-Tägliche Omaha Tribüne DormcrZtaI, den 27. Scpt. 1017. agliche Omaha Tribune TGIBUXE PUBLISHING C0.5 VAL. J. PETER, Resident 1311 Hftward Str. Telephons TYLEIS S40. Onuha, Nebrask. , Peg Bloinea, la, Brandt Uffic: 407--6th Art, Preis des Tageblatts: Durch den Träger, pn Wocyc 10c; durch die Vjft, per Jahr $ö.(X; einzelne Nummern 2c Preis des Wochen Mal; Bei striktn Vraöbe,al,!uvg, vn Jab? S1.50. . Enteret 3 eecond-clasa matter March 14, 1912, at the postoffice of Omaha, Ncbraska, ander the act of ConRress, March 3, 1879. Tik (thiillungen 23ie sozialistische New Forkcr ollszkttunff schreibt um tue neue sten Enthiissungon cditoricll wie folgt: Die neuesten Cntlnifftmam filier Bmistarfs'sche Fril.'dcnS".Arbeit wird dns Wirken elirlichcr TVric- dcnSfrnrndc in den !ßcr. Staaten wesentlich erschweren- Schon steckt der Zeichner der ..Tribune" !ie riedcnsl'efiirwortcr iin Äonares' rille unter die deutsche BestechunaS- decke, und bereits rät man in der Tlic IMisirtviifl Stv Surmer iww riennever von einer 4IC nveirern oer Jarmcr. Organisation aus die andere, mit xc gegenwartige Teuerung der landwirtschaftlichen Erzeugn,, ie Nk anderen Worten, man verdächtigt nur inainngfacho Ursachen zurüchznfiihren. Ter riesige SMjrbedarf der! sie cille. sich für deutsches Negie Welt an Nährstoffen, wie ihn der europäische Krieg unvermeidlich mit sichinmgsgcld fricdcnsfrmndliche (Se führt, die Verteuerung der Produktionsniltel. die Unerreichlarteit ge-isininingen zugelegt zn harrn wisser Länder, dic sonst den Weltmarkt mit zn versorgen hatten, tragen Tabei scheint uns die 'Benn'torff. ebenso viel dazu bei wie der ?lrbei!ermangel ans den Farmen. Immerhin Ische Depesche cker eine Rcchtfcrti. Intel: der lottere eine größere Rolle öab, als das Publikum glaubt. Seit dem Ausbruche des Krieges hat sich die den Farmern zur Berfüaung siehende ArbeUerzahl stetig vermindert. Die Kriegsindustrie zahlt höliere Löhne, als die Farmer ihren Leuten zukommen zu lassen imstande sind, Omaha, Neb., Tonuerstnst, den 27. September 1917. um wär te dadurch von niren lanonrneti Äroikpiayen fort, xazn kommt nun noch der Nckmtonbcdarf des Heeres, der den Farmern weitere ungezählte Tausende wertvoller, geschulter Hilfskräfte entzieht. Wie gros; der Abgang ist, kann man aus der Tatsache ersehen, daß im Juni diese? Jahres im Staate jicfö ?)ork allein sechzelnitansend landwirtickiaftliche , Arbeiter weniger vorbanden waren als im vorigen Iabre. und das; ickinn im März 1017 die Zahl der im ganzen Gebiete der Ver. Staaten vcr fügbaren Farmarbeiter 15 Prozent unter der noinalen war. Daß die Farmer schwerlich imstande sein werden, mit der vermindere icn Zahl von Hilfskräften ebenso viel zu produzieren wie unter normalen Verhältnissen, liegt auf der Hand. dlun erwartet man aber von ihnen nicht nur dies, sondern nach diel mehr. Amerika soll die Welt ernähren, zum Mindesten den Teil der Welt, der in diesem Kriege ans unserer Seite sieht. Das ist die Aufgabe, die man dem amerikanischen Farmer gestellt hat und deren Lösung er seinerseits als Psticht betrachtet. Wie soll er sich aber dieser Pflicbt entledigen, wenn man ihm, nicht das nötige Handwerks zeug zur Ausführung der von ihm erwarteten Arbeit lässt? Tiefes Hand werkszeug sind seine Arbeiter, ohne die er seine Scholle nicht bestellen, ohne die er die darauf reifenden Früchte nicht einbringen und vermarkten kann. Ter amerikanische Farmer braucht in der Zeit der gegenwärtigen Weltkrisis mehr Arbeiter denn je. und zwar Arbeiter, die ilirc Arbeit verstehen. Nngeschulte Arbeiter kann er nicht gebrauchen. Leute, die ihm aus der Stadt zugeschickt werden, halbwüchsige Schulknabcn und Frauen, find nicht imstande, die Arbeit sachverständig zu vcrrickten, selbst venn er es sich leisten könnte, für jeden abgängigen geschulten Mann eine Anzahl der anderen anzuwerben. Nngeschulte Leute richten mögen sie auch den besten Willen haben durch ihre Unbekanntschaft mit den einschlägigen Arbeitern unter Umstanden mehr Schaden an, als fie Nutzen bringen, und sie arbeiten vor allen Dingen nicht so selbständig un& bei weitem nicht so rasch wie der, 6er stets in den Sielen gewesen ist. Man sollte dämm dafür sorgen, dafz die Farmarbeiterschaft sich nickt' noch weiter vermindere, und darüber hinaus danach trachten, die Land, wirtschaft so lcistungssähiss wie irgend möglich zu inachen. Sollte der Krieg noch längere Zeit währen, so werden gewaltige Ansprüche an sie ffostellt werden. Die Mithilfe der Landwirtschaft ist zum Erringen des Sieges ebenso notwendig wie die Mobilmachn, unserer Industrie. Eine Vernachlässigung der Landwirtschaft zugunsten der anderen würde sich hierzulande ebenso bitter rächen wie in England. 'In der klaren Er kenntnis dieser Gefahr haben die Vertreter des Nationalverbandcs der FannervereiniguNgen Gelegenheit genommen, ihre Bedenken gegen solche Politik zur 5lenntnis der Bundesregierung zu bringen. Vertreter von zwei Millionen organisierter Farmer haben dem Präsidenten der Wer. Staaten eine Denkschrift unterbreitet, in der sie ihre Beschwerden und ilire ans deren Abstellung hinzielenden Wünsche niedergelegt haben. . In ihr 'weisen sie darauf hin, dasz die Aushebung der jungen Mannschaften zum vaterländischen Dienst nach dem gesunden Grundsake erfolgen sollte, jeden der Ausgehobenen an den Platz zu stellen, wo er 'feinem Lande am besten zu dienen vermöge. Man sollte bei der Einreibung von Farmern uns landw'.rtichaftuchen Arbeitern ms Heer Vorsicht walten lassen, um die Landwirtschaft nicht zu schädigen, sich andererseits aber nicht damit begnü gen, fie vorn .Militärdienst zu befreien, fondern sie anhalten, sich für die Zeit ihrer Befreiung aktiv in der Landwirtschaft zu betätigm, und diese Verpflichtung zur Bedingung ihrer Befreiung machen. Das Vor - gehen des Natonalöcrbandcs der Farmervereinigungen hat in den Kreisen der Bnndesregiernng wie auch des Kongresses erhebliches Interesse erweckt, und es ist daher zn erwarten, daß ihre Beschwerden imd Vorschläge bei den maßgebenden Faktoren zu in Gegenstände gründlicher Erörterungen und Erw.iguv.gen gemacht werden. legienlng P gimg der deutschen R eni cns ngeno etwas anocres Denn wenn der Botschafter sich lne gen lumpiger $00,000 den We sabren ausseben ums;, die ein Kabel unter den damaligen Umständen naturnotwendig mit sich brachte, so ist das der beste Beweis dafür, daß Deutschland auch in den Ver, Staa len nach den kleinlichsten Gesichts punkten arbeitete". Nicht minder sellistverstäiidlsch ist cS aber, daß ein Ben,stor7f'auch nicht iin Tran nie daran denken tonnte, mit ei. nein solchen Taschengeld einflußrei che Kongreszlcute denn nur um einflußreiche konnte es sich han deln zn bestechen. Der Mann war zil lange in Amerika, um einen Stone oder Vardainnn mit einem deutsch.aincrikanischen Hin- iertrepPeii.Politiker ans eine Stufe zil steilen. Darum bandelt es sich bei der ganzen Sache im nichts weiter als das Geld für die Depe schen, mit denen in jener krilschen Zeit alle nasenlang beide Häuser des Kongresses überschwemmt wur den. Und schließlch machte ja mich damals niemand ein ttchcimiiis da raus, das; diese Depeschen die World" rechnete einmal aus, daß eine einzige derartige Telegramm flut $(10,000 kostete-vom Herrn über uns" bezahlt imSen würden. Die g'jWnc Küah. Bon Han Fraungrubcr, Die großen Streiks werden durch Prositmichelei deö (;'ros:iavtals ver ursacht," sagt Arbeitssetretär Wilson. Stimmt ausfallend! Wenn Laub und wie Neid und Hasj. unsere Schafe und einen guten Winter lras wüchsen dann titschten Rinder Heuer haben. in BACK TORÜSSIA". Busslan Writsr Triss to Discount lkg Probable tm Effect es f ha Beral cf M Seat of Government to Moscov. Keine künstliche Hilfe nötig. Es wird setzt Von Verschiedenen Seiten Vorgeschlagen, den Amerika nisiemngsxrozcsz der Eingewanderten zu beschleunigen, um unserem Volke eine einheitliche Strukwr in möglichst kurzer Zeit zu verleihen. Die Vorschläge sind ohne Frage gut gemeint, aber sie erscheinen überflüssig und unnötig, wenn man in Betracht Zieht, wie ungemein schnell sich unser Volk, und zwar aus der freien Wahl der Individuen, zu einem einheitlichen Ganzen entwickelt hat. Unser Volk ist ein Mischvolk, das sich mit unglaublicher Schnelligkeit assimiliert. Natioitale Unterschiede entschwinden schon fast in der zweiten Generation der Eingewanderten und sind in der dritten Generation über haupt nicht rnehr vorhanöen. Das aus allen diesen Völkerschaften hervor gegangene Amerikancrtum ist ein Volkstypus, der in seiner Gesamtheit völlig verschieden von allen europäischen 5ationm ist und der gleichzeitig etwas von ollen, in sich aufgenommen hat. Die Einigkeit des Fühlens und Denkens in unserem Volke, die sich gerade jetzt so eklatant zeigt, ist um so benierkenswerter, als der Amalgamationsprozeß noch immer vor sich geht und keineswegs beendet ist. Von den Arnerikanern, die das zwanzigste Lebensjahr überschritten haben, smö 41 Prozent im Auslande oder von Eltern geboren, die fcus dem Auslande eingewandert sind. Von ier Gesamtbevölkerung des Landes sind 21 Prozent im Aus lande gel!orcne Weiße, 17 Prozent sind Weiße, deren Eltern im Auslande geboren sind, und 10 Prozent find Neger, Indianer und Mongolen und r.ur ifJ Prozent, alo nicht ganz die Hälfte, sind Weiße von amerikanischer kl stammung. ' Die Wösorbtionsfähigkeit unseres Volkes wird am deutlichsten durch einen Vergleich mit anderen Nationen illustriert. Es ist z. B. Rußland auch in Jahrhunderten nicht gelungen, seine Völker in Sitten, Sprache und Gebräuchen so zu assimilieren, wie es hier in Jahrzehnten geschehen izt. Deutschland hat in den Polen ein Bcvölkerungselement, das sich nicht nur essMÜicrte, sondern dessen Sondcrbcstrebungcn mit jedem Jahre deut He? hervortraten. OesterreichMngarn hat Mühe, unter seinen Völker j.lo.'tr.i tW staatliche Gemeinschaft aufrecht zu erhalten, von einem Auf gen der einzelnen Nationalitäten in den Staat kann aber keine Rede s m, und das gilt von England, wo Irland eine geschlossene Volkseinheit Leibt, wühreutd hier bei uns auch die heterogensten Elements politisch wie ooltlsch in die große uncnkamsche Nation in der kürzesten Zeit aufgehen. Es ist nicht die geringste Notwendigkeit vorbanden, den Assimilation. rrcznz künstlich zu beschleunigen. Er erfolgt schon srüh genug, und ein Xniä wl.rds hier völlig verfehlt sein, da nur die freie Entwickelung den .ch.il'.nZsprozeß haltbar und dauerhaft macht. ?eft1tt ff kls?sZ6 ftrinSniS &tri flfOtfteT ..V. ..H Ul-t. yuJLim)Vil 'Q t IWi-l. :itliV UUIUI V'tV .fcVLl.V- rcTrteciat die DcuNazen. bennemat aber die Briten, die ,rn,wlirn. l rs d? Enicn.:e, nicht. Indes so rasch, wie die Optimisten es sich aus--"st f-c hcst man ja auch Frieden gar nicht erwartet. Es wird, !' r.l":; dieses sogar als eine. kleine Prophezeiung gewagt, ein Jährchcn v.em. Inzwischen ist indes, und darin liegt der Wert des Frage- und tt.?ottieles. wie sehr richtig der Nationalliberale Tr. Strcfenmnn '"'-"..lne Attnosphare geschaffen, innerhalb der nmn wieder fragen. ilQvsttcu lernt . . Und beständiges Frage führt zur rechten In the following article pu bli&hed in the New York Kven ing: Mail Svetozar Tonjoroff, a Russinn publicist, trics to dis- count tne anticipatca rrcat nio- ral esfect which a reinoval of the Russian Capital frorn l'etro grad to Mojcow, as a consequ ence of the latest niilitary deve lopnients on the Eastern frnt, very liktly would have: The rensoval of the Russian Capital to Moscow aftcr a Iapse of two centuries is forcsliadow ed by rnilitary necessities which have arifcn 30J milci to the southwest, and by no less fress inp: politicai considerations. The recession of the f.eat of Ru?sian power frorn Petrograd to Moscow will be an event of importance in ihe lit'e of the Russian people. . It will mark the end of a significant strug gle between rival influences in Russian Civilisation, i Cotnpared with Moscow, Te trograd is a "boom city," an arti ficial struclure built over night to cive expression to an idca. That idca was the aspiration of Peter the Great for a "window into Europe." Once the mighty dreamer bad conecived that idca, the city of St. Petersburg be came a fact by irnperial decree. And by no singlc event in Rus sian history is the power of the autoerat so po'mtedly iüu strated as by the rise of St. Petersburg. iWhen Peter Alexeyevitch de cided that there must be a great Capital at the eastern end of the Gulf of Finland, which he had just taken frorn the Swedcs, he was confronted by enormous natural difsiculties. There was no population. He commanded thousands of peasants to settle in the new city. There was a shortage of masons. Ue forbade the construction of stone build ings in everj' part of the empire except the new Capital. A rieh and luxury-loving society was aeeded to adorn the "window into Enrope." Ile ordered every landowner who owned 500 serfs or more to build a liouse in St. Petersburg and to spend every vvinter there. " The Conception of a "window into Europe" furnished the key note for the physical, politicai and social building of the city. Western, and not eastern and Russian, rnodels were followed in the architectare of the city. First tb Swedish and then the French language became the Speech of the court and of polite society. - Peter the Great had rnoved the Capital frorn Moscow be cause he could not endure the Opposition which the people, the traditions and the atrnosphere of Moscow offered to his plans for the "Europeanization" of Russia. Ile rnade St. Peters burg Europcan and not Rus sian. MOSCOV RETAINS ITS EMINENCE. l3ut in rnany respects the In fluence which Peter Alexeye vitch fought retained firm root and developed mightily in Mos cow. If St. Petersburg became the politicai Capital of Russia. Moscow remained its Spiritual and intellectual Capital. If the new city on the Neva became the center of governrnental auth ority, the ancient city on the Moskva retained its title as the seat of national feeling. jsot evea the decree ff a mighty czar had the power to divest the Krcmlinoi iis historic memories or to roh the Red Square of its traditions as a reminder of Russiaa lontrsirue- gle against Mongo! domination. Custodian of much that h sacred in Russian history, and growing in wcalth and im'luence as the entrepot of ?. dcvcloping trade with Asia, Moscow has observcd the impressive but foreed growtb of St. Peters burg with contemptiious eyes. 1t has bidcd its tinie to recover its ancient politicai greatness and that tinie ha3 cvidently conie. Moscow has been in a sense the Spiritual an 1 intellectual Capital not only of Russia but of the Slavic woild. Many of the clmrch books that have been in use in the small Slavic states of the Orthodox faith during centuries of alien subjugation bear the imprint of Moscow. Moscow is the center of the holy 'picture jndustry. Frorn Moscow have emanated for the niost part racial influences which have made Russia the "little mother" though some tinies only a harsh stepmother of all the Slavs of the East ern rite. It is logical that when the Russian people spoke the word that marked the death of the autoeraey the Russian heart should turn to Moscow as the future Capital of the new demo craey. Even before the now historic Sevcn Days the new Slavic movement became a pov.erfnl force in Russian af fairs. The change of the name of St. Petersburg to its Slavic equivalcnt of Petrograd was on ly au outward expression of the new trend of Russia, a trend which the autoeraey utilized for its own purposes. Petrograd remains non-russian. But the translation of the name into Russian did nottrans late Petrograd into Russian. The Capital still remained, as it had alvvays been, Teutonic in spirit. With the fall of auto eraey the question of the retu.n of the Russian caoital to Rus sia became pressing. Tlie restoration of Moscow as the Capital will recall to the milüons of Russia the wonder ful power of their country to resist foreign invasion. It will recall that vivid chapter of the history of the world when Na poleon, after the victory of Borodino, entered the citadel of the Russian race, only to be driven out by one of the most ruthless acts of self-sacrisice that any nation ever performed. The flanics of the burning of Mos cow to save Russia frorn the Corsican conqueror are the rnost bri'liant bcacon light in Russian history. Moscow is 250 mües cast of Petrograd. It is 230 rniles re rnoved frorn the alien influences which have made the hie of the new Russia perilous. Moscow is 400 rniles nearer the geo graphical heart of Russia than Petrograd. It is thousands of rniles nearer the Spiritual center ot Kussia ,'tnan i'errograu. j If the Russian dernoeraey is ! to sight foreign and dornestic ; focs for its life, it has evidently , elected to light the suprerne battle on territory that is phy- ( sicallx and sp.iritua.il, Russian. 23 LaHnpoltilig ist ein Bieh händl und weituni im Lande be tannt. Daß sehr höflich sei, kann ihm sein bitterster Feind nicht nach sagen; auch nicht, daß er ti mit der Aufrichtigkeit sondeclich genau 'neh me, einen Vorteil übersehe der von zarter Niidsichtilahitte gezen feine Mitmenfchm beseelt sei. 'jioch weniger könnte man dies alles von dem Ela ma Zach (Zachnias) behaupten, der auch ein Viehhändler und weilbelann ter Mann ist. Tie Gattung kennt man im Lande wie das falsche Geld". An einem heißen Sonunntage sihen die zwei mit etlichen Bauern veim Lruckemvirt im Zirbenhäuschen des Garlens. Der Slama Zach fy.ü seinen langen, braunen Schösselrod ausgezogen und über den Ltuhl ge klangt, streckt die endlosen Beine unter den Tisch und nippt jeden Augenblick von dem Weine, der in einem Halb literglase vor ihm funkelt. Ter Lahn sonstiger hat sich seines kurzen, blau en Cpcnsers nicht entledigt, wvhl des halb, weil eine solche Anstrengung sei ner Leibesfülle allzuviel zumutete. Er halt die -dicken Bcinchm an den Leib gezogen und wühlt häufig mit ecn beringten Fingern in der Tasche der regenvogensarbenen Äesie. Wenn er geredet hat, tut er einen langen Zug aus der Maßslasä)?, die neben ih.n auf dem Stuhle steht. Tos klei ne Llaß der (Äläser verachtet kr augenscheinlich. Niz is mehr mit'n Geschäft," schreit er und wendet das rrcmirote ttugelzesicht mit den kurzen Haaren und dem borstigen Schnurrbart un ablässig nach allen Seiten, die der- blinkten (verivünschten) Lauern ha len lauter Äüah wie verhungerte Spitzmaus' und rechnen s' an wie Elefanten. Äiehhanoler werö ich mein Lebtag neama, und wann ih als a gurit aus d , Welt kimm, oaö woan ih Punktum!" Und'ais Streusand schüttet der Lahnpoltinger einen trom Heurigen auf die Beteuerung. Ter Slama Zach äugelt über die lange Nase schräg zu dem Kameraden hinüber. Er besitzt eine tiefe Stim me und spricht langsam und weh'la zend wie ein Leichenbitter: Hast recht, äst bleibt an andern ah was übn. Tu ruachst (scharrst) eh alls z lamm, was a Loanl hat. .Was?" schreit der Lahnpoltinger, und sein hoher Tenor kippt um, .du möchtest was reden, du? Der Nuach bist du, ja. Mit deine Telegraphen stanzen stiese!,! chon in aller Gottes früah alle Mauslöcher in Gäu ah und uneroans sieht nachcr da wie ' Kind beim laaren Häsen, ja! 'n Kulmbauern bast d' Ochsen ahschtva dronicrt, 'n Bäumlinger die zwoa jahrige Kuah, auf dö ih schon spitz (lauere) seit lv!artinl - .Is was, dässelbiz!' achselzuckt wöstraurig oer Lange und nippt be dächtig;, just daß ih niz draufzahlt ,O je, daß ih nit lach dih wascht toa Neibe:ien mehr weiß, mem Liaber. Tu bist ja der Kaprol (Kor poM) von die ohdrahten Spitz boasn, du!' Ter Lahnpoltinger schlägt eine gellende Lache an und der anwesende Zzäumlinger stimmt kops nickend und wiehernd ein. Tas Ehrgefühl des Clama Zach empört sich; er zieht da Glas vom ?unde und setzt es kräftig auf ,die Tischplatte. ,An G'spoafz versteh ih, aber die Ehr laß ih mir uit ver schändn, die Ehr nit, verstehst? Täs sagst mir neama, was d' hiaz gsagt hast!' Er dreht den Stuhl gegen den Nabar, als wolle er ihn anreiten '., aus dem Sattel heben. Ter an ' ist allzeit kampflustig, das weiß männiglich, aber der alte Kulmbauer legt begütigend die Nechte aus den Arm des Herausforderers ud redet ihm zu: .Gib dih! Schlecht gmoant war's nit; was redt nit ells der Lahnpoltinger z'samm in sein Tap pel (dummen Eifer), kennst 'n ja e61" Laß die zwoa Gifthahnli streiten, bald s' wollen,' wehrt der Wirt ab, oft trinken f mehr und kriegen an Hunger Der Lahnpoltinger lacht hell auf, leert sei Flasche und gibt sie dem spekulativen Wirt über die Achsel zur neuen Füllung. Sollst recht haben, Bruckenwirt, trinken mr noh wns," schreit er, .und däs geht i-uf 'n Sla, ma Zack sein Repatation! Taß d' so wehleidi bist, du Simandh, se han ih mr nit denkt. Aber daß d' on Fried gibst, Zach, so schwör ih dir seierli: Mein Ledtag sa ih'ö neamd mehr, daß d' a Svikbua bist, a hautschlechier Spihbua, der 'n Teurl die Hörndl ahsiletiert (abschwindelt), mein Lebtoz sag ih's neamd mehr giö mr Blchoad, Spihbua, sollst le den'" Widerstrebend hebt der Gehänselte sein Glaz und auch die Bauern fio fjfn kichernd cn; ti tut ihnen die Wahl weh, welchem der beiden Händ ler sie die Krone der Gewiffenhastig kcit zusprechen sollten. Tn Wirt sieht die Zeit seiner Nachmiitaasernte ge kommen und mahnt, dem i)!aen auch S.is Seme zu geben aus an Bissen a Trunk. KönulZ halt nil mehr haben als wi a Gselchtö, a talts kalbers Bratl oder a chwei nerS Bratl aber OeS könn!! ah was anders haben. Die Magcnfrage erstickt jeglichen Nest von Groll; die üblichen Stiche leiern werden mit Gelächter aufge nommen, und die Mahlzeit, die teil weife noch zum Geschäfte gehört, bau ert geraume Weile. Endlich wischt sich der Lahnpoltin ger den triefenden Mund und quiekt: Mir is sa.twohl, sagt der Bauer in der Sunn, aber Zeit wird's langsam, daß ih mein Kuah hoamtreib. Wer zahlt hiaz, Slama Zach, du der ih?" Damit wirft er seine dickleibige Brief tasche auf den Tisch. Der Zach blin zelt das Ungeheuer an und begegnet kauend: Täs tunntst heut wohl du übers Herz bringen; so schwur bin ih nit wie der Lahnpoltinger." 51a," erwiderte dieser, kauf mir die Brieftaschen ah! Wieviel gibst mr ung'schautcr?", 'ie Lauern rücken zusammen und reclen die Hälse; derartiger Handel ist nicht allzu selten, aber stet ein (Äaudium ob der Ueberraschung oder Enttäuschung des Käu?. Tcc Sla ma Zach beäugelt b Brieftasche. Auf a sieben Hunderter schätz ih's; mehr wägt s' nit. Bist z'sriedcn?" Heut is a Tag, fg jung kemm mr neamma z'famm und der Zach is a öhrcnmann," bebeutet der Ticke, zahl die Zech, oft bin ih's willi; laimst's haben um acht Hunderter." Sieben," überlegt der andere,! w0i?n mr, od ö d nit lauter Lotterie zetteln drein hast?" Sieben und die Zech!" Tie Bauern raten hin und wider und manchem laust das Bitt im Munde zusammen. Is a versuchte Mauesallcn. o wa, st r seit der Ääumlinger, immeramol hat oana ah nix wie Wirtshausrechnung a orein. Ter Z.ich is a Ehrenmann." weicht der Lahnpoltinger aus und blättert flüchtig in der banknoten nrotzknoen riena mt, als et er selbst im unklaren über den Inhalt, und ih bin a Ehrenmann! Aufi, schmeißn tua ih ihm s' nit, aber ih giz ihm y um sieben Hunderter und die Zech ung schauter! it:u fällt der Zach entschlossen ein unz zählt den Betrag auf. Tie Bauern aber betrügt er um das er hoffte Schauspiel, denn er steckt die Leute mutn! nct m den Sack seines Schösselrockez und nippt gelassen wei ter. Werd's schon noh inna werden bin ih a ?!arr gwen, so hat neamo uoer mit) z'lachen. Sein Widerpart schiebt schmun zelnd die Banknoten in die Westenta sche, sieht auf und faßt den runden tfilzhm jamt dem langen Haselstecken. Umständliches AbsckiedTnehmen ist nicht der Brauch. .Bhüat Eod mit anand! Und daß lh s noh amol sag der Zach is a Ehrenmann, und das was für oaner! Damit läßt er den Garten hinter sich, schreitet durch den Flur zum Tor des Gasthofes, vor dem eine schöne, leidige jluh, an den Schranken gebunden seiner harrt. Ter Hausknecht löst den Strick, nimmt sein Trinkgeld in Empfang und schaut dem fontroüenden Paare nach. So a Biechhandler fein, is a Leben! Fünf Stunden zehrt er im Wirtshaus, waZ gut und teuer is, und grob darf er sein wie a Graf!" Ter Lahnpoltinger treibt gemach lich weiter, fingert mit vergnüglichem Grinsen in der Westenlasche und ver sucht, ein gemeingefährliches Schna dahüpfel zu gröhlen. Ter Slama Zach scheint doch nicht im Borteil zu sein mit der Buestasche. .nein brennt der Sonnenschein nieder, seufzend und schnaubend trocknet sich der dicke Viehhändler Gesicht und HalZ mit dem riesigen blauen Tuche und immer zäher wird sein Schritt. So kommt er an einen Kreuzweg. Jenseits des SiraßengeländerS wirft ein dichtes Haselgebüsch breite Schatten. Da hält der Ermattete an, knüpft die Kuh halfier an die Schranken und läßt sich dann zerfließend vor dem kühlen Busche nieder. Gln a weng Obrasten, keucht er, allein eS währt nicht lange, so be- ginnt er zu nicken, die Aeuglein blin zeln bedächtig und allmählich hat der a-iaj ge,iezr. Ningö un bohen Grase zirpen die Grillen, eine Lerche tiriliert über dem wogenden Kornfelde, vom Bühel her ab dringt der Hahnenruf und das Fagott in dieser PastoralSinfonie blast der schnarchende Lahnpoltinger. Verdrossen glotzt die Kuh vor sich hin und peitscht mit dem Schwänze die zudringlichen Flieger von der Lende. Da fackelt dort, wo d:e blendende Straße den Hügel emporklimmt, ein langer Schatten herauf, dem der anta Zach nachhinkt. Er ist übler und führt das Tier vorsichtig aus dem grasigen Raine davon. Zur grö ßeren Sicherheit hängt er ihm den Schösselrock über die Hörner, damit die Kuh nicht etwa zu brüllen begin ne. Gleich darauf sind die beiden hin ter dem Haselgesträuche verschwunden. Der Lahnpoltinger hat einen guten Schlaf getan. Plötzlich erwacht er, reibt sich die Augen und fährt ein por. Sapra, ih han doh nit epp glchlafen?" Ihm gegenüber baumelt melancho lisch das Strickende am Wegschran ken. , Sapra Mostbirnbaum, wo iö die Kuah? Hat sich däö Vest wkqerissen? Äh, Mordsapralot, bäs is doh auS der Weis' anschnitten hat mir'ö oana! Ten höllvamoriditen Hahn teufel soll doh quentelweis' der Gan gerl holn wurz ohg'schnitten hat mr's däs Nabas (Aabenas), däZ höllmentische!" Bon jähem Schreck geschütielt, wühlt er in der kropfigen Westenta sche Gottlob, die BanknUen sind noch vorhanden. Lästerlich fluchend, wie es nur ein erboster Viehhändler imstande ist, spähte der Wütende weg auf und nieder kein Dieb und keine Kuh ist zu erlügen. Da horch ein Getrampel und Geschnaube jenseits der Stauden immer naher, immer wilder der Lahnpoltinger spitzt die Ohren da rauscht uno knackst und klatscht es, und ehe der lleberraschte sich fassen kann, bricht ein unheimliches Getier durch die Zweige. Ein paar Hörner. ein hockgedogener Schwanz, flattern be Schösse! halb unbewußt hat der Lahnpoltinger den Stecken gehoben und läßt ihn zwischen die Hörner nie dersausen. Ein Strickende streift ihm. an dic Faust, er faßt es an und -ruck! hat er das Ungetüm zum Ste hen gebracht. Ist ein beherzter Kund, der dicke Biel'händler! Uud nun reißt er die. verquollenen Aeuglein auf und, ha des Lerwuiiderns kein Ende. Hau, Narrisch, was sehen meink Augen? Täs is ja frei mei Kuahl! Wirst doh nit an Schösselrock anlegen wollen? Is ja gar nit der Brauch, daß die Küah an Frack tragen; hau, hab stad. Blaß, kannst eh gar nil einischliafen mit die Hörndl; stad hab. sag ih. dummes Lieh du. hast ghört! Mühsam zerrt er das zerschlissen, Kleidungsstück vom Kopse des Tieres. Ja, döz is dcna unsinni das. ziemt mih, is gar 'n Slama Zach sein Schöffelrock? Alsdann hat derfelbig mein Kuahl abg'schnitlen, schau del Mensch! Und hiaz. hiaz bist ihm au? griffen und davon, du brav's Kuah! du? Hat's dir nit taugt bei den drei doppelten Haderlumpen, gelt ja? V'stohlen hätt er dih gern da wer den mir eppa 'n Slama Zach in Kot ter einsperren lassen, moanst nit. Bläß?" Ml sagt die Kuh. Recht hast, Kuahl, ganz rech!; eini sperren werden mir 'n lassen abe wart a wenig, was glanzzelt (bau melt) denn da? deiner Treu, däs il mein Brieftaschen samt 'n Geld! Du Kuahl, paß auf: is eppa doh q Ehrenmann, der Slami Zach? WaZ glaubst, werden mir eppa gar nix der lauten lasten von der Spitzbuabnfach gar nix geht weiter ncamd an! Kimm, Kuahl, sei stad und geh:i m r hoam. da aus der broalen Stra ßen is mein Weg!" celenvergnugt steckt der Lahnpol tinger die Ariejtasche ein, hängt der, zerfetzten Rock behutsam über den schranken und macht sich auf dii Sohlen. Wenn die 5tuah verschnauf stupst er sie. mit dem. Stecken un? lacht mit boshaftem Gekicher: Ma, Kuahl, und merk dir däs: Ih sag'z neamd. daß der Slama Zach a haut. aueaner fcpievua ts. t& ag's ncamdZ 'n guten Ruaf kriegt mr neama z'ruck. uno icizon gar Nit Mit so hoche Pro zenter wie ih mein g'stohlne Kuah! RT. Laune. Mih hooßt er ein Spitz buabn, der dicke Eaudieb derweil biet er mir a Brieftaschen mit fünft halb Hunderter um sieben an, und ih Mondkalbl nimm fT Der Erboste kommt naher, jetzt ge wahrt er die einsam philosophierende Bläß und unweit den unfreiwilligen Fagottbläser. Ei do es Licht zuckt aus tn den grünlichen Augen des Zach. Er bleibt stehe, spitzt dte schmalen Lrppen und streicht dem zusammenzuckenden Ria de üb den Widerrist. Tann ballt er die Faust rimmig ege den chläftr ein kurzes Besinnen, be .Auk anTzunl ghsrt a Bissen W.dj hwdt schneidet n die Halfter dittch TeS Schiiidcrhsnncs Julchen. Verbrecher haben bekanntlich nick,l selten treue Genossinnen, die dem Erwählten ihres Herzens meist iq allen Wcchsclfällm des abenteuerli chen Lebens die Treue halten. S wird auch das Julchen" deZ altbtt rühmten Räubers Schinderhannei von den Zeitgenossen als eine dej besten Gatiinnen gkschildert, die eZ gegeben hat, und sie mußte, mit ih rem Hannes angefangen, ihre Treu( auch schwer genug büßen. Aller dings wurde sie nicht hingerichtet, sondern kam mit einigen Jahren Ee fängnis davon. Aus dem Gefängnij entlassen, heiratete die Räuberhaupti mannswitwe einen Polizeidiener, ES geschah dieS im Jahre 1807, AlZ Frau Polizeidiener erreichte si ein hohes Alt und starb im Jahrs 1821 in allen Ehren. Um den Vorwürfen seines Nachbarn in einem Wohnviertel i Portland, Orc., zu entgehen, hat eit Kolonialivarenhändlcr jür sein G schüft an einer sashionablen Wohrq straße ein HauZ gebaut, dessen Ae: ßeres demjenigen eineZ elegante Wohnhauses im Kolonialstil end spricht. i Kindliche Ansicht. Lcl rer: .IHr Kinder habt 23 Zähn ich abeL2: wie kommt dies wohttl Schülerin: Sie haben einen gts. Ken Rund- ' r