- ii) 4U Schnittmuster öer Tribüne finden den allgemeinen Beifall der deutsche,, Hausfrauen. Man treffe' feilte Auswahl früh, ßcitig und sende seine Bestellung sofort ein. Jedes Schnittmuster 1 Cents. L M jfsri s V " I I Jl ivi ' , H -ff tl m fU 1 : I (! f I ': in ti i kl j I r 1 t VV illl ' ' pf O-f . V A "T "jjl "jj ci Ü jtlllil' Zvettcrbcrlcht. Kür CrnöTitt und Umgegend: dzärmcr heute abend und Sonntag. . -. Ct (1 , ' , . t I o ' -il , lu .mm. in.. i--." , :;" I i . , . ; f...! . fi . i Für Ncorasra: ugnunii iujuu ytiuc um Und Sonntag, wärmer Sonntag. ' , Für Iowa: Schön heute abmd und Sonn. Jag, mnner Sonntag im nördlichen und im westlichen Teil heute abend. . 84- Jahrgang. Omaha, ?!eb., Samstag, den 22. Sept. 1917. Seiten -No. 166. i I t ß ' i Zenirallttächtc für des PWes Borschliige! Im Prinzip erklären Kaiser lvilhelm und Kaiser Kars sich mit den Frieöensbeöingungen des Papstes einverstanden. Veide Herrscher beteuern ihre Friedensliebe! i( Vi -j Amsterdam, 22. Sept. Die Ant. kort der deutschen und österreichisch, ungarischen Negierung auf die ftrie dcnsnote des Papstes wurde gestern obend gleichzeitig bekannt gegeben, Dieselbe ist so gehalten, dafz bei ein,, germaszen gutciu Willen der Alliier, ten Friedenötierhandlungen ange bahnt werden können. Die deutsche !!cgierung drückt den lebhaften Wunsch aus, dafz die Frieoensbestre. hingen .des Papstes erfolgreich sein mögen, dabei hervorhebend, daß der , deutsche Herrscher die Bemühungen des Vatikans in Sachen der Wieder Herstellung des Friedens mit steigen, dein Interesse verfolgt hat, da er es ans Prinzip als seine heiligste Auf. gäbe betrachte, dem deutschen Volke und der ganzen Welt die Skgnungen des Friedens zu , erhalten. Die deutsche Antwort ist von ci. nein Mitglied der Umgebung des Kaisers geschrieben, wahrend die österrcichisch-ungarische Note vom jkaiser Karl selbst abgefaßt worden ist. ' Die deutsche Antwort an 'den .päpstlichen Sekretär 5tardinal Gas parri lautet: Herr ftardincil Etu. Eminenz warm so freundlich, znfain. inen mit dem Schreiben vom 2. Au stuft, dein .Kaiser und Liönig meinem gnädigen Meister, die Note Sr. Hei. Iigkeit, des Papstes, zu übermitteln, in welcher Sr. Heiligkeit, schmerz, erfüllt über die Verheerungen des Weltkrieges, einen nachdrücklichen Friedensappell an die Häupter der kriegführenden Völker gerichtet hat. Der Kaifer-König hat geruht, mich mit dein Schreiben (im. Eniincnz vertraut zu machen und mich mit der Beantwortung desselben betrant. Sr. Majestät hat seit gcranmer , i Zeit mit großer Hochachtung und aufrichtiger Dankbarkeit die Bestre , Innigen Sr. Heiligkeit verfolgt, wie er im Geiste wahrer Unparteilichkeit bestrebt ist, die Leiden des Krieges zu heben und das Ende der Feind feligkeiten zu beschleunigen. Der Kaiser sieht in dem letzten Schritt , Er. Heiligkeit frische Beweise seiner edlen und menschlichen Gefühle und hegt den lebhaften Wunsch, daß zum Besten der ganzen Welt der päpst. liche Appell mit Erfolg gekrönt sein niöge. Das Bestreben des Papstes Vene, dikt, einen Weg zu einem Verständ nis unter allen Völkern zu bahnen, kann um so mehr aus eine hrrzliche Unterstützung des Kaisers rechnen, da es stets sein Prinzip und seine heiligste Aufgabe gewesen ist, die Segnungen des Friedens dein deut scheu Volke und der Welt zu erhal ten. In seiner ersten Thronrede bei Eröffnung des Reichstages eiln LZ. Juni 1888 versprach der Kaiser, daß seine Liebe zur deutschen Armee und seine Stellung zu derselben, ihn nie in Versuchung sührcn würden, je. nials die Wohltaten des Friedens ' an her Acht zu lassen, auszer der .i.rieg wäre durch einen Angriff ans . das Teutsche Reich oder dessen Ver. bündeten unerläßlich. Die deutsche Arm sollte den Frieden für uns wahren, sollte der Friede aber nichts, destowcniger gebrochen werden, dann würde sie in der Lage sein, mit Ehren zu gcivinnen. Der Kaiser hat durch seine Handlungsweise das gc gcbcne Versprechen in sechsundzwan. zigjähriger segensreicher Regierung gehalten trotz aller Hcransforderun. ,ßen und Versuchungen. In der Krisis, die zu dem gegen-, wärtigen Weltbrand sübrte, bestreb, te sich Sr. Majestät bis zum lebten Augenblick, den Frieden zu erhalten. Nachdem der 5tricg gegen den Wunsch des Kaisers längere Zeit ac tobt hatte, war es dieser, der i,Ver bindung mit seinen boben Berbün dcten feierlich seine Abficht zu crke. nen gab, FriedeM'verbandliingen an zuknüpfen. Das deutsche Volk stand in diesen seinen FriedrZbesnebnn. gen hinter, ihm. Teutschland förderte innerhalb seiner Landesgrenzen d,c freie Ent wickelung seiner geistigen und mate. . ricllen Bestes und außerhalb suchte es die unbehinderte Konkurrenz mit Nationen, die gleichen Neckte und gleiche Achtung beanspruchend. . j , Verderbliche Verkettung von Um standen int Jahre 1011 brachen den bolmunasvollen Eiüwickelunaskurs ab und verwandelten Europa in eine blutige Schlachtarcna." Der Text der österreichischen Ant. wort. Die Antwort Kaiser Karls auf die Friedensvorschläge des Papstes hat solaenden Wortlaut: Heiliger Vater! Mit der schul, digcu Verehrung und tiefer Bewe guiig nehmen wir Kenntnis von den neuen Vorstellungen, welche Eure Heiligkeit in Ausführung des Ihnen von Gott anvertrauten hei ligen Amtes uns und den Häup tcrn der übrigen kriegführenden Staaten in der edlen Absicht ge macht haben, die schwer geprüften Länder zu einer Einigung zu sich, ren, die ihnen deu' Friede wieder geben wird. Mit dankerfülltem Herzen haben wir diese neue Gabe der väterlichen Fürsorge, welche Sie, heiliger Da ter, allen Völkern ohne Unterschied haben angcdcihcn lassen, empfangen und aus der Tiefe unseres Herzens begrüßen wir die rührende Ermah. nung, welche Eure Heiligkeit an die Regierungen der kriegführenden Länder gerichtet hat. Während die scs grausamen 5lrieges haben wir stets aus Eure Heiligkeit als aus die höchste Persönlichkeit unsere Blicke erhoben, welche kraft ihrer Mission, die über die irdischen Tin. ge hinansreicht. und dank der ho hen Auffassung ihrer angetrauten Pflichten hoch über den kriegfüh. renden Völker,! steht, und welche allen Einflüssen unzugänglich, im stände war, eineil Weg zu finden, der zur Erfüllung unseres eigenen Wunsches nach Friede,! einem dau ernden und für alle Teile chren vollen Frieden führen mag. Seit der Besteigung des Thrones unserer Vorfahren und völlig der Verantwortlichkeit beioußt, die wir vor Gott und den Menschen für das Schicksal der öslerrcich-ungarischen Monarchie haben, haben wir nie mals das hohe Ziel außer Ange ge lassen, unseren Völkern so schnell wie möglich die Segnungen des Friedens wieder teilhaftig werden zu lassen. Bald nach unserer Thron besteigung war es uns vergönnt, in Gemeinschaft mit unseren Verbii,i deren einen Schritt z unterneh. mcn, der von unserem erhabenen Vorgänger, Franz Joseph, erwogen und vorbereitet war. den Weg für einen dauernden und ehrenvollen Frieden zu bahnen. Wir haben diesem Wunsche in unserer Tronredc bei Eröffnung des österreichischen Reichsrates Alis, druck gegeben und damit gezeigt, daß wir nach einem Frieden stre ben, der das zukünftige Leben der Nation von Haß und Rachedurst freimachen und sie ans kommende Generationen hinaus vor der An Wendung bewaffneter Strcitkräftc sichern soll. Unsere gemeinschaftliche Regierung hat cs gleichzeitig nicht an wiederholten und nachdrücklichen Erklärungen fehlen lassen, welche in der ganzen Welt gehört werden konnten, u, n unseren eigenen und dem Willen der österrcich-ungari schen Völker Ausdruck zu verleihen, dem ,Bllituergießen durch einen Frieden, wie ihn Eure Heiligkeit im Sinn hat, ein Ende zu ma chen. Glücklich in dem Gedanken, daß unsere Wünsche von Anfang au auf dasselbe Zeit gerichtet waren, ivel chi's Eure Heiligkeit heute als ein solches charakterisiert, nach dem wir streben, haben inir die konkreten iiiid pwiiischeil Hinweise Eurer Heiligleit in Erwägung gezogen u. sind zu den folgenden Schluisen gc kommen: Mit tief wurzelnder Ueverzen gung brennen nur uns zu der leitenden Idee Eurer Heiligkeit, das; die zukünftige Einrichtung der Welt auf der Ausschaltung dewaff neter Streitkräfte und auf der mo ralischen Gewalt des Rechtes sowie auf der Regel der internationalen esevmäßigkeit begründet sein muß- Auch wir sind von der Hoffnung erfüllt, daß eine Stärkung des Sinnes für Recht die Meni'chbeit moralisch , regeneriere würde. Wir untcrttüden daher die Ansicht Eurer Aufgabe Belgiens bedeutet Frieden, sagt Garden! Erklärt dies in einem Bortrag, der zu einer feindlichen Demo, sttlition führt. , Amsterdam, 22. Sept. Man iiiilian Harden, der Herausgeber der Zukunst", äußerte sich in einem Vortrag, den er in Berlin hielt, er sei überzeugt, ein Friede Wäre noch in diesem Jahre möglich, wenn Deutschland versprechen würde, das Recht, Belgien zu beherrschen, aufzu gebeu. Diese Erklärung erregte lies tigcn Widerspruch nnd gab zu einer feindlichen Demonstration seitens der Zuhörer gegen Harden Veranlassung. Viele derselben verließen den Saal, Deutsche Zeitungen über Painleves Uede! Amsterdam, 22- Sept. Die deutsche' Presse sagt hinsichtlich Pre. rnicr Painleves Rede in der sran, zösischen Abgeordnetenkammer, daß die Ausgabe von ElsaßLothringen außer Frage sei. Diese Frage gebe es überhaupt für Deutschland nicht, sagt der sozialistische Vorwärts", und der Berliner Lokalanzeiger' versichert, daß die deutsche Regie rung in einigen Tagen ihren Standpunkt hinsichtlich der belgi scheu Frage erklären werde. Die Börsenzeitimg" und mehrere an dcre Blätter mutmaßen, daß Kanz ler Michaelis am nächsten Ton nerötag im Reichstag auf die Frie densfrage eingehen werde. Die Münchener Neuesten Nochrichten" sagen in einer inspirierten Berliner Depesche. Teutschland werde Bel gien als Faustpfand benutzen, und fügt hinzu: Tie bedeutsame Tat sache ist, daß wir noch Belgien fest in Händen haben, trotz der unge. heuren Opfer der Feinde, uns l)cr auszutreiben. Wir sind bereit, Belgien unter Garantieen wieder herzustellen, wenn unsere Feinde auchI'ereit sind, auf ihre wirtschaft liche und GcbictsEroberungspoli tik zu verzichten." Die Briten nennöflcit nicht viel ailszilrichtcil Ihre gewaltige Offensive bringt ihnen nur geringen Gelände gewinn ein. Heiligkeit, daß die Verhaudungen zwischen den Kriegführenden zu einer Verständigung führen soll ten und könnten, durch welche bei der Schaffung angemessener Ga rantien die Rüstungen zu Lande, zur See und in der Lust gleich, zeitig gegenseitig und stufenweise auf ' eine bestimmte Grenze redu ziert incrdcn und wobei die Meere, welche rechtlich allen Nationen der Erde gehören, von der Vehcrr. schung und Vorherrschaft befreit werden und für die gleichmäßige Benutzung aller geöffnet werden könnten. Vollkommen der Wichtigkeit in der Herbeiführung des Friedens auf der von Eurer Heiligkeit vor geschlagcndcn Methode, näinlich in tcruationale Streitigkeiten einein zmangsweisen , schiedsgerichtlichen Vergleich zu unterwerfen, bewußt, sind wir ebenfalls bereit, betreffs dieses Vorschlages in Unterhand hingen zu treten. Falls, wie wir von Herzen wünschen, zwischen den Kriegfüh. renden eine Einigung erzielt wer. den könnte, weiche diese erhabene Idee verwirklichen und damit die Sicherheit der österreich-ungarischen Monarchie snr deren ungehinderte zukünftige Entwickelung garantie ren würde, dann kann es nicht schwierig sein, für die übrigen Fr, gen. welche zwischen den Kriegfiih renden zu, erledigen sind, im Geiste der Gerechtigkeit und vernunftgc mäßer Berücksichtigung der Bedin gungen liir die EMenz beider Parteien eine zufriedenstellende Lösung zu sinken. Wenn die Länder der Erde mit einem Wunsche nach Frieden ge. genseitig in dem Sinn der Vor schlage Eurer Heiligkeit in Ver Handlungen treten würden, dann könnte ans diesen die Blume des Friedens erblühen. Tie Nationen könnten völlige Bewcguiigssreiheit aus den Meeren erlangen, schwere materielle Bürden könnten ihnen abgenommen und neue Oucllcn der Prosperität könnten ihnen eröffnet werden. Geleitet von dem Geist der Mä ßignng und Versöhnung sehen wir in de Vorschlägen Eurer Heilige seit eine passende Grundlage für den Beginn von Unterhandlungen mit der Aussicht, einen für alle ge rechten und dauernden Frieden her. ! beiznfülire. und wir hoffen ernst lich, daß die gegenwärtigen Feinde von denselben Ideen bewegt sein mögen. In diesem Geiste bitten wir, daß der Allmächtige das von Eurer Heiligkeit begonnene- Werk segnen möge." , Die Teutschen behaupten alle Tvrscr. Berlin, über London. 23. Sept. Das deutsche 5tricgöan,t meldete ge. stern abend über die jüngste britische Offensive in Flandern: Nach ei. nein hin und her wogenden Kampf gelang cs dem Feinde, in unsere Gefechtszone bei Passchcndaele und Ghcluvclt eiwa einen Kilometer (ziveidrittel Meilen) weit vorzudrin. gen. Zeilweise rückten die Briten etwas weiter vor. Die Infanterie des Generals Sixt von Armin leistete am ersten Tage der dritten Flandern Offensive hin. ter dem furchtbarsten Trommelfeuer von Geschützen allen Kalibers erfolg, reichen Widerstand. Die Briten rück, ten in geschlossenen Gliedern vor. Zwischen Langcmarcke und Hol leheke befanden sich wenigsten nein, britische Divisionen im Kampfe (etwa 153,000 Mann.) Westlich not, Passchendaelc wurde der Feind durch einen Gegenangriff zurückgedrängt. Nördlich der Mc. nin-Jpern Straße verblieb, ein Teil des Geländes in Feindeshänden, An anderen Punkten wurden die Angriffe der Briten, welche schwere Verluste erlitten, abgewiesen und der Feind nach heldenmütigem .Kampf in das Kraterfeld zurückgeworfen. Alle in der Gefechtszone liegenden Dörfer befinden sich in unseren Hän den. Heute früh haben die Briten das Gesecht nicht wieder mifgenoni. inen." Hai'gs Bericht. London, 22. Sept. General Haig meldete heute: Gewaltige deut fche Gegenangriffe zluaugen Misere Truppen, die eroberten Stellungen an der vern.Mcline Straße, öst. lich von t. Julien.' aufzugeben, doch gelang es uns später-, einen Teil des verloren gegangenen Geländes Wie. der zurückzuerobern. Der Kampf nahm einen blutigen Verlauf. Deut, fche Kerutruppeil stürmteir im dich, tcn Kugelregen gegen unsere Stcl. lungcn an, wurden aber durch unser Feuer zum Halten gebracht. Oestlich von Langcmarck wurde ein feindlicher Angriff abgeschlagen. Bernstorsf Opfer von Schwindlern? Ans der beabsichtigten Untersuchung wird Wohl nichts wkrdc. Washington, 22. Sept. Kon greßmitglieder möchten gerne eine Untersuchung der Angelegenheit ein. leiten, in welcher der Gesandte Graf von Bernstorsf von der deutschen Ne. gierung $50,000 verlangt haben soll, um damit Mitglieder des Kongresses zu beeinflussen, die Ver. Staaten aus dem Kriege zu halten. Es 'wird jedoch nicht dazu kommen, denn es sind noch viele wichtige Geschäfte vor der Vertagung des Kongresses zn er lcdigen. Staatssekretär Lausing hat zu ver stehen gegeben, daß kein Verdacht bc siehe, daß irgend einer öer Kongreß lcute Bestechnng:'gclder empfangen habe, err Lausing glaubt, daß Bernstorsf das Epfer von Schwind lern wurde, d,e ihn glaube, machten, daß sie Kongreßmitglieder beeiw flusfen tönnten, Washington, 22. Sept. Staats, sekretär Lansing hat heute den Bor. sitzenden Fiood vom Hanskomitee jiir auswärtige Angelegenheiten in Kenntnis gesetzt, daß seiner Ansicht nach eine Untersuchung über Beni storffs Versuch, den Kongreß mit $50,000 zu beeinflussen, nicht nötig sei. Explosion aus japan. Dampfer! Ein atlantischer Hafen, 22. Sept. Tie Erpiosion einer Bombe in Säcken von salpetersauren Salze verursachte in Jquiguo, Chile, auf dem japanischen Dampfer Scilv Maru" den Tod von zwei Personen, während zehn verletzt wurden. j wurde von dem Kapitän des gestern hier cingetrosfenen Dampfer bericht tet. Für zukünftige Flottrnoffizicrc. , Cambridge, Mass., 22. Sept. In der Universität Harvard iver den vier J!un für Seedienüsindien (iiiiirriilifrt. Üsvihiririitrn i'rhiilh'it den Leutnantsrang. Keine Beschränkung öer Schulta'tigkeit! Trok des Krieges wird Ausbil dung der Jugend fortgesetzt? n sere freiwillige Tienstreserve? beide Parteien gegen Sozialistc. (Eigene Korrespondenz,) Washington, 22. Sept. Im ganzen Lande sind die öffentlichen Schulen wieder offen und trotz der ungeheuren Nachfrage nach Ar beitskräften in allen Zweigen des Handels und der Industrien wer. den die Bunde, und Staatsbehör den streng darauf achten, daß die Bundes und Staatsgesetze in Be zng lif Kinderarbeit nicht übertre ten werden. Das Bundcsgcsetz ge gen Kinderarbeit, wenn auch erst kurze Zeit in Kraft, ist bereits von einem Brindesrichter in einem der südlichen Distrikte, no die Oppost. tion gegen das Gesetz besonders stark ist, für verfassungswidrig er klärt worden, aber da die Bundes regierung an die höhere Instanz appcliert hat, muß das Gesetz be achtet werden bis das Bundesober gericht das letzte Wort gesprochen hat. , Die Beamten des nationalen Erziehungsburcaus bemühen sich jetzt, sehr ernstlich, die Schulbe Horden und ' das Volk im allgemei. nen darauf aufmerksam zu machen, daß trotz des Krieges die Erziehung nnd die Ausbildung unserer Ju gend ohne Unterbrechung fortgesetzt werden muß. Keine von den gro. ßen Nuiversitäten und technischen Hochschulen des Landes beabsichtigt, wegen des Krieges ihre Tätigkeit einzustellen oder selbst nur zu be schränken und würde es höchst un weise fein, das zn tun. Während der Dauer des Krieges uud wohl geraume Zeit nach demselben wird eine große Nachfrage für geschulte Personeu auf allen technischen Ge bieten vorhanden sein. Ein Man gel an Aerzten, chemischen, elek irischen und Bergbau Ingenieuren würde sich als eine nationale Ka lamität erweisen, wenn wir uns erst wirklich aktiv an dem Welt kriege beteiligen. Das ist aber vor beut nächsten Sommer kaum zu erwarten. Das wird auch in allen Krei sen anerkannt. Man hat allen Studenten der Medizin zum Bei spiel den Rat gegeben, ihre Studi en fortzusetzen und nicht zur Fahne zu eilen, bis sie ihre Studien voll endet haben und imstande sind, als ausgebildete Aerzte und Chir urgeu dem Vaterlande zn dienen. Von gleicher Wichtigkeit ist die Ar beit in den Fach und technischen Schulen. Tie moderne Kriegsfülniing hängt zum großen Teile von Sach. verständigen ab von Sachver ständigen im Transportwesen, in den Industrien und in der Orga nisation nnd eine Abnahme in den technisch geschulten Hilfstrup. peil der Armee nnd Flotte wäre dem Berluste eines Armceccorps gleich. Die Koiistniktion von Flugmaschinen, der Bau von Schiffen, die Anlage von ,8. gern, Schützengräben, Minen, We ge, die Organisttion und der Be trieb der Bahnen, der Transport von Trnpbcn und Materialien usw. erfordern ein großes Heer von geschulten Leuten. Und nach dem Kriege werden viele von un seren Verbündeten auf uns ange ivicseil sein, ibre zerstörten Jndu strien wieder aufz'.lbauen und ich. reu .Mandel zu belebe. Unser ei. genes Land wird schwer geschädigt werden, wenn wir nicht im Stande sind, die Verluste in unseren tech- Nischen Kräften schnell zu ersetze. Tie Sachverständigen unseres Erzieln, ugsivesen weisen darauf hin, daß cille Gninde für die Fortse tznng der Studien auf den höheren und technischen Schulen auch auf unsere Elenientarschulen anwend bar find. Wir müssen unseren schulen während des Krieges noch mehr "Aufmerksamkeit schenken, als im Frieden, sagen diese Herren. Wir müssen uns für einen langen Krieg vorbereiten und bekanntlich entspringen fast alle unsere Ctn deuten der Universitäten und tech ischen Hochschulen unserem Volks schulsystem. Das Erziehungsbureau macht ferner darauf aufmerksam, daß die Entziehung vieler lausender ans allen Zweigen der sogenannten ge. lcbrteil Professionen, des Handels und der Industrien es für Ange hörige des weiblichen Geschlechtes notwendig machten die Stellungen der Äi'änncr einzunehmen, soweit das zulässig und möglich sein kann. Aber dazu müssen unsere jungen Amerika f Frieden lvill von nichts lviffcn! Es wird angeblich versichert, öah von Friedens Verhandlungen mit dem Uaisertum keine Nede sein könne. )n London macht man hämische Bemerkungen! (Jortsebung auf Seite 2.) . Washington, 22- Sept. (Von Carl Groat. Korrespondent der United. Preß,) Teutschlands imd Oesterreich-Ungarns Annahme des Fricdensvorschlagcs des .Papstes hat die Ver. Staaten NeAerung von ihrem angekündigten Entschnß, keinen Frieden zu macheil, solange das Kaisertum ezistiert, keineswegs abgebracht. Es wird crutorattv er klärt, daß die Kriegsrüswngen nach wie kor weiter betrieben werden, daß das Ringen selbst trotz der Antwort der Zentralmächte weiter fortgesetzt werden wird, und eZ wird hervorgehoben, das; die Ho henzollern immer von Frieden re. den, während sie im Herzen auf Mord und Verrat sinnen. Der Bernstorsf $50,000 Fond, ans er sehen, den Kongreß zu 'beeilt flussen, wurde als ein Beispiel hin. gestellt, was all das deutsche Fric. densgcredc zu bedeuten habe. Auch Bernftorff sprach von einem Frio den, der Amerika die Hände bin den und Deutschland einen weiteren Feind vom Leibe halten würde. In hiesigen diplomatischen Krci. sen mißt nian den Antworten Deutschlands und Oesterreich-Un. garns folgende Bedeutung bei: Tie deutsche Regierung wird wieder vor deutsche Volk treten u. sagen, daß sie das Friedensangebot annehme, während andere Ratio, nen dasselbe höhnend ablehnen! deshalb ist der Krieg vom deutschen Standpunkt aus eiu Verteidigung, krieg, während die Feinde Deutsch-, land zu zerschmettern versuchen.. Dadurch wird das deutsche Volk wieder fester hinter der Regierung stehen. Zweitens wird die, Annahme des päpstlichen Fricdcnsvorfchlagcs sei tens der Zentralinächte den Pazisi. sten uelie Rekruten zuführen und sie in ihren Friedens sordcrungen stärken. In Rußland wird die Ant. wort der Zentralinächte aus die Friedensnote ihre Wirkung nicht verfehlen und die dortigen Frie densfrcunde werden mächtiger wer den. Amerika aber wird den Kampf mlsfechten, bis die Demokratie un ter den Völkern gesichert ist. Drittens lässt sich aus der Ant wort der Zentralmächte erkennen, daß die Alliierten dem Siege nä her sind, als sie wirklich annehmen, denn aus den Noten beider Mäch, te ist ersichtlich, daß Teiitschland verzweifelte Anstrengungen macht, den . Frieden herbeizuführen, ehe Verluste und Hunger es erdrücken. Ansichten in London. London, 22. Sept. Neichökanz ler Michaelis hat cs im Rainen seines gnädigen Herrn des Kai sers" übernommen, Präsident Wil sons Aufforderung an das deutsche Volk, sich mehr um die Ncgierimgs gefchäftvi zn kümmern, zu bcantwor. ten. Der Kanzler macht den Va tikau darauf aufmerksam, wie nahe die deutsche Regierung Alk dein Vol. ke stehe nnd daß die Volksvertreter die Note an den Papst durchbcraten haben und daß die deutsche Regie ruug die dein Papst gemachte Em pfehluug betreffs Abrüstung gut. heiße. Tie heutigen Morgenzeitungen sehen die britsche Offensive als eine Antwort der Alliierten auf die deutschen Fricdensvorschläge an. Ter Chronicle" schreibt: Kriege um ein großes Ziel können nicht durch Worte gewonneil werden, sondern nur mit starken Armeen, und der Graphic" sagt, zu einer Zeit, in der die Völker der Zentral, mächte einen baldigen Frieden er hosfen, sprach Haig die charaktcri. schen Worte: Wir griffen um 6 Uhr 40 Minuten morgens in brci. ter Front an," Die Daily Mail" schreibt, es sei jetzt die Pflicht der britischen Regierung, noch weit energischere Maßnahmen zn tret, fen, als bisher, um die verraten scheu Machenschaften der Pazisi sten" zu unterdrücken, aus die der Feind seine letzte Hoffnung setzt. Tie Hofsiillngcn im Vatikan. Rom. 22. Sept. Im Vatikan erwartet man, daß die Antwort der Zentralmächts auf. die päpstliche Fricdensnote die Miierten veran lassen wird, eine ungleich andere Antwort zu erteilen, als Präsident Wilson cs getan hat. Aus autenti. scher Quelle verlautet, der Papst habe versucht, die Zentralmächte zu veranlassen, einen Meistcrschachzug zu tun und seine Vorschläge anzu nehmen. Eine derartige Politik würde alle Verantwortung für die Fortsetzung des Krieges auf die Entente werfen. . Nmschwnng öer schweb. Volksstimmung! Presse weist englische, französische und amerikanische Kommentare erbittert zurück. Stockholm, über London, 22. Sept. Trotzdem die Aufregung iibcr difl Lurbura-Alfaire kick aeleat i l, o ii i u . j hat, herrscht hier der Eindruck, daß oie L?cyweoen aus oer Vesoroerung der in Washington enthüllten Depe schon des deutschen Geschäftsträgers in Buenos Aires erwachsenen Schmie. rigkeiten noch nicht zu Ende sind. Es wird nämlich befürchtet, daß die Ver. Staaten die von der schwedischen Re gierung in betreff der Beförderung von amerikanischen Briefen und Dc peschen nach Konstantinopel abgege bcnc Erklärung zurückweisen und eine Berichtigung resp, einen Wider ruf derselben verlangen werden. Die Befürchtung, daß die amerika nische Regierung weitere Schritte zu ergreifen gedenkt wird dadurch be stärkt, daß der Gesandte Jra Nelson ' Morris eine lange Konferenz mit den Vertretern der EntenteMächte hat te. Die Ver. Staaten werden tot aussichtlich geltend machen, daß die Beförderung der vollständig korrek ten Depeschen nach 5Ionstantinopel mit der Zustimmung der alliierten Mächte erfolgte und daher nicht mit der Uebermittlung der anstößigen Telegramme des Grafen Luxburg verglichen werden dürfte. In der Stimmung des schwedi schen Volkes ist ein entschiedener Um schwuug eingetreten und die Tatsache ist unverkennbar, daß die hierher te. legraphierten Angriffe der Entente, presse auf Schweden den Alliierten viele Tausende von Feinden gemacht haben. Die ?Iation fühlt sich in ih. rem Stolze gekränkt und schart sieh um feine Regierung, die zuerst U heftig verurteilt worden war. Vo den konservativen Zeitungen wir! diese Aenderung der öffentlichen Mei. nung natürlich nach Kräften ansge, nützt und geschärt, aber es läßt ftd? nicht voraussagen, wie lange sie an halten wird. Selbst die liberalen Blätter, toi die Dagens Nyheter", die Tidnin. gen" und das sozialistische Organ Sozialdemokraten" entrüsten sich über die Leitartikel der amerikani schen Zeitungen, welche die schwedi. sche Regierung einen AugiasStall genannt haben, der gereinigt werden müsse. Die Dagens Stt)heter" er. klärt, daß amerikanische Schmutz, einier zu diesem Zwecke ungeeignet seien, und ein anderes Blatt prote. stiert heftig gegen die Behauptung der ,Mcm Aork Times", daß sich die schwedische Regierung eines Verrates gegen das Volk schuldig gemacht habe. Englischer Dampfer findet wellengrabZ New Jork, 22. Sept.. Der bri tische Dampfer Vier, na", der von der französischen Linie gechartert worden war, ist auf der Fchrt von Brest nach Nelv ?)ork vorsenkt wor den, wie den hiesigen Agenten der französischen Linie gestern durch eine ' Kabeldepesche mitgeteilt wurde. Ter . Dampfer war 4170 Tonnen groß. Einzelheiten über die Versenkung fehlen. Bayrische Königsperlc Amsterdam, 22. Sept. Der König von Bauern läßt, laut deS Berliner Lokalanzeiger". Perlen im Werte von 500,000 Mark im nelltralen Auslande verkaufen, .