
nen 291)5.
-10-4-17
Verlangt: Teutscher Witwer
mit gutem Geschäft und Heim, sticht
tüchtige Haushälterin. Vor F. W
Omal'a Tribüne. 10.5-17
Verlangt Männlich.
Vin tüchtige? Junge im Alter
bon über 1J Jahren in der Omaha
Tribüne, bintex Lohn, dauernde
Stellung. Man wende sich an Jvs.
(rosz, Zirkulation Departement,
Tribüne.
Verlangt: Für ein erstklassiges
Engras Kaffee, und Tee.Gcjchäft
wird ein gobildctcr Teutscher als
Reifender sür den Staat yicCvaefa
und einer siir den Staat Kanias
gesucht. Offerte unter: Box S. S..
,maba Tribüne. 10-1-17
Kost ud Logis.
Warme saubere Zimmer und ein
fache qnte deutsche kot, $7 per Wo.
che. 811 S. 23. Straße. (5. Nau
mann. ,. ts
Zm Lorchert
im Krug Theater.Gebäude, 14. und
Harney Str. Bester Mittagsrisch für
eschäftsleute. 742 18
Tos prelöwiirdigste Esten bei Peter
Rump. Teutsche Küche. 150
Dodge Strasze, 2. Stock. Mahlzeiten
25 Cents. tf.
Glück bringende Tranringe bei Bro
degaardS, Itt. und Douglas Ctr.
Kodak Finishing".
Films entwickelt, le für Rolle, in
einem Tage. Kase Kodak Cwdio.
Neville Block, 16. u. Harney, Omaha.
12.1-17
Kopskiffen und Matratzen.
Alte Federn werden gereinigt und
sa gut wie neu gemocht. Alle Sor
ten neuer Federn zu verkaufen.
Omaha Pillow Co 1307 Enming
Str., Toug. 2467. 10-1.17
Zn vermieten:
Möbliertes Zimmer zu vermieten.
Edward Breiden, 1605 Williams St.
9.2747
Zu verkausen: Haus, modern,
5 Zimmer und Badezimmer; preis
wert. Erster Block westlich vom
Country Klub. 5025 Allison Str..
Benson. 10447
Zn verkaufen.
Eine Kiichkuronge und Gasofen.
1210 südl. 25. Str. Tel. Red 6072.
10.147
Farmland zu verkaufen.
Keith iounty Läadereiru.
Wir offcrieren 18,000 Acker, in
Parzellen nach Wunsch des Käufers,
besten FarmlandeS. verbessert oder
unverbessert. Tunkle Lehmerde. 4
bis 6 Fnst tief, mit bestem Unter,
gründ. Speziell zur Anpflanzung
von Weizen und kleinen Getreidesor
ten. Corn und Alfalfa geeignet.
An der .Hauptlinie der llnion Pa
eifie und Lincoln Highway clegen.
Gute Städte und Schulen in Nach,
barschat. Preis $25 bis 555. $100
bis $1000 Anzahlung. Nes: auf lan
ge Zeit. Weitere Auskunft schriftlich
oder mündlich von
Securiry RcalN, & Investment (?o.,
50540 First Nat'l Bank Geb.,
Omaha. Ncbr. Tel. Tulcr 70.
10.5-17
Eine große Gelegenheit!
Kanft eine BerieseluÄgs'Form im
Morill Conuty. Zehn jährliche
Teilzahlungen.
Die besten Landbargains im North
Platte Tal. Komnrt oder schreibt an
die
Central States Land Co.,
J10 U. P. Buildmg, Omaha, Ncbr.
104547
Zu verkaufe.
Große nd kleine Farmen!
In Gage. Saline und Iesferion
Countics, Ncdraika, v.'n 80 bis Z20
ictn. Gutes, fruchtbares Land,
blicke mit oroken Gebäulickkeiti
lberselzcn, die große Preise kosteten, in
mmmfa.MSfmi'tiM3mXKmmamJ3t
von Teutschen bewohnten Gegenden.
Auch habe ich etliche 5 bis 10 Acker,
an die Stadt grenzend, mit guten
Gebäuden, oder in der Stadt? auch
habe ich westliches Nctrafka und öst
liches Colorado Land. Bitte schrei
ben Sie, was Sie wünschen, ehe Sie
kaufen, denn ich kann Ihnen vielleicht
Geld sparen. Schreiben Sie Teutsch
oder Englisch,
Frank Schmale, Helvey, Nebr.
104.17
v
Busch & Bvrghoff.
Telephon Dougia 3319.
Grundbesi'. Lebens. Kranken, Un
fall, und freue. Äerficherunk, ebensa
KefchäftS.Bennittelung.
Zimmer TJ) World.Herald Mg.,
15. und ffarnam S trabe,
Omaba N,br,
Automobiles.
$100 sür Automobil, oder Tractor
Magnctos. die wir nicht reparieren
können. Prompte Bedienung, mäszige
Preise. Otto Bayddorfcr, 210 N. 13.
Straste. 1-3.18
Es bezahlt sich
anzuzeigen
wenn Sie etwas anbieten könnm,
das ein wenig besser ist, als das,
was der Andere hat.
Che Cire Shop
2518 Farnam Str., Omaha, Neb.
trachtet dem Motoriften viel bessere
Arbeit zu geben, als gewöhnlich er
wartet wird. Sie, Herr Autoist,
werden mehr als befriedigt werden,
wenn Sie mit Ihrem Neifentrubel
zu unö kommen. Wir haben nur
Spezialistcn an der Arbeit Exper.
ten von den groben Gummireifen
Fabriken in Akron, Ohio.
Sie wissen wie's gemacht wird.
Probieren Sie es und Sie werden
wissen wie sie's machen. Vergessen
Sie's nicht, es i't
Che Lire Shop
2513 Farnam Str., Omaha, Nrb.
9.20-17
Nebraska Auto Nadiator Nepair.
Gute Arbeit, mäsugs Preise,
prompte Bedienung. Zufriedenheit
garantiert. ?,ti Sud 19. Straße.
Tel. Tyler 3133.
Omaha, Ncbr.
6.
Houser,
-tf
l?lkkt?ischcs
(cdrauchle newiMie Mororen
Tel. Toualad L019. Le B
Gray. 11 Süd 1. Str.
oren)
tvon &1
Advokaten.
H. Hijchcr, deutscher Rechtsanmalt
und Notar. Gnmdakte geprüft.
Zimmer 1418 First National Bank
Building.
TtektiZ.
James llen. 312 Neville
Blja. Beweise erlangt iv Krimi
na! und Zirnlsällcn. Alles streng
rtraulich. Tel. Tylcr 113.
Wohm'ng, Douglas 80i. tf.
Medizinisches.
Ehiropractic Spinal Adjnstmen.
Dr.Edwards, 24. & Farnam. T.3145
2r. John Holst, Spezialist in Äu.
gen, Ohren. Nase,: und Kchlkopf
leiden. 690.02.94 Brandcis Bldg.,
Omaha, Nebr. Tel. TouglaS 1534.
1718
Häorrhoidcn, Fisteln kuriert.
Dr. E. ;Ji. Tarrg kuriert Häinorr
hoidm, Fisteln und andere Darm
leiden ohne Operatio.l. stur gar an
ticrt. Schreibt um Buch über Lärm
leiden, mit Zeugnissen. Dr. E. N.
Tarry, 24 Bce Bldg,. Omaha.
. 2.1.1
St. Luke's lutberischcs Hospital? rne.
dizinisch und chirurgisch. 2121
Lake Str.. Omaba. Neb. 10-2647
Sanatoricn.
Massage. 212-214 Baird Bldg..
17. u. Toug., Toug. 3153. Bäder,
Massage, Chiropody. Frl. Smith u.
Frau Head, Wärterinnen. 1343
(Hrabstkine. X
Monumente und Grabsteine, in ge
wohnlicher bis feinster Aussüh
ning, aus amcrik. und importiertem
Granit. A. Bratke & Co 4316 S.
13. Str.. Tel. South 2670. tf
Patent'Amviilte.
Sturgt's & Sturges, U. S. und auö
ländische Patente und Schutzmar
ken. 330 Bce Bldq. 74 4g
Zu derkaufcu: 210 Acker in
Pawnce Coirnty, Nebraska. 170
Acker gcpslügt. gutcI 6 Zimmer
Haus und alle nötigen Ecbäulichkci.
ten, Nutzholz. 160 Acker unter iVüU
tut; Alfaisa $75; 80 Acker nicht un
ter Kultur on der Scotts Bluff Co.
Titch. $25. ebenes Land. Bochmer
& Boehmer. 129 Süd. 2. Straß?,
Lincoln, Neb. ' 3.2147
1-,