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About Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926 | View Entire Issue (Sept. 17, 1917)
Mein über wirksam silld die Klassifiziortcn Anzei. gen bei Täglichen Omaha Tribüne Lesen Sie sie um des Gewinnes willen! fJ T0 ' ff - U '1f f' i S fj) IJr s s ' ' xft fÖ 'fx y lJjr l -W i u flf I (f DWÜ' -Jf !l o-ir. f. P. 1 m. HA jX j, : 1 I l ! Ix vlvvlvv'lv' Wetterbericht. Für Ciirnsia itrtb llniflCficnb: Teilweise de wölkt hellte abend und Tinistag, fein loefcnt licher Wechsel der Temperatur. Für öli'braska: Allgemein srhon heute cibcud und Dienstag, veränderlich ii Nordosten. Mir Joiua: Allgemein schmi heilte , abend und Dienstag, wärmer iin Xsieit ijcnlc abend. 34. Jahrgang. Omaha, Neb., Montag, den 17. Sept. 1917. ' -4 Seiten.-No. 161. ;ritfthftt4 $HltHmt tarnt inivvnb vit jiPii vii Erholungsreise zurück! Zieht, das; cer Kongress gute Zlrbeit verrichtet hat, stellt an ihn aber immer noch gröszere Zlnsorderuttgen. Premier Ivekerle für dauernden Frieden! Kci-nc Aenderung in der aiiswartl' gen Pvlitik. oiiferriiz der ültkittrnlctt vvrstkschlagrn. wird die ZZetail - Uohlenpreise bald festsetzen! ' Washington, 17. cept. Prä skdcnt Wilson ist von seiner Erho Inngsfahrt ans der ,n,Vinsliver" nach osliingtüii znriickgekehrt und hat gefnnde, das; der Siongres; während seiner Alnucintheit ein gu tes Stück mit seinen Arbeiten lnei icr gekommen ist, Alles deutet dn rauf hin, das; sich die' Suitioiwlge setzgebung l'ald vertagen wirb. Zehn Tage lang war der Präsident von der Bilildehanpistadt abwesend und hat sich von der Last seiner Arbeit erholt. Gleich bei seinen: hiesigen Eintreffen liest er dein Slcmgretj wissen, das; er noch in der gegen wartigen Sitzung die Soldaten- und Matrosen-ersichernngobill erledigt Zu seheil wünsche, 'Die $11,000,000,000 Vondver Uqc wird heute beut Konferenzans schüfe beider Däuser ' beraten. Die Kricgsstenerbilt inag Noch Eube die. ser Woche erledigt werden, und von der Dringlichkeit Desizikvorlage vird angeneinnnen, das; sie noch l,en tö Abend angenommen iverdeir wird. Weniger wichtige Vorlagen, deren Annahme aber durchgeseiht werden Generalstreik in Springsield zu Ende! Nur die .Angcslclltcu der c!ras;cit bahn sind imnuzr noch im Ausstand. Springfield. JH.. 17. oepr. Ter allgemeine, Streik in der wstshwiptstadt . yi'iüIlinwi-.' , Samstag nachniiitog .31111t Abichlus; gekommen, und etwa 8000 Ihnen .eutc der verschiedensten Handwerke haben heute wieder die Arbeit ausgc nominell. , Das zinischen den Mitgliedern boi Konfercnzansschussrs, in de.n die Streikenden und die Arbc itgeber vor treten waren, erzielte lU'bereinfüiw wen beziebt sich mir ans den Sinn, pathiejtreik. Ter Streit der Smi s'enbaynangesulttcii ist, nicht beige legt, doch auch hier sind Nnterhand lungen ini (Kuiii.e, die allein Anjchei nc nach von (irfelg gekiönr tuerde. Am Soiintag hielten die Arbeiter, gleichviel ob llmoinnänner ,der fei ner Union angehörend, eine blassen. Parade durch die ?tras;eil der Stadt ab. Dieses Zugeständnis war eine der Bedingungen der streitenden. nins;, dursten im Laufe dieser Woche oder doch 31111t Beginn der nächsten, passiert werden. Ter Senat wird erst morgen zn saininentreten, nin die Wcbb Bill, welche aus den Ans;enhandel Bezug bot, zu erörtern, DaS Haiiskoinilee begann heute mit der Untersuchung der Erplofion in dein !!egierng:arsen!il zn Fnutkford. Mehrere Chemiker sind zurate gezogen worden, inn die llr jachen derselben festzustellen. Während dieser Woche wird sich der Präsident auch mit der Fesifew nng der Detailpreise der Hart. i,d Weichkohle besassen. Von Sachver. ständigen aufgearbeitete Tabellen werden ilmi unterbreitet werden, Ivodnrch ihn, seine Arbeit wesentlich erleichtert wird. Auch den Cinpfel,. hingen der unter dem ttohlendirek tor ttarfieid in verslchiedenen Staa ten aroeitenden Adinini'lratoreii wird der Präsident ein williges Ohr schenke,!. kinield soll eine Re dnktion von lZl-,'0 bis zu $2 per Tonne, im Retailpreis befürworten, 'Holt der tonsnmei!t die Uohle aber direkt von: Händler ab, so wird er eine weitere Preioeriuaszigung er halten. Um der drehenden tiol)ku not vorzubeugen, wird in Bälde eine Kampagne zum Sparen an Stehlen eingeleitet werden. Italiener hatten zu früh gejubelt! Tik italienische Anchi'icht Kss Hcr Be sctzuiig des Monte ('nbrirle uar verfrüht. Billigere Frachtraten anf Stillem Ozean! Tie Mitwirkung avnnö wird angc strebt; jnpnnischc Tonnage für Atlantic. j Washington, 17. September. Die Möglichkeit einer allgemeinen Reduzierung der Frachtraten ans dem Stillen Ozean wurde auf einer Konferenz zwischen Viscouut Ishii von der ,hier weilenden japanischen Mission und dein Vorsitzer Hurley von der Werft-Kominission bespro. chen. Auch wurde über eine Tranö scriernng japanischer Tonnage in den transatlantischen Ticnit verhandelt, : Die Werst Kommission trägt sich mit der Absicht der Herabsetzung aller Frachtraten ans amerikanischen Fahr, zeugen und ho'ft ein Uel'ereintom. inen mit Japan treffen zu können, lach welchem auch eine Frachtrednl. twn aus den japanischen Schiffe eintreten würde. Japan kontrolliert beinahe die ganze Schiffahrt im Stillen Ozean. Groszer ZZiickgang der Schiffahrt yollands! Nein Iork, 17. Sept. Laut ei nein hier eingetrofsenen Bericht sind während der ersten sechs Monate die ses Jahres '.m Schiffe int Hafen von Rotterdam eingetroffen, mit Tonnen, gegen 8I0 Schis fen in der gleichen Periode von 1 !,n, eine Abnobme von 812 Schis sen, mit 0.", 1,702 Tonnen. Die hol ländischen Reparatur-Wersten sind durch den Rückgang der Schiffahrt schwer, betroffen worden, und eine der grobten Werften lMt Ü00 Arbeiter ?ntfosjm. Wien, 17. Sept. Da? deftige Bombardement auf unsere 3 seiln 11 gen am Monte t'iadriele und östlich von dwrz dauert an," meldet oderpe Heeresleitung. Bei der Schwerin, g unserer Schüt.',engräle! om '.ordwesiabhaiige des Monte tta briele machten wir i,i einem verzmei feiten dampfe 2:) Ofüziere und b'fö Mann zu, befangenen, I Tyrel lind im iiärniner Tii'rikr beein trächtigten heilige ieniitterstürme die iamp'!ä!igteit." Bern, 17. Sept. Eine blutige Schlacht von gigantischer tröste wü tet ans dein italienischen ttriegsschon. Platz. Die Oenerreicher bringen im aiisliörlich Birstärknngen an Manila fibaflen und !efchutze,i vernn. und Angriff und segenangriff folgen ablässig. Tie Italiener Haben o,i fibeineiid in ihren Borz'.en bei Trieft eine Pause eintreten lösten und richte:! jetzt ilue Hauptansiren gungen gegen Laidach, der wichtig, sie österreichisch-ungarischen Basis und dem t. und f. Haupt-.martier. London, 17. Sept. DepeZchen, welche Sanistag (nih in Vendün eintrafen, berichteten, das; General tönest, der nene österreiclnsche Ober befehlshaber an der italienischen Front, eine gewaltige l'egenoffesine miternommen bat, dessen Srnrinzen triiin Monte San ba!'i'iele ist. Das iriegchninifierinin in Rom gibt zn, dos; eö den OestuTeieliem geliingn fei, durch ihren gewaltigen B erlief; (General (5adornos Xmvjjeit ans vor geschobeneii Stellmigen ans dem Berg zu verdrängen. Dagegen be hanpteten sie, wie '!om ineiter mel- oer, ,i)re .anpliinie. o,e niait m Wanken gel'rackt, noch d,,rel,drm,gen werden konnte." Die Schiacht ist uech nicht zum Abschius; gekommen. Amsterdam, 17. Sept- Einer Bndapesier Depesche zufolge erging sich Dr. Alerander Wekerle, der nn garische Prenueruiinistcr, am Dienstag in einer Sitzung des im gariscken Abgeordlietenhanses über daS Programm der Regierung nnd erklärte dabei, das; er bezüglich des ZtinimrechtS .für dieselbe:. Prinzi pien eintreten werde wie sein nn niitteldarer Borgänger. Sollte eZ sich als unmöglich erweisen, mit dem augenblicklichen Hanse die Wahlreform durchzuführen, so wür de die Regierimg Renwahlen anord neu. Der Premier sagte, das; in der ai,snärtigen Politik in keiner Weise eine Aenderung vorgenommen werden würde, nnd betonte, das; zwischen ihm nnd dem Minister des Aensteren absolutes Linverstäiidnii? besiehe. Die birniidpfeiler . unserer auswärtigen Politik", fuhr Dr. We feile fort, sind unsere Treue zu unseren Berbiindeten und vollste So operation mit ihnen. Wir sind liep eint mit ihnen nicht nur im Bertei. digungskrieg, der nnS anfgeziviin gen Ivorden ist, sondern auch be züglich seines schliestlichen Zieles, nämlich des harmonischen, gemein, samen Abschlusses eines geeigneten, dauernden Friedens. In llebereinstimmung mit dem .deutschen Reich waren wir die Er sten, die oisen ihre nenne Bereit Willigkeit 311111 Ausdruck brachten, einen solchen Frieden zu schliesten. Diese Bereitwilligkeit unsererseits wlirde sowohl durch die Friedcnsre solutiou des deutschen Reichstages, welche in Uebereinstimmung mit der Kaiserlich deutschen Regierung erfolgte, als auch durch die offizielle Erklärung feierlich bestätigt, welche unser Minister des Acuszern öf fentlich am 17. Juli abgab. Wir legten sogar im allgemeinen die Bedingungen für eine Verstäiidi giing dar, indem , wir erklärten, das; unser- ÄerteidigungSkrieg nicht auf irgendwelche Eroberungen hinziele, daß wir ferner gegen einen Wirt schaftskrieg zwischen den Rationen wären, und dos; wir einen geeigne te, dauernde, l Frieden anstrebten, der unsern Interessen nicht zuwider- die j läuft, und durch den eine Wieder holung des Krieges vermieden wird. Wir Hielten es sogar siir wün schensivert, das; in internationalen Beziehungen rohe Waffengewalt durch Moralgeltung ersetzt werden sollte, lürzlich zollten wir auch den Bemiihungen des Heiligen Paters, die dieses Ziel anstreben, dankbare Anerkennung. Unsere änsterste Bereitwilligkeit kann natnrgemäs; nur dann Erfolg baben, wenn sie im ager des Fein des die gewünschte Anerkennung findet. Sollte das nicht der Fall fein, so werden wir den iirieg bis zum Aens;ersten führen, im Be wns'tsein unserer Stärke und in unserem Entschliis; gefestigt durch die knrzlichen Erfolge unserer Trup pen, und werden uns dadurch in der Zukunft nicht mir inifere el'cnvi. teressen sichern, sondern auch die Segnungen eines dauernden Frie dens und eines gegenseitigen Per-itebens." Berliner Zeitungen greifen Lurburg an! Die nrgrntinischc Regierung mit der Abberufililg Lurhurgs ullciil nicht znfrikdr,,. pitf Sozialsten im franzöf. Uabinett! Paris, 17. Sept. In dem neuen Kabinett, dessen Premier der Kriegsminister Paul Painleve ifl, gibt es fünf sozialistische Radikale. Es find dies Renonlt, Pinvent, BeS nard, Rennrd nnd Lang. Ein im Journal Ojiieiel" veröf fentlichter Erlas; kündigt die Erneu- nnng eines tranken a,e .stnenc-mic-1 schusseS an, der ans dem Premier, dem Minister des Auswärtigen, dem .Kriegsminister, dem Marine-Mini-sler, dem MnnitimiS-Minister und kürzlich vier anderen Mitgliedern des jiabi ' nctis besteht. Sieben Tote bei Zngzttsammenstosz! Aurora, Ill 17. Sept. Sieben Biebziulster aus Ioiva fanden gestern atzend den Tod, und über zelm vnr den verletzt, als bei dem 45 Meile westlich von hier gelegenen Earlville ein l'iiiterzug der 'Burlington Bahn in einen Biehzng hineinfuhr. Die beide dem Bievzng angehängten Schlafioagen wurden zertrümmert, deren Infafsen entweder den Tod fanden oder verletzt wurden. Die bisher identifizierten Todten sind W, D. Divon 11110 .vamillon. Ja, : Otis MeEaiilep ans .Uellerton, I,i,; Tho mas Bender ans Fairsield, Ja,: William Fonlkö ans Ebariton, Ja., lind John Walker ans Milo, Ja. Jndiana 7,racnsiimrrcht nnkoiisti tiltiuurll. Indianapolis. Ind.. 17. Sept. Das von der letzten Staatc-legislatnr angenommene beschränkte Franew slimmreäit ist vom. Richter Rochford vom O berge, icht von Snperior Eo. für untoujlitutionell erklärt worden. Ter Richter gewährte einen pcrma ncuten Einhaltsbefehl gegen die Durchführung der Vesliimnungen dieses ('leseyes. diegen das Urteil wird beim staatlichen Obergericht Be rufung eingelegt werden. Berlin. 17. Sept., über London. Das Ministerium des Auswär tige ist von dem deutschen Ge sandten in Buenos Aires immer noch ohne direkte Rachricht. Tie Berliner Zeitungen aller Partei richtiingen verdammen das Berhal ten LurbnrgÄ. Buenos Aires, 17. Sept, Es heisst: heute, das; Okof Lnrblirg Bnenoö Aires verlassen hat! die Be völkerung N'nndert sich, wohin er sich gewendet. Taö Miiiistcrinm des Aens;eren wird sich mit der Abberrnnng Lur burgs allein nicht z, frieden geben und weitere Zngeständniffe von Deutschland verlangen, vier woh nende Fremde wollten gestern eine anti-deutsche Temoustration iusze. nieren, doch hat die Regierung die ses verboten, Tie deutsche Funken-' telegrapbenstation dalner ist ans Peranlassnug der Regierung abge takelt worden. Ber. Stnatcn greifen ci. Washington, 17. Sept. Tie Per- Staaten haben beschlossen, Süd-Amerika als das letzte .Terri torium, ans welchem Tentschland noch Weid einführen konnte, abzn sperren. Das Mittel, um alle Sen diingen nach Zentral, und Süd Amerika, die ihren Weg nach Deutschland sinden könnten, zn ver hindern, ist das Aushihrverbot. Untersuchungen, die mit dem zur Aufdeckung der schwedischen Angele genheiten sichtenden Geheimdienst des StaatsTeParteinentS Hand in Hand gingen, haben ergeben, das; von der südlichen Hälfte des ameri kanischen Kontinents vieles nach Teutschland durchsickerte". Diese Verbindung kann abge schnitte werden, indem die Berei nigten Staaten ein Aussuhrverbot für Kohle und andere für Süd Amerika unentbehrliche Waren er lassen. In. diesen, Falle würde die ganze Industrie, dieser Länder, die nicht länger britische Sichle besorgen kann, lahmgelegt sein. Bisher haben wir ohne Hindernis ftehle dorthin ausführen lassen. Räch den Berichten über die letzten Ereignisse wird die AusfuhrBehör de aber einen anderen iinrs einschla gen. Die Bereinigten Staaten können für die Erlaubnis, in hiesigen Hä fen Bunkerkoble einzunehmen, den l Schiffen vorschreiben, was sie nach Süd-Amerika mitnehmen diirteu und was sie och der Ankunft da selbst mit ihrer Fracht machen. Tieö bezieht sich auch auf die Uehlenla dung. Die Nachforschnnge - haben erge ben, das; in d -Amerika ein weit verzweigter deutscher Handelsver kehr besteht, der mit der deutschen Regierung in enger Fühlung ist. In Argentinien, Brasilien, Uruguan und Chile ist eine halbe Milliarde Dollars an deulfchem Kapital in Straßenbahnen, elektrischen Aula gen und anderen öffentlichen Wer ken angelegt. Alle diese Anlagen hängen für ihren ohlenbedars von den Bereinigte!, Staaten ab. Sie werfen ein Jahreseinkommen von 10 Prozent oder 50 Millionen Dol lars ab. das fiir deutsche Propa ganda in diesen Ländern verwandt oder auf Umwegen in Wold nach den Zeutral-Läiidern geschickt wer den kann- Konzerns mit deutschen Berbin düngen und mit einem Kapital von 200 Millionen Tollars wurden in Montevideo in Uruguay, Rofario und Mendeza in Argentinien, Val paraiso und Santiago in Chile und vor allem in Buenos im Znsam menbang mit den Enthüllungen der schwedischen Intriguen entdeckt. Diese wirtschaftlichen Verbindungen sind trotz des Abbruch1 der diplo motinheii Beziehungen einiger die ser Länder nicht unterbrochen Wer den. Die Vereinigten Staaten können also Verbindern, das; ihre eigenen Hilfsgiiellen zu einem deutschen Propaganda Mittel verarbeitet wer den oder ans dem Umweg über die nördlichen Rentralen den Zentral Mächten zugute kommen. Dieser Schritt wird einer der Wichtigsten fein, den die Bereinigten Staaten bisher unternommen habe, um Deutstchland vom Rest der Welt abzirfchliesteii. . Aller guten Dinge sind drei!" sagt Sekretär Daniels nnd bestimmt, das; künftig aste Reuigketis-Meldnn- gen von am c teilen begutachtet wer icn müssen. Die polen erhalten eine neue Uegierung! Ein Ansschiisi wird die Negiernngs grschiifte bis zur Wahl eines Königs leiten. Amsterdam, 17. Scpt. (iin in Lublin und Warschau am 1,2, September veröffentlichtes Dekret legt die oberste Gewalt in Polen in die Hände eines Ausschusses von Dreien, der von den Mächten, die Polen besetzt haben, ernannt wird. Alle Verfügungen des Ausschusses sind von einem verantwortlichen Premierminister zu unterzeichnen. Bei allen Regieruiigsailgelege. (leiten ist es erforderlich, das; die Mächte ihre Znstiiunmug erteile, denn die Verwaltungsgeuvlt ist lbis dahin nicht an die polnische Be hörde übertragen worden. Erst nach der Räumung Polens kann die ses internationale Verträge ab schließen und (Gesandte ernennen. Kaiser Wilhelm hat an den Wenc ralgouvernenr von Warschau ei mitographisches Schreiben gerichtet, gleichen Inhalts mit dem Schreiben, das Kaiser Karl an den Erzbischof von Lemberg gerichtet. In beide wird die R'engeskaltnng der Dinge in Polen iiii Umris; vor Augen ge führt. , Kaiser ctnri nit den Crzbischvf. Wien, 17. Sept. Kaiser Karl richtete folgendes Schreiben an 05 ras Szepttzce Szeptycki, den Erzbischof von Po len, der als Vorfitzender des Re gieningsansfchiisses in Aussicht ge nommen ist: In Uebereinstimmung mit dein deutschen Kaiser beabsichtige ich, dic Konsolidierung des polnischen Staa tes fortzusetzen, in Uebereinstim mung mit dein Manifest vom 3. April 1916, damit jenes. Land von dein schweren Joch, unter dem es schmachtet, befreit werde und in den Stand gesetzt wird, seine kul turellen und wirtschaftlichen Hilfs quellen für die Ausführung seines pIitifchen Baues auszunutzen, so weit solches durch die derzeitig? Krii'gswge- gestattet wnrd. .. .. Wegen der schweren Zeiten des Krieges ist es bis dahin nicht mög lieh, einen neuen Polenköiiig einzu setzen, dem es vorbehalten ist, die glorreiche Krone der Iagellonen zu ! tragen und in d Hauptstadt ein l zuziehen, Toch in Uebereinstim mung mit den Wünschen der Roti on, wird das polnische Staatsgebän de jetzt schon errichtet, und der pol nische Regierungsansschiis; wird mit gesetzgebender und erekutiver (Gewalt ausgestattet." Tie erste Tätigkeit des Regier ungsansschusses wird in der Ernen nung eines Premierministers beste hen, dessen Wahl von den deutschen Verbündeten zn genehmigen ist. Ter Premier setzt alsdann ein Mi nisterium zusammen. Kercnskl) erklärt jch Zunahme in der Littfuhr Englands! Ter britische Impert hatte im Au gust eine bcnicrleiisiuerte Er höhiiiig nilsznweifei!. London, 17. Sept. Ein Ans weis des britischen Handelsniinisie riuins siir den Monat August zeigt eine hemerlenswerte Zunahme der Zufuhr um 21,175,000 Pfund 5ter ling. Von dieser Summe entfielen ans Rahrungsmiltel 10 Millionen PsiN'.d Sterling, auf Rohmaterial sieben Millionen (wovon auf Baumwolle ll'j Millionen kamen), und auf Fa brikate 'ieben Millionen Pfund Sterling. Tie Ansüihr zeigte eine Zunahme nm i-'.O.s J.ljOO Pfund Sterling, hauptsächlich in Baumnwll Mannfok !v, ewaren. Amerikas Ausfuhr von vrot, Fleisch u. Alilch! Hatte in den erste sieben Monaten eine bedriittiide Annahme zn verzeichnen. Washington, 17. Sept. Lani Bericht des Haudelsdepartemcnts be trug die Ausfuhr in Brotstoffen, Fleisch. Milchprodukten, Baumwolle, Baurnivollsamen und Mineralölen in den mit Juli abgelaufenen sieben Monaten !s!l,0,7,0:Z,ll0 gegen $78.,,! IS 1,0 II in denselben sieben Monaten Il'ltt. Tie Brnltoznnahme betrug nahe zu :?r,000,000. Brot'toffe stiegen von $'2r,l,7i5,;0 auf ?:!7:!..M.. 5U2; Fleisch und Milchwirtschafts Produkte von ? 157,.? 12,5(53 ans $2:5r,Gü8,3ly und Mineralole von $ 112,021,818 auf $133,(520,120. Rußland als Rcpuv t V 1 lll Ein Fünfterkoinitee ist mit der Leitung öer Geschicke des Uiefenreiches betraut worden; Uerensky ist nun wieder obenauf. Die Wahlen für öie Assembly am 12. November! Petrograd, 17. Sept. Nachdem es Kerenoty ohne besondere Mühe gelungen ist, der von Korniloss ange zettelten Revolution Meister zu tviT den, hat er Rußland als Nepnblir ausgerufen, und folgende Proklama tion erlaffen: Tie von Oieneral Kor niloff angezettelte Nevolutiou ist un terdrückt ivorden ! gros; aber ist der Wirnnarr, der dnrch diese Revolu tion angerichtet worden ist und das Paterland wird wieder von neuen Gefahren bedroht. Deshalb erachte ich es für das Beste, den gegenwärti gen politischen Zuständen in Nnsz land ein Ende zu machen, indem ich Rnsiland als eine Republik erkläre." Tie provisorische Regierung hat bekannt gemacht, das; die (Geschicke des Staates hinfort von fünf Ka biiiettsiilitgliedern geleitet werden würde. Es sind dieses: Kerenskn, Ministerpräsident Terestschcnko, Mi nister für auswärtige Angelegenhei ten: General Berkhovskn, ttriegsmi nister: Admiral Berdervski), Marine minister: Nitikin, Minister für Post nnd Telegraph. Tie Wahlen für die konstitntionel le Konvention ,sid vom 25. Septem ber auf den 12. November verscho- Skandinavier betteln um Nahrungsmittel! Schweden musz hungern, wenn die Ber. Staaten leine Lcbcns littcl liefern. Washington, 17. Sept. Tie hiesigen ' Vertreter Skandinaviens, namentlich aber Schwedens, gaben heute die Erllärmig ab, das; das von den Ber. Staaten erlassene Weizen ansfuhrverbot ihre Nationen an den Rand der Hungersnot bringen wird. Tie Vertreter Schwedens sagten, das? ihr Land vor allen Tingcn von dem Gespenst des Hungers bedroht sei. Man glaubt hier, das; Schweden, ,das ans den amerikanischen Weizen an gewiesen ist, sich Tentschland gegen über iveniger freundlich Verhalten wird, wenn ihm Lebensniiitel ans den Per. Staaten zugeführt werden könnten. Wie der schwedische Telegat Are! Robert Nordwest sagt, erhält jede Person iu Schweden gegenwärtig täglich nur sieben Unzen Roggen oder Weizen: die kleinste Minfion, die in Europa verabfolgt wird. Tie diesjährige (Getreideernte," sagte er, wird nur zu zwei Tritteln normal sein. Wir gebrauche - 12,000,000 Bnshel Getreide siir Brot, und es ist unmöglich, unsere Rationen noch mehr zu beschneiden." Tie schwedischen Zeitungen sowie Bürger Versammlungen verlangen von der Regierung, gegen jene schwedischen Tiplomaten, welche sich dazu verstanden, Handlangerdienste siir deutsche Diplomaten zu verrich te, energisch vorzugehen. I lvas der Arieg die !l. S. bis jetzt kostet! Washington, 17. Sept. Onkel Sams Kriegsrechnniig mit denen der Alliierten verglichen: Bis zum 1. '.'liignst 1017 haben verausgabt: Gesamtausgabe der Alliierten .... fU ,017,000,000 Tas erste Kriegojahr allein hatte Cnfel Sarn wenigsten 1,2-8,-Ü 1:5, 152 gekostet.' Mit andren Worten, das erste Kriegsjahr wird O::kel Sam 35 Prozent von dem kosten, luas all die anderen Alliierten für den Krieg in drei Jahren verausgabten. Zur Streillage in Kavsas Eity. Kansas Eitv, Mo., 17. Sept. Tie Weichensteller. Welche am Streik waren, haben wieder die Arbeit ans. genommen, doch sind die Packer und Perlader em de Bahnhöfen, welche bereits seit einer Woche streiten, noch immer im Aiisstand. Jetzt Haben sich auch die Frachtkutscher dem Streik angeschlossen, und es steht zn befürchten, das; der Ausstand auch ans verschiedene Fabriken um sich greifen wird. ben. und die Tnma ist abgeschafft Worden. Tie Armee und Flotte haben 5!e rensky den Treueid geleistet und die Vertreter der Soldaten., Arbeiter und BauerN'Berbindunge haben sich mit dem Vorgehen Kereuskys einver standen erklärt. Es hat sich nach stattgehabter Un tersuchung herausgestellt, daß der Usnrai Kavalleriedivission, welche auf Petrograd marschierte, die Mittel Iiiich gemacht wurde, das; sie eine in Petrograd ansgebrochene Äievolu tion - unterdrücken sollte, das; diese' aber, nachdem sie den wahren Sach verhalt erfahren, von General Kor niloff abfiel. Zwanzig weitere hohe Offiziere find verhaftet worden, dar unter (General Kisliakoff und Oberst Ledbiesf, in dessen Automobil Ope rationspläne gegen Petrograd, gefun den, wurden. Fast alle Truppen, die mit General Korniloff rebellierten, sind in ihre Quartiere zurückgekehrt. Gvmpers gratuliert. Petrograd, 17. Sept. Kerensky hat von Samuel Gonipers, als 95er treter der amerikanischen Arbeiter und Sozialisten", eine Begrüszungs depesche erhalten, in welcher deren Kongreß in Minneapolis als wichtige nationale Konferenz bezeichnet Ivird. Die Ziele der russischen Ternokratie seien auch die Amerikas in dem Kampf nin die Freiheit Jlnßlemds handle es sich auch um die Freiheit Amerikas: jeder nissische Soldat kämpfe auch für die Freiheit der Per. Staaten. - , . : -:' Neunzehn Militär Hospitale im an6c! Für nnheilbar Äcrwundete, die ans Frankreich hcimgesandt werden, werden diese errichtet. Washington, 17. Sept. Neun zehn Hospitale sollen iin Lande er richtet werden, um die ans Frank reich zurückgeschickten verwundeten Soldaten und Seeleute anfzuneh inen, welche nicht mehr imstande siild, zur Front zurückzukehren. Man wird diese Leute Handwerke oder Fertigkeiteil lehren, welche sie in den Stand setzen, nach dein Kriege ihr Brot selbst zu verdienen, wenn sie amfy verstümmelt sind. Jedes dieser Militärkrankenhänser wird 500 Betten enthalten. Die Pa tienten in denselben sollen auch auf Wunsch ihre Bildung durch besonde re Kurse erweitern können. Diesem gen Verwundete, welche wiederher gestellt werden können, werden in Feldhosvitälen in Frankreich verblei beit. Die folgenden neunzehn Städte sollen je ein derartiges Militärhospi tal erhalten: Boston. Nelv ?)ork,Phi. ladelphia, Baltimore, Washington, Buffalo, Cincinati, Chicago, St. Paul, Seattle, San Francisco, Los Angeles, Denver, Kansas City, St. Louis. Memphis, Richinoud, Atlanta und New Orleans. Clenlencean besucht amerik. Feldlager! Hauptguartier der amerikanischen Armee in Frankreich, 17. Sept. Ter greise französische Staatsmann Elemencean, der früher vier Jahre in den Ver, Staaten gewohnt hat, svrach unverhofft im Lager vor, Nnd leneralmajor Sibert führte ihm ein Maschinengewehr Bataillon, bor, dessen Leistungen Clemencean be. wunderte. Bei einem folgenden Gabelfrüh stück mit den Offizieren des Ba taillons begrüszte der französische Parlamentarier die amerikanischen Truppen mit den Worten: Wir heißen die Söhne der Pilger als Krenzsabrer der Freiheit willkom inen. Woinimer sie in F?rankreicl sein werden, wird sie jeder ftim? halt als Sohne der Nepnblik em pfangen." , (Generalmajor Sibert gab dembe treffenden Bataillon dein Besnchcr zn Ebre den Namen Clenienceau Bataillon.". - '