Veite H-Täglicho Omaha Tribiino DonnerZtag, bcn 13. September 'IM. o z ägliche Wmaha Tribüne KIBÜNE PUBLISHING C0.j VAL, J. PETEK, President 1211 Howard Str. Telephon; TTLEIt 310. Omaha. Nebrtska. !,, Mouies, la, ilrancb Oftice: 407-6ta Are. Preis des Tageblatts: Tnrch des Träger, per Wach,. 10c; durch d;e oft, per Jahr $5.ÜÜ; einzelne Nummer 2c Preis des Wock, blatt: Sei strikter Borauöbezann per Jahr $1.50. Entered aa eecond-clasa matter March 14, 1912, at the portoffice of Omaha, Nebraska, ander the aot of Conjtresa, March 8, 1879. OmitZja, Nrb., Tonnrtag, den 13. September 1917. UriegsKosten und Kriegsschulden. Die Universität Erlangen hat in scoem KriesiSjahre ihren im JWde stehenden Studenten ern Seit mit Aufsätzen der Professoren als Heiinat. prüfe zugesandt. it dem diesjährigen Heft bildet ein Aufsatz des L!er. treters der Lollöwirtschaft. Professor Dr. v. Chcberg, den Schluß: cr be handelt die Slrieftaw?gaben und ihre Deckung. Der groben Menge hier zusammmgetmacnen 2''aterials seien folgende Angaben entnommen: Deutschland bat seine Kriegskosten aus eigener Kraft oufacbracht. Die Lohe der bisher bewilligten Kredite beträgt nnmundsiebzig Milliar. dm Mark, die nnrklich gemachten Ausgaben belaufen sich auf etwa sechzig Milliarden. I'n welchen: schnellen Fortschritt der Krieg teuerer und teuerer wird, beweist die Zusammenstellung, das, er die Deutschen bis zum April 1915 monatlich SG7, täglich 23.9, im August desselben Jahres aber mo atlich 200. täglich 636-1 Millionen gekostet bat. aber seit Mitte 1910 monatlich auf fast 2.15, Milliarden, täglich auf über 70 Millionen zu stehen kommt. Deutschlands Aundcsgenosse Ocsterreich.Ungarn durfte bisher etwas mehr als die Hälfte des deutschen KricgZbedarfZ veraus gabt haben. Auf der anderen Seite steht England obenan: fein Krieg saufwand übersteigt schon siebzig Milliarden Mark. Kostete der Krieg c3 bis zum März 1915 täglich zwei Millionen Pfund Sterling, so hatte sich dieser Betrag bis Ende August verdoppelt und ist zur Zeit bis auf 5.7 Millio. ncn. gleich 116 Millionen Mark gegenüber den 70 Millionen Teutsch land, angewachsen. Frankreichs eigentliche Kriegskosten haben sich bis Ende Dezember 1316 auf vimmddikrzig Milliarden belaufen. Die wo natlichcn Kosten waren bis zum März 1916 auf 240Q Millionen, später sogar noch etwas höher gestiegen, wäbrend sich Rußlands Ausgaben für den Krieg auf etwas über sechzig Milliarden belaufen dürften. Italien bat anfangs monatlich nur 450 Millionen gebraucht, doch hat sich dieser Betrag heute auf über 1200 Millionen gesteigert : feine Gesamtlosten sind mit 11.5 Milliarden auszuzeichnen. Auf Deutschlands Seite muß man noch die Kosten der Türkei mit dreieinhalb, Bulgariens mit zweieinhalb Milliarden in Rechnung sehen, auf der Ententefcite die Kosten Serbiens, Rumänieris und Montenegros mit drei Milliarden. Ende 1916 betrug der Kriegsaufwand 290 Milliarden Mark, bon denen Teutschland und feine Verbündeten ein Drittel, seine Gegner zwei Drittel zu decken baben. Tieler Betrag würde größer sein, IS das gesamte Vermögen Frankreichs, das 'zwischen 210 und 285 Milliarden geschätzt wird. Das riisflfche Tohnwabshu. ' WaS wir dieser Tage in unserem Leiter über die Petersburger Stadt, wabl angesagt babm. ist nun eingetroffen. Es war ja auch selbstver ständlich. Die Petersburger Stadtmahl zeigte mit 173 Stadträtcn gegen Kcrensk? und nur 44 für ihn deutlich, daß des Diktators Tags gezählt sind. Korniloff, der Generalissimus und öas anerkannte Haupt der Kosaken, hat Kerensky den Fehdehandschuh hingeworfen und ihn durch feinen Abgesandten, das Duma-Mitglied M. Lvofs (nicht zu verwechseln mit dem Fürsten Lvoff), auffordern lassen, alle Zivil, und Militärgewalt in die Hände Korniloffs niederzulegen. Natürlich hat KerenZky diesem löblichen Wunsche nicht willsahrt, sondern den Wgesandten einsach einsperren lagen. Er ernannte General LckomÄky zu Korniloffs Nachfolger, aber dieser dankte für die ihm zu - krdaä)te Ebre und wurde darum gleichfalls in Acht und Bann getan, ttcrenskys Wahl fiel nun auf General Klembovskn, den bei Riga geschla jenen Armeeführer, aber euch dieser hat abgelehnt. Mit Kerenskys Mackt ist es aus. Wir sahen dies kommen in dem Moment, da er feine Blut, und Eiseirpolitik" proklamierte. Ob aber kiorniloff der .kommende Mann" ist, darf bei den chaotischen Zuständen in Nußland füglich bezweifelt werden. Man wird sich erinnern, daß gerade Korniloff es war. der Kcrenskg kürzlich bewog, die abgeschaffte Todesstrafe wieder einzuführen, um die Tesertationen im Heere zu ver mindern. Diese Maßregel hat bei den Tntppen wildes Blut gemacht. Sie bat unendlich viel dazu beigetragen. Kerenskys Ansehen bei den Truppen zu derrmgcrn, wenn nicht zu vernichten. Und wie war er doch von den Tnrppen vergöttert worden! War es doch unstreitig seinem (sinninie zu zuschreiben, daß die unmutigen Soldaten sich wieder zu einer Offensive antreiben ließen, die freilich bei ihrem blutigen Fehlschlage in den zur Schlachtbank geführten Soldaten die gegenteiligen Gefühle auslösen mußten. Korniloff scheint ein schlauer, mit allen Wassern des Ton gewaschener Kosak zu sein. Uns däucht, er sal, den Umschlag in der Stimmung der Truppe kommen unö falvierte sich bei Zeiten, indem cr die Seite der Truppm nahm gegen Kerensky, um seine Urheberschaft der Wicdercinfüh. nrng der verhaßten Todesstrafe vergessen zu machen. Ob es ihm gelingen wird, ist freilich eins Frage, die bei dm gegenwärtigen Zuständen nicht beantwortet werden kann. Das Tohuwabohu in Nlißland wird immer schlimmer. Zwilchen Kerensky und dem schlauen, gewissenlosen Kofakengencral Kornilosf findet jetzt die Machwrobe statt. Unsere Sympathie ist auf Seiten Kerenskys. obwohl er der Vertreter jener Richtung ist, die die Fortsetzung des Krieges bis zum bitteren Ende fordert. ßerenf-kö ist ein anständiger Charakter, der seinen Pflichten nachkommen will. Aber' er hat einen schweren Stand. d"nm gegen ihn sieht nicht nur Korniloff mit seinen Kosaken und dem größten Teile der Armee, sondern auch in Petersburg selbst bat er. wie die ?tadtwahlen zeigtcm. die Mehrheit der Aevoikerung heute gegen y. Äua, fc rtatmft hr0 tmn ihm mtffirnntfn" flJJrtifrfftrt'ftf'r CSfirft s'tlstff. Herder Duma, sowie eine große Anzahl bisher sehr cmslnv.reickcr Führer gegen Kerensky wühlen, um seinen Sturz herbeizuführen. Wie Kerensky es unter diesen Umständen fertig bringen feil, Ord nung in diese chaotischen Verhältnisse zu bringen, ist uns absolut schlcier. baft. Ob seine denmächstigen Nachfolger" es aber fertig bringen wer. den, ist uns noch diel schleierhafter". Moskau, so heißt es in den Depeschen, ist der Sitz der Opposition gegen stercr.jfij. Petersburg aber will, laut Wahlresultat, auch nichts von ihm wissen. Außerdem melden die Depeschen, allerdings in ganz kleinem Druck an verreckter Stelle, andauernde mysteriöse" Explosionen in den Munitionsfabriken das läßt tief blicken, sagt Sabor. Da? Tohuwabohu in Nußland scheint ein vollständiges zu fein. Arme Republik! Ir. H. Gerhard. Große Waldbrände. Cinem Regierungsbericht zufolge find die Waldbrände in Montana - und dem nördlichen Jdaho schlimmer als anfangs berichtet. Infolge der anhaltenden Dürre während des Monats August gewann das Feuer eine solche Ausdehnung und zerstörte große und wertvolle Waldbestände. dessen Holz gerade jeht von der Regierung zum Bau von Acroplänen fo sehr in Nachfrage steht. Der Bericht sagt, daß in diesem Jahr schon über $176.69 zur Ve Impfung dc? Feuers ausgegeben wurde und daß die Koste täglich 'ich auf $15,000 belaufen. Die Schutzmannschaft ba Forstanües ist nicht An'.znöe, bei der Trockenheit und den starken Winden das Feuer erfolg, reichen bekämpfen, auch ist die Mannschaft durch die anhaltende Anstren zune vielfach erschöpft und machtlos. Die einzige Rettung liegt in einem leidigen Regen. Der Gouverneur hat wegen der Feuerögefahc auch das ozdrecht aufgehoben. Die Forstbeamten sagen nichts Bestimmtes über den Ursprungs des großen Feuers, doch ist das Gerücht, daß es au? Brand. iVriurg zurückzuführen sei, unbegründet. - ' Vergeht bei Einkaufe nicht, daß jede Unterstützimg der deutschen itur.3 euch ein Krästiguns' tcZ esdiSäSmi M 1)4 IV ytiiH ffvi..;v " ' ' der erste Präsiderrt" der neuen Republik, der Prosei'er" MilimVr, flössen Auslandsminister, und Rodzianko. der vorige P rändert Z ?Pöl. Von Hermc! von der Saal. Zum Ottvberstst war er in Wün chcu. Die Stadt w.rr ihm lieb, wie hun dert andere, du:ch oie er getommen, illHt hier pflegte sich vorzubereiten für das e!v,göiallseude Menschen ineer im Zbinnenlande vor das sich wüschen wie eine Düne hinlagerte. Hier sallt die legte Welle vvu dir ad, unö nel int tw gierize Ä!sge dei ncn Fug, denn in bin weilen, stillen Rlpen,ricöen folgt dir nichlz, al die paar Tropftii, mit denen du dir die uemeiiifchait mit der Unrast dez Le bcns wahren willst. Das eer tritt zurück, um dich erst wieder aufzunetz inen, wenn der 1tuhe müoe bist. zZicigrau ist der Himmel zu dem Fest und sieht trübselig und kalt dar ein, wie das Lo!t sich i den Straßen drängt und schiebt. Den Künstler fröstelt! für die die len, vielen Menschen in dem bunten, leichten Fesizemanve; er zieht den Lodenroct ftjier um sich zusammen, und läßt sich mitziehen und -slieden nach der Ludenstaöl auf der Wiese, wo das Vergnügen seine zahilo'sen Italien aufgebaut hat. Schon von weitem empfing ihn daZ chaotische Getöse des bunten Durch einander eines Volksfestes das Lrüllen wilder Tiere, die fragwür dige Blechmusik an den Eingängen der Gauüerbuöen, das Geleier Dut zcnder von Trehorgeln, verbunden mit dem markischreierijcheu Gebaren der Ausrufer. Tann überschritt er die l)ienndc,hn und wurde von der Wen ge, der er bis hier fast ohne eigenes Mittun gefolgt war und die nun in Gruppen ouseinanderging. abseits ausgelost.' izt ging lächelnd weiter. ' Die gu ten, duminen Menschen! Woran sie sich nicht satt sehen tonnten. e:gLte ihn nicht einmal. Er empfand es peinlich, daß so diele namenlose Exr stenzeu in einer noch namenloseren Beschäftigung volle Befriedigung fern den. ' Weüer und weiter tauchte er in das taufendjtlmize Ronzert d:efcZ Hexensabbalhs hinein, und bemühte j.ch, diese Gedanken und Empfinbun gen los zu werden, die ohnedies mit der kunstsinnigen gutlebigen Stadt München nichts gemein hatten, um zu der harmlosen Anschauung der unbefangenen Äatur linder zu getan öen. Eine breite Fläche des Festplahcs nahm ein Geister und Zauoerthcater ein, vor dem er schließlich stehen bleib, diesen Versuch recht gründlich zu ma chen. Eine kurze Holztreppr führte zu dem erhöhten Eitrittsraum, den eine grobgejimw.erte Balustrade von ocr gaffenden Menge trennte. Ein üppiges Weib, mit gemeinen Zügen, hanohaöte in bcr phantaj'ifchea bracht der Märchenprinze eifrig den Schlegel einer großen Paule, deren lärmendes Tanlam das ganze ohren zerreißende Kreischen der gemischten Blechmusik übertönte. Und zu diesen Klängen tanzte ein junge-, kaum sechzehnjähriges Mädchen im Ge wände einer maurischen Prinzessin, einen Mcssingreif in dem fliegenden, schwarzen Haar, unermüdlich auf ei nem Bein, während ein Clown aller Hand tollen Blödsinn trieb. . . Der Professor wollte sich angewi dert abwenden, verschieoene Male schickte er sich an, seinen Weg fortzu setzen. Doch immer wieder hielt ihn , ein letzter tlii aus das kalte, nicht un schöne, von aller Jugend nur merk würdig verlassene Antlitz dieses Müd chens zurück Hier, führte er, prägte sich eine Geschichte aus, die des Än Hörens wohl wert war. Der Gedanke zu einem neuen Bilde durchflog ihn, das diese zum Gegenstand hatte, und kurz entschlossen zog er die Geldbörse, sich die Gelegenheit zu weiterem Stu oium nicht entgehen zu lassen. Ein Mädchen mit den Trümmern ehemaliger Schönheit in den dreisten ügen geleitete ihn zu einer Art Eh renplatz im Vordergründe des Thea ters und blieb bei ihm stehen, als muffe es fo sein ihre Gegen vart vielleicht eine besondere Auf erksamteit für den vornehmen Be 'aer. Der Professor wandte sich an sie: .Woher kommt Ihre Gesellschaft V .Von ." Sie nannte eine lorddeutsche größere Stadt. Sind Sie da zu Hause?" .Zu Hause? Wer von uns ein zu. hause hätte! Doch gebürtig bin ich ?on da Der Künstler blickte auf, ihr Ee ficht hatte jetzt einen harten, finsteren Üusdruck angenommen, wie wenn diese Erinnerung ihr nicht gerade lieb wäre. Schon ihre Weise zu sprechen, hatte eine andere Gewohnheit des Daseins angedeutet, und ein Denken, das nicht, wie bei den anderen, an der Oberfläche lag. .Wie kamen Sie unier die Bande?' Der Professor erhielt keine Ant wort auf seine Frage. .Das sind Geschichten, die man nicht gern erzählt, die mit den Tagen begraben sind, denen man mit dem Eintritt in das hier", sie machte eine wegwerfende Kreisbewegung mtt den entblößten Hirne über, den iliaurn hin, .den Nucken kehtre. Sehen Sie dort draußen sieht ein junges Ge schöpf, das für sein ganzes Leben verloren ist. EZ hat nie eine Jugend gehabt und wird keine mehr haben, ihr Dasein gehört dem umherziehen den Gauklertmn an. denn ihre Mut ter gebietet hier." Der Künstler fühlt sich seltsam hingezogen. Das Mädchen vor ihm erhielt in eigentümliches Relief durch die Art, wie es sich gab. .Under Vater V fragte er wen! ger aus Z!cugier, als mechanisch, nur um sie weiter sprechen zu öhren. Der lebt lange von ihr getrennt, irgendwo in der Welt, als ein großer und wohl auch begabter Maler und hat fein Kind kaum gekannt.' .Woher wissen Sie das?" Des Künstlers Antlitz drückte plötz liche eine tödliche Spannung os, als sehe er etwaö Fürchterliches vor sich heraufsteigen Höher und höher schwellt die Flut der Neugierde vor dem Geister und Zaubertheater, je weiter die Nachmit tagsstunde vorrückt. Keiner beachtet den Fremden, der mit tief in die Stirn gezogenem Hut an dem äußersten Nande des weiten Halbkreises sich hält. Dort oben tanzt ja sein Kind vor der gaffenden Menge, und er kämpft schwer mit dein polizeilichen Gefühl des Mutes, in jene Flitterwelt eine Wahrheit hineinzutragen, die dort leinen Wert hat. .Ihr Leben gehört dem umherzie henden Gakleiium an" Er hatte darin nichts mehr zu suchen. KorxerVkrlkhung. r on Karl Pauli. Es war in Breslau. Wir. hatten gemütlich unseren Schoppen gelrun ten, mein Freund ReUmann und ich, und wollten eben harmlos und sce leoergniigt nach Hause trollen. Mein Freund hatte bereits die Tür von in neu geöffnet, als ein anderer sie von außen ösfnen wollte. Dies war durch gegenseitige Unterstützung leicht. AIs aber der von außen herein und der von innen hinaus wellte, ersolgte die unvermeidliche Karambolage. .Herr!" schrie der von draußen, .Sie sind ein .Nein!" schrie mein Freund, .das sind Siel" .Nein!" rief ich. .das sind Sie alle beide." Nun legie sich der Wirt ins Mit icl. der uns all drei mit der slchent. lichen Bitte, in seinem Lokal keinen Streit anzufangen, zur Tür hin auswarf. Diesem brutalen Angriff siel der Zwicker des Herrn von drau ßen zum Opser; da er sich aber an den Wirt nicht hallen tonnte, schnaubte er meinen Freund an: P)tu. Sie baben wir!" .Nein". schrie dieser, .Sie haben mir!" .Meine Herren, haben ie icy niq: . rief ich abermals dazwischen, und in lönaerer Siede tubrte rch aus, dan es für so" gebildete Leute schmach voll wäre, eine Meinungsoerichieden heit durch Schimpfereien oder Schläge auszumachen, und daß sich morgen olles finden werde. Dank meiner ereosamleit gingen wir denn auch nach Austausch der arten rumg useinander. Am andern Morgen. wir lagen noch im Bett, erschien in unserer gemelnschasUtchen Bube ein Junge mit einem Brief. An Herrn Weltmann fagt er, wirft daS Schrei ben aus den Tisch und geht. Mein Freund nimmt den Brief, erbrilbt idn. liest, erbleicht und fällt stracks in Ohnmacht. Entsetzt lasse ich ihn ruhig liegen und bemächtig mich des Briefes. Er lautet: ' , .Geehrter Herr! Sie haben mir gestern abend da Pincenez vom Gesicht geschlagen und mich dabei nicht unerheblich an der Nase verletzt. Wenn ich nicht bis heute mittag Nachrtcht von jynen habe und eine EinigunZ bis morgen früh nicht erfolgt ist. übergebe ich Sie übermorgen nachmittag wegen Körperverletzung dem Staatsanwain Ich habe keinen Grund mit Ach tung zu zeichnen Mai Traulich. Techniker." .Graulich sollte der Kerl heißen! rief ich. .Otto, was ist zu tun?" Mein Freund lag mit schlotternden Gebeinen zähneklappernd m jemeW Bett, er schnappte nach Atem, aber er tonnte lein Wort hervorOrmgen, Ich stand ebenfalls ratlos. O. warum wird daS Strafqefek buch nicht in der Schule gelehrt? Was nükt fcora, und Homer, wenn man nicht einmal weiß, daß man auf derartige Briefe mtt einer r pressungsklage antwortet. Aber wir wußten eZ nicht und so nahm daS Schicksal seinen schwarzen Gang. .Geb!" iaat mein freund vathe tisch. c5' ra dem Manne, erlaufe mir den Frieden meiner Seele, die Nuhe meines Herzens, den Schlaf meiner Machte, in nraitrccyiiuq slkckenloses Dakesn!" .WaS kostet denn datt' fragt ich etwas prosaisch. .ES koste, was S wolle!" rief er heftig, indem r m!k sem letztes ZloanzigmarkstUck zuwarf; .handle aber, ad, so diel du sannst", rief t mir noch nach, und sollte eS nicht langen, so lege du den Nest darauf!" Mit geteilten Gefühlen ging ich da von, denn bei der dollständige Ebb, in meiner Börse hätte ich auch nicht eine Mark daraus legen können. . Ich fand Herrn Traulich weit zu. ganglicher, als ich gedacht, und ach dem er mir aus dem Strafgesetzbuch alle Paragraphen über schwere. leicht, und 'mittelmäßige Körperverletzungen vorgelesen, verlangte er. fünf Mark Scbadencrsak für den zerbrochene Zwicker und zehn Mark für die Ar menkajje. Ais uu oe iun,zeqn Mark Herrn Traulich einhändigte, der sie schmunzelnd in Empfang nahm, lud er mich ein, ein Glas Wein zu trinken. Ich dankte zuerst, nahm aber aus sein dringendes Bitte die Einla düng doch an. und jo zogen wn s'Ibander nack dem Esterbazukelln am Markt, allwa wir nicht allein die fünf Mark lur ven Laer. lcn dem auck, die zehn Mark für die Armenkasse schleunigst verkneipten. Es war ziemlich jpat, ai wir du steile Trcvve. die zur Oberwelt führt. hinauf stolperten. Oben angekommen. blieb mir die traurige nioeaung nickt rsuart. dak war Ungarwein sehr gut schmeckt, aber einen äußerst nachteiligen Emiiug aus das rm nerungsoermLaen ausübt. Ich weiß nur noch, daß das alichrwürdige Brcslauer öiathaus zu meinem grorz. ten tfrfhuneii die wunderlichsten Bocksprünge aussührte, und hielt es daher für das Geratenste, auf eine dr vielen bin und berschwankenden Droschken zuzusteuern, die am Rande des Trottoirs hielten. )an icy. naiv' dem ick die erste aewählt. bei der sechsten landete, kümmerte mich we mg. Mit ausgebreiteten Armen um halste ich das rettende Vehikel, de,sen Inneres mich nach einigen Schwie rigkeiten glücklich auznaym. Jegi er losch mein Erinnerungsvermögen völlig. Als es sich einigermaßen wieder einstellte, war es tiefe Nacht um mich her, der Wagen hielt. ,Jst denn hier Bischoistraße s), Kutscher?" .Nee, aber in einer Minute lind wir da." K'eiÄ um die Ecke hielt er denn auch an. Was bekommen Sie?" ragte ich den Mann. .Fünf Mark," erwiderte der Kut !ber: ..eaentlich kost's mehr, denn ich hab' Sie beinahe fünf Stunden 'rum ft'fanr,. weil Sie mir keene Adresse nich gesagt haben." Geknickt schüt telte ich ihm den Nest meiner Bar schaft in die Hand. Es langte eben. Unbegrenzter Hciratökonscns. Secks Krauen nacheinander hatte ein Oberstleutnant v. d. Hegen, dessen &04 errichtetes Grabdenlmal aui dem Friedhof Nackel bei Friesack in der Mark Vrandenburg zu sehen ist. ?taiü:lich wußte er vor jeder neuen Eheschließung die Erlaubnis des Kö nias einholen. Als -er sich nun zum sechsten Male in dieser Sache an Friedrich den Großen wandte, schrieb dieser an den Nand des eiucyes: .Der Konsens wird hierdurch erteilt: falls der Oberstleutnant sich aber d wa noch oster verheiraten wm, w ou er meinetwegen heiraten, so st er will und wann er will. Ich erlaub's ihm hiermit gern. Er wird doch ln diesem Leben nie gescheit." Sei Auftrag. 3 einem französifchen Lazarett liegt ein verwundeter Engländer, der die Oberwärterin um Erlaubnis er sucht, nach dem nahegelegenen Torfe gehen zu dürfen. Tte Oberwarterrn hielt es nicht für geraten, ihm diese Erlaubnis zu bewilligen, und fragte thn hin? n ,n vern Torte wolle. .Ich mochte mtr tn e,nem Laden ! etwas besorgen. .Wenn's weiter nichts ist... ich gehe morgen ohnehin nach dem Tors. da kann lch s Ihnen ta mitbringen. Was wünschen Sie denn?" .Haarschneiden und Rasieren.' Gefährlich. In einer klct. neu Stadt Zoll der Umm eines ZirkuS stattfinden: da aber der dazu angefagte Tag regnerisch ist, werden Plakate folgenden Inhalts ange klel?t: Weaen drokenden Regens können die Mohren und Zebras am Umzüge nicht teilnehmen. DaS räudige ischaf. 5br iünaiter Sohn ist. wie ich ge hört habe, strenger Abstinenzler?" Herr Wampcrl (aus München): Strecken wir nickt davon, Herr Mayer... es kommt halt in jeder Familie ckoas vor." Im Dampf. Zecher: Die Kerle da drüben singen ganz hübsch? aber es klingt 'n bißchen däinn, fin de ich." rMmotft: .Das kommt daher. daß Tu ein Quartett siehst und nur ein Duett horst. Rückschluß. Onkcl (einen Brief seines studierenden Neffen le send): .Nicht weniger als fünf große Kleckse sind d'rin: der scheint ja wieder gehöriz in der Tinte zu sttzeni" 'mu6$?M pd Xd y'A li'..JYJ'"i' ftMtf 1 .,?: jiv --I I 2- i j Serioiis Aspects Of The War Situation. iWillianj Bayard flale, the well known special correspond ent of The New York American, who recently returned from Europe, gives the following signi ficant comment on the latest military and political aspects of the war Situation: German armies are advancing with seven-Ieague boots across Roumania arid into northern Rus sia. They are, from the neigh borhood of Riga, directly threat ening Petrograd though I douM that, if they get there, they will find anything but a deserted Capital. In Stockholm a month ago I. was told by a dozen Russians just out of Petrograd that it would be necessary practically to abandon the Capital before cold weather set in. The crip pled railroads would no longer be able to supply a population eyen of a few thousands with the necessities of existence. Few" careers among those of all the sons c-f men rival in romance that of the invalid pa triot Kerensky, who, within a few months, has risen from ob scurity to the dictatorship of all the Russians. But Kerens ky's iron band will soon lose its grasp, and is already failing. RUSSIA A MOLLUSK. Russia to-day is a mollusk; the sole and only vertebra that it possesses will collapse with Kerensky. There doe not exist on the surface of the earth a Personality, nor a group of Personalities, nor any influence, political, social or military, that could hope to rehabilitate the Russia of old as a fighting power. The question presents itsell whether theTeutonic allies have inaugurated their astonishing Russian offensive in order to counteract the new French-Eng-lish attack against their West ern line, or whether the French English launched their offensive against the Germans in order to draw thousands from the Russian front, and mdre especial ly to counteract the effecta of the Pope's appeal. ,We may take our choice be tween the two theories, but we should not sorget that the much advertised British-Frtnch successes on the west front, purchased confessedly at dread ful sacrifice of life, have won only a score of square miles at the ntmost, whiie the march of the German armies further into Rotrmania and into Northern Russia has occupied within the week certainry one hundred, probably two hundred, times this area. STILL MEN TO SPARE. Nor should we neglect totake into consideration the astonish ing fact that the Germans, even against the stupifying resources vvhich the French and English have accumulated on the westera line, still have men to spare for a brilliant march into the ene- my's country along a iine of several thousand miles in the east. Military cb'servers and writ ers may rnake what they will of such facts as th above, but their karger and undeniable aspecta cannot be concealed even from the layman. If the world is going to crushi Germany it will not be able to! da it without the utinost ettort that America can put forth. II Americans desire to see Ger many crushed they must awaken to the act that no determina tion can be too stern. no sacri fice too great, no effort too deadly or too instant to ao complish this result. But if Americans desire to see the horror cf warfare cease without thz agony of innumer able American dead on t1o basii iLllifli. A JLtM . Pyltel Wilson several months ago de scribed as the only possible oi desirable pcace, namely, "a peace without victory on either side," a peace leaving both eides alik self-respect and honor, then the extraordinary military Situation which deserves the most serious attention of our people suggest that we take deeply to heart the proposal of the Pope to stop the struggle before it has wrought further horrors. ANOTIIER STATEMENT OF, WAR CONDITIONS. The Washington and New York paper a few days ago gave prominence to another Statement of world condition unanimously adopted as the sense of a Meeting of the N- . tional Committee of the Patri- otic and Dcfense Societie3. It wa? made public by Raymond Bj Price and says in part: "If the choseti kaders of de moeraey are afraid to teil us the füll dangers confronting the na tion, can demoeraey be the strong, virile force we are rely ing upon for. the salvation oi humanity? Can it compete witb autoeraey? Is it worth fghting and sacrisicing for? There can, be but one answer. "If facts like the following; had been driven hörne to oun people durir.g the past months, is it not certain that we should have more men, more rnoney, more ships, more supplies, more 5peed, because delays very vis ible at times would not have been tolerated? "Italian munition plants run, only part time for want of coaL Germany is not worried ovep the Italian offensive because she knows it is limited by lack of coal. Unless we can send Italy, 250,000 tons of coal per monthi she cannot long continue her; offensive military Operation.) The ships are not in sight to day to carry that coal to Italy 'The Italian and French na vies are crippled for lack offuelj Germany knows this, and seekg to destroy coal and oil ships above all others. "Germany had her greatest food shortage over a year ago. She is not be starved this year nor next nor any other year, as tkings look to-day. "America must rebuild and re-equip the railroads of France, and perhaps Russia, to win this war. ' "During the was nearly oneH eighth the merchant tonnage o the world has been destroyedj This is nearly double the amount launched in the same period. "IIow fateful are the nexti eight months when Italy mayj succumb, when Russia appeara helpless, when even the Britishi fleet may be rendered impotent I We are fighting for our very lives." Mummmm WWWW! William Sternberg Deutscher Advokat Zimmer 950954, Omaha National Bamk-Gebände. el. Douglas 982. Omaha. Nebr. K,mmmmKsiemmmmTmsim Eine klassifizierte Anzeige in der Täglichen Gmaha TribLne kostet nur wenig. Die Erfolge sind großartig. Tel. Tyler 340 Azeige-Abteilng.