Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926, September 14, 1917, Image 1

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sind die Klassifiziortcn Anzei-.
gon der Täglichen Omaha
Tribüne. Lesen Sie sie um
des Gewinnes willen!
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Ivetterbericht.
Für Omaha und Umgegend Wahrscheinlich
Ncgi.',, heute abend, Samstag teilweise bewölkt
und kuhler. -
Für NebraSia: Veränderlich heute abend,
Samstag teilweise bewölkt und kühler.
Für Iowa: Wahrscheinlich Neen spät heute
abend und Samstag, kühler Samstag.
34. Jahrgang.
Omaha, Neb., Freitag, den 14. Sept. 1917.
3 Seiten.-No. 159,
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eutschland lehnt alle
rlmtkmtmzg ab!
D!e deutsche Negkerung erklärt, öah öle ante
rikanischön Lttthttttttttgen einzig und
allein Schweden angehen.
Weiteres änkespiel in Mexiko zutage gefördert!
Berlin, über London, 14. (Sept.
Die deutsche Regierung ist der An.
ficht,' dah die auf die Handlungen
öcö deutschen Vertreters in Argenti
nien, Luzburg, Bezug habenden ame.
, , rikanischcn Enthüllungen einzig und
rillein Schweden angehen. Offiziell
wird hier der Standpunkt eingenum
mcn, das; die von den: amerikanischen
' , Staatsdepartement bekannt gegebe
ncn Tepeschen von der deutschen Re
gierung nicht inspiriert worden sind,
sondern einfach Privatvorschlägc sind,
!, welch? von einem einzelnen deut
scheu Diplomaten ausgingen. Es
wird ferner darauf verwiesen, daß
die deutsche Regierung die Ratschläge
Luxburgs nicht befolgt, sondern die
streitigen Fragen mit Argentiniens
zur vcwere,l,gen Zuineoenheit oei
gelegt habe.
Noch mehr 3ntria.cn?
Washington, 11. Sept. Tie
Ver. Staaten sind bestrebt, dein deut,
scheu Rünkeipiel in drei Staaten ein
Ende zn bereuen, nämlich in Argen
tinien, Schweden und Meziko; gleich
zeitig wollen sie auch dein Liocrali
inus in Deutschland die Ileberzeu
guita. beibringen, das; man nicht in
Frieden leben kann, so lange dieses
Räiikespiel weiter betrieben wird.
Man will neuerdings entdeckt haben,
das; der frühere schwedische Vertre
ter iit Mejilo, Folle Crvnholm, zur.
zeit seiner dortigen amtlichen Tätig,
keit aus feinen freundschaftlichen Ge
fühlen für Teutjchlnnd lein Hehl ge
macht habe. Aus diesem erun0e
hatte der deutsche Gesandte in Meri.
so, v, Eckhardt, seiner Regierung den
, Vorschlag gemacht, Cranholm mit
einem Orden auszuzeichnen. Aus
tem Eckhardtjchen, Briefe geht her.
r, dah Schiveden nicht nur Boten
dienste sür Teutschland verrichtete,
sondern für dasselbe geradezu Cpio.
Itendiensle verrichtete, denn Eckhardt
erklärt in jenem Brief, daß Folke
Cronholm, der schivedische Geschäfts,
träger in der Stadt Mexiko, als
Zwischenträger fungierte und Neuig.
leiten anö dem feindlichen Lager"
deschasfen würde.
Cronholm befindet sich heute nicht
Nichr in schwedischen diplomatischen
Diensten.
Eckhardt stellt alles in Abrede.
Stadt Mcriko. 14. Sept. Ein
Vertreter der United Presz suchte
heute v. Eckhardt aus und machte ihn
Amer. Offiziere aus
Frankreich zurück!
,Collc Ksmmandostrllkn in der Na
tionalarmee übernehmen und
die Trupprnausbildung
leiten.
s
New Aork. 14. Sei't. Sieben
Offiziere der Armee der Ver. Staa
ten, die zu Majoren oder Cberittent.
nants befördert wurden, trafen auf
einein französischen Tampfer von
dem amerikanischen Feldlager in
Frankreich hier ein. um KCnunnnoo
stellen in der ?ationnlar,,:ee zu
übernehmen und die Truppen in der
; modernen Kriegführung zu unter,
richten.
Wir werden durch jene-deutsche
Linie durchbrechen," sagte ein Oberst
leutrnnit in Antwort auf eine Frage
übn die Verfassung der amerikani
"- f Erpeditionsarmee. Er erklär
je, iafc der Kampfgeist der amerika
r.ischen Truppen vom jüngsten Re
kruten bis zum Veteranen, der
Tienft auf deu Philippinen oder in
Mezio gesehen, ein wunderbarer sei
an!) die Soldaten auf den Tag be.
gierig seien, an dem sie an die Front
' kommen werden.
Es wird indessen kein Kinder
, spiel sein." sagte der Offizier. ..Ich
war eine Zeitlang bei einem franzo.
. fischen Regiment, durch das seit dem
Beginn bei Krieges über .'6,000
(,Mann gegangen sind. Es handelt
isich einfach um ein geeinigtes Zu.
mmmenarbeiten der Armee und ein
) Irrtum bedeutet Unheil. Wir wer
den jedoch durch jene deutsche Linie
durchbrechen, sobald wir genügend
, Leute habe, und ivenn wir erst ein
mal angefangen haben, werdeil wir
jult dunfc sie bindurckiaacn."
mit den obigen Nachrichten aus
Washington vertraut. Es ist die.
seö eine verdammt interessante Neu
igkeit sür mich!" jagte er ärgerlichen
Tones und stellte entschieden in Ab
rede, daß er vorgeschlagen habe,
Eronholm wegen Dienste, die er
Teutschland erwn'sen habe, anszu
zeichnen.
Als der Vertreter der United
Preß in ihn drang, weitere Erklär
rungen über den veröffentlichten
Brief, den er am 8. März 11116 ge.
schriebe habe, und der seine Un.
lerschnft trägt, abzugeben, wurde er
wütend uiid lies; deii Storresponden
ten stehen.
Eronholm ist nicht länger der
Vertreter Schwedens in Mexiko, hält
sich aber immer noch in der Stadt
Meziko auf. Er befand sich im
Teutschen iilub, als der Vertreter
der United Prch ilm um eine Unter
rednng ersuchte. Eroiihohn weigerte
sich, dem Gesuche zu iltsprechen.
Gylfe Andenbcrg, der Amtsnach
folger EronHoimö. gibt an. daß er
von der ganzen Sache nichte wisse,
und daß Eronhulm nicht mehr in
schwedischen Tienslen stehe. Auf der
amerikanische Gesandtschaft wurde
in Erfahrung gebracht, daß Eron
Holm, sich binnen kurzer Zeit nach
chmeden begeben und dabei seinen
Weg über die Ver. Staaten nehmen
werde.
Ter mexikanische Unterstaatösekre.
tär für auswärtige Angelegenheiten
gab die Erklärung ab, daß ihm
nichts über die amerikanischen Ent
hüiiniigen bekannt sei. Er legte
Nchdruk auf seine Aeußerung, daß,
sollte Eronholm irgend welche Nach,
richt sür Eckyardt über Schweden
nach Teurschland seit Februar ge
sandt lfdbeu, dann müßte dieses als
Privatmitteilung zu betrachten sein
und diese ist einer strengen Zensur
unterworfen. Seit Februar siebt
aber Eronliolm nicht mehr in schwe.
dischen Rcgierung5dicnften.
Deutsche Note an
den Papst abgeschickt!
Ticsclbk soll angeblich ftstc
ge für einen dnucrilden Frjc
den enlhalttn.
Die Deutfchenhetze
in vuenos Zlires!
Tie zum Schutz Luxbiirg, aufgebu
tene Polizeimncht stellt die
Ordnung her.
Buenos Aires, 14. Sept. Auf
Veranlassung der Regierung wurde
die ganze Polizeimacht aufgeboten,
um die deutsche Gesandtschaft gegen
die VolkÄvut zu schützen. Tie Po.
lizei machte von ihren Seitengeweh.
ren so ausgiebigen Gebrauch, daß
die Menschenmenge zu Paaren gc
trieben wurde, und der deutsche Ge
sandte, der sich außerhalb der Stadt
befand, gestern ebnb aba zurück
lehrte, ohne angcg .ffen zu werden,
seine Amtswohnung erreichen konnte.
Auf dem Wege dorthin sagte er ein
über das andere Mal: Und das sind
meine Freunde, die Argentinier!
Äas ist denn geschehen, daß sie mir
nachstellen? Ich weiß von nichts.
Was hat sich ereignet?" Er wciger
te sich jedoch, etivas über die von
Amerika gemachten Enthüllungen zn
sagen.
Tie dem Grasen von der argenti.
Nischen Regierung zugeschickte Note
lautete:
Herr Gesandter! Da Sie auf.
gehurt haben, bei der argentinischen
Regierung Persona Grata" zu sein,
hat diese Regierung den Beschluß
gesaßt, Ihnen Ihre Pässe auszuhän
digen, ie ich Ihnen hiermit auf
Weisung Seiner Erzelleuz des Prä
fidenten der Nation übersende.
Die zuständige Behörde hat Aus.
trag, Ihnen bei dem sofortigen Ver.
lassen des Gebietes der Republik be
hilflich z,l sein. Gott erhalte Sie!
H. Pueizrredoi!,
Minister des Aeußern."
Es ist noch nicht bestimmt, wann
er abreisen wird.
Deutsche presse über
den Zwischenfall
in Argentinien!
Trntsches Blntt erklärt, Schweden
hat nur sein gutes Recht als
neutrales Land ausgeübt.
Berlin, über Amsterdam und
London, 11, Sept. Tie halbamt
liche Norddeutsche Allgemeine Zci
tuiig,, führt die neuesten Washing
toner Enthüllungen auf den Wunsch
der vcrstimnücn Alliiertenmächte zu
rück, eine neue Krise in den Bezic
hungen zwischen 'Teutschland und
Argentinien hervorzurufen und an
dercrseits der schwedischen Regierung
neuen Trubel zu verursache.
Das Blatt sagt weiter: Tatsäch.
lich hat die deutsche Regierung gele
gentlich den Beistand der Dimedi
schen in Anspruch genommen zur
Uciermittelung von Nachrichten nach
und von neutralen Ländern, von de
nen Tcutschland durch das ungesetz.
liche Verhalten Großbritanniens
und seiner Alliierten abgeschnitten
ist. Deutschland gestattet den Aus
tausch von Postsachen durch neutrale
! Schiffe, Großbritannien aber nicht.
Es ist einfach eine selbstuerständ
liche Sache, wenn neutrale Länder
ihr giües Recht ausüben, als Agen.
ten für die Uebermittelung von
Neuigkeiten ztoischcn den jiriegfüh
renden und anderen Ländern zu die
nen."
Tie Kölische Volkszeitung" ent
hält einen Artikel unter dem Titel:
Noch mehr amerikanischer Einbruch
in amtliche Schriftstücke", worin sie
sagt: Tas amerikanische Staats
departemeirt bat abermals Schrift
stücke veröffentlicht, die es Gott
weiß, durch welche Untergrundme
thoden in seinen Besitz brachte.
Solche Dokumente, wie die von
Tauckboot versenkt Wra 'burg, sind natürlich mcht
WHHUJWVl UVllllUf jn h- y.,;.ff., u uhunn mnt
aincrik. Dampfer! und wenn sie Überhaupt veröffeut.
j licht werden, so mögen sie leicht
Der Tonnen grosze Dampfer durch irgend eine Redewendung Ein
Wiluiore" wird Opfer eines pfindlichteiten, verletzen, ebenso
feindlichen Tauchbootes. jiuie private Unterhaltungen, welche,
jincnii sie auch gar nicht bös gemeint
London. 11, Sept. Ter amen
lanische Tampfer Wilmore" wur
de Mittwoch von einem deutschen
waren, wie Gilt wirken mögen,
falls sie durch die Klatschsucht drit
ter Perioneir weitergetraaen wer
Unterseeboot torpediert und ver ! den. Ein solcher Aergifiungspro
senkt, wie ein amtlicher Bericht der izeß war natürlich der Zweck der
Admiralität meldet, Tie Besatzung
wurde gerettet-
Ä.er Wilmore war ein stahl.
Kämpfer und 5,33!) Tonnen groß.
Er war in New 3)ork beheimatet
und gehörte der Berwind White
Eoal Eo.
Wafhingtaner Regierung: denn hier
war eine Gelegenheit, im Trüben
London, , 14. Sept. Deutsch,
lands Antwort an den Papst Bene
dikt wurde letzten Tonner:-tag ab.
geschickt. Es heißt, dieselbe soll feste
und greisbare Vorschläge sür einen
dauernden Frieden enthalten. So
wird der Erchange Telegraph Com
pany aus Gens gemeldet.
Kronprinz Konferiert
mit dem Uaiser!
London, 11. Tept, Tie Ex
change Telegraph Company hat von
Ainslerdam die Meldung erhalten,
daß der Kronprinz von der Front in
Berlin eingetrosien ist. Er hatte mit
deut Kaiser eine lange Konferenz, in
welcher es sich um die Zukuiift Po
Iens gehandelt haben soll.
Llviid.Dampfer angeblich nach Nor
wegen bcrkauft.
London, 11. Sept. Ter Ex
change Telegraph Company" wird
gemeldet. daß der Norddeutsche
Lloyd seinen Tampfer Branden,
bürg", der seit drei Jahren iin Ha
fen von Tbrondhjein liegt, für sie
den Millionen Kronen an eine nor
wegische Reederei verkauft habe.
Ter Dampfer beiand sich, als der
Krieg ausbrach. in Philadelphia,
lief jedoch mit einer Ladung von
Kohl,, aus und erreichte Norwegen
glücklich.
Tüncinark verstärkt friiic Wachen an
dentscher lslrcze.
Kopenhagen, über London, 11,
Sept. Die dänische Negierung hat
beschlossen, die Wachen an der dait
scheu Grenze bedentend zu verstär.
ken. :iese Maßregel wird, wie of.
fiziell erklärt worden ist, ergriffen,
weil die jetzt an der Grenze ftatio
nnicrtci! Gendarmerie Mannschaften aeaen Mittaa. gab der Neind. nack
nicht zur Berhindernna des Konter .dem er geschlagen und zurückaewor.
bände. Schmuggels nach Teictschland fen worden var, seine fruchtlosen
genngcn. Lersuche auf."
Teddn Uoosevelt
geht in die Luft!
Aber nur in einem Arrovlan; muf;
etwas vor anderen voraus
haben.
Mineola, N. ?)., U. Sept.
Oberst Theodore Roosevelt, früherer
Präsident der Ver. Staaten, hat wie
der einmal etwas vor andere Sterb
liche voraus. Er kaun den Ruhm
in Anspruch nehmen, die erste Zivil
Person zu sein, welche in einem Aero
Plan hochgestiegen, der von dem
neuen vom KriegSamt angeuomme.
nen Liberty Motor" getrieben
wurde.
Das Flugzeug, das von I. H.
Blalely, einem militärischen Lehrer
des Flugwesens, gelenkt wurde, blieb
mit dem Karnel" eine halbe Shui-
oe m oer im uns erreichte eine
Höhe von fünftausend Fuß, Teddy
hat also wieder einmal eine kleine
Sensation, welche dem Lande Un
terhaltnngsstosf gibt.)
Gesterreicher greifen
die Italiener an!
Rom, M. Tept Folgender anit.
I icher Bmcht wurde Donnerstag
früh vom Hauptquartier veröffeut.
licht: Der Feind unternahm ge
stern verschiedene Angriffe, welche
unverzüglich zurückgeschlagen Ivur
den, gegen unsere Linien auf der
Baiusizza.Hochebene: darauf richtete
er seine stärksten Vorstöße gegen un
ere Stellungen nordöstlich von
Gorz.
Nachdem er das denkbar stärkste
Feuer niehrere Stunden lang gegen
die von uns aus dem Rücken des
Monte San Gabriele und auf dem
westlichen Ab'hnng, nach Balcaro zu,
besetzten Stellungen gerichtet hatte,
grisf er dieselben vom Osten und
Süden her an.' Ter erbitterte
Kampf, welcher sich bei Tagesan
bruch entspann, wurde besonders
stark an der westlichen Ecke des Ta.
feüands bei St. Eaterina. Später,
zu fischen, wo frühere politische Ma
chinationen nur wenig Erfolg ge
habt hatten-"
Tie ..Rheinisch Westphälische Zei
tung" gibt eine kurze Schilderung
des Falles und meint, die Entente
solle vor ihrer eigenen Tür kehren,
rund macht Anspielung auf ein an
gebliches Komplott der englischen
Gesandtschaft in Stockholm zur Zer
ftörung von deutschen Schiffen."
Drohung gegen Schiffe
der neutralen Länder!
Aktion gegen Schweden nur erster
Schritt; systematischer Feldzug ge
gen die Freunde Deutschlands ge
plant.
Geburtstag des Star
Spangled Lanner"!
ington. 11. September.
Heute sind 101 Jahre verflossen, seit
dnö National lieb ,,tar ipangled
Banner" gedichtet wurde, denn am
14. September IS 13 schrieb Fran
eis Tevtt Key nach der Schlacht von
Fort MeHenry die Verse nieder,
welche zum Nalionalgesang der
größten Republik der Erde werden
sollten. Aus diesem Anlaß wurde
heute in allen Orten, wo sich Mili
tär befindet, ein Salut abgeschossen.
Große Bohneneriite in Aussicht.
Washington, 14. Sept. Bonnen
nehmen in diese! Jahre die Stelle
eines der wichtigsten Nahrnugsuiittel
im Lande ein. Tie diesjährige Er,
te i den fünf Staaten, die in der
Aohnenprodultion obena stehen.
Michigo, Kalifornien, New 3)ork,
Colorado und Ne Mez,ko, wird
ans l!J,(JG'J,Ul)0 Bujhels geschätzt
gegen S,S J HJ( j Bninel letztes Jahr
u,id 10,321,000 Bushel im Ialne
1015. Ueber 1.500,000 Acker wa
ren in diesen fünf Staaten mit Voh
ne bebaut, und durchschnittlich wur.
de den Farmern $.'2i per Bushel
gezahlt gegen !,! im Vorjahre.
Stand der Teiitschen R'eichcbank.
Berlin, 11. Sept. Tie Teutsche
Reichsbank veröfientlichte den folgen
den Ausweis üver ihre Staicd in
der am 7. Septeniber zum Abschluß
gekommene Woche: Hartgeld und
Silberbarren nahmen um 1,3,000
Mark z, und Guld um 501,000;
Schatzamtsnoien hatten eine Zunah.
nie von 35.707,000, und Noten an.
derer Banken eine solche von 301),.
000 Mark. Anlagen fliege um
3,03l,000 und andere Sicherheiten
um 30.874,000 Mark: der ilmlauf
von Noten wuchs um 3(!4.ti!t,,000,
Vorschüsse um ;i;:i,000, Einlagen
um 370,10,000 und Vervindlichkei.
iax um 1,278,000 Mari germger.
Washington. 11. Sept. Die
letzten amtlichen Enthüllungen über
die Depeschen von Buenos Aires
nach Berlin durch die schivedische Ge
sandtschaft dafelbst ist nur der erste
Schritt in einem Feldzug gegen die
Neutralen Nord-Europas, um diese
zu hindern, Deutschland zu helfen.
Durch diese Enthüllung sollte die
öffentliche Meinung zur Gutheißung
der rigorosen Maßregeln gewonnen
luerden, die jetzt in Vorbereitung
sind. Die erste von ihnen ist das
Ausfuhrverbot, die nächste wird eine
Konfiszierung aller jetzt i amerika
Nischen Häfen untätig liegenden nei
traten Handelsschiffe sein.
England deckte die Sache auf.
Die Aussuhr von Rohstoffen, die
Teutschland die Fortsetzung des Krie
ges ermöglichte, muß vollständig
aufhören und die Alliierten müssen
ernährt werden.
Zu diesem Zweck arbeiten Eng.
land und die Vereinigten Staaten
Hand in Hand. Tas Material sür
die Enthüllungen über Schwedens
Einverständnis mit Teutschland wur
de von England geliefert, aber von
den Vereinigten Staaten veroffent
licht, weil diese jetzt als der Führer
der Entente betrachtet werden und
sie besser als Mittel eines Drucks auf
die jkandinavifchen Länder ausnützen
sännen.
Deutschland auf Eisenerze angewiesen
Ein hoher Regierungsbeamter
sagte, wir tonnen den Krieg in drei
bis neu Monaten gewinnen, wenn
wir Teutschland die Zufuhr von JÜH
jenerzen und Eisenmaterial, speziell
des für die Munition unentbehrlichen
Eisenerzsprit vollständig abschneiden
können, die es durch schwedische Hä
fen erhält.
Zu grvsie Strenge würde sie in
Deutschlands Arme treiben
Wie weit die Vereinigten Staaten
in ihren: Druck auf die Neutrale
gehen werden ist nicht zu sagen.
Eine rigorose Haltung könnte sie
auch zum Kanips an Deutschlands
Seite zwingen. Eine Kontrolle über
die Verwendung ihrer eigenen Hilfs
mittel ist mehr Sache diplomatischen
Drucks. Dieser im Verein mit ei
nem strengen Rationierungssustem
wird aber die gewirnschte Wirkung
habe.
Tas seit dem lu. uli befteheude
absolute Ausfuhrverbot für die eure,
päischeu Neutralen ist bis zum 1.
Dezember in Kraft. Bis dahin
müssen die Neutralen mit ihren ei.
genen Vorräten auskommen.
Pistole aus die Brust gesetzt.
Tie Neutralen werden dadurch in
eine, gewissen Moment zn einer
Entscheidung gezwnngen sein: sie
werden entiueder sich den Forderun
gen der Ver. Staaten sägen müssen,
oder mit Teutschland ein Abkommen
treffen. Infolge der eigene e
bensmitlel Knappheit Deutschlands
kann der Ausfall der Wahl nicht
zweifelhaft sein.
Entrüstung der Neutralen.
Daß, die Enthüllung von Buenos
Aires zu einem Abbruch der diplo
matischeu Beziehungen fuhren wird,
gilt als aucgeschlojseu. Eine große
Entrüstung herrscht Unter den Ver
tretern der anderen nordeuropäischen
Neutralen über unqualisizieibare
Angnsfe eines Teiles der Presse we
gen angeblicher Mitschuld. Sie er.
klären, daß i keinem andere Lande
der Welt befreundete Regierungen
gegen folche Verläumdunge der
Presse schutzlos sind.
VergrUnngsninsiregkln möglich.
Tie Vertreter' der Neutralen er
klärten auch, daß. wen sie des
Rechts, mit ihren Regierungen in
Zisjerdepeschen zu verkehren, berauvt
würde, eine entsprechende Berge!
tungsmaßregel von ihre Regiern,
gen gegen die amerikanische Vertre
ter i ihren Ländern ergriffen wer
de könnte.
Tas; die Tepcschen der hiesigen
schmedifcheu Gesandtschaft au ihre
Regierung aufgehalten werde wür
den, wurde in amtlichen Kreisen be
stritten. Es wird versichert, daß die
britische Zensur dieser Depeschen voll,
ständig zur Kontrolle genüge.
m
rmloffs Revolution
zusammengebrölhen!
Der Gegenrevolution ist willens, sich vor dem
Tribunal wegen Anzettelung einer Gegen
revolutZon zu verantworten.
Schon wieder eine Urisis im russischen Uabinett!
Petrograd. 14. Sept. (Von Wm.
G. Sheppherd, 5lorrespondcnt der
United Preß.)-General Kornilosf
hat der provisorischen Regierung die
Nachricht zukommen lassen, daß er
gesonnen ist, sich General Alexieff,
der gestern Abend in Mohilev er.
wartet wurde, zu ergeben. Der Ne
bellion scheint das Rückgrat gebro
chen zu sein.
Die Frage, welche Strafe den
Rebellen erteilt werden soll, hat im
russischen Kabinett, zum Zwiespalt
geführt, und vier Minister haben
resigniert.
Die meisten Truppen find vom
Rcbellenführer Kornilofs abgefallen.
Regierungstrnppen, die vor drei Ta
ge des Hauptquartier Korniloffs
bei Pskoff genommen haben, fallen
ihn in den Rücken, während vor
ihm die Petrogradcr Garnison Stel
lung genommen hat, bereit, ihn an.
zugreifen, sobald er sich zum Kampf
stellt.
Man beabsichtigt, mit den Nebel,
lenführern strenge ins Gericht zu
gehen. Hiergegen aber lehnen sich
Vicc.Winister.Präsident ?cekrasoff,
der Minister des Auswärtigen Tere
scheuko, Nahrungsmitteldircktor Pie
chcchonoff, Ackerbauminister Tscher
noff und der Eisenbahnministcr Cou
repicff auf. Sie haben ihre Resig.
Nation eingereicht unter dem Borge
ben, daß es unmöglich sei, gewisse
Maßnahme gegen Korniloff aus
zuführen. Spater nahm Terschen.
ko seine Resignation wieder zurück,
und er übernahm das Portefeuille
des Vice.MinistcrPräsidcnten.
Es wird angenommen, daß Ke
rensky den Tod Kornilofss gefordert
hat: niemand aber kann in Abrede
stellen, daß Kornilofs hoch patrio.
tisch ist.
Die Zeitung Jsvestia. Organ der
Soldaten und Arbeiterpartei, sagt
heute, daß Korniloff und General
Lukomsky sich bereit erklärt haben,
vor dem Revolutions Tribunal zu
erscheinen und sich gegen die An
klage, eine Gegenrevolution ins
Nebraskas Arbeiter
fordern freie Aede!
Drücken ihre Loyalität ans, wollen
ober über Frieden wie über
Krieg sprechen dürfen.
Werk gesetzt zu haben, zu vertcids.
gen.
Eine weitere kleinere Revolte, die
von General Kaledin, Hetman der
Ton Kosaken, angezettelt worden
war, ist ebenfalls zufammengebro
chen, indem 5wledin zu Rostovo ver
haftet wurde. Er hatte nur gerin
gen Anhang. General Tcnekine,
früher Befehlshaber der Südwestar
mce, wird wegen Hochverrats pro
zessiert werden,
Ter Oberbefehlshaber der russi
schen Armee, General Alexieff, hielt
sich heute im russischen Hauptquar
tier aus; in seiner Begleitung Be
fund sich eine Rcgierungskommission,
um Korniloffs Handlungen ,vor
Ausbruch der Gegenrevolution' zu
untersuchen.
General Ruzsky ist zum Ober
befehlshaber der russischen Nord
front ernannt worden.
Rnssenfront war offen.
Petrograd, 14. Sept. Ter Mi
nister des Inneren Avskentieff sagte
heute, daß als eine Folge der Kor
niloff Ilevolution die russische Front
drei Tage lang offen gewesen fei
und die Truppen keinen Obcrbe
fehlshaber gehabt hätten.
pensionsvsrlage vom
Haus angenommen!
Soldaten können sich bis zu $10,00C
versichern lassen? Nnterstüt
zung für Angehörige.
Wieder sechs Susfragctlkn verhaftet.
Washingtou, 11. Sept. Sechs
als Posten vor dem Meißen Hause
aufgestellte Frauemiiniinrechtlerinne
wurden genern ist Haft genommen,
später jedoch bis zum heutigen Ver
jsör gegen Bürgschaft entlassen.
Lincoln, Neb., 14. Sept. Die
hier tagende ArbeilerFöderatio von
Nebraska nahm gestern Beschlüsse
an. in denen Präsident Wilson der
Loyalität der Arbeiter versichert
wird. Gleichzeitig wird aber auch
das Verlangen aus freie Versamm
lung, freie Rede und freie Presse
gestellt und das Recht sowohl über
Frieden wie üver Krieg zu reden.
Ter Präsident wird beglückwünscht
über seine kürzlich ausgedrückte Am
crkennung des iicüi der organisier
ten Arbeit. Es heißt in dein Be
schlnß, daß es skrupellose Agitatoren
unter de Arbeitern gibt, wie unter
den Arbeitgebern. Tie organisierte
Arbeit wünscht, das Land zur
Kriegszeit zu uuterstützeu, und man
werde fast stets finden, daß, wo Ar
beitcrtrubel passieren, ungerechte Ar
beitgeber die Hauptursache sind.
Der Alordprozefz
gegen Aev. Uetty!
Red Oal, Ja.. 14. Sept. Ge
stern nahm der Prozeß gegen den
des achtfachen Mordes angeklagten
Wanderprediger Lyn. G. . Kelly
seine eigentlichen Anfaiig. nachdem
bisher die Wahl der Geschworenen
die ganze Zeit in Anspruch genom
wen. Tie Mordwaffe, eine rostige
große Art, war von der Anklage
beigebracht worden. Kelly sagte fei
nern Verteidiger, daß er dieselbe nie
zuvor gesehen habe.
Ter gestrige Tag wurde haupt
sächlich mit der Schilderung des
Mordes und des Auffindens der
Opfer zugebracht.
Heute will 'die Anklage durch
Zeugen beweisen, daß Kelly Stun.
den, ehe der Mord aufgedeckt war,
anderen Leuten in .einem Zug von
den; Mord erzählt habe
Washington, 14. Sept. Einstim
niig nahm gestern abend das Re
präsentantenhaus die Pensionsvor
läge der Legierung an, welche die
Lebensversicherung von Soldaten
und Seeleuten iin Bundesdienste
vorsieht sowie den von ihnen W.
hängigen Unterstützungen gewährt.
Von Soldaten abhängige Ange
hörige werden genau dieselbe Un
terstützung erhalten wie diejenigen
von Offizieren. Die Unterstützung
für Familien ist im Höchstfalle auf
monatlich $75 festgesetzt worden.
- Jeder Soldat oder Seemann kann
Lebensvcrsichernnacn in Höhe von
$1,000 bis $10,000 für sich her.
atlsnehmen, wofür er für jede tau
lend Tollars acht Dollars
ren zahlen muß.
Selbstinord durch
Sprung in die Tiefe!
Alfred Hansen springt ans einem
Fenster des 4. Stocks des Ho
tels Rome; sofort tot.
Alfred Hanfe von Cone, N. M.,
sprang heute früh 5Va Uhr in
felbsttnörderischer Absicht aus dem
Fenster seines im vierten Stock des
Rome Hotels bclegenen Zimmer auf
die Straße und blieb mit zcrschmet
tcrtem Schädel tot liegen.
Der 42 jährige Mann, der. i
Eone eine Ranch besitzt, befand ' sich
mit feine'm Bruder Otto auf der
Fahrt zu seinem Stiefvater John
Kruntzfeldt in Shelby, Iowa, wur
de jedoch so krank, daß er vom Zug
genominen werden mußte und nach
dem Hotel Rome gebracht wurde.
Nachdem der Arzt ih verlassen,
wollte der Kranke, wie sein Bruder
Otto, der mit ihm d'"?lfo Zimmer
bewohnte, angibt, niqt zu Bett ge
hen, fondern wanderte die Nacht
hindurch im Zimmer ruhelos aus
und ab. Plötzlich riß er das Fen
ster auf und fprang in die Tiefe,
ehe sein Bruder ihn daran verhüt
dern konnte. Derselbe nimmt an,
daß jener im Fieberwahn die Tat
beging.
Schwedischer Staats
Sekretär entlassen!
Stockholm. 14- Scut. ' Oscar
Werlof. erster Sekretär des Mini
stcnums des Lkiswartigen. ist ent
lassen worden. Diese Maßnahme
folgt den von den Vor. Staaten
bekannt gegebeen Einhüllungen so
schnell aus dem Fuße, daß nian an
nehmen kann, dieselbe ist hieraus zu
rüözujühren.