Jastfilsif Ctttflsia Tribüne. f fr-mh .T i ööV SlttM-albinse tic militärische Lage auf einem ciitferiiten Kriegsschauplatz. Der Kr!egsber!ch!crstattcr Major BoU schreibt in der .Neuen Zu sicher Zeitung": ie Ereignisse auf dem entlegenen Ki'.i's.hJuplad auf der Sinai. Halbinsel sind im nilgemeinen wenig "'rt, hnn en:!3nbct wie Tür ken vermeiden, ähere Angaben zu senbahncn anschließt. Dieser Schie nenstrang ist in der Richtung des janals durch eine gute Straße ver lungert; ferner wurden auch an al len wichtigen Haltestellen Brunnen gegraben. Im Februar 1915 versuchten die Türken mit zwei Tivisioncn einen rrrr 'r"X';-r-r -'' - äV-'toVfav; v.::4,4 ' ',"'..,."'-- h) i it?Jr ri t 1 - fJy'fHMS ' -o 2 i 1 1 Ci- ;UC xvji, Ev f -v-v' -r.' vr.-v vÄ??'v:H r z - -,v .r VM' V v -X ;TO i i - j -V - 1 - vvv ' ' "-'''N ' . -u v -, -.-V l -, ';v --Hr'--,. v v' r , -rv- '-MO W V). H 1 3 u - ?3:&y4Mvi V Vu 7 fk V'jvj ; s. , . . V; , ii, VAj n. I j, . Ä l . yfvT A'MVC II " ' 'v-l -v Y Y vi L 4 ' n . ; t v i ..v - 1 ll i . , p . ;':. 5 . 5- rm pt" t li . I r " t mzf4s M sijA j i-1 4 -Js.- jft s,2ur 'IAj A i v IV--,-,! -7 ""1 J T rrv i Vs 1 I i. - ' tA t-.r vW'r -v3 w . Ux" '- -".- ' , -J'r-J riy'l ".- -r- r hif-:&t3i i i - 5 j- -Cr $.27 stt' S ' 4 ir-. r- -Jl . w, zrS- , -.wJ.Ä.Lrr-lT ' '""" ' - ' " v" E'm Idyll aus dem chinesischen Ncick'e: Tschunken auf einem Kanal; dorn ein Wasserträger. ) machen. Da ich beinahe den ganzen November in diesen Gegenden Oer brachte, dürfte es die Leser interessie rcn, darüber einige Ausschlüsse zu erhalten. Tie Wüste von Sinai ist keine gleichförmige Gegend; sie besteht bald us ungeheuren Sanddünen, die der geringste Wind in Bewegung setzt und die dann alleZ zudecken, bald . au niedrigem felsigem Gebirge und schließlich aus sanftzewölbtem Hü qelland mit sandigem Lehmboden, Die Vegetation ist spärlich und be sieht in zwerghaftem Gebüsch und wenigen Baumchm. In geschüZten Lagen und in der Nähe des MeereZ bedeckt im Frühjahr ein magerer Pslanzenwuchs den Boden. Die größte Schwierigkeit für militärische Operationen bietet der, Wasserman- ! l Jai - ); ; x-tTJ'l:l lii; ' ttaffl'T 1 jZ-4 ' j t- Lfi .rn t' ! I .4t j ' HjuJjT : .-jÄU-r- rr J -st.. , t t ' -"it- i'friZM "-yjvr;-- T 1 f; ' ' t " l i":?-' ii5'J -f- I r '.v ' v AI vi ' 1 -.-JVl jV. V''i-YJV' t r.'r'-f'l IM f. z i Ä,--ifcrSW ji 4 f " I C 7. ' . - ' i-' ''.wi ,".''-.';! I f -1 i - rvPjf'i , i z .- ' ? S6fl?cri-tSie in einem Schützengraben an . Hz Biüowinaer Front, r:f, denn es gibt nur wenige Zieh brunneu. deren Wasser überdies fast immer etwas salzig ist und oft so gar abführend wirkt. D!s ganz: Wüfle bietet also sozusagen gar kein; natürlichen Hilfsquellen, und die sie durchziehenden Expeditionen müssen alles, waö sie unterwegs brauchen, und sogar nech einen Ter! des Was fers mitführen. gleich zu Beginn des KriegeZ überschritten die Türken die ägyp üfcbe Grenze und rückten durch die Wüste von Sinai ihrem Ziel, dem SukzkaWl,. enigeaen., Ihr Vor niarsch r war kngsam, denn Stück Handstreich, um sich in den Besitz des öianais zu legen. Rasch den Mittelpunkt der Wüste durchschrei tenö, gelangten sie bis an den Äanal, den einige Einheiten sogar durch", queren konnten; doch war es ihnen unmöglich, sich dort zu halten. Da man in der Wüste nicht marschieren kann, ohne gesehen zu weroen, be merkten die Engländer die Bewe gung , und sammelten an , dem be drohten Puntt starke Reserden. Da der Wassermangel ein Berbleben am Hanal verunmöglichte, so mußken sich die Türken aus ihr; Eisenbahn zu rückziehen. Im August 1S16 versuchten die Türken eine neue Erpedition gegen den Kanal, diesmal statt der Itüüste die Küste des Mittelmeeres benutz zend, wo sich eine ununterbroch'.ne. sehr günstige Zone für einen mili tärischen Bormarsch befindet, die hauplsächlich reichlicher und mit ge sünderem Wasser versehen ist als das Innere der Wüste., Diese Er pedition ereichte den Kanal bei Katie, wo sie auf starke englische !:räfte stieß, da die Engländer den Punkt des Angriffs vorausgesehen hatten. So mutzten sie sich, wollten sie sich nicht der Gefahr aussetzen, von ihren Berbindungen abgeschnitten zu wer den, zurückziehen, denn der F.md konnte als Herr des Meeres mit sei nen Schiffsgefchützen den ganzen Etappenmez der Türken bestreichm. Aber diesmal begnügten sich die Eng länder nicht, wie beim ersten An griff, damit, die Türken zuriickzutr den. Sie zogen mit Recht vor, die Gefahr einer Uelerrumpelung vom Kanal möglichst abzuwenden, uns organisierten sich zu diesem Zweck methodifch. Hinter den die Türken längs des Meeres verfolgenden Truppen befestigten sie alle wichtigen Punkte und bauten außerdem in al ler Eile vom Kanal aus gegen Sy rien eine Normalspurbahn. Sie konnten das um so leichter, als sie das Meer beherrschten und diese Li nie nur sehr schwer von der Wüste aus angegriffen werden konnte. End?. November waren die Eng länder dank ihrem methodischen Vor gehen bis El Arisch. 160 Kilometer östlich des Kanals, vorgedrungen, während die schwachen türkischen Nachhuten, den Kampf vermeidend, sich zurückzogen. In diesem Moment bemächtigten sich Jiinf bis sechs eng lische Kavallerieregimenter durch übcrraschmdc'n Angriff El Arisch?. Weiter vordringend, erreichten sie jaus dem Rückzug befindlichen Trup . .js.i ein-.- is- ' pcn iiui uicyc ein X'icct ciuuuui, sondern nach dem Innern der Si-nai-Halbinsel und besonders in der Richtung von Hasir, dem Endpunkt ihrer Eisenbahn, dirigiert hatten, bis wohin die Engländer nicht gelangen konnten. Wenn der englische Bor l marsch dem Meer entlang leicht ge wesen war. so änderte sich dies im Innern der Wüste, wo die fehlenden Wege, der Wassermangel und der bewegliche Sand ihnen große Schioie- Irtnlfitfn fyprei tehn ITtiir hi ?iirsn .V).V..W .v.vtt.'ui, U"" 'v war die Lage im Gegenteil iktzt an ders, denn je mehr sie sich ihrer Ei senbahn näherten, desto leichter qe staltete sich ihr Nachschub. Die Engländer tonnten also nur geringe Truppenmengen nach dem Innern der Wüste senden, und ihr Bordrin gen scheint zum Stillstand geksm men zu sein. Die augenblicklich; Lage läßt sich folgendermaßen zu sammenfassen: Die Engländer hal ten den 5tiiftenstrich bis nahe an die ehemalige türkisch-ägyptische Grenze, wo die Türken ihnen einen ernsten Widerstand entgegenfttzen. Im Jn nern der CinaiHalbinsel halten diese dank ihrer Bahn noch einen Teil des alten ägyptischen Territo riums besetzt und bedrohen zugleich die rechte Flank der Engländer, die ihren Bormarsch längs der 5lüste nicht fortsetzen können, bis sie die Türken von ihren Siellungen im Innern zurückgedrängt und ihre Bahn unterbrochen haben. Der Vormarsch der Englander wild um so schwieriger, je mehr si? sich vom Meere entfernen. Sie müssen für diese Unternehmung viel Truppen und Material abgegeben haben. Die Einnahme Bagdads sieht in Wechselwirkung zum englischen Bor marsch ausser Cinai-Halbinsel; sie bildet, besonders in moralisier 5?in sicht, ein Ereignis von großer Le- Ccmiten als flanhnnstlfr. Von W. Müller-Birkenwerdkr. Des Wunders im Termitenstaate ist kein Ende, darin sind sich alle Forscher und Beobachter dieser inter essanten, hochentwickelten Tierchen ei nig. Aus welches Gebiet iin Leben der Termiten man auch greift, überall uiM es etwas, das unser Staunen hervorruft, überall stößt der Neuling auf Dinge, die er nie und nimmer bei so unscheinbaren Lebewesen gesucht yatte, ja im einzelnen wir ?,ogar mancher Borgang mit einem unmög lich" abgetan, bis man sich'llberzcu gen läßt, daß hier in der Tat eine den Menschen fast beschämende, klein stimmende Fülle von Einsicht. Klug heit und Zweckmäßigkeit in der Wahl der Mittet ,n einem Ztorpcr looizni, der durchaus nicht mit dem de Men schcn wetteifern kann. Denn die weit aus meisten Tcrmitenarten sind (im Gegensatz zu den Ameisen, ihren na bcn Verwandten und zugteick bitteren Feinden) blind. Während nun jeder Kinderfuß die Wohnung der Ameisen zertreten kann, ist das st a a t l i ch e Heim der Termiten derartig fest gcinaucrt in der Erde", daß ihm ohne gutes Werk zeug überhaupt nicht beizutommen ist. Die Türme der Termiten erregn bil lizerwcise unsere Bewunderung, denn was wir nur unter Verwendung von Zement und besten Cteinmaterials zuivege bringen, das leisten diese Ziere mit Hilfe ihres mit Erde ver mischten Speichels. Sie niüssen also, um derartige Mengen von Speichel beim Bauwerk erzeugen zu können, viel Flüssigkeit aufnehmen, und daraus erhellt die Tatsache, daß die Termiientiirme nur nach Negcnfällen gleichsam wie aus dem Boden wachsen, während die Bauwerke in trockenen Perioden mo- mittelbar folgen, so wird man den Tieren den Respekt dafür nicht der sagen, daß sie es fertig gebracht ha ben. Kies Temveraturschwankunncn zum großen Teil auszugleichen. Durch genaue Messungen hat man festgestellt, daß es auch 'n den kühlsten Nächten noch warm zum Schornstein des Ter mitenbaues .herausschlägt", 'während auch an den heißesten Tagen dank der ausgezeichneten Bentilationsschächte eine erträgliche Temperatur in ihnen vorherrscht, die immer unter der Au ßentemperatur bleibt. Gleich Fahrstuhlschächien durchzie hcn die Termitenpaläste breite, senk reckte Gänae. in denen es von auf- und abwärts strebenden Soldaten und Arbeitern wimmelt. Bon diesen gro- ßen Gangen zweigen sich schier zahl in die Pilz- und Brutkammern ge langen, also keinen Schaden anrichten kann. Dagegen sind die Thiere größten teils machtlos gegen die unbequemen Gaste, die sich während dieser Zeit einstellen und gewöhnlich dauernd bei ihnen niederlassen, namentlich solche, deren Haupt und Licbllngsspeise Termiten sind. Auch größere Tiere suchen Unterschlupf im Termitcnncst, und häufig genug springt dem For scher beim Ocffnen eines Nestes eine Eobra oder andere Giftschlange ent gegen. Indessen fühlen sich auch eine ganze Anzahl anderer, den Termi ten wohlgesinnter Tiere in dem Bau heimisch und werden ihren Gast gcbern und Wirtsleuten sogar ge- 'VA, sZ-J ' -vvM.Vi,lr 4 A MHI,., V vj - ';-r:ii -..''',:-' r. M V- l ' M ;.- . . j. ÜtK- " W"" V Wx A N I v ) ; " . ' " ' ' ' "HW? 1 nossen zur Bcrmeidunz dieser v j tuaiitat aufgefressen wurden. j. Solange die Tcrmitcntiirnie im l' Freien aufwachsen, läßt mar. sie ge wohnlich gewähren; je nähe: sie aber den incnsch'ickcn Niederlaungcn .iiJ.n rn fn rrnflfr 4nirh die 'JJüt lliUlllf wil v vvit..., - - - wendigkcit ihrer Bckäinpfung. Tann beginnt der nros',e eldzua des In tclickts gegen den Instinkt: der Mensch ismn niU h(rt i'9rrl!Hi1tlfifiafiCIl Jlvy tiivii tm vm v,' ti'i " 1 - seiner Technik zulcibe. Allerdings mit recht mangelhaftem Erfolge. Man räuchert mittelst besonderer Apparate Nester und unterirdische Gänge aus und Tausende von Termiten werden vernichtet, aber ein wirtlich radikales Mittel gegen diese Produltiucn Tiere ist bis ickt trott aller dafür auS geschriebenen Prämien nicht gefunden worden. Und so wiro vag ane Weisenwort noch lange besolgt wcrs den können: Gehe hin. Fauler. und lerne von den Ameisen!, womit, wie angenommen wird, die Termiten des, Morgenlandes gemeint gewesen sind. '7?. . S.-;. V- Y. . y l K , - - ' '(, , py f ASV'N "' t' ' 'sJr- '' V-- MI -Ä 'lL ft;lh i r,. v. .Sut$ &v,v v . X - . '-. J:jJ- Die kriegerische Terniiic. Kcflüaclte S Männchen urd Weibchen. Arbeiter, Golcaicn und eier iragendeZ cibchc. - sf "r ' l v - . " r r . , - i s i " ' "v . C i rr-: V ' J .. o5 Ss-" " '"- -.i-x- i .. - v -. ' - . - ' -i v v - f -ft -it --.-ihy:,: a. - ' : ft , . r : jL'Jk l&'i i J-t-''-f,.-'X"-'Z'--''' 1 S 's.". JII5t;f M .'-!?.-'?- W 'iCr'.f' , ;,.V--' 'f&f,Cl?fr V'BS r-1 Ys-" :Jititrmz?rfM -.v ny4if - jirMpjr- mwi- rfr- ''SJ'kwZUi ' -? - - - - Vi' - fc sritv ZZjk" '. i i , . - - X i si rZZ; irh - w - . - - ' . r - vUl ZJt- F ff' . - ' " s3? ft i L . - ' . - v.--i -.Jml-i Zt- ."r -b-n - . . .. - - ... v ciii, - ' - " -. - . . . . r ..?""! "M-f 1 - m ,:'i-'--zt.:...-- - . - --T----- - -j- 8 - - " -i- r- . - --'uöG'jS Zudifche Pioniere. - r p -p Tt c f Tettv. a i,x in bu'n " , b ; v j . ' Tt w ' '. In UT '-en Ei Zl'fah cn der ehemaligen, iürlifch j.,ypiischen Grenze, wo ihr Marsch sioclte infolge des starken Widerstand i des der Türken, die das Eros ihrer ' - - 2 v ' AiJ-zj 1 -1 ' k ' Q$L '1 - . M HMMi v öMHW fc.C-?Jtf, tivÄ-r'-i r 'Jf4ü fyvt l S4.t A.I f fsi'fuC- 4 j 4VY77 u 'li ui vKt : Y'nYÜ A "1 1 h ? '1 W l lKPfj:i 4 ??!'i?$visAz'l r V-V!,': ".w . -if-jJ L Xiln MZ'i. liA Zr hsrJ!y' P : VUi"' jj --.-z -itieeA. ir,-cÄ Cotip.nlijifje l'anjciircüci utung. Bagdad ist ein seh: wich--tiges Handelszentrum uno strate gisch der Schlüssel zu einem Teil der Verbindungen mu Persten. Ei war den Engländern ein Leichtes, unter Benügunz des voin Meer bis Bagdad für große Dampfer schiff baren Tigris zahlreiche Truppen nd Material bis nach Bagdad zu brin gen; dagegen mußten 'die Türlen ungefähr dol 5ti!ome:er zurülezen, um au diese Front zu gelangen. ,oo bei ihnen keine Eisenbahn und zu dieser Jahnszeit völlig ungangbare Wege zur Verfügung standen, die man gesehen haben muß, um die Unmöglichkeit zu erkennen, Verstär kungen heranzubringen. Die Enz länder hatten also den Augenblick ihres Angriffes gut gewählt. Strom aufwärts von Bagdad ist der Tigris nicht mehr schiffbar, die Engländer werden also ihr Vordringen schwer lich viel weiter fortsetzen können, da dies auf immer größere Schwielig Zeiten stoßen wird, während die Ver teidigunz für die Türken immer leichter wird; es ergeben sich also unzefähr die gleichen Bedingungen, wie auf der Sinai-Halbinsel. Die Einnahme Bagdads bedeutet einen Lorstoß von 150 Km. in einem Lan de von geringem militärischen Wert. Von Bagdad bis Konstantinopel sind noch 2200 Km. und 0 bis Aleppo. dem ersten strategischen Punkt, der für die Türken durch eine Eisenbahn mit ihrer Basis von Konstantinopel verbunden, während die Engländer oom Tizris keinen Nutzen mehr zie hen können, und bei emem Vor marsch in dieser Richtung denselben Schwierigkeiten begegnen werden, wie die Türken bei der Verteidigung Bagdads. Kindlich. Mama, fuhren die Sänger früher eigentlich in Wa gen umher? Mutter: Wie kommst du denn dar auf, mein Kind? Hans: Na. man svrich! doch im mer von fahrenden Sängern. MaßstabfürseinQuan rum. Er lim Brauhaus): Kati, noch' eine Masj!" Sie: Nein, wir gehen jetzt. Tu hast doch Dein Quantum!" Er: .Na schön, wenn Tu 's bes ser weißt. Aber das sag' ich Dir. wenn mir heute Nacht nicht übel wird, dann hast Du Dich gewaschen!' natelang siill liegen. Es ilt ganz unzweifelhaft, daß beim Bauwert 'der Termiten nicht von einem zufälligen und wahllosen Aneinanderreihen zu sprechen ist, son dern von der Beobachtug eines be wußten Bausysiems, bei welchem nach bestimmten Plänen vorgegangen, die Arbeit und ihre Ausdehnung genau eingeteilt wird. Noch ist es nicht gelungen, den Baumeister, den genia len iiüpf" unter den Termiten zu fassen, es bleibt nur der Schluß übrig, daß eine ganz ausgezeichnet arbeitende Verftändizungtmögllchteit zwischen den Tieren besteht. Denn was fag, man dazu, daß diese, wenn es z. B. heißt, eine Kö nigstammer zu bauen, genau nach unserer menschlichen Art, bei der Zeit Geld ist, die Arbeit in einzelnen Lagen" ausführen und an, sagen wir, sieben Stellen zu gleicher Zeit zu bauen beginnen? Welche großartige Fähigkeit des Tastsinns (in Abwesen heit des Auges) fetzt es voraus, daß zunächst die ovale Form gefunden und bestimmt werden muß, die den Grundriß für die Errichtung der Wände abgeben soll. Auf dieser Li nie weiden dann die erwähnten sieben Punkte bezeichnet, auf denen mit der Errichtung von Pfeilern begonnen wird. Diese Pfeiler werden dann mit fortschreitender Arbeit nach links und rechts hin verbreitert, bis sie sich so mit den 'Nachbarpseilern schließlich zu einer Mauer auswachsen. Ehe ein Termiien-Bauwerk sich au ßer Tage erhebt, haben die Tiere schon zwei bis drei Jahre an der Anlage und Ausgestaltung des Fun daments gearbeitet. Der Grundstein wird in die Erde gelegt, wo die Tiere auch zuerst hausen. Mit dem Anwachsen der Kolonie stellt sich dann aber das Bedürfnis heraus, tagwärts zu bauen, Stockwert auf Stockwerk zu setzen, und so entstehen dann die wahren Wolkenkratzer der Termiten, die eine Höhe von bis zu 7 Meter erreichen. In diesen Staatsheimstätten ist selbstverständlich für alles gesorgt, was mit den Lebensbedingungen der Termiten zusammenhängt. In er ster Linie gute Durchlüftung und möglichst angemessene Temperatur. Wenn man bedenkt, daß die Termi ten vorzugsweife in tropische Län dern existieren, in denen kiroße Tem peraturschmankungea cn der Tages ordnung sins und zuweilen bitterkalte Nächte auf glühend heiße Tage im lose kleinere ab, die zu den Pilzgärten, Wohnkaiiimern und Llinderstuben führen, 'lieberall herrscht Ordnung und Sauberkeit. Die Wände sind geglättet, und nirgend wird etwas polizeiwidriges geduldet, d. h, soweit ow:hiitt der Tii'rd'Cit dazu nusn'icht. was allerdings nicht immer der Fall ist. Mit großer Emsigkeit schleppen t,e Arbeiter Erde heran und drücken sie mittelst Speichel an den Baustellen jest. So wird zunächst ein Gerüst aufgeführt. Laßt es ein Arbeiter an Fleiß fehlen, fo wird er von den stämmigen Soldaten angetrieben und .urechtgestult", daß ihm zuweilen Hören und ehen vergeht. Anderer seits wachen die Soldaten auch über die Sicherheit der Arbeiter gegenüber äußeren Feinden. Sie sind in be sliminten Posten aufgestellt und über all. wo es am Termitennest etwas zu bauen und zu reparieren gibt, da fin den sich zuerst die Soldaten ein, pflanzen ihre Bajonette auf" und dilden fo mit nach außen gerichteten Köpfen eine Schutzwand um die nun folgenden Arbeiter. .Hier ergänzen sich Militär- und Arbeiterstaat. Mit Ausnahmen allerdings. Es gibt auch eine große und starke Arbeitersorte, die sich selbst schützt und namentlich die schweren Außenarbeiten ohne jede militärische Begleitung vollzieht. Man kann beim Termiienbau wie beim menschlichen von den drei Etap pen: Gerüstbau, Rohbau und Putz sprechen. Zuerst heisst es, schnell vor wärts, den Lau unter Dach und Fach bringen. Tann wird zur Ausfüllung der zwischen dem Gerüst klaffenden Spalten und Lücken geschritten, und schließlich findet ein Arputzen und teilweise ein Tapezieren der Wände statt. Dies ist der Borgang bei den Hü-gel-Termiten. Die Einzelheiten beim Bauen wechseln bei den verschiedenen Termitenarten sehr und es kommt gen Unbill und Nachstellung ge- Vielfach legen die Termiten lange Gänge unter der Erdoberfläche an, um ungefährdet zu ihren Futterplät zen zu gelangen. Andere bauen Ga lerien auf Wegen und Bäumen. Die Galerielermiten legen solche Tunnels von den Wurzeln der Bäume bis zu deren Kronen an, zu dem Zweck, Nah-rungs- und. Baumaterial von den Blättern herunterschaffen zu können, ohne auf diesem langen Wege den Vögeln und anderen Feinden in die Klauen zu fallen. Diese verdeckten Gange haben also die Bedeutung kom-merziell-strategischer Import- und Laufgraben. IhreAult'iiia erfolgt wie beider Bohrung eines Tunnels durch Wei terspinnen der angefangenen Strecke, die arbeitenden Tier sind also im mer durch die Tunneldecke geschützt, nur ihre Z'töpse sieht man am Rande herausragen. Escherich erzählt sehr hübsch, daß er in ein solches Arbeits selb der Galerieteriniten zwei Sol daten der schwarzen Termite fetzte. Sofori stürzten sich die Wachsoldaten des Stammes auf die beiden und bearbeiteten sie so nachhaltig, daß sie ihr Heil in schleunigster Flucht such ten. Dieser kleine Zwischenfall hatte aber genügt, das. ganze Arbeitsfeld zu räumen, im Nu waren sämtliche Ar- beiter im Tunnel verschwunden, und es dauerte lange, bis sie sich beruhigt hatten und die Arbeit wieder aus, nahmen." Während die Termiten in der Ee sangcnschaft nicht zum Bauen von Türmen zu bewegen sind, betreiben sie die Vergrößerung ihres Baues und etwaige notwkndige Reparaturen in der Freiheit mit unaufhaltsamer Em sigkeit. Da die Königin bei der Gründung eines neuen Termitenrei chcs nur eine Länge von etwa 1 'y.-jr-',!,.'. ' "' . ..sT"7rr'; ., --ML, K-nMUD Mf. r ivfcm V. 4, ''.At Jt: ' '-' V rsfcifr-ri ,..,tf yyi ? rs'''M "Y'ßSs TK'i 'A IvvV' o r& n ; v J vtf , w vjÄ- v vi " v i ' ' v? v $v I- KCrAu 5ViS Vä L, ? ' 1 'j. . i, lit , i , ,', .Cs;?,, j! -' vb; fwyj'j . ' -j. ... ' - I ,i ,f ", ,J ' v, ' s s-yvrJ -w- AtZt y'i 7 f y S-? , v ' i i X$JÜV ' v ; t , 'VKS"''A-M-V ' S'.VXfy ttitfr -:ry. ;ty;,i. 4 s'P'' - i rv'il ir-7Vri-"'- i -r A -" -f - "vrt'y V v f4'" V(v"" ' - - Tcrmitciibüael. auch vor, daß an einem Staaisge bäude zwei verschiedene Baufystemt zur Anwendung kommen, nämlich dann, wenn zwei sich gegenseitig seind liche Arten darin hausen. Beide le gen sich dann separate Gange an und sind bemüht, sich aus dem Wege zu gehen. Wo sich dies nicht vermeiden läßt, gibts gewöhnlich ein blutiges Unglück. Ist ein Termitengebäude vorläu fig vollendet, so wird als Zeichen der Gebrauchsabnahme der Schorn stein überdacht. Das heit zunächst den Zweck, den sehr zahlreichen Fein den den Zugang zu wehren und an dererseits auch den Regen am Ein dringen zu verhindern. Gleichzeitz ist aber der Schacht und das ganze Gangsysiem schon fo angelegt, daß Regenwasser, welches während der Bauzeit in den Schornstein füllt, nicht Zentimeter besitzt, von da ab aber be ständig wächst und zuweilen .das Sie bcnfache diefer Ausdehnung erreicht, so muß nicht selten ein Auöbrechen von Wänden und Hinzunehmen von benachbarten Kammern stattfinden. Das geschieht dann in rücksichtsvoller Weise unter möglichster. Vermeidung von Störungen des Brutoorganges. Ist der Umbau vollendet, so werden die Wände wieder geglättet; oft er scheinen sie so weiß, als wären sie ge kalkt. Das Alter der Termitenbauten übersteigt gewöhnlich nicht 15 Jahre; sie verwittern dann meistens wie ein altes Hau3 und zerfallen. In der Zwischenzeit hat sich auch a3 junge Bolk andererortZ heimatberechtigt ge macht, während die Altersschwachen ihren Feinden zur Beute gefallen sind oder pon wohlmeinenden Ktarnmesge- ' f 1 H ö J . Eine f.rikgserinttkrung. 5.cl!sn,cr Borsall im preus.isch'ösirrich chijchcn jlncgjl. Es war im prcußifch.'ostcrrcichi scheu Kriege im Jahre 1s0ö. Die Nrcus.en waren eben in Böhmen in gerückt, als sich in einem kleinen Dorse in der Rahe von Voynilia,'-, Eichau folgender seltsame Vorfall. eri eignete. Der Ort wurde viel vo Holzdieben heimgesucht, und einer derselben hatte in dem nahen Forst bereits einen Baum gefällt, als e plötzlich Wagengerasset und Pjcrde-i getrappel vernahm. Natürlich glaubte er, es wäre der Förster, de. auf einer Streife begriffen wäre, und da er sich leinen andern Ausweg wußte, so klet-, tcrte er schnell entschlossen auf einen Baum. Doch es war nicht der Förster, der seine Strcifzüge übrigens auch nicht zu Wagen abzumachen pflegte, sondern ein vollständig Un- belaiintcr. Der Fremde stieg vom Wagen, hob einen schweren Kasten herunter und Zlellte denselben aus 'die Erde. Dann halte er eine Hacke, grub damit ein tiefes Loch und senkte den Kasten hinein. Das Loch füllte er ge hörig mit Erde aus. legte Reisig und Nadelholz darüber, so daß man von der nächtlichen Arbeit, die hier ge schchcn war. nicht das Geringste mehr bemerken konnte. Dann überzeugte er sich noch einmal, od alles ,n Ordnung war, bestieg wieder seinen Wagen und jagte davon. Nach einer Weile kletterte der Holz- dicb von seinem Baum, wagte aber nicht, die Stelle auüugrabeg. denn er vermutete, der Fremde hatte hier eine Leiche verwarn. Nacy längeren Besinnen kam er auf den Ausweg, nach dem Torfe zu eilen und die Gc schichte dort zu erzählen. Ter Schulze brach mit dem ganzen Torfe nach der unheimlichen Stätte auf, und mit Schaufeln und andern Werkzeugen bewaffnet, machten sich alle daran, die Stelle freizulegen. Doch es fand sich lein Sarg in dem Grabe, wohl aber eiii schwerer böheriicr Kasten, der du nicht unbedeulenve Summe von 30, 000 Gulden enthielt. Die Dorftewvhner freuten sich, herzlich über den ansehnlichen Fund, den sie sofort ihrem Gcmeindesäckcl einverleiben wollten. Doch die Freude war nicht von langer D. Der Be fitzcr, ein reicher Bauer aus der Um gegend. der den Betrag aus Angst vor den Preußen vergraben, meldete sich und rellamierte sein Eigentum. Doch die Dörfer wollten den Schatz, den sie mit so ldchur Mühe gefun den, nicht herausgeben, und erst als der Bauer sich schweren Herzens ent schloß, taufend Gulden in die Ge- mcindekasse abzuführen, verstanden sie sich dazu, dem ängstlichen Besitzer sein Geld zurückzugeben. Der Bauer aber soll seit jener Zeit ein Haar darin ge funden haben, fein Geld der sonst so getreuen Mutter Erde anzuvertrauen. Die von der englischen Presse verbreitete und im englischen Unterhaus besprochene Nachricht, dah 3000 Frauen der Provinz Antwer pen nach Rumänien gebracht worder; feien, wo sie mit landwirtschaftlichen Arbeiten beschäftigt werden, ist voll-, kommen falsch. Ten Berichten zu- . folge haben sich seit dem 12. Mai bis Juli auf dem Jndustrie-Pureau X in Antwerpen eine große Anzahl ' Frauen aus der betreffenden Pro vinz gemeldet, von denen 431 zu landwirtschaftlichen Arbeiten in den ' verschiedenen Teilen TeulschlandZ verpflichtet wurden. Am W e tt e r h o r n sind Vier führerlose Touristen aus Basel, namens Ernst Frank. Willy Frank. Hans Wagner und Karl Hinden land abgestürzt. Die verunglückte Partie wollte das Wetterhorn von der Dossenhülte aus besteigen. Ter . Augenzeuge, Führer Almer. berichtet, daß etwa 10 Meter unterhalb des Gipfels der hinterste Mann abstürzt?, die anderen mit sich reißend. Auch eine nachsolgende Partie wäre bei nahe mitgerissen, worden. Tu vier Herren stürzten durch daZ untere ' Eouloir ab. Dreißig Führer geher ab. um die Leichen zu bergen. v i n ' 4j 4. i V : I t ' -V vT